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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Übertragen eines Sicherheitselements auf ein Zielsubstrat, in welchem eine strahlungshärtbare Kleberschicht von zwei Bestrahlungseinheiten der Vorrichtung gehärtet wird, sowie ein entsprechendes Verfahren.
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Es ist bekannt Sicherheitselemente, die auf einem Transferträger bereitgestellt werden, in einer Vorrichtung auf ein Zielsubstrat aufzubringen und von dem Transferträger abzulösen. Das Sicherheitselement wird in der Regel mit Hilfe einer Kleberschicht auf dem Zielsubstrat befestigt.
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WO 2010/031543 A1 beschreibt einen Transferträger mit Sicherheitselementen.
WO 2016/188624 A1 betrifft eine Vorrichtung zum Transfer von Sicherheitselementen auf ein Zielsubstrat.
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Die Vorrichtung in
DE 10 2008 021944 A1 verwendet in Transportrichtung länglich ausgebildete UV-Strahler, die zum Vernetzen einer strahlungsvernetzbaren Kleberschicht vorgesehen sind. In der Lösung nach
DE 10 2020 001666 A1 kann ein UV-härtbarer Heißsiegelkleber verwendet werden.
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In
DE 4404128 A1 werden aus einer Transferschicht auf einem Transferträger bereichsweise Sicherheitselemente herausgeprägt und dabei auf ein Zielsubstrat übertragen. Die Kleberschicht kann insbesondere mittels zwei unmittelbar nebeneinander angeordneten UV-Strahlern ausgehärtet werden.
DE 4404128 A1 zeigt den Oberbegriff von Anspruch 1.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung eine zuverlässige Vorrichtung zum Übertragen von Sicherheitselementen bereitzustellen, die insbesondere flexibel nutzbar ist und/oder kosteneffizient arbeitet.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung zum Übertragen eines Sicherheitselements auf ein Zielsubstrat:
- eine Aufbringungseinheit, welche das Sicherheitselement, das auf einem Transferträger bereitgestellt wird, auf ein Zielsubstrat aufbringt;
- eine ersten Bestrahlungseinheit zum Härten einer strahlungshärtbaren Kleberschicht und eine zweite Bestrahlungseinheit zum Härten der strahlungshärtbaren Kleberschicht; und
- eine Ablöseeinheit, welche den Transferträger von dem auf das Zielsubstrat aufgebrachten Sicherheitselement ablöst, wobei
- die erste Bestrahlungseinheit zwischen der Aufbringungseinheit und der Ablöseeinheit angeordnet ist; und
- die zweite Bestrahlungseinheit nach der Ablöseeinheit angeordnet ist.
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Die vorliegende Anordnung der beiden Bestrahlungseinheiten für das aufgebrachte Sicherheitselement, sowohl vor der Ablöseeinheit als auch nach der Ablöseeinheit, ermöglicht, wie im Folgenden noch näher ausgeführt wird, eine Reihe von Vorteilen. Die Vorrichtung kann insbesondere mit einem hohen Durchsatz betrieben werden, ebenso ermöglicht sie eine bessere Wiederverwendbarkeit des Transferträgers und/ oder stellt eine hohe Flexibilität im Hinblick auf die übertragbaren Sicherheitselemente bereit.
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Soweit vorliegend Richtungs- oder Größenangaben verwendet werden, soll der Vollständigkeit halber eine kurze Einordnung dieser Angaben gegeben werden. Die Sicherheitselemente werden in der Vorrichtung transportiert, insbesondere von der Aufbringungseinheit zur Ablöseeinheit. Die Transportrichtung wird vorliegend auch als Längsrichtung betrachtet. Die Sicherheitselemente sind flächige Sicherheitselemente mit einer Länge und einer Breite. Die Sicherheitselemente sind mit ihrer Fläche (zunächst) auf dem Transferträger und/ oder (dann) auf dem Zielsubstrat angeordnet. Sie sind insbesondere hintereinander, also in Transportrichtung hintereinander, angeordnet. Als Länge eines Sicherheitselements wird die Größe des Sicherheitselements in Transportrichtung bezeichnet. Als Breite eines Sicherheitselements wird die Größe des Sicherheitselements senkrecht zur Transportrichtung bezeichnet. Als Dicke (oder Höhe) des Sicherheitselements wird dagegen die Erstreckung des Sicherheitselements senkrecht zum Transferträger und/ oder Zielsubstrat bezeichnet.
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Bevorzugt ist die erste Bestrahlungseinheit so angeordnet, dass sie die strahlungshärtbare Kleberschicht durch den Transferträger hindurch bestrahlt. Diese Bestrahlungsrichtung erscheint zunächst nachteilig, da somit das oftmals mindestens größtenteils opake Sicherheitselement (mit seinen weiteren Schichten) zwischen der Bestrahlungseinheit und der Kleberschicht liegt. Im Gegensatz zu einer Bestrahlung durch das Zielsubstrat hindurch, erzeugt der Transferträger jedoch weniger gestreute und/ oder absorbierte Strahlung. Der Transferträger stellt eine für das Sicherheitselement mit der Kleberschicht geeignete Transmission für die Strahlung der ersten Bestrahlungseinheit bereit, die zudem unabhängig vom verwendeten Zielsubstrat ist.
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Die Bestrahlung (durch die Bestrahlungseinheiten) erfolgt in der Regel mit UV-Strahlung, insbesondere mit UV-Strahlung einer Wellenlänge von mehr als 310 nm und/ oder mit UV-A-Strahlung (UV-A-Bereich: 315 - 380 nm) oder im kurzwelligen sichtbaren Bereich (381- 450, insbesondere 381 - 420, wobei typische LED-Wellenlängen sind: 395 nm und 405 nm).
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Bereits durch die Aufteilung der Bestrahlung auf die zwei Bestrahlungseinheiten wird die Belastung durch die Bestrahlung zwischen Aufbringeinheit und Ablöseeinheit bzw. in der Nähe der Aufbringeinheit verringert. Bevorzugt ist die erste Bestrahlungseinheit eine Zwischenhärtungseinheit und die zweite Bestrahlungseinheit eine Haupthärtungseinheit. Die erste Bestrahlungseinheit ist eingerichtet, das Sicherheitselement mit geringerer Bestrahlungsenergie zu bestrahlen als die zweite Bestrahlungseinheit. Dabei kann die erste Bestrahlungseinheit insbesondere mit geringerer Leistung betrieben werden und/oder eine geringere Fläche, insbesondere auch eine Teilfläche des Sicherheitselements, bestrahlen und/ oder für eine geringere Zeit bestrahlen als die zweite Bestrahlungseinheit. Somit wird zwischen Aufbringeinheit und Ablöseeinheit die Belastung mit der (UV-)Strahlung weiter reduziert. Eine zu starke Bestrahlung kann sich direkt oder durch Streuung und/ oder Reflexion negativ auswirken. Die Wiederverwendbarkeit des Transferträgers kann sich verringern, benachbarte Sicherheitselemente (die beispielsweise in diesem Durchlauf des Transferträgers durch die Vorrichtung noch nicht übertragen werden oder noch nicht aufgebracht sind) können mit bestrahlt werden oder Ablöseeigenschaften (insbesondere einer optionalen Ablöseschicht) könnten verschlechtert werden.
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Besonders bevorzugt bringt die erste Bestrahlungseinheit weniger als 33%, weiter bevorzugt weniger als 25% und noch weiter bevorzugt weniger als 15%, gegebenenfalls sogar weniger als 10% der Gesamtbestrahlungsenergie ein, die von der ersten und der zweiten Bestrahlungseinheit für das Sicherheitselement bereitgestellt werden. Insbesondere werden dabei jeweils mindestens 1%, vorzugsweise mindestens 5% eingebracht. Alternativ bringt die erste Bestrahlungseinheit weniger als 40%, bevorzugt weniger als 30%, weiter bevorzugt weniger als 25%, gegebenenfalls weniger als 10% der für das vollständige Härten der Klebstoffschicht des Sicherheitselements nötigen Bestrahlungsenergie ein. Insbesondere werden dabei jeweils mindestens 2%, vorzugsweise mindestens 5% eingebracht.
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Das Sicherheitselement umfasst mit Vorteil auf zumindest zwei Seiten, insbesondere auf genau zwei Seiten oder umlaufend, einen für die Bestrahlung der ersten Bestrahlungseinheit (und optional auch für sichtbares Licht) transparenten Randbereich. Das Sicherheitselement kann ein Streifen oder ein Patch sein. Ein Sicherheitsstreifen erstreckt sich auf dem Endnutzen (einzelne Banknote) von Rand zu Rand. Ein Patch ist in alle Richtungen kleiner als der Endnutzen und liegt somit innerhalb der Fläche des Endnutzens (Banknote). Ein Sicherheitsstreifen als Sicherheitselement kann einen umlaufenden Randbereich oder genau zwei transparente Randbereiche aufweisen, die über die Breite des Streifens oder über die Länge des Streifens angeordnet sind, also entweder in Transportrichtung nur am Anfang und am Ende des Streifens oder in Transportrichtung nur entlang des Streifens vorliegen. Ein Patch als Sicherheitselement kann einen umlaufenden Randbereich aufweisen kann vorliegend zumindest oder genau zwei transparente Randbereiche aufweisen, die in Transportrichtung am Anfang und am Ende des Patches angeordnet sind. Der Zentralbereich des Sicherheitselements umfasst mindestens ein für sichtbares Licht wirksames, meist optisch variables, Sicherheitsmerkmal (beispielsweise durch Reflexion, Absorption, Streuung, Interferenz und/oder Brechung des sichtbaren Lichts). Der Zentralbereich ist insofern für sichtbares Licht und/ oder für die Bestrahlung der ersten Bestrahlungseinheit weniger transparent. Er ist insbesondere mindestens abschnittsweise, größtenteils oder vollflächig opak für die Bestrahlung.
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Die Bestrahlung des Sicherheitselements durch den Transferträger hindurch führt dazu, dass insbesondere die Kleberschicht im (in den) transparenten Randbereich(en) bereits zwischengehärtet wird. Die Kleberschicht ist in dem (den) transparenten Randbereich(en) und optional in vorhandenen Aussparungen im Zentralbereich, bereits vor der Ablöseeinheit zwischengehärtet, während sie im (übrigen) Zentralbereich vor der Ablöseeinheit noch im Wesentlichen ungehärtet verbleibt. Die Randbereiche sind für den Schritt des Ablösens wichtig und sollen im fertigen Produkt besonders gut manipulativen Trennversuchen eines Angreifers widerstehen, der das Sicherheitselement wieder vom Zielsubstrat zu trennen versucht.
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Es ist vorliegend besonders vorteilhaft in der ersten Bestrahlungseinheit einen oder mehrere (UV-)LED-Strahler zu verwenden. Die erste Bestrahlungseinheit kann in einem geringeren Abstand zu dem Sicherheitselement angeordnet sein als die zweite Bestrahlungseinheit und/oder sie kann eine geringere Wärme abgeben als die zweite Bestrahlungseinheit. Diese beiden optimierten Ausgestaltungen werden insbesondere durch (UV-)LED-Strahler ermöglicht. Der geringere Abstand verringert Streulicht. Ein geringerer Wärmeeintrag nach der Aufbringeinheit ist besonders geeignet für Kleberschichten, die wärmeaktivierbar sind, wie strahlungshärtende Heißsiegelkleber.
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Die strahlungshärtende Kleberschicht wird insbesondere durch die (UV-)Bestrahlung ausgehärtet, vernetzt sich also chemisch, insbesondere durch Polymerisierung. Sie kann zugleich jedoch wärmeaktivierbar sein, wie es für Heißsiegelkleber bekannt ist. Die strahlungshärtende Kleberschicht kann also zudem zunächst durch Wärme erweichbar sein, härtet (bzw. vernetzt) jedoch erst nach Bestrahlung. Die Kleberschicht ist in der Regel eine Schicht des auf dem Transferträger bereitgestellten Sicherheitselements. Es ist jedoch denkbar, die Kleberschicht erst in der Transfer-Vorrichtung (vor der Aufbringeinheit) bereichsweise auf dem Zielträger oder dem Sicherheitselement aufzutragen.
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Die erste Bestrahlungseinheit wird bevorzugt die Bestrahlung selektiv für das Sicherheitselement bereitstellen. Die erste Bestrahlungseinheit ist entsprechend steuerbar bzw. wird entsprechend gesteuert. Sie kann die Bestrahlung selektiv nur für die Fläche des Sicherheitselements oder nur für mindestens eine Teilfläche, bevorzugt den transparenten Randbereich und/ oder transparente Aussparungen im Zentralbereich, des Sicherheitselements bereitstellen. Sie kann die Bestrahlung selektiv bereitstellen oder nicht bereitstellen, insbesondere durch Ein- oder Ausschalten oder durch Maskieren der Bestrahlung. Die Bestrahlung der ersten Bestrahlungseinheit kann mittels einer mechanischen Blende, eines Shutters oder Ähnlichem selektiv maskiert werden.
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Die erste Bestrahlungseinheit kann einen oder mehrere Strahler, insbesondere UV-LED-Strahler, umfassen. Sie kann genau einen Strahler mit einer Größe umfassen, welche der Breite des Sicherheitselements (der vertikal zur Transportrichtung liegenden Größe) entspricht. Der Strahler kann selektiv eingeschaltet werden oder demaskiert werden, wenn das Sicherheitselement den Strahler in Transportrichtung erreicht (und entsprechend ausgeschaltet oder maskiert werden, wenn das Sicherheitselement den Strahler verlässt). Die erste Bestrahlungseinheit kann alternativ zwei oder mehr Strahler umfassen, die für den Randbereich des Sicherheitselements vorgesehen sind. So können zwei Strahler (entsprechend der Breite des Sicherheitselements) für den Anfang und das Ende des Sicherheitselements in Transportrichtung vorgesehen sein. Die zwei Strahler stellen ihre Bestrahlung selektiv für zwei zugeordnete Randbereiche bereit, insbesondere nur solange beide Randbereiche beim Transport unter ihrem Strahler liegen. Ebenso oder zusätzlich können zwei Strahler für entlang der Transportrichtung liegende Randbereiche vorgesehen sein, welche entweder der Länge des Sicherheitselements entsprechen oder eine geringere Länge aufweisen. Die erste Bestrahlungseinheit kann natürlich auch einfach einen Strahler aufweisen, der zumindest die Größe der Fläche des Sicherheitselements umfasst aber in Transportrichtung jeweils nur ein Sicherheitselement bestrahlt. In komplexeren Ausgestaltungen umfasst die Bestrahlungseinheit mehrere schaltbare Teilstrahler, die insbesondere in einer Reihe, in einer Spalte oder in einer Matrix angeordnet sind. Es kann jeweils nur der Teilstrahler eingeschaltet werden, unter dem das Sicherheitselement oder bevorzugt dessen transparenter Randbereich(e) und/ oder transparente Aussparungen gerade liegen. Bei Bedarf (wie Platzmangel, verringertem Wärmeeintrag oder besserer Austauschbarkeit des/der Strahler) kann das UV-Licht der ersten Bestrahlungseinheit (von einem oder mehreren Strahlern) mit einem oder mehreren Lichtleitern (von dem oder den Strahlern) zum Bestrahlungsort des Sicherheitselements geführt werden.
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Da vorzugsweise durch den Transferträger hindurch bestrahlt wird, ist der Transferträger im UV-Bereich für mindestens eine erste Wellenlänge bzw. im oben genannten Wellenlängenbereich der Bestrahlung transparent (insbesondere also im UV-Bereich). Ein besonders geeignetes Trägermaterial ist PET, andere im UV-Bereich transparenten Kunststoffe sind jedoch ebenso verwendbar. Der Transferträger kann als Kunststoff-Folie, ggf. mit zwei aufeinander kaschierten Teilfolien, oder faserbasierter Träger, wie Papierträger, bereitgestellt werden. Eine das Ablösen des Sicherheitselements vom Transferträger fördernde Ablöseschicht kann optional vorliegen. Die Ablöseschicht ist ebenso UV-transparent ausgestaltet. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Ablöseschicht als eine weitere Schicht des Sicherheitselements oder als Teilschicht des Transferträgers betrachtet werden kann. Nach dem Ablösen des Sicherheitselements vom Transferträger verbleibt die Ablöseschicht (des Sicherheitselements) jedoch bevorzugt auf dem Sicherheitselement. Die Ablöseschicht kann zugleich als Druckannahmeschicht ausgebildet sein, so dass ein späteres Drucken auf das übertragene Sicherheitselement bzw. über das übertragene Sicherheitselement hinaus ermöglicht wird.
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Wie bereits erwähnt sind auf dem Transferträger eine Mehrzahl von Sicherheitselementen angeordnet. Die Sicherheitselemente können als Patch oder als Streifen vorliegen. Sie sind in Transportrichtung hintereinander angeordnet. Bevorzugt sind die Sicherheitselemente voneinander getrennt (beispielsweise durch Stanzung oder Laserung) und vorzugsweise voneinander beabstandet angeordnet (beispielsweise durch beabstandete Herstellung oder nach Abziehen/Entgittern eines vorab abziehbaren Bereiches).
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Ebenfalls bereits angesprochen wurde, dass die strahlungshärtbare Kleberschicht vorzugsweise als Schicht des Sicherheitselements (3) bereitgestellt wird, und/ oder eine durch UV-Licht oder kurzwelliges Licht härtende Kleberschicht ist und/oder eine wärmeaktivierbare, strahlungshärtbare Kleberschicht, insbesondere Heißsiegelkleberschicht, bevorzugt eine UV-härtende Heißsiegelkleberschicht, ist. Eine strahlungshärtbare Kleberschicht, die zusätzlich wärmeaktivierbar ist, erweicht nach Zufuhr von Wärme, kann also insbesondere im festen Zustand bereitgestellt und in der Vorrichtung, insbesondere beim Aufbringen, erweicht werden. Die strahlungshärtbare Kleberschicht kann auch als strahlungsvernetzende Kleberschicht bezeichnet werden. Die strahlungshärtbare Kleberschicht wird durch die Bestrahlung insbesondere irreversibel ausgehärtet.
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Die Aufbringungseinheit kann eingerichtet sein, nur jedes n-te Sicherheitselement auf das Zielsubstrat aufzubringen. Ebenso kann die erste Bestrahlungseinheit eingerichtet sein, nur jedes n-te Sicherheitselement zu bestrahlen. Dabei ist n insbesondere größer gleich 2, und insbesondere kleiner als 8. Von 2 bis 8 in Transportrichtung hintereinander auf dem Transferträger angeordneten Sicherheitselementen wird also nur eines auf das Zielsubstrat übertragen. Nach der Ablöseeinheit ist das n-te Sicherheitselement auf dem Zielsubtrat angeordnet und es sind entsprechend n-1 Sicherheitselement(e) der n Sicherheitselemente auf dem Transferträger angeordnet.
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Das Zielsubstrat besteht besonders bevorzugt aus Papier, insbesondere aus Baumwollfasern, wie es beispielsweise für Banknoten verwendet wird, oder aus anderen natürlichen Fasern oder aus Synthesefasern oder einer Mischung aus natürlichen und synthetischen Fasern, oder aus mindestens einer Kunststofffolie. Weiterhin bevorzugt besteht das Substrat aus einer Kombination aus mindestens zwei übereinander angeordneten und miteinander verbundenen unterschiedlichen Substraten, einem sogenannten Hybrid. Hierbei besteht das Substrat beispielsweise aus einer Kombination Kunststofffolie-Papier-Kunststofffolie, d.h. ein Substrat aus Papier wird auf jeder seiner beiden Seiten durch eine Kunststofffolie bedeckt, oder aus einer Kombination Papier-Kunststofffolie-Papier, d.h. ein Substrat aus einer Kunststofffolie wird auf jeder seiner beiden Seiten durch Papier bedeckt.
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Das Zielsubstrat kann in der Form eines Einzelnutzens, eines Bogens (mit m mal n Nutzen) oder als Bahn vorliegen. Aus dem Zielsubstrat entsteht ein mit dem Sicherheitselement abgesicherter Wertgegenstand bzw. eine Vielzahl von mit einem Sicherheitselement abgesicherten Wertgegenständen. Als Wertgegenstände sind insbesondere Banknoten aber auch Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, hochwertige Eintrittskarten, ebenso wie andere fälschungsgefährdete Papiere, wie Pässe und sonstige Ausweisdokumente, sowie Karten, wie beispielsweise Kredit- oder Debitkarten denkbar.
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Die vorliegende Vorrichtung ist eingerichtet ein Verfahren zum Übertragen des Sicherheitselements auszuführen. Jede der genannten Einheiten ist eingerichtet, zumindest seinen entsprechenden Teilschritt auszuführen.
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Das vorliegende Verfahren zum Übertragen eines Sicherheitselements auf ein Zielsubstrat, insbesondere in einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfasst folgende Schritte:
- - Bereitstellen von Sicherheitselementen auf einem Transferträger;
- - Bereitstellen eines Zielsubstrates;
- - Aufbringen eines der Sicherheitselemente auf das Zielsubstrat;
- - erstes und zweites Bestrahlen des aufgebrachten Sicherheitselements zum Härten einer strahlungshärtbaren Kleberschicht; und
- - Ablösen des Transferträgers von dem auf das Zielsubstrat aufgebrachten Sicherheitselement. Das erste Bestrahlen erfolgt nach dem Aufbringen und vor dem Ablösen, und das zweite Bestrahlen erfolgt nach dem Ablösen des Transferträgers.
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Das Zielsubstrat und der Transferträger mit den Sicherheitselementen werden in einem Zuführbereich der Vorrichtung bereitgestellt. In einem Transportbereich der Vorrichtung werden Zielsubstrat und Transferträger entsprechend ihrer Längsrichtung transportiert. In einem Aufbringbereich wird das Sicherheitselement auf das Zielsubstrat aufgebracht, insbesondere mittels Druck und Wärme. In einem Zwischentransferbeich wird das auf das Zielsubstrat aufgebrachte noch auf dem Transferträger angeordnete Sicherheitselement transportiert. In einem Zwischenbestrahlungsbereich, der an der Aufbringungsbereich angrenzt, erfolgt das erste Bestrahlen des Sicherheitselements. In einem Ablösebereich wird der Transferträger von dem Sicherheitselement abgelöst. In einem Abführbereich wird der Transferträger ohne das Sicherheitselement, gegebenenfalls mit verbliebenen Sicherheitselementen, abgeführt. Für das Zielsubstrat mit dem Sicherheitselement erfolgt das zweite Bestrahlen in einem Haupthärtungsbereich der Vorrichtung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen, soweit dies von dem Schutzumfang der Ansprüche erfasst ist.
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Anhand des nachfolgenden Ausführungsbeispiels und der ergänzenden Figuren werden teils weitere Vorteile der Erfindung erläutert. Die Darstellungen in den Figuren sind des besseren Verständnisses wegen stark schematisiert, insbesondere entsprechen die in den Figuren gezeigten Proportionen nicht den in der Realität vorliegenden Verhältnissen und dienen somit primär zur Verbesserung der Anschaulichkeit.
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Im Einzelnen zeigen schematisch:
- 1 eine Vorrichtung zum Übertragen eines Sicherheitselements auf ein Zielsubstrat mit einer ersten und einer zweiten Bestrahlungseinheit,
- 2 mögliche Anordnungen von Strahlern der ersten Bestrahlungseinheit für ein Sicherheitselement,
- 3 alternative Anordnungen von schaltbaren Teilstrahlern der ersten Bestrahlungseinheit, und
- 4 ein Sicherheitselement auf einem Transferträger.
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1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum Übertragen von Sicherheitselementen 3 auf ein Zielsubstrat 1. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Aufbringeinheit 11,12, eine Ablöseeinheit 13 sowie zwei Bestrahlungseinheiten 14, 15. Nicht in der Figur dargestellt sind beispielsweise Transporteinrichtungen, welche Zielsubstrat und/ oder Trägersubstrat in der Vorrichtung transportieren. Die grundlegende Transportrichtung in der Vorrichtung 10 ist - in der Figur rechts und links - mit zwei gestrichelten Pfeilen (von links nach rechts) angedeutet.
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Das Zielsubstrat 1 und ein Transferträger 2 mit den ablösbar auf dem Transferträger 2 angeordneten Sicherheitselementen 3 wird in einem Zuführbereich ZFB der Vorrichtung 10 bereitgestellt. Die Sicherheitselemente 3 umfassen eine UV-härtbare (Heißsiegel-)Kleberschicht. Die Kleberschicht verbindet die Sicherheitselemente 3 mit dem Zielsubstrat 1 und muss mit UV-Licht gehärtet werden, um eine dauerhafte Verbindung mit dem Zielsubstrat 1 sicher zu stellen.
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Die Aufbringeinheit 11,12 (im Aufbringbereich ABB) umfasst im gezeigten Beispiel eine vorzugsweise beheizte, strukturierte Stempelwalze 12 sowie eine Gegendruckrolle 11. Die Stempelwalze ist so gestaltet, dass von der Mehrzahl der hintereinander auf dem Transferträger 2 angeordneten Sicherheitselementen 3 jedes zweite Sicherheitselement 3 auf das Zielsubstrat 1 aufgebracht wird. Das Aufbringen erfolgt mittels Druck (und Wärme). Andere Typen von Aufbringeinheiten (beispielsweise unstrukturierte Rollen, Linearstempel oder im Sinne von
WO 2016/188624 A1 ) sind denkbar und hinreichend bekannt.
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Die erste Bestrahlungseinheit 14 ist zwischen der Aufbringungseinheit 11,12 und der Ablöseeinheit 13 angeordnet (Zwischenbestrahlungsbereich ZBB). Sie umfasst zumindest einen UV-Strahler 41, der insbesondere ein UV-LED-Strahler ist. Optional umfasst sie einen zweiten UV-(LED-)Strahler 42. Die Bestrahlung kann selektiv bereitgestellt oder nicht bereit gestellt werden, beispielsweise mit Hilfe einer Steuerung 45, welche den oder die Strahler ein- bzw. ausschaltet oder maskiert bzw. demaskiert (manuelle Blende/Shutter ...). Das bzw. jedes aufgebrachte Sicherheitselement 3 wird von der ersten Bestrahlungseinheit bestrahlt. Die nicht von der Aufbringeinheit 10,11 aufgebrachten Sicherheitselemente 3 werden hingegen nicht bestrahlt. Die Wellenlänge der Bestrahlung liegt im UV-A-Bereich (>315 nm) und/oder im kurzwelligen sichtbaren Bereich (Wellenlänge < 450 nm).
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Die Ablöseeinheit 13 (im Ablösebereich ABB) ist als Rolle dargestellt, kann aber auch anders ausgestaltet sein, beispielsweise als Kante. Der Transferträger 2, in dem Beispiel mitsamt den nicht aufgebrachten (und entsprechend nicht bestrahlten) Sicherheitselementen 3, wird von dem aufgebrachten Sicherheitselement 3 abgelöst. Das Ablösen der Sicherheitselemente kann bekanntermaßen mittels einer nicht dargestellten Ablöseschicht (im Schichtaufbau des Sicherheitselementes oder des Transferträgers) unterstützt werden.
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Der Transferträger 2 wird in einem Rückführbereich RFB aus der Vorrichtung geführt und kann erneut verwendet/bereit gestellt/rückgeführt werden. Der Transferträger 2 ohne Sicherheitselemente könnte wieder verwendet werden durch Aufbringen neuer Sicherheitselemente. Der Transferträger 3 mit verbliebenen Sicherheitselementen kann wieder verwendet werden, durch erneutes Bereitstellen für die Vorrichtung 10 oder eine andere Vorrichtung. Die verbliebenen Sicherheitselemente, jedes zweite oder jedes n-te Sicherheitselement werden später auf ein (ggf. anderes) Zielsubstrat übertragen.
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Die zweite Bestrahlungseinheit 15 kann das aufgebrachte Sicherheitselement 3 auf dem Zielsubstrat 1 durch das Zielsubstrat hindurch und/oder direkt bestrahlen. In der Figur dargestellt ist eine Ausgestaltung mit mehreren, hier drei, Strahlern, die auf beiden Seiten des Zielsubstrates 1 angeordnet sind.
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Die zweite Bestrahlungseinheit 15 ist die Hauptbestrahlungseinheit der Vorrichtung. Sie stellt den größeren Anteil der Bestrahlung(senergie) bereit, mit welchem die Kleberschicht gehärtet wird. Die zweiten Bestrahlungseinheit kann kontinuierlich bestrahlen, auf eine größere Fläche bestrahlen und/ oder mit höherer Leistung betrieben werden. Sie stellt beispielsweise mehr als 80% der Gesamtbestrahlungsenergie (beider Bestrahlungseinheiten) für das aufgebrachte Sicherheitselement bereit.
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Die erste Bestrahlungseinheit 14 ist nur eine Zwischenbestrahlungseinheit der Vorrichtung. Sie stellt beispielsweise weniger als 33%, vorzugsweise weniger als 15%, der Gesamtbestrahlungsenergie bereit. Im Zwischentransportbereich ZTB und auch im Zwischenbestrahlungsbereich ZBB wird somit die Belastung mit Strahlung reduziert. Unerwünschte Streuung der Strahlung auf (noch) nicht aufgebrachte Sicherheitselemente wird besser vermieden. Durch den Einsatz von (UV-)LED-Strahlern als Strahler 41 (42) kann zudem der Strahler noch näher an das Sicherheitselement heran gebracht werden. Eine Anordnung mit Abständen von 0,3 bis 2 cm, insbesondere 0,5 bis 1,5 cm. sind möglich. Für klassische UV-Strahler, wie Hg-Strahler, wäre ein Abstand von mehr als 5 cm nötig. Auch der Abstand zur Aufbringungseinheit kann verringert werden, da UV-LED-Strahler einen geringeren Wärmeeintrag erzeugen, der nach einem Heißsiegeln und/oder für eine der beteiligten Schichten - insbesondere Kunststoffschichten des Sicherheitselements, der Transferträgers oder des Zielsubstrats - nachteilig sein kann, erzeugen. Ein weiterer Vorteil der (UV-)LED-Strahler ist ihre gute Schaltbarkeit.
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Anhand der folgenden 2 und 3 sollen mögliche Anordnungen des oder der Strahler der Vorrichtung zur Fläche des Sicherheitselements beschrieben werden. 1 war ein Querschnitt durch die Vorrichtung. Dagegen ist in 2 und 3 eine Betrachtung in Aufsicht gewählt, um die Bereiche bzw. Flächen des Sicherheitselements 3 besser erkennbar zu machen.
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2 zeigt zwei Sicherheitselemente 3 die zwischen einem Transferträger 2 (gestrichtelte Linie) und einem Zielsubstrat 1 angeordnet sind. Die Sicherheitselemente 3 umfassen einen Innen- oder Zentralbereich 31 sowie einen transparenten Randbereich 32. Der transparente Randbereich 32 ist zumindest für die UV-A-Bestrahlung transparent, vorzugsweise auch für sichtbares Licht transparent. Die UV-A-Bestrahlung wird erst in der strahlungshärtbaren Kleberschicht des Sicherheitselements absorbiert. Im Innenbereich 31 des Sicherheitselements, der vollständig opak, nahezu opak oder reflektierend ausgestaltet sein wird, kann eine oder können mehrere Aussparungen 33 (in den opaken ... Teilschichten des Sicherheitselements) vorliegen.
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Der transparente Randbereich hat im Mittel eine Größe (Länge bzw. Breite) 35, der beispielsweise zwischen 0,2 und 1,5 mm liegt. Die Sicherheitselemente 3 sind hintereinander in einem Abstand 36 angeordnet, der beispielsweise zwischen 3 und 10 mm liegt. Zwischen den Sicherheitselementen 3 ist der Transferträger vorzugsweise frei von den Teilschichten des Sicherheitselements (diese sind bereits vor dem Bereitstellen des Transferträgers entfernt worden).
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Wird das Sicherheitselement 3 mit seiner Kleberschicht durch den Transferträger 2 hindurch beleuchtet, gelangt die Bestrahlung im transparenten Randbereich 32 zur Kleberschicht. Der Abschnitt der Kleberschicht im transparenten Randbereich 32 des Sicherheitselements 3 wird somit von der ersten Bestrahlungseinheit 14 zwischengehärtet. Ebenso wird die Kleberschicht im Bereich der Aussparung(en) 33 zwischengehärtet. Im Ergebnis sind gerade die beim Ablösen des Transferträgers 2 besonders belasteten Randbereiche 32 somit bereits zwischengehärtet (und haften besser an dem Zielsubstrat 1). Im Innenbereich 31 des Sicherheitselements (ausgenommen Aussparungen 33) gelangt die Bestrahlung dagegen nicht oder kaum zur Kleberschicht, so dass die Kleberschicht in diesen Abschnitten im Wesentlich nicht strahlengehärtet ist. Bei einer theoretisch denkbaren Bestrahlung durch das Zielsubstrat 1 hindurch würde die Kleberschicht dagegen im transparenten Randbereich 32 weniger aushärten als im Innenbereich 31 (größere Reflexion/Streuung).
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Die Transportrichtung verlaufe weiterhin von links nach rechts. Das Sicherheitselement 3 erstreckt sich in seiner Länge von links nach rechts in der Figur. Die Breite des Sicherheitselements 3 wird in der Figur von oben nach unten gemessen.
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Die mit gestrichelten Linien in ihrer Position und Größe gezeigten Strahler 241 bis 244 sind insbesondere wiederum UV-LED-Strahler aus dem UV-A-Bereich oder kurzwelligen sichtbaren Bereich (381 - 450 bzw. - 420 nm).
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Da das Sicherheitselement durch die Vorrichtung transportiert wird, reicht bereits ein erster vertikaler Strahler 241 aus, der die Breite des Sicherheitselements 3 hat, um das Sicherheitselement 3 vollflächig zu bestrahlen. Der erste Strahler 241 wird für das Sicherheitselement eingeschaltet, wenn es den Strahler erreicht und wieder ausgeschaltet, wenn das Sicherheitselement den Strahler verlässt. Die Länge des Strahlers 241 ist kleiner als der Abstand 36 der Sicherheitselemente, so dass die Bestrahlungseinheit selektiv das eine Sicherheitselement (und keines der in Transportrichtung benachbarten Sicherheitselemente) bestrahlt. Durch das vollflächige Bestrahlen des Sicherheitselements 3 durch den Transferträger 2 hindurch und durch den transparenten Randbereich 32 sowie mögliche Aussparungen 33 wird die Kleberschicht abschnittsweise im Randbereich 32 und in den Aussparungen 33 zwischengehärtet.
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Alternativ könnten nur zwei vertikale Strahler 241, 242 mit entsprechender Breite vorgesehen werden, die für das Sicherheitselement eingeschaltet (oder demaskiert) werden, sofern die beiden Randbereiche in Transportrichtung am Anfang bzw. Ende des Sicherheitselements unter ihnen liegen. So könnte man nur die zwei Anfangs- und Endrandbereiche zwischenhärten.
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Gerade für Streifen als Sicherheitselemente, könnten genau zwei horizontale Strahler 243, 244 vorgesehen sein. Die nur zwei Randbereiche des Streifens lägen in der Figur oben und unten (an der Position des oberen oder unteren Randbereiches des dargestellten Patches als Sicherheitselements). Sie könnten über die Länge des Streifens eingeschaltet bleiben oder eine entsprechende Länge aufweisen und nur einmal bei entsprechender Lage des aufgebrachten Streifens eingeschaltet werden.
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Sind weiter alternativ alle vier dargestellten Strahler 241 - 243 vorhanden, könnte durch einmaliges Bereitstellen der Bestrahlung die Kleberschicht im gesamten transparenten Randbereich 32 zwischengehärtet werden.
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3 illustriert, bei ähnlicher Darstellung wie in 2, wie mittels einer Reihe 345, einer Spalte 346 oder einer Matrix 41 von schaltbaren Teilstrahlern 341, 342 ein Sicherheitselement nacheinander selektiv bestrahlt wird.
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Das aufgebrachte Sicherheitselement 3 wird hier nun jedoch von rechts nach links transportiert (siehe gestrichelter Pfeil). In der Reihe 345, der Spalte 346 oder der Matrix 41 mit den Teilstrahlern 341,342 werden nur die (dunkel hervorgehobenen) Teilstrahler 342 eingeschaltet, unter denen gerade das Sicherheitselement bzw. insbesondere ein transparenter Randbereich 32 und/ oder eine Aussparung 33 liegen. Die weiteren Teilstrahler 341 der Reihe, Spalte oder Matrix bleiben ausgeschaltet.
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4 zeigt exemplarisch verschiedene nur denkbare Teilschichten eines Sicherheitselements 3 auf einem Träger 2. Der Träger 2 selbst kann zwei Trägerschichten 21, 23 mit einer dazwischen liegenden Kaschierschicht umfassen, wie es bereits in
WO 2010/031543 A1 näher beschrieben wird.
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Das Sicherheitselement 3 ist ein Mehrschichtelement. Die äußere Form des Sicherheitselements kann einem ersten Motiv oder einer einfachen geometrischen Form entsprechen. Es ist bevorzugt ein optisch variables Sicherheitselement, welches ein optisches Sicherheitsmerkmal zur Betrachtung in Aufsicht und/oder Durchsicht umfasst.
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Folgende teils optionale Teilschichten 91 bis 97 des Transferelements sind in 4 dargestellt.
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Das optische Sicherheitsmerkmal wird durch eine oder mehrere Teilschichten 94 bis 96 gebildet. Besonders bevorzugt ist das optische Sicherheitsmerkmal bereichsweise unterschiedlich strukturiert und/ oder optisch variabel ausgebildet (veränderter Eindruck für den Betrachter beim Kippen oder Drehen), beispielsweise in Form eines zweiten und/ oder dritten Motives. Das optische Sicherheitsmerkmal des Sicherheitselements umfasst eine Prägelackschicht 94, in welche eine optisch wirksame Reliefstruktur eingeprägt ist.
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Auf der Reliefstruktur ist eine reflektionserhöhende Teilschicht 95, beispielsweise eine Metallisierung oder eine HRI-Schicht, vorgesehen. Diese kann vollflächig, teilflächig mit den bereits benannten Aussparungen und/ oder teilweise als gerasterte Teilschicht vorliegen. Bevorzugt liegt auf der reflektionserhöhenden Teilschicht 95 eine weitere Farbteilschicht (oder Funktionsteilschicht) 96, welche opak oder transluzent und/ oder unterschiedlich farbig (pigmentiert) und/ oder optisch variabel (OVI-Pigmente) bzw. aktivierbar (lumineszierend, thermochrom und/ oder reversibel bzw. irreversibel änderbar ...) sein kann.
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Oberhalb der optisch wirksamen Teilschichten 94 bis 96 ist die vorliegend relevante strahlungshärtbare Kleberschicht 97, insbesondere als UV-härtbarer Heißsiegellack, angeordnet. Die Kleberschicht gewährleistet im gehärteten Zustand die permanente Verbindung zum Zielsubstrat.
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Um das Ablösen des Sicherheitselementes 3 vom Transferträger 2 zu unterstützen, kann - wie üblich - auf der Oberfläche des Transferträgers 2 eine Ablöseteilschicht 91 des Sicherheitselements 3 angeordnet sein. Vorliegend könnte das Sicherheitselement 3 optional eine weitere Zwischenhaftschicht 92 umfassen.
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Ebenfalls als optionale Teilschicht bekannt ist eine Folienteilschicht 93, welche als tragende Teilschicht im Sicherheitselement 3 dienen kann. Die Höhe solcher mehrschichtigen Sicherheitselemente 3 liegt typischerweise zwischen 20 bis 100 µm.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zielsubstrat
- 2
- Transferträger
- 3
- Sicherheitselement
- 10
- Transfer-Vorrichtung
- 11
- Gegendruckrolle
- 12
- Andruckstempelrolle
- 13
- Ablöserolle
- 14
- erste Bestrahlungseinheit
- 15
- zweite Bestrahlungseinheit
- 41
- erster UV-LED-Strahler
- 42
- zweiter UV-LED-Strahler
- 45
- Strahlungssteuerung
- 31
- Randbereich des Sicherheitselements
- 32
- Innenbereich des Sicherheitselements
- 33
- Aussparung
- 35
- Breite des Randbereiches
- 36
- Abstand der Sicherheitselemente
- 241
- erster vertikaler Strahler
- 242
- zweiter vertikaler Strahler
- 243
- erster horizontaler Strahler
- 244
- zweiter horizontaler Strahler
- 341
- ausgeschalteter UV-LED-Strahler
- 342
- eingeschalteter UV-LED-Strahler
- 345
- Zeile mit UV-LED-Strahlern
- 346
- Spalte mit UV-LED-Strahlern
- 21
- erste Folienschicht
- 22
- Kaschierkleber
- 23
- zweite Folienschicht
- 91
- Ablöseschicht
- 92
- Zwischenhaftschicht
- 93
- Folienschicht
- 94
- Reliefstruktur-/Prägelackschicht
- 95
- Reflektionserhöhende Schicht
- 96
- Farbschicht
- 97
- strahlungshärtbare Kleberschicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2010/031543 A1 [0003, 0054]
- WO 2016/188624 A1 [0003, 0035]
- DE 102008021944 A1 [0004]
- DE 102020001666 A1 [0004]
- DE 4404128 A1 [0005]