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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Personalisieren eines flächigen Informationsträgers mit einer erhabenen Zeichenfolge oder Grafik, wobei ein zu personalisierender Informationsträger bereitgestellt wird. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung einen Informationsträger in flächiger Ausgestaltung mit einer erhabenen Zeichenfolge oder Grafik zur Personalisierung, vorzugsweise hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
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Der flächige Informationsträger kann eine Sicherheitskarte, vorzugsweise eine Finanzkarte oder eine Karte zur Identifizierung, bspw. eine ID-Karte, darstellen, wobei es sich dabei um einen Personalausweis, eine Kundenbindungskarte oder um sonstige Ausweise, Zugangsberechtigungen, etc. handeln kann. Die erhabene Zeichenfolge oder Grafik kann in Form von Schriftzeichen, Buchstaben, Ziffern, Reliefs, Vektorobjekten, Bildern, oder sonstigen grafischen Elementen ausgeführt sein. Bei einer Finanzkarte kann es sich um eine EC-Karte, Geldkarte, Kreditkarte oder eine sonstige als Zahlungsmittel dienende Karte handeln. Bei derartigen Sicherheits- oder Finanzkarten kann es sich insbesondere um Kunststoffkarten handeln.
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Verfahren zum Personalisieren flächiger Informationsträger sowie personalisierte Informationsträger der in Rede stehenden Art sind seit Jahren aus der Praxis bekannt. Dabei handelt es sich oftmals um Sicherheitskarten, wie sie als Finanzkarten, Kundenbindungskarten oder Kreditkarten verwendet werden. Die Personalisierung dieser Karten erfolgt im Wege eines mechanischen Hochprägens. Dabei werden Buchstaben und Zahlen ausgehend von der Rückseite der Karte auf der Kartenvorderseite hochgeprägt, sozusagen durch die Karte hindurch „von hinten nach vorne“. Anschließend wird auf das hochgeprägte Zeichen eine metallisierte Folie mit einem Heißlaminierverfahren aufgebracht, um die Zeichen gegenüber dem Kartenkörper farblich hervorzuheben und optisch aufzuwerten.
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Allerdings ist dieses Verfahren in mehrfacher Hinsicht mit Nachteilen behaftet. Zunächst ist die Geschwindigkeit des mechanischen Hochprägens mit einer Stückzahl von ca. 1.000 bis 1.500 Karten pro Stunde stark eingeschränkt. Zudem ist dieses Herstellungsverfahren äußerst wartungs- und daher auch kostenintensiv. Die auf die hochgeprägten Zeichen aufgetragene metallisierte Folie liegt ungeschützt auf den Zeichen auf und ist gegen die starken Beanspruchungen derartiger Sicherheitskarten im täglichen Gebrauch nicht abriebbeständig. So werden derartige Karten nicht nur in einem Portemonnaie mitgeführt und wiederholt in dieses eingesteckt, sondern werden diese auch in Geldautomaten, Bezahlgeräte oder andere Leseeinrichtungen eingeführt. Dies ist regelmäßig mit Verschleiß an der Zeichenfolge bzw. deren metallisierter Folie verbunden. Die Lesbarkeit der Zeichenkette sowie die optische Aufwertung der Zeichenkette und der Sicherheits- bzw. Finanzkarte insgesamt gehen infolge der starken Beanspruchung bei deren Verwendung weitestgehend verloren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie einen Informationsträger der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass bei geringer Taktzeit eine gegen mechanische Beanspruchung widerstandsfähige Personalisierung herstellbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch ein Verfahren zum Personalisieren eines flächigen Informationsträgers mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zudem wird die voranstehende Aufgabe auch durch einen Informationsträger in flächiger Ausgestaltung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.
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Entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1 ist das erfindungsgemäße Verfahren durch die folgenden Verfahrensschritte gekennzeichnet:
Zunächst wird eine Zeichenfolge oder Grafik mit Klebemittel auf den Informationsträger oder auf eine ein-, zwei- oder mehrlagige Folie aufgedruckt. Dies kann mittels einer ersten Druckstation erfolgen. Dabei wird die Zeichenfolge oder Grafik durch das Klebemittel gebildet. Mit anderen Worten wird die Zeichenfolge oder Grafik mit Klebemittel auf den Informationsträger oder die ein-, zwei- oder mehrlagige Folie geschrieben oder gezeichnet. Dies kann im Wege eines einschichtigen Druckvorgangs geschehen oder – zum Erreichen einer Erhabenheit der die Informationen bildenden Zeichenfolge – auch im Wege eines zwei- oder mehrschichtigen Druckvorgangs. Das Klebebild kann zur genauen Dosierung auch gerastert oder mit gezielt dosierten Tröpfchen aufgedruckt werden. Das Klebemittel ist unter Einwirkung elektromagnetischer Strahlung aushärtbar.
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Anschließend wird die ein-, zwei- oder mehrlagige Folie auf den Informationsträger aufgebracht, und zwar im Klebemittelbereich. Mit anderen Worten wird die Folie auf den mit Klebemittel versehenen Bereich des Informationsträgers aufgebracht oder wird der mit Klebemittel versehene Bereich der Folie auf den Informationsträger aufgebracht. Dies kann vorzugsweise durch Aufwalzen einer entsprechenden Folie auf den Informationsträger erfolgen, und zwar unter zumindest leichtem Druck. Damit soll eine sichere Verbindung zwischen Klebemittel, Folie und Informationsträger hergestellt werden. Das Aufbringen der Folie kann an einer Laminierstation erfolgen. Diese ist der ersten Druckstation nachgeschaltet.
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Danach wird das Klebemittel unter Einwirkung elektromagnetischer Strahlung ausgehärtet. Dies erfolgt insbesondere unter Lichteinwirkung. Dies kann durch die Folie hindurch erfolgen, insbesondere dann, wenn die Folie zumindest teilweise transparent ist. Auch ein Aushärten durch den Informationsträger hindurch ist denkbar, insbesondere bei zumindest teilweise transparentem Informationskörper. Dadurch ist eine irreversible Verbindung zwischen der erhabenen Zeichenfolge oder Grafik, den auf der Zeichenfolge oder Grafik aufliegenden Abschnitten der ein-, zwei oder mehrlagigen Folie und dem Informationsträger gebildet. Dieser Schritt kann an einer Trockeneinrichtung, insbesondere an einem UV-Trockner, erfolgen. Dieser kann der Laminierstation nachgeschaltet und/oder dieser zugeordnet sein. Laminierstation und Trockeneinrichtung können zu einer baulichen Einheit zusammengefasst sein. Dadurch erfolgt der Trockenvorgang bzw. die Bestrahlung unmittelbar nach dem Aufbringen der Folie.
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In einem nächsten Schritt erfolgt ein Abziehen der Folie, so dass die auf der Zeichenfolge oder Grafik haftenden Abschnitte der ein-, zwei, oder mehrlagigen Folie auf der Zeichenfolge oder Grafik verbleiben und diese bedecken oder überdecken. Das Abziehen der Folie kann auf besonders geschickte Weise in „flachem Winkel“ erfolgen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Folie derart umgelenkt wird, dass die Folie „haarnadelförmig“ umgelenkt wird. Diese Umlenkung kann mit einem Winkel von 135° bis 200° erfolgen. Eine derartige Umlenkung kann mittels einer Walzeneinrichtung bewerkstelligt werden, die der Laminierstation und/oder der Trockeneinrichtung unmittelbar nachgeordnet ist.
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Damit ist mit einfachen konstruktiven Mitteln und mit geringer Taktzeit eine Personalisierung des Informationsträgers erreicht, wobei die Personalisierung aus Zeichenfolge oder Grafik und darauf aufgebrachten Abschnitten der ein-, zwei- oder mehrschichtigen Folie gebildet ist. Für eine besonders gute Lesbarkeit der Zeichenfolge oder Grafik kann die Folie in einer Kontrastfarbe gegenüber dem Informationsträger ausgeführt sein. Ein Aufdruck mit goldfarbener oder silberfarbener Folie ist zum Erreichen eines möglichst hochwertigen Eindrucks des Informationsträgers ebenfalls denkbar. Außerdem kann zum Erreichen einer Schutzwirkung eine Schicht als Schutzschicht fungieren. Ein neuartiges „simuliertes“ Hochprägen ist verwirklicht. Eine geringe Taktzeit und entsprechend kurze Durchlaufzeiten sind erreicht.
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In vorteilhafter Weise wird das Klebemittel mittels Digitaldruck auf den Informationsträger aufgebracht. Wie bereits angedeutet, kann dies im Wege eines einschichtigen Druckvorgangs erfolgen. Zum Erreichen einer gewünschten Erhabenheit der Zeichenfolge lässt sich auch ein zwei- oder mehrschichtiges Druckverfahren vornehmen. Auch ein gerastertes Aufdrucken oder ein Aufdrucken mit gezielt dosierten Tröpfchen ist denkbar. Der Digitaldruck kann vorzugsweise über ein sogenanntes Drop-On-Demand-Verfahren erfolgen. Insoweit kann die erste Druckstation als nach dem Drop-On-Demand-Verfahren arbeitender Drucker ausgebildet sein. Das Klebemittel ist in beliebigen Geometrie und Schichtdicken auf den Informationsträger bzw. die Sicherheitskarte aufbringbar.
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In besonders vorteilhafter Weise wird als Klebemittel ein UV-härtender Kleber verwendet. Dieser hat den Vorteil, dass er bei entsprechender Bestrahlung äußerst schnell aushärtet und das im – mehr oder weniger – kalten Zustand. Zudem ist es von Vorteil, wenn die Folie oder der Informationsträger zumindest teilweise lichtdurchlässig ist. Damit lässt sich das Klebemittel bzw. der UV-härtende Kleber innerhalb kurzer Zeit unter Einwirkung elektromagnetischer Strahlung, insbesondere unter Lichteinwirkung durch die Folie oder durch den Informationsträger hindurch aushärten. Dies trägt zum Erreichen einer kurzen Durchlaufzeit bei. Vorteilhaft ist außerdem, wenn als Folie eine Kaltprägefolie verwendet wird. Dabei ist der apparative Aufwand gering, da zur Folienprägung keine hohe Temperaturen und kein zusätzliches Werkzeug erforderlich sind. Eine zeitnahe Weiterverarbeitbarkeit ist ermöglicht. Die Durchlaufzeit kann abermals reduziert werden.
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In besonders vorteilhafter Weise weist die Folie eine Grundierung, eine metallisierte Folienschicht und/oder eine Schutzschicht auf. Diese Schichten können als „aktive Schichten“ der Folie der Kaltprägefolie bezeichnet werden, da diese mittels Klebemittel auf dem Informationsträger befestigt werden und somit auf den Zeichenfolgen oder Grafiken verbleiben. Dabei ist denkbar, dass die Grundierung im Hinblick auf eine gute Klebeverbindung mit dem Klebemittel vorbereitet ist, bspw. durch eine entsprechende Rauheit, zumindest der der Klebefläche zugewandten Grundierungsschicht. Die metallisierte Folienschicht kann eine optisch aufwertende Schicht für die Zeichenfolge darstellen. Bspw. ist eine goldfarbene oder silberfarbene metallisierte Folienschicht denkbar. Die Schutzschicht schirmt die metallisierte Folienschicht gegenüber äußeren Einflüssen ab, so dass im Falle mechanischer Beanspruchung der Zeichenfolgen lediglich die Schutzschicht diesen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Die metallisierte Folienschicht ist entsprechend geschützt. Dies trägt zu einer nachhaltigen und andauernden optischen Aufwertung der Personalisierung und damit des Informationsträgers bei.
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In Bezug auf die Folie ist denkbar, dass diese – vorzugsweise kontinuierlich – auf einem Folienträger, insbesondere auf einer PET-Schicht, bereitgestellt wird. Der Folienträger kann als kontinuierlich fortlaufende Folienträgerschicht, insbesondere als PET-Schicht, ausgebildet sein und die auf die Zeichenfolge aufzubringende Folie, insbesondere aufweisend eine Grundierung, eine metallisierte Folienschicht und/oder eine Schutzschicht, kann in Form von Folien-Patches zur Verfügung gestellt werden. Die Folien-Patches können derart dimensioniert sein, dass sie in ihrer Größe dem Informationsträger entsprechen, zumindest jedoch der Größe der auf den Informationsträgern aufzubringenden Zeichenfolge oder Grafik entsprechen.
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Zwischen Folienträger und Folie kann für ein schnelles Ablösen vom Folienträger, insbesondere von der PET-Schicht, eine Trennschicht vorgesehen sein. Diese unterstützt ein schnelles Ablösen des Folienträgers, und zwar exakt zwischen der ein-, zwei- oder mehrlagigen Folie und dem Folienträger, insbesondere zwischen der Schutzschicht der Folie und dem Folienträger.
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Zum Bereitstellen einer möglichst abriebfesten Personalisierung kann auf die Zeichenfolge oder Grafik, insbesondere auf die auf der Zeichenfolge oder Grafik haftenden Folienabschnitte, eine unter Einwirkung elektromagnetischer Strahlungen aushärtbare Deckschicht aufgebracht werden. Dies kann mittels einer zweiten, insbesondere der Laminier-Station nachgeschalteten, Druckstation erfolgen. Die Deckschicht dient dabei als weitere Schutzschicht der Zeichenfolge oder Grafik und passt exakt auf die aufgedruckte Zeichenfolge oder Grafik und die sich darauf befindenden Folienabschnitte. Damit wird eine langanhaltende Abriebfestigkeit erzielt. Die Schutzschicht ist vorzugsweise transparent ausgebildet. Dadurch sorgt das durch die Deckschicht hindurch einfallende Licht durch diffraktive Effekte dafür, dass die Zeichenfolge oder Grafik und somit auch der Informationsträger insgesamt hochwertiger erscheinen.
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In vorteilhafter Weise wird die Deckschicht mittels Digitaldruck auf die Zeichenfolge oder Grafik, insbesondere auf die auf der Zeichenfolge oder Grafik haftenden Folienabschnitte, aufgebracht. Dies kann bspw. über ein sogenanntes Drop-On-Demand-Verfahren erfolgen. Insoweit kann die zweite Druckstation als nach dem Drop-On-Demand-Verfahren arbeitender Drucker ausgebildet sein. Die Deckschicht ist in beliebiger Geometrie und Schichtdicke auf die Zeichenfolge oder Grafik bzw. auf die auf der Zeichenfolge oder Grafik haftenden Folienabschnitte aufbringbar.
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In vorteilhafter Weise wird die Deckschicht unter Einwirkung elektromagnetischer Strahlung, insbesondere unter Lichteinwirkung, ausgehärtet. Dies kann an einer zweiten Trockeneinrichtung, insbesondere einem zweiten UV-Trockner, erfolgen, der der zweiten Druckstation zum Auftragen der Deckschicht nachgeschaltet ist. Durch die Aushärtung ist eine irreversible Befestigung der Deckschicht auf der Zeichenfolge oder Grafik bzw. den darauf haftenden Folienabschnitten gewährleistet.
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In besonders vorteilhafter Weise werden die auf der Zeichenfolge oder Grafik haftenden Folienabschnitte und/oder die Zeichenfolge oder Grafik, vorzugsweise vollständig, von der Deckschicht umschlossen. Neben einer optischen Aufwertung sind die Zeichenfolge oder Grafik bzw. die darauf aufgebrachten Folienschichten vorzugsweise vollständig durch die Deckschicht umschlossen und/oder nach außen hin abgerundet, so dass eine möglichst stabile Zuordnung auf dem Informationsträger erreicht wird. Die Zeichenfolge oder Grafik selbst und/oder die darauf befindlichen Folienschichten sind gegen äußere Abschnitte regelrecht abgeschirmt.
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Ein ungewolltes Trennen oder Ablösen einzelner Schichtbestandteile der Folie oder der Folie vom Klebemittel ist somit wirkungsvoll verhindert.
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Die zugrundeliegende Aufgabe wird des Weiteren durch einen Informationsträger in flächiger Ausgestaltung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Danach ist der Informationsträger in flächiger Ausgestaltung mit einer erhabenen Zeichenfolge oder Grafik zur Personalisierung, der vorzugsweise nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist, dahingehend ausgestaltet und weitergebildet, dass die Personalisierung durch eine mit Klebemittel auf den Informationsträger oder auf eine ein-, zwei- oder mehrschichtige Folie aufgedruckte Zeichenfolge oder Grafik und im Klebemittelbereich auf den Informationsträger aufgebrachte Abschnitte der ein-, zwei- oder mehrlagigen Folie gebildet ist.
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Im Hinblick auf bevorzugte Ausgestaltungen des beanspruchten Informationsträgers sei zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen zu dem erfindungsgemäßen Verfahren verwiesen.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Informationsträgers vor einem Aufbringen der Folie,
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2 in schematischer Ansicht den Informationsträger aus 1 mit aufgebrachter Folie,
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3 in schematischer Ansicht den Informationsträger aus 1 mit aufgebrachter Folie und aufgebrachter Deckschicht,
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4 in vergrößerter Darstellung eine von der Deckschicht umschlossene Zeichenfolge des Informationsträgers aus 1 und
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5 in einer schematischen Ansicht die grundsätzliche Anordnung einer Vorrichtung, mit der sich das erfindungsgemäße Verfahren erläutern lässt.
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1 zeigt in schematischer Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Informationsträgers 1 vor einem Aufbringen der Folie 2. Der Informationsträger 1 ist als Sicherheitskarte 1 ausgebildet, wobei dieser Begriff im Folgenden der Einfachheit halber verwendet wird. Die folgenden Ausführungen beziehen sich jedoch gleichermaßen auf einen entsprechenden Informationsträger. Außerdem wird im Folgenden der einfacheren Lesbarkeit halber der Begriff „Zeichenfolge“ verwendet, der sich jedoch ebenso auf eine entsprechende Grafik bezieht.
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Die Sicherheitskarte 1 ist in 1 bereits mit einer aus Klebemittel bestehenden Zeichenfolge 3 bedruckt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel stellt die Zeichenfolge 3 eine aus Ziffernfolgen bestehende Information dar. Die Folie 2 ist zum Aufbringen auf die Zeichenfolge 3 vorbereitet. Aus Gründen der Darstellung ist hier lediglich ein Abschnitt der Folie 2 dargestellt.
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Die Folie 2 wird kontinuierlich auf einem Folienträger 4 bereitgestellt, der als PET-Schicht ausgebildet ist. Für ein schnelles Ablösen der Folie 2 vom Folienträger 4 ist eine Trennschicht 5 vorgesehen. Die Folie 2 selbst weist eine Grundierung 6, eine metallisierte Folienschicht 7 und eine Schutzschicht 8 auf. Die Grundierung 6 ist für eine gute Klebefähigkeit mit der Zeichenfolge 3, d.h. mit dem Klebemittel, vorbereitet. Als Klebemittel wird für die Zeichenfolge 3 ein UV-härtender Kleber verwendet. Die Grundierung 6, die metallisierte Folienschicht 7 und die Schutzschicht 8 können als aktive Schichten der Folie 2 bezeichnet werden, da diese auf die Zeichenfolge 3 aufgebracht werden und – zumindest in Abschnitten – auf der Zeichenfolge 3 verbleiben.
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2 zeigt in schematischer Ansicht den Informationsträger aus 1 mit aufgebrachter Folie 2. Im Konkreten sind die – hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht einzeln dargestellten – Schichten der Folie 2, d.h. die Grundierung, die metallisierte Folienschicht und die Schutzschicht auf die Zeichenfolge 3 aufgebracht. Dies ist durch Aufwalzen der Folie 2 unter leichtem Druck erfolgt. Der Folienträger 4 ist bereits – wie hier durch die Pfeildarstellung angedeutet – von der Folie in flachem Winkel abgezogen, und zwar in einer Umlenkung um etwa 180°.
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3 zeigt in schematischer Ansicht den Informationsträger aus 1 mit aufgebrachter Folie 2 und aufgebrachter Deckschicht 9. Die Deckschicht dient als weitere Schutzschicht und wird im Wege eines Digitaldrucks mit Hilfe eines Drop-On-Demand-Verfahrens auf die Sicherheitskarte 1 aufgedruckt und passt exakt auf die bereits aufgebrachten Zeichenfolgen 3 und die sich darauf befindenden Schichten der Folie 2. Die Deckschicht dient dazu, die aktiven Schichten der Folie 2 weiter zu schützen. Durch die transparent ausgebildete Deckschicht 9 fällt Licht ein, was durch diffraktive Effekte dafür sorgt, dass die Zeichenfolge 3 und damit der Informationsträger 1 insgesamt hochwertiger erscheint.
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4 zeigt in vergrößerter Darstellung eine von der Deckschicht umschlossene Zeichenfolge 3 des Informationsträgers aus 1. Der Informationsträger 1 ist nebst einer Zeichenfolge 3 in vergrößerter Darstellung gezeigt.
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Die Zeichenfolge 3 ist bereits mit aktiven Schichten der Folie 2 versehen. Auf die aktiven Schichten der Folie 2 und die Zeichenfolge 3 wurde bereits eine Deckschicht 9 aufgedruckt, die unter Einwirkung elektromagnetischer Strahlung, nämlich unter Lichteinwirkung bereits ausgehärtet ist. Die Bedruckung und Aushärtung sind derart erfolgt, dass die aktiven Schichten der Folie 2 und die Zeichenfolge 3 vollständig abgerundet oder umschlossen sind. Dadurch ist eine äußerst widerstandsfähige Zuordnung der Zeichenfolge 3 und der Folie 2 an der Sicherheitskarte 1 realisiert. Ein Ablösen einzelner Schichten der Folie 2 oder ein Ablösen der Folie 2 von der Zeichenfolge 3 ist damit wirkungsvoll verhindert. Des Weiteren ist ein schneller Abrieb verhindert.
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5 zeigt in einer schematischen Ansicht die grundsätzliche Anordnung einer Vorrichtung, mit der sich das erfindungsgemäße Verfahren erläutern lässt. Die Vorlaufrichtung des Prozesses ist durch einen Pfeil P gekennzeichnet. Zunächst wird eine Vielzahl von Informationsträgern 1, die als Sicherheitskarten 1 ausgebildet sind, bereitgestellt. Dies kann auf einem – hier der Übersicht halber nicht dargestellten – Förderband oder einem entsprechend gleichwertigen Fördermittel erfolgen.
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In einem ersten Bearbeitungsschritt erfolgt ein Aufdrucken einer – hier nicht dargestellten – Zeichenfolge auf die Sicherheitskarten 1 mit Klebemittel. Dies erfolgt an einer ersten Druckstation 10. Danach werden die Sicherheitskarten 1 einer Laminierstation 11 zugeführt. Dort wird die Folie 2 auf einem Folienträger 4 bereitgestellt und der Laminierstation 11 zugeführt. Sodann wird die Folie 2 auf die Sicherheitskarte 1, nämlich auf die auf der Sicherheitskarte 1 aufgebrachte Zeichenfolgen aufgebracht und zwar durch Aufwalzen unter leichtem Druck. Der Laminierstation 11 ist ferner eine Trockeneinrichtung 12 zum Ausbringen elektromagnetischer Strahlung zugeordnet. Die Trockeneinrichtung ist als UV-Trockner 12 ausgebildet. Durch den UV-Trockner 12 wird das Klebemittel unter Einwirkung elektromagnetischer Strahlung, nämlich unter Lichteinwirkung durch die Folie 2 hindurch ganz oder teilweise ausgehärtet.
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Anschließend wird die Folie von der Sicherheitskarte 1 abgezogen, und zwar unter flachem Winkel über eine – hier lediglich angedeutete – Umlenkung 13 mit zwei Rollen. Durch die zwischen Folienträger 4 und Folie 2 vorgesehene Trennschicht ist ein schnelles Ablösen ermöglicht.
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Die mit einer Zeichenfolge bedruckten und mit Folie versehenen Sicherheitskarten 1 werden einer zweiten Druckstation 14 zum Auftragen einer schützenden Deckschicht zugeführt. Dort wird die Deckschicht mittels Digitaldruck auf die Zeichenfolge aufgebracht. Dies erfolgt über ein Drop-On-Demand-Verfahren, wobei die Deckschicht auf die auf der Zeichenfolge haftenden Folienabschnitte aufgetragen wird. Die Deckschicht passt exakt auf die bereits aufgedruckte Zeichenfolge und die sich darauf befindenden Schichten der Folie 2.
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Anschließend werden die Sicherheitskarten 1 einer zweiten Trockeneinrichtung 15 zugeführt, die als UV-Trockner 15 ausgebildet ist. Hier wird die Deckschicht unter Einwirkung elektromagnetischer Strahlung, nämlich unter Lichteinwirkung ausgehärtet. Die Deckschicht umschließt die aufgedruckte Zeichenfolge und die darauf befindlichen Folien vollständig. Eine stabile und dauerhafte Zuordnung der Personalisierung bzw. der Zeichenfolge auf der Sicherheitskarte 1 ist erreicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Informationsträger, Sicherheitskarte
- 2
- Folie
- 3
- Zeichenfolge, Grafik
- 4
- Folienträger
- 5
- Trennschicht
- 6
- Grundierung
- 7
- metallisierte Folienschicht
- 8
- Schutzschicht
- 9
- Deckschicht
- 10
- erste Druckstation
- 11
- Laminierstation
- 12
- Trockeneinrichtung, UV-Trockner
- 13
- Umlenkung
- 14
- zweite Druckstation
- 15
- Trockeneinrichtung, UV-Trockner
- P
- Pfeil