DE102021211545A1 - Klebefolie für eine mikrofluidische Vorrichtung, mikrofluidische Vorrichtung mit Klebefolie und Verwendung einer Klebefolie zum Verschließen einer Öffnung einer mikrofluidischen Vorrichtung - Google Patents

Klebefolie für eine mikrofluidische Vorrichtung, mikrofluidische Vorrichtung mit Klebefolie und Verwendung einer Klebefolie zum Verschließen einer Öffnung einer mikrofluidischen Vorrichtung Download PDF

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Martina Budde
Sonja Knies
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    • B01L3/502707Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes with fluid transport, e.g. in multi-compartment structures by integrated microfluidic structures, i.e. dimensions of channels and chambers are such that surface tension forces are important, e.g. lab-on-a-chip characterised by the manufacture of the container or its components
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    • B01L2300/041Connecting closures to device or container
    • B01L2300/044Connecting closures to device or container pierceable, e.g. films, membranes

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Klebefolie (200, 300, 400) zum Verschließen einer Öffnung (110, 120, 130) einer mikrofluidischen Vorrichtung (100), insbesondere einer Öffnung (110, 120, 130) zur Eingabe von Substanzen oder Entnahme von Substanzen, wobei die Klebefolie (200, 300, 400) eine Schutzfolie (221) umfasst. Ferner betrifft die Erfindung eine mikrofluidische Vorrichtung (100) mit einer Klebefolie (200, 300, 400) sowie eine Verwendung einer Klebefolie (200, 300, 400) mit einer mikrofluidischen Vorrichtung (100).

Description

  • Stand der Technik
  • Bei der Verwendung von mikrofluidischen Systemen, insbesondere von sogenannten Lab-on-a-Chip-Systemen, im biomolekularen oder medizinischen Bereich kommen oftmals mikrofluidische Kartuschen zum Einsatz, in welchen bereits für die Durchführung von Analysen erforderliche Substanzen und Reagenzien in der Kartusche vorgelagert sind, insbesondere in gefriergetrockneter Form. Die Kartuschen sind dabei möglichst abgeschlossen ausgeführt, um einen Austritt von Substanzen aus der Kartusche in die Umwelt und eine Verunreinigung der Kartuschen durch Substanzen aus der Umwelt zu verhindern.
  • Beispielsweise kann ein mikrofluidisches System mit Kartusche, wie in DE 10 2016 222 075 A1 oder DE 10 2016 222 072 A1 beschrieben, eingesetzt werden, um Krankheitserreger in einer biologischen Probe nachzuweisen, zum Beispiel in Form eines PCR-Tests zur Erkennung von Grippe- oder Coronaviren. Dazu sind die für die Polymerase-Kettenreaktion erforderlichen Reagenzien vorzugsweise in der Kartusche geschützt vorgelagert und werden bereits bei der Herstellung der Kartuschen in die vorgesehene Kammer der Kartusche eingebracht.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Vorteile der Erfindung
  • Vor diesem Hintergrund betrifft die Erfindung eine Klebefolie zum Verschließen einer Öffnung einer mikrofluidischen Vorrichtung, insbesondere einer mikrofluidischen Kartusche, wobei die Klebefolie eine Schutzfolie umfasst. Bei der Öffnung handelt es sich vorzugsweise um eine Öffnung zur Eingabe von Substanzen in die Vorrichtung und/oder zur Entnahme von Substanzen aus der Vorrichtung. Ferner betrifft die Erfindung eine mikrofluidische Vorrichtung, insbesondere eine mikrofluidische Kartusche mit einer Klebefolie, wobei die Klebefolie vorzugsweise eine Schutzfolie umfasst. Die Klebefolie kann dabei vorzugsweise auf der Vorrichtung angeordnet sein, insbesondere zumindest teilweise aufgeklebt, und eine Öffnung der Vorrichtung bedecken.
  • Bei der Klebefolie handelt es sich insbesondere um eine selbstklebende Folie aus Kunststoff, wobei eine Seite der Klebefolie einen Klebstoff zum Ankleben der Folie aufweist. Vorzugsweise handelt es sich um eine Folie, welche bis mindestens 110 Grad Celsius stabil bleibt, also insbesondere sich nicht beispielsweise durch Versagen des Klebstoffs oder einer Verkrümmung der Folie lösen können. Ferner ist die Klebefolie vorzugsweise (bio)kompatibel, um in der Kartusche befindliche Fluide und Reagenzien sowie in der Kartusche ablaufende Assays nicht zu verunreinigen oder zu schädigen. Beispielsweise kann es sich bei der Folie um eine sogenannte PCR-Folie (von „PCR“ für Polymerase-Kettenreaktion) handeln, beispielsweise um eine Folie wie 3M™ Microfluidic Diagnostic Tape 9795R, oder die Folie kann auf einer solchen Folie basieren.
  • Bei der Schutzfolie handelt es sich insbesondere um eine Folie umfassend Kunststoff, welche auf der klebenden Seite der Klebefolie aufgebracht ist. Die Schutzfolie vermindert somit vorteilhafterweise ein Verkleben der klebenden Seite mit einem anderen Gegenstand. Die Klebefolie, der Klebstoff und zumindest ein Teil einer Oberfläche der Schutzfolie sind dabei derart gewählt und/oder ausgebildet, dass die Schutzfolie von der Klebefolie zumindest bereichsweise durch Abziehen gelöst werden kann, wobei zumindest ein Teil des Klebstoffs, vorzugsweise ein möglichst hoher Anteil des Klebstoffs, auf der Klebefolie verbleibt. Beispielsweise kann es sich bei der Schutzfolie um eine Polyesterfolie handeln.
  • Unter Substanzen sind insbesondere feste oder flüssige Stoffe oder Stoffgemische zu verstehen. Insbesondere kann es sich bei den Substanzen um ein oder mehrere feste oder flüssige Reagenzien handeln, die in die Vorrichtung für einen Betrieb eingebracht werden sollen, insbesondere Reagenzien für die Durchführung eines Assays oder eine Nukleinsäurevervielfältigung wie beispielsweise einen sogenannten (PCR-)Mastermix. Insbesondere bei aus der Öffnung zu entnehmenden Substanzen kann es sich um ein Fluid oder eine Flüssigkeit handeln, welches bei oder nach einer Verwendung der Vorrichtung aus der Vorrichtung entnommen werden soll, beispielsweise für eine nachfolgende Bearbeitung oder Analyse außerhalb der Vorrichtung.
  • Bei der Vorrichtung kann es sich vorzugsweise um eine Vorrichtung zur Prozessierung von mikrofluidischen Fluiden und/oder Proben handeln, also von Fluiden und Proben insbesondere im Milliliter- oder Mikroliter-Bereich. Die Vorrichtung kann dabei eine Lab-on-a-Chip-Vorrichtung oder Teil eines Lab-on-a-Chip-Systems sein. Beispielsweise basiert die Vorrichtung auf einer in DE 10 2016 222 075 A1 oder DE 10 2016 222 072 A1 beschriebenen mikrofluidische Kartusche. Die Vorrichtung kann, insbesondere bei einer Ausgestaltung als Kartusche, einen Schichtaufbau umfassen, wobei in zumindest einer Schicht eine fluidische Struktur zur Bearbeitung einer in die Vorrichtung aufgenommen Probe ausgebildet ist. Die fluidische Struktur kann dazu mehrere Kanäle, Kammern und/oder Ventile aufweisen. Bei der Öffnung der Vorrichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Öffnung in eine Reagenzkammern, insbesondere um eine Mastermix-Reagenzkammer. Unter einer Reagenzkammer beziehungsweise einer Mastermix-Reagenzkammer handelt es sich eine Kammer, die ausgebildet ist, Reagenzien beziehungsweise Reagenzien für einen (PCR-)Mastermix zu lagern, also insbesondere keine diese Reagenzien beeinflussende Kontaminationen wie beispielsweise Fette oder Öle aufweist. Alternativ kann es sich bei der Öffnung um eine Öffnung in eine andere Kammer handeln, beispielsweise um aus der Kammer Substanzen oder Fluid zu entnehmen.
  • Die Erfindung hat den Vorteil, dass Substanzen in die vorzugsweise fertig hergestellte Vorrichtung über die Öffnung in die Vorrichtung eingegeben oder daraus entnommen werden können, wobei vor und nach Eingabe beziehungsweise Entnahme die Öffnung auf einfache und wohldefinierte Weise mit der Klebefolie verschlossen und insbesondere überklebt werden kann. Somit kann ein mit der Öffnung verbundenes fluidisches Netzwerk in der Vorrichtung fluiddicht gegenüber einer Umgebung außerhalb der Vorrichtung verschlossen werden und die Vorrichtung vorteilhafterweise wie eine vergleichbare Vorrichtung ohne eine solche Öffnung verwendet werden. Besonders vorteilhaft kann die Erfindung benutzt werden, um für eine Nukleinsäurevervielfältigung, insbesondere eine Polymerase-Kettenreaktion oder isothermale Amplifikation erforderliche Substanzen, beispielsweise ein PCR-Bead (worunter ein insbesondere gefriergetrocknetes Kügelchen umfassend mehrere für die PCR erforderliche Reagenzien verstanden werden kann), nachträglich in die Vorrichtung einzubringen. Dies hat den Vorteil, dass die fertig hergestellte Vorrichtung für verschiedene Anwendungen mit unterschiedlichen Reagenzien verwendet werden kann oder bei Bedarf bereits enthaltene Substanzen über die Öffnung entnommen oder ausgetauscht werden können. Damit kann die Vorrichtung vorteilhafterweise auch Teil eines sogenannten Laboratory-Developed-Tests (kurz LD7) sein und als LDT-Vorrichtung, insbesondere LDT-Kartusche bezeichnet werden, also insbesondere als eine Vorrichtung, die noch keinen vollständigen biologischen Test bildet, sondern erst durch die Eingabe von Reagenzien über die mit Klebefolie verschließbare Öffnung zu einem betriebsbereiten Test ausgebildet wird.
  • Vorzugsweise ist die Klebefolie teilweise oder abschnittsweise transparent Ganz bevorzugt ist die Klebefolie dabei zumindest in einem vorgegebenen Temperaturbereich transparent, beispielsweise in einem für eine Polymerase-Kettenreaktion genutzten Temperaturbereich, beispielsweise von 0 oder 20° C bis zu 100 oder 110°C. Mit anderen Worten sind zumindest Teile, Bereiche und/oder Abschnitte der Folie bevorzugt transparent. Unter Transparenz ist hierbei vorzugsweise eine Transparenz für elektromagnetische Strahlen im für Menschen sichtbaren Bereich des Wellenlängenspektrums gemeint. Dies hat den Vorteil, dass eine Transparenz der Vorrichtung durch die aufgebrachte Folie nicht beeinträchtigt wird, insbesondere eine Transparenz von Kammern der Vorrichtung, welche für eine Beobachtung oder Messung von in den Kammern stattfindenden Prozessen vorgesehen ist, wie beispielsweise eine quantitative Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion auf Fluoreszenzbasis. Die Schutzfolie kann transparent oder nicht transparent sein. Bei einer zumindest teilweise transparenten Klebefolie ist die Schutzfolie in vorzugsweiser Ausgestaltung nicht transparent. Somit erkennt der Benutzer unmittelbar, auf welchen transparenten Bereichen der Klebefolie sich die Schutzfolie befindet.
  • In einer besonderen Ausgestaltung umfasst die Klebefolie in einem Bereich, welcher die Öffnung abdeckt, keinen Klebstoff. Alternativ ist dieser Bereich durch die Schutzfolie abgedeckt. Dies hat den Vorteil, dass die Wahrscheinlichkeit eines Eintrags von Klebstoff durch die Öffnung in die Vorrichtung hinein verringert ist.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Klebefolie derart strukturiert und/oder zugeschnitten ist, dass nicht eine gesamte Fläche der Vorrichtung durch die Klebefolie bedeckt ist. Dabei ist vorzugsweise mindestens eine Kammer der Vorrichtung nicht von der Klebefolie abgedeckt. Dies hat neben einer Materialeinsparung den besonderen Vorteil, dass je nach Bedarf Kammern und Kanäle insbesondere in einer transparenten Schicht der Vorrichtung nicht durch die Klebefolie abdeckt und damit eine optische Inspektion oder Auslese erschwert wird.
  • Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst die Klebefolie eine Lasche. Bevorzugt wird oder ist die Klebefolie derart auf die Vorrichtung aufgebracht, dass die Lasche die Öffnung überdeckt. Dies hat den Vorteil, dass die Öffnung über ein Wegbewegen der Lasche zugänglich gemacht werden kann, ohne dass die gesamte Klebefolie bewegt werden muss und somit die restliche Folie ungeändert auf der Vorrichtung angebracht bleiben kann. Unter einer Lasche ist daher insbesondere ein Teil der Klebefolie zu verstehen, der mit einem Rest der Klebefolie verbunden ist, aber ohne ein Bewegen der restlichen Folie bewegt werden kann. Die Lasche kann vorzugsweise nur an einer Seite mit dem Rest der Klebefolie verbunden sein. Die Lasche kann zumindest teilweise oder abschnittsweise durch Einschnitte in der Klebefolie ausgebildet sein. Somit kann die erste Lasche einen ersten eingeschnittenen Bereich der Klebefolie umfassen. Der eingeschnittene Bereich ist vorzugsweise durch zumindest einen Schnitt oder Spalt, bevorzugt durch zwei Schnitte oder Spalten in der Klebefolie ausgebildet. Beispielsweise umfasst die Lasche einen ersten Teil, welcher einem gegenüber dem Rest der Folie vorstehenden Teil entspricht, und einen zweiten Teil, welcher durch einen oder mehrere Schnitte in der Folie begrenzt wird. Auch die Schutzfolie kann bevorzugt Schnitte oder Spalten aufweisen, um Teile der Schutzfolie selektiv von der Klebefolie abzulösen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Lasche, insbesondere der eingeschnittene Bereich, zumindest einen Teil der abziehbaren Schutzfolie auf. Bevorzugt ist die Schutzfolie dabei auf der klebenden Seite der Klebefolie angebracht. Dies hat den Vorteil, dass die Lasche nach Aufbringen der Folie auf der Vorrichtung zunächst nicht mit der Vorrichtung verklebt ist, sondern vorzugsweise nur die Öffnung abdeckt und erst bei Bedarf nach Abziehen der Schutzfolie verklebt werden kann. Vorteilhafterweise kann somit die Öffnung über ein Wegklappen der Lasche für den Benutzer einfach zugänglich sein und bei Bedarf, insbesondere nach einem Einbringen Substanzen durch die Öffnung oder einer Entnahme aus der Öffnung, nach Abziehen der Schutzfolie durch ein Aufkleben der Lasche verschlossen werden. Bevorzugt weist die Lasche, insbesondere der eingeschnittene Bereich, somit auf einer der Öffnung zugewandten Seite, welche vorzugsweise der mit Klebstoff versehenen Seite des eingeschnittenen Bereichs entspricht, die abziehbare Schutzfolie auf.
  • In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Klebefolie eine zweite Lasche, insbesondere für eine Abdeckung einer weiteren Öffnung der Vorrichtung. Bei der weiteren Öffnung kann es sich um eine Öffnung zu einer weiteren Kammer der Vorrichtung handeln, insbesondere um eine Kammer, in welche eine in der Vorrichtung verarbeitete Substanz, insbesondere eine verarbeitete Probe, befördert wird.
  • Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung weisen die erste Lasche und/oder die zweite Lasche einen Vorsprung zum Bewegen der ersten beziehungsweise zweiten Lasche auf. Unter einem Vorsprung kann dabei ein gegenüber dem Rest der Klebefolie vorstehender Teil der Klebefolie verstanden werden, wie im Falle des oben beschriebenen ersten Teils der Lasche.
  • Gemäß einer weiteren besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist ein Teil der Klebefolie von einem Rest der Klebefolie über einen Schnitt oder Spalt getrennt und über einen Teil der Schutzfolie verbunden. Mit anderen Worten ist der Teil der Schutzfolie sowohl mit dem Teil als auch mit dem Rest der Klebefolie verbunden und erstreckt sich über den Schnitt beziehungsweise Spalt hinweg. Damit bleiben der Teil und der Rest der Klebefolie vorteilhafterweise zwar nicht direkt, aber mittelbar über die Schutzfolie miteinander verbunden. Ferner ist von Vorteil, dass der Teil der Klebefolie gemeinsam mit dem Teil der Schutzfolie von dem Rest der Klebefolie entfernt werden kann und dabei der Rest der Klebefolie zumindest bereichsweise für eine Verklebung, insbesondere mit der Vorrichtung, freigelegt wird.
  • In einer besonderen Weiterbildung der Erfindung umfasst die Klebefolie, insbesondere die erste Lasche, eine Kennzeichnung zum Anbringen/Anhaften einer Substanz, insbesondere eines Reagenzes wie beispielsweise ein PCR-Bead. Dies hat den Vorteil, dass dem Benutzer gezeigt wird, wo eine Substanz auf der Klebefolie, insbesondere auf der Lasche, für eine wohldefinierte Verwendung anzubringen ist. Vorzugsweise ist die Kennzeichnung derart auf der Klebefolie positioniert, dass sich die Kennzeichnung bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Klebefolie auf einer Vorrichtung über der Öffnung befindet. In besonderer Ausgestaltung ist die Klebefolie derart auf der Vorrichtung angebracht, insbesondere aufgeklebt, dass sich die Kennzeichnung über der Öffnung befindet. Dies hat den Vorteil, dass eine an oder innerhalb der Kennzeichnung fixierte Substanz über Fluid durch die Öffnung gelöst werden kann, insbesondere wenn die Klebefolie die Öffnung derart verschließt, dass sich die Substanz in der Öffnung oder oberhalb der Öffnung befindet. Bei der Kennzeichnung kann es sich insbesondere um ein Kreuz oder um eine geschlossene Linie wie einen Kreis, eine Ellipse oder ein Rechteck handeln. Dadurch wird dem Benutzer vorteilhafterweise signalisiert, dass er die Substanz auf dem Kreuz bzw. innerhalb der geschlossenen Linie platzieren soll. Die Kennzeichnung kann in besonderer Ausgestaltung auch eine Beschriftung aufweisen, insbesondere für eine Anweisung an den Benutzer.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch eine Verwendung der erfindungsgemäßen Klebefolie, wobei mit der Klebefolie eine Öffnung einer mikrofluidischen Vorrichtung abgedeckt wird. Vorzugsweise wird die Öffnung mit der Klebefolie verschlossen wird, nachdem eine Substanz über die Öffnung in die Vorrichtung eingebracht wurde oder nachdem eine Substanz durch die Öffnung aus der Vorrichtung entnommen wurde. Dazu wird bevorzugt eine Schutzfolie von der Klebefolie, insbesondere von einer Lasche der Klebefolie, abgezogen und die Klebefolie, insbesondere die Lasche, über die Öffnung geklebt. Eine solche Verwendung kann auch als Verfahren zur Eingabe oder Entnahme einer Substanz über eine Öffnung einer mikrofluidischen Vorrichtung mit einer erfindungsgemäßen Klebefolie verstanden werden.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Verwendung wird die Schutzfolie zumindest teilweise entfernt und ein durch die Entfernung freigelegter klebender Bereich der Klebefolie, insbesondere zumindest ein Teil der ersten Lasche, mit der Vorrichtung verbunden, insbesondere nach der Einbringung einer Substanz oder nach der Entnahme einer Substanz durch die Öffnung.
  • Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung der Verwendung wird die Klebefolie auf die Vorrichtung aufgeklebt, wobei zumindest ein Teil der ersten Lasche die Schutzfolie umfasst. Dies kann in besonderer Ausgestaltung als Teil einer Herstellung der Vorrichtung, insbesondere der Kartusche erfolgen. Bevorzugt wird nach anschließender Eingabe oder Entnahme einer Substanz durch die Öffnung die Schutzfolie von der Lasche entfernt und auch die Lasche auf die Vorrichtung geklebt. Dies hat den Vorteil, dass die Öffnung durch die nicht anklebende Lasche zunächst ohne Weiteres auch nach Aufkleben der Klebefolie zugänglich bleibt und erst bei Bedarf die Lasche ebenfalls über Klebstoff mit der Vorrichtung verbunden wird. Gemäß besonderer Weiterbildung der Verwendung weist die Klebefolie ferner eine zweite Lasche zur Abdeckung der weiteren Öffnung auf, wobei die zweite Lasche ebenfalls eine entfernbare Schutzfolie umfasst und wobei die Schutzfolie von der zweiten Lasche nach einem Aufkleben der Klebefolie auf die Vorrichtung und bevorzugt nach Eingabe oder Entnahme einer Substanz durch die zweite Öffnung entfernt und die zweite Lasche mit der Vorrichtung verklebt wird.
  • Zu den Vorteilen der erfindungsgemäßen Verwendung wird auf die oben ausgeführten Vorteile verwiesen.
  • Figurenliste
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente werden gleiche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung der Elemente verzichtet wird.
  • Es zeigen
    • Figuren la-c ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Klebefolie und der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    • 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Klebefolie und der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
    • 3 ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Klebefolie sowie
    • 4 ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verwendung.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • 1a, 1b und 1c zeigen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 und der erfindungsgemäßen Klebefolie 200.
  • Die Vorrichtung 100, bei welcher es sich beispielsweise um eine mikrofluidische Kartusche 100 wie oben erläutert handeln kann, weist vorzugsweise eine Eingabekammer 150 zur Eingabe einer Probe auf, wobei die Probe eine menschliche Körperflüssigkeit wie Sputum, Blut, Urin oder einen Abstrich umfassen kann. In der in 1 dargestellten Situation ist die Probe bereits in die Eingabekammer 150 eingegeben und die Eingabekammer 150 durch den zugehörigen Deckel 151 verschlossen. In 1 ist ferner ein Teil des fluidischen Netzwerks 140 der Kartusche 100 zu erkennen, wobei das Netzwerk 140 in einer transparenten Schicht 141, beispielsweise aus Polycarbonat, der Kartusche 100 angeordnet ist. Das fluidische Netzwerk 140 weist wie angedeutet mehrere Kanäle auf, welche mehrere Kammern miteinander verbinden. Die Kartusche 100 und das zugehörige fluidische Netzwerk 140 können beispielsweise für die Durchführung einer quantitativen Echtzeit-Polymerase-Kettenreaktion (kurz qPCR) zum Nachweis von Krankheitserregern ausgebildet sein, wobei die Durchführung der qPCR durch die transparenten Kammern beobachtet und vermessen werden kann.
  • In diesem Beispiel umfasst die Kartusche 100 neben der Probeneingabekammer 150 eine erste Öffnung 110 und eine zweite Öffnung 120, welche in einer erste Mastermix-Reagenzkammer 111 beziehungsweise in einer zweite Mastermix-Reagenzkammer 121 führen. Diese Öffnungen 110, 120 sind hier als Ausnehmungen in der transparenten Schicht 141 ausgebildet und können benutzt werden, um für die jeweilige Analyse passende PCR-Beads in die Mastermix-Reagenzkammern 111, 121 zu einem beliebigen Zeitpunkt einzubringen.
  • In 1b ist die Kartusche 100 mit aufgebrachter Klebefolie 200 gezeigt. Bei der Klebefolie 200 kann es sich beispielsweise um eine Folie wie 3M™ Microfluidic Diagnostic Tape 9795R handeln, welche wie im Folgenden zugeschnitten und strukturiert ist. Die Klebefolie 200 umfasst in diesem Beispiel eine erste Lasche 210, die die erste Öffnung 110 überdeckt, eine zweite Lasche 220, die die zweite Öffnung 120 überdeckt, und eine dritte Lasche 230, die eine dritte Öffnung 130 zu einer Entnahmekammer 131 der Kartusche 100 überdeckt. Die Laschen 210, 220, 230 sind dabei durch Einschnitte in der Klebefolie 200 ausgebildet und stellen damit einen ersten eingeschnittenen Bereich 210, einen zweiten eingeschnittenen Bereich 220 und einen dritten eingeschnittenen Bereich 230 der Klebefolie 200 dar. Die Klebefolie 200 ist ferner entlang ihres äußeren Randes zugeschnitten und damit strukturiert, so dass nicht die komplette Oberseite der transparenten Schicht 141 beklebt ist. Wie in 1b dargestellt, umfasst die zweite Lasche 220 eine abziehbare Schutzfolie 221 auf der klebenden Seite der Klebefolie 200, so dass die zweite Lasche 220 nicht auf der Oberseite der transparenten Schicht 141 anklebt. Somit ist die abziehbare Schutzfolie 221 auf der der zweiten Öffnung 120 zugewandten Seite der Klebefolie 200 angeordnet. In 1c ist gezeigt, dass die zweite Lasche 220 daher ohne Weiteres von der zweiten Öffnung 120 wegbewegt, insbesondere weggeklappt, werden kann, um die zweite Öffnung 120 für den Benutzer zugänglich zu machen, beispielsweise für eine Eingabe eines PCR-Beads in die zweite Mastermix-Reagenzkammer 121. Anschließend kann die Schutzfolie 221 abgezogen und die zweite Lasche 220 ebenfalls mit der transparenten Schicht 141 verklebt werden. Nach Abschluss einer Prozessierung der Kartusche 100 können über die dritte Öffnung 130 Substanzen, insbesondere eine prozessierte Probe, aus der Entnahmekammer 131 entnommen werden. Wie in 1b dargestellt, weist die dritte Lasche 230 keine Schutzfolie (mehr) auf und ist beispielsweise angeklebt. Dennoch kann bei Verwendung eines bei Klebebändern üblichen Klebstoffs vorzugsweise über ein Wegziehen der Lasche 230 die dritte Öffnung 131 für die Entnahme zugänglich gemacht werden.
  • 2 und 3 a, b zeigen weitere Ausführungsbeispiele 300, 400 der erfindungsgemäßen Klebefolie. Alle dargestellten Klebefolien 200, 300, 400 sind dabei zugeschnitten und/oder strukturiert, um nicht eine gesamte Fläche der Kartusche 100 abzudecken. Die Klebefolien können vorzugsweise derart zurechtgeschnitten oder begrenzt sein, dass ein oder mehrere Bereiche der transparenten Schicht 141 nicht bedeckt sind, insbesondere Bereiche über Kammern oder Kanälen, welche optisch vermessen oder ausgelesen werden sollen. Eine solcher Strukturierung der Klebefolie ist insbesondere im Falle einer nicht transparenten Klebefolie vorteilhaft.
  • Die in 2 dargestellte Klebefolie 300 weist wie die in 1 b, c gezeigte Klebefolie 200 drei Laschen 310, 320, 330, auf, wobei die erste Lasche 310 und die zweite Lasche 320 ebenfalls als eingeschnittene Bereiche 310, 320 zur Abdeckung der ersten Öffnung 110 bzw. der zweiten Öffnung 120 ausgeführt sind, während die dritte Lasche 330 abweichend als Vorsprung 330 der Klebefolie 300 zur Abdeckung der dritten Öffnung 130 ausgebildet ist. Im dargestellten Zustand wurde die Schutzfolie von den Laschen bereits abgezogen und die Öffnungen 110, 120, 130 zugeklebt, wobei an einem Ende der ersten Lasche 310 und an einem Ende der zweiten Lasche 320 wie dargestellt optional jeweils ein Rest der Schutzfolie 312, 322 für eine bessere Manipulation der Laschen 310, 320 angebracht bleiben kann. Beispielsweise umfasst die erste Lasche 310 eine Kennzeichnung 311 in Form eines aufgedruckten Kreises 311, so dass ein Benutzer darauf hingewiesen wird, dass eine Substanz zum Einbringen in die Öffnung auf die ersten Lasche 310 innerhalb des Kreises 311 geklebt werden kann. Die Kennzeichnung 311 befindet sich dabei oberhalb der ersten Öffnung 110 der Kartusche 100, so dass eine innerhalb der Kennzeichnung 311 angebrachte lösliche Substanz über Fluid durch die erste Öffnung 110 von der ersten Lasche 310 abgelöst werden kann. Dazu kann die erste Lasche 310 innerhalb der Kennzeichnung 311 ebenfalls Klebstoff zum Anhaften der Substanz aufweisen, wobei es sich je nach Bedarf um einen anderen Klebstoff für die Substanz als für das Anhaften der Klebefolie 300 auf der Vorrichtung 100 handeln kann. Alternativ kann die Klebefolie in einem eine Öffnung überdeckenden Bereich auch keinen Klebstoff aufweisen, um eine Gefahr eine Kontamination der Vorrichtung durch Klebstoff zu verringern. Beispielsweise kann die in 2 gezeigte Klebefolie 300 im Bereich 321 der zweiten Lasche 320 über der zweiten Öffnung 320 keinen Klebstoff aufweisen.
  • Die in der 3 gezeigte Klebefolie 400 weist eine gegenüber den anderen gezeigten Klebefolien 200, 300 eine breitere erste Lasche 410 zur Abdeckung von ein oder mehreren, insbesondere zwei Eingabekammern und eine zweite Lasche 420 zur Abdeckung insbesondere einer Entnahmekammer auf. Im in 3 dargestellten Zustand der Klebefolie 400 kann die Klebefolie 400 noch eine deckungsgleiche Schutzfolie aufweisen, so dass eine der beiden Seiten, insbesondere die klebende Seite, der Klebefolie 400 vollständig von der Schutzfolie bedeckt ist. Ein erster Teil 440 und ein zweiter Teil 450 der Klebefolie 400 sind vorzugsweise von einem Rest der Klebefolie jeweils über einen Schnitt 470 oder Spalt 470 getrennt, wobei sich jeweils ein Bereich der Schutzfolie über den Schnitt 470 bzw. 470 hinweg erstreckt, um die Teile 440, 450 und den Rest der Klebefolie 400 zusammen zu halten. Über den ersten Teil 440 und den zweiten Teil 450 kann dabei der jeweilige Teil 440, 450 gemeinsam mit dem verbunden Bereich der Schutzfolie von dem Rest der Folie 400 entfernt werden, um einen klebenden Bereich des Rests der Folie 400 freizulegen, insbesondere für eine Verklebung des Rests mit der Kartusche 100. Der erste und der zweite Teil 440, 450 erleichtern somit das Entfernen der Schutzfolie von dem Rest der Klebefolie. In Bereichen, in denen die Laschen 410, 420 mit der Klebefolie verbunden sind, kann die Schutzfolie Schnitte 480, 490 aufweisen, um nur jeweils einen Teil der Schutzfolie von der Klebefolie zu entfernen, insbesondere von den Laschen 410, 420. Wie in 3 dargestellt, können die Schnitte bzw. Spalten auch als durchgehender gemeinsamer Schnitt 470 bzw. Spalt 470 ausgeführt sein. Solche Spalten oder Schnitte 470, 480, 490 können auch bei anderen Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Klebefolie vorhanden sein, insbesondere bei den in den 1a-c und 2 a, b gezeigten Ausführungsbeispielen.
  • Die in den 1 bis 3 gezeigten Klebefolien 200, 300, 400 können beispielsweise gemäß einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verwendung verwendet werden. 4 zeigt dazu ein Flussdiagramm 500 mit mehreren Schritten. Die Verwendung kann auch als ein (Teil eines) Verfahren 500 zur Eingabe und/oder Entnahme von Substanzen über eine Öffnung der Kartusche verstanden werden. In einem ersten Schritt 501 wird eine erfindungsgemäße Klebefolie bereitgestellt, beispielsweise eine Klebefolie 400 wie in 3 dargestellt. Zunächst kann die gesamte Klebefolie 400, welche vorzugsweise transparent ist, auf ihrer klebenden Seite mit einer Schutzfolie bedeckt sein. Dabei weisen vorzugsweise die Klebefolie und die Schutzfolie Einschnitte 470, 480, 490 auf. Aufgrund von Einschnitten 480, 490 der Schutzfolie kann in einem zweiten Schritt 502 ein erster Teil der Schutzfolie entfernt werden, um einen ersten Teil der klebenden Seite der Klebefolie freizulegen und auf die Vorrichtung, beispielsweise die Kartusche aufzukleben. Die durch Einschnitte 470 in der Klebefolie ausgebildeten Laschen 410, 420 sind dabei vorzugsweise noch mit Teilen der Schutzfolie bedeckt, wie auch oben beschrieben. Beispielsweise befinden sich nach Entfernung des ersten Teils der Schutzfolie weitere Teile der Schutzfolie auf der ersten und zweiten Lasche 410, 420 der in 3 gezeigten Klebefolie 400. Der erste Schritt 501 und der zweite Schritt 502 können optional auch bereits bei der Herstellung der Kartusche erfolgen. Gemäß einem dritten Schritt 503 werden ein oder mehrere Substanzen in ein oder mehrere Öffnungen der Kartusche eingegeben, wozu die noch nicht anklebenden erste Lasche 410 von diesen Öffnungen weggeklappt wird.
  • Anschließend wird in einem vierten Schritt 504 die Schutzfolie von der ersten Lasche 410 entfernt und auch die erste Lasche 410 auf der Kartusche aufgeklebt, so dass diese Öffnungen mit der Lasche überklebt sind. Abhängig von der Wahl des Klebstoffs und der Oberflächenbeschaffenheit der Kartusche kann die erste Lasche 410 bei Anwendung ausreichender Kraft zerstörungsfrei wieder von der Kartusche gelöst oder alternativ nicht gelöst werden, um beispielsweise weitere Substanzen einzubringen. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann in einem optionalen fünften Schritt 505 auch von der zweiten Lasche 420 die Schutzfolie entfernt werden, um unter der zweiten Lasche 420 befindliche Öffnungen in die Kartusche 100 mit der zweiten Lasche 420 abzukleben. Beispielsweise kann der fünfte Schritt 505 erfolgen, nachdem eine weitere Substanz in eine Öffnung unter der zweiten Lasche in die Kartusche eingebracht wurde oder nachdem eine Substanz, beispielsweise ein in der Kartusche prozessiertes Fluid, entnommen wurde und die Öffnung beispielsweise für eine Entsorgung der Kartusche verschlossen werden soll.
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Claims (15)

  1. Klebefolie (200, 300, 400) zum Verschließen einer Öffnung (110, 120, 130) einer mikrofluidischen Vorrichtung (100), insbesondere einer Öffnung (110, 120, 130) zur Eingabe von Substanzen oder Entnahme von Substanzen, wobei die Klebefolie (200, 300, 400) eine Schutzfolie (221) umfasst.
  2. Klebefolie (200, 300, 400) nach Anspruch 1, wobei die Klebefolie (200, 300, 400), insbesondere für eine Abdeckung der Öffnung (110, 120, 130), eine erste Lasche (210, 310, 410) umfasst, wobei die Lasche (210, 310, 410) bevorzugt zumindest einen Teil der Schutzfolie (221) aufweist.
  3. Klebefolie (200, 300, 400) nach Anspruch 2, wobei die erste Lasche (210, 310, 410) einen ersten eingeschnittenen Bereich der Klebefolie (200, 300, 400) umfasst.
  4. Klebefolie (200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klebefolie (200, 300, 400) eine zweite Lasche (220, 320, 420) umfasst, insbesondere für eine Abdeckung einer weiteren Öffnung (120, 130) der Vorrichtung (100).
  5. Klebefolie (200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Lasche (210, 310, 410) und/oder die zweite Lasche (220, 320, 420) einen Vorsprung (330) zum Bewegen der ersten beziehungsweise zweiten Lasche aufweisen.
  6. Klebefolie (200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klebefolie (200, 300, 400) in einem Bereich (321), welcher die Öffnung (110, 120, 130) abdeckt, keinen Klebstoff aufweist.
  7. Klebefolie (200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Teil der Klebefolie (200, 300, 400) von einem Rest der Klebefolie (200, 300, 400) über einen Schnitt oder Spalt (470) getrennt und über einen Teil der Schutzfolie (221) verbunden ist.
  8. Klebefolie (200, 300, 400) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klebefolie (200, 300, 400), insbesondere die erste Lasche (210, 310, 410), eine Kennzeichnung (311) zum Anbringen/Anhaften einer Substanz aufweist.
  9. Mikrofluidische Vorrichtung (100), insbesondere mikrofluidische Kartusche (100), mit einer Klebefolie (200, 300, 400), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  10. Vorrichtung (100) nach Anspruch 9, wobei eine von der Klebefolie bedeckte Öffnung (110, 120, 130) zu einer Reagenzkammer (111, 121) führt, insbesondere zu einer Mastermix-Reagenzkammer (111, 121).
  11. Vorrichtung (100) nach Anspruch 10, wobei die Reagenzkammer (111, 121) ein Reagenz umfasst, insbesondere ein Mastermix-Reagenz.
  12. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klebefolie (200, 300, 400) derart auf der Vorrichtung (100) angeordnet ist, dass eine erste Lasche (210, 310, 410) der Klebefolie eine Öffnung (110, 120, 130) und vorzugsweise eine zweite Lasche (220, 320, 420) eine weitere Öffnung (110, 120, 130) bedeckt, wobei die erste Lasche (210, 310, 410) und/oder die zweite Lasche (220, 320, 420) bevorzugt zumindest abschnittsweise durch Einschnitte in der Klebefolie (200, 300, 400) ausgebildet sind.
  13. Vorrichtung (100) nach Anspruch 12, wobei die Lasche (210, 310, 410) eine abziehbare Schutzfolie (221) aufweist, wobei die abziehbare Schutzfolie (221) vorzugsweise auf einer der Öffnung (110, 120, 130) zugewandten Seite angeordnet ist.
  14. Vorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klebefolie derart strukturiert und/oder zugeschnitten ist, dass nicht eine gesamte Fläche der Vorrichtung durch die Klebefolie bedeckt ist und vorzugsweise mindestens eine Kammer der Vorrichtung nicht von der Klebefolie abgedeckt ist.
  15. Verwendung (500) einer Klebefolie (200, 300, 400) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, insbesondere mit einer mikrofluidischen Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, wobei mit der Klebefolie (200, 300, 400) eine Öffnung (110, 120, 130) einer mikrofluidischen Vorrichtung (100) abgedeckt und vorzugsweise verschlossen wird, nachdem eine Substanz über die Öffnung (110, 120, 130) in die Vorrichtung eingebracht wurde oder nachdem eine Substanz durch die Öffnung (110, 120, 130) aus der Vorrichtung (100) entnommen wurde
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