-
Stand der Technik
-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Mikrofon, einen Stecker, ein Mikrofon, eine Beschallungsanlage und ein Verfahren zum Übertragen eines Zusatzsignals von einem Mikrofon zu einer Empfangseinheit.
-
Aus der
DE 10 2009 052 298 A1 ist ein Mikrofonsystem mit einem Mikrofonmodul und mit einer Basisstation bekannt, wobei das Mikrofonsystem ausgebildet ist, Audioinformationen und Zusatzinformationen von einem Mikrofonmodul auf die Basisstation drahtlos zu übertragen.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Vorteile der Erfindung
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung für ein Mikrofon mit einer elektronischen Signalschnittstelle, wobei die elektronische Signalschnittstelle ausgebildet ist, ein von einem Audiosignal des Mikrofons verschiedenes Zusatzsignal auszugeben, mit zumindest einem Trägheitssensor zur Erzeugung von Sensorsignalen, wobei das Zusatzsignal die Sensorsignale und/oder aus den Sensorsignalen abgeleitete Signale sind, gemäß dem unabhängigen Anspruch, hat den Vorteil, dass Bewegungen des Mikrofons detektierbar sind und die detektierten Bewegungen für die Mikrofonnutzung bei einem Konzert vorteilhaft derart nutzbar sind, dass beispielsweise einem Bediener eines Mischpultes angezeigt werden kann, welches der Mikrofone auf dem Konzert in Benutzung ist. Bei Konzerten oder anderen Veranstaltungen kommt dem Bediener des Mischpults eine große Verantwortung zu, da er die Steuerung, insbesondere das Einschaltern und/oder das Ausschalten und/oder die Lautstärkeanpassung der Vielzahl der Mikrofone in Echtzeit vornimmt. Die Erfindung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, dass der Bediener des Mischpultes beim Einsatz von mehreren Mikrofonen, insbesondere durch die Anzeige am Mischpult welches der Mikrofone gerade bewegt wird, schnell erfassen kann, welches Mikrofon gerade verwendet wird. Dies trägt gerade bei Live-Einsätzen dazu bei, Irritationen und Fehlbedienungen in der Form, dass beispielsweise das falsche Mikrofon eingeschaltet ist und das verwendete Mikrofon mit der Lautstärkewiedergabe Null ausgeschaltet bleibt, verhindern werden. Vorzugsweise wird, auch wenn das Mikrofon ausgeschaltet ist, das Zusatzsignal betreffend die Bewegung und/oder Orientierung des Mikrofons erzeugt und übertragen.
-
Vorteilhaft ist dabei, dass die Vorrichtung eine Auswerteeinheit umfasst, wobei die Auswerteeinheit ausgebildet ist, die abgeleiteten Signale durch Vergleich der Sensorsignale mit einem Schwellenwert zu erzeugen, da dies ein einfaches und mit einfacher digitaler Elektronik oder mit analoger Elektronik in einem Mikrofon zu implementierendes Vorgehen zur Erkennung von Bewegungen des Mikrofons darstellt.
-
Ferner ist vorteilhaft, dass der Trägheitssensor eingerichtet ist, derart am Mikrofon angeordnet zu sein, dass die erzeugten Sensorsignale Bewegungen und/oder eine Orientierung des Mikrofons repräsentieren. Der Trägheitssensor ist somit insbesondere ausgebildet, Bewegungen zu detektieren und in Abhängigkeit der detektierten Bewegung ein Sensorsignal zu erzeugen, wobei die Signalstärke und/oder die Signalfrequenz des Sensorsignals insbesondere von der Intensität der Bewegung abhängt. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass der Trägheitssensor ein Beschleunigungssensor und/oder ein Neigungssensor und/oder ein Vibrationssensor und/oder ein Gyrosensor ist.
Besonders vorteilhaft ist, dass der Trägheitssensor, insbesondere der Gyrosensor dazu eingerichtet ist, die Orientierung des Mikrofons im Raum zu detektieren und/oder zu tracken. Dies ermöglicht es in vorteilhafter Weise, dass es nicht zu zufälligen Rückkopplungen kommt, wenn das Mikrofon zu den Lautsprechen ausgerichtet wird, indem in Abhängigkeit der Orientierung des Mikrofons entweder das Mikrofon und/oder die Audiowiedergabe des Mikrofons an der Empfangseinheit ausgeschaltet und/oder reduziert wird. Vorzugsweise ist das Mikrofon und/oder die Empfangseinheit ausgebildet, das Zusatzsignal mit einem Referenzwert, der eine Orientierung repräsentiert, zu vergleichen und bei Unterschreiten eines vorgegebenen Unterschiedes das Mikrofon und/oder die Audiowiedergabe des Mikrofons an der Empfangseinheit auszuschalten und/oder zu reduzieren.
-
Besonders vorteilhaft ist, dass die Vorrichtung eine Steuerschnittstelle umfasst, wobei die Steuerschnittstelle ausgebildet ist, ein Steuersignal zum Ein- und/oder Ausschalten des Mikrofons auszugeben. Das Ein- und/oder Ausschalten des Mikrofons erfolgt alternativ oder zusätzlich am Mischpult anhand des Steuersignals. Somit wird der Audiokanal des Mischpultes ferngesteuert durch das Mikrofon ein- oder ausgeschaltet. Insbesondere ist die Steuerschnittstelle ausgebildet, in Abhängigkeit von dem Zusatzsignal, also in Abhängigkeit von dem Sensorsignal und/oder von dem abgeleiteten Signal ein Steuersignal zum Ein- und/oder Ausschalten des Mikrofons zu erzeugen und insbesondere zur Steuerung des Mikrofons auszugeben. Vorzugsweise wird das Mikrofon ausgeschaltet, indem das Mikrofon in einen Bereitschaftsbetrieb mit reduziertem Stromverbrauch geschaltet wird. Dies hat den Vorteil, dass die detektierte Bewegung alternativ oder zusätzlich zur Steuerung der Anzeige an einer Empfangseinheit, insbesondere an einem Mischpult, dazu verwendet wird, das Mikrofon direkt ein- und/oder auszuschalten. Dies trägt in vorteilhafter Weise zu einem geringen Stromverbrauch des Mikrofons bei.
-
Die Erfindung betrifft ferner einen Stecker mit einer elektrischen Anschlussleitung zum mechanischen und elektrischen Verbinden der elektrischen Anschlussleitung mit einem Mikrofon, wobei der Stecker die beschriebene Vorrichtung enthält. Die Integration der Vorrichtung in den Stecker hat den Vorteil, dass damit auch vorhandene Mikrofone mit der beschriebenen Funktionalität nachgerüstet werden können ohne dass eine Änderung des Mikrofons oder ein Eingriff in das Mikrofon selbst notwendig ist.
-
Ferner betrifft die Erfindung ein Mikrofon, insbesondere ein Hand- und/oder Gesangsmikrofon und/oder Instrumentenmikrofon, wobei das Mikrofon ausgebildet ist, das Audiosignal zu erzeugen, wobei das Mikrofon die beschriebene Vorrichtung enthält oder mit dem beschriebenen Stecker verbunden ist. Das Mikrofon weist die im Zusammenhang mit der Vorrichtung beschriebenen Vorteile entsprechend auf.
-
Besonders vorteilhaft ist, dass das Mikrofon ausgebildet ist, sich nach Ablauf einer vorgegebenen Dauer nach einem letzten Empfang des Steuersignals zeitverzögert auszuschalten. Dies trägt ebenfalls in vorteilhafter Weise zu einem geringen Stromverbrauch des Mikrofons bei, wobei das Mikrofon gleichzeitig eine Zeitlang eingeschaltet und damit funktionsfähig ist auch wenn das Mikrofon eine Zeitlang unbeabsichtigt nicht bewegt wird. Die Zeitverzögerung ist entweder fest voreingestellt und/oder wird über eine Eingabeeinrichtung des Mikrofons und/oder eine Eingabeeinrichtung der Empfangseinheit, insbesondere des Mischpults, eingestellt.
-
Die Erfindung betrifft ferner eine Beschallungsanlage umfassend das beschriebene Mikrofon und eine Empfangseinheit, vorzugsweise ein Mischpult. Die Beschallungsanlage weist die im Zusammenhang mit der Vorrichtung und dem Mikrofon beschriebenen Vorteile einsprechend auf.
-
Vorteilhaft ist zunächst, dass die Empfangseinheit, vorzugsweise das Mischpult, ausgebildet ist, das Zusatzsignal zu empfangen. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass das mit zumindest einem Mikrofonkanal ausgestattete Mischpult ausgebildet ist, in Abhängigkeit des Zusatzsignals zumindest eine optische Anzeige an dem Mikrofonkanal zu schalten und/oder in Abhängigkeit des Zusatzsignals eine Lautstärke des Mikrofonkanals zu reduzieren und/oder in Abhängigkeit des Steuersignals einen im Mischpult angeordneten Schalter zum Ein- und Ausschalten des Audiosignals des Mikrofonkanals im Mischpult anzusteuern, um so eine Stummschalte-Funktion (Mute) zu realisieren. Dies trägt dazu bei, einem Bediener des Mischpultes in einfacher Weise mitzuteilen, welches Mikrofon aktuell, beispielsweise von einem Musiker oder einem Redner auf einer Bühne, verwendet wird. Dies ermöglicht dem Bediener des Mischpultes gezielt die Lautstärke des verwendeten Mikrofons anpassen. Vorteilhaft ist dabei, dass die optische Anzeige als punktueller Leuchte, beispielweise als eine LED (Light Emitting Diode), ausgestaltet ist. Vorzugsweise ist das Mischpult ausgebildet, in Abhängigkeit des empfangenen Zusatzsignals die optische Anzeige als Dauerlicht anzusteuern. In einer Variante ist das Mischpult ausgebildet, die optische Anzeige in Übereinstimmung mit dem empfangenen Zusatzsignals anzusteuern, so dass die optische Anzeige die detektierte Bewegung in Frequenz und/oder Intensität wiedergibt.
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Übertragen eines von Audiosignalen verschiedenen Zusatzsignals von einem Mikrofon zu einer Empfangseinheit, vorzugsweise zu einem Mischpult, wobei das Zusatzsignal Sensorsignale eines an dem Mikrofon angeordneten Trägheitssensors oder aus den Sensorsignalen abgeleitete Signale sind. Vorteilhaft ist dabei insbesondere, dass bei dem Verfahren in Abhängigkeit des Zusatzsignals zumindest eine optische Anzeige an einem dem Mikrofon zugeordneten Mikrofonkanal der Empfangseinheit, vorzugsweise dem Mischpult, geschaltet wird. Besonders vorteilhaft ist, dass das Zusatzsignal mit einem Referenzwert, der eine Orientierung repräsentiert, verglichen wird und bei Unterschreiten eines vorgegebenen Unterschiedes das Mikrofon und/oder die Audiowiedergabe des Mikrofons an der Empfangseinheit ausgeschaltet und/oder reduziert wird. Das Verfahren weist die im Zusammenhang mit der Vorrichtung, dem Mikrofon und der Beschallungsanlage beschriebenen Vorteile einsprechend auf. In einer weiteren Variante wird alternativ oder zusätzlich in der dem Mikrofon zugeordnete Mikrofonkanal der Empfangseinheit Abhängigkeit des Zusatzsignals eingeschaltet.
-
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Figuren und aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Figurenliste
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 ein Mikrofon eines ersten Ausführungsbeispiels,
- 2 ein Mikrofon eines zweiten Ausführungsbeispiels,
- 3 eine Vorrichtung für ein Mikrofon mit einem Trägheitssensor zur Detektion einer Bewegung des Mikrofons,
- 4 ein elektrisches Schaltbild der Vorrichtung, und
- 5 eine Beschallungsanlage.
-
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
-
Nachfolgend wird eine Vorrichtung für ein Mikrofon mit einer elektronischen Signalschnittstelle beschrieben, wobei die elektronische Signalschnittstelle ausgebildet ist, ein von einem Audiosignal des Mikrofons verschiedenes Zusatzsignal auszugeben, mit zumindest einem Trägheitssensor zur Erzeugung von Sensorsignalen, wobei das Zusatzsignal die Sensorsignale und/oder aus den Sensorsignalen abgeleitete Signale sind. Ferner werden ein Stecker, ein Mikrofon, eine Beschallungsanlage und ein Verfahren zum Übertragen eines Zusatzsignals von einem Mikrofon zu einer Empfangseinheit, insbesondere zu einem Mischpult, beschrieben.
-
Mikrofone wandeln mittels eines Schallwandlers Schalldruck des Schalls, beispielsweise Stimmen von Menschen oder Töne von Instrumente, in elektrische Signale um. Mikrofone und Schallwandler gibt es in verschiedenen technischen Ausgestaltungen. Als Wandlerprinzipien werden beispielsweise dynamische Mikrofone oder Kondensatormikrofone oder Piezomikrofone verwendet. Die von dem Mikrofon als Audiosignale erzeugten elektrischen Signale werden kabelgebunden und/oder per Funk an Empfangseinheiten übertragen. Um die Audiosignale hörbar zu machen, werden diese vorzugsweise verstärkt und über Lautsprecher wiedergegeben. Die Empfangseinheit ist insbesondere als ein Mischpult ausgestaltet, um mehrere Mikrofone gleichzeitig oder abwechselnd am Mischpult zu bearbeitet und/oder einzeln oder in Summe wiederzugegeben. Der in das Mikrofon integrierte Trägheitssensor, insbesondere in Form eines Beschleunigungssensors, detektiert Bewegungen des Mikrofons. Diese in Form von Sensorsignalen vom Trägheitssensor zur Verfügung gestellte Information wird kabelgebunden oder schnurlos per Funk zum Mischpult übertragen. Das Mischpult ist ausgebildet, die übertragene Information anzuzeigen, so dass ein Bediener einen Überblick hat, welches Mikrofon gerade verwendet wird. In einer Variante ist alternativ oder zusätzlich vorgesehen, das Mikrofon direkt mit dem Bewegungssensor zu koppeln, um das Mikrofon je nach dessen Bewegung oder Intensität der Bewegung ein- oder auszuschalten. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass das Mikrofon ausgestaltet ist, sich nach einer definierten, inaktiven Zeit auszuschalten. In einer Variante ist die Vorrichtung ausgestaltet, den Trägheitssensor, insbesondere den Beschleunigungssensor per Software zu konfigurieren und entsprechende Schwellwerte einzustellen, ab welcher Beschleunigung, also Bewegung, eine Aktion ausgeführt werden soll. Nach der Konfiguration wird mit Hilfe des Trägheitssensors, insbesondere mit Hilfe des Beschleunigungssensors, das Mikrofonsignal entsprechend geschaltet. In einer Variante ist die Vorrichtung in einem funktionalen Steckverbinder integriert, wobei der Steckverbinder an den Mikrofonanschluss angesteckt wird. Der Trägheitssensor, insbesondere der Beschleunigungssensor, ist in dem funktionalen Steckverbinder integriert.
-
1 zeigt ein Mikrofon 10 eines ersten Ausführungsbeispiels. Das Mikrofon 10 umfasst einen Mikrofonkorb 12, einen Mikrofonkörper 14 und einen Stecker 16, der mit der Anschlussleitung 18 verbunden ist. Im Mikrofonkorb 12 befindet sich der Schallwandler 20. Die vom Schallwandler 20 erzeugten Audiosignale werden über die nachfolgend mit Bezug auf die 3 näher beschriebene Vorrichtung mit dem Trägheitssensor 22 über den Stecker 16 und die Anschlussleitung 18 an eine nicht gezeigte Empfangseinheit übertragen. Die Vorrichtung und/oder der Trägheitssensor 22 sind im ersten Ausführungsbeispiel im Mikrofonkörper 14 angeordnet. Die Vorrichtung mit dem Trägheitssensor 22 ist dabei ausgebildet, ein von dem Trägheitssensor 22 erzeugtes Sensorsignal oder ein von dem Sensorsignal abgeleitetes Signal als Zusatzsignal zusätzlich zu dem Audiosignal über den Stecker 16 und die Anschlussleitung 18 an die Empfangseinheit zu übertragen.
-
2 zeigt ein Mikrofon 10 eines zweiten Ausführungsbeispiels. Das Mikrofon 10 umfasst wie im ersten Ausführungsbeispiel einen Mikrofonkorb 12, einen Mikrofonkörper 14 und einen Stecker 16, der mit der Anschlussleitung 18 verbunden ist. Im Mikrofonkorb 12 befindet sich der Schallwandler 20. Die vom Schallwandler 20 erzeugten Audiosignale werden über die nachfolgend mit Bezug auf die 3 näher beschriebene Vorrichtung mit dem Trägheitssensor 22 über den Stecker 16 und die Anschlussleitung 18 an eine nicht gezeigte Empfangseinheit übertragen. Die Vorrichtung und/oder der Trägheitssensor 22 sind im zweiten Ausführungsbeispiel im Stecker 16 angeordnet. Die Vorrichtung mit dem Trägheitssensor 22 ist dabei ausgebildet, ein von dem Trägheitssensor 22 erzeugtes Sensorsignal oder ein von dem Sensorsignal abgeleitetes Signal als Zusatzsignal zusätzlich zu dem Audiosignal über die Anschlussleitung 18 an die Empfangseinheit zu übertragen.
-
3 zeigt eine Vorrichtung für ein Mikrofon mit einem Trägheitssensor 22 zur Detektion einer Bewegung des Mikrofons. Der als Beschleunigungssensor ausgebildete Trägheitssensor 22 erzeugt in Abhängigkeit einer Bewegung ein Sensorsignal 28. Dieses Sensorsignal 28 wird an eine Auswerteeinheit 24 übertragen. Die Auswerteeinheit 24 ist ausgebildet, in Abhängigkeit der Sensorsignale 28 abgeleitete Signale 30 zu erzeugen. Die Sensorsignale 28 sind dabei Rohsignale, die in der Auswerteeinheit 24 nach einer Filterung und/oder Glättung und/oder anderen Bearbeitung als abgeleitete Signale 30 an eine elektronische Signalschnittstelle 26 weitergeleitet werden. Die elektronische Schnittstelle 26 der Vorrichtung ist ausgebildet, die abgeleiteten Signale 30 und/oder in einer Variante direkt die Sensorsignale 28 als ein vom Audiosignal des Mikrofons verschiedenes Zusatzsignal 32 auszugeben. In einer weiteren Variante umfasst die Vorrichtung eine Steuerschnittstelle 34. Die Steuerschnittstelle 34 ist ausgebildet, in Abhängigkeit von dem Zusatzsignal 32, also in Abhängigkeit von dem Sensorsignal 28 und/oder von dem abgeleiteten Signal 30 ein Steuersignal 36 zum Ein- und/oder Ausschalten des Mikrofons auszugeben.
-
4 zeigt ein elektrisches Schaltbild der Vorrichtung. Dabei werden die von dem Schallwandler 20 erzeugten Audiosignale 46 an dem Mikrofonausgang 44 zur Verfügung gestellt. Über einen in die Signalleitung zur Ausgabe des Audiosignals 46 eingebauten Schalter 40 wird die zur Verfügungstellung des Audiosignals 46 am Mikrofonausgang 44 bei offenen Schalter 40 unterbrochen und bei geschlossenem Schalter 40 bewerkstelligt. Das Mikrofon wird somit über den Schalter 40 ein- und ausgeschaltet. Die Schaltstellung des Schalters 40 wird über das von der Vorrichtung mit dem Trägheitssensors 22 erzeugten Steuersignals 36 gesteuert. In einer Variante ist der Schalter im Mischpult angeordnet, wobei der Schalter vom Steuersignal 36 gesteuert wird.
Die Vorrichtung und/oder der Trägheitssensor 22 wird über eine Spannungsquelle 42 mit Spannung versorgt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Spannungsquelle 42 als Batterie oder Akkumulator ausgestaltet. In einer Variante wird die Spannungsquelle 42 über den Mikrofonausgang 44 mit einer Phantomspannung gespeist.
-
5 zeigt eine Beschallungsanlage 58. Die Beschallungsanlage 58 umfasst das vorstehend beschriebene Mikrofon 10 mit einer Kommunikationseinheit 60, wobei die Kommunikationseinheit 60 ausgebildet ist, das von der Vorrichtung erzeugte Zusatzsignal 32 und/oder das Audiosignal drahtlos und/oder drahtgebunden an eine als Mischpult 50 ausgebildete Empfangseinheit zu übertragen. Das Mischpult 50 ist ausgebildet das Zusatzsignal 32 und/oder das Audiosignal des Mikrofons 10 zu empfangen. Das Mischpult 50 ist mit zumindest einem, im bevorzugten Ausführungsbeispiel mit mehreren Mikrofonkanälen 56 ausgestattet, die jeweils mit einem Mikrofon 10 elektrisch verbunden sind. Der oder die Mikrofonkanäle 56 weisen jeweils eine optische Anzeige 52 und einen Regler 54 zur Einstellung der Lautstärke des Mikrofonkanals 56 auf. Das Mischpult 50 ist ausgebildet, in Abhängigkeit des Zusatzsignals 32 die optische Anzeige 52 an dem einem Mikrofon 10 zugeordneten Mikrofonkanal 56 zu schalten.
-
In einer Variante der beschriebenen Ausführungsbeispiele wird das Audiosignal kabelgebunden über die Anschlussleitung an die Empfangseinheit übertragen, während das Zusatzsignal drahtlos, insbesondere per Funk, zu der Empfangseinheit übertragen wird.
-
In einer Variante der beschriebenen Ausführungsbeispiele ist das Mischpult alternativ oder zusätzlich ausgebildet, in Abhängigkeit des Zusatzsignales zu erkennen, ob ein Mikrofon herunterfällt, indem die Bewegung und/oder Orientierung des Mikrofons auswertet wird. Bei einem Herunterfallen des Mikrofons wird insbesondere eine gleichmäßige Beschleunigung des Mikrofons detektiert. Vorzugsweise ist das Mischpult dazu ausgebildet, bei einem erkannten Herunterfallen des Mikrofons die Lautstärke des dem Mikrofon zugeordneten Mikrofonkanals zu reduzieren und/oder den Mikrofonkanal auszuschalten. Dies hat den Vorteil, dass die Wiedergabe eines lauten Knallgeräusch und/oder eine Beschädigung der Beschallungsanlage verhindert wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009052298 A1 [0002]