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Die Erfindung betrifft eine Einspeichervorrichtung zum Einspeichern von Schüttgut in ein Mischbett, insbesondere Rundmischbett, und ein Verfahren zum Einspeichern von Schüttgut in ein Rundmischbett.
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Insbesondere bei der Herstellung von Zement ist eine Lagerung und vorzugsweise gleichzeitige Durchmischung von Materialien wie Kalkstein, Sand oder Kohle notwendig. Dem Fachmann sind beispielsweise Rundlager, Rundmischbetten oder Langbettlager bekannt. Üblicherweise wird das einzulagernde Schüttgut über einen Bandförderer, insbesondere einen Bandabsetzer, von oben in das Lager eingespeichert. Auf diese Weise entsteht eine Schüttguthalde mit einer im Wesentlichen geradlinig verlaufenden Haldenkuppe oder einer teilkreisringförmigen Haldenkuppe. Ein konventionelles Schüttgutlager ist beispielsweise in der
DE 38 03 513 A1 beschrieben.
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Nachteilig bei einer konventionellen Konstruktion ist, dass die Steigung des Bandförderers zum Einspeichern des Schüttguts nur sehr gering sein darf und der Bandförderer somit einen hohen Platzbedarf hat und sehr kostenintensiv ist.
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Davon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einspeichervorrichtung und ein Verfahren zum Einspeichern von Schüttgut in ein Rundmischbett anzugeben, das platzsparend und kostengünstig ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Verfahrensanspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Eine Einspeichervorrichtung zum Einspeichern von Schüttgut in ein Mischbett, insbesondere Rundmischbett, umfasst nach einem ersten Aspekt eine Zentralsäule mit einer vertikalen Rotationsachse, einen an der Zentralsäule angebrachten Ausleger, der um die vertikale Rotationsachse der Zentralsäule rotierbar ist, eine erste Transporteinrichtung zum Transport des Schüttguts in horizontaler Richtung und eine zweite Transportvorrichtung zum Transport des Schüttguts in vertikaler Richtung. Die zweite Transportvorrichtung erstreckt sich entlang der vertikalen Rotationsachse der Zentralsäule.
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Ein Rundmischbett weist vorzugsweise einen im Wesentlichen horizontalen Lagerboden auf, der zur Aufnahme des einzuspeichernden Schüttguts dient. Auf dem Lagerboden des Rundmischbetts ist insbesondere eine teilkreisringförmige Schüttguthalde aufgeschüttet. Die Einspeichervorrichtung dient dem Eintrag von Schüttgut in das Rundmischbett, wobei die Schüttguthalde aufgeschüttet wird. Zum Austragen des Schüttguts aus dem Rundmischbett weist dieses vorzugsweise eine Austragseinrichtung auf, die beispielsweise einen Rechen und/ oder einen Kettenkratzer zum Abtragen des Schüttguts von der Schüttguthalde aufweist.
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Die Einspeichervorrichtung umfasst eine Zentralsäule, die sich in vertikaler Richtung erstreckt und vorzugsweise zentral in dem Rundmischbett angeordnet ist, sodass die Schüttguthalde um die Zentralsäule herum ausgebildet wird. Die Zentralsäule weist vorzugsweise eine Mittelachse auf, die sich zumindest teilweise oder vollständig in vertikaler Richtung erstreckt. Die Mittelachse stellt vorzugsweise eine Rotationsachse dar, um welche die Zentralsäule rotierbar angebracht ist. Die Zentralsäule ist vorzugsweise an dem Lagerboden rotierbar befestigt, sodass eine Rotation der Zentralsäule um ihre Mittelachse möglich ist.
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An der Zentralsäule ist der Ausleger insbesondere derart angebracht, dass die Bewegung um die Rotationsachse mit der Zentralsäule gekoppelt ist. Der Ausleger ist insbesondere um eine zur Rotationsachse orthogonale Schwenkachse relativ zu der Zentralsäule verschwenkbar angebracht. Der Ausleger ist vorzugsweise an einem oberen Endbereich der Zentralsäule angebracht und erstreckt sich insbesondere radial auswärts in Richtung der Schüttguthalde. Der Ausleger umfasst beispielsweise eine Fördereinrichtung, wie ein Förderband, zur Förderung des Schüttguts in Richtung der Schüttguthalde. Das radial auswärtige Abwurfende des Auslegers ist insbesondere oberhalb der Schüttguthalde angebracht, sodass das Schüttgut von dem Abwurfende des Auslegers vorzugsweise schwerkraftbedingt auf die Schüttguthalde fällt.
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Die erste Transportvorrichtung erstreckt sich beispielsweise von einem Ort außerhalb des Rundmischbetts in Richtung der Zentralsäule. Die erste Transportvorrichtung erstreckt sich vorzugsweise zumindest teilweise oder vollständig in horizontaler Richtung. Die zweite Transportvorrichtung erstreckt sich vorzugsweise parallel zu der Mittelachse der Zentralsäule und insbesondere mittig, vorzugsweise vollständig, durch die Zentralsäule hindurch.
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Eine vertikale Förderung des Schüttguts ermöglicht eine Verringerung des Bauraums der Einspeichervorrichtung. Insbesondere eine sich durch die Zentralsäule erstreckende Transportvorrichtung stellt eine platzsparende und kostengünstige Lösung dar. Auf eine Förderung des Materials über eine Brücke von oben in das Rundmischbett kann somit verzichtet werden.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform umfasst die erste Transportvorrichtung ein Förderband. Das Förderband erstreckt sich vorzugsweise vollständig oder zumindest teilweise in im Wesentlichen horizontaler Richtung. Unter im Wesentlichen horizontaler Richtung sind vorzugsweise Abweichung von +/- 5° zur Horizontalen zu verstehen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die zweite Transportvorrichtung zumindest ein Becherwerk, ein Doppelgurtförderer und/oder eine Vertikalschnecke. Ein Becherwerk umfasst beispielsweise ein umlaufendes Antriebsmittel, wie eine Kette oder einen Gurt, an welchem Behälter, wie beispielsweise Eimer oder Becher, befestigt sind. Bei einem Doppelgurtförderer handelt es sich insbesondere um eine Steilförderanlage. Ein Doppelgurtförderer umfasst beispielsweise zwei im Wesentlichen parallele Gurte, zwischen welchen das Schüttgut über die Gurtbewegung und den Anpressdruck gefördert wird. Bei einer Vertikalschnecke handelt es sich um eine in vertikaler Richtung verlaufenden Förderschnecke, die derart ausgebildet ist, dass sie das Schüttgut durch eine Rotationsbewegung in vertikaler Richtung fördert. Die zweite Transportvorrichtung erstreckt vorzugsweise vollständig oder zumindest teilweise in im Wesentlichen vertikaler Richtung. Unter im Wesentlichen vertikaler Richtung sind vorzugsweise Abweichung von +/- 5° zur Vertikalen zu verstehen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zweite Transportvorrichtung relativ zu der ersten Transportvorrichtung rotierbar angebracht. Vorzugsweise ist die zweite Transportvorrichtung um die Rotationsachse rotierbar, wobei die erste Transportvorrichtung stationär angeordnet ist. Vorzugsweise ist die zweite Transportvorrichtung derart mit dem Ausleger und/ oder der Zentralsäule verbunden, dass die Bewegungen, insbesondere die Rotation um die Rotationsachse gekoppelt sind.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zweite Transportvorrichtung stationär und der Ausleger und/ oder die Zentralsäule sind relativ zu der zweiten Transportvorrichtung rotierbar angebracht. Vorzugsweise ist die zweite Transportvorrichtung fest mit dem Lagerboden verbunden, sodass keine Rotation um die Rotationsachse möglich ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Einspeichervorrichtung ein Leitelement auf, das zwischen der ersten Transportvorrichtung und der zweiten Transportvorrichtung oder zwischen der zweiten Transportvorrichtung und dem Ausleger angeordnet ist. Das Leitelement dient insbesondere dem Ausgleich des Winkelversatzes zwischen der ersten und der zweiten Transportvorrichtung bei einer Rotation der zweiten Transportvorrichtung um die Rotationsachse, sodass eine Übergabe des Materials von der ersten Transportvorrichtung auf die zweite Transportvorrichtung unabhängig von der Rotation der zweiten Transportvorrichtung erfolgt. Die erste Transportvorrichtung weist ein Abwurfende auf, das vorzugsweise oberhalb des Leitelements angeordnet ist, sodass das Schüttgut schwerkraftbedingt von dem Abwurfende der ersten Transportvorrichtung auf das Leitelement fällt. Sofern die zweite Transportvorrichtung stationär angebracht ist und der Ausleger und/ oder die Zentralsäule relativ zu der zweiten Transportvorrichtung rotierbar sind, ist das Leitelement zwischen der zweiten Transportvorrichtung und dem Ausleger angeordnet, vorzugsweise um den dortigen Winkelversatz auszugleichen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Leitelement eine geneigte Aufnahmefläche auf. Die Neigung der Aufnahmefläche beträgt beispielsweise 10° bis 60°, vorzugsweise 40° bis 50° zur Vertikalen. Das Leitelement umfasst beispielsweise einen Trichter oder Schurre. Vorzugsweise ist das Leitelement unterhalb des Abwurfendes der ersten oder der zweiten Transportvorrichtung angeordnet, sodass das Schüttgut schwerkraftbedingt von der ersten Transportvorrichtung oder der zweiten Transportvorrichtung auf das Leitelement fällt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Leitelement zumindest einen Durchlass oder eine Mehrzahl von Durchlässen zum Leiten des Schüttguts auf. Vorzugsweise ist der Durchlass in einem Bereich der Aufnahmefläche mit einem niedrigen Höheniveau, insbesondere dem tiefsten Punkt der Aufnahmefläche, angeordnet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umschließt das Leitelement die zweite Transportvorrichtung zumindest teilweise. Vorzugsweise wird die zweite Transportvorrichtung umfangsmäßig vollständig von dem Leitelement umschlossen. In der Aufnahmefläche des Leitelements ist vorzugsweise eine Aussparung ausgebildet, durch welche sich die zweite Transportvorrichtung erstreckt. Das Leitelement ist vorzugsweise aus einem Metall hergestellt und insbesondere gegen Verschleiß, beispielsweise mit einem Hartmetall versehen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Leitelement an der zweiten Transportvorrichtung oder dem Ausleger befestigt. Beispielsweise ist zwischen dem Durchlass in der Aufnahmefläche und der zweiten Transportvorrichtung oder dem Ausleger eine Leitung, beispielsweise eine Rutsche oder eine Rohrleitung angebracht, um eine zuverlässige Zuführung des Schüttguts zu der zweiten Transportvorrichtung oder dem Ausleger zu ermöglichen.
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Die Erfindung umfasst auch ein Rundmischbett zum Lagern von Schüttgut aufweisend eine Einspeichervorrichtung wie vorangehend beschrieben und einen Lagerboden zur Aufnahme des Schüttguts, insbesondere einer Schüttguthalde. Die Zentralsäule ist vorzugsweise drehbar an dem Lagerboden angebracht. Unter einem Rundmischbett ist ein Rundlager zu verstehen, das zur Lagerung einer teilkreisringförmigen Schüttguthalde ausgebildet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform erstreckt sich die erste Transportvorrichtung zumindest teilweise oder vollständig unterhalb des Lagerbodens. Das Rundmischbett weist vorzugsweise einen unterhalb des Lagerbodens verlaufenden Tunnel auf, in dem die erste Transportvorrichtung angeordnet ist. Vorzugsweise ist das Leitelement zwischen der ersten Transportvorrichtung und der zweiten Transportvorrichtung unterhalb des Lagerbodens angeordnet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich die zweite Transportvorrichtung von unterhalb des Lagerbodens zu dem Ausleger oberhalb des Lagerbodens. Vorzugsweise ist zumindest der untere Endbereich der zweiten Transportvorrichtung unterhalb der ersten Transportvorrichtung angeordnet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Rundmischbett eine Austragsvorrichtung zum Austragen des Schüttguts aus dem Rundmischbett auf. Die Austragsvorrichtung und die Einspeichervorrichtung sind vorzugsweise zumindest teilweise unterhalb des Lagerbodens angeordnet. Beispielsweise weist das Rundmischbett einen Einlass zum Einlassen von zu lagerndem Schüttgut auf, der sich unterhalb des Lagerbodens befindet. Das Rundmischbett weist vorzugsweise einen separaten Auslass zum Auslassen von Schüttgut aus dem Rundmischbett auf, der sich unterhalb des Lagerbodens befindet.
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Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Einspeichern von Schüttgut in ein Rundmischbett wie vorangehend beschrieben, aufweisend die Schritte:
- - Horizontales Transportieren des Schüttguts in der ersten Transportvorrichtung in Richtung der Zentralsäule des Rundmischbetts,
- - Vertikales Transportieren des Schüttguts in der zweiten Transportvorrichtung in Richtung des Auslegers des Rundmischbetts und
- - Transportieren des Schüttguts mittels des Auslegers in Richtung einer Schüttguthalde.
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Die mit Bezug auf das Rundmischbett und die Einspeichervorrichtung beschriebenen Ausführungen und Vorteile treffen in verfahrensgemäßer Entsprechung ebenfalls auf das Verfahren zum Einspeichern von Schüttgut in ein Rundmischbett zu.
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Gemäß einer Ausführungsform wird die Rotationsbewegung des Auslegers und der zweiten Transporteinrichtung gekoppelt und das Schüttgut wird von der ersten Transporteinrichtung über ein vorangehend beschriebenes Leitelement auf die zweite Transportvorrichtung geleitet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die zweite Transporteinrichtung stationär ausgebildet und das Schüttgut wird von der zweiten Transporteinrichtung über ein Leitelement auf den Ausleger geleitet.
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Figurenliste
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Einspeichervorrichtung in einer Seitenansicht gemäß einem Ausführungsbeispiel.
- 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Einspeichervorrichtung in einer Seitenansicht gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
- 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Leitelements in einer perspektivischen Ansicht gemäß einem Ausführungsbeispiel.
- 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Leitelements in einer Draufsicht gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine Einspeichervorrichtung 10 zum Einspeichern von Schüttgut in ein Mischbett, insbesondere Rundmischbett. Die Einspeichervorrichtung 10 ist in einem Lagerplatz zum Ein- und Ausspeichern von Schüttgut, wie beispielsweise einem Rundlager zur Aufnahme eines Rundmischbetts an Schüttgut angeordnet. Bei einem Rundmischbett ist eine Schüttguthalde auf dem Lagerboden 14 aufgeschüttet, die vorzugsweise eine im Wesentlichen teilkreisförmigen Haldenkuppe mit eben abfallenden Seitenhängen aufweist.
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Die Einspeichervorrichtung 10 weist eine Zentralsäule 12 auf, die sich in vertikaler Richtung erstreckt und um eine Rotationsachse 12a rotierbar angeordnet ist. Die Rotationsachse 12a bildet die Mittelachse der Zentralsäule 12. An dem unteren Ende ist die Zentralsäule 12 insbesondere an dem Lagerboden 14 drehbar gelagert. An dem oberen Endbereich der Zentralsäule 12 ist ein Ausleger 16 angebracht, der sich im Wesentlichen in horizontaler Richtung erstreckt. Der Ausleger 16 ist beispielhaft orthogonal zu der Zentralsäule 12 angeordnet und an dieser vorzugsweise schwenkbar um eine horizontale Schwenkachse angebracht, sodass eine Rotation des Auslegers 16 um die Rotationsachse 12a der Zentralsäule 12 und eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse möglich ist. Die Schwenkachse ist vorzugsweise orthogonal zu der Rotationsachse 12a angeordnet. Beispielhaft wird der Ausleger 16 über einen mit der Zentralsäule 12 verbundenen Hydraulikzylinder abgestützt und um die Schwenkachse verschwenkt.
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Der Ausleger 16 weist eine Fördereinheit, wie beispielsweise ein Förderband, zum Fördern von Schüttgut und Absetzen des Schüttguts auf der Schüttguthalde oder dem Lagerboden 14 auf. Das Abwurfende der Fördereinheit des Auslegers 16 ist derart ausgerichtet, dass das Schüttgut von dem Abwurfende des Auslegers 16 auf die Schüttguthalde oder den Lagerboden 14 fällt. Das Einstapeln des Schüttguts in dem Lagerplatz erfolgt beispielsweise nach dem Chevcon-Verfahren, wobei das Schüttgut schichtweise mittels des Auslegers 16 auf die Schüttguthalde und/ oder den Lagerboden 14 des Mischbetts abgesetzt wird. Während des Absetzens des Schüttguts rotiert der Ausleger 16 vorzugsweise um die Rotationsachse 12a der Zentralsäule 12. Das auf diese Weise eingestapelte Schüttgut liegt in Umfangsrichtung der Schüttguthalde verlaufenden Schichten vor, sodass ein Abbau der Stirnfläche der Schüttguthalde zu einer Homogenisierung des Materials führt. Ein weiteres mögliches Einstapelverfahren ist das Coneshell-Verfahren, bei dem der Ausleger 16 erst dann um die Rotationsachse 12a der Zentralsäule 12 in Richtung Haldenende rotiert, wenn eine vorher definierte Haldenhöhe erreicht worden ist.
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Bei dem Schüttgut handelt es sich insbesondere um Kalkstein, Erze, Kohle, Sand, Tone oder ähnliche mineralische Gesteine.
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Die Einspeichervorrichtung 10 weist des Weiteren eine erste Transporteinrichtung 18 auf, die zum Transport des Schüttguts in horizontaler Richtung ausgebildet ist. Bei der ersten Transporteinrichtung 18 handelt es sich beispielsweise um ein Förderband. Die erste Transportvorrichtung 18 erstreckt sich vorzugsweise zumindest teilweise oder vollständig horizontal. Insbesondere ist die erste Transportvorrichtung 18 unterhalb des Lagerbodens 14 angeordnet. Vorzugsweise weist das Mischbett, insbesondere das Rundmischbett, einen Tunnel unterhalb des Lagerbodens 14 auf, in welchem sich die erste Transporteinrichtung 18 erstreckt. Die erste Transportvorrichtung 18 erstreckt sich vorzugsweise von einem Ort außerhalb des Mischbetts über den Tunnel in dieses hinein.
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Die Einspeichervorrichtung 10 weist eine zweite Transportvorrichtung 20 auf, die zum Transport des Schüttguts in vertikaler Richtung ausgebildet ist. Bei der zweiten Transportvorrichtung handelt es sich beispielsweise um ein Becherwerk, einen Doppelgurtförderer oder eine Vertikalschnecke. Die zweite Transportvorrichtung 20 ist beispielsweise fest mit der Zentralsäule 12 und/ oder dem Ausleger 16 verbunden, sodass sie mit der Zentralsäule um die Rotationsachse 12a rotiert. Die zweite Transportvorrichtung 20 weist insbesondere ein Abwurfende 22 auf, das oberhalb des Auslegers 16 angeordnet ist. Das Abwurfende ist vorzugsweise derart oberhalb des Auslegers angeordnet, dass das Schüttgut schwerkraftbedingt von dem Abwurfende auf den Ausleger 16, insbesondere die Fördereinrichtung des Auslegers 16, fällt.
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Die Einspeichervorrichtung 10 umfasst des Weiteren insbesondere ein Leitelement 26 zum Leiten des Schüttguts von der ersten Transportvorrichtung 18 zu der zweiten Transportvorrichtung 20. Das Leitelement 26 dient insbesondere dem Ausgleich des Winkelversatzes zwischen der ersten und der zweiten Transportvorrichtung 18, 20 bei einer Rotation der zweiten Transportvorrichtung 20 um die Rotationsachse 12a, sodass eine Übergabe des Materials von der ersten Transportvorrichtung 18 auf die zweite Transportvorrichtung 20 unabhängig von der Rotation der zweiten Transportvorrichtung erfolgt.
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Die erste Transportvorrichtung weist ein Abwurfende 24 auf, das vorzugsweise oberhalb des Leitelements 26 angeordnet ist, sodass das Schüttgut schwerkraftbedingt von dem Abwurfende 24 der ersten Transportvorrichtung 18 auf das Leitelement 26 fällt.
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Das Leitelement 26 weist vorzugsweise eine geneigte Aufnahmefläche zur Aufnahme des Schüttguts auf. Die Aufnahmefläche weist vorzugsweise zumindest einen Durchlass oder eine Mehrzahl von Durchlässen zum Leiten des Schüttguts auf. Bei dem Leitelement 26 handelt es sich beispielsweise um einen Trichter oder eine Schurre. Ein beispielhaftes Leitelement 26 ist in 3 dargestellt. Der Durchlass des Leitelements 26 ist vorzugsweise derart angeordnet, dass das durch den Durchlass strömende Schüttgut schwerkraftbedingt in die zweite Transportvorrichtung 20 fällt.
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Das Leitelement 26 ist beispielsweise um die zweite Transportvorrichtung 20 herum angeordnet. Insbesondere erstreckt sich die zweite Transportvorrichtung 20 durch eine Aussparung in dem Leitelement 26, insbesondere in der Aufnahmefläche des Leitelements 26 hindurch. Dies ermöglicht eine zuverlässige Leitung des Schüttguts in die zweite Transportvorrichtung 20 unabhängig von der Ausrichtung der zweiten Transportvorrichtung 20 und des Leitelements 26. Vorzugsweise ist die Aussparung in etwa mittig in der Aufnahmefläche des Leitelements 26 angeordnet.
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Vorzugsweise ist das Leitelement 26 an der zweiten Transportvorrichtung 20 derart befestigt, dass es mit der zweiten Transportvorrichtung 20 um die Rotationsachse 12a rotiert. Insbesondere wird das Leitelement 26 nicht mittels der zweiten Transportvorrichtung in vertikaler Richtung transportiert. Vorzugsweise ist die zweite Transportvorrichtung 20 drehfest mit der Zentralsäule 12 und/ oder dem Ausleger 16 verbunden.
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Die Einspeichervorrichtung 10 ist Teil eines Rundmischbetts 34, dem eine Teilkreisringförmige Schüttguthalde 36 gelagert ist. Das Rundmischbett 34 weist beispielhaft eine nicht dargestellte Ausspeichervorrichtung auf zum Austragen des in derm Rundmischbett 34 über die Einspeichervorrichtung eingetragene Schüttgut.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einspeichervorrichtung 10, die größtenteils der in 1 gezeigten Einspeichervorrichtung 10 entspricht und wobei gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Im Unterschied zu der Einspeichervorrichtung der 1 weist die Einspeichervorrichtung 10 der 2 eine feststehende zweite Transportvorrichtung 20 auf, die nicht um die Rotationsachse 12a rotierbar ist. Der Ausleger 16 und insbesondere die Zentralsäule 12 ist vorzugsweise relativ zu der zweiten Transportvorrichtung 20 bewegbar, insbesondere um die Rotationsachse 12a rotierbar angebracht.
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Das Leitelement 26 ist daher in dem Ausführungsbeispiel der 2 zwischen der zweiten Transportvorrichtung 20 und dem Ausleger 16 angeordnet. Vorzugsweise ist das Leitelement 26 an dem Ausleger 16 und/ oder der Zentralsäule 12 angebracht, sodass die Bewegungen gekoppelt sind.
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3 zeigt eine schematische Darstellung des Leitelements 26. Beispielhaft ist das Leitelement 26 als Schurre ausgebildet. Das Leitelements 26 weist eine Aufnahmefläche 28 auf, die in einem Winkel von beispielsweise 20° bis 70°, vorzugsweise 30° bis 50°, insbesondere 45°, zur Vertikalen geneigt angeordnet ist. Das Leitelement 26 weist des Weiteren beispielhaft vier Seitenflächen auf, welche die Aufnahmefläche 28 umranden. Das Leitelement 26 ist vorzugsweise noch oben hin offen ausgebildet, wobei beispielsweise die äußeren Kanten der vier Seitenflächen einen Einlaufbereich zum Einlassen des Schüttguts in das Leitelement 26 ausbilden. Es ist ebenfalls denkbar, dass der Einlaufbereich und/ oder die Aufnahmefläche 28 runde oder oval ausgebildet sind. Dies ist beispielhaft in 4 dargestellt. Die Aufnahmefläche 28 weist eine Aussparung 30 auf, durch welche sich im Betrieb (1 und 2) die zweite Transportvorrichtung 20 erstreckt. Die Aussparung 30 ist beispielhaft kreisförmig ausgebildet. Diese kann ebenfalls beispielsweise eckig oder oval ausgebildet sein. Im dem Bereich der Aufnahmefläche 28 mit dem niedrigsten Höhenniveau ist ein Durchlass 32 angeordnet zum Durchlassen des Schüttguts zu der zweiten Transportvorrichtung 20 gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1 oder zu dem Ausleger 16 gemäß dem Ausführungsbeispiel der 2.
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4 zeigt eine Draufsicht auf ein Leitelement 26 gemäß 3, wobei das Leitelement 26 eine runde Aufnahmefläche 28 und einen runden Einlaufbereich aufweist. Das Leitelement 26 der 4 weist vorzugsweise eine Trichterform auf. Der Durchlass 32 ist beispielhaft eckig ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Einspeichervorrichtung
- 12
- Zentralsäule
- 12a
- Rotationsachse
- 14
- Lagerboden
- 16
- Ausleger
- 18
- erste Transporteinrichtung
- 20
- zweite Transportvorrichtung
- 22
- Abwurfende der zweiten Transportvorrichtung
- 24
- Abwurfende der ersten Transportvorrichtung
- 26
- Leitelement
- 28
- Aufnahmefläche
- 30
- Aussparung
- 32
- Durchlass
- 34
- Rundmischbett
- 36
- Schüttguthalde
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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