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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Befestigungssystem eines Wischerblatts sowie ein Wischerblatt für ein derartiges Befestigungssystem.
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Aus der
DE 10 2010 003 269 A1 ist ein Adapter zum gelenkigen Verbinden eines Verbindungselements am Ende eines Wischerarms mit einem Anschluss eines Wischerblatts bekannt, wobei der Adapter ein Basiselement besitzt. Aus dem Stand der Technik ist es ferner bekannt, dass Wischerarme unterschiedliche Innenbreiten aufweisen können, so dass es bisher erforderlich ist, für die unterschiedlichen Wischerarmbreiten jeweils angepasste Haltereinrichtungen vorzusehen, mit denen der jeweils zugeordnete Wischerarm mit seiner eigenen Wischerarmbreite an das Wischelement angekoppelt werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Befestigungssystem eines Wischerblatts mit den Merkmalen des Anspruches 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass die Halteeinrichtung, die über ein Verbindungsteil auf einem Adapter des Wischerblatts angeordnet werden kann, ein Gleitelement aufweist, das in zwei Haltepositionen auf dem Verbindungsteil gleitend bewegt werden kann, wobei durch diese Gleitbewegung des Gleitelementes in die zwei vorbestimmten Haltepositionen eine Anpassung der Verbindungsteilbreite an die jeweilige Wischerarmbreite möglich ist, so dass es vorteilhafterweise vermieden werden kann, eine Mehrzahl von Verbindungsteilen für den jeweiligen Wischerarm mit seiner ihm eigenen Wischerarmbreite bereitzustellen.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Um die Halteeinrichtung des erfindungsgemäßen Befestigungssystems in ihrem Aufbau und ihrer Handhabung einfach gestalten zu können, ist es bevorzugterweise möglich, zur Montage des Gleitelementes auf dem Verbindungsteil, das Gleitelement auf einfache Art und Weise auf das Verbindungsteil aufzuschieben.
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Um die beiden Haltepositionen des Gleitelementes auf einfache Art und Weise einstellen zu können, ist es bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform möglich, auf einer Seite des Gleitelementes eine Anschlagzunge und auf der gegenüberliegenden anderen Seite des Gleitelements eine Anschlagausnehmung vorzusehen. Dadurch kann sich die Anschlagzunge in einer Position an eine entsprechende Gegenfläche des Verbindungsteiles anlegen, während sich die Anschlagausnehmung in der zweiten Position zur Anpassung an eine andere Wischerarmbreite beispielsweise an einem Anschlagblock anlegen kann, wobei es lediglich erforderlich ist, das Gleitelement durch eine Gleitbewegung von der einen Halteposition in die andere Halteposition zu überführen.
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Um den Wischerarm in der jeweiligen Position sichern zu können, ist es möglich, dass der Anschlag bzw. Anschlagblock des Verbindungselements mit einer Anschlagausnehmung des Wischerarms zusammenwirkt, was bedeutet, dass der Anschlag in die Aufnahmeausnehmung eingreift, wenn der Wischerarm in die jeweilige einzunehmende Position überführt worden ist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Gleitelement beidseits zumindest zwei Vorsprünge auf, die an einem Mittelbereich des Gleitteiles angeformt sind. Sollen beispielsweise zwei Wischerarme mit unterschiedlichen Bereichen auf ein und derselben Halteeinrichtung fixiert werden, werden beim Aufschieben des Wischerarms mit der geringeren Breite die Vorsprünge durch den Wischerarm nach innen in Richtung auf den Körper des Verbindungsteils gedrückt, so dass der Wischerarm mit der geringeren Breite auf einfache Art und Weise seine gewünschte Position einnehmen kann.
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Der Wischerarm mit der größeren Breite hingegen wird die Vorsprünge nicht nach Innen drücken, was zusätzlich durch Führungsflächen, die den Vorsprüngen benachbart am Verbindungsteil vorgesehen sind, blockiert wird.
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Um die jeweils vom Gleitelement eingenommenen Positionen sichern zu können, ist es bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das Gleitelement mit einer Positions-Halteeinrichtung versehen ist.
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Besonders bevorzugt für eine derartige Positions-Halteeinrichtung ist eine Schnapp-Rastverbindung, die einen am Gleitelement angeordneten Rasthaken umfassen kann, der in der Verriegelungsposition zugeordnete Anschläge hintergreift. Um die jeweiligen Positionen des Gleitelements einstellen zu können, muss auf dieses eine Kraft aufgebracht werden, was beispielsweise durch eine Bedienperson durch das entsprechende Verschieben des Gleitelementes in die jeweiligen Endlagen bewirkt werden kann. Alternativ zur Anbringung eines Rasthakens am Gleitelement ist es auch möglich, diesen am Verbindungsteil anzubringen.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Wischerblatt, insbesondere eines Fahrzeugs, mit einem erfindungsgemäßen Befestigungssystem. Das Wischerblatt ist vorzugsweise für einen Scheibenwischer einer Frontscheibe oder einer Heckscheibe vorgesehen. Das Fahrzeug ist vorzugsweise ein Kraftfahrzeug.
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Figurenliste
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung ist:
- 1 eine schematisch leicht vereinfachte auseinandergezogene Darstellung eines Befestigungssystems für unterschiedlich breite Wischerarme,
- 2 eine der 1 entsprechende Darstellung einzelner, in 1 nicht sichtbarer Komponenten des erfindungsgemäßen Befestigungssystems,
- 3 eine auseinandergezogene Darstellung der Komponenten einer Halteeinrichtung für Wischerarme,
- 4 eine beispielhafte Darstellung zweier möglicher Ausführungsformen von Wischerarmen mit unterschiedlicher Wischerarmbreite,
- 5 und 6 perspektivische Darstellungen der Halteeinrichtung im Zuge des Aufschiebens eines Wischerarms,
- 7 und 8 perspektivische Darstellungen der Halteeinrichtung in den beiden möglichen unterschiedlichen Haltepositionen,
- 9A und 9B Darstellungen der Halteeinrichtung des erfindungsgemäßen Befestigungssystems unter Berücksichtigung von Wischerarmen unterschiedlicher Wischerarmbreite, und
- 10 perspektivische Darstellungen der Komponenten des erfindungsgemäßen Befestigungssystems zur Erläuterung des Aufbaues und der Wirkungsweise einer Positions-Halteeinrichtung.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 ein Befestigungssystem 1 eines Wischerblatts 2 gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail beschrieben.
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Das Befestigungssystem 1 des Wischerblatts 2 umfasst ein Wischelement 3, das in 2 dargestellt ist und eine Wischlippe 4 aufweist.
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Wie 1 verdeutlicht, weist das Befestigungssystem 1 bzw. sein Wischerblatt 2 einen langgestreckten Spoiler 6 auf, auf dem ein Adapter 7 angeordnet ist. Auf dem Adapter 7 kann eine Halteeinrichtung 8 über ein Verbindungsteil 9 fixiert werden, auf dem wiederum ein Gleitelement 10 angeordnet ist.
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1 zeigt ferner beispielhaft zwei Wischerarme 11 und 12, deren Wischerarmbreiten unterschiedlich groß sind, was nachfolgend im Detail beschrieben werden wird.
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2 verdeutlicht weitere Details des erfindungsgemäßen Befestigungssystems 1. Der Spoiler 6 ist, wie zuvor beschrieben, ein langgestrecktes Teil, das auf einem Tragelement 5 des Wischelements 3 fixiert werden kann. Das Tragelement 5 umfasst bei der in 2 dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsform zwei Federschienen 5A und 5B, die es ermöglichen, im Endmontagezustand das Wischelement leicht zu krümmen, so dass es sich vollflächig mit seiner Wischlippe 4 beispielsweise auf die Frontscheibe eines KFZs auflegen kann.
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Wie zuvor anhand der 1 bereits beschrieben, ist auf dem Spoiler 6 ein, vorzugsweise zentraler, Adapter 7 vorgesehen, auf dem die Halteeinrichtung 8 fixiert werden kann.
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Wie 3 verdeutlicht, umfasst die Halteeinrichtung 8 das zuvor bereits beschriebene Verbindungsteil 9 und ein auf das Verbindungsteil 9 aufschiebbares Gleitelement 10, wobei die Aufschieberichtung durch den Pfeil PF1 dargestellt ist.
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4 verdeutlicht die ebenfalls in 1 sichtbaren Wischerarme 11 und 12. Beide Wischerarme 11, 12 umfassen jeweils einen Eingriffsbereich 11A bzw. 12A, wobei der Eingriffsbereich 12A eine geringere Breite A als der Eingriffsbereich 11A mit seiner größeren Breite B aufweist. An die Eingriffsbereiche 11A, 11 B schließen sich jeweils in einem Winkel Endbereiche 11 B bzw. 12B an.
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Die 5 und 6 verdeutlichen, auf welche Art und Weise die Wischerarme 11 bzw. 12 mit der Halteeinrichtung 8 verbunden werden können.
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5 zeigt, wie das Gleitelement 10 auf das Verbindungsteil 9 aufgeschoben werden kann. Das Gleitelement 10 weist hierbei eine Anschlagzunge 10A und eine dieser gegenüber angeordnete Anschlagausnehmung 10C und einen Mittelbereich 10B auf, der zwischen der Anschlagzunge 10A und der Anschlagausnehmung 10C angeordnet ist.
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Um den Wischerarm, in Beispielsfalle den Wischerarm 12, mit der Halteeinrichtung 8 zu verbinden, wird der Eingriffsbereich 12A in Richtung des in 5 sichtbaren Pfeiles PF2 auf das Verbindungsteil 9 aufgeschoben. Dieses weist gegenüber der Anschlagzunge 10A einen Anschlag bzw. Anschlagblock 13 auf, der in der Endmontagestellung gemäß 6 in eine Anschlagausnehmung 14 des Eingriffsbereichs 12A eingreift, wie diese 6 verdeutlicht. Der Anschlag 13 kann bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform durch eine geeignete Feder in seine Sperrstellung gemäß 6 vorbelastet sein, wobei beim Aufschieben entsprechend dem Pfeil PF2 der Eingriffsbereich 12A den Anschlag 13 leicht herunterdrücken kann, wobei der Anschlag 13 in der Endmontagestellung gemäß 6 dann in die Anschlagausnehmung 14 eingreift.
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Die 7 und 8 verdeutlichen in perspektivischer Darstellung nochmals die Halteeinrichtung 8 mit ihrem Verbindungsteil 9 und dem Gleitelement 10. 7 zeigt hierbei das Verschieben des Gleitelements 10 gemäß dem Pfeil PF3 in eine, gemäß der gewählten Darstellung in 7, linke Richtung. 7 zeigt hierbei den Endzustand der Anordnung des Gleitelementes 10, in der die Anschlagzunge 10A an einem benachbarten Gehäusebereich des Verbindungsteils 9 anliegt, während die Anschlagausnehmung 10C nicht in Eingriff mit dem Anschlag 13 des Verbindungsteiles 9 steht. Diese Stellung des Gleitelementes 10 ist für die Montage mit dem Wischerarm 12 mit der kleineren Wischerarmbreite A vorgesehen.
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8 zeigt die Stellung des Gleitelementes 10 für eine Verbindung mit dem Wischerarm 11, dessen Eingriffsbereich 11A die größere Wischerarmbreite B aufweist. Dementsprechend wird das Gleitelement 10 entsprechend dem eingezeichneten Pfeil PF4 gemäß der in 8 gewählten Darstellung nach rechts in Richtung auf den Anschlag 13 verschoben. In der in 8 dargestellten Endstellung greift der Anschlag 13 in die Anschlagausnehmung 10C ein, während die Anschlagzunge 10A aus ihrem Eingriff mit dem benachbarten Gehäusebereich des Verbindungsteiles 9 gelöst ist.
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9A verdeutlicht, dass das Gleitelement 10 bei der dort dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsform insgesamt vier Vorsprünge 17, 18 und 19, 20 aufweist. Hierbei sind die Vorsprünge 17 und 19 auf einer Seite des Gleitelements 10 angeordnet, während die Vorsprünge 18 und 20 auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet sind, wie sich dies aus 9A ergibt. Wie 9A ferner verdeutlicht, entspricht in diesem Zustand die Stellung des Gleitelementes 10 derjenigen gemäß 8, also derjenigen, die für die Montage des Wischerarms 11 mit der größeren Breite B geeignet ist. Die Darstellung des Gleitelementes 10 in 9A verdeutlicht ferner das Vorsehen zweier Flächen 15 und 16 am Verbindungsteil 9 benachbart zu den Vorsprüngen 18 und 20. Dementsprechende Flächen sind auch auf der anderen in 9A nicht sichtbaren Seite des Verbindungsteils 9 vorgesehen. Diese Flächen verhindern beim Aufschieben des Eingriffsbereichs 11A ein Eindrücken der Vorsprünge 18 und 20 wie auch der Vorsprünge 17 und 19 auf der gegenüberliegenden Seite, wenn der Wischerarm 8 mit seinem Eingriffsbereich 11A auf das Verbindungsteil 9 aufgeschoben wird, wie dies anhand der 5 und 6 erläutert worden ist.
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9B hingegen zeigt, durch die Pfeile PF5 bis PF8, dass beim Aufschieben des Wischerarms 12 mit seiner geringeren Wischerarmbreite A die Vorsprünge 17 bis 20 nach innen, also in Richtung auf das Verbindungsteil 9, verformt werden, da der Wischerarm 12 eben die geringere Wischerarmbreite A im Vergleich zum Wischerarm 11 aufweist.
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10 zeigt die Halteeinrichtung 8 in einer Stellung des Gleitelements 10 gemäß 7 auf der linken Seite, während die Halteeinrichtung 8 auf der rechten Seite in einer Position dargestellt ist, die derjenigen der 8 entspricht.
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Die auseinandergezogene Darstellung des Verbindungsteils 9 und des Gleitteils 10 verdeutlicht beim Verbindungsteil 9 das Vorsehen einer Rastausnehmung 22, in die eine Positions-Halteeinrichtung 21, im Beispielsfalle in Form eines Schnapp-Rastriegels eingreifen kann. Dies wird durch die Pfeile PF9 und PF10 sowie PF11 und PF12 verdeutlicht. Die linke Darstellung zeigt hierbei die Stellung des Gleitelements 10 gemäß der Darstellung der 7, in der der Schnapp-Rastriegel 21 einen Vorsprung 23 des Verbindungsteils 9 hintergreift.
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Die rechte Darstellung verdeutlicht das Eingreifen des Schnapp-Rastriegels 21 in die Ausnehmung 22, in der der Schnapp-Rastriegel 21 einen entsprechenden Anschlag hintergreift, der dem Anschlag 23 für die Stellung des Gleitteils 10 gemäß 7 entspricht.
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Hinsichtlich des Gleitteils 10 zeigt die auseinandergezogene Darstellung ferner, dass das Gleitteil 10 einen U-förmigen Mittelbereich 10B aufweist, an dessen rechtem Ende ein Bügel 10D angeordnet ist, der den dem Anschlag 13 benachbarten Gehäusebereich des Verbindungsteils 9 umgreift, wie sich dies am besten aus der Darstellung der 9A und 9B erschließt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010003269 A1 [0002]