DE102021208244A1 - Verfahren und System zum Überwachen einer Verteilung von Fahrgästen innerhalb eines Fahrzeugs zur Personenbeförderung - Google Patents

Verfahren und System zum Überwachen einer Verteilung von Fahrgästen innerhalb eines Fahrzeugs zur Personenbeförderung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und System zum Überwachen einer Verteilung von Fahrgästen (5) innerhalb eines Fahrzeugs (2) zur Personenbeförderung. Bei dem Verfahren werden Fahrgäste (5), die sich innerhalb eines Fahrgastbereichs (6) des Fahrzeugs (2) befinden, mittels einer Erfassungseinrichtung (7, 8, 9) erfasst (A). Eine Verteilungsinformation, welche die aktuelle Verteilung der Fahrgäste (5) innerhalb des Fahrzeugs (2) repräsentiert, wird mittels einer Recheneinrichtung (17) anhand der Erfassung (A) ermittelt (D). Anhand der Verteilungsinformation wird geprüft wird, ob die aktuelle Verteilung der Fahrgäste eine Vorgabe erfüllt (E).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und System zum Überwachen einer Verteilung von Fahrgästen innerhalb eines Fahrzeugs zur Personenbeförderung.
  • Derzeit wird die Verteilung von Fahrgästen innerhalb eines Fahrzeugs zur Personenbeförderung in der Regel von Begleitpersonal des Betreibers des Fahrzeugs überwacht. Stellt der Begleiter fest, dass eine Vorgabe für die Verteilung der Fahrgäste nicht eingehalten wird, werden die Fahrgäste entsprechend persönlich oder über Durchsagen angesprochen.
  • Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Überwachen der Verteilung von Fahrgästen zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Überwachen einer Verteilung von Fahrgästen innerhalb eines Fahrzeugs zur Personenbeförderung gelöst. Bei dem Verfahren werden Fahrgäste, die sich innerhalb eines Fahrgastbereichs des Fahrzeugs befinden, mittels einer Erfassungseinrichtung erfasst. Eine Verteilungsinformation, welche die aktuelle Verteilung der Fahrgäste innerhalb des Fahrzeugs repräsentiert, wird mittels einer Recheneinrichtung anhand der Erfassung ermittelt. Anhand der Verteilungsinformation wird geprüft, ob die aktuelle Verteilung der Fahrgäste eine Vorgabe erfüllt.
  • Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die Überwachung der Verteilung von Fahrgästen innerhalb eines Fahrzeugs zukünftig eine zunehmende Wichtigkeit beim Betrieb eines Fahrzeugs zur Personenbeförderung haben wird. Insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wird der Betrieb eines Fahrzeugs je nach Infektionslage überhaupt erst zulässig, wenn bestimmte Vorgaben hinsichtlich der Verteilung der Fahrgäste innerhalb des Fahrzeugs erfüllt sind.
  • Gleichzeitig wurde mit der Erfindung erkannt, dass die Überwachung der Verteilung der Fahrgäste durch Begleitpersonal zum einen mit einem großen personellen Aufwand und zum anderen mit einem erhöhten Sicherheitsrisiko für das Begleitpersonal, das Fahrgäste in Bezug auf die Einhaltung von Vorgaben ansprechen muss, verbunden ist. Hintergrund ist dabei, dass die Ansprache eine aggressive Reaktion beim Fahrgast hervorrufen kann.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren behebt diese Probleme, indem die Prüfung der Einhaltung einer Vorgabe hinsichtlich der aktuellen Verteilung der Fahrgäste anhand der Verteilungsinformation erfolgt, welche mittels einer Recheneinrichtung anhand der Erfassung durch die Erfassungseinrichtung ermittelt wird.
  • Die Vorgabe ist vorzugsweise eine Gesundheitsschutzvorgabe, die dem Gesundheitsschutz von Personen, die sich innerhalb des Fahrzeugs aufhalten, dient. Weiter vorzugsweise ist die Vorgabe eine Infektionsschutzvorgabe, die der Eindämmung der Ausbreitung einer infektiösen Krankheit, wie beispielsweise Covid-19, dient.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Vorgabe eine Sicherheitsvorgabe sein, die der Sicherheit der Fahrgäste, die das Fahrzeug nutzen, dient. Hintergrund ist dabei, dass die Ansammlung von Fahrgästen auch aus anderen Gründen als dem Gesundheitsschutz ein Sicherheitsproblem darstellen kann: Beispielsweise ist eine Ansammlung von Fahrgästen nachts häufig mit Feierlichkeiten in Verbindung zu bringen. Nach einem sportlichen Großereignis kann beispielsweise die Ansammlung von Fans, insbesondere wenn Fangruppen unterschiedlicher Vereinszugehörigkeit beteiligt sind, ein Sicherheitsrisiko darstellen.
  • Die Erfassungseinrichtung umfasst beispielsweise einen drucksensitiven Fußboden. Das Erfassen der Fahrgäste erfolgt demnach anhand des beim Betreten eines Bereichs des Fußbodens durch das Körpergewicht des Fahrgasts ausgeübten Drucks auf den Fußboden. Auf diese Weise kann die Verteilung der Fahrgäste innerhalb des Fahrgastbereichs über die auf den Fußboden stehenden, sitzenden, liegenden und/oder sich bewegenden Fahrgäste ermittelt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Erfassungseinrichtung eine optische Erfassungseinrichtung eines Videoüberwachungssystem des Fahrzeugs.
  • Die optische Erfassungseinrichtung umfasst beispielsweise eine Kameraeinheit zum Erfassen von Licht im sichtbaren Bereich und/oder eine Infrarotkameraeinheit zum Erfassen von Licht im Infrarotbereich.
  • Ein solches Videoüberwachungssystem umfasst beispielsweise ein digitales Videosystem zum Aufzeichnen eines Fahrzeuginnenraums des Schienenfahrzeugs, eine sogenannte CCTV-Videoüberwachungsanlage (Englisch: closed circuit television). Die Kameraeinheit kann somit auch als CCTV-Kamera bezeichnet werden.
  • Die Nutzung von optischen Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Fahrgäste hat den Vorteil, dass bereits vorhandene Videoüberwachungssysteme für das Erfassen der Fahrgäste im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden können.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die erfassten Fahrgäste mittels eines auf künstlicher Intelligenz basierenden Erkennungsalgorithmus erkannt. Es wird eine Abstandsinformation, welche einen aktuellen Abstand zwischen den erkannten Fahrgästen repräsentiert, ermittelt, wobei die Verteilungsinformation die Abstandsinformation umfasst.
  • Die künstliche Intelligenz wird vorzugsweise von einem künstlichen neuronalen Netz gebildet. Weiter vorzugsweise weist das künstliche neuronale Netz eine oder mehrere Schichten von Neuronen auf, die nicht Eingabeneuron oder Ausgabeneuron sind.
  • Die Schichten von Neuronen, die nicht Eingabeneuron (Englisch: Input Layer) oder Ausgabeneuron (Englisch: Output Layer) sind, werden fachmännisch häufig als Hidden Layer bezeichnet. Vorzugsweise werden die Hidden Layers beim Training und Lernen des künstlichen neuronalen Netzes verändert. Das maschinelle Lernen, welches das künstliche neuronale Netz mit mehreren Hidden Layers betrifft, wird fachmännische häufig als Deep Learning bezeichnet.
  • Die automatisierte Auswertung der Bildinformation durch die Anwendung eines künstlichen neuronalen Netzes erhöht die Effizienz und spart Kosten gegenüber einer menschlichen Auswertung von Bildinformationen.
  • Ein weiterer Vorteil, der sich durch die Anwendung künstlicher Intelligenz ergibt, betrifft den Datenschutz: Etwaige Probleme bezüglich des Datenschutzes, die sich bei einer menschlichen Erkennung der Fahrgäste (durch menschliche Auswertung) ergeben, werden vermieden. So umfasst die Erkennung beispielsweise nicht nur eine Erkennung, dass ein erfasstes Objekt ein Fahrgast ist, sondern auch eine Identifikation des Fahrgasts. Unter Identifikation ist im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Identifikation zur Unterscheidung eines erkannten Fahrgasts von anderen Fahrgästen zu verstehen. Diese Identifikation umfasst jedoch vorzugsweise keine persönlichen Daten zur persönlichen Identifikation des Fahrgasts.
  • Die Abstandsinformation ist besonders zweckmäßig für die Überwachung von Infektionsschutzvorgaben, da die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion zwischen Personen mit wachsendem Abstand sinkt. So wird beispielsweise anhand eines Abstands zwischen den erkannten Fahrgästen, der unter einem durch die Infektionsschutzvorgabe vorgegebenen Schwellwert liegt, ermittelt, dass die Vorgabe nicht erfüllt ist.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die erfassten Fahrgäste mittels eines auf künstlicher Intelligenz basierenden Erkennungsalgorithmus erkannt. Es wird eine Bewegungsinformation, welche eine aktuelle Bewegung der Fahrgäste repräsentiert, ermittelt. Eine Prognoseverteilungsinformation, welche eine Prognose einer zu erwartenden Verteilung repräsentiert, wird auf Basis der Bewegungsinformation ermittelt. Anhand der Prognoseverteilungsinformation wird geprüft, ob die erwartete Verteilung die Vorgabe erfüllt.
  • Die Ausführungsform hat den Vorteil, dass nicht nur die aktuelle statische Verteilung auf die Erfüllung der Vorgabe hin überprüft werden kann, sondern zusätzlich eine Dynamik der Verteilung berücksichtigt wird. Die Bewegungsinformation ermöglicht eine Prognose einer zu erwartenden Verteilung. Denn anhand der Bewegung der Fahrgäste kann eine Entwicklung hin zu einer unzulässigen Verteilung der Fahrgäste abgeschätzt werden. Auf diese Weise kann frühzeitig eingegriffen werden, wenn sich eine Entwicklung bei der Verteilung abzeichnet, die ein Nicht-Erfüllen der Vorgabe erwarten lässt.
  • Ein Beispiel liegt vor, wenn sich Fahrgäste auf eine Ansammlung zubewegen. Die Bewegung dieser Fahrgäste wird dabei durch die Bewegungsinformation repräsentiert. Anhand der Prognose kann erkannt werden, dass die Ansammlung durch die Bewegung der Fahrgäste anwächst und gegebenenfalls eine unzulässige Ansammlung aufgrund der Anzahl an Personen, die der Ansammlung beiwohnen, zu erwarten ist.
  • Bei einer bevorzugten Weiterbildung umfasst die Vorgabe eine Soll-Verteilungsinformation, welche eine gewünschte Verteilung repräsentiert. Die Prüfung erfolgt anhand eines Vergleichs der Verteilungsinformation mit der Soll-Verteilungsinformation.
  • Die Soll-Verteilungsinformation kann eine statisch vorgegebene Soll-Verteilungsinformation sein, die angibt, wie die Fahrgäste innerhalb des Fahrzeugs verteilt sein sollen. Beispielsweise kann konkret vorgegeben sein, welche Sitze durch Fahrgäste zu belegen sind.
  • Alternativ oder zusätzlich kann die Soll-Verteilungsinformation in Abhängigkeit der Erfassung bestimmt werden. Beispielsweise kann die Soll-Verteilungsinformation bestimmt werden, wenn die Anzahl der Fahrgäste innerhalb eines Fahrgastbereichs sowie die räumlichen Gegebenheiten, wie die Sitzverteilung oder der räumliche Zuschnitt, des Fahrgastbereichs bekannt ist. Beispielsweise kann auf Basis der erfassten Fahrgäste eine Soll-Verteilungsinformation anhand der aktuellen Randbedingungen (z. B. Anzahl der Fahrgäste, räumliche Gegebenheiten, etc.) bestimmt werden. Vorzugsweise soll dabei ein größtmöglicher Abstand zwischen jeweils zwei Fahrgästen erzielt werden. Dieses Ziel wird beispielsweise durch ein Optimierungsverfahren erreicht.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung umfasst die Soll-Verteilungsinformation eine Soll-Abstandsinformation, welche einen gewünschten Mindestabstand zwischen zwei Fahrgästen repräsentiert, eine Soll-Verweildauerinformation, welche eine maximale zulässige Verweildauer von wenigstens zwei Fahrgästen in Abhängigkeit des Abstands zwischen diesen Fahrgästen repräsentiert, und/oder eine Soll-Bewegungsinformation, welche eine gewünschte Bewegung eines oder mehrerer Fahrgäste repräsentiert.
  • Die Soll-Abstandsinformation umfasst beispielsweise einen gewünschten Mindestabstand, welcher sich aus einer Gesundheitsschutzvorgabe ergibt. So ergibt sich beispielsweise aus einer Infektionsschutzverordnung ein fest vorgegebener Mindestabstand, den zwei Personen innerhalb eines geschlossenen Raums (zum Beispiel ein Fahrgastbereich innerhalb eines Fahrzeugs) einhalten müssen.
  • Die Soll-Verweildauerinformation umfasst beispielsweise eine zulässige Verweildauer von zwei Fahrgästen in einem bestimmten Abstand zueinander, welche sich aus einer Gesundheitsschutzvorgabe ergibt. So ergibt sich beispielsweise aus einer Infektionsschutzvorgabe für einen vorgegebenen Abstand zwischen zwei Personen eine zulässige fest vorgegebene Verweildauer.
  • Die Soll-Bewegungsinformation ergibt sich beispielsweise aus der aktuellen Verteilungsinformation. So ist ein Auseinanderbewegen von Fahrgästen (als Soll-Bewegungsinformation) gewünscht, wenn die aktuelle Verteilungsinformation nicht der Soll-Verteilungsinformation entspricht. Die Soll-Bewegungsinformation kann zudem in Abhängigkeit der Prognoseverteilungsinformation ermittelt werden: Denn in Abhängigkeit davon, was bei der aktuellen Bewegung als Prognose für die Verteilung der Fahrgäste zu erwarten ist, kann eine gewünschte (Soll-)Bewegung der Fahrgäste vorgegeben werden.
  • Bei Fahrzeugen zur Personenbeförderung erstrecken sich die wesentlichen Bewegungen der Fahrgäste entlang der Längserstreckung des Fahrzeugs (d. h. nach vorne oder nach hinten). Wenn die Personendichte beispielsweise in einem vorderen Wagen vergleichsweise hoch ist, gibt die Soll-Bewegungsinformation beispielsweise eine Bewegung nach hinten vor. Bewegen sich weitere Fahrgäste nach vorn, lässt dies die Prognose zu, dass sich die Personendichte in dem vorderen Wagen erhöhen wird. Folglich wird eine Soll-Bewegungsinformation ermittelt, die dieser Entwicklung entgegenwirkt.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Fahrgäste, die sich innerhalb eines Fahrgastbereichs des Fahrzeugs befinden, mittels einer Mehrzahl optischer Erfassungseinrichtungen erfasst, wobei jede der Mehrzahl von optischen Erfassungseinrichtungen einen Teilbereich des Fahrgastbereichs erfasst. Ein Datenmodell, welches den Fahrgastbereich und die erfassten Fahrgäste repräsentiert, wird auf Basis der erfassten Teilbereiche erstellt.
  • Die mittels der mehreren Erfassungseinrichtungen erfassten Teilbereiche werden bei der Erzeugung des Datenmodells zu einem Modell des gesamten Fahrgastbereichs zusammengefügt. Dabei werden beispielsweise Überlappungen vermieden. Mit anderen Worten: Das Datenmodell repräsentiert zumindest den Fahrgastbereich sowie die erfassten und erkannten Fahrgäste.
  • Das Datenmodell findet vorzugsweise Eingang in die Ermittlung der Soll-Verteilungsinformation.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Ereignismeldung ausgelöst, wenn die aktuelle Verteilung der Fahrgäste die Vorgabe nicht erfüllt.
  • Bei einer bevorzugten Weiterbildung wird die Ereignismeldung mittels einer von den Fahrgästen wahrnehmbaren Ausgabeeinrichtung ausgegeben. Alternativ oder zusätzlich wird die Ereignismeldung mittels einer Ausgabeeinrichtung einer Betriebsleitzentrale ausgegeben. Alternativ oder zusätzlich wird die Ereignismeldung von einer Datenverarbeitungseinrichtung einer Behörde der Exekutive empfangen.
  • Die Ereignismeldung umfasst beispielsweise eine geeignete Symbolik, die vorzugsweise innerhalb eines Bildausschnitts einer als Anzeige ausgebildeten Ausgabeeinrichtung angezeigt wird. Beispielsweise stellt ein Piktogramm zwei Personen dar, die rot eingefärbt und blinkend gezeigt werden. Vorzugsweise ist ein Doppelpfeil zwischen den Personen angezeigt, der einen einzuhaltenden Abstand zwischen den Personen symbolisiert. Dies lässt Fahrgäste intuitiv darauf schließen, dass ein Verstoß gegen die Vorgabe vorliegt.
  • Die Ausgabeeinrichtung der Betriebsleitzentrale ist vorzugsweise von Personal des Betreibers wahrnehmbar.
  • Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist die von den Fahrgästen wahrnehmbare Ausgabeeinrichtung eine Anzeigeeinrichtung eines Fahrgastinformationssystems. Dabei wird eine von den Fahrgästen wahrnehmbare Handlungsempfehlung auf Basis der Ereignismeldung mittels der Anzeigeeinrichtung ausgegeben. Die Anzeigeeinrichtung ist innerhalb einer Umgebung eines Ortes innerhalb des Fahrzeugs angeordnet, an dem die aktuelle Verteilung die Vorgabe nicht erfüllt.
  • Die Formulierung, wonach die Anzeigeeinrichtung innerhalb einer Umgebung des Ortes angeordnet ist, ist vorzugsweise dahingehend zu verstehen, dass das Fahrgastinformationssystem eine Mehrzahl von Anzeigeeinrichtungen aufweist, die innerhalb des Fahrzeugs verteilt angeordnet sind. Für die Ausgabe der Ereignismeldung wird diejenige Anzeigeeinrichtung gewählt, die sich in der Umgebung des Ortes befindet. Mit anderen Worten: Es gibt wenigstens einen Ort, an dem sich Fahrgäste aufhalten, an dem die Vorgabe nicht erfüllt ist. Daher wird eine Anzeigeeinrichtung in der Umgebung dieses Ortes genutzt, um die Ereignismeldung auszugeben. Denn dadurch können insbesondere die betroffenen Fahrgäste die Ereignismeldung wahrnehmen.
  • Daraus ergibt sich der Vorteil, dass Fahrgäste gezielt über die Nicht-Einhaltung der Vorgabe informiert werden können.
  • Ein Fahrgast oder mehrere Fahrgäste können dies zum Anlass nehmen, sich in einen anderen Bereich des Fahrzeugs zu begeben. Dies kann zu einer geänderten Verteilung der Fahrgäste führen, durch die die Vorgabe erfüllt wird.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Fahrzeug ein spurgebundenes Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug. Das Schienenfahrzeug ist beispielsweise eine Straßenbahn, eine Stadtbahn oder eine U-Bahn des öffentlichen Personennahverkehrs.
  • Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einem spurgebundenen Fahrzeug ist besonders zweckmäßig, da Menschenansammlungen in spurgebundenen Fahrzeugen zwar auftreten, jedoch je nach Auslastung die Möglichkeit besteht, diese durch Lenkung der Fahrgäste zu vermeiden (wenn in anderen Bereichen des spurgebundenen Fahrzeugs mehr Platz vorhanden ist). So besteht diese Möglichkeit in anderen Fahrzeugen zur Personenbeförderung, wie beispielsweise Taxen, nicht.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogramm, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch eine Recheneinrichtung diese veranlassen, das Verfahren der vorstehend beschriebenen Art auszuführen. Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogrammprodukt mit einem Computerprogramm der vorstehend beschriebenen Art.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Bereitstellungsvorrichtung für das Computerprogrammprodukt der vorstehend beschriebenen Art, wobei die Bereitstellungsvorrichtung das Computerprogrammprodukt speichert und/oder bereitstellt. Die Bereitstellungsvorrichtung ist beispielsweise eine Speichereinheit, die das Computerprogramm speichert und/oder bereitstellt. Alternativ und/oder zusätzlich ist die Bereitstellungsvorrichtung beispielsweise ein Netzwerkdienst, ein Computersystem, ein Serversystem, insbesondere ein verteiltes, beispielsweise cloudbasiertes Computersystem und/oder virtuelles Rechnersystem, welches das Computerprogramm vorzugsweise in Form eines Datenstroms speichert und/oder bereitstellt.
  • Die Bereitstellung erfolgt in Form eines Programmdatenblocks als Datei, insbesondere als Downloaddatei, oder als Datenstrom, insbesondere als Downloaddatenstrom, des Computerprogramms. Diese Bereitstellung kann beispielsweise aber auch als partieller Download erfolgen, der aus mehreren Teilen besteht. Ein solches Computerprogramm wird beispielsweise unter Verwendung der Bereitstellungsvorrichtung in ein System eingelesen, sodass das erfindungsgemäße Verfahren auf einem Computer zur Ausführung gebracht wird.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein System zum Überwachen einer Verteilung von Fahrgästen innerhalb eines Fahrzeugs zur Personenbeförderung. Das System umfasst eine Erfassungseinrichtung, welche eingerichtet ist, Fahrgäste, die sich innerhalb eines Fahrgastbereichs des Fahrzeugs befinden, zu erfassen. Das System umfasst ferner eine Recheneinrichtung, welche eingerichtet ist, eine Verteilungsinformation, welche die aktuelle Verteilung der Fahrgäste innerhalb des Fahrzeugs repräsentiert, zu ermitteln. Das System umfasst ferner eine Prüfeinrichtung, welche eingerichtet ist, anhand der Verteilungsinformation zu prüfen, ob die aktuelle Verteilung der Fahrgäste eine Vorgabe erfüllt.
  • Die Recheneinrichtung und die Prüfeinrichtung können Teil einer gemeinsamen Servereinrichtung sein. Diese Servereinrichtung kann eine auf dem Fahrzeug installierte Servereinrichtung und/oder eine landseitige Servereinrichtung sein.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug zur Personenbeförderung, welches ein System der vorstehend beschriebenen Art umfasst.
  • Zu Vorteilen, Ausführungsformen und Ausgestaltungsdetails des erfindungsgemäßen Computerprogramms, der erfindungsgemäßen Bereitstellungsvorrichtung, des erfindungsgemäßen Systems und des erfindungsgemäßen Fahrzeugs kann auf die vorstehende Beschreibung zu den entsprechenden Merkmalen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwiesen werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
    • 1 schematisch den Aufbau eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Fahrzeugs und
    • 2 schematisch den Ablauf eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 1 zeigt eine schematische seitliche Schnittdarstellung eines Fahrzeugs 2 zur Beförderung von Personen. Das Fahrzeug 2 ist ein spurgebundenes Fahrzeug 3, insbesondere ein Schienenfahrzeug 4, welches zur Beförderung von Fahrgästen 5 dient. Die Fahrgäste 5 befinden sich während der Beförderung innerhalb eines Fahrgastbereichs 6 des Fahrzeugs 2.
  • 2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm, welches den Ablauf des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt.
  • Gemäß dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in einem Verfahrensschritt A die sich innerhalb des Fahrgastbereichs 6 aufhaltenden Fahrgäste, mittels einer optischen Erfassungseinrichtung 7, 8 und 9 eines Videoüberwachungssystems 10 erfasst. Die optische Erfassungseinrichtung 7 umfasst eine Kameraeinheit 11, die optische Erfassungseinrichtung 8 umfasst zwei Kameraeinheiten 12, 13 und die optische Erfassungseinrichtung 9 umfasst eine Kameraeinheit 14.
  • Das Videoüberwachungssystem 10 weist zudem ein Kommunikationsnetz 15 und eine Video-Servereinrichtung 16 auf. Das Kommunikationsnetz 15 ist ein Ethernet-Netz. Ein solches Videoüberwachungssystem umfasst beispielsweise ein digitales Videosystem zum Aufzeichnen eines Fahrzeuginnenraums des Schienenfahrzeugs, eine sogenannte CCTV-Videoüberwachungsanlage (Englisch: closed circuit television). Die Kameraeinheit kann somit auch als CCTV-Kamera bezeichnet werden.
  • Die optische Erfassungseinrichtung 7 erfasst mittels der Kameraeinheit 11 insbesondere einen Teilbereich 21 des Fahrgastbereichs 6. Die optische Erfassungseinrichtung 8 erfasst mittels der Kameraeinheiten 12 und 13 insbesondere einen Teilbereich 22. Die optische Erfassungseinrichtung 9 erfasst mittels der Kameraeinheit 14 einen Teilbereich 23. Die Teilbereiche sind in 1 jeweils durch gestrichelte Linien abgegrenzt.
  • In einem Verfahrensschritt B werden die erfassten Fahrgäste 5 mittels eines auf künstlicher Intelligenz basierenden Erkennungsalgorithmus erkannt.
  • Die Basis für diese künstliche Intelligenz ist ein auf einer landseitigen Einrichtung 105 erstelltes künstliches neuronales Netz 106. Das künstliche neuronale Netz 106 weist mehrere Schichten von Neuronen auf, die nicht Eingabeneuron oder Ausgabeneuron sind. Das künstliche neuronale Netz 106 bildet ein Modell, welches in die Lage versetzt werden soll, anhand einer Videoinformation, die von einer optischen Erfassungseinrichtung nach Art der Erfassungseinrichtung 7, 8, 9 erzeugt wurde, Fahrgäste zu erkennen. Das künstliche neuronale Netz 106 wird anhand von Trainingsdaten trainiert.
  • Die Trainingsdaten werden während der Inbetriebsetzungs- und/oder Testphase gesammelt.
  • Das künstliche neuronale Netz 106 wird (für den Einsatz bei der Erkennung) in Form eines Computerprogramms auf die Video-Servereinrichtung 16 übertragen, installiert und im weiteren Verfahren, insbesondere im Betrieb des Fahrzeugs 2, eingesetzt. Dabei erfolgt die Erkennung mit Hilfe des Erkennungsalgorithmus, welcher mit Hilfe des künstlichen neuronalen Netzes 106 durchgeführt wird.
  • In einem Verfahrensschritt C wird ein Datenmodell, welches den Fahrgastbereich 6 und die erfassten Fahrgäste 5 repräsentiert, auf Basis der erfassten Teilbereiche 21, 22 und 23 sowie auf Basis der erkannten Fahrgäste 5 erstellt. Die mittels der mehreren Erfassungseinrichtungen 7, 8 und 9 erfassten Teilbereiche 21, 22 und 23 werden bei der Erzeugung des Datenmodells zu einem Modell des gesamten Fahrgastbereichs 6 zusammengefügt. Dabei werden beispielsweise Überlappungen vermieden. Mit anderen Worten: Das Datenmodell repräsentiert den gesamten Fahrgastbereich 6 sowie die erfassten und erkannten Fahrgäste 5.
  • Anhand der erkannten Fahrgäste 5 und auf Basis des Datenmodells wird in einem Verfahrensschritt D eine Verteilungsinformation, welche die aktuelle Verteilung der Fahrgäste 5 innerhalb des Fahrzeugs 2 repräsentiert, mittels einer Recheneinrichtung 17 ermittelt.
  • Die Verteilungsinformation umfasst eine Abstandsinformation, welche einen aktuellen Abstand zwischen den erkannten Fahrgästen 5 repräsentiert. Die Abstandsinformation umfasst beispielsweise eine Information, die den Abstand A zwischen den Fahrgästen 204 und 205 repräsentiert. Diese Abstandsinformation wird in einem Verfahrensschritt D1 ermittelt.
  • Die Verteilungsinformation umfasst ferner eine Bewegungsinformation, welche eine aktuelle Bewegung der Fahrgäste 5 repräsentiert. Diese Bewegungsinformation wird in einem Verfahrensschritt D2 ermittelt. Zudem wird in einem Verfahrensschritt D3 eine Prognoseverteilungsinformation, welche eine Prognose einer zu erwartenden Verteilung repräsentiert, auf Basis der Bewegungsinformation ermittelt. Mit anderen Worten: Anhand der Bewegung der Fahrgäste 5 kann prognostiziert werden, wie sich die Verteilung der Fahrgäste 5 zeitlich zukünftig entwickeln wird. Diese erwartete Entwicklung der Verteilung wird als Prognoseverteilungsinformation ermittelt.
  • In einem Verfahrensschritt E wird anhand der Verteilungsinformation mittels einer Prüfeinrichtung 26 geprüft, ob die aktuelle Verteilung der Fahrgäste 5 eine Vorgabe erfüllt.
  • Die Prüfeinrichtung 26 und die Recheneinrichtung 17 können von einer gemeinsamen Servereinrichtung gebildet werden und beispielsweise auf einer gemeinsamen Servereinrichtung zusammen mit der Video-Servereinrichtung 16 implementiert sein.
  • Die Vorgabe ist eine Infektionsschutzvorgabe, die der Eindämmung der Ausbreitung einer infektiösen Krankheit, wie beispielsweise Covid-19, und folglich dem Gesundheitsschutz von sich innerhalb des Fahrzeugs aufhaltenden Fahrgästen 5 dient.
  • Die Vorgabe umfasst beispielsweise eine Soll-Verteilungsinformation, welche eine gewünschte Verteilung der Fahrgäste 5 gemäß Vorgabe repräsentiert. Die Prüfung E erfolgt insbesondere anhand eines Vergleichs der Verteilungsinformation mit der Soll-Verteilungsinformation in einem Verfahrensschritt E1.
  • So wird die Abstandsinformation in einem Verfahrensschritt E2 mit einer Soll-Abstandsinformation, welche einen gewünschten Mindestabstand zwischen zwei Fahrgästen repräsentiert, verglichen. Zudem wird die Bewegungsinformation in einem Verfahrensschritt EE2 mit einer Soll-Bewegungsinformation, welche eine gewünschte Bewegung eines oder mehrerer Fahrgäste 5 repräsentiert, verglichen.
  • Die Soll-Verteilungsinformation und die Soll-Bewegungsinformation können beispielsweise in Abhängigkeit des erzeugten Datenmodells ermittelt werden. Ist anhand der Erkennung B bekannt, in welchem Teilbereich sich wie viele Fahrgäste 5 innerhalb des Fahrgastbereichs 6 befinden, kann eine Soll-Verteilungsinformation ermittelt werden, die eine gewünschte Verteilung der Fahrgäste (unter der Voraussetzung der Anzahl der Fahrgäste innerhalb des Fahrgastbereichs) repräsentiert. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Soll-Verteilungsinformation beispielsweise bedeuten, dass jeder zweite Sitzplatz (gleichverteilt) besetzt ist. Demnach entspricht die Verteilung der Fahrgäste 204 und 205 in dem Teilbereich 23 nicht der Soll-Verteilungsinformation.
  • Die Soll-Bewegungsinformation kann zudem in Abhängigkeit der Prognoseverteilungsinformation ermittelt werden: Denn in Abhängigkeit davon, was bei der aktuellen Bewegung als Prognose für die Verteilung der Fahrgäste 5 zu erwarten ist, kann eine gewünschte (Soll-)Bewegung der Fahrgäste 5 vorgegeben werden.
  • Zudem wird in einem Verfahrensschritt EEE2 eine aktuelle Verweildauer von wenigstens zwei Fahrgästen in einem anhand der Erkennung B ermittelten Abstand mit einer Soll-Verweildauerinformation, welche eine maximale zulässige Verweildauer der wenigstens zwei Fahrgäste 5 in dem ermittelten Abstand repräsentiert, verglichen. Da die Wahrscheinlichkeit für eine Übertragung eines Virus, wie SarsCov-2, mit abnehmendem Abstand und steigender Verweildauer steigt, hängt die maximale zulässige Verweildauer von dem Abstand zwischen diesen Fahrgästen 5 ab.
  • In einem Verfahrensschritt F wird eine Ereignismeldung ausgelöst, wenn die aktuelle Verteilung der Fahrgäste die Vorgabe nicht erfüllt. Mit anderen Worten: Ergibt die Prüfung E anhand der Verteilungsinformation, dass die Verteilung der Fahrgäste 5 die Vorgabe nicht erfüllt, wird eine Ereignismeldung ausgelöst. Die Ereignismeldung wird in einem Verfahrensschritt F1 mittels einer von den Fahrgästen 5 wahrnehmbaren Ausgabeeinrichtung 24 ausgegeben. Die Ausgabeeinrichtung 24 ist eine Anzeigeeinrichtung 25 eines Fahrgastinformationssystems. In einem Verfahrensschritt F2 wird eine von den Fahrgästen 5 wahrnehmbare Handlungsempfehlung auf Basis der Ereignismeldung mittels der Anzeigeeinrichtung 25 ausgegeben. Dabei ist die Anzeigeeinrichtung 25 innerhalb einer Umgebung eines Ortes innerhalb des Fahrzeugs 2 angeordnet, an dem die aktuelle Verteilung die Vorgabe nicht erfüllt.
  • Beispielsweise kann die Vorgabe sein, dass zwei Fahrgäste 5 nicht unmittelbar gegenüberliegende Sitzplätze einnehmen sollen. Die in 1 gezeigten Fahrgäste 204 und 205 erfüllen diese Vorgabe nicht. Demnach wird als Handlungsempfehlung ein Hinweis, dass einer der Fahrgäste 204 oder 205 seinen Platz verlassen soll (beispielsweise mit dem Hinweis auf einen geeigneten Sitzplatz 27 durch Angabe der Wagennummer und Sitzplatznummer) mittels der Anzeigeeinrichtung 25, die sich innerhalb des Teilbereichs 23 befindet, ausgegeben. Mit anderen Worten: Diese Handlungsempfehlung ist an den Fahrgast 204 oder 205 gerichtet und wird dementsprechend nicht auf den weiteren im Fahrzeug 2 verteilten Anzeigeeinrichtungen angezeigt.
  • Zudem kann die Ereignismeldung in einem Verfahrensschritt FF1 mittels einer Ausgabeeinrichtung 111 einer Betriebsleitzentrale 110 ausgegeben werden. Ferner kann die Ereignismeldung in einem Verfahrensschritt FFF1 von einer nicht gezeigten Datenverarbeitungseinrichtung einer Behörde der Exekutive empfangen und ausgewertet werden.
  • Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.

Claims (15)

  1. Verfahren zum Überwachen einer Verteilung von Fahrgästen (5) innerhalb eines Fahrzeugs (2) zur Personenbeförderung, bei welchem: - Fahrgäste (5), die sich innerhalb eines Fahrgastbereichs (6) des Fahrzeugs (2) befinden, mittels einer Erfassungseinrichtung (7, 8, 9) erfasst werden (A), - eine Verteilungsinformation, welche die aktuelle Verteilung der Fahrgäste (5) innerhalb des Fahrzeugs (2) repräsentiert, mittels einer Recheneinrichtung (17) anhand der Erfassung (A) ermittelt wird (D) und - anhand der Verteilungsinformation geprüft wird, ob die aktuelle Verteilung der Fahrgäste eine Vorgabe erfüllt (E) .
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Erfassungseinrichtung (7, 8, 9) eine optische Erfassungseinrichtung eines Videoüberwachungssystems (10) des Fahrzeugs ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem - die erfassten Fahrgäste (5) mittels eines auf künstlicher Intelligenz basierenden Erkennungsalgorithmus erkannt werden (B), - eine Abstandsinformation, welche einen aktuellen Abstand zwischen den erkannten Fahrgästen (5) repräsentiert, ermittelt wird (D1) und - die Verteilungsinformation die Abstandsinformation umfasst.
  4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, bei welchem - die erfassten Fahrgäste mittels eines auf künstlicher Intelligenz basierenden Erkennungsalgorithmus erkannt werden (B), - eine Bewegungsinformation, welche eine aktuelle Bewegung der Fahrgäste (5) repräsentiert, ermittelt wird (D2), - eine Prognoseverteilungsinformation, welche eine Prognose einer zu erwartenden Verteilung repräsentiert, auf Basis der Bewegungsinformation ermittelt wird und - anhand der Prognoseverteilungsinformation geprüft wird, ob die erwartete Verteilung die Vorgabe erfüllt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, bei welchem - die Vorgabe eine Soll-Verteilungsinformation, welche eine gewünschte Verteilung repräsentiert, umfasst und - die Prüfung anhand eines Vergleichs der Verteilungsinformation mit der Soll-Verteilungsinformation erfolgt (E1).
  6. Verfahren nach Anspruch 5 oder nach Anspruch 4 und 5, bei welchem die Soll-Verteilungsinformation - eine Soll-Abstandsinformation, welche einen gewünschten Mindestabstand zwischen zwei Fahrgästen (5) repräsentiert, - eine Soll-Verweildauerinformation, welche eine maximale zulässige Verweildauer von wenigstens zwei Fahrgästen (5) in Abhängigkeit des Abstands zwischen diesen Fahrgästen repräsentiert, und/oder - eine Soll-Bewegungsinformation, welche eine gewünschte Bewegung eines oder mehrerer Fahrgäste (5) repräsentiert, umfasst.
  7. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 6, bei welchem - Fahrgäste (5), die sich innerhalb eines Fahrgastbereichs (6) des Fahrzeugs (2) befinden, mittels einer Mehrzahl optischer Erfassungseinrichtungen (7, 8, 9) erfasst werden, wobei jede der Mehrzahl von optischen Erfassungseinrichtungen einen Teilbereich (21, 22, 23) des Fahrgastbereichs (6) erfasst, - ein Datenmodell, welches den Fahrgastbereich (6) und die erfassten Fahrgäste (5) repräsentiert, auf Basis der erfassten Teilbereiche (21, 22, 23) erstellt wird und - die Verteilungsinformation auf Basis des Datenmodells ermittelt wird (D).
  8. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem eine Ereignismeldung ausgelöst wird (F), wenn die aktuelle Verteilung der Fahrgäste (5, 204, 205) die Vorgabe nicht erfüllt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei welchem - die Ereignismeldung mittels einer von den Fahrgästen (204, 205) wahrnehmbaren Ausgabeeinrichtung (24) ausgegeben wird (F1), - die Ereignismeldung mittels einer Ausgabeeinrichtung (111) einer Betriebsleitzentrale (110) ausgegeben wird (FF1) und/oder - die Ereignismeldung von einer Datenverarbeitungseinrichtung einer Behörde der Exekutive empfangen wird (FFF1).
  10. Verfahren nach Anspruch 9, bei welchem - die von den Fahrgästen (5) wahrnehmbare Ausgabeeinrichtung (24) eine Anzeigeeinrichtung (25) eines Fahrgastinformationssystems ist, - eine von den Fahrgästen (204, 205) wahrnehmbare Handlungsempfehlung auf Basis der Ereignismeldung mittels der Anzeigeeinrichtung (25) ausgegeben wird (F2) und - die Anzeigeeinrichtung (25) innerhalb einer Umgebung eines Ortes innerhalb des Fahrzeugs (2) angeordnet ist, an dem die aktuelle Verteilung die Vorgabe nicht erfüllt.
  11. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem das Fahrzeug (2) ein spurgebundenes Fahrzeug (3), insbesondere ein Schienenfahrzeug (4), ist.
  12. Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung durch eine Recheneinrichtung diese veranlassen, das Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11 auszuführen.
  13. Bereitstellungsvorrichtung für das Computerprogrammprodukt nach Anspruch 12, wobei die Bereitstellungsvorrichtung das Computerprogrammprodukt speichert und/oder bereitstellt.
  14. System zum Überwachen einer Verteilung von Fahrgästen (5) innerhalb eines Fahrzeugs (2) zur Personenbeförderung, umfassend: - eine Erfassungseinrichtung (7, 8, 9), welche eingerichtet ist, Fahrgäste (5), die sich innerhalb eines Fahrgastbereichs (6) des Fahrzeugs (2) befinden, zu erfassen, - eine Recheneinrichtung (17), welche eingerichtet ist, eine Verteilungsinformation, welche die aktuelle Verteilung der Fahrgäste (5) innerhalb des Fahrzeugs (2) repräsentiert, zu ermitteln, und - eine Prüfeinrichtung (26), welche eingerichtet ist, anhand der Verteilungsinformation zu prüfen, ob die aktuelle Verteilung der Fahrgäste (5) eine Vorgabe erfüllt.
  15. Fahrzeug zur Personenbeförderung, welches ein System nach Anspruch 14 umfasst.
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