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Die Erfindung betrifft eine Atemventilanordnung zur nachträglichen Anordnung an einer Atemschutzmaske. Ferner richtet sich die Erfindung auf ein Set mit mindestens einer Atemschutzmaske und einer derartigen Atemventilanordnung. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Atemschutzmaskenanordnung mit einer Atemschutzmaske und mindestens einer solchen Atemventilanordnung. Sie betrifft auch ein Verfahren zur nachträglichen Anbringung einer Atemventilanordnung an einer Atemschutzmaske.
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Durch die Corona-Pandemie und die durch das Virus ausgelösten Covid-19-Erkrankungen hat sich für viele der Alltag stark verändert. Eine der offensichtlichsten Änderungen ist dabei die Maskenpflicht in vielen Bereichen. Durch das Tragen von Atemschutzmasken kann ein Beitrag zur Vermeidung der ungehinderten Verbreitung des Corona-Virus geleistet werden. Für viele ist jedoch das Tragen einer Atemschutzmaske ungewohnt und anstrengend. Insbesondere bei Atemschutzmasken mit hohem Schutz bzw. hoher Filterleistung ist das normale Atmen sehr erschwert. Bei Menschen mit Atemwegserkrankungen, bei erhöhter Anstrengung bzw. bei einem sehr langen Tragen der Atemschutzmaske besteht die Gefahr, dass der Träger sich schädigt. Beispielsweise kann sich eine Hyperkapnie entwickeln, bei welcher sich der Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut des Trägers erhöht, da das Kohlendioxid aus der Atemluft aufgrund der Atemschutzmaske nicht richtig abgeatmet werden kann.
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Die
DE 10 2018 125 228 A1 offenbart eine Atemschutzmaske mit einem Grundkörper, der als Verbindungs- und Befestigungselement für eine Filtermaske und Außenabdeckung ausgeführt ist. Der Grundkörper hat zwei hohlzylindrische Aufnahmen, die die Außenabdeckung durchsetzen. In mindestens einer der Aufnahmen ist bevorzugt ein Filterelement angeordnet. In der anderen Aufnahme ist beispielsweise ein Auslassventil anordenbar. In den Aufnahmen können auch zusätzlich oder alternativ Einlassventilationselemente aufgenommen sein. Die Aufnahmen können ein Außengewinde, Innengewinde, Einrastmittel und/oder eine Einrastvertiefung aufweisen. An den Aufnahmen sind Außenbefestigungsmittel anordenbar, die beispielsweise als Außeneinlass oder Außenauslass fungieren. Diese Atemschutzmaske ist vergleichsweise kostenaufwändig.
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Die
EP 2 913 084 A1 offenbart eine Atemschutzmaske mit einem Maskenkörper und mindestens einem an dem Maskenkörper angeordneten Ausatemventil und Einatemventil. Dem Einatemventil ist ein Filtermodul zugeordnet, das lösbar an dem Maskenkörper befestigt ist. Der Maskenkörper hat eine Öffnung, welche von einem Gehäuseteil des Einatemventils durchgriffen wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Atemventilanordnung zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Insbesondere soll die Atemventilanordnung imstande sein, das Atmen beim Tragen der Atemschutzmaske nachträglich zu erleichtern bzw. zu optimieren. Die Atemventilanordnung soll außerdem dem Träger und/oder Mitmenschen im Umfeld einen äußerst hohen Schutz bieten. Ein entsprechendes Set und Verfahren sollen auch bereitgestellt werden. Ferner soll eine entsprechende Atemschutzmaskenanordnung geliefert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im unabhängigen Anspruch 1, in den nebengeordneten Ansprüchen 13 und 14 sowie durch die im nebengeordneten Verfahrensanspruch 16 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt in dem mindestens einen Schneidelement, das imstande ist, insbesondere bei Anbringung der Atemventilanordnung an der Atemschutzmaske, eine Durchtrittsöffnung in die Atemschutzmaske zu schneiden. Die Durchtrittsöffnung bildet eine Atemöffnung in der Atemschutzmaske. Über die mit der Atemöffnung in montiertem Zustand in, direkter oder indirekter Verbindung stehende, Atemventilanordnung ist ein vereinfachtes Atmen mit der Atemschutzmaske möglich.
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Die Atemventilanordnung ist entsprechend, insbesondere manuell bzw. händisch, nachrüstbar. Sie ist bevorzugt kraftschlüssig und/oder formschlüssig an der Atemschutzmaske, vorzugsweise lösbar, örtlich festlegbar.
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Die Nachrüstung der Atemventilanordnung führt zum Beispiel zu einer Kostenersparnis für den Träger. Beispielsweise sind einfache bzw. kostengünstige Atemschutzmasken mit mindestens einer Atemventilanordnung ausstattbar. Es ist so eine Verbesserung bzw. ein „Upgrade“, insbesondere ohne professionelle Hilfe, also durch „do it yourself‟, der Atemschutzmaske möglich. Der Atemwiderstand ist nachträglich optimierbar bzw. verbesserbar. Ferner ist so vorzugsweise auch eine Individualisierung einer Atemschutzmaske möglich. Bei geplanter Entsorgung der Atemschutzmaske ist bevorzugt die mindestens eine angebrachte Atemventilanordnung wieder entfernbar und an der neuen Atemschutzmaske anbringbar. Dies ist besonders nachhaltig.
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Es ist zweckmäßig, wenn die Atemschutzmaske als Halbmaske ausgeführt ist. Beim Tragen bedeckt sie bevorzugt Nase und Mund des Trägers. Beispielsweise ist die Atemschutzmaske als Alltagsmaske, OP-Maske oder partikelfiltrierende Halbmaske (wie FFP1-, FFP2- oder FFP3-Maske) ausgebildet.
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Ein Maskengrundkörper der Atemschutzmaske ist bevorzugt aus Stoff, insbesondere Vliesstoff, gebildet.
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Es ist zweckmäßig, wenn der Maskengrundkörper einen formbaren Nasenbügel aufweist bzw. trägt, um eine individuelle Anpassung an ein Gesicht des Trägers zu erlauben. Günstigerweise umfasst die Atemschutzmaske mindestens ein mit dem Maskengrundkörper in Verbindung stehendes Kopf-Haltemittel, wie Gummiband, zur örtlichen Festlegung der Atemschutzmaske beim Tragen an dem Kopf des Trägers.
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Vorzugsweise ist der Grundkörper der Atemventilanordnung aus Kunststoff, Metall oder dergleichen gebildet. Es ist zweckmäßig, wenn der Grundkörper formstabil ist. Er ist beispielsweise ein- oder mehrteilig.
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Das mindestens eine Schneidelement ist beispielsweise als Schneidzahn, Schneidrand oder Schneidflanke ausgeführt. Es ist zweckmäßig, wenn es in einem Schneidbereich scharfkantig, messerartig bzw. klingenartig ist.
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Die mindestens eine Ventilmembran besteht beispielsweise aus Kunststoff, Gummi bzw. Kautschuk. Sie ist insbesondere aus Silikon, TPU (thermoplastisches Polyurethan) oder TPR (thermoplastischer Gummi) gebildet. Günstigerweise ist die Ventilmembran ein Spritzteil oder Stanzteil. Es ist zweckmäßig, wenn sie flexibel ist. Günstigerweise ist sie kreisförmig.
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Die Atemventilanordnung ist vorzugsweise als Einatmen-Ventilanordnung und/oder Ausatmen-Ventilanordnung ausgebildet. In ihrer Schließstellung bzw. Dichtstellung ist ein (Einatem- oder Ausatem-)Luftstrom durch die Atemventilanordnung unterbunden, während in ihrer Freigabestellung bzw. Offenstellung ein (Einatem- oder Ausatem-)Luftstrom durch die Atemventilanordnung möglich ist.
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Wenn die Atemventilanordnung als Ausatmen-Ventilanordnung ausgebildet ist, so erfolgt das Ausatmen des Trägers beim Tragen der Atemschutzmaske bevorzugt über die Atemventilanordnung. Die mindestens eine Ventilmembran wird dann vorzugsweise durch das Ausatmen des die Atemschutzmaske tragenden Trägers automatisch bzw. selbstständig in ihre Freigabestellung verlagert. Es ist von Vorteil, wenn die mindestens eine Ventilmembran in ihrer Freigabestellung einen Atemkanal der Atemventilanordnung zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, freigibt, sodass Atmen des Trägers durch den Atemkanal durchströmen/ausströmen kann. Sie ist dann günstigerweise zumindest bereichsweise von einem Ventilsitz abgehoben. Ein Ausatemwiderstand ist vergleichsweise gering, da die Ausatemluft, bevorzugt mindestens teilweise, bevorzugt mindestens größtenteils, bevorzugt vollständig, durch den Atemkanal strömt. Die Ausatemluft strömt entsprechend weniger bzw. nicht durch Filtermaterial.
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Die mindestens eine Ventilmembran kehrt nach dem Ausatmen des Trägers vorzugsweise automatisch bzw. selbstständig wieder in ihre vorherige Stellung bzw. Schließstellung zurück. Günstigerweise verschließt die mindestens eine Ventilmembran in ihrer Schließstellung den Atemkanal der Atemventilanordnung zumindest teilweise, bevorzugt vollständig.
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Es ist von Vorteil, wenn das Einatmen des die Atemschutzmaske tragenden Trägers durch/über den Maskengrundkörper erfolgt. Der Maskengrundkörper ist günstigerweise aus einem luftdurchlässigen Filtermaterial gebildet.
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Wenn die Atemventilanordnung als Einatmen-Ventilanordnung ausgebildet ist, so erfolgt das Einatmen des Trägers beim Tragen der Atemschutzmaske bevorzugt über die Atemventilanordnung und einen vorgeordneten Zusatz-Filterkörper bzw. Container, insbesondere aus Stoff, insbesondere Vliesstoff bzw. Filterstoff. Die mindestens eine Ventilmembran wird dann vorzugsweise durch das Einatmen des die Atemschutzmaske tragenden Trägers automatisch bzw. selbstständig in ihre Freigabestellung verlagert. Es ist von Vorteil, wenn die mindestens eine Ventilmembran in ihrer Freigabestellung einen Atemkanal der Atemventilanordnung zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, freigibt, sodass Atmen des Trägers durch den Atemkanal durchströmen/einströmen kann. Sie ist dann günstigerweise zumindest bereichsweise von einem Ventilsitz abgehoben. Ein Einatemwiderstand ist vergleichsweise gering, da die Einatemluft verglichen mit einer Atemschutzmaske ohne Atemventilanordnung bevorzugt imstande ist, durch eine größere Fläche an Filtermaterial zu strömen, nämlich insbesondere durch das Filtermaterial des Maskengrundkörpers und vorzugsweise zusätzlich auch durch das Filtermaterial des mindestens einen Zusatz-Filterkörpers.
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Die mindestens eine Ventilmembran kehrt nach dem Einatmen des Trägers vorzugsweise automatisch bzw. selbstständig wieder in ihre vorherige Stellung bzw. Schließstellung zurück. Günstigerweise verschließt die mindestens eine Ventilmembran in ihrer Schließstellung den Atemkanal der Atemventilanordnung zumindest teilweise, bevorzugt vollständig. Die Atemventilanordnung und der Zusatz-Filterkörper bilden beispielsweise eine Einheit, insbesondere eine Einatem-Einheit.
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Bei dem Set gemäß Hauptanspruch 13 stehen die mindestens eine Atemschutzmaske und Atemventilanordnung in getrennter bzw. unmontierter Verbindung miteinander. Die mindestens eine Atemschutzmaske und Atemventilanordnung werden dem Träger beispielsweise als Set bereitgestellt bzw. verkauft. Sie befinden sich zum Beispiel in einer Verpackung, wie einem Beutel, einem Päckchen, einer Blisterverpackung, oder dergleichen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Es ist zweckmäßig, wenn die Halteeinrichtung gemäß dem Unteranspruch 2 die mindestens eine Ventilmembran (im Wesentlichen) in einem zentralen Bereich derselben hält bzw. lagert. Beispielsweise hat die Halteeinrichtung mindestens ein Ventilmembran-Durchdringungsteil, Klemmteil oder dergleichen zum Halten der mindestens einen Ventilmembran. Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Ventilmembran in ihrer Schließstellung an der Halteeinrichtung dicht anliegt, die bevorzugt die mindestens eine Ventilmembran dann entsprechend in dieser Stellung hält. Alternativ oder zusätzlich hält der Grundkörper bzw. die Halteeinrichtung die mindestens eine Ventilmembran in mindestens einem Randbereich derselben.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 3 ist äußerst montagefreundlich. Das mindestens eine Griffelement erlaubt eine besonders gute Übertragung von Montagebewegungen, -kräften bzw. -momenten auf den Grundkörper. Es ist zweckmäßig, wenn eine Vielzahl von Griffelementen vorhanden ist. Günstigerweise sind diese einander folgend angeordnet.
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Das mindestens eine Innen-Anlageteil gemäß dem Unteranspruch 4 führt zum einen zu einer besonders einfachen Montage der Atemventilanordnung. Es bildet bevorzugt einen (Axial-)Anschlag bei Montage des Grundkörpers. Zum anderen bildet es vorzugsweise eine Dichtfläche aus, was dem Träger beim Tragen der Atemschutzmaske eine besonders hohe Sicherheit bietet. Es ist zweckmäßig, wenn das mindestens eine Innen-Anlageteil ringförmig ist. Günstigerweise ist an diesem das mindestens eine Griffelement angeordnet bzw. ausgebildet.
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Die Atemventilanordnung gemäß dem Unteranspruch 5 ist besonders benutzerfreundlich. Bei Handhabung des Grundkörpers ist so die Durchtrittsöffnung in die Atemschutzmaske bzw. den Maskengrundkörper schneidbar.
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Die Ausführungen zu dem Unteranspruch 5 gelten im Wesentlichen analog zu dem Unteranspruch 6. Die Hülseneinrichtung ist bevorzugt hohlzylindrisch. Günstigerweise steht diese mit dem mindestens einen Innen-Anlageteil in, direkter oder indirekter, Verbindung.
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Die Ausführungen zu den Unteransprüchen 5 und 6 gelten im Wesentlichen analog zu dem Unteranspruch 7. Das mindestens eine Schneidelement ist bevorzugt gegenüberliegend zu dem mindestens einen Griffelement bzw. dem mindestens einen Innen-Anlageteil an der Hülseneinrichtung angeordnet. Es erstreckt sich günstigerweise in einer Längs- und/oder Breitenrichtung der Hülseneinrichtung.
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Der Gegenkörper gemäß dem Unteranspruch 8 ist vorzugsweise aus Kunststoff, Metall oder dergleichen gebildet. Es ist zweckmäßig, wenn der Gegenkörper formstabil ist. Er ist bevorzugt einteilig oder mehrteilig. Der Gegenkörper ist bevorzugt komplementär zu der Hülseneinrichtung. Es ist zweckmäßig, wenn der Gegenkörper in montiertem Zustand der Atemventilanordnung die Hülseneinrichtung zumindest bereichsweise umläuft bzw. umgibt. Der Gegenkörper und Grundkörper sind bevorzugt lösbar miteinander verbindbar.
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Gemäß dem Unteranspruch 9 hat die Hülseneinrichtung bevorzugt ein Außengewinde und der Gegenkörper ein dazu komplementäres Innengewinde.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bildet ein Gewindesteg bzw. eine Gewindeflanke des Gewindes der Hülseneinrichtung bzw. ein Bereich desselben/derselben das mindestens eine Schneidelement.
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Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 10 führt wieder zu einer Atemventilanordnung bzw. Atemschutzmaske, die dem Träger einen äußerst hohen Schutz bietet. Günstigerweise bildet das mindestens eine Au-ßen-Anlageteil eine Dichtfläche aus. Es ist zweckmäßig, wenn das Außen-Anlageteil ringförmig ist.
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Das mindestens eine Außen-Anlageteil ist bevorzugt in montiertem Zustand der Atemventilanordnung gegenüberliegend zu dem mindestens einen Innen-Anlageteil angeordnet. Ein die Durchtrittsöffnung begrenzender Bereich der Atemschutzmaske bzw. des Maskengrundkörpers befindet sich dann günstigerweise zwischen dem mindestens einen Innen-Anlageteil und Außen-Anlageteil. Das mindestens eine Innen-Anlageteil und das mindestens eine Außen-Anlageteil haben bevorzugt eine (im Wesentlichen) identische Größe und/oder Gestalt.
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Die Atemventilanordnung gemäß dem Unteranspruch 11 ist besonders benutzerfreundlich. Der Gegenkörper verhindert bzw. erschwert bevorzugt einen Zugang zu dem mindestens einen Schneidelement und somit eine Verletzung des Trägers oder einer anderen Person an demselben. Es ist zweckmäßig, wenn der Gegenkörper in montiertem Zustand zumindest bereichsweise das mindestens eine Schneidelement in einer Längsrichtung des Gegenkörpers bzw. Grundkörpers, insbesondere außenseitig, überragt. Günstigerweise befindet sich in montiertem Zustand der Atemventilanordnung das mindestens eine Schneidelement zumindest bereichsweise innerhalb des Gegenkörpers.
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Die Deckeleinrichtung gemäß dem Unteranspruch 12, die insbesondere bei Ausbildung der Atemventilanordnung als Ausatem-Ventilanordnung Anwendung findet, sorgt bevorzugt für einen weiteren Schutz. Beispielsweise ist diese imstande, einen Zugang zu dem mindestens einen Schneidelement zu verhindern bzw. zu erschweren. Günstigerweise ist die Ventilmembran durch die Deckeleinrichtung geschützt. Es ist zweckmäßig, wenn die Deckeleinrichtung kraftschlüssig und/oder formschlüssig, bevorzugt lösbar, an dem Gegenkörper und/oder Grundkörper örtlich festlegbar ist. Sie ist günstigerweise einteilig oder mehrteilig.
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Die Unteransprüche und die vorherigen Ausführungen zu den Ansprüchen bilden auch bevorzugte Weiterbildungen des Verfahrens gemäß dem Hauptanspruch 16.
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Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Atemschutzmaskenanordnung mit einer nachträglich angebrachten Atemventilanordnung von außen bzw. vorne, also auf einen Träger hin;
- 2 eine entsprechende Ansicht von innen bzw. hinten, also von einem Träger aus;
- 3 eine Explosionsansicht der in 1 und 2 veranschaulichten Atemschutzmaskenanordnung von außen bzw. vorne;
- 4 eine 3 entsprechende Ansicht von innen bzw. hinten;
- 5 einen Ausschnitt, der einen Längsschnitt durch die in 1 bis 4 gezeigte Atemschutzmaskenanordnung zeigt;
- 6 eine perspektivische Ansicht des Grundkörpers der in 1 bis 5 dargestellten Atemschutzmaskenanordnung;
- 7 bis 11 aufeinanderfolgende Schritte zur Anbringung der Atemventilanordnung an einer Atemschutzmaske;
- 12 eine perspektivische Ansicht einer alternativen erfindungsgemäßen Atemschutzmaskenanordnung von außen bzw. vorne, bei welcher zusätzlich zwei als Einatem-Ventilanordnungen ausgebildete Atemventilanordnungen nachträglich angebracht sind;
- 13 eine Ansicht der in 12 veranschaulichten Atemschutzmaskenanordnung von oben; und
- 14 einen vergrößerten Schnitt durch die in 13 veranschaulichte Atemschutzmaskenanordnung gemäß der Schnittlinie XIV - XIV in 13
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Eine in den 1 bis 4 in ihrer Gesamtheit gezeigte Atemschutzmaskenanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform ist im Wesentlichen bezüglich einer Symmetrieebene 1 symmetrisch.
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Die Atemschutzmaskenanordnung umfasst eine als Halbmaske ausgeführte Atemschutzmaske 38 mit einem Maskengrundkörper 2 aus ein- oder mehrlagigem Vliesstoff.
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Wenn der Maskengrundkörper 2 bestimmungsgemäß von einem Träger (nicht dargestellt) getragen wird, bedeckt dieser einen Nasenbereich und Mundbereich des Trägers. Der Maskengrundkörper 2 liegt randseitig dicht an dem Gesicht des Trägers an. Kopf-Gummibänder (nicht dargestellt) der Atemschutzmaske 38 sind dabei um einen Hinterkopf des Trägers geführt. Ein in Form gebogener Nasenbügel (nicht dargestellt) der Atemschutzmaske 38, sofern vorhanden, erstreckt sich benachbart zu der Nase des Trägers und sitzt auf dieser.
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Die Atemschutzmaskenanordnung hat ferner eine Atemventilanordnung 3, die nachträglich, wie nach einem Kauf der Atemschutzmaske 38, beispielsweise von dem Träger, an dem Maskengrundkörper 2 angeordnet worden ist.
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Die Atemventilanordnung 3 umfasst einen einteiligen Grundkörper 4 und einen einteiligen Gegenkörper 5 sowie eine einteilige Deckeleinrichtung 6, die jeweils lösbar miteinander verbindbar sind.
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Der Grundkörper 4 weist eine Hülseneinrichtung 7 und ein Innen-Anlageteil 8 auf, das sich endseitig an die Hülseneinrichtung 7 anschließt und von dieser nach seitlich außen vorspringt.
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Die Hülseneinrichtung 7 ist im Querschnitt im Wesentlichen kreisringförmig. Sie ist dünnwandig.
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Außenseitig trägt die Hülseneinrichtung 7 ein Außengewinde 9, das sich (im Wesentlichen) von dem sich an das Innen-Anlageteil 8 anschließenden Ende der Hülseneinrichtung 7 in Richtung auf ein freies Ende 10 der Hülseneinrichtung 7 erstreckt. Das Außengewinde 9 endet beabstandet zu dem freien Ende 10, aber benachbart zu diesem.
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Die Hülseneinrichtung 7 trägt außerdem eine Vielzahl von Schneidzähnen 11, die in Umfangsrichtung der Hülseneinrichtung 7 hintereinander angeordnet sind. Benachbart angeordnete Schneidzähne 11 sind durch Einbuchtungen bzw. Kerben 12 voneinander getrennt. Die Schneidzähne 11 und Kerben 12 sind jeweils identisch ausgebildet.
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Jeder Schneidzahn 11 hat eine bei Montage des Grundkörpers 4 vorauseilende Flanke 13, die die benachbarte Kerbe 12 räumlich begrenzt und gerade verläuft. Ferner weist jeder Schneidzahn 11 eine Kopfflanke 14 auf, die sich (im Wesentlichen) rechtwinklig an die zugehörige vorauseilende Flanke 13 anschließt und das freie Ende 10 der Hülseneinrichtung 7 ausbildet. Die Kopfflanken 14 liegen (im Wesentlichen) in einer gemeinsamen Ebene, die sich senkrecht zu einer Längsmittelachse 15 des Grundkörpers 4 bzw. der Hülseneinrichtung 7 erstreckt. Ferner weist jeder Schneidzahn 11 eine bei Montage des Grundkörpers 4 nacheilende Flanke 16 auf, die sich an die Kopfflanke 14 des jeweiligen Schneidzahns 11 anschließt und die benachbarte Kerbe 12 räumlich begrenzt. Jede nacheilende Flanke 16 verläuft ausgehend von der benachbarten Kopfflanke 14 abfallend, sodass sich die axiale Höhe von jedem Schneidzahn 11 längs der Längsmittelachse 15 dort ausgehend von der benachbarten Kopfflanke 14 reduziert.
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Die Kerben 12 sind in radialer Richtung in Bezug auf die Längsmittelachse 15 nach radial innen und außen sowie bei dem freien Ende 10 offen.
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In Umfangsrichtung der Hülseneinrichtung 7 um die Längsmittelachse 15 hat jeder Schneidzahn 11 bevorzugt eine Länge zwischen 1 mm und 5 mm und günstigerweise eine axiale Höhe längs der Längsmittelachse 15 zwischen 0,05 mm und 4 mm.
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Das Innen-Anlageteil 8 ist im Wesentlichen kreisringartig und plattenartig. An dem Innen-Anlageteil 8 sind Griffmulden ausgebildet.
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Erste Griffmulden 17a gehen von einem radial äußeren Rand 18 des Innen-Anlageteils 8 aus und erstrecken sich in Richtung auf die Längsmittelachse 15. Sie haben in Umfangsrichtung um die Längsmittelachse 15 eine Weite, die zwischen 10 mm und 20 mm liegt. Ihre maximale radiale Tiefe liegt zwischen 2 mm und 8 mm. Zweite Griffmulden 17b schließen sich an die ersten Griffmulden 17a an und gehen von einer der Hülseneinrichtung 7 abgewandten Seite 19 des Innen-Anlageteils 8 aus. Die Griffmulden 17a, 17b sind als Axial- und Radial-Griffmulden ausgeführt.
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Der Grundkörper 4 umfasst außerdem eine Halteeinrichtung 20. Die Halteeinrichtung 20 weist Streben 21 auf, die von der Hülseneinrichtung 7 und/oder dem Innen-Anlageteil 8 ausgehen und sich in einem Zentrum 22 treffen. Die Streben 21 sind gleichmäßig angular beabstandet zueinander angeordnet und erstrecken sich radial in Bezug auf die Längsmittelachse 15.
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Von dem Zentrum 22 aus springt ein Haltekörper 23 der Halteeinrichtung 20 axial in Bezug auf die Längsmittelachse 15 in Richtung auf das freie Ende 10 vor. Der Haltekörper 23 befindet sich innerhalb der Hülseneinrichtung 7 und umfasst einen Rückhaltekopf 24. Der Rückhaltekopf 24 ist beispielsweise domartig, kuppelartig oder dergleichen ausgebildet. Er erweitert sich von seinem freien Ende zu einem Fuß des Haltekörpers 23.
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Die Hülseneinrichtung 7 begrenzt in radialer Richtung in Bezug auf die Längsmittelachse 15 räumlich einen Atemkanal nach außen, der zylindrisch ist.
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Der Gegenkörper 5 weist ein Außen-Anlageteil 25 und eine mit diesem in Verbindung stehende Seitenwandung 26 auf.
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Das Außen-Anlageteil 25 ist kreisringförmig und plattenartig.
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Die Seitenwandung 26 schließt sich radial innen an das Außen-Anlageteil 25 an. Benachbart zu dem Außen-Anlageteil 25 hat die Seitenwandung 26 einen kreisringförmigen Querschnitt. Ausgehend von dem Außen-Anlageteil 25 weist die Seitenwandung 26 eine ungleichmäßige axiale Höhe in Bezug auf die Längsmittelachse 15 auf.
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Die Seitenwandung 26 trägt innenseitig ein Innengewinde 27, das komplementär zu dem Außengewinde 9 des Grundkörpers 4 ist und sich von dem Außen-Anlageteil 25 aus bzw. benachbart zu diesem aus erstreckt.
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Die Atemventilanordnung 3 umfasst außerdem eine Ventilmembran 28, die kreisscheibenförmig ist und zentral eine durchgängige Halteöffnung 29 aufweist. Um die Halteöffnung 29 hat die Ventilmembran 28 einen kreisförmigen Verstärkungsbereich 30.
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Die Deckeleinrichtung 6 hat einen kreisringförmigen plattenartigen Fuß 31 und eine Außenwandung 32, die im Querschnitt kreisringförmig ist und sich radial innen an den Fuß 31 anschließt. Sie weist außerdem kopfseitig eine Deckelplatte 33 auf, die sich senkrecht zu der Außenwandung 32 erstreckt und über Abstandshalter 34 unter Bildung von Atemdurchlassöffnungen 35 an die Außenwandung 32 anschließt.
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In montiertem Zustand der Atemventilanordnung 3 liegt das Innen-Anlageteil 8 innenseitig an dem Maskengrundkörper 2 dicht und bevorzugt flächig um eine kreisförmige Durchtrittsöffnung 36 an, die in dem Maskengrundkörper 2 ausgebildet ist. Die Hülseneinrichtung 7 durchsetzt den Maskengrundkörper 2 bzw. die Durchtrittsöffnung 36 und steht gegenüber dem Maskengrundkörper 2 nach außen bzw. vorne vor. Die Schneidzähne 11 befinden sich außerhalb des Maskengrundkörpers 2 und sind dem Maskengrundkörper 2 abgewandt.
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Der Grundkörper 4 ist in den Gegenkörper 5 eingedreht. Das Außengewinde 9 des Grundkörpers 4 und das Innengewinde 27 des Gegenkörpers 5 stehen in Eingriff miteinander. Das Außen-Anlageteil 25 liegt außenseitig dicht und bevorzugt flächig an dem Maskengrundkörper 2 benachbart zu der Durchtrittsöffnung 36 an und erstreckt sich benachbart zu dem Innen-Anlageteil 8, wobei sich ein die Durchtrittsöffnung 36 begrenzender Bereich des Maskengrundkörpers 2 dazwischen befindet. Der Grundkörper 4 und der Gegenkörper 5 sind so klemmend an dem Maskengrundkörper 2 gehalten. Durch Relativdrehung des Grundkörpers 4 und des Gegenkörpers 5 ist eine Klemm- bzw. Dichtwirkung beeinflussbar.
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Die Seitenwandung 26 des Gegenkörpers 5 umläuft außen umfangsseitig die Hülseneinrichtung 7 und überragt in Richtung der Längsmittelachse 15 bereichsweise die Hülseneinrichtung 7 bzw. Schneidzähne 11 derselben, was beispielsweise aus Montage- bzw. Demontagegründen vorteilhaft ist und Angreifmöglichkeiten schafft.
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Der Haltekörper 23 durchsetzt die Halteöffnung 29 der Ventilmembran 28, wobei der Rückhaltekopf 24 die Ventilmembran 28 dort hält.
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Die Deckeleinrichtung 6 liegt mit ihrem Fuß 31 außen flächig auf dem Außen-Anlageteil 25 auf und umläuft die Seitenwandung 26. Die Deckelplatte 33 erstreckt sich außen über der Ventilmembran 28 und der Hülseneinrichtung 7.
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In der Schließstellung liegt die Ventilmembran 28 außenseitig an den Streben 21 und einer ringförmigen Ventilsitzfläche 37 des Grundkörpers 4 an. Die Ventilsitzfläche 37 und die Ventilmembran 28 sind entsprechend aneinander angepasst. Die Ventilmembran 28 befindet sich beispielsweise in ihrer Schließstellung, wenn der Träger der Atemschutzmaske 38 einatmet oder die Atemschutzmaske 38 unbenutzt ist (5). Der Atemkanal ist durch die Ventilmembran 28 geschlossen. Der Träger der Atemschutzmaske 38 atmet über den Maskengrundkörper 2 ein.
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Durch ein Ausatmen des die Atemschutzmaske 38 tragenden Trägers wird die Ventilmembran 28 zumindest bereichsweise von der Ventilsitzfläche 37 und den Streben 21 in Richtung auf das freie Ende 10 abgehoben, wodurch der Atemkanal geöffnet wird. Der Atem des Trägers ist imstande, durch die Durchtrittsöffnung 36 und die Hülseneinrichtung 7 zu strömen und über die Atemdurchlassöffnungen 35 aus der Atemventilanordnung 3 nach außen auszutreten. Der Atem passiert die Streben 21 und die Ventilmembran 28.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 7 bis 11 die Montage bzw. nachträgliche Anbringung der Atemventilanordnung 3 an dem Maskengrundkörper 2 beschrieben.
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Zuerst wird der Gegenkörper 5 außenseitig an den Maskengrundkörper 2, beispielsweise von dem Träger der Atemschutzmaske 38, an die Stelle angelegt, wo sich später die Atemventilanordnung 3 in Bezug auf den Maskengrundkörper 2 befinden soll (7). Dafür bietet sich ein zentraler Bereich des Maskengrundkörpers 2 an. Der Maskengrundkörper 2 hat bis dahin eine geschlossene bzw. unterbrechungsfreie Oberfläche und weist insbesondere (noch) keine Durchtrittsöffnung 36 für die Atemventilanordnung 3 auf. Der Gegenkörper 5 wird, beispielsweise von dem Träger, entsprechend festgehalten.
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Anschließend wird der Grundkörper 4, beispielsweise von dem Träger, mit seinen Schneidzähnen 11 innenseitig an den Maskengrundkörper 2 gegenüberliegend zu dem Gegenkörper 5 angesetzt.
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Der Grundkörper 4 wird zum Schneiden der Durchtrittsöffnung 36 in den Maskengrundkörper 2 bei an dem Maskengrundkörper 2 innenseitig anliegenden Schneidzähnen 11 um die Längsmittelachse 15 im Uhrzeigersinn, beispielsweise von dem Träger, gedreht (8). Die Schneidzähne 11 sind vorauseilend. Die erzeugte Eindrehkraft bzw. das Eindrehmoment und eine Andrückkraft zum Schneiden der Durchtrittsöffnung 36 werden über die Griffmulden 17a, 17b direkt auf den Grundkörper 4 und damit auf die Schneidzähne 11 übertragen. Die Schneidzähne 11 erzeugen, insbesondere gleichmäßig, mit ihren vorauseilenden Flanken 13 und/oder Kopfflanken 14 und/oder einem Spitzenbereich zwischen diesen von innen eine entsprechende kreislinienförmige Schnittlinie in dem Maskengrundkörper 2. Der Grundkörper 4 wird bevorzugt bei dem Schneidvorgang durch den Gegenkörper 5 geführt. Ihre Längsmittelachsen fluchten dabei miteinander.
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Sobald die Schneidzähne 11 dort von innen den Maskengrundkörper 2 vollständig durchsetzt haben und so die Durchtrittsöffnung 36 in dem Maskengrundkörper 2 erzeugt ist, kommen durch Fortsetzung der Relativdrehung zwischen dem Grundkörper 4 und dem Gegenkörper 5 der Grundkörper 4 und der Gegenkörper 5 in Gewindeverbindung miteinander, wodurch diese aneinander örtlich festgelegt werden. Das Innen-Anlageteil 8 und Außen-Anlageteil 25 üben benachbart zu der Durchtrittsöffnung 36 eine Druckkraft auf den Maskengrundkörper 2 aus, wodurch der Grundkörper 4 und Gegenkörper 5 gegenüber dem Maskengrundkörper 2 örtlich festgelegt werden.
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Die aus dem Maskengrundkörper 2 herausgeschnittene Kreisscheibe wird anschließend, beispielsweise von dem Träger, entfernt (9, 10).
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Danach wird die Ventilmembran 28 von außen über ihre Halteöffnung 29 auf dem Haltekörper 23 angeordnet. Der Rückhaltekopf 24 weitet dabei die Halteöffnung 29. Sobald der Rückhaltekopf 24 von der Ventilmembran 28 passiert worden ist, verkleinert sich die Halteöffnung 29 wieder selbstständig, wodurch die Ventilmembran 28 auf dem Haltekörper 23 örtlich festgelegt ist (11).
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Anschließend wird von außen die Deckeleinrichtung 6 auf den Gegenkörper 5 aufgesetzt und an diesem festgelegt.
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Eine Demontage erfolgt bevorzugt im Wesentlichen analog. Sowohl Montage als auch Demontage sind werkzeuglos, auch ohne handwerkliches Geschick, durchführbar.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist das mindestens eine Schneidelement an dem Gegenkörper angeordnet.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 12 bis 14 eine zweite Ausführungsform beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform, auf deren Beschreibung hiermit explizit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgeordneten „a“.
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Im Vergleich mit der ersten Ausführungsform hat die Atemschutzmaskenanordnung gemäß 12 bis 14 zusätzlich zu der zentralen Atemventilanordnung 3, die als Ausatem-Ventilanordnung ausgebildet ist, zwei an dem Maskengrundkörper 2, beispielsweise seitlich, angeordnete Atemventilanordnungen 3a, die identisch ausgeführt und als Einatem-Ventilanordnungen ausgebildet sind.
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Jede Atemventilanordnung 3a umfasst wieder einen Grundkörper 4a und einen Gegenkörper 5.
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Jeder Grundkörper 4a wiederum weist eine Hülseneinrichtung 7 und ein Innen-Anlageteil 8 sowie eine Halteeinrichtung 20a auf. Jede Halteeinrichtung 20a hat Streben 21, die von der zugehörigen Hülseneinrichtung 7 und/oder dem Innen-Anlageteil 8 ausgehen und sich in einem Zentrum 22 treffen. Von jedem Zentrum 22 aus springt ein Haltekörper 23a der Halteeinrichtung 20a axial in Bezug auf die Längsmittelachse 15 von dem freien Ende 10 der jeweiligen Hülseneinrichtung 7 weg.
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Im Vergleich mit der vorherigen Ausführungsform ist hier anstelle der Deckeleinrichtung 6 ein Zusatz-Filterkörper 39 vorhanden, der aus einem luftdurchlässigen Filtermaterial, wie Stoff, insbesondere Vliesstoff, gebildet ist. Jeder Filterkörper 39 ist im Einsatz behälterartig bzw. containerartig und begrenzt räumlich einen Zusatz-Filterraum. Er ist vorzugsweise flexibel bzw. faltbar. Jeder Zusatz-Filterkörper 39 hat eine umfangseitig geschlossene Seitenwandung 40 und eine Decke 41, die mit der Seitenwandung 40 in, direkter oder indirekter, Verbindung steht.
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In montiertem Zustand der Atemventilanordnungen 3a ist jeder Grundkörper 4a in den zugehörigen Gegenkörper 5 eingedreht. Jeder Haltekörper 23a durchsetzt die Halteöffnung 29 der jeweiligen Ventilmembran 28, wobei der Rückhaltekopf 24 die Ventilmembran 28 dort hält. Jeder Haltekörper 23a springt von dem zugehörigen Zentrum 22 ausgehend von dem freien Ende 10 weg und springt somit in entgegengesetzter Richtung im Vergleich mit der vorherigen Ausführungsform vor. Er springt von dem Zentrum 22 von der benachbarten Decke 41 weg.
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Jeder Zusatz-Filterkörper 39 ist randseitig gegenüber dem zugehörigen Grundkörper 4a und/oder Gegenkörper 5 festgelegt. Insbesondere ist ein Randbereich von jedem Zusatz-Filterkörper 39 zwischen dem jeweiligen Grundkörper 4a und Gegenkörper 5, insbesondere durch Beklemmen, örtlich festgelegt. Jede Seitenwandung 40 umläuft bzw. umgibt außenseitig den zugehörigen Gegenkörper 5, während jede Decke 41 die benachbarten Schneidzähne 11 überdeckt bzw. bedeckt. Jede Decke 41 ist vor bzw. über den benachbarten Schneidzähnen 11 angeordnet.
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In der Schließstellung (siehe 14) liegt die jeweilige Ventilmembran 28 innenseitig an den zugehörigen Streben 21 und der Ventilsitzfläche 37 des zugehörigen Grundkörpers 4a an. Jede Ventilmembran 28 befindet sich beispielsweise in ihrer Schließstellung, wenn der Träger der Atemschutzmaske 38 ausatmet oder die Atemschutzmaske 38 unbenutzt ist. Der Atemkanal ist durch die jeweilige Ventilmembran 28 geschlossen. Der Träger der Atemschutzmaske 38 atmet insbesondere über die Ausatem-Ventilanordnung 3 aus. Auf die vorherigen Ausführungen dazu wird verwiesen.
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Durch ein Einatmen des die Atemschutzmaske 38 tragenden Trägers wird jede Ventilmembran 28 zumindest bereichsweise von der zugehörigen Ventilsitzfläche 37 und den Streben 21 weg von dem freien Ende 10 abgehoben, wodurch der jeweilige Atemkanal geöffnet wird. Die Luft wird von außen über den jeweiligen Zusatz-Filterkörper 39 angesaugt und durchtritt diesen, wobei die Luft gefiltert wird. Der Atem des Trägers bzw. die Luft ist dann anschließend imstande, durch die jeweilige Durchtrittsöffnung 36 und Hülseneinrichtung 7 zu strömen und zu dem Träger zu gelangen.
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Aufgrund des Zusatz-Filterkörpers 39 liegt ein vergleichsweise geringer Einatemwiderstand vor. Die Fläche des Filtermaterials, durch welches die Einatemluft bei dem Einatmen eingesogen wird, ist vergleichsweise groß. Sie ist deutlich größer als beispielsweise bei der ersten Ausführungsform.
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Die Montage bzw. nachträgliche Anbringung der Atemventilanordnungen 3a an dem Maskengrundkörper 2 erfolgt im Wesentlichen analog wie bei der ersten Ausführungsform. Ein Randbereich von jedem Zusatz-Filterkörper 39 wird zwischen das zugehörige Innen-Anlageteil 8 und Außen-Anlageteil 25 positioniert und dort durch Klemmen örtlich festgelegt.
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Eine Demontage erfolgt im Wesentlichen analog.
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Die hierfür verwendeten Ausdrücke „innen“, „außen“, „vorne“, „hinten“ oder dergleichen beziehen sich insbesondere auf die Atemschutzmaske 38 in von einem Träger getragenem Zustand.
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Es sind unterschiedliche Kombinationen bzw. Anordnungen von Einatem- und Ausatem-Ventilanordnungen möglich. An der Atemschutzmaske 38 ist bevorzugt mindestens eine Einatem- und/oder Ausatem-Ventilanordnung angeordnet.