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Die Erfindung betrifft eine Cockpitanordnung für ein Kraftfahrzeug und ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Cockpitanordnung.
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Unter Cockpitanordnungen oder, mit anderen Worten, Fahrerkabinenanordnungen werden hierin Anordnungen mit Querträgern im vorderen Bereich bzw. Cockpit eines Kraftfahrzeugs verstanden. Der Querträger wird typischerweise horizontal ausgerichtet an der Außenkarosserie bzw. den A-Säulen des Kraftfahrzeugs befestigt. Der Querträger stellt damit eine Komponente der Fahrzeugkarosserie dar, die sich quer zur Längsrichtung des Kraftfahrzeugs erstreckt.
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Der Querträger besteht in der Regel aus Stahl und ist so konstruiert, dass er der Karosserie eine vorgegebene Steifigkeit und Festigkeit verleiht. Er ist zudem üblicherweise mit einer Lenksäulenanbindung ausgestattet, an die eine Lenksäule und das Lenkrad des Kraftfahrzeugs angebunden werden. Der Querträger kann darüber hinaus auch so dimensioniert sein, dass er im Falle eines Aufpralls einen Schutz gegen das Eindringen des Motors in den Innenraum des Kraftfahrzeugs bietet.
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Dadurch, dass der Querträger zwischen den Fahrzeugseiten befestigt ist, wird er als tragendes Element für das Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs genutzt. Hierneben kann der Querträger ein Befestigungselement für verschiedene Sicherheitssysteme im Kraftfahrzeug darstellen, beispielsweise für Airbags.
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Das Armaturenbrett oder, mit anderen Worten, die Instrumententafel verfügt über eine Vielzahl von Messanzeigern und Bedienungselementen zum Bedienen des Kraftfahrzeugs. Zu den Armaturen eines solchen Armaturenbretts gehören die primäre Funktion des Autofahrens betreffende Armaturen, wie beispielsweise ein Kombiinstrument oder eine Lenksäule, sowie sekundäre Funktionen bzw. Komfortfunktionen betreffende Armaturen, wie beispielsweise eine Klimasteuerung oder ein Handschuhfach.
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Neben dem Eigengewicht des Querträgers übt das Armaturenbrett aufgrund des Gewichts seiner Armaturen eine statische Last sowie aufgrund von Vibrationen, beispielsweise verursacht durch das Lenkrad, dynamische Lasten auf den Querträger aus, an dem es befestigt ist. Diese Last nimmt der Querträger auf und leitet sie in der Horizontalen an die Außenkarosserie bzw. A-Säule des Kraftfahrzeugs weiter.
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Hierneben ist eine Abstützung des Querträgers in der Vertikalen zwischen den A-Säulen des Kraftfahrzeugs erforderlich, die typischerweise mittels sogenannter Tunnelstützen erfolgt. Die Tunnelstützen sind vertikal vom Querträger verlaufende Stützträger. Sie sind an dem Querträger sowie an dem Tunnel des Bodens oder am Boden des Kraftfahrzeugs befestigt, sodass sie den Querträger gegen den Tunnel bzw. Boden abstützen. Sie sind dabei derart dimensioniert, dass sie zusammen mit der Außenkarosserie die gesamte Last des Querträgers mit dem daran angeordneten Armaturenbrett tragen. Typischerweise wird hierzu und zur Montage von Armaturen daran zudem eine Quertraverse zwischen den Tunnelstützen montiert.
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Die Tunnelstützen führen zu Engstellen im Bauraum der Cockpitanordnung. Außerdem erhöhen sie das Gesamtgewicht des Kraftfahrzeugs und bedingen einen zusätzlichen Kostenfaktor durch ihre Herstellung und ihre Montage.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lösungen für diese Probleme bekannt. Die bekannten Lösungen beruhen auf dem Prinzip der Optimierung der Gestaltung der Tunnelstützen.
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Aus
DE 10 2006 026 358 A1 ist es bekannt, lastaufnehmende Komponenten zu nutzen, die durch ein Gehäuse eines Klimageräts verlaufen und einer Abstützung des Querträgers gegen den Boden dienen. An den lastaufnehmenden Komponenten werden zudem Teile des Gehäuses des Klimageräts befestigt.
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Diese Lösung verringert zwar die Engstellen im Bauraum der Cockpitanordnung, sorgt jedoch für eine komplexe Verschachtelung der lastaufnehmenden Komponente innerhalb des Klimageräts und eine damit einhergehende geringe Gestaltungsfreiheit. Auch werden weiterhin schwere und teure lastaufnehmende Komponenten benötigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Cockpitanordnung bereitzustellen, die die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise überwindet, insbesondere einen hohen Bauraum in der Cockpitanordnung belässt, ein geringes Gewicht aufweist und kostengünstig ausführbar ist.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch die Gegenstände der Patentansprüche, insbesondere durch eine Cockpitanordnung nach Anspruch 1 und ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 10, gelöst. Weitere Vorteile und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Cockpitanordnung offenbart sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug und umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die eingangs erwähnte Aufgabe gelöst durch eine Cockpitanordnung für ein Kraftfahrzeug. Die Cockpitanordnung weist einen Querträger und ein Klimagerät auf. Das Klimagerät ist an dem Querträger und an einem Boden des Kraftfahrzeugs montiert. Das Klimagerät weist zumindest ein Strukturelement auf, welches dimensioniert ist, eine Last des Querträgers zu tragen.
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Anders als bei den bekannten Lösungen, bei denen die Gestaltung der Tunnelstützen optimiert wird, etwa durch Anordnung innerhalb des Klimageräts, wird erfindungsgemäß auf die Tunnelstützen verzichtet. Stattdessen wird die Last des Querträgers, insbesondere mit dem daran angeordneten Armaturenbrett, durch wenigstens ein Strukturelement des Klimageräts getragen. Insbesondere können zumindest zwei oder mehr Strukturelemente des Klimageräts dazu dimensioniert sein, die Last des Querträgers zu tragen. Dieses oder diese Strukturelemente sind keine zusätzlichen Stützbeine des Klimageräts. Stattdessen werden bereits im Klimagerät vorgesehene bzw. vorhandene Strukturelemente für das Tragen der Last des Querträgers eingesetzt.
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Die Last des Querträgers, die von dem zumindest einen Strukturelement getragen wird, kann insbesondere zumindest 100 N, bevorzugt zumindest 150 N und ganz besonders bevorzugt zumindest 200 N, betragen. Mit anderen Worten kann das zumindest eine Strukturelement derart dimensioniert sein, dass es eine Last von zumindest 100 N, die vom Querträger aufgebracht wird, tragen kann. Dadurch kann eine hinreichende und nicht allzu übermäßige Stabilisierung des Klimageräts mittels des zumindest einen Strukturelements erfolgen.
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Das zumindest eine Strukturelement kann insbesondere kein Gehäuseelement des Klimageräts sein. Mit anderen Worten ist das zumindest eine Strukturelement kein Teil oder Element eines möglichen Gehäuses, insbesondere die Bestandteile des Klimageräts umfassenden Gehäuses, des Klimageräts. Dies schließt eine Lösung aus, bei der lediglich Gehäuseelemente verstärkt sind um einen Teil der Last des Querträgers zu tragen. Stattdessen kann das oder können die Strukturelemente insbesondere interne Strukturelemente des Klimageräts sein, wie später näher erläutert wird.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass das Klimagerät kein separates Gehäuse aufweist. Insbesondere kann auf ein das Klimagerät umschließendes separates Gehäuse verzichtet werden. Hinsichtlich des Gehäuses des Klimagerätes hat sich gezeigt, dass ein separates Gehäuse, welches die Bestandteile des Klimagerätes einschließt, lediglich den Bauraumbedarf, das Gewicht und die Kosten des Kraftfahrzeugs weiter erhöht. Stattdessen kann das Klimagerät durch das Armaturenbrett, welches eine entsprechende Verkleidung zum Innenraum hin aufweisen kann, verdeckt bzw. eingeschlossen werden. Entsprechend kann die Cockpitanordnung ferner ein Armaturenbrett mit einer Verkleidung aufweisen, welches das Klimagerät von einem Innenraum des Kraftfahrzeugs abgrenzt.
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Das Klimagerät wird erfindungsgemäß im funktionalen Sinne als eine Klimaeinheit verstanden, die ein Heizen und Kühlen der Luft im Innenraum des Kraftfahrzeugs bereitstellen kann. Das Klimagerät wird im strukturellen Sinne als eine Anordnung von mehreren Komponenten, insbesondere von Wärmetauscher, Lüfter, Filter, Verdampfer und/oder Komponenten zur Luftregulierung, die zur Erzeugung und Aufbereitung von temperierter Luft eingesetzt werden können, verstanden. Die einzelnen Komponenten des Klimageräts können jeweils ein (Komponenten-)Gehäuse aufweisen. Das Klimagerät selbst bzw. als gesamte Anordnung kann allerdings kein die Anordnung umschließendes und separates Gehäuse aufweisen, wie oben bereits erläutert worden ist.
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Unter einem Klimasystem wird erfindungsgemäß eine Klimaeinheit mit damit verbundenen Luftleitvorrichtungen, wie insbesondere Luftkanälen, Luftausströmern, Lüftungsgittern usw., und damit verbundener Klimasteuerungseinheit, die von einem Insassen bedienbar ist, verstanden. Die Luftleitvorrichtungen und die Klimasteuerungseinheit sind dabei Teil eines Armaturenbrettes der Cockpitanordnung.
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Das zumindest eine Strukturelement kann insbesondere Komponenten des Klimageräts relativ zueinander fixieren und/oder ein Teile einer Komponente des Klimageräts sein. Mit anderen Worten werden als Strukturelemente insbesondere Elemente des Klimageräts verstanden, die sowohl in den einzelnen Komponenten des Klimageräts vorhanden sein können bzw. durch sie gebildet sein können, und/oder die einzelnen Komponenten des Klimageräts relativ zueinander fixieren bzw. aneinander befestigen. Damit können die Strukturelemente stets unmittelbar, das heißt ohne weitere Teile oder Elemente, mit zumindest einer Komponente des Klimageräts verbunden sein. Vorgesehen sein kann, dass die Strukturelemente jeweils mit zumindest zwei Komponenten des Klimageräts unmittelbar verbunden sind. Zumindest eins, einige oder alle Strukturelemente können zumindest teilweise, überwiegend oder vollständig innerhalb der Anordnung bzw. den äußeren Umrissen des Klimageräts verlaufen. Mit anderen Worten kann es sich bei wenigstens einem Teil oder einem oder einigen der Strukturelemente um interne Strukturelemente handeln, die wenigstens teilweise oder vollständig innerhalb des Klimageräts verlaufen.
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Das zumindest eine Strukturelement kann derart gegenüber zumindest einem Strukturelement eines herkömmlichen Klimageräts verstärkt sein, dass das zumindest eine verstärkte Strukturelement zusätzlich zur Last des Klimageräts selbst auch die Last des Querträgers trägt. Bei mehreren Strukturelementen können entsprechend die Strukturelemente derart gegenüber Strukturelementen eines herkömmlichen Klimageräts verstärkt sein, dass sie zusätzlich zur Last des Klimageräts auch die Last des Querträgers tragen. Normalerweise tragen die Strukturelemente des Klimageräts sich nur selbst. Die Strukturelemente eines herkömmlichen Klimageräts sind nicht dazu ausgelegt und nicht dazu geeignet, eine weitere Last, insbesondere nicht die besonders schwere Last des Querträgers mit den daran angebundenen Komponenten wie Lenksäule und Lenkrad, zu tragen. Durch die erfindungsgemäße Verstärkung bzw. Ertüchtigung des Klimageräts an geeigneten Stellen bzw. Strukturelementen hingegen ist es möglich, dass das Klimagerät sich nicht nur selbst trägt, sondern auch die Last des Querträgers trägt. Die aus dem Stand der Technik bekannten zusätzlichen Stützelemente wie Tunnelstützen, lastaufnehmende Komponenten, Gehäuse bzw. Stützbeine können komplett entfallen. Stattdessen kann die Last des Querträgers (in vertikaler Richtung) zwischen den A-Säulen des Kraftfahrzeugs einzig mittels des Klimageräts, insbesondere darin bereits vorhandener bzw. für die Anordnung des Klimageräts bereits vorgesehener Strukturelemente, getragen werden. Die Verstärkung der Strukturelemente kann beispielsweise durch eine Erhöhung des Materialeinsatzes bzw. eine größere (Wand)stärke der Strukturelemente erfolgen. Auch kann für die verstärkten Strukturelemente beispielsweise ein besonders festes Material, wie beispielsweise eine besonders festes Metall bzw. eine besonders feste Metalllegierung gewählt werden.
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Entsprechend kann die Cockpitanordnung keine Stützträger, wie beispielsweise Tunnelstützen, aufweisen, welche den Querträger zwischen den A-Säulen des Kraftfahrzeugs am Boden des Kraftfahrzeugs abstützen. Insbesondere kann die Cockpitanordnung keine durchgehenden Stützträger, also vom Querträger bis zum Boden bzw. Tunnel durchgehenden Querträger aufweisen. Stattdessen können hier zumindest zwei oder mehr Strukturelemente unmittelbar oder mittelbar, insbesondere mittels Komponente des Klimageräts, miteinander verbunden sein und sich zwischen dem Querträger und dem Boden bzw. Tunnel erstrecken und die Last des Querträgers tragen. Der im Kraftfahrzeug typischerweise vorgesehene Tunnel wird dabei als Teil des Bodens des Kraftfahrzeugs aufgefasst. Damit kann es sich bei dem Klimagerät bzw. seinen Strukturelementen um die einzigen Elemente handeln, welches den Querträger zwischen den A-Säulen des Kraftfahrzeugs gegenüber dem Boden abstützen.
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Wie oben erwähnt, können mehrere voneinander separate und miteinander verbundene Strukturelemente zwischen dem Querträger und dem Boden bzw. Tunnel, insbesondere innerhalb des Klimageräts, verlaufen. Einzelne oder alle Strukturelemente können dabei entweder unmittelbar miteinander verbunden sein oder mittelbar mittels einer oder mehrere Komponente des Klimageräts miteinander verbunden sein. Mit anderen Worten kann es sich nicht um ein einziges Strukturelement handeln, welches einen Teil der Last von dem Querträger runter bis zum Boden trägt, sondern es können mehrere miteinander verbundene Strukturelemente in dem Klimagerät vorhanden sein, weil kein Stützelement mehr genutzt wird, mittels denen die Last des Querträgers von einem am Querträger befindlichen Strukturelement zu einem Strukturelement am Boden weitergegeben wird, um die Last des Querträgers abzustützen.
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Das zumindest eine oder mehrere Strukturelemente kann bzw. können zusammen mit endseitigen Anbindungen des Querträgers an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs, insbesondere an den A-Säulen des Kraftfahrzeugs, im Wesentlichen die gesamte Last des Querträgers tragen. Eine entsprechende Dimensionierung der Strukturelemente erlaubt den Verzicht auf weitere gewichts- und kostenerhöhende Stützelemente. Die Last des Querträgers wird durch das Gewicht des Querträgers selbst sowie der daran angebundenen Komponenten, wie Lenksäule und Lenkrad, aufgebracht.
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Zumindest ein Strukturelement nahe einer Lenksäulenanbindung des Querträgers kann massiver ausgebildet sein als zumindest ein von der Lenksäulenanbindung weiter entferntes Strukturelement. Mit den Strukturelementen des Klimageräts ist es vergleichsweise einfach möglich, einzelne Strukturelemente massiver bzw. steifer zu dimensionieren als andere. Entsprechend können die Strukturelemente dort am stärksten dimensioniert werden, wo die größten Lasten erwartet werden. Typischerweise ist die Last neben der Lenksäulenanbindung bzw. der Lenksäule und dem Lenkrad, welche daran befestigt werden, größer als zu dieser gegenüberliegenden Seite, an der sich typischerweise das Handschuhfach befindet.
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Zumindest eines des zumindest einen Strukturelements kann Befestigungspunkte für die Befestigung von Armaturen eines Armaturenbrettes der Cockpitanordnung aufweisen. An den Befestigungspunkten können entsprechend Armaturen des Armaturenbrettes angeordnet sein. Beispielsweise kann die bereits zuvor erwähnte Klimasteuereinheit bzw. können entsprechende Regler und/oder Schalter der Klimasteuereinheit an derartigen Befestigungspunkten befestigt werden.
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Das Klimagerät kann mittels einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung an den Boden montiert sein. Beispielsweise kann eine Verschraubung an mehreren Schraubpunkten zum Einsatz kommen. Insbesondere kann die Verschraubung zwischen Strukturelementen des Klimageräts und dem Boden, insbesondere dem Tunnel, erfolgen.
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Das Klimagerät kann ferner mittels einer form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung an den Querträger montiert sein. Auch hierbei kann beispielsweise eine Verschraubung an mehreren Schraubpunkten zum Einsatz kommen. Insbesondere kann die Verbindung zwischen Strukturelementen des Klimageräts und dem Querträger erfolgen. Ganz besonders bevorzugt ist jedoch eine formschlüssige Verbindung durch Ausbildung komplementärer Konturen an dem Querträger und dem Klimagerät.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die eingangs erwähnte Aufgabe gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit einer Cockpitanordnung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu verschiedenen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Figuren hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen können sowohl für sich als auch in den verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Cockpitanordnung gemäß dem Stand der Technik; und
- 2 eine schematische Darstellung der Cockpitanordnung aus 1 nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 und 2 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Cockpitanordnung 1 eines Kraftfahrzeugs (nicht gezeigt) gemäß dem Stand der Technik. Die Cockpitanordnung 1 ist hier ohne ein Armaturenbrett gezeigt, welches an dem Querträger 2 der Cockpitanordnung 1 befestigt werden kann.
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Der Querträger 2 ist im Cockpitbereich des Kraftfahrzeugs an der Karosserie (nicht gezeigt) des Kraftfahrzeugs befestigt. Dazu wird der Querträger 2 an seinen Längsenden 3, 4 an A-Säulen (nicht gezeigt) des Kraftfahrzeugs montiert. In der Horizontalen ist der Querträger 2 damit mitsamt dem daran angeordneten Armaturenbrett abgestützt.
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In der Vertikalen wird der Querträger 2 mit seiner Last sowie der Last des daran angeordneten Armaturenbretts durch entsprechende Tunnelstützen 11, 12 gegenüber einem Boden 7, insbesondere einem darin befindlichen Tunnel (nicht gezeigt), abgestützt. Zwischen den Tunnelstützen 11, 12 verläuft eine Quertraverse 13 mit Befestigungspunkten 10 für Armaturen (nicht gezeigt) des Armaturenbretts.
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Mittig der Cockpitanordnung 1 bzw. zwischen den Längsenden 3, 4 des Querträgers 2 befindet sich ein Klimagerät 8. Das Klimagerät 8 ist derart ausgelegt, dass es sich selbst trägt. Die Tunnelstützen 11, 12 und Quertraverse 13 können mit dem Klimagerät 8 verschraubt sein.
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2 zeigt eine Cockpitanordnung 1 eines Kraftfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Das Klimagerät 8 ist als eine Anordnung von mehreren Komponenten 14, insbesondere von Wärmetauscher, Gebläse, Filter, Verdampfer und/oder Komponenten zur Luftregulierung, die zur Erzeugung und Aufbereitung von temperierter Luft eingesetzt werden können, gezeigt, wobei die Komponenten nicht einzeln bezeichnet sind. Das Klimagerät 8 ist gehäuselos ausgebildet, sodass die Anordnung der Komponenten 14 von keinem separaten Gehäuse umgeben wird.
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Statt, wie aus dem Stand der Technik bekannt, Tunnelstützen 11, 12 und Quertraverse 13 einzusetzen, sind bereits im Klimagerät 8 vorhandene und die Komponenten 14 stützende Strukturelemente 9 gegenüber dem Klimagerät 8 derart verstärkt, dass das Klimagerät 7 die Last des Querträgers 2 mit dem daran befestigen Armaturenbrett (nicht gezeigt) zwischen der A-Säule des Kraftfahrzeugs alleine tragen kann. Dabei ist beispielhaft nur ein Strukturelement 9 bezeichnet, welches sich zwischen zwei Komponente 14 des Klimageräts erstreckt. Mehrere derartiger Strukturelemente 9 können in dem Klimagerät 8 mittels der Komponenten 14 und/oder unmittelbar miteinander verbunden und erlauben so das Tragen der Last des Querträgers 2 bzw. Abstützen der Last des Querträgers 2 mit den daran befindlichen Teilen wie der Lenksäule und dem Lenkrad (nicht gezeigt). Die Tunnelstützen 11, 12 und die Quertraverse 13 sind entfallen, da nun das Klimagerät 8 die Last des Querträgers 2 alleine trägt. Damit sind zwischen den an den Längsenden 3, 4 des Querträgers 2 gebildeten Anbindungen zur Karosserie des Kraftfahrzeugs nur die Strukturelemente 9 des Klimageräts 8 vorhanden, die derart dimensioniert sind, dass sie die Last des Querträgers 2 tragen können. Auf durchgehende bzw. einstückige Stützträger, die zusätzlich zum Klimagerät 8 zwischen dem Querträger 2 und dem Boden 7 eine Abstützung der Last des Querträgers 2 bewirken, wird zugunsten der Kosten- und Gewichtsersparnis sowie des Bauraumgewinns vollständig verzichtet.
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Die Verstärkung der Strukturelemente 9 des Klimageräts 8 bedeutet einen gewissen erhöhten Fertigungsaufwand und Materialeinsatz aufseiten des Klimageräts 8. Gleichwohl ermöglicht das Weglassen der Tunnelstützen 11, 12 und der Quertraverse 13 eine größere Material- und Gewichtsersparnis mit einhergehender Kostensenkung, weil bereits in dem Klimagerät 8 vorhandene Strukturelemente 9 verstärkt worden sind und keine weiteren Stützelemente, wie die Tunnelstützen 11, 12, hinzukommen.
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Dabei fällt die Verstärkung der Strukturelemente 9 auf Seiten einer Lenksäulenanbindung 5 zur Anbindung einer Lenksäule mit Lenkrad (nicht gezeigt) daran größer bzw. stärker oder massiver aus als auf Seiten einer Handschuhfachanbindung 6 zur Anbindung eines Handschuhfachs (nicht gezeigt) daran. Weil an der Lenksäulenanbindung 5 mehr, insbesondere dynamische, Lasten aufgenommen werden müssen, kann Material zur Verstärkung der Strukturelemente 9 an der Seite der Handschuhfachanbindung 6 gegenüber der Seite der Lenksäulenanbindung 5 eingespart werden. Dadurch kann eine weitere Gewichtseinsparung und Kostenreduzierung erzielt werden.
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Das Klimagerät 8 ist jeweils an dem Querträger 2 und an dem Boden 7, insbesondere dem Tunnel, befestigt. Diese Befestigung kann beispielsweise durch eine entsprechende Verschraubung des Querträgers 2 und des Bodens 7 an das Klimagerät 8 erzielt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Cockpitanordnung
- 2
- Querträger
- 3
- Längsende
- 4
- Längsende
- 5
- Lenksäulenanbindung
- 6
- Handschuhfachanbindung
- 7
- Boden
- 8
- Klimagerät
- 9
- Strukturelement
- 10
- Befestigungspunkt
- 11
- Tunnelstütze, Stützträger
- 12
- Tunnelstütze, Stützträger
- 13
- Quertraverse
- 14
- Komponente des Klimageräts
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006026358 A1 [0010]