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Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren, insbesondere computerimplementiertes Verfahren, zur Datenübertragung zwischen einem Fahrzeug-Computersystem in einem Fahrzeug und einem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Computersystem, ein Fahrzeug-Computersystem und ein System, das mit dem Computersystem, dem Fahrzeug-Computersystem und einem mobilen Endgerät ausgestattet ist, sowie eine Verwendung des Verfahrens in dem System.
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Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der
US 2017/0 353 574 A1 bekannt.
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In modernen Fahrzeugen besteht der Bedarf, große Datenmengen (z.B. bis zu mehreren Gigabyte pro Fahrzeug und Jahr) zwischen einem Fahrzeug-Computersystem des Fahrzeuges und einem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem zu übertragen.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform zur Datenübertragung zwischen einem Fahrzeug-Computersystem in einem Fahrzeug und einem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem anzugeben, die sich durch eine erhöhte Datensicherheit auszeichnet und die insbesondere bezüglich der Datenübertragungskosten optimiert ist.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, dass mehrere unterschiedliche Datenübertragungswege zur Datenübertragung zwischen dem Fahrzeug-Computersystem und dem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem bereitgestellt werden, wobei wenigstens einer der bereitgestellten Datenübertragungswege als mittelbarer Datenübertragungsweg bereitgestellt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere als computerimplementiertes Verfahren ausgebildet sein. Das Verfahren ist zur Datenübertragung zwischen einem Fahrzeug-Computersystem in einem Fahrzeug und einem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem vorgesehen.
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Das Fahrzeug-Computersystem kann in einem Fahrzeug angeordnet sein. Das im Fahrzeug angeordnete Fahrzeug-Computersystem kann teilweise oder vollständig durch eine zentrale Steuereinheit, insbesondere einen Zentralcomputer, des Fahrzeuges ausgebildet sein. Das Fahrzeug-Computersystem kann Mittel aufweisen, um über ein Mobilfunknetz und/oder ein drahtloses lokales Netzwerk eine Verbindung mit einem paketvermittelnden Netzwerk, insbesondere mit dem Internet, bereitzustellen.
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Das Fahrzeug-Computersystem kann Mittel aufweisen, um ein drahtloses lokales Netzwerk bereitzustellen, mit dem sich ein mobiles Endgerät verbinden kann, um eine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem und/oder um eine Verbindung des mobilen Endgerätes mit dem paketvermittelnden Netzwerk, insbesondere mit dem Internet, zu ermöglichen. Ein vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestelltes drahtloses lokales Netzwerk kann beispielsweise WiFi-konforme Verbindungen und/oder Bluetooth-konforme Verbindungen bereitstellen.
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Das außerhalb des Fahrzeuges angeordnete Computersystem kann im Folgenden auch lediglich als Computersystem benannt sein, sodass unter einem Computersystem immer das außerhalb des Fahrzeuges angeordnete Computersystem zu verstehen ist. Das außerhalb des Fahrzeuges angeordnete Computersystem kann Mittel aufweisen, um eine Verbindung mit dem paketvermittelnden Netzwerk, insbesondere mit dem Internet, bereitzustellen.
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Das außerhalb des Fahrzeuges angeordnete Computersystem kann einen Server, insbesondere einen Backend-Server, oder mehrere miteinander kommunizierende Server, insbesondere mehrere miteinander kommunizierende Backend-Server, umfassen.
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Während das Fahrzeug-Computersystem im Fahrzeug ist und somit seine örtliche Position zusammen mit einer Fortbewegung des Fahrzeuges variieren kann, kann das außerhalb des Fahrzeuges angeordnete Computersystem als stationäres bzw. ortsfestes Computersystem angesehen werden, welches seine örtliche Position im Vergleich zum Fahrzeug-Computersystem selten oder nie ändert.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden:
- a) mehrere unterschiedliche Datenübertragungswege zur Datenübertragung zwischen dem Fahrzeug-Computersystem und dem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem bereitgestellt,
- b) wobei wenigstens einer der bereitgestellten Datenübertragungswege als mittelbarer Datenübertragungsweg umfassend ein mobiles Endgerät bereitgestellt wird.
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Es können auch mehrere mittelbare Datenübertragungswege bereitgestellt werden. Es können neben dem wenigstens einem mittelbaren Datenübertragungsweg auch wenigstens ein oder mehrere unmittelbare Datenübertragungswege bereitgestellt werden.
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Das mobile Endgerät kann ein transportables Gerät sein, welches wenigstens einen computerlesbaren Speicher zur Speicherung von Daten und eine Steuervorrichtung zur Steuerung des mobilen Endgerätes umfasst. Ein mobiles Endgerät kann ein Gerät sein, das eine Person oder ein Nutzer im täglichen Gebrauch bei sich tragen kann. Das mobile Endgerät kann beispielsweise als Smartphone oder Smartwatch ausgebildet sein.
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Bei einer solchen mittelbaren Datenübertragung umfasst der Datenübertragungsweg das mobile Endgerät als Zwischenspeicher, wobei eine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem räumlich und zeitlich getrennt von einer Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem.
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Unter räumlich getrennt kann hierbei zu verstehen sein, dass eine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem lediglich erfolgen kann, wenn das mobile Endgerät innerhalb oder in der Nähe des Fahrzeuges ist, während eine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem lediglich erfolgen kann, wenn das mobile Endgerät außerhalb des Fahrzeuges angeordnet ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass sich das mobile Endgerät im Fahrzeug befindet, während es eine Verbindung zu einem dem Fahrzeug externen bzw. einem nicht vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestellten drahtlosen Netzwerk zur Kommunikation mit dem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem nutzt.
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Unter räumlich getrennt kann zu verstehen sein, dass eine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem über ein vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestelltes lokales drahtloses Netzwerk erfolgt, während eine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem über ein nicht vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestelltes lokales drahtloses Netzwerk erfolgt. Ein nicht vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestelltes lokales drahtloses Netzwerk kann ein WLAN-Access-Point umfassen und/oder sein.
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Unter zeitlich getrennt kann hierbei zu verstehen sein, dass die Zeitspanne zwischen einer Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem und einer Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem wenigstens eine Minute, bevorzugt wenigstens mehrere Minuten beträgt.
Eine unmittelbare Datenübertragung zwischen dem zwischen dem Fahrzeug-Computersystem und dem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem kann beispielweise vorsehen, dass das Fahrzeug-Computersystem und das außerhalb des Fahrzeuges angeordnete Computersystem über ein paketvermittelndes Netzwerk, insbesondere über das Internet, miteinander kommunizieren und/oder Daten austauschen und/oder Daten übertragen. Hierfür kann das Fahrzeug-Computersystem beispielsweise über ein Mobilfunknetz und/oder ein drahtloses lokales Netzwerk eine Verbindung mit diesem paketvermittelnden Netzwerk, insbesondere mit dem Internet, herstellen und/oder aufbauen.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren
- c) erfolgt eine Auswahl eines bevorzugten Datenübertragungsweges aus den mehreren unterschiedlichen Datenübertragungswegen zur Datenübertragung zwischen dem Fahrzeug-Computersystem und dem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem,
- d) wobei eine Datenübertragung zwischen dem Fahrzeug-Computersystem und dem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem über den bevorzugten Datenübertragungsweg erfolgt.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Verfahrensschritte a) bis d) nutzerinteraktionsfrei und/oder automatisiert ausgeführt werden. Unter nutzerinteraktionsfrei kann hierbei zu verstehen sein, dass die Verfahrensschritte ausgeführt werden, ohne dass ein Nutzer des mobilen Endgerätes eine Interaktion mit dem mobilen Endgerät vornehmen muss.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Verfahrensschritte a) bis d) in der angegeben alphabetischen Reihenfolge ausgeführt werden. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass der Verfahrensschritt c) vor dem Verfahrensschritt d) ausgeführt wird.
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Die Auswahl des bevorzugten Datenübertragungsweges kann durch das Fahrzeug-Computersystem im Fahrzeug und/oder durch das außerhalb des Fahrzeuges angeordnete Computersystem erfolgen. Die Auswahl des bevorzugten Datenübertragungsweges kann als dynamische Datenkanalauswahl bezeichnet werden.
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Bei einer Datenübertragung vom Fahrzeug-Computersystem zum außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem kann es vorgesehen sein, dass die Auswahl des bevorzugten Datenübertragungsweges durch das Fahrzeug-Computersystem im Fahrzeug und/oder durch das außerhalb des Fahrzeuges angeordnete Computersystem erfolgt.
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Bei einer Datenübertragung vom außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem zum Fahrzeug-Computersystem kann es vorgesehen sein, dass die Auswahl des bevorzugten Datenübertragungsweges durch das außerhalb des Fahrzeuges angeordnete Computersystem erfolgt.
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Durch die Bereitstellung eines mittelbaren Datenübertragungsweges können zeitunkritische Daten kostenoptimiert übertragen werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass beim mittelbaren Datenübertragungsweg das mobile Endgerät als Zwischenspeicher eingesetzt wird, wobei eine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem räumlich und zeitlich getrennt von einer Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem erfolgt.
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Für den Fall, dass das mobile Endgerät als Zwischenspeicher eingesetzt wird, kann es vorgesehen sein, dass die Daten, die zum mobile Endgerät übertragen werden, auf und/oder in einem nichtflüchtigen Datenspeicher des mobilen Endgerätes zwischengespeichert werden.
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Durch den Einsatz des mobilen Endgerätes als Zwischenspeicher können große Datenmengen kostenoptimiert übertragen werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass eine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem über ein vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestelltes drahtloses Netzwerk erfolgt, und/oder dass Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem über ein nicht vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestelltes drahtloses Netzwerk erfolgt.
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Das vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestellte drahtlose Netzwerk kann ein lokales drahtloses Netzwerk sein. Das nicht vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestellte drahtlose Netzwerk kann ein lokales drahtloses Netzwerk sein.
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Das Fahrzeug-Computersystem kann Mittel aufweisen, um ein drahtloses lokales Netzwerk bereitzustellen, mit dem sich ein mobiles Endgerät verbinden kann, um eine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem und/oder um eine Verbindung des mobilen Endgerätes mit dem paketvermittelnden Netzwerk, insbesondere mit dem Internet, zu ermöglichen. Ein vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestelltes drahtloses lokales Netzwerk kann beispielsweise WiFi-konforme Verbindungen und/oder Bluetooth-konforme Verbindungen bereitstellen.
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Ein nicht vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestelltes lokales drahtloses Netzwerk kann ein WLAN-Access-Point umfassen und/oder sein. Dieses nicht vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestellte lokale drahtlose Netzwerk kann beispielsweise ein WLAN-Access-Point in einem Gebäude sein.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist vorgesehen, dass vor der Auswahl des bevorzugten Datenübertragungsweges im Schritt c) ermittelt wird, ob die zu übertragenen Daten zeitkritisch oder zeitunkritisch sind, und dass im Schritt c) der mittelbare Datenübertragungsweg umfassend ein mobiles Endgerät ausgewählt wird, falls die zu übertragenen Daten zeitunkritische Daten sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass im Schritt c) ein unmittelbarer Datenübertragungsweg ausgewählt wird, falls die zu übertragenen Daten zeitkritische Daten sind.
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Die Ermittlung und/oder Prüfung, ob die zu übertragenen Daten zeitkritisch oder zeitunkritisch sind, kann durch das Fahrzeug-Computersystem im Fahrzeug und/oder durch das außerhalb des Fahrzeuges angeordnete Computersystem erfolgen.
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Als zeitkritische Daten können solche Daten angesehen werden, die möglichst schnell übertragen werden müssen. Das können beispielweise Treiberupdates sein, die die Funktionalität und/oder die Sicherheit des Fahrzeuges betreffen, wie z.B. eine aktualisierte ABS-Steuersoftware.
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Als zeitunkritische Daten können solche Daten angesehen werden, die zwar übertragen werden sollen und/oder müssen, wobei es jedoch nicht darauf ankommt, dass diese Daten möglichst schnell übertragen werden müssen. Bei zeitunkritischen Daten ist eine Übertragung innerhalb von Tagen, Wochen und/oder Monaten denkbar, während dies bei zeitkritischen Daten nicht vertretbar ist.
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Erfindungsgemäß ist für eine verbesserte Datensicherheit außerdem vorgesehen, dass vor einer Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem folgende Schritte ausgeführt werden:
- e) dass das Fahrzeug-Computersystem eine Hardware-Adresse des mobilen Endgerätes ermittelt,
- f) dass das Fahrzeug-Computersystem die ermittelte Hardware-Adresse des mobilen Endgerätes zusammen mit einem im Fahrzeug-Computersystem hinterlegten Fahrzeug-Identifikator an das Computersystem sendet,
- g) dass das Computersystem die vom Fahrzeug-Computersystem übermittelte Hardware-Adresse des mobilen Endgerätes und den vom Fahrzeug-Computersystem übermittelten Fahrzeug-Identifikator empfängt,
- h) dass das Computersystem basierend auf der empfangenen Hardware-Adresse des mobilen Endgerätes und dem empfangenen Fahrzeug-Identifikator eine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem initiiert.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Verfahrensschritte e) bis h) nutzerinteraktionsfrei und/oder automatisiert ausgeführt werden. Unter nutzerinteraktionsfrei kann hierbei zu verstehen sein, dass die Verfahrensschritte ausgeführt werden, ohne dass ein Nutzer des mobilen Endgerätes eine Interaktion mit dem mobilen Endgerät vornehmen muss.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Verfahrensschritte e) bis h) in der angegeben alphabetischen Reihenfolge ausgeführt werden.
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Um die Hardwareadresse des mobilen Endgerätes zu ermitteln, kann das Fahrzeug-Computersystem ein drahtloses lokales Netzwerk bereitstellen, mit dem sich ein mobiles Endgerät verbinden kann, wobei das Fahrzeug-Computersystem die Hardware-Adresse des mobilen Endgerätes ermitteln kann, sobald sich dieses mit diesem Netzwerk verbunden hat.
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Das Fahrzeug-Computersystem kann über ein Mobilfunknetz und/oder ein drahtloses lokales Netzwerk eine Verbindung mit einem paketvermittelnden Netzwerk, insbesondere mit dem Internet, herstellen, um die Hardware Adresse an das außerhalb des Fahrzeuges angeordnete Computersystem vorzunehmen, welches mit dem gleichen paketvermittelnden Netzwerk, insbesondere mit dem Internet, verbunden sein kann.
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Die Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem kann über ein vom Fahrzeug-Computersystem bereitgestelltes drahtloses lokales Netzwerk erfolgen. Die Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem kann eine Datenübertragung vom mobilen Endgerät zum Fahrzeug-Computersystem oder eine Datenübertragung vom Fahrzeug-Computersystem zum mobilen Endgerät sein.
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Ob eine Datenübertragung vom mobilen Endgerät zum Fahrzeug-Computersystem erforderlich ist, kann durch das außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem festgelegt werden. Diese Festlegung kann unabhängig vom Fahrzeug-Computersystem und unabhängig vom mobilen Endgerät erfolgen.
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Ob eine Datenübertragung vom Fahrzeug-Computersystem zum mobilen Endgerät erforderlich ist, kann das Fahrzeug-Computersystem festlegen. Das Fahrzeug-Computersystem kann hierfür das außerhalb des Fahrzeuges angeordnete angeordnete Computersystem bezüglich einer Datenübertragung vom Fahrzeug-Computersystem zum mobilen Endgerät informieren, wenn eine Datenübertragung vom Fahrzeug-Computersystem zum außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem erforderlich ist. Falls eine Datenübertragung vom Fahrzeug-Computersystem zum außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem erforderlich ist und die Datenübertragung vom Fahrzeug-Computersystem zum mobilen Endgerät nach einer Initiierung einer Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem durch das außerhalb des Fahrzeuges Computersystem erfolgt ist, kann eine Datenübertragung vom mobilen Endgerät zum außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem erfolgen, insbesondere nutzerinteraktionsfrei und/oder automatisiert erfolgen, sobald das mobile Endgerät über ein lokales drahtloses Netzwerk außerhalb des Fahrzeuges eine Datenübertragung mit dem Computersystem vornehmen kann.
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Da das Computersystem basierend auf der empfangenen Hardware-Adresse des mobilen Endgerätes und dem empfangenen Fahrzeug-Identifikator eine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem initiiert, wird beispielsweise bei einer ungültigen und/oder unbekannten Hardware-Adresse des mobilen Endgerät keine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem ausgelöst.
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Da die Schritte unabhängig von einer Nutzerinteraktion erfolgen können, kann das Fahrzeug-Computersystem in regelmäßigen Zeitabständen zufällig und für den Nutzer ohne weiteren Mehraufwand aktualisiert werden.
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Unter einer Datenübertragung kann die Übertragung von Informationsdaten und/oder Statusdaten und/oder Geräteinformationsdaten und/oder Nutzdaten verstanden werden. Nutzdaten können z.B. Anwendungssoftware und/oder Ansteuerungssoftware und/oder Gerättreibersoftware und/oder Telemetrie und/oder Sensordaten umfassen.
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Ein erfindungsgemäßes Computersystem ist ausgestattet mit Mitteln zur Mitwirkung an einer Initiierung einer Datenübertragung zwischen einem mobilen Endgerät und einem Fahrzeug-Computersystem durch Ausführung der das Computersystem betreffenden Schritte.
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Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug-Computersystem eines Fahrzeuges ist ausgestattet mit Mitteln zur Mitwirkung an einer Initiierung einer Datenübertragung zwischen einem mobilen Endgerät und dem Fahrzeug-Computersystem durch Ausführung der das Fahrzeug-Computersystem betreffenden Schritte.
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Ein nicht erfindungsgemäßes mobiles Endgerät ist ausgestattet mit Mitteln zur Mitwirkung an einer mittelbaren Datenübertragung zwischen einem Fahrzeug-Computersystem und einem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem durch Ausführung der das mobile Endgerät betreffenden Schritte, und/oder
mit Mitteln zur Mitwirkung an einem mittelbaren Datenübertragungsweg zwischen einem Fahrzeug-Computersystem und einem außerhalb des Fahrzeuges angeordneten Computersystem durch Ausbildung eines Zwischenspeichers.
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Ein erfindungsgemäßes System ist ausgestattet mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Computersystem, mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Fahrzeug-Computersystem und mit wenigstens einem erfindungsgemäßen mobilen Endgerät.
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Erfindungsgemäß ist ferner die Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Datenübertragung in einem erfindungsgemäßen System.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 eine Datenübertragung zwischen einem außer eines Fahrzeuges angeordneten Computersystem und einem mobilen Endgerät,
- 2 eine Datenübertragung zwischen dem mobilen Endgerät und einem Fahrzeug-Computersystem eines Fahrzeuges.
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Die 1 und 2 zeigen ein Fahrzeug 2 mit einem Fahrzeug-Computersystem 1 und ein außerhalb des Fahrzeuges 2 angeordneten Computersystem 3. Ein paketvermittelndes Netzwerk 7, insbesondere das Internet, ist mit einer Wolke symbolisiert dargestellt.
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Zur Datenübertragung zwischen einem Fahrzeug-Computersystem 1 in einem Fahrzeug 2 und einem außerhalb des Fahrzeuges 2 angeordneten Computersystem 3 werden mehrere unterschiedliche Datenübertragungswege 5, 6 zur Datenübertragung bereitgestellt.
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Die schwarz ausgefüllten Doppelpfeile 5a und 5b symbolisieren Teilabschnitte eines mittelbaren Datenübertragungsweges 5 umfassend ein mobiles Endgerät 4.
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Die weiß ausgefüllten Doppelpfeile 6 symbolisieren Teilabschnitte eines unmittelbaren Datenübertragungsweges 6 zwischen dem Fahrzeug-Computersystem 1 und dem außerhalb des Fahrzeuges 2 angeordneten Computersystem 3.
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Obwohl in den Figuren lediglich ein unmittelbarer Datenübertragungsweg 6 und ein mittelbarer Datenübertragungsweg 5 dargestellt sind, können auch mehrere unmittelbare Datenübertragungswege und/oder mehrere mittelbare Datenübertragungswege vorgesehen sein.
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Das paketvermittelnde Netzwerk 7, insbesondere das Internet, kann ein Teilabschnitt des mittelbaren Datenübertragungsweges 5 und/oder ein Teilabschnitt des unmittelbaren Datenübertragungsweges 6 sein.
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Es erfolgt eine Auswahl eines bevorzugten Datenübertragungsweges aus den mehreren unterschiedlichen Datenübertragungswegen 5, 6 zur Datenübertragung zwischen dem Fahrzeug-Computersystem 1 und dem außerhalb des Fahrzeuges 2 angeordneten Computersystem 3, wobei anschließend eine Datenübertragung zwischen dem Fahrzeug-Computersystem 1 und dem außerhalb des Fahrzeuges 2 angeordneten Computersystem 3 über den bevorzugten Datenübertragungsweg erfolgt.
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Falls die zu übertragenden Daten zeitkritische Daten sind, kann die Übertragung wie in der 1 und 2 angedeutet über den unmittelbaren Datenübertragungsweg 6 erfolgen. Hierfür kann sich das Fahrzeug-Computersystem 1 beispielsweise über ein Mobilfunknetz und/oder ein drahtloses lokales Netzwerk mit dem paketvermittelnden Netzwerk 7, insbesondere mit dem Internet, verbinden, um keine Kommunikationsverbindung mit dem außerhalb des Fahrzeuges 2 angeordneten Computersystem 3 aufzubauen.
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Falls die zu übertragenden Daten zeitunkritische Daten sind, kann die Übertragung wie in der 1 und 2 angedeutet über den mittelbaren Datenübertragungsweg 5 erfolgen, um Übertragungskosten einzusparen.
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In der 1 erfolgt Datenübertragung 5a zwischen dem mobilen Endgerät 4 und dem außerhalb des Fahrzeuges 2 angeordneten Computersystem 3 über ein nicht vom Fahrzeug-Computersystem 1 bereitgestelltes drahtloses Netzwerk, während in der 2 eine Datenübertragung 5 zwischen dem mobilen Endgerät 4 und dem Fahrzeug-Computersystem 1 über ein vom Fahrzeug-Computersystem 1 bereitgestelltes drahtloses Netzwerk erfolgt.
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Somit bildet das mobile Endgerät 4 einen Zwischenspeicher für die zu übertragenden Daten aus.