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Die Erfindung betrifft ein System zur Darstellung von visuellen Effekten sowie einen Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbund und ein Fahrzeug mit dem vorgestellten System.
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Transparente Trennelemente, insbesondere in Form von verschiedensten Scheibenanordnungen, weisen zunehmend einstellbare Funktionen auf. So sind bereits aus dem Stand der Technik Folien bekannt, welche sich mittels einer angelegten elektrischen Spannung derart verändern lassen, sodass sich einstellbare visuelle Effekte im Sichtbereich beeinflussen oder einstellen lassen.
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Solche visuellen Effekte können sich beispielsweise in einer einfachen Variante darauf beschränken, eine Durchsicht durch die Scheibe beziehungsweise das transparente Trennelement partiell zu verhindern oder einzuschränken. Darüber hinaus sind auch aufwendigere Konzepte bekannt, welche mit Hilfe von Projektoren auf Teilbereiche der Scheibe, welche für diese Zwecke etwa mit einer besonderen Folie ausgestattet ist, komplexere visuelle Effekte ermöglicht. Beispielsweise lassen sich auf diese Weise Schriftzüge oder sogar animierte Piktogramme oder dergleichen realisieren.
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Nachfolgend werden Beispiele aus dem Stand der Technik näher vorgestellt.
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So ist aus der Druckschrift
GB 2582138 eine umschaltbare transparente Anzeige als bekannt zu entnehmen. Insbesondere wird eine Vorrichtung vorgestellt, die eine erste Schicht umfasst, die zwischen einem ersten Zustand, in dem Licht die Schicht im Wesentlichen ungehindert durchläuft, und einem zweiten Zustand, in dem Licht im Wesentlichen daran gehindert wird, die Schicht zu durchlaufen, umschaltbar ist. Dabei umfasst die Vorrichtung ferner eine zweite Schicht, die im Wesentlichen transparent ist und Leuchtelemente wie organische Leuchtdioden (OLED) umfasst. Eine Fläche der ersten Schicht berührt eine Fläche der zweiten Schicht, sodass die erste Schicht den Lichtdurchgang durch die zweite Schicht steuert. Die erste Schicht kann eine Schicht aus intelligentem oder schaltbarem Glas sein und kann eine Schicht aus elektrochromem Material umfassen. Die Verwendung der Vorrichtung in Autoraumteilern, Fenstern und Schiebedächern wird zusammen mit den Herstellungsverfahren der Vorrichtung beschrieben.
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Aus der Druckschrift
US 2019/0171 008 A1 ist zudem ein Fahrzeugfenster als bekannt zu entnehmen, welches für augmentierte Realitätsprojektionen angepasst ist. Ein optisches Laminat wird dabei auf eine Innenfläche eines Fensters eines Fahrzeugs aufgebracht. Das optische Laminat umfasst eine photochrome Schicht, einen halbreflektierenden Film, der aus einem mit einem reflektierenden Material beschichteten Substrat und einer Mikrolinsenanordnung besteht. Die halbreflektierende Schicht ist zwischen der photochromen Schicht und der Mikrolinsenanordnung angeordnet. Die photochrome Schicht ist zwischen der Oberfläche des Fensters und dem halbreflektierenden Film angeordnet. Ein projiziertes Bild, das aus inkohärentem Licht besteht, wird vom optischen Laminat zu einem Fahrzeuginsassen reflektiert.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein System zur Darstellung von visuellen Effekten bereitzustellen, welches als transparentes Trennelement nutzbar ist und einem Benutzer eine steuerbare Gestaltungsfreiheit ermöglicht.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein System zur Darstellung von visuellen Effekten bereitgestellt wird. Solch ein System umfasst eine Kombination von wenigstens zwei auf einer Glasscheibe angeordneten Projektionsflächenelementen und wenigstens einer Projektionsvorrichtung zur Projektion von visuellen Effekten auf zumindest eines der Projektionsflächenelemente. Dabei ist wenigstens eines der Projektionsflächenelemente, welches zwischen der Glasscheibe und dem wenigstens einem weiteren Projektionsflächenelement zur Darstellung der visuellen Effekte angeordnet ist, in Abhängigkeit wenigstens eines auslösenden Betriebszustandes der Projektionsvorrichtung zumindest teilweise verdunkelbar, sodass die visuellen Effekte kontrastreicher darstellbar sind.
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Auf diese Weise ist es möglich, ein System zur Darstellung von visuellen Effekten bereitzustellen, welches als transparentes Trennelement nutzbar ist und einem Benutzer eine steuerbare Gestaltungsfreiheit ermöglicht.
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In einem inaktiven Zustand ist es möglich, durch die Anordnung von Glasscheibe und Projektionsflächenelementen ungehindert hindurchzuschauen, wobei etwa Lichtstrahlen in beide Richtungen durch diese Anordnung hindurch gehen können. Wird jedoch die Projektionsvorrichtung aktiviert und ein entsprechender Betriebszustand gewählt, so wird das wenigstens eine Projektionsflächenelement als Reaktion auf diesen Betriebszustand zumindest teilweise verdunkelt. Die gewünschten visuellen Effekte sind nunmehr auf der vor dieser zumindest teilweise verdunkelten Fläche kontrastreicher darstellbar, sodass hier eine von der wenigstens einen Projektionsvorrichtung projizierte Inszenierung besser wahrnehmbar ist.
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Es ist vorstellbar, dass auch mehrere Projektionsvorrichtungen zusammen diese visuellen Effekte gemeinsam hervorbringen.
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Unter einer Projektionsvorrichtung ist ein technisches Gerät zu verstehen, welches gezielt visuelle Effekte etwa in Form von Lichtstrahlen oder sonstiger Strahlung in Richtung einer Projektionsfläche ausstrahlt, sodass dann durch Reflektion auf der Projektionsfläche entsprechend diese visuellen Effekte von einem Betrachter oder auch von einer Maschine wahrnehmbar sind.
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Ein Benutzer wird mit dem vorgestellten System also die Möglichkeit geboten, mittels einer Auswahl eines passenden Betriebszustandes der wenigstens einen Projektionsvorrichtung, eine zumindest teilweise Verdunklung des Projektionsflächenelements, welches unmittelbar auf der Glasscheibe angeordnet ist, zu bewirken, um somit gezielt eine verbesserte beziehungsweise kontrastreichere Darstellung der gewünschten visuellen Effekte zu erreichen.
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Da diese Steuerbarkeit unmittelbar mit der wenigstens einen Projektionsvorrichtung und dessen eigentlichem Betrieb im Sinne einer Bereitstellung beziehungsweise Ausstrahlung von visuellen Effekten zusammenhängt, ist zudem vorstellbar, dass eine gewisse Abstimmung der Verdunklung in Abhängigkeit einer Ausprägung der visuellen Effekte bewirkbar ist.
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Im Gegensatz zu anderen Lösungen, welche auf einer einfachen Reaktion einer nicht steuerbaren Komponente wie etwa Sonnenlicht oder anderen äußeren Einflüssen beruht, ist es mittels des vorgestellten Systems nunmehr möglich, eine bewusste und detailliert einstellbare Steuerung vorzunehmen, um etwa eine besonders kontrastreiche Darstellung zu bewirken oder einen gesonderten visuellen Effekt zu beeinflussen.
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Die visuellen Effekte können beispielsweise Unterhaltungsinhalte in jeglicher Form sein sowie Warnhinweise oder auch lediglich als Ambientebeleuchtung oder dergleichen vorgesehen sein.
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Als zusätzlicher Effekt ist zudem somit eine Verdunklung steuerbar, welche verhindert, dass projizierte visuelle Effekte von einer Innenseite nach außen durchscheinen und somit auf einer Außenseite der Glasscheibe weniger oder sogar gar nicht wahrnehmbar sind. Eine ungewollte Abstrahlung etwa von übermäßig hellen Lichtstrahlen ist somit nicht nur unterbindbar, sondern kann bewusst gemäß der zuvor erläuterten Steuerbarkeit gezielt beeinflusst werden. Diese Steuerbarkeit ist ebenfalls detailliert bewirkbar, sodass je nachdem, welche Teilbereiche verdunkelt werden, zusätzlich entsprechende visuelle Effekte jenseits der Außenseite der Glasscheibe bereitstellbar sind.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Glasscheibe-Projektionsflächenelement-Verbund für die Verwendung mit einem System gemäß Ansprüchen 1 bis 8 bereitgestellt wird. Solch ein Verbund umfasst dabei zumindest ein UV-Licht-Blocker-Element, wenigstens ein Projektionsflächenelement und wenigstens eine Glasscheibe. Das UV-Licht-Blocker-Element ist dabei an einer Innenseite der Glasscheibe angeordnet und wenigstens ein zumindest teilweise verdunkelbares Projektionsflächenelement ist zwischen dem UV-Licht-Blocker-Element und zumindest einem weiteren Projektionsflächenelement zur Darstellung von visuellen Effekten angeordnet. Dabei ist das wenigstens eine zumindest teilweise verdunkelbare Projektionsflächenelement in Abhängigkeit eines auslösenden Betriebszustandes einer Projektionsvorrichtung verdunkelbar. Das wenigstens eine Projektionsflächenelement zur Darstellung von visuellen Effekten ist auswählbar aus: lumineszierender Folie, zumindest teilreflektierende Folie.
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Die zuvor genannten Vorteile gelten, soweit übertragbar, auch für den vorgestellten Verbund. Mittels des UV-Licht-Blocker-Elements ist zuverlässig verhinderbar, dass eine partielle Verdunkelung des zu verdunkelnden Elements durch zusätzliche Effekte von UV-Licht-Anteilen des Tageslichts bedingt wird. Dies ist nicht wünschenswert, da ein wesentlicher Vorteil des vorgestellten Systems gerade in der unmittelbaren Bedienbarkeit durch einen Benutzer besteht. Zudem bietet das System den erweiterten Nutzen, dass aufgrund eines vom Benutzer gewählten Betriebszustandes die zumindest teilweise zu bewirkende Verdunklung steuerbar ist, um somit eine gezielte und auf bestimmte Bereiche begrenzte Wirkung im Sinne einer kontrastreicheren Darstellung der bereitgestellten visuellen Effekte zu bewirken. Dieses zumindest eine UV-Licht-Blocker-Element kann etwa als reversibel anordenbare Komponente ausgestaltet sein. Es ist etwa vorstellbar, dass mehrere solcher Elemente übereinander beziehungsweise hintereinander vorgesehen sind, um somit bei einer besonders starken Exposition von UV-Licht-Anteilen einen optimalen Schutz zu bieten. Auch ist vorstellbar, dass wenigstens ein solches Element im Wesentlichen als Folie ausgebildet vorgesehen ist, welches dann entsprechend auf einer Innenseite einer Außenglasscheibe zu befestigen ist. Zusätzlich ist vorstellbar, dass in diesem Fall noch zusätzlich ein reversibel anordenbares Element vorgesehen ist, um eine schützende Wirkung gegenüber UV-Licht-Anteilen des Tageslichts bei Bedarf gezielt zu verstärken. Auch ist vorstellbar, dass das wenigstens eine UV-Licht-Blocker-Element zumindest teilweise als schaltbares UV-Licht-Blocker-Element ausgebildet ist und zusätzlich direkt und/oder indirekt mittels der Projektionsvorrichtung schaltbar ist.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Fahrzeug bereitgestellt wird, welches wenigstens ein System gemäß Ansprüchen 1 bis 8 umfasst. Die zuvor genannten Vorteile gelten, soweit übertragbar, auch für das vorgestellte Fahrzeug.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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So ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die auslösenden Betriebszustände der wenigstens einen Projektionsvorrichtung ausgelegt sind, eine Strahlenemission der wenigstens einen Projektionsvorrichtung zu bedingen, welche Strahlen im Wellenlängenbereich <_ 450 nm, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 400 nm bis 340 nm, insbesondere im Wellenlängenbereich zwischen 340 nm bis 315 nm umfassen und wobei das wenigstens eine zumindest teilweise zu verdunkelnde Projektionsflächenelement photochromatisches Material umfasst und wobei das wenigstens eine Projektionsflächenelement zur Projektion von visuellen Effekten ausgewählt ist aus: lumineszierender Folie, zumindest teilreflektierende Folie.
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Mit anderen Worten sendet die wenigstens eine Projektionsvorrichtung unter anderem Licht im UV-Strahlungsbereich beziehungsweise in einem speziellen UV-Strahlungsbereich aus, sodass eine entsprechende Reaktion an dem zumindest teilweise zu verdunkelndem Projektionsflächenelement bewirkbar ist. Somit kann ein Benutzer beispielsweise an der Projektionsvorrichtung einen bestimmten Betriebszustand einstellen beziehungsweise bewirken und damit die gewünschte Verdunklung nicht nur bewirken, sondern auch steuern. Beispielsweise durch die Wahl eines gezielten Betriebszustandes, welcher mit einer bestimmten Form und Menge an emittierter UV-Strahlung assoziiert ist.
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In diesem Zusammenhang sind dann mittels weiterer Strahlungen, welche ebenfalls von der wenigstens einen Projektionsvorrichtung emittiert werden, oder anteilig auch mittels der emittierten UV-Strahlung, entsprechende visuelle Effekte durch die lumineszierende Folie bereitstellbar. Die Verdunklung sorgt dafür, dass etwa die dargestellten Bilder oder Farben auf der lumineszierende Folie beziehungsweise der Lumineszenzfolie besonders kontrastreich von einem Betrachter oder einer Maschine wahrnehmbar sind.
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Im Fall der Verwendung einer zumindest teilreflektierenden Folie erzeugt die wenigstens eine Projektionsvorrichtung entsprechend durch Reflexion der Strahlung beziehungsweise des Lichts an der zumindest teilreflektierenden Folie ein Bild, welches wiederum aufgrund der hinteren Verdunklung kontrastreicher wahrnehmbar ist.
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Auch ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die auslösenden Betriebszustände der wenigstens einen Projektionsvorrichtung ausgelegt sind, eine Kopplung der wenigstens einen Projektionsvorrichtung mit dem wenigstens einem zumindest teilweise zu verdunkelndem Projektionsflächenelement zu bedingen, sodass das wenigstens eine zumindest teilweise zu verdunkelnde Projektionsflächenelement mittels der Projektionsvorrichtung hinsichtlich einer Durchlässigkeit von Strahlung schaltbar ist und wobei das wenigstens eine Projektionsflächenelement zur Projektion von visuellen Effekten ausgewählt ist aus: lumineszierender Folie, zumindest teilreflektierende Folie.
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In dieser Ausführungsvariante ist somit das zumindest teilweise zu verdunkelnde Projektionsflächenelement als schaltbares Element ausgebildet, wobei etwa zwischen einem Zustand, in welchem Licht in beide Richtungen ungehindert passierbar ist, und einem Zustand, in welchem Licht in beide Richtung nahezu vollständig blockierbar ist, eine stufenlose Verstellbarkeit mittels der wenigstens einen Projektionsvorrichtung bereitstellbar ist. Beispielsweise sind jeweilige Einstellmöglichkeiten an der wenigstens einen Projektionsvorrichtung vorgesehen, unter denen ein Benutzer den gewünschten Betriebszustand einstellen kann, um somit dann eine jeweils benutzerdefiniert einstellbare Verdunkelung zu bewirken.
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In diesem Zusammenhang sind dann mittels von der wenigstens einen Projektionsvorrichtung emittierten Lichtstrahlen visuelle Effekte durch die lumineszierende Folie bereitstellbar. Die Verdunklung sorgt dafür, dass etwa die dargestellten Bilder oder Farben auf der lumineszierenden Folie beziehungsweise der Lumineszenzfolie besonders kontrastreich von einem Betrachter oder einer Maschine wahrnehmbar sind.
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Im Fall der Verwendung einer zumindest teilreflektierenden Folie erzeugt die wenigstens eine Projektionsvorrichtung entsprechend durch Reflexion der Strahlung beziehungsweise des Lichts an der zumindest teilreflektierenden Folie ein Bild, welches wiederum aufgrund der hinteren Verdunklung kontrastreicher wahrnehmbar ist.
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Zudem ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das wenigstens eine zumindest teilweise zu verdunkelnde Projektionsflächenelement ausgewählt ist aus: schaltbares EC-Folienelement, schaltbares LC-Folienelement.
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In diesem Fall bedingt eine Kopplung der wenigstens einen Projektionsvorrichtung mit dem wenigstens einem zumindest teilweise zu verdunkelndem Projektionsflächenelement, dass dieses jeweilige schaltbare Folienelement partiell verdunkelbar ist. Ein Benutzer kann somit über die wenigstens eine Projektionsvorrichtung benutzerdefiniert einen Schaltvorgang so wählen, sodass eine benutzerdefinierte Verdunkelung des entsprechenden Projektionsflächenelements bewirkbar ist. Sind mehrere zumindest teilweise zu verdunkelnde Projektionsflächenelemente vorgesehen, so ist vorstellbar, dass jeweilige Schaltvorgänge in Summe dann eine gewünschte Verdunkelung bewirken. Im Zusammenhang mit den darzustellenden visuellen Effekten ist es somit vorstellbar, dass bereichsweise je nach Kombination der Schaltung dann eine bewusste und vom Benutzer herbeigeführte zumindest teilweise Verdunklung erreichbar ist, sodass eine optimale kontrastreiche Darstellung der visuellen Effekte bewirkbar ist. Auch kann bereichsweise so gesteuert werden, sodass partiell die visuellen Effekte nach außen durchscheinen, um von außen in einer benutzerdefinierten Form wahrnehmbar zu sein.
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Ferner ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Projektionsflächenelemente einen Verbund bilden, welcher zwischen zumindest zwei Glasscheiben, insbesondere zwischen zwei Fahrzeugglasscheiben, insbesondere zwischen zwei Fahrzeugglasscheiben umfassend jeweils zumindest eine Glasscheibe und zumindest eine PVB-Folie, angeordnet ist, wobei das wenigstens eine zumindest teilweise zu verdunkelnde Projektionsflächenelement an einer äußeren Glasscheibe und das wenigstens eine weitere Projektionsflächenelement zur Darstellung der visuellen Effekte an einer inneren, der wenigstens einen Projektionsvorrichtung zugewandten Glasscheibe, angeordnet ist.
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Dabei ist entsprechend etwa eine Glasscheibe für eine Begrenzung des Verbundes zu einer Außenseite und etwa eine Glasscheibe für eine Begrenzung des Verbundes zu einem Innenraum vorsehbar, um jeweils einen Schutz gegen Einflüsse auf den Verbund zu gewährleisten. Die zu verdunkelnden Projektionsflächenelemente sind dabei an einer Außenglasscheibe anzuordnen, wobei dann die Projektionsvorrichtungen (oder nur eine) entsprechend die visuellen Effekte auf dem dafür vorgesehenem Projektionsflächenelement projizieren, welches durch eine Innenglasscheibe geschützt ist. Diese Innenglasscheibe ist somit dann zwischen der zumindest einen Projektionsvorrichtung und dem wenigstens einem weiteren Projektionsflächenelement zur Darstellung der visuellen Effekte vorgesehen. Es ist zudem vorstellbar, dass jeweils mehrere Außen- und Innenglasscheiben vorgesehen sind. Insbesondere dann, wenn eine besonders starke Schutzwirkung solch einer Anordnung benötigt wird. Auch ist vorstellbar, dass zumindest teilweise eine reversible Anordnung von einzelnen Bestandteilen vorsehbar ist, sodass je nach Bedarf oder im Falle einer Reparatur ein Austausch vornehmbar ist. Der Begriff Folie kann in diesem Zusammenhang auch eine robuste Komponente einschließen, welche sich etwa als für sich stehende Einheit anordnen lässt. Ein anderes Extrem wäre eine besonders dünne Ausführung solch einer schaltbaren Folie, welche sich dann leicht auf einer jeweiligen Seite einer Glasscheibe anordnen lässt. Jede Mischform dieser genannten Ausführungsformen ist vorstellbar, wobei auch eine Glasscheibe mit einer daran befestigten Folie als austauschbare Einheit vorstellbar ist.
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Auch ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass zwischen der Glasscheibe und dem zumindest teilweise zu verdunkelnden Projektionsflächenelement zumindest ein UV-Licht-Blocker-Element angeordnet ist, sodass das zumindest teilweise zu verdunkelnde Projektionsflächenelement von UV-Licht-Anteilen vom Tageslicht abschirmbar ist.
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Somit kann zuverlässig ausgeschlossen werden, dass eine partielle Verdunkelung des zu verdunkelnden Elements durch zusätzliche Effekte von UV-Licht-Anteilen des Tageslichts bedingt wird. Dies ist nicht wünschenswert, da ein wesentlicher Vorteil des vorgestellten Systems gerade in der unmittelbaren Bedienbarkeit durch einen Benutzer besteht. Zudem bietet das System den erweiterten Nutzen, dass aufgrund eines vom Benutzer gewählten Betriebszustandes die zumindest teilweise zu bewirkende Verdunklung steuerbar ist, um somit eine gezielte und auf bestimmte Bereiche begrenzte Wirkung im Sinne einer kontrastreichen Darstellung der bereitgestellten visuellen Effekte zu bewirken. Auch dieses zumindest eine UV-Licht-Blocker-Element kann etwa als reversibel anordenbare Komponente ausgestaltet sein. Es ist etwa vorstellbar, dass mehrere solcher Elemente übereinander beziehungsweise hintereinander vorgesehen sind, um somit bei einer besonders starken Exposition von UV-Licht-Anteilen einen optimalen Schutz zu bieten. Auch ist vorstellbar, dass wenigstens ein solches Element im Wesentlichen als Folie ausgebildet vorgesehen ist, welches dann entsprechend auf einer Innenseite einer Außenglasscheibe zu befestigen ist. Zusätzlich ist vorstellbar, dass in diesem Fall noch zusätzlich ein reversibel anordenbares Element vorgesehen ist, um eine schützende Wirkung gegenüber UV-Licht-Anteilen des Tageslichts bei Bedarf gezielt zu verstärken.
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Des Weiteren ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Glasscheibe eine Fahrzeugscheibe von einem Fahrzeug ist, in welchem das System angeordnet ist.
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Der Begriff Fahrzeugscheibe bedingt bereits eine Fülle von bekannten Eigenschaften, welche für diese Zwecke vorzusehen sind. Das System ist insofern für den Einsatz im Zusammenhang mit einem Fahrzeug geeignet. Die zumindest eine Projektionsvorrichtung ist dabei vorzugsweise in einem Innenraum dieses Fahrzeugs anzuordnen, sodass beispielsweise Insassen die darzustellenden visuellen Effekte innerhalb des Fahrzeugs wahrnehmen können. Je nach anteiliger Verdunkelung ist zudem vorstellbar, dass teilweise auch visuelle Effekte außerhalb des Fahrzeugs etwa von anderen Verkehrsteilnehmern wahrnehmbar sind. Dadurch, dass das vorgestellte System eine hierfür detaillierte Steuerbarkeit bereitstellt, sind die mit dem jeweiligen Betriebszustand einhergehenden Effekte jederzeit und unabhängig von äußeren Einflüssen steuerbar, sodass die zuvor genannten Zustände bewusst und gezielt bewirkbar sind. Beispielsweise schaut sich im Fahrzeuginneren ein Insasse einen Film an, während in einem Randbereich des Verbundes aus Projektionsflächenelementen für außenstehende Betrachter die Botschaft „Bitte nicht stören, hier wird gearbeitet“ erscheint.
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Schlussendlich ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Glasscheibe insbesondere eine Fahrzeugscheibe in einem Bereich hinter einer B-Säule, insbesondere eine Fahrzeugdachscheibe, insbesondere eine Fahrzeugdachpanoramascheibe, insbesondere ein Teilbereich einer Fahrzeugfrontscheibe, insbesondere eine Fahrzeugrückscheibe dieses Fahrzeugs ist. Die zuvor genannten Vorteile gelten, soweit übertragbar, auch für diese jeweiligen vorgestellten Ausführungsvarianten.
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Das vorgestellte System kann beispielsweise in jeweils angepasster Form in jeglichen Transportlösungen insbesondere in jeglichen Arten von Fahrzeugen vorgesehen werden. Neben dem ausschließlichen Transportsektor ist auch eine Anwendung im allgemeinen Verkehrssektor vorstellbar. Im Verkehrssektor sind somit beispielsweise auch entsprechend benutzerdefiniert schaltbare Verkehrssysteme vorstellbar. Auch ist eine Anwendung im Bausektor oder in einer speziellen Architektur vorstellbar. Allgemein ist eine Anwendung des vorgestellten Systems und dessen jeweiligen Varianten im Zusammenhang mit jeglichen transparenten Anzeigevorrichtungen und/oder transparenten Trennelementen vorstellbar.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung von einem System zur Darstellung von visuellen Effekten;
- 2 eine schematische Darstellung von einer weiteren Ausführungsvariante des Systems zur Darstellung von visuellen Effekten;
- 3 eine schematische Darstellung von einer Frontscheibe von einem Fahrzeug mit einem Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbund;
- 4 eine schematische Darstellung von einem Fahrzeug mit einem System zur Darstellung von visuellen Effekten; und
- 5 eine schematische Darstellung von einem Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbund.
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1 zeigt eine schematische Darstellung von einem System 10 zur Darstellung von visuellen Effekten. Zwischen einer ersten Glasscheibe 12 mit einem ersten PVB-Folienelement 14 und einer zweiten Glasscheibe 16 mit einem zweiten PVB-Folienelement 18 sind sowohl ein erstes Projektionsflächenelement 20 und ein zweites Projektionsflächenelement 22 dargestellt.
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Das erste Projektionsflächenelement 20, welches nicht näher dargestelltes photochromatisches Material umfasst, ist dabei in Abhängigkeit wenigstens eines auslösenden Betriebszustandes einer dargestellten Projektionsvorrichtung 24 zumindest teilweise verdunkelbar.
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Das zweite Projektionsflächenelement 22 ist in diesem Ausführungsbeispiel als lumineszierende Folie vorgesehen. Nicht näher dargestellte lumineszierende Bestandteile dieses zweiten Projektionsflächenelements 22 werden dabei von Anteilen einer nicht näher dargestellten Strahlung der Projektionsvorrichtung 24 aktiviert, sodass sie etwa ein Bild oder allgemein visuelle Effekte abstrahlen, welche dann von einem Betrachter oder einer Maschine wahrnehmbar sind. Dabei ist die Projektionsvorrichtung 24 speziell ausgebildet, sodass sowohl die Verdunkelung als auch die Darstellung der visuellen Effekte benutzerdefiniert bewirkbar ist. Mit anderen Worten ist das erste Projektionsflächenelement 20, welches zwischen der ersten Glasscheibe 12 und dem zweiten Projektionsflächenelement 22 zur Darstellung der visuellen Effekte angeordnet ist, in Abhängigkeit wenigstens eines auslösenden Betriebszustandes der Projektionsvorrichtung 24 zumindest teilweise verdunkelbar, sodass die visuellen Effekte kontrastreicher darstellbar sind.
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Das dargestellte System 10 ist insofern eine Kombination von schaltbaren Technologien in Kombination mit beispielsweise zumindest einem lumineszierenden Folienelement unter zur Hilfenahme von Projektionstechnologien, welche im Sinne der beschriebenen Betriebszustände vorgesehen sind. Dabei ist zum Beispiel vorstellbar, dass eine integrierte nicht näher dargestellte Steuereinheit in der wenigstens einen Projektionsvorrichtung 24 derart vorgesehen ist, sodass in Abhängigkeit der darzustellenden Effekte stufenlos eine benutzerdefinierte Einstellung seitens eines Benutzers durchführbar ist. Auch ist vorstellbar, dass ein integriertes Steuerprogramm in Abhängigkeit der darzustellenden Effekte entsprechend zumindest teilautomatisch einen bestimmten Betriebszustand oder auch dynamisch entsprechende Betriebszustände vorsieht, sodass zu jedem Zeitpunkt jeweils ein optimaler Kontrast erreichbar ist. Beispielsweise ist eine Kombination von einem lumineszierenden Folienelement und einem photochromen Folienelement und einem speziellen Projektor, welcher beispielsweise im Wellenlängenbereich von unter 450 nm arbeitet, bereitstellbar, sodass sich mit dem speziellen Projektor durch Lumineszenz Bilder und Farben auf dem lumineszierendem Folienelement erzeugen lassen. Dabei sorgt der Projektor beziehungsweise die Projektionsvorrichtung 24 dafür, dass in Abhängigkeit einer seiner Betriebszustände die photochrome Folie oder entsprechend das erste Projektionsflächenelement mit solchen Anteilen verdunkelbar ist, sodass ein Kontrast des erzeugten Bildes erhöht wird und gleichzeitig eine Lichtemission in die andere Richtung, also nach Außen, reduzierbar ist.
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Es ist auch vorstellbar, dass das zweite Projektionsflächenelement 22 anstelle eines lumineszierenden Folienelements eine zumindest teilreflektierenden Folie beziehungsweise ein zumindest teilreflektierendes Folienelement umfasst. Die Projektionsvorrichtung 24 beziehungsweise allgemein ein Projektor erzeugt durch Reflexion der emittierten Strahlung, beispielsweise im Bereich des sichtbaren Lichts mit UV-Lichtanteilen, ein Bild oder allgemein einen visuellen Effekt. Um zum einen den Kontrast zu erhöhen und zum anderen die Lichtemission jenseits der ersten Glasscheibe 12, also außen, zu reduzieren, ist mittels des vorgestellten Systems 10 entsprechend eine interagierende schaltbare Technologie vorgesehen. Insofern stellt das vorgestellte System 10 eine Kombination aus reflektierender/lumineszierender Projektionstechnologie und schaltbarer beziehungsweise in Abhängigkeit eines Betriebszustandes der Projektionsvorrichtung 24 bewirkbarer Verdunkelung dar. Es ist zudem vorstellbar, dass das vorgestellte System 10 auch nur eine Glasscheibe aufweist, welche die Projektionsflächenelemente 20, 22 dann nach außen hin schützen.
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2 zeigt eine schematische Darstellung von einer weiteren Ausführungsvariante des Systems 10 zur Darstellung von visuellen Effekten. Der Aufbau gleicht dem Aufbau des in 1 dargestellten Systems 10. Lediglich das erste Projektionsflächenelement 20 ist in diesem Fall entweder ein schaltbares EC-Folienelement oder ein schaltbares LC-Folienelement, welche jeweils mit der Projektionsvorrichtung 24 gekoppelt sind. Diese Kopplung, welche mit einer schematisch dargestellten Verbindungsleitung 26 in 2 verdeutlicht ist, ist in Abhängigkeit eines beispielsweise von einem Benutzer ausgewählten Betriebszustandes bewirkbar, sodass somit mittels der Projektionsvorrichtung 24 das schaltbare EC-Folienelement oder das schaltbare LC-Folienelement zumindest teilweise verdunkelbar ist. Diese teilweise Verdunkelung kann dabei über eine gesamte Fläche oder auch nur anteilig bereichsweise bewirkbar sein. Dabei ist die Art und Weise der Verdunkelung beispielsweise in Abhängigkeit eines Betriebszustandes auswählbar, welcher beispielsweise im Sinne der darzustellenden visuellen Effekte benutzerdefiniert und/oder zumindest teilweise automatisiert bewirkbar ist. Es ist zudem vorstellbar, dass das vorgestellte System 10 auch nur eine Glasscheibe aufweist, welche die Projektionsflächenelemente 20, 22 dann nach außen hin schützen.
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3 zeigt eine schematische Darstellung von einer Frontscheibe 28 von einem Fahrzeug mit einem Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbund 30. Der Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbund 30 ist dabei mit der Frontscheibe 28 funktional verbunden. Mit anderen Worten sind die nicht näher dargestellten Glasscheiben des Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbundes 30 Bestandteile der Frontscheibe 28 des ebenfalls nicht näher dargestellten Fahrzeugs. Der Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbund 30 wird in der 5 näher beschrieben. Eine nicht näher dargestellte Projektionsvorrichtung stellt gemäß der Funktionalität des vorgestellten Systems 10 dann die ebenfalls nicht näher dargestellten visuellen Effekten im Zusammenspiel mit diesem Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbund 30 bereit. Alternativ ist vorstellbar, dass an Stelle des Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbund 30 eine Anordnung des Systems 10, wie sie in den 1 und 2 vorgestellt sind, vorgesehen ist.
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4 zeigt eine schematische Darstellung von einem Fahrzeug 32 mit einem System 10 zur Darstellung von visuellen Effekten. Das System 10 umfasst dabei zwei Projektionsvorrichtungen 24. Diese Projektionsvorrichtungen 24 sind einzeln angeordnet und dienen einer jeweiligen Projektion in einem Frontscheibenbereich 34 und einem Rückscheibenbereich 36.
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5 zeigt eine schematische Darstellung von einem Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbund 30. Der Aufbau des Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbundes 30 gleicht dem Aufbau des in 1 dargestellten Systems 10 ohne die Projektionsvorrichtung. Insofern werden die gleichen Bezugszeichen verwendet, welche an dieser Stelle nicht erneut eingeführt werden. Zusätzlich ist der Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbund 30 ergänzt durch ein UV-Licht-Blocker-Element 38. Dieses UV-Licht-Blocker-Element 38 ist beispielsweise in einer einfachen Ausführungsvariante lediglich eine Folie oder ein folienähnliches Element. Auch ist vorstellbar, dass dieses UV-Licht-Blocker-Element 38 einen komplexeren Aufbau umfasst und reversibel anordenbar vorgesehen ist. Mittels des UV-Licht-Blocker-Elements 38 sind nicht näher dargestellte UV-Licht-Anteile vom Tageslicht abschirmbar.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- System
- 12
- erste Glasscheibe
- 14
- erstes PVB-Folienelement
- 16
- zweite Glasscheibe
- 18
- zweites PVB-Folienelement
- 20
- erstes Projektionsflächenelement
- 22
- zweites Projektionsflächenelement
- 24
- Projektionsvorrichtung
- 26
- Verbindungsleitung
- 28
- Frontscheibe
- 30
- Glasscheibe-Projektionsflächen-Verbund
- 32
- Fahrzeug
- 34
- Frontscheibenbereich
- 36
- Rückscheibenbereich
- 38
- UV-Licht-Blocker-Element
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 2582138 [0005]
- US 2019/0171008 A1 [0006]