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Die vorliegende Erfindung betrifft erstmals eine - mit besonderem Mikrofeinstaubaerosolemissionsschutz (Korngrößenbereich ca. PM 10 oder kleiner, d.h. Aerosole mit darin gelöster, sehr kleinteiliger Emissionspartikelbeimengung in einer Größenordnung zwischen minimal etwa nahe bei 0 Mikrometer bis etwa 10 Mikrometer) ausgestattete PKW-Kraftfahrzeugradbremse.
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Zwar kennt der Stand der Technik seit Jahren verschiedenartigste, und dennoch gleichwohl stets problembehaftete, gewissermaßen als Anbau nachgerüstete, Vorschläge über Emissionsschutzvorrichtungen, die als pauschalisiert denkbarer Umweltschutzbeitrag zwecks Selektion von Bremsverschleißstäuben für PKW-Kraftfahrzeugbremsen zur Verfügung stehen. Jedoch fehlt sämtlichen Maßnahmen ein bremsfunktionstechnisch sinnvoll integrierter Ansatz, mit der Folge das laut Stand der Technik verschiedengestaltig ausgeprägte Nachteile vorliegen. Insbesondere unvermeidbare Abhängigkeit von stark unterschiedlich sowie unveränderbar definierten Brems-Lastkollektiven, also Betriebs- und Umweltrahmenbedingungen, wie insbesondere bestimmte Bewitterungseinflüsse o.ä., respektive schleichende Wirksamkeitsdefizite, scheinen gehemmte Akzeptanz für Großserieneinsatz auszulösen. Dabei besteht andererseits eine wichtige Motivation als potentiell wichtiger Umweltbeitrag für so genannte Zero-Emission-Pkw-Fahrzeuge in urbanen Ballungslebensräumen.
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Nachstehend sei hiermit zusammenfassend ein Überblick über beispielhaft vorbekannte, und gleichwohl verbesserungsfähig beurteilbare, Bremsemissionsschutzvorrichtungen für Kraftfahrzeugradbremsapplikationen laut Stand der Technik aufgezeigt:
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I) Emissionsschutzvorrichtungen für Scheibenbremsapplikation:
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Die
DE 102009021203 A1 bzw. inhaltsgleiche
DE 20 2008 009 717 U1 bezieht sich auf eine Kraftfahrzeugscheibenbremse und wobei die Staubsammelvorrichtung als Filterelement ausgebildet ist. Das Filterelement ist zu einer radialen Außenkante der Bremsscheibe vorgelagert, und erstreckt sich lediglich über einen begrenzten Winkelabschnitt, mit der Folge, dass eine dynamisch rotierende Bremsscheibe ständig in die Bremsstaubaufnahmevorrichtung ein- und ausgeschleust wird, was folglich austauschende Schleppeffekte zwischen „Innen“ und „Außen“ erzeugen kann. Zusätzlich an eine Scheibenbremse angefügte, konventionelle, Reibverschleißfiltermaßnahmen leiden unter dem Nachteil, dass relativ rasch nach der Betriebsaufnahme ein oberflächlicher Filterporenverschluss eintreten kann, mit der Folge, dass eine notwendige Kühlluftzirkulation gewissermaßen blockiert oder zumindest derart gehemmt ist, so dass das thermische Verhalten dieser Radbremse negativ ausfallen kann, weil verfrühte Bremsfadingeffekte bzw. Überhitzungsfolgen drohen. Als Folge davon sind diese scheinbar umweltfreundlich stark verbessert ausgerüsteten Kraftfahrzeugscheibenbremsen sind bisherige Vorschläge weder universell für Radbremsen geeignet, noch für sämtlichen, besonders anspruchsvoll formulierte, Beanspruchungskollektive und Umwelteinflüsse empfehlenswert.
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Die
EP 2084423 B1 bezieht sich auf eine Verschleißproduktseparierung über Abgasfilter. Anhand des Designs US 00D894066 S wird eine ästhetisch besonders gelungene sowie leicht und stabil gestaltete Filterkomponente vorgelegt.
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Die
WO 2020260360 empfiehlt ein spezielles Scheibenbremsprojekt mit ganz besonders zugebaut bewegbaren Komponenten einschließlich einen Bewegungstrieb, was zumindest zusätzliche Bauteile für einen mechanischen Antriebsstrang erfordert. Dies verursacht Gebrauchsnachteile und andere Defizite mit der Folge, dass bei gestreng definierter Wertschöpfungsziele keine einfache Applikation für eine Kraftfahrzeugradbremse möglich ist. Auch scheint die Kooperation mit FEV-Fahrzeugen infolge von Gewichtsnachteilen erschwert. Jenseits der Modellversuche in einem Technikummaßstab sind - beispielsweise infolge von unvermeidlicher Bewitterung (mithin Teilchenkoagulationsproblem bzw. Korrosion infolge eingeschleppter Feuchtigkeit im Fahrzeugfahrbetrieb) - bei gesteigerter Systemkomplexität sehr vielfältige neuartige Problemstellungen zu erwarten.
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II) Emissionsschutzvorrichtungen für Kraftfahrzeugtrommelradbremsapplikationen:
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Mit der
WO 2019/238291 A1 ist eine Verschleißproduktabsaugeinrichtung mit Venturi-Düse vorgeschlagen worden, so dass Verschleißprodukte aus einem inneren einer Trommelbremse abgezogen werden. Die
DE 102018004897 A1 beinhaltet einen Spalt mit Labyrinthdichtung. Die konventionellen Labyrinthabdichtungen leiden unter dem Nachteil, dass lungengängige Mikrofeinstaubpartikel einerseits nicht ohne weiteres zurückgehalten werden.
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Die
DE 102018004897 A1 bezieht sich auf eine Trommelradbremse die zusätzlich ein Bremsstaubreservoir in Ausgestaltung einer ringförmigen Nut in der Bremsrotor definiert. Aus der
WO 2020/260360 A1 erhellt eine Trommelbremse (1) für ein Kraftfahrzeug mit einer drehbar gelagerten Bremsrotor (2), mit einer radial nach innen weisenden Reibfläche (3), mit radial innerhalb der Reibfläche (3) angeordneten Bremsbelägen (4), mit einem Aktor (6) zur Vorspannung der Bremsbeläge (4) gegen die Reibfläche (3) und mit einem Ankerblech (5) zur Halterung des Aktors (6), mit einer Öffnung (11, 111, 211) zum Abführen von Bremsabrieb aus der Bremsrotor (2) und mit einer Abdeckung (7) der Bremsrotor (2), wobei sich der Kern der Erfindung darauf bezieht, dass die Abdeckung (7) eine Tasche (9) zum Sammeln von Bremsabrieb begrenzt.
WO 2020114635 A1 beinhaltet einen ringförmig gestalteten Magnet in einem Spalt zwischen einer rotierenden Bremsrotor und einem drehfest fahrzeugseitig fixiert gelagerten Bremsträger.
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Die
DE 102019210997 A1 beschreibt eine Trommelbremse mit einem Bremsträgerblech und mit einer Bremsrotor, die derart gestaltet ist, dass eine Drehbewegung der Bremsrotor einen gerichteten Luftstrom von radial innen nach radial außen in Richtung Filterelement erzeugt. Dazu ist ein Austrittsringspalt zwischen Bremsrotor und Bremsträgerblech in radialer Richtung außen von einem umfangsseitig ringförmig umlaufenden Filterelement überdeckt. Zum Strömungsantrieb dienen zueinander regelmäßig beabstandete, luftdurchlässig offen definierte Radialausschnitte in der Bremsrotor, welche in axialer Richtung zum Bremsträgerblech gerichtet offen ausgestaltet sind, und wobei die Radialausschnitte in der radialen Richtung außen von dem Filterelement überdeckt sind. Dadurch soll erreicht werden, dass jeder Teilluftstrom unabhängig von seiner Winkelkoordinate seines Spaltaustrittsorts auf das Filterelement trifft.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf der Aufgabe, Aufwand, funktionale Einschränkungen sowie konstruktive Nachteile laut Stand der Technik zu vermeiden, und eine robuste, effiziente sowie praxisgerecht weiterentwickelte, und zudem wartungsfreundliche Emissionsschutzlösung vorzulegen. Ausreichende Hitzeverträglichkeit ist notwendig, und Aufladeeffekte, wie insbesondere magnetische und/oder (elektro-)statische Aufladung, ist unerwünscht.
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Dabei erlaubt die vorliegende Erfindung erstmals nicht nur lediglich eine effektive Grobstaubrückhaltefunktion. Vielmehr beinhaltet die vorliegende Erfindung eine besondere quasihermetische Radbremskapselung, und wobei in zusätzlicher Effizienzsteigerung eine ganz besondere, gerichtete, Aerosolstromführung zwecks Partikelselektion vorgeschlagen wird. Dabei kann diese Aerosolstromführung derart mäanderartig bzw. wechselweise gekrümmt vorgelegt sein, dass eine Strömungswegverlängerungsmaßnahme des Aerosolpartikelstroms auch anhand zusätzlicher Stromrichtungsänderungen bewirkt ist, um Bremsreibverschleißkomponenten im Mikrofeinstaubbereich besonders wirksam zu selektieren.
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Die Erfindung ermöglicht eine quasihermetische Radbremskapselung bei deutlich verbesserter Separierungsleistung betreffend die Aerosolphase, mit der umweltfreundlichen Konsequenz, dass sogar die verschwindend kleinen, und bis dato unbehandelbaren, reibungsbremsverschleißbasierten Ultrafeinstaubkomponenten einer Radbremsaerosolemission abgeschieden, das heißt selektiert werden, ohne dass diese in die Umwelt treten. Demzufolge empfiehlt sich die vorliegende Erfindung in allen Ihren Ausgestaltungen sowie Abwandlungen ganz besonders für moderne Zero-Emission-Kraftfahrzeuge wie insbesondere auch für die Kraftfahrzeuge mit voll- oder teilelektrischem Antriebsstrang.
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Zwecks Problemlösung beinhaltet die vorliegende Erfindung dabei in Ihrem engeren Sinne insbesondere eine entsprechend effizient sowie praxisgerecht besonders radbremsnah allokierte Radbremskapselung. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung werden weitere Einzelheiten einer konstruktiv neuartig definierten Abscheide- bzw. Selektionsvorrichtung vorgelegt, welche unter anderem auch auf einer besonders mäander- bzw. labyrinthartig konfektionierten Schnittstelle zwischen Bremsrotor, Bremsträger sowie Radbremskapselung basiert und mithin auf einer oder vorzugsweise auf mehrerer verketteter Aerosolstromumlenkungsmaßnahmen mit einer Mehrzahl von Stromrichtungsänderungen aufsetzt. Grob vereinfacht gesagt ist anhand einer - im Folgenden noch detaillierter beschriebenen - Weiterbindungsmaßnahme wenigstens eine oder mehrere Durchtrittswegverlängerungsmaßnahme(n) für reibungsbremspartikelbehaftete Aerosolgemische vorgesehen. Durch neuartig verbessert ausgestaltete Selektionswirkung sind die dem Aerosol anhaftenden Mikrofeinstaubpartikel bei noch vertretbarem Aufwand abscheidbar.
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Dabei beruhen sämtliche beliebig miteinander verknüpfbaren Merkmale sowie Detailvorschläge laut den Abwandlungen der vorliegenden Erfindung stets auf dem Grundgedanken, in jedem Fall eine konzentrierte selektive Abscheidung von den potentiell pathologischen, d.h. medizinisch besonders unzuträglich bewerteten, lungengängigen, Mikrofeinstaubpartikeln im Bereich einer statistisch gesicherten mittleren Korngröße von etwa PM 10 für die erfindungsgemäße PKW-Kraftfahrzeugradbremse mit Hilfe von einer dementsprechend eng limitiert bemessenen Filtermaschenweite von mindestens etwa PM 10 vorzusehen sind, was im Stand der Technik in erfindungsgemäßer Art und Weise keinerlei Vorbild vorfindet, und wobei die erfindungsgemäße selektive Partikelemissionsschutzvorrichtung ganz besonders bevorzugt innerhalb eines PKW-Kraftfahrzeugtrommel-Radbremsmoduls oder Scheibenbremsmoduls konfektioniert bzw. eingefügt ausgebildet sein darf, ohne freilich zwingend ausschließlich auf diese PKW-Radbremsapplikation festgelegt zu sein, weil eine Übertragung auf andere Systeme, wie insbesondere auch auf so genannte kombinierte PKW-Kraftfahrzeugscheiben- + Trommelbremssysteme (DID /Drum-in-Disk) bzw. DIH(Drum-in-Hat)-Scheibenbremssysteme ermöglicht ist, und wobei darüber hinaus gehend auch erweiterte Übertragungsmöglichkeiten für PKW-Kraftfahrzeugscheibenbremssysteme aus Gründen von Vorteilhaftigkeit sowie Wirtschaftlichkeit ganz prinzipiell sinnvoll erscheinen.
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Die Figuren beziehen sich dabei beispielhaft auf Ausführungsformen laut einer Interpretation in Gestaltung für eine Trommelradbremse, und wobei es grundsätzlich auch alternativ oder ergänzend denkbar ist, die Erfindung auf Wunsch/nach Bedarf auf andersartige Reibungsbremstypen wie insbesondere auf Kraftfahrzeugscheibenbremsen oder kombinierte Mischtypradbremsen (DIH/DID (kombinierte Drum-in-Hat/Drum-in-Disk-Radbremsen) zu übertragen. Der Ursprung der teilweise angetragenen Koordinatenachsen Ax, R, T versteht sich dabei im Wesentlichen als Zentrum des Kraftfahrzeugradbremsmoduls, und wobei dieses Zentrum im Wesentlichen durch eine gedachte Fahrzeugraddrehachse D definiert ist, welche ihrerseits zumindest teilweise mit der Axialrichtung Ax deckungsgleich konform geht. Auf dieser Grundlage ist in der Zeichnung im Wesentlichen grundsätzlich jeweils beispielhaft skizziert:
- 1a eine erste Ausführungsform in Ausgestaltung als eine erfindungsgemäße Trommel-Radbremse in Frontansicht, perspektivisch sowie in Explosionsdarstellung,
- 1b die erste Ausführungsform als Radbremsmodul zusammengesetzt dargelegt, sowie perspektivisch von vorne,
- 2a die Ausführungsform wie in 1a jedoch von hinten in perspektivischer (Explosions-)Rückansicht,
- 2b Rückansicht von der Ausführungsform laut 1b,
- 3 ein außermittig und nur teilweise durch die Radbremse laut 1b geführter Querschnitt mit gerichtetem Aerosolstrom,
- 4 eine weitere Ausführungsform mit zwecks Oberflächenvergrößerung - beispielhaft variiert, finnenartig - ausgelegtem Bremspartikelemissionschutzmittel, perspektivisch sowie in Explosionsdarstellung, und
- 5a,b eine weitere Variante zwecks Verdeutlichung von Aufnahme bzw. Fixierung eines Bremspartikelemissionschutzmittels.
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Die vorliegende Erfindung basiert prinzipiell auf einer besonders neuartig gerichtet geführt arrangierten Aerosolstromführung 7 anhand von einer ein- oder mehrstückig ausgelegten Radbremskapselung 3, welche eine Radbremse, umfassend Bremsrotor 1 und Bremsträger 2 zu einem überwiegenden Teil, größtenteils, umfasst bzw. umgreift. In weiter Detaillierung darf eine vorzügliche Ausführungsform noch dazu über eine besondere Feinstaub-Filter-Einheit (Bremsemissionsschutzmittel/Bremsemissionschutzfilterelement 4) verfügen, welche entweder als ein Teilbestandteil des Bremsrotors 1, oder als einen Teilbestandteil des Bremsträgers 2 oder als ein Teilbestandteil von diesen beiden Bauteilen 1,2 und/oder als ein integraler Teilbestandteil der genannten Radbremskapselung 3 ausgelegt sein darf. Demzufolge ist das Äußere einer Radbremse beispielhaft vorzugsweise gesamthaft sowohl von Emissionschutzfilterelement 4 als auch von der Radbremskapselung 3 in dieser besagten Reihenfolge (von radial innen nach radial außen gerichtet gesehen, wie z.b. in 3 ersichtlich) umgriffen/umschlossen. Eine ganz besonders gerichtet umgelenkte Aerosolfilterstromumlenkung 7 ist aus 3 ersichtlich.
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Das Emissionschutzfilterelement 4 kann prinzipiell mehrstückig ausgeführt sein, bzw. mehrere unterschiedlich oder identisch ausgeprägte, miteinander gepaarte Filtersegmente aufweisen. Die Rahmenbedingungen bei einer besonders vorteilhaft ausgestalteten Anordnung sind aus 3 ersichtlich. Eine Grundlage basiert darauf, einen Aerosolstrom 7 im Schnittstellenbereich/Spalt zwischen rotierendem Bremsrotor 1 und drehfestem Bremsträger/Bremsankerplatte 2 (einen hier mit „Labyrinth“ betitelten Überströmfilterbereich) gezielt gerichtet aufzufangen sowie vorzugsweise mehrfach umzulenken, so dass der Aerosolströmungsweg - gewissermaßen künstlich - so weit wie irgend möglich über die bereitgestellte Filteroberfläche überströmend verlängert ausgebildet ist, damit eine möglichst groß bemessene Filteroberfläche umfassend wirksam ist, und demzufolge besonders gerichtet überstrichen ist. Ein quasidirekter Filterdurchgang ist gewissermaßen verstellt, weil künstlich in den Weg gestellte Hindernisse, Vorsprünge (d.h. Umlenkmittel o.ä.) eine entsprechende Aerosolstromumlenkung erzwingen, mit der Folge, dass erstmals eine vertiefte Filtereffizienzsteigerung/Filterausnutzung im Vergleich mit irgendwelchen ungekapselten Anordnung spürbar ist.
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Entsprechend der Ausführungsform wird eine quasi dreidimensional vertieft verbesserte Filterüberströmung d.h. dreidimensionale Filterausnutzung erreicht, so dass der mit Mikrofeinstaubpartikeln angereicherte Aerosolstrom 7 gesamthaft über eine ergrößert ausgelegte Partikelfilteroberfläche geführt ist, mit der Folge, dass die Filterung besonders effizient erfolgt, und das Filerelement gesamthaft genutzt ist.
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Das mit Bremsstaub angereicherte Aerosol (3, 7) strömt dabei vom Zentrum/Inneren I der Radbremse(Trommelbremse) über eine Schnittstelle/Verbindungsstelle/Spalt zwischen dem drehenden Bremsrotor/Bremstrommel 1 und dem drehfest gelagerten Bremsträger/Bremsankerplatte 2 in die, den Bremsrotor 1 zumindest anteilig umschließende Radbremskapselung 3 und wird dadurch im Radbremsinneren ausgefällt/niedergeschlagen/gereinigt, bevor ein gereinigter Partikelstrom an wenigstens einer Austrittsöffnung nach axial vorne gerichtet in die Peripherie/Umgebung P herausgeführt wird. Demzufolge ist zumindest ein Auslass/Auslassöffnung nach axial vorne gerichtet an einem Boden von einem Bremsrotor/Bremstrommel 1 definiert vorgesehen. Die Radbremskapselung 3 kann einteilig/einstückig oder mehrstückig/mehrteilig ausgeführt sein, sowie Fixierelemente bzw. gegenseitig ineinander eingreifende Befestigungselemente, wie beispielsweise Halte-/Rastmittel umfassen.
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In eine form- und/oder kraftschlüssig an eine Aussenkontur der beschriebenen Emissionsfilterkomponente 4 passend adaptierte Aufnahme der Radbremskapselung 3 kann das besagte Emissionsfilterelement 4 eingefügt, sowie für Wartungszwecke lösbar austauschbar fixiert sein. Dabei darf das Emissionsfilterelement 4 weiterhin bevorzugt als ein oberflächenmaximiertes Überströmungsfilterelement ausgeprägt sein, welches zu diesem Zweck beispielweise mit einer turbinenleitschaufelartige Finnenvorsprungstrukturierung (vgl. 4) ausgeprägt sein darf. Durch die derart beispielhaft vergrößert ausgeprägte überstrichene Filteroberfläche werden selbst kleinste Mikrostaubpartikel eingefangen, welche bis dato gar nicht selektiert werden konnten. Demzufolge geschieht erfindungsgemäß gar kein oder zumindest ein sehr signifikant verringerter Emissionsausstoß in Richtung Umgebungsperipherie P einer Radbremse.
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Als geeigneter Filterfüllwerkstoff kann ganz besonders bevorzugt ein Metallfilterwerkstoff, ein Stahlfilterwerkstoff, ein Steinfilterwerkstoff, ein Keramikfilterwerkstoff, ein Sinterfilterwerkstoff oder ähnliches vorliegen. Es ist möglich, dass die besagten Filterwerkstoffe jeweils für sich alleine oder in einer beliebigen Mischform miteinander kombiniert vorliegen. Dabei können vorzugsweise zumindest zwei unterschiedliche Filterwerkstoffe und grundsätzlich beliebiger Kombination mit grundsätzlich beliebigem Mischungsverhältnis kombiniert vorliegen. Es ist prinzipiell möglich, zusätzliche filteraktive Elemente, Komponenten, (Rea-)Genzien wie insbesondere beispielhaft einen oder mehrere Katalysatorwerkstoffe den besagten Filtermitteln als zusätzlichen Filterbestandteil hinzuzusetzen oder ggf. alternativ als das alleiniges filteraktives Mittel einer Emissionsschutzvorrichtung (sozusagen in Alleinstellung) vorzusehen. Es versteht sich dabei, dass der oder die filteraktiven Werkstoffe in grundsätzlich beliebiger Form gebunden vorliegen dürfen, wobei es sich jedoch ganz besonders empfiehlt, falls der ausgeführte Filterwerkstoff halbzeugartig in einer möglichst fest, gebunden, maschinell zwecks roboterverarbeitung, handhabbar dargestellten Ausprägung vorliegt. Zu einer vorgezogenen Darbietung der filteraktiven Werkstoffe dient beispielhaft aber keines abschließend eine Filterwollformgebung, eine Filtergewirkformgebung, eine Filtervliesformgebung oder eine grundsätzlich beliebige andersartige ausgeprägte Filterwerkstoffformgebung, die noch dazu in beliebiger Paarung und Mischungsverhältnissen wechselweise miteinander vermischt verarbeitet, und/oder in grundsätzlich andersartig gebundener Darstellungsform verbunden vorliegen dürfen. Zum favorisierten Kreis der Filterwerkstoffe zählen Faservliesstoffe, Stahlwolle, Steinwolle, Keramikvlies, Sintermetall und/oder ähnliches mehr.
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Als Alternative zu einem einstückig kompakt ausgebildeten Bremsemissionschutzfilterelement 4 mit besagter Aufnahme/Fixierung in der besagten Radbremskapselung 3 können nach Bedarf prinzipiell auch mehrere, einzelne miteinander gepaarte oder jeweils solitär zueinander inselartig versetzt platziert arrangierte Filterelemente vorliegen, die nach Bedarf ggf. unmittelbar aneinander angrenzend miteinander oder zueinander mit definierter Distanzierung in der Radbremskapselung 4 fixierbar ausgebildet sein dürfen. Ganz besonders bevorzugt ist/sind diese Filtermittel jedoch jeweils beispielhaft für sich an oder in der Aufnahme der Radbremskapselung 3 fixiert angeordnet (4, 4). Die Maßnahme der Filterelementteilung/Kapselteilung kann bei entsprechend günstigem Arrangement vorteilhafterweise zu einer entsprechend vervielfacht nutzbaren Filteroberfläche führen. Dabei dürfen die verschiedenen Filterelemente in ihrer Form, Anzahl und/oder Orientierung so abgestimmt werden, dass die bewirkte Filterwirkung aerodynamisch (überstromtechnisch) optimiert ist. Es im Rahmen der Erfindung weiterhin mitoffenbart, vorteilhaft denkbar sowie beabsichtigt dass z.B. strömungsenergetische und oder strömungsphysikalisch basierte Antriebs- und/oder Beschleunigungseffekte (bspw. Bernoulli, Venturieffekt, Schleppeffekt, Schleppströmung, Corioliseffekt, Druckdifferenz und/oder ähnliche Effekte mehr bzw. Mischformen derselben) zwischen rotierendem Bremsrotor 1 und drehfest gelagertem Bremsträger 2 und/oder Radbremskapselung 3 zwecks Filtereffizienzverbesserung ausgenutzt werden.
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Die Radbremskapselung 3 ist dabei grundsätzlich vorzugsweise an einem Bremsträger 2 einer Trommelbremse lösbar fixiert befestigt. Ergänzend oder alternativ dazu sind auch andersartige bzw. weitere Befestigungsmittel wie beispielsweise eine oder mehrere Streben, Adapter und/oder ähnliches mehr mit definiert zugeordneten Befestigungspunkten an peripheren, fahrzeugfesten Achsbauteilen möglich, ohne die Erfindung prinzipiell zu verlassen.
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Die Befestigung der Radbremskapselung 3 am Bremsträger 2 kann insbesondere beispielhaft unmittelbar direkt (2, 5) und/oder unter Verwendung weiterer Fügeelemente mittelbar erfolgen.
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Bei Ausprägung der Radbremskapselung 3 als mehrteiliger Filterkasten kann ein Fügeverfahren der Einzelteile direkt (2, 6) oder über Zusatzelemente erfolgen. Die gegenseitigen Fügestellen dürfen dabei jeweils wechselweise zwecks gegenseitigen An-/Eingriff einander zugewandt oder anderweitig unterschiedlich orientiert ausgeführt sein. Es empfiehlt sich insbesondere beispielhaft eine lateral gerichtete, seitliche, Orientierung (1 / 2) oder eine axial gerichtete Orientierung (4 / 5) bzw. wechselweise Mischbauformen davon, um dadurch beispielhaft mittels zueinander individuell sowie eineindeutig zueinander passend arrangierter, vorzugsweise formschlüssig ineinander greifender, gegenseitiger Fixiermittel im Bestfall eine Zwangspaarung vorzusehen, damit Montagefehler/Fehlpaarung zwangsläufig ausgeschlossen ist (poka-yoke).
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Die Radbremskapselung/Filtergehäuse 3 wird vorzugsweise kostengünstig in einem Spritzgussverfahren hergestellt und kann zu diesem Zweck aus einem temperaturbeständig ausgelegten Kunststoffwerkstoff wie vorzugsweise Polyamid und ggf. nach Bedarf mit einer Glasfaserverstärkung ausgelegt sein. Prinzipiell ist es genauso möglich, einen Duroplasten oder einen Mehrkomponentenharzwerkstoff (mit oder ohne Einlage wie insbesondere Faserverstärkung mit vorzugsweise Körperbindung) vorzusehen. Fixierelement € zur Lagerung und/oder Anbindung an den Bremsträger 2, oder andere Verbindungsstellen können hierbei unmittelbar z.B. in Gestalt als Clips-Element (5) integriert oder als gesonderte Kunststoffklammer, bzw. Stahlklammer/Stahlschelle/Kabelbinder zwecks Fixierung zugebaut werden. Weiterhin alternativ kann die Radbremskapselung 3 als ein (oder als mehrere) Metallumformbauteil(E) vorliegen, wie insbesondere bevorzugt als ein Blechumformbauteil aus Stahlblech oder zwecks Gewichtserleichterung aus einem Leichtmetall wie insbesondere beispielhaft aus einem Aluminiumblech ausgeführt sein.
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Es ist prinzipiell möglich, die Radbremskapselung 3 in einer ein- oder mehrstückig varierbarer Ausgestaltung mit Hilfe der 3D-Drucktechnolgie als ein 3D-Druckbauteil - ohne Form oder Werkzeugbedarf - rationell auszubilden.
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Für ein Bremsemissionschutzfilterelement 4 empfiehlt sich grundsätzlich eine kassettenartige bzw. kartuschenartige, wie insbesondere formschlüssig zwecks Fixierung in der Kapselung gegenseitig angepasste Schnittstelle zwischen Radbremskapselung 3 und Bremsemissionsschutzfilterelement 4 damit ein rascher, wartungsfreundlicher Austausch - wie insbesondere beispielhaft im Rahmen von einem Verschleißteilwechsel - erfolgen darf.
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Zu diesem Zweck schlägt die Anmelderin der gegebenen Automotivebranche hiermit auch ein gänzlich neuartig konfektioniertes Bremsverschleißaustauschteilekit vor, welches zumindest ein neuwertiges Bremsemissionschutzfilterelement 4 umfasst. In einer umfassenden Ausbaustufe darf das besagte Autauschteilekit zudem einen neuwertigen Bremrotor und/oder neuwertige Bremsbeläge/Bremsschuhe umfassen.
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Es ist angestrebt, sinnvoll, sowie grundsätzlich möglich, ein Bremsemissionsschutzfilterelement 4 als potentiellen Wertstoffträger recyclierbar vorzusehen und/oder eine Filterkassette umweltgerecht wiederaufarbeitbar, auswaschbar oder ähnlich erneuerbar vorzusehen. Dazu ist es obendrein denkbar, schlussendlich eine Alt-Filterrückgabemöglichkeit vorzusehen, welche ggf. in Verbindung mit einem Pfandrückgabemodell für eine geordnete Rückgabe von verschlissenen Filteraggregaten/Kassetten sorgen kann. Demzufolge ist hiermit erstmals ein besonders umweltgerechter wie auch rationeller, geschlossener Verschleißteilkreislauf respektive Werststoff-/Rohstoffkreislauf definiert und vorgeschlagen, welcher in der Verschleißteilbranche ohne Beispiel ist, und bei Akzeptanz und Bedarf jederzeit etabliert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bremsrotor / Bremstrommel / Bremsscheibe
- 2
- Bremsträger / Bremsanker(platte)
- 3
- Radbremskapselung
- 4
- Bremsemissionsschutzfilterelement
- 5
- Befestigungsmittel
- 6
- Befestigungsmittel
- 7
- gerichteter Aerosolstrom
- Ax
- (Axial)Richtung
- I
- Inneres
- R
- Radialrichtung (#1)
- T
- Tangentialrichtung bzw. Radialrichtung #2 (Systemabhängig von der konkretisierten Radbremsausführung als eine Scheibenbremse oder als eine Trommelbremse)
- P
- Umgebung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009021203 A1 [0004]
- DE 202008009717 U1 [0004]
- EP 2084423 B1 [0005]
- WO 2020260360 [0006]
- WO 2019/238291 A1 [0007]
- DE 102018004897 A1 [0007, 0008]
- WO 2020/260360 A1 [0008]
- WO 2020114635 A1 [0008]
- DE 102019210997 A1 [0009]