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Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung für eine Druckmittelleitung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Anschlussvorrichtungen für Druckmittelleitungen mit einem hülsenartigen bzw. hohlzylinderförmigen Grundkörper, welcher kraft- und/oder formschlüssig in eine Anschlussöffnung eines Anschlusskörpers (z.B. ein Aggregat oder ein Gehäuseabschnitt) einsetzbar ist und eine Aufnahmeöffnung für das Ende der Druckmittelleitung aufweist, um die Druckmittelleitung mit dem Anschlusskörper zu verbinden, sind in einer Vielzahl an Ausführungen bekannt.
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Beispielhaft ist aus der
DE 200 17 921 U1 eine Anschlussvorrichtung für Druckmittel-Rohre mit einem hülsenartigen Einsatzteil bekannt, wobei das Einsatzteil in eine Anschlussöffnung eines Anschlusskörpers einsetzbar ist. Das Einsatzteil weist eine Aufnahmeöffnung für das einzusteckende Rohr auf und ein Dichtelement zur Abdichtung zwischen dem Anschlusskörper und dem Rohr. Zudem ist ein federelastisches, im wesentlichen ringförmiges Halteelement mit sich radial nach innen in die Aufnahmeöffnung erstreckenden, über den Umfang verteilten und widerhakenartig gegen den Außenumfang des Rohres wirkenden Haltearmen vorgesehen. Das Halteelement ist mit einem äußeren Umfangsbereich relativ zu dem Einsatzteil axial spielfrei gehalten ist, sodass eine elastische Verformung beim Stecken bzw. Lösen des Rohres im Bereich der Haltearme erfolgt. Dadurch ist das Halteelement in seinem äußeren Umfangsbereich definiert gehalten, und zwar zumindest in axialer Richtung. In axialer Richtung tritt kein Spiel oder nur ein derart geringfügiges Spiel auf, dass im äußeren Umfangsbereich ein Verkippen des gesamten Halteelementes dadurch praktisch ausgeschlossen ist. Zudem wird eine Lösehülse vorgesehen, welche axial verschiebbar in einen Ringspalt zwischen dem Einsatzteil und dem Rohr eingreift. Durch Einschieben der Lösehülse in axialer Richtung wird das Halteelement zur Freigabe des Rohres elastisch verformt. Diese konstruktive Ausgestaltung einer Anschlussvorrichtung hat allerdings den Nachteil, dass sie mehrteilig ausgeführt ist und dass das Rohr durch das Halteelement derart festgehalten wird, dass es sich nicht um die Axialachse verdrehen kann. Das führt beim Verlegen der des Druckmittelrohrs zu Problemen. Wenn das Druckmittelrohr starr in der Anschlussvorrichtung aufgenommen ist, lässt es sich nicht ohne weiteres in verschiedene Richtungen verbiegen und an bestimmten Haltepunkten befestigen. Das Rohr verwindet sich und wird dadurch starrer.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung eine Anschlussvorrichtung zur Verbindung einer Druckmittelleitung mit einer Anschlussvorrichtung bereitzustellen, welches ein vereinfachtes Verlegen der Druckmittelleitung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird eine Anschlussvorrichtung für eine Druckmittelleitung bereitgestellt, umfassend einen Grundkörper, welcher kraft- und/oder formschlüssig entlang einer Längsachse in eine Anschlussöffnung eines Anschlusskörpers einsetzbar ist, und eine Fächerscheibe, welche dazu eingerichtet ist einen Endabschnitt der Druckmittelleitung aufzunehmen, wobei der Grundkörper eine Innenwandung umfasst in welche eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut eingebracht ist, wobei die Fächerscheibe zumindest ein Rastmittel umfasst, welches lose in der Nut aufgenommen ist. Vorzugsweise ist die Fächerscheibe drehbeweglich gelagert.
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Bei der vorgeschlagenen Anschlussvorrichtung wird der Endabschnitt der Druckmittelleitung von der Fächerscheibe gehalten. Die Fächerscheibe wird durch das zumindest eine Rastmittel in der Nut am Grundkörper gehalten. Dabei ist das zumindest eine Rastmittel lose aufgenommen. Die lose Aufnahme von Fächerscheibe am Grundkörper bewirkt eine freie Drehung der montierten Druckmittelleitung. Dadurch lässt sich die mit dem Anschlusskörper verbundene Druckmittelleitung einfacher verlegen, verbiegen und an bestimmten Haltepositionen fixieren.
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Vorzugsweise ist die Fächerscheibe durch das zumindest eine Rastmittel ohne ein weiteres Halteelement an dem Grundkörper angeordnet. Die vorgeschlagene konstruktive Maßnahme, bei welcher die Fächerscheibe durch zumindest ein Rastmittel an dem Grundköper gehalten wird, erlaubt den Verzicht auf ein weiteres Element, welches zum Halten der Fächerscheibe sonst verwendet wird. Durch das Rastmittel ist die Fächerscheibe verliersicher an dem Grundkörper gehalten. Des Weiteren bedarf diese Konstruktion keinen zusätzlichen Bauraum und kommt mit einem einteiligen Gehäuse, dem Grundkörper, zur Befestigung der Druckmittelleitung aus.
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Bevorzugt umfasst das Rastmittel einen Rastarm, welcher im Wesentlichen entlang der Langsachse ausgerichtet ist. Besonders bevorzugt umfasst das Rastmittel einen Rasthaken, welcher von dem Rastarm nach radial außen ragt. Vorzugsweise ist der Rasthaken lose in der Nut aufgenommen. Zudem ist das Rastmittel elastisch verformbar.
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Das Rastmittel ist hakenförmig ausgestaltet. Mit dem Rastarm, welcher von der Fächerscheibe in axialer Richtung verläuft und dem davon abknickenden Rasthaken kann die Fächerscheibe auf einfache Art und Weise an dem Grundkörper gehalten werden. Zugleich sind der Rasthaken und die Nut in ihren Dimensionen derart aufeinander abgestimmt, dass der Rasthaken sich mit Spiel in der Nut befindet. Der Rasthaken wird weder in axialer Richtung oder radialer Richtung in die Nut gepresst. Diese Ausgestaltung ermöglicht die drehbewegliche Lagerung von der Fächerscheibe.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Fächerscheibe einen Grundring, an welchem eine Vielzahl an Rastmitteln vorgesehen ist, welche in Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Rastmittel gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt angeordnet. Vorteilhaft ist es eine Vielzahl von Rastmitteln vorzusehen, welche dann wiederum in die Nut eingreifen. Durch die gleichmäßige Anordnung von Rastmitteln wir ein Verkippen oder Verkanten der Fächerscheibe unterbunden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Fächerscheibe eine Vielzahl an Halteflügeln, welche dazu eingerichtet sind, den Endabschnitt der Druckmittelleitung in der Anschlussvorrichtung zu halten. Bevorzugt sind die Halteflügeln elastisch verformbar. Die Halteflügel dienen zur Befestigung von der Druckmittelleitung mit der Anschlussvorrichtung. Beim Durchstecken des Endabschnitts der Druckmittelleitung werden die Haltflügel leicht nach außen gebogen und wirken dann mit einer gewissen Gegenkraft und als Widerhaken auf die Druckmittelleitung ein, sodass diese noch ohne Weiteres aus der Anschlussvorrichtung gezogen werden kann. Dennoch kann durch die drehbewegliche Lagerung der Fächerscheibe am Grundkörper die Druckmittelleitung an sich verdreht werden.
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Verwendung findet die Anschlussvorrichtung bei einer Drucklufterzeugungseinrichtung, insbesondere für ein Luftfedersystem eines Kraftfahrzeugs.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Figuren.
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Es zeigen
- 1 eine beispielsgemäße Anschlussvorrichtung mit einer Fächerscheibe, und
- 2a bis c die Fächerscheibe in verschiedenen Detaildarstellungen.
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Die 1 zeigt eine beispielsgemäße Anschlussvorrichtung 1 umfassend einen hohlzylinderförmigen Grundkörper 3, welcher in einer Anschlussöffnung 7 eines Anschlusskörpers 6 aufgenommen ist. Anschlusskörper 6 kann bspw. eine Druckmittelversorgungseinrichtung sein. In der Schnittdarstellung wird auf der linken Seite entlang der Längsachse L die Verbindungsart von Grundkörper 3 mit Anschlussöffnung 7 dargestellt. Die Verbindungsart im vorliegenden Beispiel ist als ein Gewinde 8 ausgeführt. D.h. Grundkörper 3 umfasst an seiner Außenwandung 5 ein Außengewinde, welches in das Innengewinde der Anschlussöffnung 7 eingreift. Demzufolge wird Grundkörper 3 in Anschlussöffnung 7 bzw. Anschlusskörper 6 eingedreht. Hierfür ist eine Mutter 13 an Anschlussvorrichtung 1 vorgesehen. Zudem wird Anschlussvorrichtung 1 durch die Flächenpressung von Mutter 13 fest im Anschlusskörper 6 gehalten. Es sind auch andere kraft- und/oder formschlüssige Verbindungsarten von Grundkörper 3 mit Anschlusskörper 6 möglich. Bspw. kann Grundköper 3 in Anschlussöffnung 7 eingepresst werden.
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Auf der rechten Seite wird die vorgeschlagene Lösung zum Verbinden einer Druckmittelleitung 2 mit Anschlusskörper 6 dargestellt. Durch die beispielsgemäße Anschlussvorrichtung 1 soll ein Endabschnitt von Druckmittelleitung 2 mit einer Durchgangsöffnung 16 im Anschlusskörper 6 verbunden werden. Dadurch kann das entsprechende Druckmittel durch Druckmittelleitung 2 entweder zum Anschlusskörper 6 oder aus Anschlusskörper 6 geleitet werden.
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Zur Verbindung von Druckmittelleitung 2 mit Anschlusskörper 6 wird diese in die Einstecköffnung von Grundkörper 3 geschoben. Damit der Endabschnitt von Druckmittelleitung 2 sicher am Anschlusskörper 6 gehalten wird, ist eine ringförmige Fächerscheibe 9 vorgesehen. Fächerscheibe 9 umfasst eine Einstecköffnung, in welche der Endabschnitt von Druckmittelleitung 2 durchgesteckt wird. Damit Druckmittelleitung 2 in Anschlussöffnung 7 gehalten wird, umfasst Fächerscheibe 9 eine Vielzahl an Halteflügeln 12. Halteflügel 12 ragen nach radial innen und sind entlang der Längsachse L nach unten oder oben elastisch verformbar. Beim Durchstecken von Druckmittelleitung 2 werden die Halteflügeln 12 leicht nach radial außen weggedrückt. Dadurch bewirken Halteflügel 12 eine Gegenkraft auf Druckmittelleitung 2 bzw. wirken als Widerhaken, sodass Druckmittelleitung 2 mittels Anschlussvorrichtung 1 sicher mit Anschlusskörper 6 befestigt ist und nicht aus diesem herausgezogen werden kann.
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Beispielsgemäß wird Fächerscheibe 9 mittels einer Vielzahl an Rastmittel 11 am Grundkörper 3 gehalten. Fächerscheibe 9 befindet sich innerhalb der Anschlussöffnung 7 unterhalb von Grundkörper 3 in Richtung von Durchgangsöffnung 16. Für die Verbindung von Fächerscheibe 9 mit Grundkörper 3 umfasst dieser an seiner Innenwandung 4 eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut 10. In Nut 10 greifen die Rastmittel 11 lose ein. Rastmittel 11 sind derart in Nut 10 aufgenommen, dass Fächerscheibe 9 drehbeweglich gelagert ist. Dadurch ist Fächerscheibe 9 in axialer und radialer Richtung nicht spielfest, sondern beweglich gelagert. Die Durchmesser von Nut 10 und die Formgebung von Rastmittel 11 sind so gewählt, dass Fächerscheibe 9 sich im ständigen Eingriff mit Nut 10 befindet und in axialer Richtung nicht über die Begrenzung von Nut 10 hinaus verschoben werden kann. Fächerscheibe 9 ist vorzugsweise aus einem Federstahlbleich gefertigt.
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Des Weiteren verläuft Innenwandung 4 von Grundring 3 in einem Abschnitt schräg bzw. kegelartig. Der Innendurchmesser von Grundring 3 ist bei der Einstecköffnung kleiner als der Innendurchmesser von Grundring 3 am unteren Ende in Richtung von Durchgangsöffnung 16. Diese Schrägfläche 17 von Grundring 3 befindet sich im Wesentlich im Bereich von Nut 10. D.h. oberhalb von Nut 10 ist der Durchmesser von Schrägfläche 17 kleiner als unterhalb von Nut 10. Im Zusammenspiel mit den hakenförmigen Rastmitteln 11 hat dies den Vorteil, dass Fächerscheibe 9 von unten in Grundring 3 eingeschoben werden kann. Dabei verformen sich Rastmittel 11 leicht elastisch nach radial Innen und sobald sich Rastmittel 11 auf gleicher Höhe mit Nut 10 befinden, springen Rastmittel 11 in ihre Ausgangsposition zurück und greifen somit in Nut 10 ein.
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Zur druckdichten Abdichtung von Grundkörper 3 gegenüber Anschlusskörper 6 ist ein erstes Dichtmittel 14 vorgesehen. Erstes Dichtmittel 14 ist radial zwischen Außenwandung 5 und Anschlussöffnung 7 im Bereich von Mutter 13 angeordnet. Dadurch soll verhindert werden, dass entlang dem Spalt zwischen Außenwandung 5 und Anschlussöffnung 7 das Druckmittel entweichen kann. Ein zweites Dichtmittel 15 ist radial zwischen Fächerscheibe 9 und Anschlussöffnung 7 angeordnet. An dieser Stelle erfolgt ebenfalls eine Abdichtung damit kein Druckmittel entlang von Grundkörper 3 und Anschlussöffnung 7 nach außen entweichen kann.
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In den nachfolgenden 2a bis c wird detailliert auf Fächerscheibe 9 eingegangen. Zwecks besserer Übersicht ist jeweils nur ein Teil mit dem entsprechenden Bezugszeichen versehen worden.
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2a zeigt Fächerscheibe 9 in der Draufsicht und in einer Ausgangsform. Fächerscheibe 9 umfasst einen Grundring 18, von welchem eine Vielzahl an Rastmitteln 11 und Halteflügeln 12 nach radial innen ragen. Des Weiteren sind in Umfangsrichtung verteilt eine Vielzahl an Ausstanzungen 21 vorgesehen. Ein Rastmittel 11 befindet sich jeweils zwischen zwei Halteflügeln 12. Das eine Rastmittel 11 ist mittels einer Ausnehmung 21 von dem benachbarten Halteflügel 12 räumlich beabstandet. Im Inneren befindet sich eine Durchgangsöffnung 19 für die Druckmittelleitung.
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In einem nächsten Schritt werden die Rastmittel 11 umgebogen. Dies ist in der 2b und 2c zu sehen. Rastmittel 11 werden durch ein entsprechendes Werkzeug in axialer Richtung umgebogen, sodass Rastmittel 11 in die Nut des Grundkörpers eingreifen können.
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Diese Endposition ist in der Seitenansicht der 2c besser verdeutlicht. Für den Eingriff in die Nut von Grundkörper umfassen Rastmittel 11 jeweils einen Rastarm 23 und Rasthaken 22. Rastarm 23 erstreckt ist in axialer Richtung vom Grundring 18 weg. Rasthaken 22 erstreckt sich nach radial außen vom Rastarm 23 weg. Rasthaken 22 knickt also vom Rastarm 23 ab. Durch den Rasthaken 22 greift das jeweilige Rastmittel 11 in die Nut ein. Durch die Vielzahl an Rastmitteln 11 welche in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt an dem Grundring 18 angeordnet sind, befindet sich Fächerscheibe 9 in einem Eingriff mit dem Grundkörper. Durch die lose Aufnahme von Rastmitteln 11 in der Nut vom Grundkörper ist eine drehbare Lagerung der Fächerscheibe 9 realisiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anschlussvorrichtung
- 2
- Druckmittelleitung
- 3
- Grundkörper
- 4
- Innenwandung
- 5
- Außenwandung
- 6
- Anschlusskörper
- 7
- Anschlussöffnung
- 8
- Gewinde
- 9
- Fächerscheibe
- 10
- Nut
- 11
- Rastmittel
- 12
- Halteflügel
- 13
- Mutter
- 14
- erstes Dichtmittel
- 15
- zweites Dichtmittel
- 16
- Durchgangsöffnung
- 17
- Schrägfläche
- 18
- Grundring
- 19
- Einstecköffnung
- 20
- Ausstanzung
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Rasthaken
- 23
- Rastarm
- L
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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