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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Entwicklung betrifft ein Verkleidungsbauteil zur Anordnung und Fixierung auf einer Außenseite einer Seitenwand einer Kraftfahrzeugkarosserie. In einem weiteren Aspekt betrifft die Entwicklung eine Kraftfahrzeugkarosserie mit einer solchen Seitenwand. In einem weiteren Aspekt ist ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Kraftfahrzeugkarosserie, mithin mit zumindest einem solchen Verkleidungsbauteil vorgesehen.
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Hintergrund
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Das Design von Kraftfahrzeugen, insbesondere das Außendesign ist für die Charakterisierung und Unterscheidbarkeit verschiedener Fahrzeugtypen und Fahrzeugmarken von besonderer Bedeutung. Des Weiteren stellt die Einhaltung vorgegebener Spaltmaße zwischen Karosseriekomponenten und Verkleidungsbauteilen, die das Außendesign des Kraftfahrzeugs prägen, besondere Herausforderungen an den Herstellungs- und Fertigungsprozess. Zudem ist es erstrebenswert, möglichst viel Fensterfläche für den Kraftfahrzeuginnenraum bereitzustellen, um den Fahrzeuginsassen eine möglichst ungehinderte Sicht aus dem Kraftfahrzeug heraus zu ermöglichen.
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So ist beispielsweise aus der
DE 10 2016 004 030 A 1 eine Kunststoffscheibe für eine Kraftfahrzeugkarosserie bekannt. Dabei weist die Außenoberfläche der Kunststoffscheibe zumindest abschnittsweise eine Dekorschicht auf.
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Demgegenüber liegt der vorliegenden Entwicklung die Aufgabe zugrunde, einen Fensterbereich für eine Kraftfahrzeugkarosserie möglichst spaltfrei oder nur mit äußerst geringem Spaltmaß zu angrenzenden Karosseriekomponenten auszubilden. Es ist eine weitere Zielsetzung, das Gewicht des Kraftfahrzeugs und die für die Kraftfahrzeugkarosserie benötigte Anzahl von Bauteilen insgesamt zu reduzieren. Ferner sollen Fertigungstoleranzen minimiert und der Fertigungsprozess vereinfacht werden.
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Diese Aufgabe wird mit einem Verkleidungsbauteil, mit einer Kraftfahrzeugkarosserie sowie mit einem Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Entwicklung sind dabei jeweils Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen
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Nach einem ersten Aspekt ist ein Verkleidungsbauteil zur Anordnung und Fixierung auf einer Außenseite einer Seitenwand einer Kraftfahrzeugkarosserie vorgesehen. Das Verkleidungsbauteil weist einen Kunststoffkörper mit einem zumindest teiltransparenten Flächenabschnitt auf. In der für das Verkleidungsbauteil vorgesehenen Montagestellung an der Seitenwand überdeckt der zumindest teiltransparente Flächenabschnitt des Kunststoffkörpers eine in der Seitenwand ausgebildete Fensteraussparung.
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Im Gegensatz zu herkömmlichen Fensterscheiben ragt das Verkleidungsbauteil über den Rand einer Fensteraussparung hinaus. Es überdeckt die Fensteraussparung in Fahrzeugquerrichtung (y) betrachtet. Es kann in der vorgesehenen Montagestellung auch bezogen auf die Fahrzeugquerrichtung von der Fensteraussparung oder von einem die Fensteraussparung eingrenzenden Fensterrahmen beabstandet angeordnet sein.
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Mithin kann das Verkleidungsbauteil in die Außenverkleidung der Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere in die Außenhaut einer Seitenwand integriert sein. Das Verkleidungsbauteil kann als integraler Bestandteil der Außenhaut der Kraftfahrzeugkarosserie ausgestaltet und dementsprechend flächenbündig in die Außenhaut der Kraftfahrzeugkarosserie integriert sein. Hierbei können bislang übliche Fugen und Spaltmaße etwa zwischen einem Fensterrahmen oder einer Fenstereinfassung und angrenzenden Verkleidungsbauteilen der Kraftfahrzeugkarosserie effektiv entfallen.
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Es ist durch die Größe des Verkleidungsbauteils und seiner Erstreckung in oder über an die Fensteraussparung angrenzende Karosserieberreiche möglich, ein Fenster quasi spaltfrei in die Außenhaut der Karosserie, insbesondere in die Außenhaut der Seitenwand der Kraftfahrzeugkarosserie zu integrieren.
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Eine derartige Integration geht ferner mit einer Reduzierung der für die Seitenwand erforderlichen Bauteilanzahl einher. Ferner kann durch das Verkleidungsbauteil der Montageaufwand etwa für eine Fensterscheibe reduziert werden. Diese wird effektiv durch das der Außenverkleidung der Kraftfahrzeugkarosserie zuzuordnende Verkleidungsbauteils verwirklicht. Durch die Reduzierung der Teileanzahl kann ferner eine Reduzierung des Gewichts der Kraftfahrzeugkarosserie erreicht werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist der Kunststoffkörper flächenmäßig größer als die in der Seitenwand ausgestaltete Fensteraussparung. Die Außenränder des Kunststoffkörpers liegen somit außerhalb und in einem vorgegebenen Abstand zur Fensteraussparung, bzw. in einem vorgegebenen Abstand zu einem die Fensteraussparung umschließenden oder einfassenden Fensterrahmen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des Verkleidungsbauteils ist eine der Seitenwand abgewandte Außenoberfläche des Kunststoffkörpers zumindest abschnittsweise oder vollflächig beschichtet. Ergänzend oder alternativ hierzu kann die Außenoberfläche zumindest abschnittsweise oder vollflächig lackiert sein. Es ist dabei denkbar und vorgesehen, dass zumindest außerhalb des teiltransparenten Flächenabschnitts liegende Bereiche des Kunststoffkörpers an der Außenoberfläche des Kunststoffkörpers etwa in Wagenfarbe lackiert oder beschichtet sind. Somit kann das Verkleidungsbauteil zumindest farblich an angrenzende Karosseriekomponenten, etwa an angrenzende Außenhautbereiche der Seitenwand angepasst sein.
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Der Bereich des teiltransparenten Flächenabschnitts kann ebenfalls zumindest auf der Außenoberfläche des Kunststoffkörpers beschichtet oder lackiert sein. Die Beschichtung oder Lackierung ist hierbei derart ausgestaltet, dass zumindest ein Teil der auf die Außenoberfläche auf das Verkleidungsbauteil auftreffenden Lichtintensität durch den Kunststoffkörper in das Fahrzeuginnere transmittiert wird. Optional kann zumindest der mit der Fensteraussparung überlappende Flächenabschnitt des Verkleidungsbauteils mit einer reflektierenden oder teilreflektierenden Beschichtung versehen sein, sodass etwa kaum oder kein Licht vom Fahrzeuginnenraum durch den Kunststoffkörper nach außen dringen kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Kunststoffkörper einen ersten Randabschnitt auf, welcher korrespondierend oder komplementär zu einer Dachlinie der Seitenwand verläuft. In einer Montagestellung des Verkleidungsbauteils an der Seitenwand kann der erste Randabschnitt entlang der Dachlinie der Seitenwand oder entlang einer Dachlinie eines an die Seitenwand angrenzenden Fahrzeugdachs verlaufen.
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Nach oben und entlang der Fahrzeughochrichtung (z) betrachtet kann das Verkleidungsbauteil in Montagestellung an der Seitenwand sozusagen an die Dachlinie der Seitenwand oder unmittelbar an die Dachstruktur der Kraftfahrzeugkarosserie angrenzend und entlang jener Dachlinie oder Dachstruktur verlaufen. Auf eine entsprechende Zierleiste etwa im Übergang zwischen einem herkömmlichen Fenster und einer nach oben an das Fenster angrenzenden Dachlinie kann auf diese Art und Weise verzichtet werden. Dementsprechend sind keinerlei gesonderte Zierelemente an der Außenseite der Seitenwand in diesem Bereich vorzuhalten oder vorzusehen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Kunststoffkörper einen zweiten Randabschnitt auf, welcher korrespondierend oder komplementär zu einem Türrahmen der Seitenwand verläuft. Der Türrahmen begrenzt dabei typischerweise eine Türaussparung in der Seitenwand. Der zweite Randabschnitt kann insbesondere in einem Eckbereich an den ersten Randabschnitt angrenzenden. In Montagestellung an der Kraftfahrzeugkarosserie, mithin an oder auf der Außenseite der Seitenwand kann der zweite Randabschnitte des Kunststoffkörpers etwa fluchtend zum Türrahmen der Seitenwand verlaufen. Insoweit kann auch hier für die Ausgestaltung eines von dem Verkleidungsbauteil überdeckten Fensters in der Seitenwand auf entsprechende Zierelemente, etwa Zierleisten verzichtet werden, sodass sich auch hier eine Bauteilreduktion und Montagevereinfachung ergeben kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Kunststoffkörper einen dritten Randabschnitt auf, welcher entlang einem an ein Radhaus angrenzenden Radlaufabschnitt der Seitenwand verläuft. Alternativ kann der dritte Randabschnitt entlang einer Gürtellinie der Seitenwand verlaufen. Die Gürtellinie befindet sich typischerweise unmittelbar angrenzend oder etwas unterhalb eines Fensterschachts einer Kraftfahrzeugtür. Das Verkleidungsbauteil kann bei einer Ausgestaltung nach unten hin betrachtet mit der Gürtellinie der Seitenwand abschließen, sodass entgegen der Fahrzeughochachse unterhalb der Gürtellinie ein weiteres herkömmliches Außenverkleidungsbauteil der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet sein kann. Im Bereich jenes Verkleidungsbauteils kann sich beispielsweise eine Tankklappe befinden.
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Bei anderen Ausgestaltungen kann hingegen vorgesehen sein, dass sich der Kunststoffkörper und damit das Verkleidungsbauteil durchgehend und quasi unterbrechungsfrei von dem ersten Randabschnitt im Bereich der Dachlinie bis zum dritten Randabschnitt im Bereich der Gürtellinie oder im Bereich des Radlaufabschnitts der Seitenwand erstreckt.
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Das Verkleidungsbauteil kann als vergleichsweise großflächiges Verkleidungsbauteil in die Außenhaut der Kraftfahrzeugkarosserie integriert sein oder einen Bereich der Außenhaut der Kraftfahrzeugkarosserie bilden. Es ist insoweit vorgesehen, dass eine Innenseite des Verkleidungsbauteils an einer Außenseite der inneren Seitenwand der Kraftfahrzeugkarosserie in Montagestellung anliegt und/oder hieran befestigt ist. Die Innenwand der Seitenwandstruktur der Kraftfahrzeugkarosserie ist typischerweise in Metallbauweise ausgeführt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Kunststoffkörper einen vierten Randabschnitt auf, der in Montagestellung des Verkleidungsbauteils an der seitlichen Wand entlang eines Anbindungsabschnitts der Seitenwand verläuft, welcher mit einer Stoßfängerverkleidung verbindbar ist. Typischerweise handelt es sich hierbei um eine hintere Stoßfängerverkleidung, welche am Heck der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet ist. Insoweit kann sich der Kunststoffkörper, mithin das Verkleidungsbauteil durchgehend und unterbrechungsfrei etwa in Fahrzeuglängsrichtung (x) von einem Türrahmen bis zum Anbindungsabschnitt für eine Stoßfängerverkleidung erstrecken.
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Nach einer weiteren oder alternativen Ausgestaltung kann der vierte Randabschnitt oder ein weiterer, etwa ein fünfter Randabschnitt auch entlang einer Öffnungsberandung für eine Heckklappe oder für einen Kofferraumdeckel verlaufen oder hieran angrenzen, wenn das Verkleidungsbauteil in Montagestellung an der Seitenwand montiert und gegebenenfalls fixiert ist.
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Das Verkleidungsbauteil kann sich auch hier etwa durchgehend von einem in Fahrtrichtung hinten liegenden Bereich eines Türrahmens der Seitenwand bis zum Fahrzeugheck oder bis zum Anbindungsabschnitt für eine Stoßfängerverkleidung erstrecken und insoweit als integraler Bestandteil der Außenhaut der Kraftfahrzeugkarosserie im Seitenwandbereich ausgebildet sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Kunststoffkörper des Verkleidungsbauteils eine Aussparung auf, welche in Montagestellung des Verkleidungsbauteils an der Seitenwand überlappend oder überdeckend mit einer Tankklappenaussparung der Seitenwand zu liegen kommt. Die Aussparung des Kunststoffkörpers und die Tankklappenaussparung der Seitenwand können in Montagestellung des Verkleidungsbauteils an der Seitenwand fluchtend zueinander zu liegen kommen. Eine beweglich gelagerten Tankklappe kann alsdann entweder am Verkleidungsbauteil oder an der in Fahrzeugquerrichtung darunter liegenden Seitenwand befestigt sein.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung weist der Kunststoffkörper ein an die Kontur der Seitenwand angepasstes Flächengebilde aus einem Polycarbonat oder aus einem Polymethylmethacrylat (PMMA) Kunststoff auf. Derartige Kunststoffe können in der erforderlichen Größe verhältnismäßig preisgünstig hergestellt und an die Formgebung der Kraftfahrzeugkarosserie angepasst sein. Insoweit weist der Kunststoffkörper ein an die Form der Kraftfahrzeugkarosserie, insbesondere an die Form der Seitenwand angepasste Formgebung auf.
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Ein sowohl als zumindest teiltransparente Fensterscheibe als auch zugleich als Karosserieverkleidungsbauteil fungierender Kunststoffkörper kann auch bei Beschädigung besonders einfach und kostengünstig ausgetauscht werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung kann der Kunststoffkörper als mehrteiliger Kunststoffkörper ausgestaltet sein. Er kann beispielsweise einen ersten Kunststoffkörper und einen hiermit verbundenen zweiten Kunststoffkörper aufweisen. Der erste Kunststoffkörper kann beispielsweise aus einem teiltransparenten Kunststoffmaterial gefertigt sein, während der zweite Kunststoffkörper aus einem nicht transparenten Kunststoffmaterial ausgebildet ist. Der erste und der zweite Kunststoffkörper können stoffschlüssig miteinander verbunden oder als Zweikomponenten-Spritzgusskörper gefertigt sein.
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Das Material für den zweiten Kunststoffkörper kann preisgünstiger sein als das Material für den ersten Kunststoffkörper. Bei einer solchen Hybridbauweise für das Verkleidungsbauteil können die Herstellungskosten weiter reduziert werden.
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Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Entwicklung eine Kraftfahrzeugkarosserie mit einer Seitenwand, welche zumindest eine Fensteraussparung aufweist. Ferner weist die Kraftfahrzeugkarosserie ein zuvor beschriebenes Verkleidungsbauteil auf, welches an einer und auf einer Außenseite der Seitenwand angeordnet und an der Seitenwand befestigt ist. Bei dem Verkleidungsbauteil handelt es sich um das zuvor beschriebenes Verkleidungsbauteil. Insoweit gelten sämtliche der Merkmale, Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten, welche zum Verkleidungsbauteil zuvor beschrieben wurden, auch gleichermaßen für die Kraftfahrzeugkarosserie.
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Das Verkleidungsbauteil kann insbesondere flächenbündig in die Außenhaut der Seitenwand der Kraftfahrzeugkarosserie eingelassen oder dementsprechend an der Seitenwand befestigt sein. Die Seitenwand, beispielsweise eine innere Seitenwand und/oder eine äußere Seitenwand kann eine entsprechend nach innen gerichtete Erstreckung aufweisen, um das Verkleidungsbauteil flächenbündig in die Kraftfahrzeugaußenhaut zu integrieren.
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Das Verkleidungsbauteil erfüllt insoweit eine Doppelfunktion. Es stellt mit seinem teiltransparenten Flächenabschnitt eine Art Fensterscheibe dar. Mit diesem Abschnitt aber auch mit weiteren, hieran in Umfangsrichtung angrenzenden Abschnitten fungiert das Verkleidungsbauteil als ein flächenbündig in die Außenhaut eingelassenes oder hieran angeordnetes Verkleidungsbauteil. Etwaige Fügestellen, wie sie bislang im Stand der Technik bekannt sind und welche mitunter zu Problemen bei der Fertigung und Montage führen, können auf diese Art und Weise reduziert oder gänzlich vermieden werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung ist das Verkleidungsbauteil an der Seitenwand mittels einer Clipsverbindung, mittels einer Schraubverbindung und/oder mittels einer Klebeverbindung befestigt. Es können insbesondere die Außenränder des Verkleidungsbauteils mit entsprechenden Befestigungselementen versehen sein, um eine stabile und dauerhaltbare, gegebenenfalls sogar lastübertragende Verbindung mit der Seitenwand bereitzustellen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Kraftfahrzeugkarosserie erstreckt sich das Verkleidungsbauteil entgegen der Fahrzeughochachse durchgehend von einer Dachlinie bis zu einer Gürtellinie oder von der Dachlinie durchgehend bis zu einem Radlaufabschnitt der Seitenwand. Insoweit kann der gesamte Bereich der Seitenwand von dem Radlaufabschnitt bis hin zur Dachlinie vollkommen frei von Fügestellen und/oder Fugen ausgestaltet sein. Von außen betrachtet kann das Verkleidungsbauteil eine Fensterfunktion bereitstellen, die vollkommen fugen- und spaltfrei in die Außenhaut der Karosserie einbindbar ist.
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Nach alledem betrifft die vorliegende Entwicklung ferner ein Kraftfahrzeug mit einer zuvor beschriebenen Kraftfahrzeugkarosserie, mithin mit zumindest einem zuvor beschriebenen Verkleidungsbauteil.
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Figurenliste
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Entwicklung werden in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels erläutert. Hierbei zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs,
- 2 eine schematische Seitenansicht einer Seitenwand der Kraftfahrzeugkarosserie,
- 3 eine perspektivische Darstellung des Verkleidungsbauteils zur Anordnung und Fixierung auf der Außenseite der Seitenwand,
- 4 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des Verkleidungsbauteils zur Anordnung und Fixierung auf der Außenseite der Seitenwand,
- 5 einen Querschnitt durch die Anordnung des Verkleidungsbauteils in Montagestellung an der Seitenwand gemäß A-A und
- 6 einen Querschnitt entlang B-B.
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Detaillierte Beschreibung
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In 1 ist ein Kraftfahrzeug 1 schematisch dargestellt. Das Kraftfahrzeug 1 weist eine Kraftfahrzeugkarosserie 2 auf. Die Kraftfahrzeugkarosserie 2 umfasst einen als Fahrgastzelle ausgestalteten Innenraum 3. Der Innenraum 3, bzw. die Kraftfahrzeugkarosserie 2 ist in Fahrzeugquerrichtung (y) betrachtet von einer Seitenwand 4 begrenzt. Die Seitenwand 4 des Kraftfahrzeugs 1 ist in 2 schematisch dargestellt. Die Seitenwand 4 weist eine ein- oder mehrteilige Seitenwandschale 40 auf, in der Seitenwand 4 ist eine hintere Türaussparung 16 ausgebildet, welche von einem entsprechenden Türrahmen 14 der Seitenwand 4 begrenzt oder eingefasst ist.
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In der Türaussparung 16 ist eine hintere Fahrzeugtür 6 angeordnet. Die Seitenwand 4 weist ferner eine vordere, vorliegend nicht näher bezeichnete Türaussparung auf, in welcher eine vordere Fahrzeugtür 5 angeordnet ist. Nach oben hin ist die Seitenwand 4, bzw. der Innenraum 3 von einem Fahrzeugdach 7 begrenzt. Angrenzend an das Fahrzeugdach 7 weist die Seitenwand 4 eine Dachlinie 12 auf. Die Dachlinie 12 erstreckt sich oberhalb eines oberen Endabschnitts des hinteren Türrahmens 14, wie in 2 dargestellt. Entgegen der Fahrtrichtung, bzw. in Fahrtrichtung hinter der hinteren Türaussparung 16 weist die Seitenwand 4 eine weitere Fensteraussparung 18 auf.
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Diese befindet sich quasi zwischen einer C Säule und einer D-Säule der Kraftfahrzeugkarosserie 2. Die Fensteraussparung 18 kann im Stand der Technik typischerweise mit einem Dreiecksfenster versehen oder von einem Dreiecksfenster verschlossen sein. Die Fensteraussparung 18 ist typischerweise in der inneren Seitenwandschale 40 in der Seitenwand 4 ausgebildet. Sie befindet sich typischerweise oberhalb einer Gürtellinie 11 der Kraftfahrzeugkarosserie 2.
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Unterhalb der Fensteraussparung 18 ist in dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Tankklappenaussparung 17 für eine Tankklappe des Kraftfahrzeugs 1 vorgesehen. Weiter unterhalb, d.h. entgegen der Fahrzeughochachse (z) versetzt zur Fensteraussparung 18, bzw. zur Tankklappenaussparung 17, grenzt die Seitenwand 4 an ein Radhaus 9 des Kraftfahrzeugs 1 an. Dort weist die Seitenwand 4 einen an die Geometrie des Radhauses 9 angepassten Radlaufabschnitt 19 auf, welcher eine konkave Wölbung entsprechend der Formgebung des Badhauses 9 aufweist.
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Nach hinten, entgegen der Fahrtrichtung und angrenzend an den Radlaufabschnitt 19 weist die Seitenwand 4 einen Anbindungsabschnitt 15 auf, welcher der Anbindung einer hinteren Stoßfängerverkleidung 8 dient. Oberhalb des Anbindungsabschnitts 15 weist die Seitenwand 4 schließlich einen Heckabschnitt 13 auf, welcher beispielsweise an eine heckseitige Öffnung der Kraftfahrzeugkarosserie 2 angrenzt. Der Heckabschnitt 13 kann insbesondere an einen Rahmen einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels angrenzen oder integraler Bestandteil eines solchen Samens sein.
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Die in 2 gezeigte Seitenwand 4 kann insbesondere als innere Seitenwand einer mehrschaligen Seitenwand ausgestaltet sein. Die Seitenwand 4 kann insbesondere als sogenannte innere Seitenwandschale 40 ausgestaltet sein, welche von einer äußeren Seitenwand bzw. äußeren Seitenwandschale oder einer Kraftfahrzeugaußenhaut überdeckt ist.
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Im Bereich der Fensteraussparung 18 ist die Anordnung eines Verkleidungsbauteil 20 vorgesehen, welches in den 3 und 4 gesondert gezeigt ist. Das Verkleidungsbauteil 20 kann integraler Bestandteil der Kraftfahrzeugaußenhaut sein. Das Verkleidungsbauteil 20 weist einen ein- oder mehrteiligen Kunststoffkörper 21 auf. Der Kunststoffkörper 21 weist einen zumindest teiltransparenten Flächenabschnitt 28 auf, welcher in 3 in einer Dreiecksgeometrie skizziert ist. In einer in 1 lediglich angedeuteten Endmontagestellung des Verkleidungsbauteils 20 an der Kraftfahrzeugkarosserie 2 ist der zumindest teiltransparente Flächenabschnitt 28 des Verkleidungsbauteils 20 überdeckend oder überlappend mit der darunterliegenden Fensteraussparung 18 der Seitenwand 4 angeordnet. Das Verkleidungsbauteil 20 ist insbesondere an einer Außenseite 10 der Seitenwand 4 angeordnet und hieran befestigt. Die Befestigung erfolgt typischerweise über den außen liegenden und der Seitenwand 4 zugewandten Rand des Verkleidungsbauteils 20.
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Das ein- oder mehrteilige Verkleidungsbauteil 20 erstreckt sich durchgehend über einen die Fensteraussparung 18 eingrenzenden oder umschließenden Fensterrahmen 34, wie dies insbesondere auch aus dem Querschnittsdarstellung des 5 und 6 hervorgeht. Die Fensteraussparung 18 wird von dem Verkleidungsbauteil 20 verschlossen. Da der teiltransparente Flächenabschnitt 28, welcher überdeckend zur Fensteraussparung 18 zu liegen kommt, zumindest teilweise transparent ist, kann ein Fahrzeuginsasse durch das Verkleidungsbauteil 20 nach außen blicken.
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Das Verkleidungsbauteil 20, mithin dessen Kunststoffkörper 21 kann an seiner der Seitenwand 4 abgewandten Außenoberfläche 30 zumindest abschnittsweise oder vollflächig beschichtet oder lackiert sein.
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Es können die außerhalb des Flächenabschnitts 28 liegenden und somit außerhalb der Fensteraussparung 18 liegenden Bereiche des Verkleidungsbauteils 20 intransparent ausgestaltet sein. Dies ist insbesondere bei Verwendung von einem ersten und einem zweiten Kunststoffteil zur Bildung des Verkleidungsbauteils 20 der Fall. So können solche Bereiche des Verkleidungsbauteils 20, welche in Montagestellung an der Seitenwand 4 außerhalb und nicht überdeckend zur Fensteraussparung 18 zu liegen kommen aus einem nicht transparenten Material gefertigt sein. Fertigungs- und Herstellungskosten für das Verkleidungsbauteil 20 können auf diese Art und Weise reduziert werden, insbesondere wenn nämlich ein intransparenter Kunstsoff kostengünstiger als ein im Flächenabschnitt 28 vorgesehener transparenter oder teiltransparenter Kunststoff ist.
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Es ist ferner denkbar, dass das Verkleidungsbauteil 20 auch außerhalb des Flächenabschnitts 28 einen oder mehrere weitere Flächenabschnitte 26 aufweist, welche ebenfalls zumindest teiltransparent ausgestaltet sind. Dies ermöglicht es, unterhalb, bzw. innenliegend des Verkleidungsbauteils 20 etwaige visuelle Anzeigeinstrumente oder Displays unterzubringen, welcher von außen und somit durch das Verkleidungsbauteil 20 hindurch sichtbar sind.
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Wie aus der Zusammenschau der 1 bis 5 hervorgeht, weist das Verkleidungsbauteil 20, bzw. dessen Kunststoffkörper 21 einen ersten, etwa obenliegenden Randabschnitt 22 auf, welcher korrespondierend oder komplementär zur Dachlinie 12 der Seitenwand 4 verläuft. Der als erste Randabschnitt bezeichnete Randabschnitt 22 kann eine Kontur aufweisen, welche der Dachlinie 12 entspricht. In einer Endmontagekonfiguration an der Seitenwand 4 kann der erste Randabschnitt 22 unter Einhaltung eines vorgegebenen Spaltmaßes zur Dachlinie 12 verlaufen und dementsprechend an der Seitenwand 4 angrenzend an die Dachlinie angeordnet sein.
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Der Kunststoffkörper 21 weist ferner einen zweiten Randabschnitt 24 auf, welcher, bezogen auf die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs vorn liegend in etwa in Vertikalrichtung oder entlang der Fahrzeughochachse (z) verläuft. Jener zweite Wandabschnitt 24 ist korrespondierend oder komplementär zum Türrahmen 14 der Seitenwand 4 ausgebildet. In Montagestellung an der Seitenwand 4 verläuft der zweite Wandabschnitt 24 entlang dem Türrahmen 14 der Seitenwand 4. Er kann insbesondere bündig mit dem Türrahmen 14 abschließen und/oder in die Türaussparung 16 zumindest eingreifen oder im Bereich der Türaussparung 16 geringfügig abgewinkelt ausgestaltet sein, sodass eine nahtlose, möglichst spalt- und/oder fugenfreie Anbindung an den Türrahmen 14 bereitgestellt wird.
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In der Ausgestaltung gemäß 3 weist der Kunststoffkörper 21 ferner einen unteren, mithin einen dritten Randabschnitt 29 auf, welcher in Montagestellung an der Seitenwand 4 entlang der Radlaufabschnitt 19 der Seitenwand 4 verläuft. Insoweit weist der dritte Randabschnitt 29 eine konkave Formgebung oder eine nach innen gerichtete Wölbung auf, die dem Verlauf des Radhauses 9 entspricht.
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Weiterhin weist das in 3 gezeigte Verkleidungsbauteil 20 angrenzend an den dritten Randabschnitt 29 einen vierten Randabschnitt 25 auf, der entlang des Anbindungsabschnitts 15 der Seitenwand 4 verläuft. Im Bereich jenes vierten Randabschnitts 25 können gegebenenfalls auch Befestigungselemente für die wechselseitige Verbindung mit etwa der heckseitigen Stoßfängerverkleidung 8 vorgesehen oder ausgebildet sein.
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Der erste Randabschnitt 22 kann ferner in einen fünften Randabschnitt 23 des Kunststoffkörpers 21 übergehen, welcher in Montagestellung an der Seitenwand 4 in etwa überdeckend oder angrenzend und dem Verlauf des Heckabschnitts 13 folgend an der Seitenwand 4 befestigbar ist.
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Mithin kann sich das Verkleidungsbauteil 20 durchgehend und unterbrechungsfrei von der Dachlinie 12 bis zum Radlaufabschnitt 19 der Seitenwand 4 erstrecken. In Fahrzeuglängsrichtung (x) betrachtet kann sich das Verkleidungsbauteil 20 von einer in Fahrtrichtung hinten liegenden Begrenzung, mithin vom hinten liegenden Bereich des Türrahmens 14 der Seitenwand 4 bis zu einem heckseitigen Heckabschnitt 13, angrenzend an eine heckseitige Aussparung der Karosserie 2 erstrecken.
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In unteren Bereich des Verkleidungsbauteils 20 ist ferner eine Aussparung 27 für die Tankklappe vorgesehen. Diese kommt in Montagestellung an der Seitenwand 4 fluchtend oder überdeckend mit der Tankklappenaussparung 17 der Seitenwand 4 zu liegen.
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In 4 ist eine weitere Ausgestaltung oder Ausführungsvariante des Verkleidungsbauteils 90 gezeigt. Dieses weist einen ersten Randabschnitt 22, einen zweiten Randabschnitt 24 auf, die im Wesentlichen den zuvor zur 3 beschriebenen ersten und zweiten Randabschnitten 22, 24 entsprechen. Das Verkleidungsbauteil 20 gemäß 4 weist ferner einen unten liegenden dritten Randabschnitt 29 auf, welcher im Wesentlichen mit der Gürtellinie 11 der Seitenwand 4 der Kraftfahrzeugkarosserie 2 abschließt.
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Bei dieser Ausgestaltung des Verkleidungsbauteils befindet sich die Tankklappe außerhalb des Verkleidungsbauteils, bevorzugt unterhalb des Verkleidungsbauteils 20. Hierbei ist zwar keine Anbindung an die Stoßfängerverkleidung 8 jedoch eine Anbindung an den Heckabschnitt 13 der Seitenwand 4 vorgesehen.
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Wie im Querschnitt der 5 und 6 gezeigt kann zwischen dem Fensterrahmen 34 der Fensteraussparung 18 und einer Innenseite des Verkleidungsbauteils 20 ein Freiraum gebildet sein. Bei anderen Ausführungsvarianten ist vorgesehen, dass der Fensterrahmen 34 nach außen ausgestellt ist und bündig bzw. flächig an der Innenseite des Verkleidungsbauteils 20 anliegt. Hierdurch kann die Auflagefläche für das Verkleidungsbauteil an der Außenseite 10 der Seitenwand 4 effektiv vergrößert werden. Dies kann zu einer stabileren wechselseitigen Befestigung zwischen dem Verkleidungsbauteil 20 und der Seitenwand 4 führen.
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Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltungen der Entwicklung, zu welcher im Rahmen der Entwicklung weitere zahlreiche Varianten denkbar sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Entwicklung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine oder einige mögliche Implementierung(en) eines Ausführungsbeispiels auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Ansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 3
- Innenraum
- 4
- Seitenwand
- 5
- Fahrzeugtür
- 6
- Fahrzeugtür
- 7
- Dach
- 8
- Stoßfängerverkleidung
- 9
- Radhaus
- 10
- Außenseite
- 11
- Gürtellinie
- 12
- Dachlinie
- 13
- Heckabschnitt
- 14
- Türrahmen
- 15
- Anbindungsabschnitt
- 16
- Türaussparung
- 17
- Tankklappenaussparung
- 18
- Fensteraussparung
- 19
- Radlaufabschnitt
- 20
- Verkleidungsbauteil
- 21
- Kunststoffkörper
- 22
- Randabschnitt
- 23
- Randabschnitt
- 24
- Randabschnitt
- 25
- Randabschnitt
- 26
- Flächenabschnitt
- 27
- Aussparung
- 28
- Flächenabschnitt
- 29
- Randabschnitt
- 30
- Außenoberfläche
- 34
- Fensterrahmen
- 40
- Seitenwandschale
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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