DE102021201116A1 - Fahrzeug, Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm zur Aktualisierung einer Software für ein Fahrzeug - Google Patents

Fahrzeug, Verfahren, Vorrichtung und Computerprogramm zur Aktualisierung einer Software für ein Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug, ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein Computerprogramm zur Aktualisierung einer Software für ein Fahrzeug. Das Verfahren (10) zur Aktualisierung einer Software für ein Fahrzeug (200) umfasst ein Detektieren (12) einer Verfügbarkeit eines Kommunikationsnetzes zum Verbindungsaufbau zu einem Server und ein Abschätzen (14) einer Verweildauer in der Verfügbarkeit des Kommunikationsnetzes. Das Verfahren umfasst ferner ein Aufbauen (16) einer Verbindung zu dem Server über das Kommunikationsnetz in Abhängigkeit der abgeschätzten Verweildauer.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug, ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein Computerprogramm zur Aktualisierung einer Software für ein Fahrzeug insbesondere, aber nicht ausschließlich, auf ein Konzept zur Vermeidung eines Aufbaus von unnötigen Netzwerkverbindungen, wenn diese nicht lange genug für eine Softwareaktualisierung bestehen.
  • Aktuelle Konzepte von autonom fahrenden Fahrzeugen (AV von „autonomous“ oder „automated“ vehicle) sehen zahlreiche Stopps und Wartungsintervalle in Heimatbasen (HB von „home base“) oder Datenstationen (auch „terminals“) vor. Dabei werden Softwarestände von Fahrzeugen mit einem zentralen Server ausgetauscht. Sobald autonome Fahrzeuge sich im Bereich von einer HB befinden, z.B. in einem WLAN- Abdeckungsbereich (von „wireless local area network“), erfolgt der Aufbau einer entsprechenden (Funk-)Verbindung zwischen Fahrzeug, und Server.
  • Das Dokument DE 101 09 559 A1 beschreibt ein Verfahren zum Übertragen einer Datenmenge von einer Netzeinrichtung über zumindest eine Netzstation von oder zu einer Station, wobei nur eine begrenzte Sendezeit verfügbar ist. Eine voraussichtliche Übertragungsdauer/Sendezeit für die zu übertragende Datenmenge wird bestimmt oder geschätzt. Eine Behandlung der zu übertragenden Datenmenge erfolgt abhängig davon, ob die Datenmenge in der begrenzten Sendezeit vollständig übertragen werden kann.
  • Das Dokument EP 1 237 387 A1 beschreibt ein Verfahren zum Übertragen einer Datenmenge durch ein Netzwerkgerät über mindestens eine Netzwerkstation. Die vorgesehene Übertragungsdauer für die zu übertragende Datenmenge wird bestimmt oder geschätzt. Die vorgesehene Dauer der begrenzten Übertragungszeit wird dann bestimmt. In Abhängigkeit davon, ob die Datenmenge in der begrenzten Übertragungszeit vollständig übertragen werden kann, ergibt sich dann eine Entscheidung über die Behandlung der zu übertragenden Daten.
  • Bei den bekannten Konzepten wird nach Verbindungsaufbau die Übertragungsdauer und die Übertragungszeit anhand der zur Verfügung stehenden Datenmenge und Datenübertragungsrate geschätzt und die Datenmenge dann dementsprechend in Teilmengen aufgeteilt. Ein Verbindungsaufbau ist dabei notwendig, um die entsprechende Datenrate zu bestimmen. So werden die Verbindungen auch aufgebaut, wenn anschließend gar keine Daten übertragen werden, was zu Ineffizienzen bei der Nutzung der Ressourcen für den Verbindungsaufbau führt.
  • Es besteht daher ein Bedarf ein verbessertes Konzept zur Ressourcennutzung hinsichtlich Softwareaktualisierungen bei Fahrzeugen zu schaffen.
  • Diesem Bedarf werden die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gerecht.
  • Ausführungsbeispiele basieren auf dem Kerngedanken, dass schon ein Verbindungsaufbau zwecks Softwareaktualisierung vermieden werden kann, wenn absehbar ist, dass die Verbindung nicht lange genug aufrechterhalten werden kann. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Abdeckungsbereich eines Zugangspunktes zu einem Kommunikationsnetz durchfahren wird und daher die Abdeckung vorhersehbar nach einer gewissen Zeit wieder verlassen wird. Wenn vorhersehbar ist, dass der Abdeckungsbereich lange genug nicht verlassen wird, beispielsweise weil das Fahrzeug dort abgestellt wird, kann eine Verbindung aufgebaut werden.
  • Ausführungsbeispiele schaffen ein Verfahren zur Aktualisierung einer Software für ein Fahrzeug. Das Verfahren umfasst ein Detektieren einer Verfügbarkeit eines Kommunikationsnetzes zum Verbindungsaufbau zu einem Server und ein Abschätzen einer Verweildauer in der Verfügbarkeit des Kommunikationsnetzes. Das Verfahren umfasst ferner ein Aufbauen einer Verbindung zu dem Server über das Kommunikationsnetz in Abhängigkeit der abgeschätzten Verweildauer. In Ausführungsbeispielen kann die Verweildauer schon beim Verbindungsaufbau zum Kommunikationsnetz berücksichtigt werden und so die Ressourcen schon beim Verbindungsaufbau effizient genutzt werden.
  • Das Fahrzeug kann z.B. zum autonomen Betrieb ausgebildet sein. So können insbesondere auch bei automatisierten Abläufen Ressourcen effektiv eingesetzt werden.
  • In manchen Ausführungsbeispielen kann das Kommunikationsnetz ein zum Zwecke von Softwareaktualisierungen vordefiniertes Kommunikationsnetz sein. Auf diese Weise können bestimmte Kommunikationsnetze oder auch Zugangsknoten zur Softwareaktualisierung vorselektiert werden, was mit einer erhöhten Sicherheit einhergehen kann. Das Kommunikationsnetz kann auch ein Kommunikationsnetz aus einer Gruppe von vordefinierten Kommunikationsnetzen sein. So kann sichergestellt werden, dass nur bestimmte Kommunikationsnetze oder Zugangsknoten zur Softwareaktualisierung genutzt werden, beispielsweise solche, die bestimmte Sicherheitsanforderungen erfüllen.
  • Das Verfahren kann ferner ein Absehen vom Aufbau einer Verbindung zu dem Server umfassen, wenn die abgeschätzte Verweildauer kleiner als ein vordefiniertes Zeitintervall ist. So kann vermieden werden, dass Ressourcen des Kommunikationsnetzes ineffizient genutzt werden oder anderen Nutzern nicht zur Verfügung stehen.
  • Das Abschätzen der Verweildauer kann in weiteren Ausführungsbeispielen ein Abschätzen einer zukünftigen Trajektorie des Fahrzeugs umfassen. Wenn beispielsweise das Kommunikationsnetz nur kurz durchfahren wird, kann so ein ineffizienter Verbindungsaufbau vermieden werden.
  • Das Abschätzen der zukünftigen Trajektorie kann beispielsweise ein Abfragen eines geplanten zukünftigen Weges von einer Navigationseinheit des Fahrzeugs umfassen. Ausführungsbeispiele können so ein effizientes und zuverlässiges Abschätzen der zukünftigen Trajektorie ermöglichen.
  • In manchen Ausführungsbeispielen kann das Verfahren ferner ein Abschätzen einer Aktualisierungsdauer für eine Softwareaktualisierung umfassen und das Aufbauen der Verbindung kann ferner von der Aktualisierungsdauer abhängen. Die Berücksichtigung der Aktualisierungsdauer kann dabei helfen, Aktualisierungen zeitnah durchzuführen und trotzdem eine effiziente Nutzung der Kommunikationsressourcen zu gewährleisten. Beispielsweise können so kleine Datenmengen auch bei einer Durchfahrt übertragen werden.
  • Weitere Ausführungsbeispiele sind Computerprogramme zur Durchführung eines im vorigen oder nachfolgenden beschriebenen Verfahren, wenn das Computerprogramm auf einem Computer, einem Prozessor, oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist eine Vorrichtung mit einem Prozessor, einem Kontrollmodul oder einer programmierbaren Hardwarekomponente, die zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren ausgebildet ist. Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ein Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.
  • Im Nachfolgenden werden nunmehr Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Dazu zeigt:
    • 1 zeigt ein Blockdiagram eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zur Aktualisierung einer Software für ein Fahrzeug;
    • 2 ein Blockdiagram eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Aktualisierung einer Software für ein Fahrzeug und ein Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugs;
    • 3 ein schematisches Szenario einer Durchfahrt in einem Ausführungsbeispiel; und
    • 4 ein schematisches Szenario einer Ankunft in einem Ausführungsbeispiel.
  • Bei der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Figuren, die lediglich einige exemplarische Ausführungsbeispiele zeigen, können gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten bezeichnen. Ferner können zusammenfassende Bezugszeichen für Komponenten und Objekte verwendet werden, die mehrfach in einem Ausführungsbeispiel oder in einer Zeichnung auftreten, jedoch hinsichtlich eines oder mehrerer Merkmale gemeinsam beschrieben werden. Komponenten oder Objekte, die mit gleichen oder zusammenfassenden Bezugszeichen beschrieben werden, können hinsichtlich einzelner, mehrerer oder aller Merkmale, beispielsweise ihrer Dimensionierungen, gleich, jedoch gegebenenfalls auch unterschiedlich ausgeführt sein, sofern sich aus der Beschreibung nicht etwas anderes explizit oder implizit ergibt.
  • Obwohl Ausführungsbeispiele auf verschiedene Weise modifiziert und abgeändert werden können, sind Ausführungsbeispiele in den Figuren als Beispiele dargestellt und werden hierin ausführlich beschrieben. Es sei jedoch klargestellt, dass nicht beabsichtigt ist, Ausführungsbeispiele auf die jeweils offenbarten Formen zu beschränken, sondern dass Ausführungsbeispiele vielmehr sämtliche funktionale und/oder strukturelle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen abdecken sollen. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in der gesamten Figurenbeschreibung gleiche oder ähnliche Elemente.
  • Man beachte, dass ein Element, das als mit einem anderen Element „verbunden“ oder „verkoppelt“ bezeichnet wird, mit dem anderen Element direkt verbunden oder verkoppelt sein kann oder dass dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können. Wenn ein Element dagegen als „direkt verbunden“ oder „direkt verkoppelt“ mit einem anderen Element bezeichnet wird, sind keine dazwischenliegenden Elemente vorhanden. Andere Begriffe, die verwendet werden, um die Beziehung zwischen Elementen zu beschreiben, sollten auf ähnliche Weise interpretiert werden (zum Beispiel, „zwischen“ gegenüber „direkt dazwischen“, „angrenzend“ gegenüber „direkt angrenzend“ usw.).
  • Die Terminologie, die hierin verwendet wird, dient nur der Beschreibung bestimmter Ausführungsbeispiele und soll die Ausführungsbeispiele nicht beschränken. Wie hierin verwendet, sollen die Singularformen „einer“, „eine“, „eines“ und „der, die, das“ auch die Pluralformen beinhalten, solange der Kontext nicht eindeutig etwas anderes angibt. Ferner sei klargestellt, dass die Ausdrücke wie zum Beispiel „beinhaltet“, „beinhaltend“, „aufweist“, „umfasst“, „umfassend“ und/oder „aufweisend“, wie hierin verwendet, das Vorhandensein von genannten Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen und/oder Komponenten angeben, aber das Vorhandensein oder die Hinzufügung von einem bzw. einer oder mehreren Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen, Komponenten und/oder Gruppen davon nicht ausschließen.
  • Die hier und im Folgenden beschriebenen Komponenten werden als „ausgelegt, um“ oder als „ausgebildet, um“ eine gewisse Funktion durchzuführen oder zu erfüllen beschrieben, wobei diese Begriffe synonym verwendet werden und gegeneinander austauschbar sind. Dabei ist eine solche Komponente jeweils in der Lage die beschriebene Funktion auszuführen, weil beispielsweise entsprechende Software in einem Speicher vorhanden ist oder vorgehalten wird. So ist beispielsweise ein Kontrollmodul, das ausgelegt oder ausgebildet ist, um ein Sendeempfangsmodul zu steuern, und in programmierbarer Hardware implementiert ist, dahingehend auszulegen, dass entsprechende Steuersoftware zur Steuerung des Sendeempfangsmoduls vorhanden ist.
  • 1 zeigt ein Blockdiagram eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 10 zur Aktualisierung einer Software für ein Fahrzeug. Das Verfahren 10 umfasst ein Detektieren 12 einer Verfügbarkeit eines Kommunikationsnetzes zum Verbindungsaufbau zu einem Server und ein Abschätzen 14 einer Verweildauer des Fahrezugs in der Verfügbarkeit des Kommunikationsnetzes. Das Verfahren umfasst ferner ein Aufbauen 16 einer Verbindung zu dem Server über das Kommunikationsnetz in Abhängigkeit der abgeschätzten Verweildauer.
  • 2 illustriert ein Blockdiagram eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 20 zur Aktualisierung einer Software für ein Fahrzeug und ein Ausführungsbeispiel eines Fahrzeugs 200. Die Vorrichtung 20 umfasst einen Prozessor, ein Kontrollmodul oder eine programmierbare Hardwarekomponente 22, die zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren ausgebildet ist. Das Fahrzeug 200 umfasst ein Ausführungsbeispiel einer solchen Vorrichtung 20.
  • Die Vorrichtung 20 kann in Ausführungsbeispielen einem oder mehreren Bausteinen in Form eines beliebigen Controllers oder Prozessors oder einer programmierbaren Hardwarekomponente entsprechen. Dabei kann das jeweilige Kontrollmodul 22 einer Rechen- oder Logikeinheit entsprechen, die ein oder mehrere optionale Schnittstellen 24 aufweisen kann (zum Beispiel Ein-Ausgabe-Ports). Alternativ kann eine Vorrichtung 20 auch als Software realisiert sein, die für eine entsprechende Hardwarekomponente 22 programmiert ist. Insofern kann eine Vorrichtung 20 als programmierbare Hardware mit entsprechend angepasster Software implementiert sein.
  • Die ein oder mehreren Schnittstellen 24 der Vorrichtung 20 können in Ausführungsbeispielen als Kontakte des vorgenannten Bausteins ausgebildet sein. Sie können in Ausführungsbeispielen auch als separater Hardware ausgeführt sein. Sie können Speicher umfassen, die die zu sendenden beziehungsweise die empfangenen Signale zumindest vorübergehend speichern. Die ein oder mehreren Schnittstellen 24 können zum Empfang von elektrischen Signalen ausgebildet sein, zum Beispiel als Busschnittstelle, oder als optische Schnittstelle. Sie können darüber hinaus in Ausführungsbeispielen zur Funkübertragung ausgebildet sein und ein Radio-Frontend sowie zugehörige Antennen umfassen. Weiter können für die ein oder mehreren Verbindungsarten, zum Beispiel für den CAN-Bus, Synchronisationsmechanismen zur Synchronisierung mit dem jeweiligen Übertragungsmedium umfassen.
  • Ein Kontrollmodul 22 kann in Ausführungsbeispielen beliebige Prozessorkerne, wie Digitale Signal Prozessorkerne (DSPs), umfassen. Ausführungsbeispiele sind dabei nicht auf einen bestimmten Typ von Prozessorkern eingeschränkt. Es sind beliebige Prozessorkerne oder auch mehrere Prozessorkerne oder Mikrokontroller zur Implementierung des Kontrollmoduls 22 denkbar. Es sind auch Implementierungen in integrierter Form mit anderen Vorrichtungen denkbar, beispielsweise in einer Steuereinheit für ein Fahrzeug, die zusätzlich noch ein oder mehrere andere Funktionen umfasst. In Ausführungsbeispielen kann das Kontrollmodul 22 durch einen Prozessorkern, einen Computerprozessorkern (CPU = Central Processing Unit), einen Grafikprozessorkern (GPU = Graphics Processing Unit), einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreiskern (ASIC = Application-Specific Integrated Circuit), einen integrierten Schaltkreis (IC = Integrated Circuit), ein Ein-Chip-Systemkern (SOC = System on Chip), ein programmierbares Logikelement oder ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor (FPGA = Field Programmable Gate Array) als Kern des oben genannten Bausteins oder der Bausteine realisiert sein.
  • In Ausführungsbeispielen kann das Detektieren 12 derart ausgestaltet sein, dass eine Information darüber bestimmt wird, ob sich das Fahrzeug im Abdeckungsbereich des Kommunikationsnetzes befindet. Der Abdeckungsbereich definiert dabei die Verfügbarkeit des Kommunikationsnetzes, beispielsweise kann ein Zellbereich eines Funknetzes definiert werden. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, dass entsprechende Signale des Kommunikationsnetzes in ausreichender Qualität empfangen werden. Beispiel dafür sind Pilot- oder Bakensignale die ausgesendet werden, um die Verfügbarkeit eines Kommunikationsnetzes anzuzeigen. Alternativ kann der Abdeckungsbereich auch vordefiniert sein und die Verfügbarkeit kann über die Koordinaten oder die Position des Fahrzeugs bestimmt werden.
  • Das Abschätzen 14 der Verweildauer kann in Ausführungsbeispielen auf unterschiedliche Arten geschehen, die im Folgenden näher erläutert werden.
  • Das Fahrzeug 200 kann in Ausführungsbeispielen ein beliebiges Land-, Wasser- oder Luftfahrzeug sein, insbesondere ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen. In einigen Ausführungsbeispielen kann das Fahrzeug 200 zum autonomen Betrieb ausgebildet sein.
  • Ausführungsbeispiele können beispielsweise einen gerichteten Verbindungsaufbau auf Basis von Routeninformationen erlauben. Wenn der Verbindungsaufbau, beispielsweise zwischen AV und HB Netzwerk nicht gerichtet stattfindet, kann dies zu einer ineffizienten Nutzung der Kommunikationsressourcen führen. Das Netzwerk oder Kommunikationsnetz kann ein zum Zwecke von Softwareaktualisierungen vordefiniertes Kommunikationsnetz sein, beispielsweise ein Mobilfunknetz, eine Mobilfunkzelle, ein WLAN-Zugriffspunkt mit entsprechend definierter Kennung. Das Kommunikationsnetz kann dabei auch ein Kommunikationsnetz aus einer Gruppe von vordefinierten Kommunikationsnetzen sein, beispielsweise solche die an verschiedenen Heimbasen (HB) oder auch Ladestationen, Parkhäusern, etc. installiert sind.
  • Fährt das AV lediglich an dem Terminal vorbei und gerät in den Empfangsbereich des HB Netzwerkes könnte ein Verbindungsaufbau initialisiert werden und der Datenaustausch zwischen AV und Server beginnen. Bei einer Vorbeifahrt des AV an der HB besteht der Verbindungsaufbau jedoch nur für geraume Zeit, in der meist nicht alle Daten übertragen werden können. Fährt das AV wieder außerhalb der Reichweite des Kommunikationsnetzes, z.B. ein WLAN-Netzwerk, reißt die Verbindung ab. Im Worst-Case wurde lediglich der Verbindungsaufbau initialisiert und keine Daten ausgetauscht. Die bedeutet:
    • - Ressourcen des Netzwerkes wurden ohne Effekt genutzt;
    • - der Übertragungskanal wurde unnötig beeinflusst; und
    • - die Übertragungseigenschaften (Latenz, Datenrate) anderer Netzwerkteilnehmer wurden negativ beeinflusst.
  • Dies kann zumindest in manchen Ausführungsbeispielen dadurch verbessert werden, dass das Verfahren 10 ein Absehen vom Aufbau einer Verbindung zu dem Server umfasst, wenn die abgeschätzte Verweildauer kleiner als ein vordefiniertes Zeitintervall ist. Dieses kann beispielsweise anhand der geplanten Trajektorie des Fahrzeugs und der Ausdehnung des Abdeckungsbereiches des Kommunikationsnetzes erfolgen.
  • Dementsprechend kann auch das Abschätzen 14 der Verweildauer ein Abschätzen einer zukünftigen Trajektorie des Fahrzeugs umfassen. Beispielsweise kann auf der Basis einer Routenplanung abgeschätzt werden, ob das Fahrzeug im Abdeckungsbereich des Kommunikationsnetzes geparkt werden wird, oder es den Abdeckungsbereich durchfährt. Das Abschätzen 14 der zukünftigen Trajektorie kann ein Abfragen eines geplanten zukünftigen Weges von einer Navigationseinheit des Fahrzeugs umfassen.
  • Darüber hinaus kann das Verfahren 10 ein Abschätzen einer Aktualisierungsdauer für eine Softwareaktualisierung umfassen und das Aufbauen der Verbindung kann ferner von der Aktualisierungsdauer abhängen. So kann eine Softwareaktualisierung beispielsweise angekündigt werden und eine Information über die zu übertragende Datenmenge vorliegen. Aus einer zu erwartenden Datenübertragungsmenge kann dann auf eine Aktualisierungsdauer und/oder das vordefinierte Zeitintervall geschlossen werden.
  • Bevor ein AV eine Verbindung zur HB aufbaut kann es daher zunächst seine eigene Routenplanung bzw. Trajektorienplanung überprüfen. Anhand dieser kann das AV dann einschätzen, wie lange es sich im HB Netzwerk befindet. Auf Basis dieser Verknüpfung kann das AV dann eine gerichtete Verbindung zum HB Netzwerk aufbauen oder diese Verbindung nicht initialisieren.
  • Die Vorteile dieses Ansatzes können darin liegen, dass das HB Netzwerk nicht unnötig belastet wird und die verfügbaren Kapazitäten so effizient wie möglich unter den Netzwerkteilnehmer aufgeteilt werden können.
  • 3 illustriert ein schematisches Szenario einer Durchfahrt in einem Ausführungsbeispiel. 3 zeigt eine „Home Base“ oder Heimbasis 300 für mehrere autonome/automatisierte Fahrzeuge AV1, AV2, AV3 und AV4. Die Heimbasis 300 stellt dabei ein Kommunikationsnetz über WIFI (von engl. „wireless fidelity“, WLAN nach Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) 802.11). Wie die 3 weiter zeigt, befinden sich AV1, AV2 und AV3 in der Heimbasis 300, beispielsweise in einem Parkmodus über Nacht. Dabei sind die Fahrzeuge mit dem WiFi-Kommunikationsnetz verbunden, beispielsweise zum Zwecke der Softwareaktualisierung.
  • Das Fahrzeug AV4 befindet sich ebenfalls im Empfangsbereich des HB Netzwerkes, jedoch sieht seine Trajektorienplanung eine Weiterfahrt vor. Das Fahrzeug AV4 umfasst ein Ausführungsbeispiel einer o.g. Vorrichtung 20 mit einer Logik, die den Wunsch eines Verbindungsaufbaus mit der abgeschätzten Verweildauer im Netzwerk überprüft und über die Sinnhaftigkeit eines potentiellen Verbindungsaufbaus entscheidet. In 3 wird entsprechend der Trajektorienplanung des AV4 keine Verbindung aufgebaut und die Netzwerkkapazitäten stehen rein den Fahrzeugen AV1 bis AV3 zur Verfügung. Die Servicequalität der Fahrzeuge AV1, AV2 und AV3 wird nicht durch einen Verbindungsaufbauversuch des AV4 gestört.
  • 4 zeigt ein schematisches Szenario einer Ankunft in einem Ausführungsbeispiel. 4 zeigt das gleiche Szenario wie 3 mit dem Unterschied, dass AV4 nunmehr im Abdeckungsbereich des Kommunikationsnetzes der Heimbasis länger verweilt, beispielsweise über Nacht. In der 4 befindet sich das AV4 bereits außerhalb des HB Gebäudes 300 im Netzwerk. Die Routenplanung in AV4 zeigt ebenfalls zur HB. Somit kann bereits frühzeitig mit einem Verbindungsaufbau mit dem HB Netzwerk hergestellt werden.
  • Zu der Erfindung gehören ebenso Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verfahren, die eines oder mehrere Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben, sondern gelten ebenso für diese als offenbart. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.
  • Je nach bestimmten Implementierungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der Erfindung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk, einer DVD, einer Blu-Ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale gespeichert sind, die mit einer programmierbaren Hardwarekomponente derart zusammenwirken können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird.
  • Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Programm, Firmware, Computerprogramm oder Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode oder als Daten implementiert sein, wobei der Programmcode oder die Daten dahin gehend wirksam ist bzw. sind, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Der Programmcode oder die Daten kann bzw. können beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger oder Datenträger gespeichert sein. Der Programmcode oder die Daten können unter anderem als Quellcode, Maschinencode oder Bytecode sowie als anderer Zwischencode vorliegen.
  • Ein Programm gemäß einem Ausführungsbeispiel kann eines der Verfahren während seiner Durchführung beispielsweise dadurch umsetzen, dass dieses Speicherstellen ausliest oder in diese ein Datum oder mehrere Daten hineinschreibt, wodurch gegebenenfalls Schaltvorgänge oder andere Vorgänge in Transistorstrukturen, in Verstärkerstrukturen oder in anderen elektrischen, optischen, magnetischen oder nach einem anderen Funktionsprinzip arbeitenden Bauteile hervorgerufen werden. Entsprechend können durch ein Auslesen einer Speicherstelle Daten, Werte, Sensorwerte oder andere Informationen von einem Programm erfasst, bestimmt oder gemessen werden. Ein Programm kann daher durch ein Auslesen von einer oder mehreren Speicherstellen Größen, Werte, Messgrößen und andere Informationen erfassen, bestimmen oder messen, sowie durch ein Schreiben in eine oder mehrere Speicherstellen eine Aktion bewirken, veranlassen oder durchführen sowie andere Geräte, Maschinen und Komponenten ansteuern.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Verfahren zur Aktualisierung einer Software für ein Fahrzeug
    12
    Detektieren einer Verfügbarkeit eines Kommunikationsnetzes zum Verbindungsaufbau zu einem Server
    14
    Abschätzen einer Verweildauer in der Verfügbarkeit des Kommunikationsnetzes
    16
    Aufbauen einer Verbindung zu dem Server über das Kommunikationsnetz in Abhängigkeit der abgeschätzten Verweildauer
    20
    Vorrichtung für ein Fahrzeug
    22
    Prozessor, Kontrollmodul oder programmierbare Hardwarekomponente
    24
    ein oder mehrere Schnittstellen
    200
    Fahrzeug
    300
    Heimbasis
    AV1-4
    Autonome/automatisierte Fahrzeuge
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10109559 A1 [0003]
    • EP 1237387 A1 [0004]

Claims (10)

  1. Ein Verfahren (10) zur Aktualisierung einer Software für ein Fahrzeug (200), umfassend: Detektieren (12) einer Verfügbarkeit eines Kommunikationsnetzes zum Verbindungsaufbau zu einem Server; Abschätzen (14) einer Verweildauer in der Verfügbarkeit des Kommunikationsnetzes; und Aufbauen (16) einer Verbindung zu dem Server über das Kommunikationsnetz in Abhängigkeit der abgeschätzten Verweildauer.
  2. Das Verfahren (10) gemäß Anspruch 1, wobei das Fahrzeug (200) zum autonomen Betrieb ausgebildet ist.
  3. Das Verfahren (10) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei das Kommunikationsnetz ein zum Zwecke von Softwareaktualisierungen vordefiniertes Kommunikationsnetz ist und/oder wobei das Kommunikationsnetz ein Kommunikationsnetz aus einer Gruppe von vordefinierten Kommunikationsnetzen ist.
  4. Das Verfahren (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, ferner umfassend Absehen vom Aufbau einer Verbindung zu dem Server, wenn die abgeschätzte Verweildauer kleiner als ein vordefiniertes Zeitintervall ist.
  5. Das Verfahren (10) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Abschätzen (14) der Verweildauer ein Abschätzen einer zukünftigen Trajektorie des Fahrzeugs umfasst.
  6. Das Verfahren (10) gemäß Anspruch 5, wobei das Abschätzen der zukünftigen Trajektorie ein Abfragen eines geplanten zukünftigen Weges von einer Navigationseinheit des Fahrzeugs umfasst.
  7. Das Verfahren (10) gemäß einem der vorangehen Ansprüche, ferner umfassend Abschätzen einer Aktualisierungsdauer für eine Softwareaktualisierung und wobei das Aufbauen der Verbindung ferner von der Aktualisierungsdauer abhängt.
  8. Computerprogramm mit einem Programmcode zum Durchführen eines der Verfahren (10) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 7, wenn der Programmcode auf einem Computer, einem Prozessor, einem Kontrollmodul oder einer programmierbaren Hardwarekomponente ausgeführt wird.
  9. Vorrichtung (20) mit einem Prozessor, einem Kontrollmodul oder einer programmierbaren Hardwarekomponente (22), die zum Durchführen eines der Verfahren (10) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 7 ausgebildet ist.
  10. Fahrzeug (200) mit einer Vorrichtung (20) gemäß Anspruch 9.
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