DE102021201077A1 - Verfahren zur Funktionsprüfung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs - Google Patents

Verfahren zur Funktionsprüfung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs Download PDF

Info

Publication number
DE102021201077A1
DE102021201077A1 DE102021201077.6A DE102021201077A DE102021201077A1 DE 102021201077 A1 DE102021201077 A1 DE 102021201077A1 DE 102021201077 A DE102021201077 A DE 102021201077A DE 102021201077 A1 DE102021201077 A1 DE 102021201077A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
component
motor vehicle
brake system
sound waves
function
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102021201077.6A
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Marquart
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102021201077.6A priority Critical patent/DE102021201077A1/de
Publication of DE102021201077A1 publication Critical patent/DE102021201077A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T8/00Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
    • B60T8/32Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
    • B60T8/88Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration with failure responsive means, i.e. means for detecting and indicating faulty operation of the speed responsive control means
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T17/00Component parts, details, or accessories of power brake systems not covered by groups B60T8/00, B60T13/00 or B60T15/00, or presenting other characteristic features
    • B60T17/18Safety devices; Monitoring
    • B60T17/22Devices for monitoring or checking brake systems; Signal devices
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D66/00Arrangements for monitoring working conditions, e.g. wear, temperature

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Funktionsprüfung einer Bremsanlage (2) eines Kraftfahrzeugs (1), wobei eine erste Komponente (3) der Bremsanlage (2) in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Anforderung betätigt wird, wobei zumindest die erste Komponente (3) auf durch die Betätigung erzeugte Schallwellen überwacht wird, wobei ein zeitlicher Ist-Verlauf erfasster Schallwellen mit einem erwarteten zeitlichen Soll-Verlauf für die vorgegebene Anforderung verglichen wird, und wobei bei einer Abweichung von dem Ist-Verlauf zu dem Soll-Verlauf über einen vorgegebenen Grenzwert hinaus eine Sicherheitsfunktion des Kraftfahrzeugs (1) ausgelöst wird. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass zusätzlich eine zweite Komponente (4) der Bremsanlage (2) in Abhängigkeit von der vorgegebenen Anforderung betätigt und auf durch die Betätigung erzeugte Schallwellen überwacht wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Funktionsprüfung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs, wobei eine erste Komponente der Bremsanlage in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Anforderung betätigt wird, wobei zumindest die erste Komponente auf durch die Betätigung erzeugte Schallwellen überwacht wird, wobei ein zeitlicher Ist-Verlauf erfasster Schallwellen mit einem erwarteten zeitlichen Soll-Verlauf für die vorgegebene Anforderung verglichen wird, und wobei bei einer Abweichung von dem Ist-Verlauf zu dem Soll-Verlauf über einen vorgegebenen Grenzwert hinaus eine Sicherheitsfunktion des Kraftfahrzeugs ausgelöst wird.
  • Stand der Technik
  • Verfahren der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. So offenbaren die Offenlegungsschriften DE 10 2018 124 796 A1 und DE 10 2018 214 466 A1 jeweils Verfahren zur Funktionsprüfung einer Fahrzeugkomponente, insbesondere einer Bremsanlage, mittels akustischer Signale. In beiden Offenlegungsschrift werden Schallwellen erfasst und ein zeitlicher Verlauf der erfassten Schallwellen mit einem hinterlegten zeitlichen Verlauf verglichen.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 zeichnet sich dadurch aus, dass zusätzlich eine zweite Komponente der Bremsanlage in Abhängigkeit von der vorgegebenen Anforderung betätigt und auf durch die Betätigung erzeugte Schallwellen überwacht wird. Durch die zusätzliche Betätigung der zweiten Komponente und die Überwachung auf durch die Betätigung erzeugte Schallwellen ist vorteilhaft eine Fehlfunktion der Bremsanlage anhand des Geräuschverhaltens durch gezieltes Ansteuern von mehreren Komponenten der Bremsanlage erkennbar. Insbesondere sind damit auch komplexere Belastungssituationen der Bremsanlage simulierbar. So kann es vorkommen, dass die erste Komponente zwar bei alleiniger Betätigung ordnungsgemäß funktioniert, die zusätzliche Betätigung der zweiten Komponente jedoch zu einer Fehlfunktion der Bremsanlage führt, beispielsweise aufgrund eines Fehlers in der Implementierung der Ansteuerung, eines Montagefehlers, eines Hardwarefehlers, oder ungünstigen Betriebsbedingungen wie Umwelteinflüssen oder eines unzureichenden Spannungsniveaus im Bordnetz des Kraftfahrzeugs. Dies wird durch das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhaft sicher erkannt. Die zeitliche Reihenfolge der Betätigung beziehungsweise Ansteuerung der ersten und der zweiten Komponente erfolgt vorzugsweise zeitgleich oder, insbesondere zur Erkennung komplexerer zeitlicher Verläufe der Schallwellen beziehungsweise zur Unterscheidung der Quelle der Schallwellen, mit einem vorgegebenen zeitlichen Versatz.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Erfassung der Schallwellen der ersten und der zweiten Komponente ein gemeinsamer Sensor des Kraftfahrzeugs verwendet wird. Durch die Erfassung der Schallwellen der ersten oder zweiten Komponente durch einen gemeinsamen Sensor ist vorteilhaft sichergestellt, dass das Verfahren kostengünstig implementierbar ist. Vorzugsweise wird zur Erfassung der Schallwellen ein ohnehin bereits vorhandener Sensor des Kraftfahrzeugs verwendet.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist alternativ vorgesehen, dass zur Erfassung der Schallwellen der ersten Komponente ein erster Sensor des Kraftfahrzeugs und zur Erfassung der Schallwellen der zweiten Komponente ein zweiter Sensor des Kraftfahrzeugs verwendet wird. Durch die Erfassung der Schallwellen der ersten Komponente und der zweiten Komponente durch jeweils einen eigenen Sensor ist vorteilhaft sichergestellt, dass jeder der Sensoren optimal auf die Erfassung der Schallwellen nur der jeweiligen Komponente abstimmbar ist. Alternativ erfassen die Sensoren die Schallwellen beider Komponenten füreinander redundant, sodass das Verfahren vorteilhaft auch bei einem Ausfall eines der beiden Sensoren durchführbar ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass als Sensor ein Mikrofon verwendet wird. Durch die Verwendung eines Mikrofons als Sensor ist vorteilhaft sichergestellt, dass die Schallwellen sicher erfasst werden. Vorzugsweise wird dabei ein ohnehin bereits vorhandenes, insbesondere im Fahrzeuginnenraum zur Spracherkennung verbautes, Mikrofon verwendet.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als erste Komponente ein Kolben eines elektromechanischen Bremskraftverstärkers der Bremsanlage betätigt wird. Durch die Betätigung des Kolbens des elektromechanischen Bremskraftverstärkers als erste Komponente ist vorteilhaft sichergestellt, dass die Funktionsfähigkeit der Bremsanlage für eine durch den Bremskraftverstärker ermöglichte maximale Verzögerung des Kraftfahrzeugs feststellbar ist. Der elektromechanische Bremskraftverstärker wird insbesondere durch einen ihm zugeordneten Elektromotor betätigt, dessen Funktionsfähigkeit bei der Durchführung des Verfahrens damit ebenfalls überprüfbar ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als zweite Komponente der Bremsanlage ein Ventil eines elektronischen Stabilitätsprogramms betätigt wird. Durch die Betätigung des Ventils des elektronischen Stabilitätsprogramms als zweite Komponente ist vorteilhaft sichergestellt, dass die Funktionsfähigkeit der Bremsanlage auch für eine Gefahrensituation, bei dem das Kraftfahrzeug unter Zuhilfenahme des elektronischen Stabilitätsprogrammes verzögert beziehungsweise eingebremst wird, feststellbar ist. Vorzugsweise umfasst die vorgegebene Anforderung eine oder mehrere verschiedene Betätigungsroutinen für ein oder mehrere Ventile, sodass auch komplexe Bremsvorgänge beziehungsweise Fahrmanöver simulierbar sind und die Betriebssicherheit vorteilhaft erhöht wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als Sicherheitsfunktion eine Fehlermeldung ausgegeben wird. Durch das Ausgeben einer Fehlermeldung als Sicherheitsfunktion ist vorteilhaft sichergestellt, dass eine Fehlfunktion der Bremsanlage beispielsweise für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs unmittelbar erkennbar ist, sodass dieser entsprechend reagieren kann. Die Ausgabe der Fehlermeldung erfolgt vorzugsweise auf einer dem Fahrer zugewandten Anzeigevorrichtung im Innenraum des Kraftfahrzeugs, insbesondere auf einem Bildschirm oder durch ein lichttechnisches Signal im Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs. Andere Möglichkeiten zur Ausgabe der Fehlermeldung sind denkbar, beispielsweise durch ein akustisches Warnsignal. Alternativ oder zusätzlich erfolgt vorteilhaft eine Speicherung in einem auslesbaren Fehlerspeicher des Kraftfahrzeugs zur späteren Fehlerdiagnose.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als Sicherheitsfunktion eine Anpassung der Ansteuerung durchgeführt wird. Durch die Anpassung der Ansteuerung als Sicherheitsfunktion ist vorteilhaft sichergestellt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Fehlfunktion der Bremsanlage in einer tatsächlichen Bremssituation möglichst ausgeschlossen oder zumindest stark verringert wird. Die Anpassung der Ansteuerung erfolgt dazu vorteilhaft für die simulierte Bremssituation derart, dass die Funktionsfähigkeit der Bremsanlage erhalten bleibt. Beispielsweise werden Parameter, die für die simulierte Bremsung beziehungsweise Fahrsituation in einem für die Betätigung der Komponenten der Bremsanlage ausgebildeten Steuergerät hinterlegt sind, entsprechend angepasst, beispielsweise ein zu erreichender Bremsdruck erhöht.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Funktionsprüfung bei Erfassung eines Signals automatisch und/oder automatisiert durchgeführt wird. Durch die automatische beziehungsweise automatisierte Durchführung der Funktionsprüfung bei Erfassung des Signals ist vorteilhaft sichergestellt, dass kein Benutzereingriff, beispielsweise durch den Fahrer des Kraftfahrzeugs, benötigt wird und dass die Funktionsfähigkeit der Bremsanlage in Abhängigkeit von dem Signal regelmäßig überprüft wird.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als Signal ein Stillstand des Kraftfahrzeugs erfasst wird. Durch die Erfassung des Fahrzeugstillstands als Signal ist vorteilhaft sichergestellt, dass eine gefahrlose Betätigung von Komponenten der Bremsanlage ohne Einfluss auf das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs durchführbar ist. So wird die Funktion der Bremsanlage insbesondere derart geprüft, dass die Prüfung für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs nicht erkennbar ist und dieser keine durch die Prüfung hervorgerufene unerwartete Reaktion des Kraftfahrzeugs wahrnimmt.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass als Signal eine Wartung des Kraftfahrzeugs erfasst wird. Durch die Erfassung der Fahrzeugwartung als Signal ist vorteilhaft sichergestellt, dass die Funktionsprüfung der Bremsanlage im Rahmen einer ohnehin anstehenden Überprüfung des Kraftfahrzeugs durchführbar ist und das Ergebnis der Funktionsprüfung sofort durch einen Fachmann einer genauen Diagnose unterziehbar ist.
  • Weitere Vorteile und bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen. Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dazu zeigen
    • 1 eine vereinfachte Darstellung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs und
    • 2 ein Verfahren zur Funktionsprüfung der Bremsanlage.
  • Die 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 mit einer Bremsanlage 2 in einer vereinfachten schematischen Darstellung. Die Bremsanlage 2 weist eine erste Komponente 3 sowie eine zweite Komponente 4 auf und wirkt durch nicht dargestellte Radbremseinrichtungen auf Räder 5 des Kraftfahrzeugs 1. Die erste Komponente 3 ist insbesondere ein Kolben eines elektromechanischen Bremskraftverstärkers der Bremsanlage 2. Die zweite Komponente 4 ist insbesondere ein Ventil eines elektronischen Stabilitätsprogramms der Bremsanlage 2.
  • Zusätzlich ist in dem Kraftfahrzeug 1 ein Sensor 6 angeordnet, der dazu ausgebildet ist, durch die Betätigung der ersten Komponente 3 und/oder der zweiten Komponente 4 erzeugte Schallwellen zu erfassen. Bei dem Sensor 6 handelt es sich insbesondere um ein Mikrofon. In der vorliegenden Ausführungsform wird der Sensor 6 als gemeinsamer Sensor zur Erfassung von Schallwellen der ersten Komponente 3 und der zweiten Komponente 4 verwendet. In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform wird zur Erfassung der Schallwellen der ersten Komponente 3 ein erster Sensor des Kraftfahrzeugs 1 und zur Erfassung der Schallwellen der zweiten Komponente 4 ein zweiter Sensor des Kraftfahrzeugs 1 verwendet.
  • Im Folgenden wird mit Bezug auf die 2 ein vorteilhaftes Verfahren zur Funktionsprüfung der Bremsanlage 2 beschrieben. Hierzu zeigt die 2 das Verfahren anhand eines Flussdiagramms. Insbesondere wird durch das Verfahren gewährleistet, dass eine Fehlfunktion der Bremsanlage 2 anhand des Geräuschverhaltens durch gezieltes Ansteuern der ersten Komponente 3 und der zweiten Komponente 4 der Bremsanlage 2 erkennbar ist.
  • In einem Schritt S1 beginnt die Funktionsprüfung. Vorzugsweise beginnt die Funktionsprüfung bei Erfassung eines Signals automatisch und/oder wird automatisiert durchgeführt. Als Signale werden insbesondere ein Stillstand und/oder eine Wartung des Kraftfahrzeugs 1 erfasst.
  • In einem Schritt S2 wird die erste Komponente 3 der Bremsanlage 2 in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Anforderung betätigt. Insbesondere wird als erste Komponente 3 ein Kolben eines elektromechanischen Bremskraftverstärkers der Bremsanlage 2 betätigt. Die vorgegebene Anforderung umfasst insbesondere das Erreichen eines maximalen Verlagerungswegs des Kolbens und damit eines maximalen Bremsdrucks in der Bremsanlage 2 beziehungsweise einer maximal möglichen Verzögerung des Kraftfahrzeugs 1.
  • In einem Schritt S3 wird zusätzlich die zweite Komponente 4 der Bremsanlage 2 in Abhängigkeit von der vorgegebenen Anforderung betätigt. Insbesondere wird als zweite Komponente 4 der Bremsanlage 2 ein Ventil eines elektronischen Stabilitätsprogramms der Bremsanlage 2 betätigt. Die vorgegebene Anforderung umfasst insbesondere das Einstellen eines bestimmten Bremsdrucks in einem oder mehreren der den Rädern 5 des Kraftfahrzeugs 1 zugeordneten Radbremseinrichtungen. Die Betätigung der zweiten Komponente 4 erfolgt, je nach Anforderung, vorzugsweise zeitgleich mit der Betätigung der ersten Komponente 3 in dem Schritt S2 oder mit einem vorgegebenen zeitlichen Versatz.
  • In einem Schritt S4 werden die erste Komponente 3 und die zweite Komponente 4 auf durch die Betätigung erzeugten Schallwellen überwacht. Zur Erfassung der Schallwellen der ersten Komponente 3 und der zweiten Komponente 4 wird der gemeinsame Sensor 6 des Kraftfahrzeugs 1 verwendet. Bei dem Sensor 6 handelt es sich um ein Mikrofon. Alternativ wird zu Erfassung der Schallwellen der beiden Komponenten jeweils ein eigener Sensor des Kraftfahrzeugs 1 verwendet.
  • In einem Schritt S5 wird ein zeitlicher Ist-Verlauf erfasster Schallwellen mit einem erwarteten zeitlichen Soll-Verlauf für die vorgegebene Anforderung verglichen. Wenn eine Abweichung von dem Ist-Verlauf zu dem Soll-Verlauf unter einem vorgegebenen Grenzwert liegt, wird eine ordnungsgemäße Funktion der Bremsanlage 2 angenommen und das Verfahren endet mit einem Schritt S7. Liegt die Abweichung hingegen über dem vorgegebenen Grenzwert, wird eine Fehlfunktion der Bremsanlage 2 angenommen und das Verfahren mit einem Schritt S6 fortgesetzt.
  • In dem Schritt S6 wird nach der Erkennung der Abweichung über dem vorgegebenen Grenzwert eine Sicherheitsfunktion des Kraftfahrzeugs 1 ausgelöst. Vorzugsweise wird als Sicherheitsfunktion eine Fehlermeldung ausgegeben. Insbesondere wird dem Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 die Fehlermeldung auf einer ihm zugeordneten Anzeigevorrichtung visualisiert oder durch ein akustisches Signal kenntlich gemacht. Weiterhin wird vorzugsweise als Sicherheitsfunktion eine Anpassung der Ansteuerung der betroffenen Komponente der Bremsanlage 2 durchgeführt, insbesondere um die Funktionsfähigkeit der Bremsanlage 2 zu erhalten. Das Verfahren endet anschließend ebenfalls mit dem Schritt S7.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102018124796 A1 [0002]
    • DE 102018214466 A1 [0002]

Claims (11)

  1. Verfahren zur Funktionsprüfung einer Bremsanlage (2) eines Kraftfahrzeugs (1), - wobei eine erste Komponente (3) der Bremsanlage (2) in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Anforderung betätigt wird, - wobei zumindest die erste Komponente (3) auf durch die Betätigung erzeugte Schallwellen überwacht wird, - wobei ein zeitlicher Ist-Verlauf erfasster Schallwellen mit einem erwarteten zeitlichen Soll-Verlauf für die vorgegebene Anforderung verglichen wird, - und wobei bei einer Abweichung von dem Ist-Verlauf zu dem Soll-Verlauf über einen vorgegebenen Grenzwert hinaus eine Sicherheitsfunktion des Kraftfahrzeugs (1) ausgelöst wird, - dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine zweite Komponente (4) der Bremsanlage (2) in Abhängigkeit von der vorgegebenen Anforderung betätigt und auf durch die Betätigung erzeugte Schallwellen überwacht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erfassung der Schallwellen der ersten und der zweiten Komponente (3,4) ein gemeinsamer Sensor (6) des Kraftfahrzeugs (1) verwendet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erfassung der Schallwellen der ersten Komponente (3) ein erster Sensor des Kraftfahrzeugs (1) und zur Erfassung der Schallwellen der zweiten Komponente (4) ein zweiter Sensor des Kraftfahrzeugs (1) verwendet wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Sensor (6) ein Mikrofon verwendet wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als erste Komponente (3) ein Kolben eines elektromechanischen Bremskraftverstärkers der Bremsanlage (2) betätigt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als zweite Komponente (4) der Bremsanlage (2) ein Ventil eines elektronischen Stabilitätsprogramms betätigt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherheitsfunktion eine Fehlermeldung ausgegeben wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherheitsfunktion eine Anpassung der Ansteuerung durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsprüfung bei Erfassung eines Signals automatisch und/oder automatisiert durchgeführt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Signal ein Stillstand des Kraftfahrzeugs (1) erfasst wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Signal eine Wartung des Kraftfahrzeugs (1) erfasst wird.
DE102021201077.6A 2021-02-05 2021-02-05 Verfahren zur Funktionsprüfung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs Pending DE102021201077A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021201077.6A DE102021201077A1 (de) 2021-02-05 2021-02-05 Verfahren zur Funktionsprüfung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102021201077.6A DE102021201077A1 (de) 2021-02-05 2021-02-05 Verfahren zur Funktionsprüfung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102021201077A1 true DE102021201077A1 (de) 2022-08-11

Family

ID=82493493

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102021201077.6A Pending DE102021201077A1 (de) 2021-02-05 2021-02-05 Verfahren zur Funktionsprüfung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102021201077A1 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018124796A1 (de) 2017-10-09 2019-06-06 GM Global Technology Operations LLC Verfahren und vorrichtung zum isolieren eines fahrzeugseitigen fehlers
DE102018214466A1 (de) 2018-08-27 2020-02-27 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren, System sowie korrespondierendes Computerprogramm zum Veranlassen zumindest einer Testprozedur in Bezug auf die Betriebsbereitschaft, Ausfallwahrscheinlichkeit und/oder Performance eines Aktors eines Fahrzeugs.

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018124796A1 (de) 2017-10-09 2019-06-06 GM Global Technology Operations LLC Verfahren und vorrichtung zum isolieren eines fahrzeugseitigen fehlers
DE102018214466A1 (de) 2018-08-27 2020-02-27 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren, System sowie korrespondierendes Computerprogramm zum Veranlassen zumindest einer Testprozedur in Bezug auf die Betriebsbereitschaft, Ausfallwahrscheinlichkeit und/oder Performance eines Aktors eines Fahrzeugs.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102006061656B4 (de) Verfahren und Steueranordnung zur Abschätzung des Verschleißzustandes zumindest einer elektrischen Parkbremse
DE102006019521B4 (de) Schaltung und Verfahren zur Überwachung wenigstens eines ersten Luftdrucksensors
DE102011081240A1 (de) Verfahren zur Überwachung einer Bremsanlage sowie Bremsanlage
DE102017220466B3 (de) Verfahren zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit mindestens einer Komponente eines Kraftfahrzeugs und Kraftfahrzeug
DE102014226211A1 (de) Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung einer Bremsanlage für ein Fahrzeug sowie Bremsanlage
DE102016105016A1 (de) Verfahren zur Erkennung eines Ausfalls eines Sensors einer Fahrzeugsicherheitseinrichtung
EP1486658B1 (de) Fehlerdiagnoseverfahren und -vorrichtung für ein Kraftfahrzeugsystem
DE102007039793A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung eines Druckluftsystems eines Fahrzeugs
DE102013218079A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Erkennen eines Fehlers
DE102011075545A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung eines Sensorsignals und zur Ansteuerung eines Insassenschutzmittels eines Fahrzeugs
DE202006003273U1 (de) Diagnosevorrichtung in einem Fahrzeug für eine funktionsorientierte Diagnose
DE102006031730A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Fehlerdiagnose und -korrektur eines Sensors eines sicherheitskritischen Systems eines Fahrzeugs
DE102021201077A1 (de) Verfahren zur Funktionsprüfung einer Bremsanlage eines Kraftfahrzeugs
DE102008016801A1 (de) Onboard-Fehlerdiagnoseverfahren für Fahrzeuge
EP1870688A1 (de) Verfahren zur Funktionsprüfung eines Druckaufnehmers
WO2012065769A2 (de) System sowie verfahren zur bremskreisausfallerkennung
DE102005051737A1 (de) Verfahren zur Funktionsprüfung eines aus mehreren elektrischen oder elektronischen Komponenten bestehenden Gesamtsystems
DE102016224580B3 (de) Prüfverfahren für einen Betätigungsschalter einer Funktionseinheit eines Kraftfahrzeugs
DE102021203266A1 (de) Verfahren und Fahrzeugsystem zum Bestimmen eines Zustands der Komponenten eines Fahrwerks
EP4070127A1 (de) Messen mit einem ultraschallsensorsystem in einer störumgebung
DE102020126434A1 (de) Fahrsystem zum automatisierten fahren mit akustischer informationsausgabe und einem mikrofon, entsprechendes verfahren und entsprechende software
DE102010028080A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Beschleunigungssignals für einen niedrigen G-Bereich
DE102019113206A1 (de) Verfahren und Steuergerät zur Diagnose einer Komponente eines Fahrzeugs
DE102018219443A1 (de) Verfahren zum Erkennen von Anschlussfehlern an einer Kraftfahrzeugbremsanlage und Steuergerät für eine Kraftfahrzeugbremsanlage
DE102012015783A1 (de) Diagnoseverfahren und Diagnosesystem für ein Kraftfahrzeug