DE102021200620A1

DE102021200620A1 - Fahrzeugsitz, Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102021200620A1
Application number: DE102021200620.5A
Authority: DE
Inventors: Sebastian ULLRICH; Johannes Sperber; Felix Heinrich; Philip Zimmermann; Jakob Nonnenmacher
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2021-01-25
Filing date: 2021-01-25
Publication date: 2022-07-28

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz (1), mit einem Sitzteil (2), und mit einer Rückenlehne (3), wobei eine Belüftungsanordnung (9) an dem Fahrzeugsitz (1) angeordnet ist, die zumindest eine Lufteinlassöffnung (10), zumindest eine Luftauslassöffnung (16) und zumindest einen Luftkanal (12) aufweist, durch den die Lufteinlassöffnung (10) strömungstechnisch mit der Luftauslassöffnung (16) verbunden ist. Es ist vorgesehen, dass sich ein die Luftauslassöffnung (16) aufweisender Endabschnitt (15) des Luftkanals (12) zumindest in einer Betriebsstellung der Belüftungsanordnung (9) derart von dem Fahrzeugsitz (1) wegerstreckt, dass die Luftauslassöffnung (16) in Sitzrichtung vor der Rückenlehne (3) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, mit einem Sitzteil, und mit einer Rückenlehne, wobei eine Belüftungsanordnung an dem Fahrzeugsitz angeordnet ist, die zumindest eine Lufteinlassöffnung, zumindest eine Luftauslassöffnung und zumindest einen Luftkanal aufweist, durch den die Lufteinlassöffnung strömungstechnisch mit der Luftauslassöffnung verbunden ist.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem derartigen Fahrzeugsitz.
Fahrzeugsitze der eingangs genannten Art sind bekannt. Beispielsweise offenbart die Offenlegungsschrift DE 100 54 009 A1 einen Fahrzeugsitz, der ein Sitzteil und eine Rückenlehne aufweist. An dem Fahrzeugsitz ist eine Belüftungsanordnung angeordnet, die eine Lufteinlassöffnung und mehrere Luftauslassöffnungen aufweist, wobei die Lufteinlassöffnung durch einen Luftkanal strömungstechnisch mit den mehreren Luftauslassöffnungen verbunden ist. In der DE 100 54 009 A1 sind die Luftauslassöffnungen in einen Sitzbezug des Sitzteils beziehungsweise einen Bezug der Rückenlehne integriert. Aus der Patentschrift DE 197 03 516 C1 ist ein weiterer Fahrzeugsitz mit einer Belüftungsanordnung bekannt. Auch bei diesem Fahrzeugsitz sind die Luftauslassöffnungen in den Sitzbezug integriert. Die Patentschrift DE 10 2004 024 261 B3 offenbart eine Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz, wobei an der Rückenlehne eine Belüftungsanordnung angeordnet ist, deren Luftauslassöffnung in einem Zwischenraum zwischen einem Grundkörper der Rückenlehne einerseits und einer Kopfstütze der Rückenlehne andererseits angeordnet ist.
Im Unterschied zu konventionellen Kraftfahrzeugen, bei denen die Sitzrichtung üblicherweise konstant ist, sind bei teilautomatisierten beziehungsweise vollautomatisierten Kraftfahrzeugen während der Fahrt veränderbare Sitzrichtungen beziehungsweise veränderbare Fahrzeugsitzorientierungen möglich. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Belüftungskonzept zu schaffen, das unabhängig von der Fahrzeugsitzorientierung stets dieselbe direkte Belüftung einer in dem Fahrzeugsitz sitzenden Person ermöglicht.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass sich ein die Luftauslassöffnung aufweisender Endabschnitt des Luftkanals zumindest in einer Betriebsstellung der Belüftungsanordnung derart von dem Fahrzeugsitz wegerstreckt, dass die Luftauslassöffnung in Sitzrichtung vor der Rückenlehne angeordnet ist. Der Endabschnitt geht also von einem Abschnitt des Luftkanals aus, der an dem Sitzteil oder der Rückenlehne angeordnet ist. Ausgehend von diesem Abschnitt des Luftkanals erstreckt sich der Endabschnitt von dem Sitzteil beziehungsweise der Rückenlehne weg, nämlich derart, dass die Luftauslassöffnung in Sitzrichtung vor der Rückenlehne angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Luftauslassöffnung kann eine in dem Fahrzeugsitz sitzende Person mittels der Belüftungsanordnung beispielsweise direkt von vorne, direkt von der Seite oder direkt von oben belüftet werden. Weil die Belüftungsanordnung erfindungsgemäß an dem Fahrzeugsitz angeordnet ist, ist die Belüftung dabei unabhängig von der Schiebeposition sowie der Drehposition des Fahrzeugsitzes. Es kann also bei jeder Drehposition und jeder Schiebeposition des Fahrzeugsitzes stets dieselbe Belüftung für eine in dem Fahrzeugsitz sitzende Person bereitgestellt werden. Insbesondere wird mittels der Luftauslassöffnung eine Belüftung bereitgestellt, die zumindest im Wesentlichen der Belüftung entspricht, die durch eine konventionelle karosseriefeste Belüftungsanordnung bei Ausrichtung des Fahrzeugsitzes in Vorwärtsfahrtrichtung bereitgestellt wird. Vorzugsweise weist die Belüftungsanordnung mehrere Luftauslassöffnungen auf, die durch den Luftkanal oder durch jeweils unterschiedliche Luftkanäle strömungstechnisch mit der Lufteinlassöffnung verbunden sind. Vorzugsweise ist zumindest eine weitere der mehreren Luftauslassöffnungen in einem Endabschnitt eines Luftkanals ausgebildet, der sich zumindest in der Betriebsstellung derart von dem Fahrzeugsitz wegerstreckt, dass die Luftauslassöffnung in Sitzrichtung vor der Rückenlehne angeordnet ist. Das Sitzteil weist ein der Rückenlehne zugewandtes hinteres Ende sowie ein von der Rückenlehne abgewandtes vorderes Ende auf. Unter der Sitzrichtung ist im Rahmen der Offenbarung die Ausrichtung einer Geraden zu verstehen, die sich ausgehend von dem hinteren Ende des Sitzteils zu dem vorderen Ende des Sitzteils erstreckt. Vorzugsweise ist die Rückenlehne verschwenkbar an dem Sitzteil gelagert. Ein Schwenkwinkel zwischen dem Sitzteil und der Rückenlehne ist demnach durch Verschwenken der Rückenlehne veränderbar. In diesem Fall wird davon ausgegangen, dass die Luftauslassöffnung in Sitzrichtung vor der Rückenlehne angeordnet ist, wenn dieses Merkmal bei einem Schwenkwinkel von 90° erfüllt ist. Vorzugsweise ist die Luftauslassöffnung in Sitzrichtung zumindest 10 cm vor der Rückenlehne angeordnet, besonders bevorzugt zumindest 20 cm. Vorzugsweise ist die Lufteinlassöffnung Teil eines Belüftungsadapters. Insofern ist die Lufteinlassöffnung dazu ausgebildet, strömungstechnisch mit einem Versorgungskanal verbunden zu werden. Erfindungsgemäß erstreckt sich der Endabschnitt zumindest in einer Betriebsstellung der Belüftungsanordnung derart von dem Fahrzeugsitz weg, dass die Luftauslassöffnung in Sitzrichtung vor der Rückenlehne angeordnet ist. Vorzugsweise weist die Belüftungsanordnung zusätzlich zu der Betriebsstellung zumindest eine weitere Betriebsstellung auf, wobei die weitere Betriebsstellung ausgehend von der Betriebsstellung vorzugsweise durch Verformen und/oder Verlagern des Endabschnitts einstellbar ist. Vorzugsweise erstreckt sich der Endabschnitt auch in der weiteren Betriebsstellung derart von dem Fahrzeugsitz weg, dass die Luftauslassöffnung in Sitzrichtung vor der Rückenlehne angeordnet ist. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist lediglich eine einzige Betriebsstellung vorgesehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich der Endabschnitt derart von der Rückenlehne wegerstreckt, dass die Rückenlehne bezogen auf eine senkrecht zu dem Sitzteil ausgerichtete erste Achse axial zwischen dem Sitzteil einerseits und der Luftauslassöffnung andererseits angeordnet ist. Ist die Rückenlehne senkrecht zu dem Sitzteil ausgerichtet, so befindet sich die Luftauslassöffnung also oberhalb des Bereichs, in dem sich der Oberkörper einer in dem Fahrzeugsitz sitzenden Person befindet. Die Person kann demnach durch die Luftauslassöffnung von oben belüftet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich der Endabschnitt derart von der Rückenlehne wegerstreckt, dass die Luftauslassöffnung bezogen auf die erste Achse axial auf derselben Höhe wie die Rückenlehne und bezogen auf eine senkrecht zu der Rückenlehne ausgerichtete zweite Achse radial versetzt zu der Rückenlehne angeordnet ist. Die Luftauslassöffnung befindet sich also seitlich von dem Bereich, in dem sich der Oberkörper einer in dem Fahrzeugsitz sitzenden Person befindet. Die Person kann demnach durch die Luftauslassöffnung von der Seite belüftet werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausdrucksform ist vorgesehen, dass sich der Luftkanal zumindest abschnittsweise durch die Rückenlehne hindurch erstreckt und/oder dass sich der Luftkanal zumindest abschnittsweise durch das Sitzteil hindurch erstreckt. Der Luftkanal ist also zumindest abschnittsweise in die Rückenlehne beziehungsweise das Sitzteil integriert. Dadurch ist die Belüftungsanordnung besonders bauraumsparend ausgebildet. Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind die Rückenlehne und das Sitzteil frei von dem Luftkanal. Der Luftkanal erstreckt sich dann zumindest abschnittsweise entlang einer Außenseite der Rückenlehne und/oder einer Außenseite des Sitzteils.
Vorzugsweise ist der Endabschnitt plattenförmig ausgebildet. Durch die plattenförmige Ausbildung weist der Endabschnitt eine Seite mit einer großen Fläche auf, die für die Belüftung der in dem Fahrzeugsitz sitzenden Person genutzt werden kann. Vorzugsweise sind mehrere Luftauslassöffnungen in dem plattenförmigen Endabschnitt verteilt ausgebildet.
Vorzugsweise ist eine dem Sitzteil zugewandte Seite des plattenförmigen Endabschnitts perforiert ausgebildet. Die dem Sitzteil zugewandte Seite ist also in gleichmäßigen Abständen mit Perforationen versehen, wobei jede der Perforationen jeweils eine Luftauslassöffnung bildet. Durch diese Ausgestaltung ist der Endabschnitt dazu ausgebildet, eine Quelllüftung bereitzustellen, was durch eine in dem Fahrzeugsitz sitzende Person als besonders angenehm empfunden wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Endabschnitt einen C-förmigen Verlauf aufweist. Vorzugsweise ist der C-förmige Endabschnitt derart ausgebildet, dass die Auswölbung der C-Form von dem Bereich abgewandt ist, in dem sich eine in dem Fahrzeugsitz sitzende Person befindet. Durch die C-förmige Ausbildung wird dann der für die Person verfügbare Raum gesteigert, sodass die Person durch das Vorhandensein des Endabschnitts nicht gestört wird.
Vorzugsweise ist der Luftauslassöffnung ein einstellbarer Luftrichtmechanismus zugeordnet. Es sind also im Bereich der Luftauslassöffnung Mittel vorhanden, durch die die Ausrichtung des aus der Luftauslassöffnung ausströmenden Luftstroms verändert werden kann. Beispielsweise ist hierzu zumindest ein einstellbares Luftleitelement im Bereich der Luftauslassöffnung vorhanden. Besonders bevorzugt ist die Luftauslassöffnung als Lamellen-Ausströmer ausgebildet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Endabschnitt an einen Hauptabschnitt des Luftkanals beweglich angelenkt ist. Es ist also ein Gelenk vorgesehen, das zwischen dem Endabschnitt und dem Hauptabschnitt derart wirkt, dass die Anordnung des Endabschnitts relativ zu dem Hauptabschnitt verändert werden kann. Es ergibt sich daraus der Vorteil, dass der Endabschnitt in eine Stellung verlagert werden kann, in der er eine Person beim Hinsetzen auf den Fahrzeugsitz nicht behindert. Beispielsweise ist der Endabschnitt zwischen der Betriebsstellung und einer Verstaustellung verlagerbar. Insbesondere ist die Luftauslassöffnung in der Verstaustellung nicht in Sitzrichtung vor der Rückenlehne angeordnet, sondern auf derselben Höhe wie die Rückenlehne oder hinter der Rückenlehne. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Luftkanal insgesamt starr ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist der Endabschnitt verformbar ausgebildet. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass der Endabschnitt derart verformt werden kann, dass er eine Person beim Hinsetzen auf den Fahrzeugsitz nicht behindert. Ausgehend von der Betriebsstellung kann dann also durch Verformen des Endabschnitts die Verstaustellung eingestellt werden. Zudem ergibt sich der Vorteil, dass der Endabschnitt derart verformt werden kann, dass durch die Luftauslassöffnung gezielt ein gewünschter Bereich belüftet wird. Vorzugsweise ist der Endabschnitt gemäß dieser Ausführungsform aus mehreren in Strömungsrichtung hintereinander angeordneten Teilsegmenten ausgebildet, wobei jedes Teilsegment jeweils an den beiden benachbarten Teilsegmenten angelenkt ist. Vorzugsweise ist der Endabschnitt teleskoprohrartig ausgebildet.
Der Endabschnitt ist also aus mehreren Teilsegmenten ausgebildet, die ineinander geschoben werden können, sodass der Endabschnitt zumindest durch Ineinanderschieben der Teilsegmente verformbar ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Fahrzeugsitz zumindest einen ansteuerbaren Aktuator aufweist, wobei der Aktuator derart dem Endabschnitt zugeordnet ist, dass der Endabschnitt durch eine Ansteuerung des Aktuators relativ zu dem Hauptabschnitt verlagerbar ist, und/oder wobei der Aktuator derart dem Endabschnitt zugeordnet ist, dass der Endabschnitt durch eine Ansteuerung des Aktuators verformbar ist. Eine Verlagerung beziehungsweise Verformung des Endabschnitts durch den Aktuator ist für eine in dem Fahrzeugsitz sitzende Person besonders komfortabel.
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug zeichnet sich mit den Merkmalen des Anspruchs 12 durch den erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz aus. Auch daraus ergeben sich die bereits genannten Vorteile. Weitere bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Fahrzeugsitz verschiebbar gelagert ist, und/oder dass der Fahrzeugsitz um eine Vertikalachse drehbar gelagert ist. Die Möglichkeit der Veränderung der Ausrichtung beziehungsweise Anordnung des Fahrzeugsitzes ist für die in dem Fahrzeugsitz sitzende Person besonders komfortabel. Die Drehbarkeit um die Vertikalachse ist besonders vorteilhaft bei teilautomatisierten beziehungsweise vollautomatisierten Fahrzeugen.
Vorzugsweise weist das Fahrzeug ein Zentral-Klimagerät auf, wobei die Lufteinlassöffnung durch einen Versorgungskanal strömungstechnisch mit dem Zentral-Klimagerät verbunden ist. Unter einem Zentral-Klimagerät ist ein lufttechnisches Gerät zu verstehen, das zumindest eine Heizeinrichtung zum Heizen von Luft sowie zumindest eine Luftfördereinrichtung zum Bereitstellen eines Luftstroms aufweist. Weil die Lufteinlassöffnung mit dem Zentral-Klimagerät verbunden ist, muss die an dem Fahrzeugsitz angeordnete Belüftungsanordnung selbst keine Mittel zum Heizen von Luft und auch keine Luftfördereinrichtung aufweisen. Die Belüftungsanordnung ist demnach technisch einfach und kostengünstig ausbildbar. Ist der Fahrzeugsitz verschiebbar gelagert, so ist der Versorgungskanal vorzugsweise dazu ausgebildet, eine Verschiebung des Fahrzeugsitzes zu kompensieren. Ist der Fahrzeugsitz um die Vertikalachse drehbar gelagert, so ist die strömungstechnische Verbindung zwischen dem Versorgungskanal und der Lufteinlassöffnung vorzugsweise derart ausgestaltet, dass die Verbindung bei jeder Drehposition des Fahrzeugsitzes stets luftdicht ist.
Vorzugsweise weist das Fahrzeug zumindest einen Temperatursensor und ein Steuergerät auf, wobei das Steuergerät kommunikationstechnisch mit dem Temperatursensor verbunden und speziell dazu hergerichtet ist, die Belüftungsanordnung und/oder das Zentral-Klimagerät in Abhängigkeit von einem Sensorsignal des Temperatursensors anzusteuern. Daraus resultiert eine automatisierte Belüftung, die für eine in dem Fahrzeugsitz sitzende Person besonders komfortabel ist. Vorzugsweise ist der Temperatursensor dazu ausgebildet, eine Temperatur der in dem Fahrzeugsitz sitzenden Person zu erfassen. Das Steuergerät ist vorzugsweise dazu ausgebildet, in Abhängigkeit von dem Sensorsignal des Temperatursensors die Heizeinrichtung des Zentral-Klimageräts, die Luftfördereinrichtung des Zentral-Klimageräts anzusteuern und/oder den dem Endabschnitt zugeordneten Aktuator beziehungsweise die dem Endabschnitt zugeordneten Aktuatoren anzusteuern.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dazu zeigen

1A und 1B jeweils eine Ansicht eines Fahrzeugsitzes gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel und
2A und 2B jeweils eine Ansicht des Fahrzeugsitzes gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.

1A und 1B zeigen jeweils eine Darstellung eines Fahrzeugsitzes 1. Dabei zeigt 1A den Fahrzeugsitz 1 in einer Seitenansicht. 1B zeigt eine Draufsicht auf den Fahrzeugsitz 1. Der Fahrzeugsitz 1 weist ein Sitzteil 2 und eine Rückenlehne 3 auf. Vorliegend sind das Sitzteil 2 und die Rückenlehne 3 durch eine starre Verbindung miteinander verbunden. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Rückenlehne 3 an dem Sitzteil 2 verschwenkbar gelagert. Die Rückenlehne 3 weist einen Grundkörper 19 sowie eine verschiebbar an dem Grundkörper 19 gelagerte Kopfstütze 20 auf. Alternativ dazu sind der Grundkörper 19 und die Kopfstütze 20 einstückig miteinander ausgebildet.
Das Sitzteil 2 weist ein der Rückenlehne 3 zugewandtes hinteres Ende 4 sowie ein von der Rückenlehne 3 abgewandtes vorderes Ende 5 auf. Eine Gerade 6 erstreckt sich ausgehend von dem hinteren Ende 4 zu dem vorderen Ende 5. Die Ausrichtung dieser Gerade 6 entspricht der Sitzrichtung des Fahrzeugsitzes 1. Die Rückenlehne 3 weist eine von dem Sitzteil 2 abgewandte Rückseite 7 sowie eine dem Sitzteil 2 zugewandte Vorderseite 8 auf. Die Vorderseite 8 ist in Sitzrichtung vor der Rückseite 7 angeordnet.
An dem Fahrzeugsitz 1 ist eine Belüftungsanordnung 9 angeordnet. Die Belüftungsanordnung 9 weist eine Lufteinlassöffnung 10 auf. Vorliegend ist die Lufteinlassöffnung 10 Teil eines Belüftungsadapters 11 und insofern dazu ausgebildet, mit einem Versorgungskanal verbunden strömungstechnisch zu werden. Der Belüftungsadapter 11 ist an einer Unterseite des Sitzteils 2 angeordnet. Die Belüftungsanordnung 9 weist außerdem einen Luftkanal 12 auf, der strömungstechnisch mit der Lufteinlassöffnung 10 verbunden ist. Ein Hauptabschnitt 13 des Luftkanals 12 ist derart in den Fahrzeugsitz 1 integriert, dass sich der Hauptabschnitt 13 abschnittsweise durch das Sitzteil 2 und abschnittsweise durch die Rückenlehne 3 hindurch erstreckt.
Der Luftkanal 12 weist außerdem einen in Strömungsrichtung 14 hinter dem Hauptabschnitt 13 gelegenen Endabschnitt 15 auf. Der Endabschnitt 15 weist mehrere Luftauslassöffnungen 16 auf. Dabei erstreckt sich der Endabschnitt 15 ausgehend von der Rückseite 7 der Rückenlehne 3 derart von der Rückenlehne 3 weg, dass die Luftauslassöffnungen 16 in Sitzrichtung vor der Rückenlehne 3 angeordnet sind. Zudem erstreckt sich der Endabschnitt 15 derart von der Rückenlehne 3 weg, dass die Rückenlehne 3 bezogen auf eine senkrecht zu dem Sitzteil 2 ausgerichtete erste Achse 17 axial zwischen dem Sitzteil 2 einerseits und den Luftauslassöffnungen 16 andererseits angeordnet ist. Die Luftauslassöffnungen 16 sind in einer dem Sitzteil 2 zugewandten Seite 21 des Endabschnitts 15 ausgebildet. Aufgrund der Anordnung der Luftauslassöffnungen 16 kann eine auf dem Fahrzeugsitz 1 sitzende Person 18 mittels der Belüftungsanordnung 9 von oben belüftet werden, wie in 1A und 1B dargestellt.
Wie aus 1 B ersichtlich ist, ist der Endabschnitt 15 plattenförmig ausgebildet. Die Auslassöffnungen 16 werden durch eine Vielzahl von Perforationen gebildet. Insofern ist der plattenförmige Endabschnitt 15 perforiert ausgebildet. Diese Ausgestaltung des Endabschnitts 15 ist insofern besonders vorteilhaft, als dass die Belüftungsanordnung 9 dazu ausgebildet ist, mittels des Endabschnitts 15 eine Quelllüftung bereitzustellen. Dies ist für die Person 18 besonders angenehm.
1A und 1B zeigen die Belüftungsanordnung 9 beziehungsweise den Endabschnitt 15 in einer Betriebsstellung. Vorliegend ist der Luftkanal 12 insgesamt starr ausgebildet, sodass die Belüftungsanordnung 9 beziehungsweise der Endabschnitt 15 nur die Betriebsstellung aufweist. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Luftkanal 12 derart ausgebildet, dass der Endabschnitt 15 ausgehend von der Betriebsstellung in eine Verstaustellung verlagert werden kann. Beispielsweise ist der Endabschnitt 15 hierzu an dem Hauptabschnitt 13 derart angelenkt, dass der Endabschnitt 15 verschwenkbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist der Endabschnitt 15 verformbar ausgebildet, sodass ausgehend von der Betriebsstellung die Verstaustellung durch Verformen des Endabschnitts 15 eingestellt werden kann. Insbesondere ist der Endabschnitt 15 in der Verstaustellung derart angeordnet beziehungsweise ausgebildet, dass die Luftauslassöffnungen 16 in Sitzrichtung auf derselben Höhe wie die Rückenlehne 3 oder hinter der Rückenlehne 3 angeordnet sind. Die Luftauslassöffnungen 16 sind dann also nur in der Betriebsstellung in Sitzrichtung vor der Rückenlehne 3 angeordnet. Vorzugsweise ist zumindest ein ansteuerbarer Aktuator vorgesehen, der dem Endabschnitt 15 derart zugeordnet ist, dass der Endabschnitt 15 durch eine Ansteuerung des Aktuators verschwenkbar beziehungsweise verformbar ist.
Bei dem Fahrzeugsitz 1 handelt es sich um einen Fahrzeugsitz 1 für ein Kraftfahrzeug. Insofern ist der Fahrzeugsitz 1 dazu ausgebildet, in ein Kraftfahrzeug eingebaut zu werden. Ist der Fahrzeugsitz 1 in das Kraftfahrzeug eingebaut, so ist der Fahrzeugsitz 1 vorzugsweise in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs und entgegen der Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs verschiebbar gelagert. Zudem ist der Fahrzeugsitz 1 dann vorzugsweise um eine Vertikalachse drehbar gelagert. Weil die Belüftungsanordnung 9 an dem Fahrzeugsitz 1 angeordnet ist, ist die Belüftung unabhängig von der Schiebeposition und der Drehposition des Fahrzeugsitzes 1. Ist der Fahrzeugsitz 1 in das Kraftfahrzeug eingebaut, so ist die Lufteinlassöffnung 10 vorzugsweise durch einen Versorgungskanal strömungstechnisch mit einem Zentral-Klimagerät des Kraftfahrzeugs verbunden.
2A und 2B zeigen jeweils eine Darstellung des Fahrzeugsitzes 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Dabei zeigt 2A eine Seitenansicht des Fahrzeugsitzes 1. 2B zeigt eine Draufsicht auf den Fahrzeugsitz 1. Der in 2A und 2B dargestellte Fahrzeugsitz 1 unterscheidet sich von dem in 1A und 1B dargestellten Fahrzeugsitz 1 im Hinblick auf die Ausgestaltung der Belüftungsanordnung 9.
In dem in 2A und 2B dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Luftkanal 12 einen ersten Endabschnitt 15A auf, der sich ausgehend von einer ersten Seite 22A des Grundkörpers 19 der Rückenlehne 3 von der Rückenlehne 3 wegerstreckt. Zudem weist der Luftkanal 12 einen zweiten Endabschnitt 15B auf, der sich ausgehend von einer zweiten Seite 22B des Grundkörpers 19 der Rückenlehne 3 von der Rückenlehne 3 wegerstreckt. Die Endabschnitte 15A und 15B weisen jeweils eine Auslassöffnung 16A beziehungsweise 16B auf.
Gemäß dem in 2A und 2B dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Endabschnitte 15A und 15B jeweils C-förmig ausgebildet. Die Auswölbungen 23A und 23B der Endabschnitt 15A beziehungsweise 15B sind von der Person 18 abgewandt. Der für die Person 18 verfügbare Raum wird dadurch gesteigert, sodass die Person 18 nicht durch die Endabschnitte 15A und 15B.
Der erste Endabschnitt 15A erstreckt sich derart von der Rückenlehne 3 weg, dass die Luftauslassöffnung 16A in Sitzrichtung vor der Rückenlehne 3 angeordnet ist. Zudem erstreckt sich der erste Endabschnitt 15A derart von der Rückenlehne 3 weg, dass die Luftauslassöffnung 16A bezogen auf die erste Achse 17 auf derselben Höhe wie die Rückenlehne 3 und bezogen auf eine senkrecht zu der Rückenlehne 3 ausgerichtete zweite Achse 24 radial versetzt zu der Rückenlehne 3 angeordnet ist. Entsprechendes gilt für den zweiten Endabschnitt 15B und die Luftauslassöffnung 16B des Endabschnitts 15B.
Gemäß dem in 2A und 2B dargestellten Ausführungsbeispiel ist den Luftauslassöffnung 16A und 16B jeweils ein einstellbarer Luftrichtmechanismus zugeordnet. Vorliegend sind die Luftauslassöffnungen 16A und 16B hierzu als Lamellen-Ausströmer ausgebildet.
Auch 2A und 2B zeigen die Betriebsstellung der Belüftungsanordnung 9 beziehungsweise der Endabschnitte 15A, 15B. Gemäß dem in 2A und 2B dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Endabschnitte 15A und 15B derart an dem Hauptabschnitt 13 angelenkt, dass die Endabschnitte 15A und 15B verschwenkbar sind, wie in 2A durch den Doppelpfeil 25 angedeutet. Die Endabschnitt 15A und 15B können demnach ausgehend von der in 2A und 2B gezeigten Betriebsstellung in eine Verstaustellung verschwenkt werden. Alternativ oder zusätzlich sind die Endabschnitte 15A und 15B vorzugsweise verformbar ausgebildet. Beispielsweise sind die Endabschnitte 15A und 15B hierzu jeweils teleskoprohrartig aufgebaut. Vorzugsweise ist zumindest ein ansteuerbarer Aktuator vorgesehen, der dem ersten Endabschnitt 15A derart zugeordnet ist, dass der erste Endabschnitt 15A durch eine Ansteuerung des Aktuators verschwenkbar beziehungsweise verformbar ist. Vorzugsweise ist zumindest ein ansteuerbarer Aktuator vorgesehen, der dem zweiten Endabschnitt 15B derart zugeordnet ist, dass der zweite Endabschnitt 15B durch eine Ansteuerung des Aktuators verschwenkbar beziehungsweise verformbar ist.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Belüftungsanordnung 9 sowohl den plattenförmigen Endabschnitt 15 des in 1A und 1B dargestellten Ausführungsbeispiels als auch die C-förmigen Endabschnitte 15A, 15B des in 2A und 2B dargestellten Ausführungsbeispiels auf.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeugsitz
2: Sitzteil
3: Rückenlehne
4: Hinteres Ende
5: Vorderes Ende
6: Gerade
7: Rückseite
8: Vorderseite
9: Belüftungsanordnung
10: Lufteinlassöffnung
11: Belüftungsadapter
12: Luftkanal
13: Hauptabschnitt
14: Strömungsrichtung
15: Endabschnitt
16: Luftauslassöffnung
17: Erste Achse
18: Person
19: Grundkörper
20: Kopfstütze
21: Seite des Endabschnitts
22: Seite des Grundkörpers
23: Auswölbung
24: Zweite Achse
25: Doppelpfeil

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10054009 A1 [0003]
DE 19703516 C1 [0003]
DE 102004024261 B3 [0003]

Claims

Fahrzeugsitz, mit einem Sitzteil (2), und mit einer Rückenlehne (3), wobei eine Belüftungsanordnung (9) an dem Fahrzeugsitz (1) angeordnet ist, die zumindest eine Lufteinlassöffnung (10), zumindest eine Luftauslassöffnung (16) und zumindest einen Luftkanal (12) aufweist, durch den die Lufteinlassöffnung (10) strömungstechnisch mit der Luftauslassöffnung (16) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein die Luftauslassöffnung (16) aufweisender Endabschnitt (15) des Luftkanals (12) zumindest in einer Betriebsstellung der Belüftungsanordnung (9) derart von dem Fahrzeugsitz (1) wegerstreckt, dass die Luftauslassöffnung (16) in Sitzrichtung vor der Rückenlehne (3) angeordnet ist.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Endabschnitt (16) derart von der Rückenlehne (3) wegerstreckt, dass die Rückenlehne (3) bezogen auf eine senkrecht zu dem Sitzteil (2) ausgerichtete erste Achse (17) axial zwischen dem Sitzteil (2) einerseits und der Luftauslassöffnung (16) andererseits angeordnet ist.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Endabschnitt (15) derart von der Rückenlehne (3) wegerstreckt, dass die Luftauslassöffnung (16) bezogen auf die erste Achse (17) axial auf derselben Höhe wie die Rückenlehne (3) und bezogen auf eine senkrecht zu der Rückenlehne (3) ausgerichtete zweite Achse (24) radial versetzt zu der Rückenlehne (3) angeordnet ist.
Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Luftkanal (12) zumindest abschnittsweise durch die Rückenlehne (3) hindurch erstreckt und/oder dass sich der Luftkanal (12) zumindest abschnittsweise durch das Sitzteil (2) hindurch erstreckt.
Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (15) plattenförmig ausgebildet ist.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Sitzteil (2) zugewandte Seite (21) des plattenförmigen Endabschnitts (15) perforiert ausgebildet ist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (15) einen C-förmigen Verlauf aufweist.
Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftauslassöffnung (16) ein einstellbarer Luftrichtmechanismus zugeordnet ist.
Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (15) an einen Hauptabschnitt (13) des Luftkanals (12) beweglich angelenkt ist.
Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (15) verformbar ausgebildet ist.
Fahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest einen ansteuerbaren Aktuator, wobei der Aktuator derart dem Endabschnitt (15) zugeordnet ist, dass der Endabschnitt (15) durch eine Ansteuerung des Aktuators relativ zu dem Hauptabschnitt (13) verlagerbar ist, und/oder wobei der Aktuator derart dem Endabschnitt (15) zugeordnet ist, dass der Endabschnitt (15) durch eine Ansteuerung des Aktuators verformbar ist.
Kraftfahrzeug, gekennzeichnet durch zumindest einen Fahrzeugsitz (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugsitz (1) verschiebbar gelagert ist, und/oder dass der Fahrzeugsitz (1) um eine Vertikalachse drehbar gelagert ist.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 12 und 13, gekennzeichnet durch ein Zentral-Klimagerät, wobei die Lufteinlassöffnung (10) durch einen Versorgungskanal strömungstechnisch mit dem Zentral-Klimagerät verbunden ist.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 12 bis 14, gekennzeichnet durch zumindest einen Temperatursensor und ein Steuergerät, wobei das Steuergerät kommunikationstechnisch mit dem Temperatursensor verbunden und speziell dazu hergerichtet ist, die Belüftungsanordnung (9) und/oder das Zentral-Klimagerät in Abhängigkeit von einem Sensorsignal des Temperatursensors anzusteuern.