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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Leuchte eines Fahrzeugs, bei dem ein Fahrzeug kontinuierlich eine Umgebung des Fahrzeugs überwacht und automatisch einen in der überwachten Umgebung des Fahrzeugs angeordneten Fahrer des Fahrzeugs erfasst und ein Steuergerät des Fahrzeugs abhängig von dem erfassten Fahrer eine Leuchte des Fahrzeugs steuert. Ferner betrifft die Erfindung ein Steuergerät für eine Leuchte eines Fahrzeugs und ein Fahrzeug.
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Verfahren der eingangs genannten Art gehören in unterschiedlichen Ausgestaltungen zum Stand der Technik und dienen dazu, eine von einem Fahrer eines Fahrzeugs visuell wahrnehmbare Bestätigung oder Begrüßung bzw. Verabschiedung auszugeben, wenn das Fahrzeug den Fahrer in einer Umgebung des Fahrzeugs erfasst. Die Bestätigung oder Begrüßung bzw. Verabschiedung erfolgt mittels eines Lichtsignals, welches von einer Leuchte des Fahrzeugs, insbesondere einer Außenleuchte, d. h. einer an einer Außenseite des Fahrzeugs angeordneten Leuchte, emittiert wird.
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Beispielsweise kann das Fahrzeug ein erfolgtes Entriegeln oder Verriegeln durch den Fahrer bestätigen oder den Fahrer begrüßen bzw. verabschieden, wenn der Fahrer in die Umgebung des Fahrzeugs eintritt bzw. aus der Umgebung des Fahrzeugs austritt. Eine Größe der Umgebung ist zumeist durch eine Reichweite eines Sensors des Fahrzeugs, welcher den Fahrer erfasst, und/oder eine Reichweite einer von dem Fahrer getragenen Funkvorrichtung (keyless-entry-start-and-exit-System) definiert.
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Die Leuchte wird durch ein mit der Leuchte funktional verbundenes Steuergerät des Fahrzeugs gesteuert. Das Steuergerät und die Leuchte können ausgebildet sein, das von der Leuchte emittierte Lichtsignal auf einen Bereich der Umgebung auszurichten, in welchem der erfasste Fahrer angeordnet ist.
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So offenbart
DE 10 2020 207 672 A1 ein Verfahren zum Steuern einer Außenleuchte eines Fahrzeugs, bei dem ein Steuergerät des Fahrzeugs die Außenleuchte abhängig von einer Richtung eines automatisch visuell erfassten sich in einer Umgebung des Fahrzeugs bewegenden Fahrers des Fahrzeugs steuert.
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Das Steuergerät kann weiterhin ausgebildet sein, die Leuchte für jeden Fahrer individuell zu steuern, wenn das Fahrzeug, beispielsweise als ein Dienstfahrzeug, von mehreren Fahrern gefahren wird.
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So offenbart
EP 2 384 936 B1 ein Verfahren zum Steuern einer Außenleuchte, bei dem ein Steuergerät des Fahrzeugs die Außenleuchte abhängig von einer Richtung eines automatisch visuell erfassten und identifizierten sich in einer Umgebung des Fahrzeugs bewegenden Fahrers des Fahrzeugs und abhängig von einem dem identifizierten Fahrer zugeordneten konfigurierbaren Leuchtprofil steuert.
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Ferner kann das Steuergerät ausgebildet sein, dem Fahrer ein Annähern an das Fahrzeug mittels eines von der Leuchte emittierten Lichtsignals zu erleichtern oder das Annähern für den Fahrer sicherer zu machen.
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DE 10 2017 120 633 A1 offenbart ein derartiges Verfahren zum Steuern einer Außenleuchte eines Fahrzeugs, bei dem die Außenleuchte ein sich von dem Fahrzeug zu einem in einer Umgebung des Fahrzeugs anhand einer Funkvorrichtung automatisch erkannten Fahrer erstreckendes pfadförmiges Lichtmuster auf einen Untergrund der Umgebung projiziert.
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Weiterhin ist aus
DE 10 2014 222 695 A1 bekannt, einem sich einem Elektrofahrzeug nähernden Fahrer eine bestimmte Information betreffend einen Ladevorgang des Elektrofahrzeugs mittels einer Tagfahrleuchte des Elektrofahrzeugs anzuzeigen.
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Allerdings gehen die Ansprüche von Fahrern hinsichtlich Nutzen, Komfort und Individualität von Fahrzeugen über die bekannten Lichtsignale hinaus.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zum Steuern einer Leuchte eines Fahrzeugs vorzuschlagen, welches einem Fahrer des Fahrzeugs einen größeren Nutzen, mehr Komfort und eine stärkere Individualität bietet. Weitere Aufgaben der Erfindung sind, ein Steuergerät für eine Leuchte eines Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug bereitzustellen.
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Ein Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Steuern einer Leuchte eines Fahrzeugs, bei dem ein Fahrzeug kontinuierlich eine Umgebung des Fahrzeugs überwacht und automatisch einen in der überwachten Umgebung des Fahrzeugs angeordneten Fahrer des Fahrzeugs erfasst und bei dem ein Steuergerät des Fahrzeugs abhängig von dem erfassten Fahrer eine Leuchte des Fahrzeugs steuert. Durch das Steuern der Leuchte reagiert das Fahrzeug auf den Fahrer, wenn der Fahrer in der Umgebung des Fahrzeugs angeordnet ist.
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Das Fahrzeug kann die Umgebung sensorisch überwachen, beispielsweise mittels einer Kamera zum Erfassen von Lichtwellen oder einer Antenne zum Erfassen von Funkwellen. Das Erfassen kann ohne ein dediziertes Mitwirken des Fahrers erfolgen oder ein dediziertes Mitwirken des Fahrers erfordern, beispielsweise ein Betätigen einer Funkvorrichtung, beispielsweise einem elektronischen Schlüssel oder einem mobilen Endgerät, zum Verriegeln bzw. Entriegeln des Fahrzeugs.
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Die Leuchte kann als eine Außenleuchte des Fahrzeugs oder als eine Innenleuchte des Fahrzeugs ausgebildet sein. Zu den Außenleuchten gehören beispielsweise eine Abblendleuchte, eine Fernleuchte, eine Tagfahrleuchte, eine Schlussleuchte, eine Bremsleuchte, eine Rückfahrleuchte, ein Fahrtrichtungsanzeiger, eine Projektionsleuchte, eine beleuchtete externe Anzeigefläche (display), eine Positionsleuchte und eine Zierleuchte. Ein von der Innenleuchte emittiertes Lichtsignal muss aus der Umgebung des Fahrzeugs visuell wahrnehmbar sein. Jede Leuchte kann eine Mehrzahl von Leuchtmitteln, beispielsweise Glühlampen oder Leuchtdioden (light emitting diode, LED), insbesondere organische Leuchtdioden (organic light emitting diode, OLED), umfassen. Die Leuchte kann ein bewegliches, insbesondere verschiebbares oder verschwenkbares, Leuchtmittel umfassen.
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Selbstverständlich kann das Steuergerät eine Mehrzahl von Leuchten, d. h. Außen- und/oder Innenleuchten, des Fahrzeugs steuern. Die mehreren Au-ßenleuchten können an einem Außenumfang des Fahrzeug verteilt angeordnet sein und von dem Steuergerät positions- und/oder richtungsabhängig gesteuert werden, beispielsweise auf den Fahrer ausgerichtet und einer Bewegung des Fahrers in der Umgebung folgend.
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Erfindungsgemäß zeigt das Fahrzeug dem Fahrer automatisch eine bestimmte aktuelle Information mittels eines von der gesteuerten Leuchte emittierten in der Umgebung wahrnehmbaren Lichtsignals an. Die Wirkung der Leuchte ist verschieden von einem bloßen Bestätigen einer Betätigung durch den Fahrer oder einem Begrüßen bzw. Verabschieden des Fahrers und auch verschieden von einem Ausleuchten eines Annäherungspfads zu dem Fahrzeug. Die bestimmte aktuelle Information kann zeitabhängig variieren und/oder das Fahrzeug, eine Nutzung des Fahrzeugs oder ein sonstiges Interesse des Fahrers betreffen. Mit anderen Worten steuert das Steuergerät die Leuchte dynamisch.
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Das Lichtsignal wirkt als ein Träger der bestimmten aktuellen Information und kann eine räumliche, zeitliche und/oder farbliche Signatur aufweisen, welche die bestimmte aktuelle Information kodieren. Das Lichtsignal kann insbesondere einen Text oder eine Grafik umfassen, welche die bestimmte aktuelle Information unmittelbar und direkt wiedergeben.
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Dank des automatischen Anzeigens braucht der Fahrer die aktuelle Information nicht auf eine andere, insbesondere mühsame oder umständliche, Weise zu ermitteln, wodurch ein Komfort für den Fahrer erhöht ist. Das automatische Anzeigen der aktuellen Information erweitert eine Funktion des Fahrzeugs und vergrößert einen Nutzen des Fahrzeugs für den Fahrer. Überdies kann die aktuelle Information ein persönliches Interesse des Fahrers bedienen, was mit einer stärkeren Individualität des Fahrzeug einhergeht. Der Fahrer nimmt infolgedessen das Fahrzeug als komfortabler, nützlicher und persönlicher wahr.
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Erfindungsgemäß zeigt das Fahrzeug eine Wetterinformation betreffend eine bevorstehende Fahrt oder eine Verkehrsinformation betreffend eine bevorstehende Fahrt als die bestimmte aktuelle Information an. Bevorzugt zeigt das Fahrzeug eine aktuelle Zustandsinformation betreffend das Fahrzeug als die bestimmte aktuelle Information an. Das Steuergerät empfängt Navigationsdaten und insbesondere Wetterdaten, welche die bevorstehende Fahrt betreffen, und/oder Betriebsdaten des Fahrzeugs, welche einen aktuellen Zustand des Fahrzeugs angeben.
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Wenn der Fahrer das Fahrzeug für eine Fahrt zu dem Zielort nutzen will, erhält er vor dem Einsteigen in das Fahrzeug eine Wetterprognose für eine Fahrstrecke und/oder den Zielort der Fahrt als die Wetterinformation, eine Verkehrsprognose betreffend eine Fahrtstrecke der Fahrt zu dem Zielort der Fahrt als die Verkehrsinformation und/oder einen Ladezustand einer Traktionsbatterie oder einen Füllzustand eines Kraftstofftank des Fahrzeugs als die Zustandsinformation. Letztere kann den Fahrer beispielsweise darüber informieren, wie weit ein aktueller Ladevorgang der Traktionsbatterie fortgeschritten ist oder ob die bevorstehende Fahrt ohne ein Laden der Traktionsbatterie bzw. ein Tanken von Kraftstoff möglich ist, wann die nächste Inspektion oder der nächste TÜV-Prüftermin ansteht und dergleichen.
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Vorteilhaft zeigt das Fahrzeug eine aktuelle Information betreffend eine bevorstehende Nutzung des Fahrzeugs oder eine von jeder Nutzung des Fahrzeugs unabhängige aktuelle Information als die bestimmte aktuelle Information an. Zu den die bevorstehende Nutzung des Fahrzeugs betreffenden Informationen gehören die vorstehend genannten Informationen und weitere Informationen, welche beispielsweise in der Nähe oder entlang der Fahrstrecke angeordnete Einzelhändler und/oder Waren- oder Dienstleistungsangebote umfassen. Zu den von jeder Nutzung des Fahrzeugs unabhängigen Informationen gehören aktuelle Nachrichten, Börsenkurse, E-Mails, Tweets und dergleichen.
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Idealerweise erkennt das Steuergerät eine bevorstehende Nutzung des Fahrzeugs und steuert das Steuergerät die Leuchte abhängig von der erkannten bevorstehenden Nutzung. Das Steuergerät unterscheidet eine zufällige Anordnung des Fahrers in der Umgebung, welche nicht mit einer Nutzung des Fahrzeugs in Zusammenhang steht, von einer absichtsvollen Anordnung des Fahrers in der Umgebung, welche einer Nutzung des Fahrzeugs vorausgeht.
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Idealerweise zeigt das Fahrzeug für beide Fälle unterschiedliche aktuelle Informationen an. Insbesondere kann das Fahrzeug in dem Fall der zufälligen Anordnung keine aktuelle Information oder eine von jeder Nutzung des Fahrzeugs unabhängige aktuelle Information und in dem Fall der absichtsvollen Anordnung eine die Nutzung des Fahrzeugs betreffende Information anzeigen. Auf diese Weise wird der Fahrer vor nutzloser aktueller Information geschützt, was einen Komfort des Fahrers erhöht.
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Ein zentraler Server kann ein Nutzungsverhalten des Fahrers erlernen und das Steuergerät die bevorstehende Nutzung anhand des erlernten Nutzerverhaltens erkennen oder das Steuergerät kann die bevorstehende Nutzung anhand von auf einem mobilen Endgerät des Fahrers oder einem zentralen Server gespeicherten Daten erkennen. Idealerweise erlernt ein künstliches neuronales Netz das Nutzerverhalten des Fahrers. Zu dem Nutzerverhalten gehören übliche Nutzungszeiten des Fahrzeugs und übliche Zielorte des Fahrers. Das mobile Endgerät ist beispielsweise als ein Smartphone, ein Tablet, eine Smartwatch, Smartclothes ausgebildet. Zu den gespeicherten Daten können persönliche Daten des Fahrers, Kalendereinträge, Zielorte bevorstehender Fahrten, Daten aus sozialen Medien und dergleichen gehören.
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Eine Kommunikationseinheit des Fahrzeugs kann mit dem zentralen Server drahtlos verbunden sein, von dem zentralen Server Daten betreffend das erlernte Nutzerverhalten und/oder die auf dem zentralen Server gespeicherten Daten empfangen und die empfangenen Daten zu dem Steuergerät übertragen. Die Kommunikationseinheit kann mit dem mobilen Endgerät drahtlos verbunden sein, von dem mobilen Endgerät die auf dem mobilen Endgerät gespeicherten Daten empfangen und die empfangenen Daten zu dem Steuergerät übertragen.
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In weiteren Ausführungsformen erfasst ein Umgebungssensor des Fahrzeugs die Umgebung des Fahrzeugs und steuert das Steuergerät die Leuchte abhängig von der erfassten Umgebung. Auf diese Weise wird vermieden, dass das von der Leuchte emittierte Lichtsignal von dem Fahrer verschiedene Passanten oder Teilnehmer am Straßenverkehr belästigt oder stört, insbesondere blendet, wodurch eine Akzeptanz und Sicherheit des Verfahrens verbessert ist.
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Zusätzlich kann das Steuergerät des Fahrzeugs abhängig von dem erkannten Fahrer einen Schallwandler des Fahrzeugs steuern und kann das Fahrzeug dem Fahrer mittels eines von dem gesteuerten Schallwandler emittierten in der Umgebung auditiv wahrnehmbaren Schallsignals die bestimmte aktuelle Information anzeigen. Der Schallwandler kann als ein Außenlautsprecher oder eine Hupe ausgebildet sein.
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Mittels des Schallsignals kann das Fahrzeug die aktuelle Information redundant anzeigen, d. h. übereinstimmend mit der mittels des Lichtsignals angezeigten redundanten Information. Alternativ kann das Fahrzeug mittels des Lichtsignals und des Schallsignals jeweils unterschiedliche aktuelle Informationen kombiniert anzeigen. Der Schallwandler kann das Schallsignal während des Lichtsignals, vor dem Lichtsignal und/oder nach dem Lichtsignal emittieren.
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Idealerweise bestimmt das Steuergerät die aktuelle Information abhängig von einer von dem Fahrer eingestellten Konfiguration des Steuergeräts. Der Fahrer kann das Steuergerät mittels eines mit dem Steuergerät verbundenen Infotainmentsystems des Fahrzeugs oder mittels eines mit dem Fahrzeug drahtlos verbundenen mobilen Endgeräts konfigurieren. Der Fahrer individualisiert das Fahrzeug mittels der eingestellten Konfiguration.
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Die Konfiguration kann eine Einverständniserklärung umfassen, dass das Fahrzeug Zugang zu auf dem mobilen Endgerät oder dem zentralen Server gespeicherten Daten hat.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Steuergerät für eine Leuchte eines Fahrzeugs. Das Steuergerät kann eine Vorrichtung, d. h. eine Hardware, und/oder eine Software umfassen. Derartige Steuergeräte sind weit verbreitet und in praktisch allen Fahrzeugen verbaut. Entsprechend ergeben sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für die Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist das Steuergerät konfiguriert, ein erfindungsgemäßes Verfahren auszuführen. Das Steuergerät ermöglicht einen erhöhten Komfort, einen vergrößerten Nutzen und eine stärke Individualität für einen Fahrer des Fahrzeugs, in welchem es verbaut ist.
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Noch ein Gegenstand der Erfindung ist ein Fahrzeug, welches eine Leuchte und ein mit der Leuchte verbundenes Steuergerät umfasst. Das Steuergerät ist konfiguriert, die Leuchte zu steuern. Jedes derartige Fahrzeug mit einem Steuergerät für eine Leuchte kann von der Erfindung profitieren.
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Erfindungsgemäß ist das Steuergerät ein erfindungsgemäßes Steuergerät. Das Fahrzeug bietet dem Fahrer einen erhöhten Komfort, einen vergrößerten Nutzen und eine stärke Individualität.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass ein Komfort des Fahrzeugs erhöht, ein Nutzen des Fahrzeugs vergrö-ßert und eine Individualität des Fahrzeugs gestärkt ist. Entsprechend erfüllt das Fahrzeug gestiegene Ansprüche von Fahrern an Fahrzeuge hinsichtlich Komfort, Nutzen und Individualität von Fahrzeugen. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass ein vorhandenes Steuergerät einfach mittels einer Software zu einem erfindungsgemäßen Steuergerät aktualisierbar oder durch ein erfindungsgemäßes Steuergerät ersetzbar ist.
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Die Erfindung ist anhand einer Ausführungsform in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter beschrieben. Es zeigt:
- 1 ein teilweises Blockdiagramm eines Fahrzeugs nach einer Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt ein teilweises Blockdiagramm eines Fahrzeugs nach einer Ausführungsform der Erfindung. Das Fahrzeug 1 umfasst eine Leuchte 11, insbesondere eine Außenleuchte oder eine Innenleuchte, und ein mit der Leuchte 11 verbundenes Steuergerät 10. Das Fahrzeug 1 umfasst in vielen Ausführungsformen eine Mehrzahl von Leuchten 11.
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Zu den Außenleuchten gehören beispielsweise eine Abblendleuchte, eine Fernleuchte, eine Tagfahrleuchte, eine Schlussleuchte, eine Bremsleuchte, eine Rückfahrleuchte, ein Fahrtrichtungsanzeiger, eine Projektionsleuchte, eine beleuchtete externe Anzeigefläche, eine Positionsleuchte und eine Zierleuchte.
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Das Fahrzeug 1 kann ferner einen Schallwandler 12, insbesondere einen Lautsprecher oder eine Hupe, einen Umgebungssensor 13, insbesondere eine Kamera, eine Batterie 14, insbesondere eine Traktionsbatterie, und eine Kommunikationseinheit 15 umfassen, mit welchen das Steuergerät 10 jeweils verbunden ist. Das Fahrzeug 1 ist in einer Umgebung 5 angeordnet.
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Die Kommunikationseinheit 15 kann drahtlos mit einem zentralen Server 2 und/oder einem mobilen Endgerät 3 eines Fahrers 4 des Fahrzeugs 1 verbunden sein. Der Server 2 kann ein künstliches neuronales Netz 20 umfassen.
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Das Steuergerät 10 ist für die Leuchte 11 des Fahrzeugs 1 geeignet und konfiguriert, zum Steuern der Leuchte 11 ein Verfahren auszuführen, welches die folgenden Schritte umfasst:
- Das Fahrzeug 1 überwacht kontinuierlich eine Umgebung 5 des Fahrzeugs 1 und erfasst automatisch einen in der überwachten Umgebung 5 des Fahrzeugs 1 angeordneten Fahrer 4 des Fahrzeugs 1, beispielsweise mittels einer Antenne oder einer Kamera.
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Das Steuergerät 10 des Fahrzeugs 1 steuert abhängig von dem erfassten Fahrer 4 die Leuchte 11 des Fahrzeugs 1. Der Umgebungssensor 13 des Fahrzeugs 1 kann zudem die Umgebung 5 des Fahrzeugs 1 erfassen, und das Steuergerät 10 kann die Leuchte 11 abhängig von der erfassten Umgebung 5 steuern.
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Das Fahrzeug 1 zeigt dem Fahrer 4 automatisch eine bestimmte aktuelle Information mittels eines von der gesteuerten Leuchte 11 emittierten in der Umgebung wahrnehmbaren Lichtsignals 110 an. Das Fahrzeug 1 kann eine aktuelle Information betreffend eine bevorstehende Nutzung des Fahrzeugs 1 oder eine von jeder Nutzung des Fahrzeugs 1 unabhängige aktuelle Information als die bestimmte aktuelle Information anzeigen. Idealerweise bestimmt das Steuergerät 10 die aktuelle Information abhängig von einer von dem Fahrer 4 eingestellten Konfiguration des Steuergeräts 10.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Steuergerät 10 des Fahrzeugs 1 abhängig von dem erkannten Fahrer 4 einen Schallwandler 12 des Fahrzeugs 1, beispielsweise eine Lautsprecher oder eine Hupe, steuern, und das Fahrzeug 1 kann dem Fahrer 4 mittels eines von dem gesteuerten Schallwandler 12 emittierten in der Umgebung 5 auditiv wahrnehmbaren Schallsignals 120 die bestimmte aktuelle Information anzeigen.
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Das Fahrzeug 1 zeigt eine Wetterinformation betreffend eine bevorstehende Fahrt oder eine Verkehrsinformation betreffend eine bevorstehende Fahrt an. Insbesondere zeigt das Fahrzeug 1 eine aktuelle Zustandsinformation betreffend das Fahrzeug 1, insbesondere einen Ladezustand einer Batterie 14 des Fahrzeugs 1, als die bestimmte aktuelle Information an.
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Das Steuergerät 10 erkennt eine bevorstehende Nutzung des Fahrzeugs 1 und steuert die Leuchte 11 abhängig von der erkannten bevorstehenden Nutzung.
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Der zentrale Server 2 erlernt ein Nutzungsverhalten des Fahrers 4 und das Steuergerät 10 erkennt die bevorstehende Nutzung anhand des erlernten Nutzerverhaltens. Alternativ oder zusätzlich kann das Steuergerät 10 die bevorstehende Nutzung anhand von auf dem mobilen Endgerät 3 des Fahrers 4 oder dem zentralen Server 2 gespeicherten Daten erkennen.
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BEZUGSZEICHENLISTE:
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- 1
- Fahrzeug
- 10
- Steuergerät
- 11
- Leuchte
- 110
- Lichtsignal
- 12
- Schallwandler
- 120
- Schallsignal
- 13
- Umgebungssensor
- 14
- Batterie
- 15
- Kommunikationseinheit
- 2
- Server
- 20
- künstliches neuronales Netz
- 3
- mobiles Endgerät
- 4
- Fahrer
- 5
- Umgebung