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Die Erfindung geht aus von einer Kabelanschlusseinrichtung nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 1, aufweisend zumindest einen Kontaktträger, zumindest eine Klemmfeder und zumindest eine Stromschiene, sowie zumindest einen am Kontaktträger in einer betätigten Position verrastbaren Betätiger.
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Desweiteren geht die Erfindung aus von einem Betätiger für eine Kabelanschlusseinrichtung gemäß Anspruch 1.
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Derartige Kabelanschlusseinrichtungen und Betätiger werden benötigt, um zumindest einen elektrischen Leiter mit der zumindest einen Stromschiene mit möglichst wenig händischem Aufwand elektrisch leitend zu verbinden und gegen ein unerwünschtes Herausziehen mechanisch zu fixieren, den elektrischen Leiter jedoch bei Bedarf auch wieder, mit nur geringem händischem Aufwand, von der Stromschiene lösen zu können.
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Stand der Technik
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Die Druckschrift
DE 198 23 648 C1 zeigt eine Anschlussklemme, bei welcher ein eingesteckter Leiter federnd zwischen einem festliegenden Anschlusskontakt und einer den Anschlusskontakt untergreifenden Klemmkante einer Klemmfeder geklemmt wird. Um die Klemmkante von dem Anschlusskontakt zum Einführen des Leiters abzuheben, ist ein keilförmiges Betätigungsglied verschiebbar in dem Gehäuse der Anschlussklemme angeordnet. Das keilförmige Betätigungsglied besitzt eine Druckfläche sowie eine spitzwinklig dazu angeordnete Keilfläche. In einer Verschiebestellung drückt das Betätigungsglied einen Federschenkel der Klemmfeder nieder, während in der anderen Verschiebestellung das Betätigungsglied den Federschenkel freigibt. Die Keilfläche des Betätigungsgliedes besitzt eine Rastkante, mit welcher das Betätigungsglied in der Offenstellung unter der Federkraft des Federschenkels in eine vertiefte Rastausnehmung einer Innenwandung der Anschlussklemme einrastet. Für die Bewegung in die Klemmstellung wird das Betätigungsglied gegen die Kraft des Federschenkels aus der Rastung in der Rastausnehmung gehoben.
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Ein Nachteil besteht darin, dass, um die Anschlussklemme in die Klemmstellung zu bringen, das Betätigungsglied aus der Rastaufnahme gegen die Kraft des Federschenkels durch eine geringfügige Schwenkbewegung des Werkzeugs, eines Schraubendrehers o. ä., herausgehoben werden muss. Daher ist dieses Verfahren weniger gut geeignet für längere translatorische Wegstrecken des Betätigers, wie sie beispielsweise in Systemen mit V-förmigen Klemmfedern vorkommen und wird explizit im Zusammenhang mit einer Käfigzugfeder erläutert.
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Davon ausgehend liegt der Druckschrift
DE 10 2007 050 683 B4 die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Leiteranschlussklemme mit einem Isolierstoffgehäuse zu schaffen, in welches verschiedenartige Betätigungsdrücker integriert werden können, die mindestens in einer Entriegelungsposition festlegbar sind. Dazu wird in dieser Druckschrift vorgeschlagen, den Betätigungsdrücker in einem Führungskanal zu führen, wobei in dem Führungskanal eine Bucht einen Freiraum bereitstellt, so dass ein Abschnitt des Betätigungsdrückers verlagert werden kann, um den Betätigungsdrücker in der Entriegelungsposition festzulegen. Die Bestückung des die Bucht aufweisenden Führungskanals mit einem geeigneten Betätigungsdrücker obliegt dem Hersteller. Weiterhin werden dazu mehrere verschiedene Varianten von Betätigungsdrückern offenbart. Eine dieser Varianten sieht vor, dass der Betätigungsdrücker einen flexiblen Abschnitt zwischen dem in der Bucht festlegbaren Abschnitt und dem mit dem Federkraftklemmkontakt zusammenwirkenden Abschnitt aufweist.
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Dieser flexible Abschnitt erlaubt eine einseitige Verschwenkung des Betätigungsdrückers in die Bucht im Führungskanal hinein.
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Auch bei dieser Variante müssen bei der verriegelnden Betätigung vom Anwender zwei Translationsbewegungen mit dem Werkzeug ausgeführt werden, nämlich eine betätigende und - im bereits eingeführten Zustand - eine verriegelnde Bewegung senkrecht zur Betätigungsrichtung, was eine gewisse Geschicklichkeit und ein Verständnis der entsprechenden Mechanik erfordert. Da die Verrastung des Betätigers nur einseitig des Kanals stattfindet, erschließt sich dem Anwender die Richtung der Verrastung zumindest nicht selbsterklärend, da der Anwender bei der Betätigung nicht in den Innenraum des Kontaktträgers blicken kann. Ein weiterer entscheidender Nachteil dieser Bauform besteht darin, dass gerade der Mittelteil des Betätigers, der bei der Betätigung einer hohen mechanischen Belastung ausgesetzt ist und so gleichzeitig sowohl eine hohe Stabilität als auch die notwendige Elastizität aufweisen muss. Insbesondere im verriegelten Zustand ist dieser verbogene Bereich durch die Federkraft einer hohen mechanischen Belastung und entsprechendem Verschleiß ausgesetzt. Auch ist derjenige Abschnitt des Betätigers, der zu seiner Führung im Gehäuse dient, zwangsläufig nur sehr kurz ausgeführt, was die Führung erschwert.
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Desweiteren offenbaren diverse Druckschriften, beispielsweise die Druckschrift
DE 10 2017 127 001 B3 , eine im Wesentlichen V-förmige Federkraftklemme mit einem Betätigungselement, welches durch Verkippen unter Wirkung einer Federkraft am Gehäuse verrastet, um die Klemmfeder in ihrer Offenstellung zu halten.
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Diese Variante verstärkt das Problem, dass der Betätiger durch sein Verkippen, zumindest in seinem betätigten Zustand, grundsätzlich seine Führung verliert. Weiterhin müssen auch hier bei der verriegelnden Betätigung zwei Translationsbewegungen durch das Werkzeug ausgeführt werden, nämlich eine betätigende und - im bereits eingeführten Zustand - eine verriegelnde Bewegung senkrecht zur Betätigungsrichtung.
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Letztlich offenbart die Druckschrift
DE 10 2008 039 232 B4 einen im Querschnitt runden, d. h. im Wesentlichen zylindrischen, Betätiger, der durch seine Rotation mittels einem an seiner zylinderförmigen Außenfläche angeformten Rastzapfen verriegelbar ist, ohne dabei seine Führung zu verlieren. Von Nachteil ist dabei jedoch, dass dieser durch seine runde/ zylindrische Grundform naturgemäß keinen großflächigen gemeinsamen Kontaktbereich mit der üblicherweise blattfederartigen Klemmfeder aufweisen kann. Somit wird durch die Zylinderform und die Drehbarkeit des Betätigers wertvoller Bauraum verschwendet, da die Blattfeder nicht vom Betätiger, z. B. in einem Hohlraum des Betätigers, aufnehmbar ist.
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Aufgabenstellung
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine möglichst kompakte und sowohl intuitiv als auch komfortabel bedienbare Kabelanschlusseinrichtung anzugeben, die einen ausreichend stabilen Betätiger aufweist.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
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Eine Kabelanschlusseinrichtung weist einen Kontaktträger und zumindest eine Stromschiene auf. Weiterhin besitzt sie zumindest einen am Kontaktträger in einer betätigten Position verrastbaren Betätiger. Der Betätiger besitzt zumindest zwei flexible Abschnitte, die zur Verrastung des Betätigers am Kontaktträger auseinanderbiegbar sind.
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Dabei und im Folgenden bedeutet „auseinanderbiegbar“, dass die beiden flexiblen Abschnitte „voneinander weg biegbar“ sind.
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Ein Betätiger für die Kabelanschlusseinrichtung, weist zwei flexible Abschnitte auf, die zur Verrastung des betätigten Betätigers am Kontaktträger auseinanderbiegbar sind.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung angegeben.
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Von besonderem Vorteil ist es, dass der Betätiger zur Verrastung nicht seine Führung verliert und weiterhin gleichzeitig an zwei, insbesondere einander gegenüberliegenden, Seiten verastbar ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Betätiger mit einem Werkzeug, insbesondere einem Schlitzschraubendreher, betätigbar, und dabei insbesondere translatorisch in einen Führungskanal des Kontaktträgers hineinbewegbar, um beispielsweise eine Klemmfeder zu betätigen.
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Grundsätzlich dient die Kabelanschlusseinrichtung dazu, einen elektrischen Leiter, beispielsweise eine Litze eines in den Kontaktträger eingeführten elektrischen Kabels, mittels der Klemmfeder gegen die Stromschiene zu pressen und so elektrisch leitend damit zu verbinden und mechanisch daran zu halten. Üblicherweise genügt es dabei in der sogenannten „Push-In“-Technik, den elektrischen Leiter einfach in die Stromschiene hineinzustecken, so dass er sich zwischen einen Klemmschenkel der bevorzugt V-förmigen Klemmfeder und einen Kontaktabschnitt der Stromschiene schiebt und gegen ein Herausziehen entgegen seiner Einführrichtung zwischen einem Klemmschenkel der Klemmfeder und einem Kontaktbereich der Stromschiene verklemmend gesichert ist. Diese Push-In Anschlusstechnik ist besonders bedienungsfreundlich, da der händische Aufwand sehr gering ist und vom Anwender problemlos mit zwei Händen durchgeführt werden kann. Der Betätiger dient dann lediglich zum Lösen der Verbindung, falls entsprechender Bedarf besteht, indem er den Klemmschenkel der Klemmfeder herunterdrückt.
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Allerdings setzt dieses Verfahren auch einen ausreichend steifen und stabilen elektrischen Leiter voraus. Üblicherweise kann eine Litze diese Stabilität nicht aufbringen. Die Litze muss daher üblicherweise mit einer Aderendhülse versehen sein.
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Wird aber beispielsweise eine dünne Litze, insbesondere mit einem Querschnitt von z. B. weniger als 1,5 mm, ohne Aderendhülse eingeschoben, so kann es geschehen, dass sie nicht in der Lage ist, den Klemmschenkel der V-förmigen Klemmfeder von der Kontaktfläche der Stromschiene weg zu biegen. In diesem Fall kommt dem Betätiger eine zweite Funktion zu, bei der er den Klemmschenkel betätigt, damit diese dünne Litze überhaupt eingeschoben werden kann. Wird der Betätiger nun wieder losgelassen, kann auch diese dünne Litze vom Klemmschenkel an der Kontaktfläche der Stromschiene festgeklemmt und elektrisch leitend damit verbunden sowie gegen unbeabsichtigtes Herausziehen gesichert werden.
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Dies ist jedoch mit zwei Händen nur sehr unkomfortabel zu bewerkstelligen, da gleichzeitig der Kontaktträger und das Kabel gehalten sowie der Betätiger betätigt werden muss.
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Durch die vorliegende Erfindung kann der Betätiger jedoch in seinem betätigten Zustand verrastet werden. Somit muss der Betätiger nicht gleichzeitig, sondern nur vor dem Einführen der dünnen Litze betätigt werden und braucht nach Einführen der Litze lediglich entrastet zu werden, was gegenüber der vorgenannten Problematik, wie im Folgenden beispielhaft beschrieben, eine erhebliche Verbesserung des Bedienkomforts darstellt.
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Beispielsweise kann ein solcher Vorgang von einem Rechtshänder folgendermaßen durchgeführt werden:
- - Erst wird der Betätiger mit der rechten Hand mittels des Schraubendrehers betätigt, dann
- - wird der Betätiger mit eben dieser rechten Hand mittels des Schraubendrehers verrastet; dadurch ist die rechte Hand wieder frei;
- - daraufhin wird das Kabel mit der rechten Hand genommen und in die Stromschiene eingeführt;
- - dann wird das Kabel im eingeführten Zustand von der rechten Hand an die linke Hand übergeben und mit der linken Hand (die zudem auch den Kontaktträger fixiert) festgehalten;
- - die rechte Hand kann nun wieder den Schraubendreher aufnehmen;
- - die rechte Hand kann nun den Betätiger entrasten.
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Mit der linken Hand kann dabei der Isolierkörper zwischen Ringfinger und Handballen gehalten sein. Dadurch kann der Benutzer das Kabel zwischen Zeigefinger und Daumen nur halten, nicht aber nehmen und einführen. Vorteilhafterweise führt daher die rechte Hand in diesem Beispiel sämtliche Bewegungen nacheinander aus, was die Kontrolle und die geistige Konzentration bei diesem Vorgang erheblich erleichtert
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In seiner betätigten Position ist der Betätiger bevorzugt durch Drehung des Werkzeugs, insbesondere des Schlitzschraubendrehers, in seiner betätigten Position am Kontaktträger verrastbar. Dies ist zum einen selbsterklärend. Zum anderen besitzt die Drehbewegung - anders als eine aus dem Stand der Technik bekannte Schwenkbewegung - keinen Bewegungsanteil in Betätigungsrichtung, so dass die Verriegelungs- und die Betätigungsbewegung strikt voneinander unabhängig sind. Aus diesem Grund ist es auch besonders vorteilhaft, wenn die beiden flexiblen Abschnitte am Betätiger symmetrisch zueinander angeordnet sind, da auf diese Weise im verriegelten Zustand ein Kräfteausgleich stattfindet, was sich vorteilhaft auf die Lebensdauer des Betätigers auswirkt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Betätigungsabschnitt des Betätigers zumindest bereichsweise, nämlich an einem Basisabschnitt, eine im Wesentlichen quaderförmige, bevorzugt massive Grundform aufweisen. Der Querschnitt des Betätigungsabschnitts kann also zumindest abschnittsweise eine massive rechteckige Grundform besitzen. Alternativ oder ergänzend kann der Halteabschnitt einen im Wesentlichen quaderförmigen, massiven Grundabschnitt aufweisen. An diesen Grundabschnitt können kabelanschlussseitig die flexiblen Abschnitte angeformt sein.
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Diese massiven Abschnitte sind einzeln oder gemeinsam besonders vorteilhaft für die Stabilität des Betätigers.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung kann der Betätigungsabschnitt zwei einander gegenüberliegende Betätigungsarme aufweisen, die bevorzugt im Wesentlichen flächig ausgeführt und insbesondere parallel zueinander angeordnet sind. Zwischen den beiden Betätigungsarmen kann ein Freiraum zur Aufnahme eines Bereichs der Klemmfeder verbleiben. Die Betätigungsarme können insbesondere an den quaderförmigen Basisabschnitt angeformt sein.
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Insbesondere sind die beiden flexiblen Abschnitte des Halteabschnitts des Betätigers durch die besagte Drehung des Schraubendrehers auseinanderbiegbar. Der Betätiger kann einen Betätigungsabschnitt zum Zusammenwirken mit der Klemmfeder und einen Halteabschnitt zu seiner Führung durch den Kontaktträger und zu seiner Betätigung durch das Werkzeug besitzen. Die flexiblen Abschnitte können Bestandteil des Halteabschnitts sein. Die flexiblen Abschnitte können endseitig des Betätigers angeordnet sein. Der Betätiger kann bevorzugt einstückig sein und insbesondere aus Kunststoff, insbesondere glasfaserverstärktem Polyamid bestehen und beispielsweise im Spritzgussverfahren hergestellt sein. Die flexiblen Abschnitte können zum Halteabschnitt des Betätigers gehören und kabelanschlussseitig an den quaderförmigen Grundabschnitt des Betätigers angeformt sein. Endseitig können die flexiblen Abschnitte jeweils ein Rastmittel, insbesondere eine Rastfläche, z. B. eine Rastplatte mit der besagten Rastfläche, besitzen, welche jeweils über einen elastisch verformbaren Rastarm mit dem Grundabschnitt verbunden ist. Die Rastarme und die Betätigungsarme können, ausgehend vom jeweiligen Grund- und/oder Basisabschnitt, in einander entgegengesetzte Richtungen weisen.
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Der Kontaktträger kann innerhalb seines Führungskanals Gegenrastmittel, insbesondere Gegenrastflächen, besitzen, die beispielsweise durch Rastausnehmungen gebildet sein können.
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Im betätigten Zustand des Betätigers können sich die Rastflächen des Betätigers in der Nähe der Gegenrastflächen des Kontaktträgers befinden.
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Insbesondere können die Kontaktplatten der beiden flexiblen Abschnitte im unverrasteten Zustand des Betätigers in einer Ebene liegen und durch einen Schlitz getrennt sein. In diesen Schlitz ist der Schraubendreher einführbar, um den Schlitz durchgreifend auf eine Angriffsfläche und insbesondere auf einen Angriffsabschnitt des Halteabschnitts zu drücken, um den Betätiger zu betätigen, ihn also von seiner unbetätigten Position in seine betätigte Position zu überführen.
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Im betätigten Zustand, d. h. wenn sich der Betätiger in seiner betätigten Position befindet, kann der auf die Angriffsfläche / den Angriffsabschnitt drückende Schraubendreher gedreht werden, wodurch der Schlitz sich weitet und die flexiblen Abschnitte sich, insbesondere endseitig, auseinanderbiegen. Dadurch werden die Rastplatten auseinanderbewegt und können beispielsweise in die Rastausnehmungen eintauchen. Insbesondere können die Rastflächen und die Gegenrastflächen auf diese Weise gegeneinanderstoßen und aneinander verrasten oder zumindest durch Haftreibung aneinander gehalten sein, während die Federkraft den Betätiger entgegen dessen Betätigungsrichtung in Richtung der Kabelanschlussseite, d. h. in kabelanschlussseitige Richtung, drückt. Als Kabelanschlussseite wird dabei grundsätzlich diejenige Seite bezeichnet, aus der das Kabel/ der elektrische Leiter eingeführt wird.
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Erst wenn der Betätiger erneut geringfügig in Betätigungsrichtung gedrückt - also aus Anwendersicht erneut betätigt - wird, löst sich diese Verrastung, die flexiblen Abschnitte, insbesondere ihre Rastarme, schnellen reversibel aufeinander zu und nehmen wieder ihre Ausgangsposition ein und der Betätiger bewegt sich durch die rückstellende Federkraft wieder in Richtung seiner unbetätigten Ausgangsposition zurück.
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Bevorzugt kann die verriegelnde Drehung des Schraubendrehers in jede beliebige Richtung stattfinden, wodurch sich die selbsterklärende Bedienung noch intuitiver gestaltet. Vorteilhafterweise werden dann die flexiblen Abschnitte sowohl durch eine Rechtsdrehung als auch durch eine Linksdrehung des Schraubendrehers jeweils auseinander gebogen.
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Ausführungsbeispiel
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- 1a einen transparent dargestellten Kontaktträger mit einem unbetätigten Betätiger;
- 1b die vorgenannte Darstellung mit einem an den Betätiger angesetzten Schlitzschraubendreher;
- 2a den betätigten Betätiger, während er in seine Raststellung gebracht wird;
- 2b den in seiner betätigten Position am Kontaktträger verrasteten Betätiger.
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Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein. Richtungsangaben wie beispielsweise „links“, „rechts“, „oben“ und „unten“ sind mit Bezug auf die jeweilige Figur zu verstehen und können in den einzelnen Darstellungen gegenüber dem dargestellten Objekt variieren.
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Die 1a und 1b zeigen jeweils einen transparent dargestellten Kontaktträger 2 mit einem Führungskanal 20, sowie einen im Führungskanal 20 angeordneten Betätiger 1 in einer unbetätigten Position. Sowohl der Kontaktträger 2 als auch der Betätiger 1 sind Bestandteil einer Kabelanschlusseinrichtung.
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In der 1a ist oberhalb des Kontaktträgers 2 ein Schlitzschraubendreher 3 mit einem beidseitig abgeflachten Endabschnitt 31 gezeigt. In der 1 b ist der Schlitzschraubendreher 3 mit seinem Endabschnitt 31 bereits, wie im Folgenden noch näher erläutert wird, an den Betätiger 1 angesetzt.
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Der Betätiger 1 besitzt einen Halteabschnitt 14 und einen Betätigungsabschnitt 12 zur Betätigung einer nicht gezeigten Klemmfeder, genauer gesagt eines Klemmschenkels dieser Klemmfeder, welche zusammen mit einer ebenfalls nicht gezeigten Stromschiene zumindest bereichsweise im Kontaktträger 2 angeordnet ist, um mit ihrem Klemmschenkel einen ebenfalls nicht gezeigten, in den Kontaktträger 2 eingeführten elektrischen Leiter, beispielsweise die Litze eines elektrischen Kabels, gegen einen Kontaktbereich der Stromschiene zu pressen und so elektrisch leitend damit zu verbinden und mechanisch daran zu verklemmen.
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Ist die Litze des Kabels/ der elektrische Leiter steif genug, genügt es, wenn die Litze/ der Leiter, aus kabelanschlussseitiger Richtung, also in der Zeichnung von oben, kommend zwischen den Klemmschenkel der Klemmfeder und den Kontaktbereich der Stromschiene geschoben wird. Der Betätiger 1 dient dann üblicherweise nur zum optionalen späteren Lösen des elektrischen Leiters/ des elektrischen Kabels von der Stromschiene und muss beim Anschluss dieses Kabels nicht betätigt werden. Daher wird dieses Anschlussverfahren allgemein auch als sogenanntes „Push-In“ Verfahren bezeichnet und ist als besonders komfortable und anwenderfreundliche Anschlussmethode bekannt geworden.
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Ist die Litze/ der Leiter dazu dafür jedoch nicht steif genug und auch nicht mit einer Aderendhülse versehen, so kann es in Einzelfällen aber leider nötig werden, den Betätiger 1 auch beim Anschließen zu betätigen. Die händische Bedienung kann sich dann durchaus problematischer gestalten, weil dann gleichzeitig sowohl der Kontaktträger 2 händisch gehalten, das Kabel / der Leiter in den Kontaktträger 2 händisch eingeführt und gleichzeitig der Betätiger 1 händisch betätigt werden muss. Um dieses Problem besonders vorteilhaft zu lösen, wird im Folgenden gezeigt, wie der Betätiger 1 in seiner betätigten Position am Kontaktträger 2 besonders vorteilhaft verrastet und ohne großen Aufwand sehr intuitiv wieder gelöst werden kann, um auch eine weniger steife Litze komfortabel anzuschließen.
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Der Betätigungsabschnitt 12 des Betätigers 1 besitzt einen quaderförmigen Basisabschnitt 124, an den zwei einander parallel gegenüberliegende, flächige Betätigungsarme 122 angeformt sind. Zwischen den beiden Betätigungsarmen 122 ist ein Freiraum 120 gebildet, der beispielsweise zur Aufnahme von Bereichen der Klemmfeder, insbesondere bei deren Betätigung genutzt werden und so zu einer kompakten Bauform der Kabelanschlusseinrichtung beitragen kann. Endseitig werden die beiden Betätigungsarme 122 durch einen Betätigungssteg 123 verbunden, der zur Betätigung des Klemmschenkels der Klemmfeder vorgesehen ist.
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Der Halteabschnitt 14 weist einen, an den quaderförmigen Basisabschnitt 124 des Betätigungsabschnitts 12 anschließenden, quaderförmigen Grundabschnitt 144 auf. Der Halteabschnitt 14 besitzt weiterhin zwei einander gegenüberliegend angeorndete, flexible Abschnitte 140. Jeder dieser beiden flexiblen Abschnitte 140 besitzt einen an den Grundabsschnitt 144 angeformten Rastarm 141, der vom Grundabschnitt 144 ausgehend in kabelschlusseitige Richtung, also in der Zeichnung nach oben, verläuft.
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Weiterhin besitzen die flexiblen Abschnitte 140 jeweils eine endseitig an die Rastarme 141 angeformte Rastplatte, die eine kabelanschlussseitige, also in der Zeichnung am oberen Ende des Betätigers 1 dargestellte, Rastfläche 142 ausbildet.
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Die Rastarme 141 sind an den Grundabschnitt 144 des Halteabschnitts 14 angeformt und weisen in der Zeichnung nach oben. Die Betätigungsarme 122 sind an den Basisabschnitt 124 des Betätigungsabschnitts 12 angeformt und weisen in der Zeichnung nach unten. Die Rastarme 141 und die Betätigungsarme 122 weisen somit - vom Grundabschnitt 144, bzw. vom Basisabschnitt 124 ausgehend - in einander entgegengesetzte Richtungen.
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Zwischen den beiden Rastarmen 141 ist ein Angriffsabschnitt 10 gebildet.
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Die beiden Rastplatten sind durch einen Schlitz 143 getrennt, in den der Schlitzschraubendreher 3 mit seinem Endabschnitt 31 eingeführt wird, um an den Angriffsabschnitt 10 des Betätigers 1 angesetzt zu werden und den Betätiger 1 von seiner unbetätigten Position in seine im Folgenden gezeigte betätigte Position zu überführen, also in der Zeichnung von oben nach unten zu bewegen.
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Die 2a und 2b zeigen den Betätiger 1 in dieser betätigten Position, die er durch Hinunterdrücken des an seinen Angriffsabschnitt 10 angesetzten Schlitzschraubendrehers 3 eingenommen hat. Es ist unschwer zu erkennen, dass der Betätiger 1 in den Führungskanal 20 des Kontaktträgers 2 hineingedrückt wurde, nun also tiefer als in den vorangegangenen Darstellungen in den Führungskanal 20 und damit in den Kontaktträger 2 eingeführt und zudem im Führungskanal 20 am Kontaktträger 2 verrastet ist.
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Die 2a zeigt den Betätiger 1 im Vorgang der Verrastung. Dabei wird leicht ersichtlich, dass durch Drehung des in den Schlitz 143 eingeführten Schlitzschraubendrehers 3 die beiden Rastplatten mitsamt ihren Rastflächen 142 auseinanderbewegt und damit auch die dazugehörigen flexiblen Abschnitte 140, welche sowohl die Rastplatten 142 als auch die Rastarme 141 besitzen, auseinandergebogen werden.
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Die 2b zeigt den Betätiger 1 im verrasteten Zustand. Wird in dieser verdrehten/ verrasteten Position der Schlitzschraubendreher 3 nach oben aus dem Kontaktträger 2 hinausgezogen, so verkanntet der Betätiger 1 im Kontaktträger 2. Insbesondere kann der Kontaktträger 2 dazu in der Zeichnung nicht gezeigte Hinterschnitt mit Gegenrastflächen aufweisen, welche von den Rastflächen 142 des Betätigers 1 hintergriffen werden. In diesem Zustand kann auch ein elektrischer Leiter, der in einer besonders dünnen Litze besteht, ohne großen Aufwand in die Kabelanschlusseinrichtung eingeschoben werden.
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Zur Entrastung - und damit zur elektrischen Kontaktierung des elektrischen Leiters - muss der Betätiger 1 bei eingeführtem elektrischen Leiter lediglich kurz mit dem Schlitzschraubendreher 3 an seinem Angriffsabschnitt 10 angestoßen, also geringfügig erneut betätigt, werden, so dass er wieder vom Kontaktträger 2 entrastet und durch die rückstellende Federkraft der Klemmfeder in Richtung der Kabelanschlussseite, also in der Zeichnung nach oben, zurückschnellt, während der elektrische Leiter, der in diesem Fall beispielsweise in der besonders dünnen Litze besteht, mit nur geringem händischen Aufwand elektrisch kontaktiert und mechanisch fixiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Betätiger
- 10
- Angriffsabschnitt
- 12
- Betätigungsabschnitt
- 120
- Freiraum
- 122
- Betätigungsarme
- 123
- Betätigungssteg
- 124
- Basisabschnitt
- 14
- Halteabschnitt
- 140
- flexible Abschnitte
- 141
- Rastarme
- 142
- Rastflächen
- 143
- Schlitz
- 144
- Grundabschnitt
- 2
- Kontaktträger
- 20
- Führungskanal
- 3
- Schlitzschraubendreher
- 31
- abgeflachter Endabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19823648 C1 [0004]
- DE 102007050683 B4 [0006]
- DE 102017127001 B3 [0009]
- DE 102008039232 B4 [0011]