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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Antrieb zur motorischen Verstellung eines Verstellelements eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Der bekannte Stand der Technik (
DE 10 2019 103 682 A1 ), von dem die Erfindung ausgeht, betrifft einen Antrieb gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Der in Rede stehende Antrieb kann für alle möglichen Verstellelemente eines Kraftfahrzeugs Anwendung finden. Beispiele hierfür sind eine Heckklappe, ein Heckdeckel, eine Ladeklappe, eine Tür, insbesondere eine Seitentür, eine Motorhaube oder dergleichen, eines Kraftfahrzeugs.
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Ein solcher Antrieb weist einen rotatorischen Antriebsmotor, ein dem Antriebsmotor nachgeschaltetes Drehzahl-Untersetzungsgetriebe und ein dem Drehzahl-Untersetzungsgetriebe nachgeschaltetes Vorschubgetriebe zur Erzeugung von Antriebsbewegungen zur Verstellung des Verstellelements. Das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe ist als Planetengetriebeanordnung ausgestaltet. Bei einem Planetengetriebe steht ein Sonnenrad mit über den Umfang verteilten Planetenrädern in Zahnkontakt. Die Planetenräder haben wiederum Zahnkontakt mit einem Hohlrad, welches koaxial zum Sonnenrad angeordnet ist. Durch die Anordnung kommt es zu einer Leistungsaufteilung, welche die Tragfähigkeit der Verzahnung des Planetengetriebes optimiert und somit die Leistungsdichte des Planetengetriebes bezogen auf seine Baugröße steigert. Die erreichbare Übersetzung eines Planetengetriebes ist durch verschiedene Einflussgrößen, wie beispielsweise Bauraum und mögliche Tragfähigkeit, begrenzt. Aus diesem Grund ist der bekannte Antrieb mit einer Planetengetriebeanordnung mit zwei antriebstechnisch hintereinander geschalteten Planetengetrieben ausgestattet, um eine höhere Gesamtübersetzung zu erzielen. Die beiden Planetengetriebe sind dabei identisch ausgebildet. In dieser Anordnung ist das näher am Vorschubgetriebe angeordnete Planetengetriebe durch die Drehzahlreduzierung, beziehungsweise Momentensteigerung, stärker belastet als das vorgeschaltete Planetengetriebe.
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Es ist dabei eine Herausforderung, den Bauraumbedarf der Planetengetriebeanordnung gering zu halten. Durch die unterschiedliche Belastung der antriebstechnisch hintereinander geschalteten Planetengetriebe muss das nachgeschaltete Planetengetriebe höheren Lasten standhalten. Da in Antrieben der zuvor beschriebenen Art der Bauraum für das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe stark limitiert ist, insbesondere in radialer Richtung bezogen auf die Abtriebsachse des Getriebes, wird die notwendige Tragfähigkeit über eine zunehmende Zahnbreite realisiert. Da die beiden Planetengetriebe identisch ausgebildet sind, ist das vorgeschaltete Planetengetriebe überdimensioniert.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, den bekannten Antrieb derart auszugestalten und weiterzubilden, dass hinsichtlich der genannten Herausforderung eine weitere Optimierung erreicht wird.
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Das obige Problem wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Besonders bevorzugte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, das oder die zweiten Planetenräder der Planetengetriebeanordnung jeweils aus mehreren koaxialen Zahnrädern modular zusammenzusetzen. Somit kann das wenigstens eine Planetenrad des nachgeschalteten Planetengetriebes auf besonders einfache Weise größer dimensioniert werden als das wenigstens eine Planetenrad des vorgeschalteten Planetengetriebes. Indem wenigstens zwei Zahnräder koaxial zueinander angeordnet werden, bilden diese zusammen ein Planetenrad mit einer höheren Zahnbreite als die Planetenräder des vorgeschalteten Planetengetriebes aus. Die Planetenräder der beiden Planetengetriebe können dadurch auf einfache Weise an die jeweilige Belastung angepasst und unterschiedlich dimensioniert werden. Gleichzeitig kann der Bauraumbedarf der Planetengetriebeanordnung wirksam reduziert werden. Es ist dann auch nicht notwendig, für unterschiedliche Antriebe jeweils speziell angepasste Zahnräder zu verwenden, da die Lastanpassung der Planetenräder über ein Zusammensetzen aus mehreren Zahnrädern auf einfache und schnelle Weise möglich ist. Aufgrund des verringerten Bauraumbedarfs der Planetengetriebeanordnung und der Verwendung von Gleichteilen ist es zusätzlich möglich, eine Kosteneinsparung zu erzielen.
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Im Einzelnen wird ganz allgemein vorgeschlagen, dass das erste Planetenrad aus wenigstens einem Zahnrad gebildet ist und dass das zweite Planetenrad aus wenigstens zwei koaxial zueinander angeordneten Zahnrädern gebildet ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- 1 in schematischer Darstellung den Heckklappenbereich eines Kraftfahrzeugs mit einem vorschlagsgemäßen Antrieb mit einer Planetengetriebeanordnung und
- 2 die Planetengetriebeanordnung des Antriebs aus 1 in a) einer perspektivischen, teilgeschnittenen Ansicht und b) einer schematischen Darstellung.
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Der in der Zeichnung dargestellte Antrieb 1 ist hier lediglich beispielhaft als Spindelantrieb ausgebildet. Dieser dient der motorischen Verstellung eines als Heckklappe oder Ladeklappe ausgestalteten Verstellelements 2 eines Kraftfahrzeugs. Dies ist zwar vorteilhaft, aber nicht beschränkend zu verstehen. Vielmehr lässt sich der vorschlagsgemäße Antrieb 1 für alle möglichen Verstellelemente eines Kraftfahrzeugs einsetzten.
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Der in 1 gezeigte Antrieb 1 ist mit einem Antriebsmotor 3, einem dem Antriebsmotor 3 nachgeschalteten Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 4 und einem dem Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 4 nachgeschalteten Vorschubgetriebe 5 zur Erzeugung von Antriebsbewegungen ausgestattet. Das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 4 ist, wie 2 zeigt, als Planetengetriebeanordnung mit einem ersten Planetengetriebe 6 und einem dem ersten Planetengetriebe 6 antriebstechnisch nachgeschalteten zweiten Planetengetriebe 7 ausgestaltet.
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Das erste Planetengetriebe 6 weist in an sich üblicher Weise als Planetengetriebekomponenten ein Sonnenrad 8 - erstes Sonnenrad -, einen Planetenradträger 9 - erster Planetenradträger - und ein Hohlrad 10 - erstes Hohlrad - auf. Auf dem ersten Planetenradträger 9 ist wenigstens ein Planetenrad 11 - erstes Planetenrad - drehbar gelagert. Wie 2a) zeigt, weist das erste Planetengetriebe 6 drei Planetenräder 11 auf. Das zweite Planetengetriebe 7 weist ebenfalls in an sich üblicher Weise als Planetengetriebekomponenten ein Sonnenrad 12 - zweites Sonnenrad -, einen Planetenradträger 13 - zweiter Planetenradträger - und ein Hohlrad 14 - zweites Hohlrad - auf. Auf dem zweiten Planetenradträger 13 ist ebenfalls wenigstens ein Planetenrad 15 - zweites Planetenrad - drehbar gelagert. Wie 2a) zeigt, weist auch das zweite Planetengetriebe 7 drei Planetenräder 15 auf.
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Das jeweilige Sonnenrad 8, 12 ist um eine entsprechende geometrische Sonnenradachse drehbar gelagert. Koaxial dazu ist der jeweilige Planetenradträger 9, 13 um eine Planetenradträgerachse drehbar gelagert, wobei das jeweilige Planetenrad 11, 15 auf dem jeweiligen Planetenradträger 9, 13 um eine eigene Planetenradachse drehbar ist. Ebenfalls koaxial zu dem jeweiligen Sonnenrad 8, 12 ist das jeweilige Hohlrad 10, 14 auf einer Hohlradachse drehbar, wobei das Hohlrad 10, 14 hier und vorzugsweise gehäusefest, also dauerhaft dreh- und axialfest, angeordnet ist. Denkbar ist auch, dass das Hohlrad 10, 14 festsetzbar ist, so dass es je nach Zustand festgesetzt oder frei um seine Hohlradachse drehbar ist. Im letzteren Fall kann das jeweilige Planetengetriebe 6, 7 als schaltbare Kupplung genutzt werden. Das jeweilige Planetenrad 11, 15 steht im achsparallelen Eingriff mit dem jeweiligen Sonnenrad 8, 12 einerseits und dem jeweiligen Hohlrad 10, 14 andererseits. Der Begriff „achsparallel“ bedeutet vorliegend, dass die Sonnenradachse, die Planetenradachse und die Hohlradachse parallel zueinander ausgerichtet sind. Bei den genannten Achsen handelt es sich um geometrische Achsen.
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Das der Planetengetriebeanordnung antriebstechnisch nachgeschaltete Vorschubgetriebe 5 ist zur Erzeugung der Antriebsbewegungen beispielsweise als Spindel-Spindelmuttergetriebe oder Koppelgetriebe, insbesondere mit einem Viergelenk, ausgestaltet. Andere Vorschubgetriebe 5 sind ebenfalls denkbar. Das Vorschubgetriebe 5 weist eine antriebsseitige Getriebekomponente und eine damit in antriebstechnischem Eingriff stehende, abtriebsseitige Getriebekomponente auf (1). „Antriebsseitig“ meint die Seite im Antriebsstrang des Antriebs 1, an der das Drehmoment erzeugt wird, also die Motorseite. Die antriebsseitige Getriebekomponente ist somit die die vom Antriebsmotor 3 erzeugte und vom Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 4 weitergeleitete Drehbewegung aufnehmende und an die abtriebsseitige Getriebekomponente übertragende Getriebekomponente.
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Hier und vorzugsweise wird das vom Antriebsmotor 3 erzeugte Drehmoment dauerhaft über den mit dem Vorschubgetriebe 5 gekoppelten zweiten Planetenradträger 13 auf das Vorschubgetriebe 5 übertragen. „Gekoppelt“ bedeutet vorliegend, dass die beiden jeweiligen Elemente, hier zweiter Planetenradträger 13 und Vorschubgetriebe 5, miteinander antriebstechnisch, also drehmomentübertragend, in Eingriff stehen. Alternativ ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei der das vom Antriebsmotor 3 erzeugte Drehmoment je nach Getriebestellung des jeweiligen Planetengetriebes 6, 7 entweder über das zweite Hohlrad 14 oder über den zweiten Planetenradträger 13 auf die antriebsseitige Getriebekomponente des Vorschubgetriebes 5 übertragen wird.
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Es ist denkbar, dass der Antrieb 1 eine Bremsanordnung aufweist, die ein sicheres Halten des Verstellelements 2, beispielsweise einer Heckklappe oder Ladeklappe, in Zwischenstellungen erlaubt. Die Bremsanordnung kann dafür ein dauerhaftes oder schaltbares Bremsmoment bereitstellen, das auf das Vorschubgetriebe 5 oder eine Antriebswelle des Antriebsmotors 3 wirkt.
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Eine besonders schlanke Bauform ergibt sich dadurch, dass der Antriebsmotor 3, das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 4 und das Vorschubgetriebe 5 hintereinander in einem insbesondere im Wesentlichen länglichen Antriebsgehäuse 16 untergebracht und, jedenfalls bei dem hier beispielhaft dargestellten Spindelantrieb, auf eine gemeinsame geometrische Antriebsachse 17 ausgerichtet sind.
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Das in den Figuren dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel betrifft einen Antrieb 1 zur motorischen Verstellung eines Verstellelements 2 eines Kraftfahrzeugs mit einem Antriebsmotor 3, einem dem Antriebsmotor 3 antriebstechnisch nachgeschalteten Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 4 und einem dem Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 4 antriebstechnisch nachgeschalteten Vorschubgetriebe 5, wobei das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 4 als Planetengetriebeanordnung mit wenigstens einem ersten Planetengetriebe 6 und einem dem ersten Planetengetriebe 6 antriebstechnisch nachgeschalteten zweiten Planetengetriebe 7 ausgestaltet ist, wobei das erste Planetengetriebe 6 ein drehbares erstes Sonnenrad 8 und koaxial dazu einen drehbaren ersten Planetenradträger 9 und ein erstes Hohlrad 10 aufweist, wobei der erste Planetenradträger 9 wenigstens ein drehbares erstes Planetenrad 11 trägt, das in achsparallelen Eingriff mit dem ersten Sonnenrad 8 und dem ersten Hohlrad 10 steht, wobei das zweite Planetengetriebe 7 ein drehbares zweites Sonnenrad 12 und koaxial dazu einen drehbaren zweiten Planetenradträger 13 und ein zweites Hohlrad 14 aufweist, wobei der zweite Planetenradträger 13 wenigstens ein drehbares zweites Planetenrad 15 trägt, das in achsparallelen Eingriff mit dem zweiten Sonnenrad 12 und dem zweiten Hohlrad 10 steht.
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Wesentlich ist nun, dass das erste Planetenrad 11 aus wenigstens einem Zahnrad 18 gebildet ist und dass das zweite Planetenrad 15 aus wenigstens zwei koaxial zueinander angeordneten Zahnrädern 18 gebildet ist.
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Wenigstens das zweite Planetenrad 15 besteht somit aus mehreren einzelnen Zahnrädern 18, die koaxial zueinander angeordnet sind, wodurch sich ein modularer Aufbau des zweiten Planetenrades 15 ergibt, wie in 2a) gezeigt ist. Ist auch das erste Planetenrad 11 aus wenigstens zwei Zahnrädern 18 gebildet, so sind die Zahnräder 18 des ersten Planetenrades 11 ebenfalls koaxial zueinander angeordnet. Es ist auf einfache Weise möglich, die beiden Planetenräder 11, 15 an den individuellen Belastungsfall angepasst auszulegen, indem zur Ausbildung der Planetenräder 11, 15 jeweils eine unterschiedliche Anzahl von Zahnrädern 18 verwendet wird und/oder unterschiedliche Zahnräder 18 verwendet werden. Unter dem Begriff „unterschiedliche Zahnräder 18“ ist vorliegend zu verstehen, dass die Zahnräder 18 eines Planetenrades 11, 15 jeweils einen identischen Durchmesser und eine identische Zähnezahl aufweisen, jedoch eine unterschiedliche Zahnbreite a aufweisen, wobei sich die Zahnräder 18 des ersten Planetenrades 11 von den Zahnrädern 18 des zweiten Planetenrades 15 zusätzlich auch im Durchmesser und der Zähnezahl unterscheiden können. Bevorzugt ist aber, wenn alle Zahnräder 18 der beiden Planetengetriebe und insbesondere der gesamten Planetengetriebeanordnung baugleich sind, was im Weiteren noch erläutert wird.
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Wie 2a) entnommen werden kann, stehen die beiden Zahnräder 18 des zweiten Planetenrades 15 mit jeweils einer Stirnseite in gegenseitigem Kontakt miteinander. Es ist alternativ auch denkbar, die Zahnräder 18 eines Planetenrades 11, 15 in axialer Richtung beabstandet voneinander anzuordnen. Der Begriff „axial“ ist vorliegend auf die Zahnradachse bezogen, die im montierten zustand identisch zur Planetenradachse ist.
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In der in 2 gezeigten und insoweit bevorzugten Ausgestaltung entspricht die Zahnbreite a des Zahnrades 18 im Wesentlichen der axialen Erstreckung des Zahnrades 18.
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Weist das jeweilige Planetengetriebe 6, 7 mehrere Planetenräder 11, 15 auf, so ist es für eine gleichmäßige Lastverteilung vorteilhaft, wenn die einzelnen Planetenräder 11, 15 eines Planetengetriebes 6, 7 jeweils identisch, also baugleich, ausgebildet sind. Wie 2 zeigt, sind die drei ersten Planetenräder 11 des ersten Planetengetriebes 6 jeweils identisch ausgebildet und achsparallel zueinander angeordnet. Dasselbe trifft auf die zweiten Planetenräder 15 des zweiten Planetengetriebes 7 zu.
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In der in 2 gezeigten und insoweit bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Zahnräder 18 des ersten Planetenrades 11 und des zweiten Planetenrades 15 identisch ausgebildet sind.
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Es werden dann ausschließlich identische Zahnräder 18 zur Ausbildung der Planetenräder 11, 15 des ersten und zweiten Planetengetriebes 6, 7 verwendet. Durch die ausschließliche Verwendung identischer Zahnräder 18 kann die Anzahl unterschiedlicher Komponenten der Planetengetriebeanordnung insgesamt reduziert werden, wodurch Kosteneinsparungen erzielbar sind. Die Planetenräder 11, 15 sind dann modular aus einer unterschiedlichen Anzahl von identischen Zahnrädern 18 aufgebaut, wodurch die Komplexität des Aufbaus verringert werden kann. Gleichzeitig kann trotz der Verwendung identischer Zahnräder 18 zur Ausbildung der Planetenräder 11, 15 der Bauraumbedarf des Drehzahl-Untersetzungsgetriebes 4 verringert und eine einfache Anpassung des Planetenrades 11, 15 an die jeweilige Belastung erzielt werden.
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Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Anzahl der Zahnräder 18 des ersten Planetenrades 11 gleich n und die Anzahl der Zahnräder 18 des zweiten Planetenrades 15 größer oder gleich n + 1 ist, mit n als natürliche Zahl größer oder gleich 1. Hier und vorzugsweise entspricht die Anzahl der Zahnräder 18 des zweiten Planetenrades 15 n x x (n mal x), mit x als natürliche Zahl größer oder gleich 2.
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Es ist dann auf einfache Weise sichergestellt, dass das zweite Planetenrad 15 eine höhere Anzahl von Zahnrädern 18 als das erste Planetenrad 11 aufweist und somit eine höhere Last als das erste Planetenrad 11 übertragen kann, was bei einem Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 4 besonders vorteilhaft ist. Es ist dadurch möglich, den Bauraumbedarf weiter zu reduzieren, da das erste Planetenrad 11 und das zweite Planetenrad 15 unterschiedlich dimensioniert und an die jeweils entsprechende Belastung angepasst sind. Das zweite Planetenrad 15 weist dann wenigstens ein Zahnrad 18 mehr als das erste Planetenrad 11 auf, wodurch der höheren Belastung des zweiten Planetenrades 15 Rechnung getragen wird, da die Tragfähigkeit der Verzahnung des zweiten Planetenrades 15 somit gegenüber der Tragfähigkeit der Verzahnung des ersten Planetenrades 11 erhöht ist. Eine solche Planetengetriebeanordnung ist in 2 gezeigt.
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Jedes Zahnrad 18 weist eine Zahnbreite a auf. Wie 2a) zeigt, entspricht die aufaddierte Zahnbreite a der beiden Zahnräder 18 des zweiten Planetenrades 15 im Wesentlichen der Zahnbreite b eines im Wesentlichen identisch ausgebildeten einstückigen zweiten Planetenrades 15. Somit kann die Zahnbreite b des jeweiligen Planetenrades 11, 15 in eine Vielzahl gleich großer Zahnbreiten a geteilt werden.
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Die Zahnräder 18 können insbesondere derart ausgebildet sein, dass die Zahnräder 18 zum Bilden der Planetenräder 11, 15 auf einfache Weise zusammensteckbar sind, wodurch die Montage besonders einfach ausführbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist es auch denkbar, dass die Zahnräder 18 eine Innenbohrung aufweisen, über welche die Zahnräder 18 mittels eines Lagerbolzens drehbar oder drehfest um diesen gelagert sein können. Im letztgenannten Fall kann der Lagerbolzen drehbar auf dem Planetenradträger 9, 13 gelagert sein.
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Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Zahnräder 18 eines Planetenrades 11, 15 in Umfangsrichtung drehfest miteinander verbunden sind, oder, dass die Zahnräder 18 eines Planetenrades 11, 15 in Umfangsrichtung relativ zueinander verdrehbar sind.
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Der Begriff „in Umfangsrichtung“ ist vorliegend auf die Planetenradachse bezogen. In der in den Figuren gezeigten und insoweit bevorzugten Ausgestaltung sind die Zahnräder 18 eines Planetenrades 11, 15 in Umfangsrichtung relativ zueinander verdrehbar. Eine drehfeste Verbindung in Umfangsrichtung zwischen den Zahnrädern 18 eines Planetenrades 11, 15 kann vorteilhaft sein, um ein Verdrehen zwischen den Zahnrädern 18 zu verhindern.
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Es ist erkannt worden, dass bei einem Planetenrad 11, 15, das durch mehrere relativ zueinander verdrehbare Zahnräder 18 gebildet ist, durch ein reduziertes Verhältnis von Zahnbreite a zum Zahnraddurchmesser der einzelnen Zahnräder 18 eine bessere Zahnradflankenanlage und eine höhere Flankentragfähigkeit erzielt werden kann als bei vergleichbaren Planetenrädern 11, 15, die aus lediglich einem Zahnrad 18 mit einer vielfachen Zahnbreite a gebildet sind. Durch die verdrehbare Anordnung der Zahnräder 18 eines Planetenrades 11, 15 zueinander, können die Zahnräder 18 unabhängig voneinander in Zahnkontakt mit dem Sonnenrad 8, 12 und dem Hohlrad 10, 14 kommen. Je geringer die Zahnbreite a im Verhältnis zum Durchmesser des Zahnrades 18 ist, desto geringer ist der Breitenlastfaktor. Je geringer der Breitenlastfaktor, desto gleichmäßiger ist die Lastverteilung entlang der Zahnflanke und desto geringer eine mögliche Lastüberhöhung. Die Zahnbreite a des einzelnen Zahnrades 18 kann somit verringert und eine mögliche Lastüberhöhung vermieden werden. Weist das zweite Planetenrad zwei Zahnräder 18 auf, wie in 2 gezeigt ist, können beim Betrieb des Antriebs die beiden Zahnräder 18 unabhängig voneinander mit dem zweiten Hohlrad 14 und/oder dem zweiten Sonnenrad 12 in Zahnkontakt kommen oder stehen.
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Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass das erste Hohlrad 10 des ersten Platengetriebes 6 einstückig mit dem zweiten Hohlrad 14 des zweiten Planetengetriebes 7 ausgebildet ist. Auf diese Weise kann die Komponentenanzahl der Planetengetriebeanordnung verringert werden. Gleichzeitig wird der Montageaufwand weiter reduziert, da lediglich ein gemeinsames Hohlrad 10, 14 für die Planetengetriebe 6, 7 vorgesehen ist.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn das erste Planetenrad 11 aus einem Zahnrad 18 und das zweite Planetenrad 15 aus wenigstens zwei Zahnrädern 18, insbesondere aus genau zwei Zahnrädern 18, gebildet ist. Es ist dann in besonders vorteilhafter Weise möglich, das Zahnrad 18 in Bezug auf das erste Planetengetriebe 6 auszulegen, so dass das erste Planetenrad 11 durch ein einzelnes Zahnrad 18 gebildet wird. Das Zahnrad 18 ist dann auf die Belastung des ersten Planetenrads 11 ausgelegt, wodurch das erste Planetenrad 11 einen minimalen Bauraumbedarf einnimmt. Das zweite Planetenrad 15 ist in der in 2 gezeigten und insoweit bevorzugten Ausgestaltung aus genau zwei Zahnrädern 18 gebildet. Es ist dann in besonders einfacher Weise möglich, die Tragfähigkeit des zweiten Planetenrades 15 gegenüber dem ersten Planetenrad 11 zu erhöhen und das zweite Planetenrad 15 auf einfache Weise an die höhere Belastung anzupassen, ohne eine deutliche Überdimensionierung des zweiten Planetenrades 15 zu bewirken, während zugleich das erste Planetenrad 11 optimal ausgelegt ist. Es kann je nach Übersetzung der beiden Planetengetriebe 6, 7 und der daraus resultierenden Belastung des zweiten Planetenrades 15 auch vorteilhaft sein, dass das zweite Planetenrad 15 aus mehr als zwei Zahnrädern 18 zusammengesetzt ist.
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Es ist, anders als in 2 gezeigt, auch denkbar, das erste Planetenrad 11 aus mehreren Zahnrädern 18 auszubilden. Es ist beispielsweise denkbar, dass die Zahnräder 18 im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet sind. Es ist dann besonders einfach, die einzelnen Planetenräder 11, 15 der beiden Planetengetriebe 6, 7 an den jeweiligen Belastungsfall in besonders genauer Weise anzupassen, ohne eine hohe Überdimensionierung eines Planetenrades 11, 15 vorzunehmen. Es ist dann möglich, Planetenräder 11, 15 mit verschiedener axialer Erstreckung auf einfache Weise in besonders kleinstufigen Schritten auszubilden, wodurch die Dimensionierung der Planetenräder 11, 15 sehr genau erfolgen kann. Ein scheibenförmiges Zahnrad 18 kann eine axiale Erstreckung von 5 mm bis 10 mm aufweisen.
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Es ist auch denkbar, dass das Drehzahl-Untersetzungsgetriebe 4 mehr als zwei hintereinander geschaltete Planetengetriebe 6, 7 aufweist. Es ist dann vorzugsweise vorgesehen, dass das Planetenrad 15 des jeweils direkt nachgeschalteten Planetengetriebes 7 aus wenigstens einem Zahnrad 18 mehr gebildet ist als das Planetenrad 11 des unmittelbar vorgeschalteten Planetengetriebes 6. So kann beispielsweise das erste Planetenrad 11 des ersten Planetengetriebes 6 aus einem Zahnrad 18 und das zweite Planetenrad 15 des unmittelbar nachgeschaltete zweiten Planetengetriebes 7 aus zwei Zahnrädern 18 gebildet sein, wie 2a) zeigt. Ein dem zweiten Planetengetriebe 7 unmittelbar nachgeschaltetes, in den Figuren nicht dargestelltes, drittes Planetengetriebe kann ein aus wenigstens drei Zahnrädern 18 gebildetes drittes Planetenrad aufweisen.
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Es ist alternativ oder zusätzlich auch denkbar, dass die Anzahl von Zahnrädern 18, aus denen die Planetenräder 11, 15 gebildet sind, bei aufeinanderfolgenden Planetengetrieben 6,7 jeweils um einen feststehenden Faktor größer ist, als die Anzahl des unmittelbar vorgeschalteten Planetengetriebes 6, 7. So kann das erste Planetenrad 11 des ersten Planetengetriebes 6 beispielsweise aus einem Zahnrad 18, das zweite Planetenrad 15 des nachgeschalteten zweiten Planetengetriebes 7 aus zwei Zahnräder 18 und das dritte Planetenrad des nachgeschalteten dritten Planetengetriebes aus vier Zahnrädern 18 gebildet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102019103682 A1 [0002]