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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Garnspanner für eine Arbeitsstelle einer Textilmaschine, vorzugsweise einer Spulmaschine, die dem Umspulen eines Garns von einer ersten Hülse, insbesondere einer Spinnhülse, auf eine zweite Hülse, insbesondere eine Spulhülse, dient, wobei der Garnspanner eine Spanneinrichtung zum Regulieren der Garnspannung eines sich bewegenden Garns aufweist, wobei der Garnspanner einen Antrieb umfasst, der mit der Spanneinrichtung in Wirkverbindung steht und mit dessen Hilfe die von der Spanneinrichtung erzeugte Garnspannung regulierbar ist, und wobei der Garnspanner einen Vorreiniger umfasst zum Beseitigen, Zurückhalten oder Auflösen definierter Garnfehler.
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Außerdem betrifft die Erfindung eine Arbeitsstelle einer Textilmaschine, vorzugsweise einer Spulmaschine, die dem Umspulen eines Garns von einer ersten Hülse, insbesondere einer Spinnhülse, auf eine zweite Hülse, insbesondere eine Spulhülse dient und ein Verfahren zum Betreiben einer Arbeitsstelle einer Textilmaschine, vorzugsweise einer Spulmaschine, mit deren Hilfe ein Garn von einer ersten Hülse, insbesondere einer Spinnhülse, auf eine zweite Hülse, insbesondere eine Spulhülse, umgespult wird, wobei eine Spannung des Garns durch einen Antrieb einer Spanneinrichtung reguliert wird, wobei definierte Garnfehler des Garns von einem Vorreiniger beseitigt, zurückgehalten oder aufgelöst werden.
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Derartige Garnspanner, Arbeitsstellen mit Garnspannern und Verfahren zur Beeinflussung eines sich bewegenden Garns sind seit langem bekannt. Vor allem an Spulmaschinen, die ein Garn von einer Spinnhülse, die beispielsweise von einer Spinnmaschine geliefert wird, auf eine Spule bzw. eine Spulhülse aufspulen, werden Garnspanner verwendet, um die Spannung des Garns beim Umspulen zu regulieren. Im Falle einer zu geringen Garnspannung können sich beispielsweise Wicklungsfehler auf der Spule ergeben oder es kann zu Schlaufenbildungen oder Garnbrüchen kommen.
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Ebenso kann es vorkommen, dass sich bei einem Abziehen des Garns von der ersten Hülse bei hohen Geschwindigkeiten einzelne Schlingen oder Ansammlungen von Schlingen bilden, die als Paket in Richtung Garnspanner transportiert werden. Ohne geeignete Maßnahmen zum Auflösen derartiger Schlingen kann es zu einer Vielzahl von Problemen an der Spulmaschine kommen. Durch einen Vorreiniger mit einer definierten Durchtrittsöffnung können derartige Garnfehler vor dem Eintritt in den Garnspanner aufgelöst werden. Nach einem Garnbruch oder dem Einsetzen einer neuen Spinnhülse müssen der Garnspanner und der Vorreiniger geöffnet werden, um das Garn von der Spinnhülse aufzunehmen. Hierzu schlägt beispielsweise die
EP 0 069 708 A1 einen Vorreiniger vor, der über Mittel zum Öffnen des Vorreinigers verfügt. Wie genau diese Mittel angetrieben werden, ist aber nicht offenbart. Ebenfalls ist nicht offenbart, wie ein derartiger Vorreiniger in einen Garnspanner integriert werden kann.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, den Stand der Technik in diesen Belangen zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Garnspanner, eine Arbeitsstelle und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
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Der erfindungsgemäße Garnspanner für eine Arbeitsstelle einer Textilmaschine, vorzugsweise einer Spulmaschine, die dem Umspulen eines Garns von einer ersten Hülse, insbesondere einer Spinnhülse, auf eine zweite Hülse, insbesondere eine Spulhülse, dient, weist eine Spanneinrichtung zum Regulieren der Garnspannung eines sich bewegenden Garns auf. Der Garnspanner umfasst einen Antrieb, der mit der Spanneinrichtung in Wirkverbindung steht und mit dessen Hilfe die von der Spanneinrichtung erzeugte Garnspannung regulierbar ist. Außerdem umfasst der Garnspanner einen Vorreiniger zum Beseitigen, Zurückhalten oder Auflösen definierter Garnfehler. Es wird vorgeschlagen, dass der Antrieb zusätzlich mit dem Vorreiniger derart in Wirkverbindung steht, dass der Vorreiniger bei Bedarf, insbesondere zum Einführen des Garns in den Vorreiniger, von dem Antrieb geöffnet werden kann.
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Der Garnspanner kann somit mit einem einzigen Antrieb ausgeführt werden. Insbesondere kann auf einen separaten Antrieb für den Vorreiniger verzichtet werden. Ein automatisches Öffnen und Schließen der Spanneinrichtung und des Vorreinigers ist dennoch möglich. Außerdem kann insbesondere die Garnspannung automatisch reguliert werden. Ein Öffnen des Vorreinigers bedeutet hierbei beispielsweise, dass eine von außerhalb des Vorreinigers zugängliche Öffnung geschaffen wird, durch die das Garn beispielsweise in eine Durchtrittsöffnung des Vorreinigers eingelegt werden kann.
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Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn der Antrieb derart mit der Spanneinrichtung und dem Vorreiniger in Wirkverbindung steht, dass diese bei Bedarf gemeinsam geöffnet werden. Hierdurch kann der Garnspanner in einem einzelnen Arbeitsschritt zum Einlegen des Garns nach einem Garnbruch oder nach einem Wechsel der Spinnhülse vorbereitet werden. Selbstverständlich können die Spanneinrichtung und der Vorreiniger beispielsweise ebenfalls gemeinsam geschlossen werden, insbesondere um einen Spulbetrieb an einer entsprechenden Arbeitsstelle fortzusetzen. Vorzugsweise werden die Spanneinrichtung und der Vorreiniger automatisch gemeinsam vom Antrieb geöffnet und/oder geschlossen.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Spanneinrichtung und der Vorreiniger mittels einer vorzugsweise mechanischen Kopplungsvorrichtung gekoppelt sind. Die vorzugsweise mechanische Kopplungsvorrichtung stellt eine einfache Lösung dar, die Spanneinrichtung und den Vorreiniger gemeinsam anzutreiben. Es ist denkbar, dass die Spanneinrichtung und der Vorreiniger starr miteinander gekoppelt sind. In diesem Fall würde sich eine Veränderung der Garnspannung durch den Antrieb eventuell ebenfalls auf den Vorreiniger auswirken.
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Deshalb ist es in diesem Zusammenhang von Vorteil, wenn die Kopplungsvorrichtung als Federelement, Hebelelement, Magnetanordnung und/oder Kulissenführung ausgebildet ist. Insbesondere kann die Kopplungsvorrichtung ein Federelement, Hebelelement, eine Magnetanordnung und/oder eine Kulissenführung umfassen. Hierdurch lassen sich beispielsweise unterschiedliche Verfahrwege für die Spanneinrichtung und den Vorreiniger realisieren. Beispielsweise kann die Position der Spanneinrichtung gegen das Spannen einer Feder verändert werden, wobei der Vorreiniger beispielsweise durch einen Anschlag in einer bestimmten Position gehalten wird. Somit kann die Garnspannung unabhängig vom Vorreiniger eingestellt werden. Dennoch können der Vorreiniger und die Spanneinrichtung gemeinsam geöffnet und eventuell geschlossen werden. Zur Veränderung beispielsweise einer Durchtrittsöffnung des Vorreinigers für das Garn, kann der Garnspanner insbesondere einen verstellbaren Anschlag aufweisen.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Spanneinrichtung ein erstes Spannerelement und ein zweites Spannerelement umfasst, wobei das erste Spannerelement und das zweite Spannerelement mit Hilfe des Antriebs relativ zueinander bewegbar sind, um hierdurch die Garnspannung des sich zwischen dem ersten Spannerelement und dem zweiten Spannerelement bewegenden Garns zu regulieren. Durch das erste und zweite Spannerelement kann die Garnspannung sehr exakt eingestellt werden.
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Vorzugsweise weisen das erste Spannerelement und das zweite Spannerelement Elemente auf, die kammartig ineinandergreifen. Diese Elemente sind beispielsweise stabförmig oder balkenförmig ausgebildet. Mit einem kammartigen Ineinandergreifen ist beispielsweise gemeint, dass die Elemente zwar formschlüssig ineinandergreifen, aber trotzdem ein Zwischenraum für den Durchlauf des Garns bleibt. Die Reibung am Garnspanner und damit die Garnspannung wird insbesondere dadurch gesteuert, dass je nach Stellung des ersten Spannerelements und des zweiten Spannerelements zueinander, ein gegenseitiger Druck der Elemente auf das Garn vergrößert oder verringert wird, bzw. durch die relative Stellung der Elemente zueinander, der Umschlingungswinkel verändert wird. Die Elemente können beispielsweise abgerundete Kanten aufweisen, um eine Beschädigung des Garns zu vermeiden.
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Der Antrieb kann beispielsweise ausgebildet sein, sowohl das erste Spannerelement als auch das zweite Spannerelement zu bewegen. Vorzugsweise ist aber nur eines der Spannerelemente durch den Antrieb bewegbar. Die Relativposition der Spannerelemente wird dann ausschließlich durch die Bewegung eines der Spannerelemente bestimmt. Der Antrieb ist insbesondere ausgebildet, die Spannerelemente linear relativ zueinander zu bewegen.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn das erste Spannerelement und das zweite Spannerelement jeweils mehrere Spannerabschnitte aufweisen, die vorzugsweise abwechselnd zueinander angeordnet sind und gemeinsam einen Garnweg für das Garn definieren. Die Spannerabschnitte können hierdurch beispielsweise unabhängig voneinander gewartet bzw. als Verschleißteil ausgetauscht werden. Auch können die Spannerabschnitte beispielsweise unabhängige elastische Einheiten bilden. Wie bereits beschrieben, greifen die Elemente der Spannerabschnitte vorzugsweise kammartig ineinander. Ein Druck, der hierbei beidseitig auf das Garn ausgeübt wird, bzw. ein Umschlingungswinkel des Garns kontrolliert die Reibung an den Spannerabschnitten und damit die Garnspannung.
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Vorzugsweise sind die Spannerabschnitte des ersten Spannerelements und die Spannerabschnitte des zweiten Spannerelements parallel zueinander angeordnet. Hierdurch lässt sich bei einer Relativbewegung der Spannerelemente zueinander der Garnweg bzw. die Breite des Garnwegs linear verändern. Beispielsweise weisen das erste Spannerelement und das zweite Spannerelement jeweils zwei Spannerabschnitte auf. Die Spannerabschnitte weisen beispielsweise jeweils mehrere der bereits beschriebenen Elemente auf. Insbesondere weist jeder Spannerabschnitt drei Elemente auf.
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Auch ist es von Vorteil, wenn der Vorreiniger ein erstes Rückhalteelement und ein zweites Rückhalteelement aufweist, wobei das erste Rückhalteelement und das zweite Rückhalteelement zum Öffnen des Vorreinigers mit Hilfe des Antriebs relativ zueinander bewegbar sind. Durch das erste Rückhalteelement und das zweite Rückhalteelement kann eine von diesen definierte Durchtrittsöffnung für das Garn präzise definiert werden. Die Größe der Durchtrittsöffnung wird dabei beispielsweise von Kanten der Rückhalteelemente definiert. Die Rückhalteelemente können sich dabei beispielsweise zumindest teilweise überdecken. Hierbei sind die Rückhalteelemente beispielsweise versetzt und übereinander angeordnet.
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Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn der Antrieb als Elektromotor, vorzugsweise als Schrittmotor, als elektromagnetischer Antrieb oder als Pneumatikantrieb ausgebildet sind. Diese Antriebe lassen sich in der Regel sehr genau steuern, das heißt mit diesen Antrieben ist eine genaue Einstellung der Spanneinrichtung bzw. des Vorreinigers möglich. Vorteilhafterweise werden die Verfahrwege dieser Antriebe von einer Steuerung und eventuell einer entsprechenden Sensorik geregelt. Vorzugsweise werden der erste Antrieb und der zweite Antrieb unabhängig voneinander geregelt. Es ist ebenfalls denkbar, dass der erste Antrieb und/oder der zweite Antrieb als Hydraulikantrieb ausgebildet sind. Ein elektromagnetischer Antrieb kann beispielsweise ein Magnetspulensystem umfassen. Vorzugsweise ist der Antrieb zur Ausführung einer Linearbewegung ausgebildet.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das erste Spannerelement direkt oder mit Hilfe zumindest eines Halteelements mit einem Träger verbunden ist, und dass das zweite Spannerelement mit dem Antrieb in Verbindung steht und mit dessen Hilfe relativ zum Träger bewegbar ist. Hierdurch entsteht eine stabile Spanneinrichtung, die auch größeren Belastungen problemlos standhält. Eine an dem ersten Spannerelement wirkende Kraft wird an den Träger abgeleitet. Die Relativbewegung zwischen den Spannerelementen entsteht in diesem Fall beispielsweise nur durch die Bewegung des zweiten Spannerelements. Die Verwendung des Halteelements erlaubt eine größere Flexibilität bei der Platzierung und bei einem eventuellen späteren Austausch des ersten Spannerelements.
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Vorteilhaft ist es, wenn das erste Rückhalteelement direkt oder mit Hilfe zumindest eines Fixierelements mit dem Träger verbunden ist, und dass das zweite Rückhalteelement direkt oder indirekt mit dem Antrieb in Verbindung steht und mit dessen Hilfe relativ zum Träger bewegbar ist. Analog zu den oben beschriebenen Vorteilen für die Spannerelemente entsteht hierdurch ein stabiler Vorreiniger, der ebenfalls größeren Belastungen standhält. Auch hier entsteht die Relativbewegung zwischen den Rückhalteelementen, in diesem Fall beispielsweise nur durch die Bewegung des zweiten Rückhalteelements. Wie zuvor bei dem Halteelement erlaubt das Fixierelement größere Flexibilität bei der Platzierung und bei einem eventuellen späteren Austausch des ersten Rückhalteelements.
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Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn eine Größe und/oder Form einer von dem ersten Rückhalteelement und dem zweiten Rückhalteelement definierten Durchtrittsöffnung für das Garn einstellbar ist. Die Form und/oder die Größe der Durchtrittsöffnung des Vorreinigers bestimmen beispielsweise welche Garnfehler vom Vorreiniger erfasst werden bzw. welche Belastungen durch den Vorreiniger auf das Garn wirken. Eine individuelle Einstellung des Vorreinigers kann daher positive Auswirkungen auf die Garnqualität des umgespulten Garns haben.
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Die Durchtrittsöffnung kann sich beispielsweise aus einer ersten Ausnehmung in dem ersten Rückhalteelement und einer zweiten Ausnehmung in dem zweiten Rückhalteelement zusammensetzen. Andererseits kann die Durchtrittsöffnung auch durch eine Ausnehmung an nur einem der Rückhalteelemente gegeben sein. Durch eine Relativbewegung der Rückhalteelemente kann die Größe der Durchtrittsöffnung verändert werden. Ebenfalls kann die Form der Durchtrittsöffnung verändert werden, beispielsweise durch eine asymmetrische Ausbildung der beiden beschriebenen Ausnehmungen und/oder durch die Ausbildung der Durchtrittsöffnung mit verschiedenen Formabschnitten, die durch eine Relativbewegung der Rückhalteelemente blockiert bzw. freigegeben werden.
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Die erfindungsgemäße Arbeitsstelle einer Textilmaschine, vorzugsweise einer Spulmaschine, die dem Umspulen eines Garns von einer ersten Hülse, insbesondere einer Spinnhülse, auf eine zweite Hülse, insbesondere eine Spulhülse, dient, zeichnet sich aus durch einen Garnspanner gemäß der vorangegangenen Beschreibung. Die genannten Merkmale können dabei einzeln oder in beliebiger Kombination vorliegen. Die bereits beschriebenen Vorteile werden ebenfalls bei der Arbeitsstelle realisiert. Insbesondere kann der Garnspanner bzw. die Spanneinrichtung und der Vorreiniger auf einfache Weise zum Einlegen eines Garns geöffnet werden. Außerdem ist hierfür nur ein einziger Antrieb notwendig.
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Neben dem Garnspanner weist die Arbeitsstelle beispielsweise einen Ballonbegrenzer, wenigstens ein Garnführungselement, einen Spleißer zum Zusammenfügen von Garnenden, wenigstens ein Mittel zum Auffinden und Erfassen eines Garnendes, insbesondere in Form eines schwenkbaren Saugrohrs, und eine Changiervorrichtung, insbesondere in Form einer Nutwalze auf.
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An einer Textilmaschine, insbesondere Spulmaschine, sind in der Regel eine Vielzahl derartiger Arbeitsstellen nebeneinander angeordnet. Die Textilmaschine weist beispielsweise eine übergeordnete Steuerung auf, die den Betrieb der Textilmaschine insgesamt steuert. Daneben kann die jeweilige Arbeitsstelle ebenfalls eine Steuerung aufweisen, die entweder der übergeordneten Steuerung untergeordnet ist oder von dieser teilweise oder insgesamt unabhängig ist. Wenigstens eine der genannten Steuerungen kann ebenfalls mit dem Antrieb in Wirkverbindung stehen und diesen steuern.
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Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Betreiben einer Arbeitsstelle einer Textilmaschine, vorzugsweise einer Spulmaschine, mit deren Hilfe ein Garn von einer ersten Hülse, insbesondere einer Spinnhülse, auf eine zweite Hülse, insbesondere eine Spulhülse, umgespult wird. Eine Spannung des Garns wird hierbei durch einen Antrieb einer Spanneinrichtung reguliert und definierte Garnfehler des Garns werden von einem Vorreiniger beseitigt, zurückgehalten oder aufgelöst. Es wird vorgeschlagen, dass der Vorreiniger bei Bedarf, insbesondere zum Einführen des Garns, von dem Antrieb geöffnet wird. Der Garnspanner der nach diesem Verfahren betriebenen Arbeitsstelle kann somit mit einem einzigen Antrieb ausgeführt werden. Insbesondere kann auf einen separaten Antrieb für den Vorreiniger verzichtet werden. Ein automatisches Öffnen und Schließen der Spanneinrichtung und des Vorreinigers ist dennoch möglich. Außerdem kann insbesondere die Garnspannung automatisch reguliert werden.
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Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn die Spanneinrichtung und der Vorreiniger gemeinsam bei Bedarf von dem Antrieb geöffnet werden. Hierdurch kann der Garnspanner in einem einzelnen Arbeitsschritt zum Einlegen des Garns nach einem Garnbruch oder nach einem Wechsel der Spinnhülse vorbereitet werden. Selbstverständlich können die Spanneinrichtung und der Vorreiniger beispielsweise ebenfalls gemeinsam geschlossen werden, insbesondere um einen Spulbetrieb an einer entsprechenden Arbeitsstelle fortzusetzen.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn die Spanneinrichtung und der Vorreiniger unmittelbar nach einem Garnbruch, einem Reinigerschnitt oder einem Wechsel der ersten und/oder zweiten Hülse von dem Antrieb geöffnet werden. Durch ein schnelles Öffnen der Spanneinrichtung und des Vorreinigers und einem somit schnellen Einlegen des Garns, kann eine Stillstandszeit des Spulprozesses minimiert werden. Insbesondere wird das Öffnen der Spanneinrichtung und des Vorreinigers automatisch bei den genannten Ereignissen ausgelöst.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:
- 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Arbeitsstelle,
- 2 eine schematische Frontansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Garnspanners,
- 3 eine schematische Frontansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Garnspanners, und
- 4 eine schematische Draufsicht auf einen Vorreiniger des erfindungsgemäßen Garnspanners.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der Figuren werden für in den verschiedenen Figuren jeweils identische und/oder zumindest vergleichbare Merkmale gleiche Bezugszeichen verwendet. Die einzelnen Merkmale, deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise werden meist nur bei ihrer ersten Erwähnung ausführlich erläutert. Werden einzelne Merkmale nicht nochmals detailliert erläutert, so entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise der bereits beschriebenen gleichwirkenden oder gleichnamigen Merkmale.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Arbeitsstelle 1 einer nicht dargestellten Textilmaschine, insbesondere Spulmaschine. Die Arbeitsstelle 1 dient dem Umspulen eines Garns 2 von einer ersten Hülse 3 auf eine zweite Hülse 4.
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Die erste Hülse 3 ist als Spinnhülse ausgebildet. Die zweite Hülse 4 ist als Spulhülse ausgebildet. Die erste Hülse 3 wurde beispielsweise von einer Spinnmaschine mit einem von dieser gesponnenen Garn 2 bewickelt. Da eine Spinnhülse insbesondere nur vergleichsweise kleine Mengen an Garn 2 aufnehmen kann, wird das Garn 2 von mehreren Spinnhülsen auf die Spulhülse aufgespult. Zum Zusammenfügen von Garn 2 mehrerer Spinnhülsen weist die Arbeitsstelle 1 beispielsweise einen Spleißer 5 auf.
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Die Arbeitsstelle 1 weist beispielsweise ebenfalls einen Ballonbegrenzer 6, sowie ein erstes schwenkbares Saugrohr 7 und ein zweites schwenkbares Saugrohr 8 auf. Die schwenkbaren Saugrohre 7, 8 dienen dem Auffinden und Ergreifen von Garnenden auf der ersten Hülse 3 bzw. der zweiten Hülse 4. Außerdem weist die Arbeitsstelle 1 eine Changiereinrichtung 9 auf, womit die Arbeitsstelle 1 zur Herstellung einer Kreuzspule ausgebildet ist. Die Changiereinrichtung 9 ist beispielsweise als Nutwalze ausgebildet. Die Nutwalze kann beispielsweise ebenfalls die zweite Hülse 4 antreiben.
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Zum Beibehalten einer gleichmäßigen Garnspannung weist die Arbeitsstelle 1 einen erfindungsgemäßen Garnspanner 10 auf. Der Garnspanner 10 ist in 2 in der gleichen Ansicht wie in 1 vergrößert dargestellt. Der Garnspanner 10 umfasst eine Spanneinrichtung 11. Diese weist insbesondere ein erstes Spannerelement 12 und ein zweites Spannerelement 13 auf. Die Spannerelemente 12, 13 weisen insbesondere mehrere Spannerabschnitte 14 auf, die vorzugsweise abwechselnd zueinander angeordnet sind und gemeinsam einen Garnweg 15 für das Garn 2 definieren. Die Spannerabschnitte 14 der Spannerelemente 12, 13 greifen beispielsweise kammartig ineinander. Der beidseitig ausgeübte Druck auf das Garn 2 bzw. die Reibung des Garns 2 an den Spannerabschnitten 14 bestimmen die Garnspannung.
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Der Garnspanner 10 weist einen Antrieb 16 auf, der mit der Spanneinrichtung 11 derart in Wirkverbindung steht, dass die von der Spanneinrichtung 11 erzeugte Garnspannung regulierbar ist. In diesem Beispiel ist der Antrieb 16 ausgebildet, das erste Spannerelement 12 und das zweite Spannerelement 13 relativ zueinander zu bewegen. Der Antrieb 16 ist beispielsweise ausschließlich mit dem zweiten Spannerelement 13 verbunden. Damit wird die Relativposition der Spannerlemente 12, 13 zueinander nur von dem zweiten Spannerelement 13 bestimmt. Das erste Spannerelement 12 ist fest mit einem Träger 17 des Garnspanners 10 verbunden. In diesem Ausführungsbeispiel ist das erste Spannerelement 12 über zwei Halteelemente 18 mit dem Träger 17 verbunden.
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Der Garnspanner 10 umfasst ebenfalls einen Vorreiniger 19, der in Laufrichtung des Garns 2 vor der Spanneinrichtung 11 angeordnet ist. Der Vorreiniger 19 weist eine Durchtrittsöffnung 20 für das Garn 2 auf. Der Vorreiniger 19 ist durch eine Kopplungsvorrichtung 21 an den Antrieb 16 gekoppelt. Genauer gesagt weist der Vorreiniger 19 ein erstes Rückhalteelement 22 und ein zweites Rückhalteelement 23 auf, wobei das zweite Rückhaltelement 23 über die Kopplungsvorrichtung 21 mit dem Antrieb 16 gekoppelt ist. Das erste Rückhalteelement 22 ist mit dem Träger 17 fest verbunden. Insbesondere ist das erste Rückhalteelement 22 über ein Fixierelement 24 mit dem Träger 17 verbunden. Durch die Kopplungsvorrichtung 21 können die Spanneinrichtung 11 und der Vorreiniger 19 gemeinsam von dem Antrieb 16 geöffnet werden. Dies ist beispielsweise bei dem Einlegen des Garns 2 in den Garnspanner 10 notwendig. Insbesondere werden hierbei die Spannerelemente 12, 13 und die Rückhaltelemente 22, 23 auseinanderbewegt und der Garnweg 15 und die Durchtrittsöffnung 20 von außen zugänglich.
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Garnspanners 10. Dieses Beispiel stellt eine Möglichkeit dar, unterschiedliche Verfahrwege für die Spanneinrichtung 11 und den Vorreiniger 19 zu realisieren. Die Kopplungsvorrichtung 21 weist hierzu eine Kulissenführung 25 und ein Federelement 26 auf. Außerdem umfasst der Garnspanner 10 einen Anschlag 27, der eine Bewegungsfreiheit des Vorreinigers 19 einschränkt. Der Abstand zwischen den Rückhalteelementen 22, 23 und damit die Größe und/oder Form der Durchtrittsöffnung 20 wird bei geschlossenem Vorreiniger 19 von der Position des Anschlags vorgegeben. Der Anschlag 27 kann beispielsweise verstellbar sein.
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Gegen die Spannung des Federelements 26 kann vom Antrieb 16, auch wenn sich der Vorreiniger 19 am Anschlag 27 befindet, also geschlossen ist, die Position des zweiten Spannerelements 13 verändert werden. Hiermit kann, wie zuvor beschrieben, die Garnspannung beeinflusst werden. Dennoch können die Spanneinrichtung 11 und der Vorreiniger 19 insbesondere gemeinsam vom Antrieb 16 geöffnet werden. Eine umgekehrte Konstellation, bei der die Spanneinrichtung 11 von einem Anschlag 27 begrenzt wird und die Position beispielsweise des zweiten Rückhalteelements (23), und damit die Größe und/oder Form der Durchtrittsöffnung 20, gegen die Spannung eines Federelements 26 verändert wird, ist ebenfalls denkbar.
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Der Aufbau des Vorreinigers 19 ist in 4 genauer dargestellt. 4 zeigt eine Draufsicht auf den Vorreiniger 19, wobei der Rest des Garnspanners 10 ausgeblendet ist. Es ist deutlich erkennbar, wie eine Zusammenwirkung des ersten Rückhalteelement 22 und des zweiten Rückhalteelement 23, insbesondere die Relativbewegung der beiden Rückhalteelemente 22, 23, die Größe der Durchtrittsöffnung 20 beeinflusst. Wie bereits beschrieben, ist das erste Rückhalteelement 22 fest mit dem Träger 17 verbunden. Die Relativbewegung zwischen den Rückhalteelementen 22, 23 wird in diesem Beispiel ausschließlich von der Bewegung des zweiten Rückhalteelements 23 verursacht. Das zweite Rückhalteelement 23 ist über die Kopplungsvorrichtung 21 mit dem Antrieb 16 verbunden.
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Die Durchtrittsöffnung 20 wird in diesem Beispiel von einer Ausnehmung im zweiten Rückhalteelement 23 gebildet. Die Größe der Durchtrittsöffnung 20 wird einerseits von der Ausnehmung und andererseits von einer Kante des ersten Rückhalteelements 22 und entsprechend von der Relativbewegung der beiden Rückhalteelemente 22, 23 bestimmt. Zum Öffnen des Vorreinigers 19 werden die beiden Rückhaltelemente 22, 23 beispielsweise von dem Antrieb 16 insbesondere über die Kopplungsvorrichtung 21 auseinanderbewegt.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn sie in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Arbeitsstelle
- 2
- Garn
- 3
- erste Hülse
- 4
- zweite Hülse
- 5
- Spleißer
- 6
- Ballonbegrenzer
- 7
- erstes schwenkbares Saugrohr
- 8
- zweites schwenkbares Saugrohr
- 9
- Changiereinrichtung
- 10
- Garnspanner
- 11
- Spanneinrichtung
- 12
- erstes Spannerelement
- 13
- zweites Spannerelement
- 14
- Spannerabschnitt
- 15
- Garnweg
- 16
- Antrieb
- 17
- Träger
- 18
- Halteelement
- 19
- Vorreiniger
- 20
- Durchtrittsöffnung
- 21
- Kopplungsvorrichtung
- 22
- erstes Rückhalteelement
- 23
- zweites Rückhalteelement
- 24
- Fixierelement
- 25
- Kulissenführung
- 26
- Federelement
- 27
- Anschlag
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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