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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fußraste für ein Kraftrad und ein Kraftrad, das mit einer solchen Fußraste, insbesondere zwei solcher Fußrasten, ausgestattet ist.
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Bekanntermaßen weisen Krafträder ein Paar Fußrasten auf, damit ein Fahrer des Kraftrads sich während der Fahrt mit seinen Füßen auf den Fußrasten abstützen kann. Ist das Kraftrad dazu ausgebildet, zusätzlich zum Fahrer einen Beifahrer, einen sogenannten Sozius, zu transportieren, weist das Kraftrad ein weiteres Paar Fußrasten auf, damit der Sozius sich während der Fahrt mit seinen Füßen auf den entsprechenden Fußrasten abstützen kann. Solche Fußrasten sind beispielsweise aus der
EP 3 127 797 A1 oder aus der
DE 1641653 U bekannt.
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Die jeweilige für den Fahrer vorgesehene Fahrerfußraste weist ein Federelement auf, das einen Fußrastenkörper der Fahrerfußraste in eine ausgeklappte Stellung spannt.
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Die für den Fahrer vorgesehenen Fahrerfußrasten und die für den Sozius vorgesehenen Soziusfußrasten werden derzeit separat voneinander entwickelt, da sie unterschiedlichen Rahmenbedingungen entsprechen müssen. So unterscheiden sich die beiden Typen Fußrasten zum Beispiel in einer jeweiligen Befestigung an einen Rahmen des Kraftrads. Denn ein Fußrastenkörper von Fahrerfußrasten ist mittels eines Federelements in eine ausgeklappte Stellung gespannt, wobei unter einem Spannen des Federelements der Fußrastenkörper zumindest teilweise einklappbar ist. Dies verhindert ein Ausheben des Kraftrads, wenn damit in unbeabsichtigter Weise mit einer zu hohen Schräglage gefahren wird, bei der eine distale Spitze des Fußrastenkörpers den Fahrbahnbelag berührt. Dahingegen ist ein jeweiliger Fußrastenkörper einer Soziusfußraste mittels einer Arretiereinrichtung arretierbar ausgebildet, um den Fußrastenkörper bedarfsweise in der ausgeklappten Stellung oder in der eingeklappten Stellung zu arretieren. Hieraus resultieren unterschiedliche konstruktive Anforderungen an den Fußrastenkörper der Fahrerfußraste und an den Fußrastenkörper der Soziusfußraste.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eines besonders vielseitig bzw. flexibel einsetzbare Fußraste bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Fußraste sind als Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kraftrads anzusehen und umgekehrt. Weitere mögliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Figuren offenbart.
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Erfindungsgemäß wird eine Fußraste für ein Kraftrad vorgeschlagen. Kerngedanke der Erfindung ist, dass die Fußraste wahlweise in einem ersten Anwendungsfall als eine Fahrerfußraste oder in einem zweiten Anwendungsfall als eine Soziusfußraste einsetzbar ist. Jedenfalls - also unabhängig vom Anwendungsfall - weist die Fußraste eine Haltevorrichtung auf, mittels derer die Fußraste an einem Rahmen des Kraftrads befestigbar ist. In bestimmungsgemäßer Einbaulage der Fußraste weist also das Kraftrad die Fußraste auf, indem die Fußraste über deren Haltevorrichtung an dem Rahmen des Kraftrads befestigt ist. Dabei ist die Haltevorrichtung kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an dem Rahmen fixiert, etwa an den Rahmen angeschraubt. Es kann bei dem Kraftrad vorgesehen sein, dass die Haltevorrichtung der Fußraste und der Rahmen einstückig miteinander ausgebildet sind, sodass durch die Haltevorrichtung der Rahmen des Kraftrads teilweise gebildet ist.
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Zudem weist die Fußraste unabhängig vom Anwendungsfall einen Fußrastenkörper auf, der seinerseits eine Lageranteil umfasst. Mittels des Lageranteils ist der Fußrastenkörper an der Haltevorrichtung gelagert, derart, dass der Fußrastenkörper in Bezug zu der Haltevorrichtung um eine Schwenkachse zwischen einer eingeklappten Stellung und einer ausgeklappten Stellung verschwenkbar ist. Dabei handelt es sich bei der eingeklappten Stellung und der ausgeklappten Stellung um eine jeweilige Endstellung, wobei der Fußrastenkörper bei bestimmungsgemäßer Nutzung nicht über die jeweilige Endstellung hinaus schwenkbar ist. Der Fußrastenkörper ist für den ersten Anwendungsfall und für den zweiten Anwendungsfall gleich ausgebildet. Werden also eine Fahrerfußraste und eine Soziusfußraste gebaut, kommt bei der Fahrerfußraste ein erster Fußrastenkörper zum Einsatz und bei der Soziusfußraste ein zweiter Fußrastenkörper. Bei dem ersten Fußrastenkörper und bei dem zweiten Fußrastenkörper handelt es sich um Gleichteile. Anders ausgedrückt: der erste Fußrastenkörper und der zweite Fußrastenkörper sind gleich ausgebildet und während des Bauens/Herstellen der Fahrer- und der Soziusfußraste gegeneinander austauschbar, ohne dass es zu einem Funktionsverlust oder einem veränderten Herstellungsaufwand zum Herstellen der beiden Fußrastentypen kommt.
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Wird die Fußraste als die Fahrerfußraste gebaut, das heißt im ersten Anwendungsfall, weist die Fußraste weiter eine Federeinrichtung auf, mittels derer der Fußrastenkörper in Richtung hin zur ausgeklappten Stellung gespannt ist. Unter einem Spannen des Federelements - etwa wenn das Kraftrad während der Fahrt in eine zu starke Schräglage gebracht wird, sodass eine distale Spitze des Fußrastenkörpers den Fahrbahnbelag berührt - ist der Fußrastenkörper aus der vollständig ausgeklappten Stellung in Richtung hin zu der vollständig eingeklappten Stellung schwenkbar. Das bedeutet, dass aufgrund des zumindest teilweisen Einklappens des Fußrastenkörpers der Fahrerfußraste die Federeinrichtung gespannt wird. Dies verhindert ein starres Aufsetzen des Kraftrads auf dem Fußrastenkörper, ein Ausheben des Kraftrads und infolgedessen einen Verkehrsunfall.
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Wird die Fußraste dahingegen als die Soziusfußraste gebaut, das heißt im zweiten Anwendungsfall, weist die Fußraste eine Arretiereinrichtung auf, mittels derer der Fußrastenkörper in der eingeklappten Stellung und in der ausgeklappten Stellung jeweils lösbar arretierbar ist. Somit ist der Fußrastenkörper bedarfsgerecht zwischen einer Gebrauchsstellung (der vollständig ausgeklappten Stellung) und einer Nichtgebrauchsstellung (der vollständig eingeklappten Stellung) verstellbar und selektiv in der Gebrauchsstellung bzw. in der Nichtgebrauchsstellung arretierbar. Ausgestaltungen der Fußraste, bei denen die Fahrerfußraste und/oder die Soziusfußraste sowohl die Federeinrichtung als auch die Arretiereinrichtung aufweisen, sind durch die vorliegende Beschreibung mit einbezogen.
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Durch die Fußraste ist es auf besonders effiziente Weise ermöglicht, wahlweise eine Fahrerfußraste oder eine Soziusfußraste herzustellen, wobei lediglich ein einziger Typ von Fußrastenkörpern vorzuhalten ist. Das Herstellen und Lagern des einzigen Typs von Fußrastenkörpern ist sowohl ökonomisch als auch ökologisch günstig.
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Die Fußraste weist generell einen geraden Lagerbolzen auf, dessen Bolzenanteil zum Beispiel gemäß einem geraden Kreiszylinder ausgebildet ist. Dabei erstreckt der Lagerbolzen sich zumindest sowohl durch die Haltevorrichtung als auch durch den Lageranteil des Fußrastenkörpers hindurch. Auf diese Weise ist der Fußrastenkörper mittels des Lagerbolzens an der Haltevorrichtung schwenkbar bzw. drehbar gelagert. Eine Längsmittenachse des Lagerbolzens und die Schwenkachse der Fußraste fallen zusammen.
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In Weiterbildung der Fußraste weist der Lageranteil des Fußrastenkörpers - unabhängig vom Anwendungsfall - einen ersten Lagerschenkel und einen zweiten Lagerschenkel auf, die entlang der Schwenkachse über einen Abstand voneinander beabstandet sind. Dabei ist der Fußrastenkörper mittels der beiden Lagerschenkel - unabhängig davon, ob die Fußraste als Fahrerfußraste oder als Soziusfußraste ausgebildet ist oder wird - an der Haltevorrichtung schwenkbar gelagert. Der Abstand entlang der Schwenkachse zwischen den Lagerschenkeln ist so bemessen, dass ein Federelement der Federeinrichtung zwischen den Lagerschenkeln anordenbar ist. Anders ausgedrückt korrespondiert der Abstand zwischen den Lagerschenkeln mit einer Breite des Federelements. Der Fußrastenkörper ist so besonders leicht ausgebildet, und die Federeinrichtung ist besonders effizient gegen eine unerwünschte Lageveränderung gesichert.
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Einer weiteren Ausgestaltung zufolge weist der Lageranteil des Fußrastenkörpers - unabhängig vom Anwendungsfall - eine lageranteilseitige Arretiereinrichtungsaufnahme auf, in welcher die Arretiereinrichtung anordenbar ist. Dabei umfasst die Haltevorrichtung eine der eingeklappten Stellung zugeordnete, erste Arretierelementaufnahme und eine der ausgeklappten Stellung zugeordnete, zweite Arretierelementaufnahme, wobei die Arretierelementaufnahmen mit dem Arretierelement der Arretiereinrichtung korrespondieren. Damit wird die besonders vorteilhafte Gleichteilstrategie noch weiter vorangetrieben. Denn es ist in vorteilhafter Weise mit besonders wenig Aufwand verbunden, die Arretiereinrichtung im zweiten Anwendungsfall in die Arretiereinrichtungsaufnahme zu montieren und damit die Soziusfußraste zu bauen. Gleichermaßen kann der gleiche Fußrastenkörper eingesetzt werden, um die Fahrerfußraste zu bauen, wobei dann die Arretiereinrichtung weggelassen wird.
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Ferner kann die Haltevorrichtung - gemäß einer Weiterbildung der Fußraste und unabhängig vom Anwendungsfall - eine haltevorrichtungsseitige Arretiereinrichtungsaufnahme aufweisen, in welcher die Arretiereinrichtung anordenbar ist, wobei der Fußrastenkörper eine der eingeklappten Stellung zugeordnete, erste Arretierelementaufnahme und eine der ausgeklappten Stellung zugeordnete, zweite Arretierelementaufnahme aufweist, die mit einem Arretierelement der Arretiereinrichtung korrespondieren. Die haltevorrichtungsseitigen Arretierelementaufnahmen sind nicht identisch mit den lageranteilseitigen Arretierelementaufnahmen, die der Lageranteil des Fußrastenkörpers aufweist. Die Fußraste weist entweder die haltevorrichtungsseitigen Arretierelementaufnahmen oder die lageranteilseitigen Arretierelementaufnahmen auf. Zudem ist es denkbar, dass die Fußraste sowohl die haltevorrichtungsseitigen Arretierelementaufnahmen als auch die lageranteilseitigen Arretierelementaufnahmen aufweist.
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Die jeweilige Arretierelementaufnahme ist dabei so ausgebildet, dass ein Arretierelement der Arretiereinrichtung in die entsprechende Arretierelementaufnahme einrücken kann. Die Arretierelementaufnahmen korrespondieren also jeweils mit dem Arretierelement. Sofern die Fußraste die Arretiereinrichtung aufweist, das heißt im zweiten Anwendungsfall, werden unter einem Schwenken des Fußrastenkörpers die erste Arretierelementaufnahme oder die zweite Arretierelementaufnahme und die Arretiereinrichtung, insbesondere deren Arretierelement, aufeinander zu bewegt, bis das Arretierelement und eine der Arretierelementaufnahmen so aneinander ausgerichtet sind, dass das Arretierelement in eine der Arretierelementaufnahmen einrücken kann. Ist der Fußrastenkörper zum Beispiel in der vollständig eingeklappten Stellung angeordnet, sind die erste Arretierelementaufnahme und das Arretierelement aneinander ausgerichtet, wohingegen die zweite Arretierelementaufnahme und das Arretierelements aneinander ausgerichtet sind, wenn der Fußrastenkörper in der vollständig ausgeklappten Stellung angeordnet ist. In diesem Zustand oder durch das Schwenken des Fußrastenkörpers in die entsprechende Stellung rückt das Arretierelement in die entsprechende der Arretierelementaufnahmen ein, sodass das Arretierelement einerseits in den Fußrastenkörper und andererseits in die Haltevorrichtung hineinragt. Hierzu kann die Arretiereinrichtung eine Arretierfeder aufweisen, mittels derer das Arretierelement translatorisch (zum Beispiel parallel zur Schwenkachse) in Richtung hin zu den Arretierelementaufnahmen gespannt ist. Unter einem Entspannen der Arretierfeder wird dann das Arretierelement, etwa ein Arretierbolzen etc. in die entsprechende Arretierelementaufnahme hineinbewegt. Auf diese Weise ist der Fußrastenkörper gegen ein Schwenken aus der eingeklappten Stellung oder aus der ausgeklappten Stellung gesperrt.
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Da mittels der Arretiereinrichtung der Fußrastenkörper lösbar arretierbar ist, kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass durch ein Aufbringen einer vorgegebenen Lösekraft auf den Fußrastenkörper das Arretierelement bestimmungsgemäß aus der Arretierelementaufnahme ausrückt - gegebenenfalls unter einem Spannen der Arretierfeder - wodurch das der Fußrastenkörper aus der entsprechenden Endstellung und zwischen die Endstellungen geschwenkt wird. Für das Schwenken zwischen den Endstellungen ist dann eine Schwenkkraft erforderlich, die geringer ist als die Lösekraft.
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Der Fußrastenkörper und die Haltevorrichtung sind aufgrund der Einsetzbarkeit der Arretiereinrichtung wahlweise in die haltevorrichtungsseitige Arretiereinrichtungsaufnahme oder in die lageranteilseitige Arretiereinrichtungsaufnahme besonders vielseitig bzw. flexibel zum Bau der Fahrerfußraste wie auch zum Bau der Soziusfußraste einsetzbar. Somit ist einem Gedanken an eine besonders vorteilhafte Gleichteilestrategie zum Bau der Fahrerfußraste und der Soziusfußraste in besonderem Maße Rechnung getragen. Denn insbesondere weisen der Fußrastenkörper und die Haltevorrichtung die Arretierelementaufnahmen auf, egal, ob die Fahrerfußraste oder die Soziusfußraste ausgebildet sind oder wird.
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Der Fußrastenkörper ist besonders einfach und/oder aufwandsarm herstellbar, indem dieser - wie in einer Weiterbildung vorgesehen - zusammen mit den Arretierelementaufnahmen einstückig ausgebildet ist. Das bedeutet zum Beispiel, dass wenigstens eine der Arretierelementaufnahmen als eine Materialausnehmung ausgebildet ist und sich ausgehend von einer Außenkontur des Fußrastenkörpers in diesen hineinerstrecken. So kann es sich bei der entsprechenden Arretierelementaufnahme um ein mit dem Arretierelement oder Arretierbolzen korrespondierendes Sack- oder Durchgangsloch oder, falls das Arretierelement zumindest teilweise kugelförmig ausgebildet ist, um eine Hohlkugelkappe bzw. Kugelpfanne etc. handeln.
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In weiterer Ausgestaltung umfasst die Fußraste - im ersten Anwendungsfall und/oder im zweiten Anwendungsfall - ein Arretierflächenelement, das an dem Lageranteil des Fußrastenkörpers drehfest befestigt ist und die Arretierelementaufnahmen aufweist oder verstärkt. Beispielsweise handelt es sich bei dem Arretierflächenelement um ein von dem Fußrastenkörper zunächst separat hergestelltes Bauteil der Fußraste, insbesondere des Fußrastenkörpers, wobei das Arretierflächenelement und der Fußrastenkörper dann kraft-, form- und/oder stoffschlüssig miteinander verbunden wurden. Auf diese Weise ist es zum Beispiel ermöglicht, den Fußrastenkörper aus einem vorteilhaft besonders leichten Material auszubilden, etwa aus einem metallischen Material, wie Aluminium, aus einem Kunststoff etc. Um dann, jedenfalls im zweiten Anwendungsfall, einen hohen Verschleiß aufgrund des beim Schwenken des Fußrastenkörpers auf diesem reibenden Arretierelement und/oder ein Deformieren des Fußrastenkörpers beim Aufbringen der Lösekraft zu vermeiden, kommt das Arretierflächenelement zum Tragen, das insbesondere aus einem anderen, vorzugsweise stabileren (das heißt festeren bzw. härteren) Material ausgebildet ist als der Fußrastenkörper, zum Beispiel aus Edelstahl. Beim Schwenken des Fußrastenkörpers reibt dann das Arretierelement dann anstatt auf dem Material des Fußrastenkörpers auf dem Material des Arretierflächenelements, das dadurch aber nicht oder nur in besonders geringem Maße verschleißt. Es ergibt sich so eine vorteilhaft besonders lange Lebensdauer der Fußraste.
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Gemäß einer Weiterbildung weist die Fußraste ein Bügelelement auf, das den Lageranteil des Fußrastenkörpers formschlüssig umgreift. Dabei fungiert ein Schenkel des Bügelelements als das Arretierflächenelement. Mit anderen Worten ist das Arretierflächenelement durch den einen Schenkel des Bügelelements gebildet. Eine Außenkontur des Lageranteils und eine Innenkontur des Bügelelements sind dabei derart ausgebildet, dass zwischen dem Lageranteil und dem Bügelelement ein Formschluss gebildet ist, wenn das Bügelelement bestimmungsgemäß an dem Lageranteil angeordnet, zum Beispiel auf den Lageranteil aufgesetzt ist. So sind das Arretierflächenelement und der Lageranteil des Fußrastenkörpers auf besonders effiziente Art formschlüssig und drehfest aneinander befestigt. Um zu verhindern, dass das Bügelelement unbeabsichtigt aus dessen erwünschten Einbaulage ausrückt oder ausgerückt wird, kann vorgesehen sein, dass wenigstens einer der Schenkel des Bügelelements von dem Lagerbolzen der Fußraste durchdrungen ist. Unter einem Schwenken des Fußrastenkörpers um die Schwenkachse, etwa um den Lagerbolzen, wird dann das Bügelelement mit dem Fußrastenkörper mitgedreht.
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Eine weitere Ausgestaltung der Fußraste sieht vor, dass - im ersten Anwendungsfall, also wenn die Fußraste die Fahrerfußraste ist - die Federeinrichtung eine Schraubenfeder aufweist, die koaxial zur Schwenkachse angeordnet ist, zwischen den beiden Lagerschenkeln angeordnet ist und sich mit einem ersten Schenkel am Fußrastenkörper und mit einem zweiten Schenkel an der Haltevorrichtung abstützt. Die Schraubenfeder umgreift dabei insbesondere den Lagerbolzen, was bedeutet, dass der Lagerbolzen und die Schraubenfeder koaxial zueinander angeordnet sind. Der ist also durch einen Federwindungskörper der Schraubenfeder hindurch angeordnet. Hierdurch ist eine besonders einfache/aufwandsarme Möglichkeit geschaffen, den Fußrastenkörper in Richtung hin zur ausgeklappten Stellung zu spannen. Die Schraubenfeder ist dabei so konfiguriert, dass der Fußrastenkörper ohne externe Krafteinwirkung in der vollständig ausgeklappten Stellung gehalten wird. Erst durch eine externe Kraft (etwa wenn die distale Spitze des Fußrastenkörpers auf einen Fahrbahnbelag auftrifft) kann der Fußrastenkörper unter einem Spannen der Schraubenfeder aus der vollständig ausgeklappten Stellung in Richtung hin zur eingeklappten Stellung geschwenkt werden. Sobald diese externe Kraft entfällt, wird der Fußrastenkörper aufgrund eines Entspannens der Schraubenfeder wieder in die vollständig ausgeklappte Stellung geschwenkt.
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In einer Weiterbildung der Fußraste ist vorgesehen, dass - im zweiten Anwendungsfall, also wenn die Fußraste die Soziusfußraste ist - die Arretiereinrichtung ein Rastkugelsystem aufweist, das als Arretierfeder eine Rastfeder und als Arretierelement eine Rastkugel aufweist, wobei die Rastkugel mittels der Rastfeder entlang der Schwenkachse, etwa parallel zur Schwenkachse, in Richtung hin zu einer Arretierstellung gespannt ist. In der Arretierstellung greift die Rastkugel in die entsprechende der Arretierelementaufnahmen - also entweder in eine der haltevorrichtungsseitigen Arretierelementaufnahmen oder in eine der lageranteilseitigen Arretierelementaufnahmen - ein, sodass die Rastkugel einerseits in den Fußrastenkörper und andererseits in die Haltevorrichtung hineinragt. Da also das Arretierelement als Rastkugel kugelförmig ausgebildet ist, ist sind die Arretierelementaufnahmen dementsprechend als Rastkugelaufnahme in Form einer Hohlkugelkappe bzw. Kugelpfanne oder kreisrunden Sack- oder Durchgangslochs etc. ausgebildet. Im Falle des Sack- oder Durchgangslochs weist dieses einen kleineren Durchmesser als die Rastkugel auf. Durch das Rastkugelsystem ist die Arretiereinrichtung besonders kompakt und einfach im Aufbau ausgebildet. Ferner ist die mittels des Rastkugelsystem vermittelte oder vermittelbare Arretierung besonders einfach lösbar, indem unter dem Aufbringen der Lösekraft die Rastkugel an einer Kante der Rastkugelaufnahme abrollt und dadurch aus der Rastkugelaufnahme ausrückt, wobei die Rastfeder gespannt wird.
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In weiterer Ausgestaltung ist - im zweiten Anwendungsfall, also wenn die Fußraste die Soziusfußraste ist - die Rastfeder in der Haltevorrichtung, das heißt in der haltevorrichtungsseitigen Arretiereinrichtungsaufnahme, angeordnet, wobei die Rastkugel mittels der Rastfeder in Richtung hin zu den Arretierelementaufnahmen des Fußrastenkörpers gespannt ist. In diesem Fall wird also mittels der Rastfeder die Rastkugel translatorisch und insbesondere parallel zur Schwenkachse bzw. zum Lagerbolzen in Richtung hin zum Fußrastenkörper gespannt, wobei der Fußrastenkörper die Arretierelementaufnahmen, das heißt die Rastkugelaufnahmen, aufweist. So ist es zum Beispiel möglich, die Arretiereinrichtung, insbesondere das Rastkugelsystem, in eine Arretiereinrichtungsaufnahme der Haltevorrichtung einzusetzen, etwa in einen Halteschenkel der Haltevorrichtung.
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Gemäß einer alternativen Ausgestaltung ist die Rastfeder - im zweiten Anwendungsfall, also wenn die Fußraste die Soziusfußraste ist - im Fußrastenkörper, das heißt in der lageranteilseitigen Arretiereinrichtungsaufnahme angeordnet, wobei die Rastkugel mittels der Rastfeder in Richtung hin zu den Arretierelementaufnahmen der Haltevorrichtung gespannt ist. In diesem Fall wird also mittels der Rastfeder die Rastkugel translatorisch und insbesondere parallel zur Schwenkachse bzw. zum Lagerbolzen in Richtung hin zur Haltevorrichtung gespannt, wobei die Haltevorrichtung die Arretierelementaufnahmen, das heißt die Rastkugelaufnahmen, aufweist. Auf diese Weise kann vermieden werden, eine haltevorrichtungsseitige Arretiereinrichtungsaufnahme ausbilden zu müssen und stattdessen die lageranteilseitige Arretiereinrichtungsaufnahme zu nutzen. Durch die Möglichkeit, die Arretiereinrichtung wahlweise in die Haltevorrichtung oder in den Fußrastenkörper zu integrieren, ist die Fußraste noch vielseitiger bzw. flexibler einsetzbar.
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Die Erfindung betrifft weiter ein Kraftrad, das mit einer gemäß der vorstehenden Beschreibung ausgebildeten Fußraste ausgerüstet ist. Die Fußraste ist hierdurch aber nicht auf den Einsatz mit dem Kraftrad beschränkt; vielmehr kann die Fußraste auch im Zusammenhang mit einem anderen Kraftfahrzeug eingesetzt werden, etwa einem Schneemobil, einem Jetski, einem ATV (All Terrain Vehicle - Quad), einem Trike (mit zweispuriger Vorderachse oder mit zweispuriger Hinterachse) etc.
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In einer Weiterbildung weist das Kraftrad oder Kraftfahrzeug eine als Fahrerfußraste ausgebildete, erste Fußraste und eine als Soziusfußraste ausgebildete, zweite Fußraste, wobei der Fußrastenkörper der Fahrerfußraste und der Fußrastenkörper der Soziusfußraste Gleichteile sind. Ferner können - wie sich aus der Beschreibung der Fußraste weiter oben ergibt - die Haltevorrichtung der Fahrerfußraste und die die Haltevorrichtung der Soziusfußraste als Gleichteile ausgebildet sein.
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Bei der Fußraste kann es sich insgesamt um einen Baukasten handeln, der eine Vielzahl von - insbesondere gleich ausgebildeten - Haltevorrichtungen und eine Vielzahl von gleich ausgebildeten Fußrastenkörpern umfasst. Beim Herstellen der Fußraste bzw. des Kraftrads/Kraftfahrzeugs wird dann zunächst bestimmt, ob die Fußraste als die Fahrerfußraste oder als die Soziusfußraste auszubilden ist. Wird die Fahrerfußraste ausgebildet (also im ersten Anwendungsfall), werden aus dem Baukasten eine der Haltevorrichtungen und einer der Fußrastenkörper sowie eine Federeinrichtung genommen und bestimmungsgemäß zusammengesetzt. Wird die Soziusfußraste ausgebildet (also im zweiten Anwendungsfall), werden aus dem Baukasten eine der Haltevorrichtungen und einer der Fußrastenkörper sowie eine Arretiereinrichtung genommen und bestimmungsgemäß zusammengesetzt. Insoweit betrifft die Erfindung auch einen solchen Baukasten. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache Herstellung des Kraftrads oder Kraftfahrzeugs.
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Weitere Merkmale der Erfindung können sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung ergeben. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung und/oder in den Figuren allein gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine schematische und geschnittene Ansicht einer Fußraste, die in einem ersten Anwendungsfall als eine Fahrerfußraste ausgebildet ist;
- 2 eine schematische und geschnittene Ansicht der Fußraste, die in einem zweiten Anwendungsfall als eine Soziusfußraste ausgebildet ist;
- 3 eine schematische Ansicht einer Anordnung von Arretierelementaufnahmen, die Teil eines Lageranteils eines Fußrastenkörpers oder Teil einer Haltevorrichtung der Fußraste sind;
- 4 eine schematische und geschnittene Ansicht der Fußraste, die ein Arretierflächenelement aufweist; und
- 5 eine perspektivische und teilweise Ansicht eines Kraftrads, das mit der Fahrerfußraste und der Soziusfußraste ausgerüstet ist.
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Im Folgenden werden eine Fußraste 1 für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Kraftrad 2, sowie das Fußrasten 1 aufweisende Kraftrad 2 in gemeinsamer Beschreibung dargelegt. In den Figuren sind gleiche und funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in schematischer und entlang einer U-W-Schnittebene geschnittener Ansicht die Fußraste 1, die für das Kraftrad 2 (erstmals teilweise dargestellt in 5) vorgesehen ist. In bestimmungsgemäßer Einbaulage der Fußraste 1 weist das Kraftrad 2 die Fußraste 1 auf, sodass durch die Fußraste 1 ein Bestandteil des Kraftrads 2 gebildet ist.
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Die Fußraste 1 ist wahlweise in einem ersten Anwendungsfall als eine Fahrerfußraste 3 oder in einem zweiten Anwendungsfall als eine Soziusfußraste 4 (siehe 2) einsetzbar. Hierzu weist die Fußraste 1 eine Haltevorrichtung 5 auf, mittels derer die Fußraste 1 als die Fahrerfußraste 3 oder als die Soziusfußraste 4 (das heißt unabhängig vom Anwendungsfall) an einem Rahmen 6 (siehe 5) des Kraftrads 2 befestigbar ist. Des Weiteren weist die Fußraste 1 einen Fußrastenkörper 7 auf, der für den Einsatz als die Fahrerfußraste 3 und für den Einsatz als die Soziusfußraste 4 gleich ausgebildet ist. Mittels eines Lageranteils 8 des Fußrastenkörpers 7 ist dieser um eine Schwenkachse 9 schwenkbar an der Haltevorrichtung 5 gelagert. Dabei ist der Fußrastenkörper 7 zwischen einer vollständig ausgeklappten Stellung und einer vollständig eingeklappten Stellung um die Schwenkachse 9 in Bezug zu der Haltevorrichtung 5 schwenkbar. Die Fußraste 1 weist vorliegend einen geraden Lagerbolzen 10 auf, dessen Bolzenanteil 11 Beispiel gemäß einem geraden Kreiszylinder ausgebildet ist. Dabei erstreckt der Lagerbolzen 10 sich zumindest sowohl durch die Haltevorrichtung 5 als auch durch den Lageranteil 8 des Fußrastenkörpers 7 hindurch. Auf diese Weise ist der Fußrastenkörper 5 mittels des Lagerbolzens 10 an der Haltevorrichtung 5 schwenkbar bzw. drehbar gelagert. Eine Längsmittenachse 12 des Lagerbolzens 10 und die Schwenkachse 9 der Fußraste 1 fallen zusammen.
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Im vorliegenden Beispiel und unabhängig davon, ob durch die Fußraste 1 die Fahrerfußraste 3 oder die Soziusfußraste 4 gebildet ist, ist der Lageranteil 8 des Fußrastenkörpers 7 durch zwei Lagerschenkel 13 gebildet, die über einen Abstand 14 entlang der Schwenkachse 9 bzw. entlang des Lagerbolzens 10 voneinander beabstandet sind. Dieser Abstand 14 korrespondiert mit einer Breite 15 eines Federelement 16 einer Federeinrichtung 17, die zumindest im ersten Anwendungsfall Teil der Fußraste 1, das heißt der Fahrerfußraste 3, ist.
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Mittels der Federeinrichtung 17, deren Federelement 16 vorliegend als eine Schraubenfeder 18 ausgebildet ist, ist der Fußrastenkörper 7 in Richtung hin zur vollständig ausgeklappten Stellung gespannt. Hierzu ist die Schraubenfeder 18 über einen ersten Federschenkel 19 an dem Fußrastenkörper 7 und über einen zweiten Federschenkel 20 an der Haltevorrichtung 5 aufgestützt. Mit anderen Worten ist die Schraubenfeder 18 zwischen dem Fußrastenkörper 7 und der Haltevorrichtung 5 eingespannt. Zudem fallen eine Längsmittenachse 21 der Schraubenfeder 18 und die Längsmittenachse 12 des Lagerbolzens 10 sowie die Schwenkachse 9 zusammen. Die Schraubenfeder 18 ist ferner zwischen den beiden Lagerschenkeln 13 angeordnet.
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2 zeigt eine schematische und geschnittene Ansicht der Fußraste 1, die im zweiten Anwendungsfall als die Soziusfußraste 4 ausgebildet ist. Im zweiten Anwendungsfall, das heißt, wenn durch die Fußraste 1 die Soziusfußraste 4 gebildet ist, weist die Fußraste 1 eine Arretiereinrichtung 22 auf. Im vorliegenden Beispiel entfällt im zweiten Anwendungsfall, das heißt bei der Soziusfußraste 4, die Federeinrichtung 17. Dahingegen kann vorliegend bei der Fahrerfußraste 3 die Arretiereinrichtung 22 entfallen. Es sind jedoch Ausgestaltungen der Fußraste 1 denkbar, bei denen die Fahrerfußraste 3 und/oder die Soziusfußraste 4 sowohl die Federeinrichtung 17 als auch die Arretiereinrichtung 22 aufweisen.
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Mittels der Arretiereinrichtung 22, die hier als ein Rastkugelsystem 23 ausgebildet ist, ist der Fußrastenkörper 7 in der eingeklappten Stellung und in der ausgeklappten Stellung jeweils lösbar arretierbar. Dazu weist der Lageranteil 8 des Fußrastenkörpers 7 eine lageranteilseitige Arretiereinrichtungsaufnahme 24 auf. In dieser ist die Arretiereinrichtung 22 in einer ersten Ausführungsform, die mit 22a gekennzeichnet ist, anordenbar und im zweiten Anwendungsfall (siehe 2) angeordnet. Dabei weist die Haltevorrichtung 5 - insbesondere unabhängig davon, ob die Fußraste 1 mit der Arretiereinrichtung 22a ausgerüstet ist - eine der vollständig eingeklappten Stellung zugeordnete, erste Arretierelementaufnahme 25a und eine der vollständig ausgeklappten Stellung zugeordnete, zweite Arretierelementaufnahme 26a auf. Die Arretierelementaufnahmen 25, 26 korrespondieren dabei jeweils mit einem Arretierelement 27, vorliegend einer Rastkugel 28, der Arretiereinrichtung 22a.
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Alternativ oder zusätzlich - vorliegend zusätzlich - weist die Haltevorrichtung 5 eine haltevorrichtungsseitige Arretiereinrichtungsaufnahme 29 auf, in der die Arretiereinrichtung 22 in einer zweiten, mit 22b gekennzeichneten Ausführungsform anordenbar ist. Dementsprechend kann die Fußraste 1 im zweiten Anwendungsfall die Arretiereinrichtung 22b aufweisen. Dabei weist der Fußrastenkörper 7 eine der eingeklappten Stellung zugeordnete, erste Arretierelementaufnahme 25b und eine der ausgeklappten Stellung zugeordnete, zweite Arretierelementaufnahme 26b aufweist, die mit dem Arretierelement 27 bzw. der Rastkugel 28 der Arretiereinrichtung 22b korrespondieren.
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Unabhängig davon, ob die Arretiereinrichtungsaufnahme 24, 29 am Lageranteil 8 oder an der Haltevorrichtung 5 ausgebildet ist, stellt sich eine positionelle Anordnung 30 (etwa ein Lochbild) der Arretierelementaufnahmen 25a, 25b, 26a, 26b dar, wie in 3 gezeigt. 3 zeigt eine schematische Ansicht der positionellen Anordnung 30 der Arretierelementaufnahmen 25a, 25b, 26a, 26b, die Teil des Lageranteils 8 des Fußrastenkörpers 7 oder Teil der Haltevorrichtung 5 der Fußraste 1 sind.
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Das Rastkugelsystem 23 weist ferner eine Rastfeder 31 auf, mittels derer die Rastkugel 28 in Richtung hin zu einer Arretierstellung (siehe 2) gespannt ist. In der Arretierstellung greift das Arretierelement 27 bzw. die Rastkugel 28 sowohl in die Haltevorrichtung 5 als auch in den Fußrastenkörper 7 ein und wird mittels der Rastfeder 31 in dieser Position gehalten. Dabei ist die Rastkugel 28 zumindest teilweise in einer der Arretierelementaufnahmen 25a, 26a oder 25a, 25b angeordnet. Um die Rastkugel 28 aus der entsprechenden der Arretierelementaufnahmen 25a, 25b, 26a, 26b auszurücken, ist die Rastfeder 31 zu spannen. Für die mit 22a bezeichnete Ausführungsform der Arretiereinrichtung 22 gilt, dass mittels der Rastfeder 31 die Rastkugel 28 in Richtung hin zur Haltevorrichtung 5 bzw. zu den Arretierelementaufnahmen 25a, 26a gespannt ist. Für die mit 22b bezeichnete Ausführungsform der Arretiereinrichtung 22 gilt, dass mittels der Rastfeder 31 die Rastkugel 28 in Richtung hin zum Fußrastenkörper 7 bzw. zu den Arretierelementaufnahmen 25b, 26b gespannt ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Fußrastenkörper 5 und die Arretierelementaufnahmen 25a, 26a miteinander einstückig ausgebildet sind. 4 zeigt eine schematische und geschnittene Ansicht der Fußraste 1, die ein Arretierflächenelement 32 aufweist, das an dem Lageranteil 8 des Fußrastenkörpers 7 drehfest befestigt ist und die Arretierelementaufnahmen 25b, 26b aufweist oder verstärkt. Im vorliegenden Beispiel weist die Fußraste 1 hierfür ein Bügelelement 33 auf. Das Bügelelement 33 ist formschlüssig mit dem Lageranteil 8 verbunden und umgreift diesen teilweise, sodass eine Relativdrehung zwischen dem Bügelelement 33 und dem Lageranteil 8 gesperrt ist. Zudem weist das Bügelelement 33 wenigstens einen Schenkel 34, vorliegend zwei Schenkel 34, auf, die von dem Lagerbolzen 10 durchdrungen sind. Das bedeutet, das Bügelelement 33 ist mittels des Lagerbolzens 10 gegen ein translatorisches Verschieben in V-Richtung und in W-Richtung gesichert. Einer der Schenkel 34 fungiert als das Arretierflächenelement 32 und weist dazu zwei Durchgangslöcher 35 auf. Durch das jeweilige Durchgangsloch 35 ist eine der Arretierelementaufnahmen 25b, 26b gebildet. In 4 ist zu erkennen, dass die Rastkugel 28 teilweise in dem Durchgangsloch 35 angeordnet ist, durch das die zweite Arretierelementaufnahme 26b gebildet ist. Das Arretierflächenelement 32 bzw. das Bügelelement 33 kann alternativ oder zusätzlich zu direkt in einem Materialkörper des Fußrastenkörpers 7 ausgebildeten Arretierelementaufnahmen 36 (strichliert angedeutet) vorgesehen sein. Die Arretierelementaufnahmen 25b, 26b sind gemäß der in 3 gezeigten Anordnung 30 an/auf dem Schenkel 34 angeordnet.
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In 5 ist eine perspektivische und teilweise Ansicht des Kraftrads 2 gezeigt, das mit der Fahrerfußraste 3 und der Soziusfußraste 4 - das heißt mit zwei Fußrasten 1 - ausgerüstet ist. Obwohl die beiden Fußrasten 1, die in 5 gezeigt sind, jeweils einen baugleichen Fußrastenkörper 7 aufweisen, weisen die gezeigten Fußrasten 1 unterschiedliche Auflageelemente 37, 38 auf, sodass sich für die Fahrerfußraste 3 aufgrund des ersten Auflageelements 37 eine andere Außengestalt ergibt als für die das zweite Auflageelement 38 aufweisende Soziusfußraste 4. Das in 1 bis 4 eingezeichnete Koordinatensystem und ein Koordinatensystem (nicht dargestellt, üblicherweise mit X-, Y- und Z-Achse) des Kraftrads 2 können, müssen aber nicht zusammenfallen.
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Durch die Fußraste 1 und durch das die Fußraste(n) 1 aufweisende Kraftrad 2 oder Kraftfahrzeug ist eine jeweilige Möglichkeit aufgezeigt, wie unter Einsatz von besonders geringem Aufwand die Fahrerfußraste 3 und die Soziusfußraste 4 hergestellt werden können. Dabei wird insbesondere auf einen Baukasten zurückgegriffen, der die als Gleichteile ausgebildeten Fußrastenkörper 7 und die Haltevorrichtungen 5, die vorzugsweise ebenfalls als Gleichteile ausgebildet sind, beinhaltet. Der jeweilige Fußrastenkörper 7 - und infolgedessen die den Fußrastenkörper 7 aufweisende Fußraste 1 - ist somit besonders flexibel und vielseitig einsetzbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fußraste
- 2
- Kraftrad
- 3
- Fahrerfußraste
- 4
- Soziusfußraste
- 5
- Haltevorrichtung
- 6
- Rahmen
- 7
- Fußrastenkörper
- 8
- Lageranteil
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Lagerbolzen
- 11
- Bolzenanteil
- 12
- Längsmittenachse des Lagerbolzens
- 13
- Lagerschenkel
- 14
- Abstand
- 15
- Breite
- 16
- Federelement
- 17
- Federeinrichtung
- 18
- Schraubenfeder
- 19
- Federende
- 20
- Federende
- 21
- Längsmittenachse der Schraubenfeder
- 22
- Arretiereinrichtung
- 22a
- Arretiereinrichtung
- 22b
- Arretiereinrichtung
- 23
- Rastkugelsystem
- 24
- Arretiereinrichtungsaufnahme
- 25a
- Arretierelementaufnahme
- 25b
- Arretierelementaufnahme
- 26a
- Arretierelementaufnahme
- 26b
- Arretierelementaufnahme
- 27
- Arretierelement
- 28
- Rastkugel
- 29
- Arretiereinrichtungsaufnahme
- 30
- Anordnung
- 31
- Rastfeder
- 32
- Arretierflächenelement
- 33
- Bügelelement
- 34
- Schenkel
- 35
- Durchgangsloch
- 36
- Arretierelementaufnahme
- 37
- Auflageelement
- 38
- Auflageelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3127797 A1 [0002]
- DE 1641653 U [0002]