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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Fortbewegungsmittel sowie ein Verfahren zum Erkennen einer Fehlfunktion eines Türsensors eines Fortbewegungsmittels.
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Im Stand der Technik wird in Fahrzeugen mittels Sensoren erkannt, ob eine Fahrzeugtür korrekt geschlossen ist. Hierfür werden üblicherweise sogenannte Türkontaktschalter, bspw. Mikroschalter, genutzt. Ein oder mehrere Türkontaktschalter sind üblicherweise in einem Türschloss angeordnet und werden beim Öffnen bzw. Schließen der Tür betätigt. Das derart erzeugte Türkontaktschaltersignal wird durch entsprechende Auswertesysteme verarbeitet. Wird eine geöffnete Fahrzeugtür erkannt, wird dies dem Fahrer üblicherweise angezeigt. Beginnt der Fahrer eine Fahrt, während eine offene Fahrzeugtür festgestellt wurde, oder setzt der Fahrer eine Fahrt fort, während eine offene Fahrzeugtür festgestellt wurde, werden neben der Anzeige häufig Warnsignale, wie beispielsweise Klangzeichen, ausgegeben. Der Fahrer verlässt sich somit auf eine korrekte Anzeige einer geöffneten Fahrzeugtür. Eine während der Fahrt des Fahrzeugs geöffnete Fahrzeugtür führt zudem zu einer schlechteren Aerodynamik des Fahrzeugs sowie einer geringeren Crash-Stabilität. Letztlich ist auch die Sicherheit der Insassen durch eine nicht korrekte Fahrzeugtür beeinträchtigt, da diese aufspringen könnte.
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DE 10 2014 100 927 A1 offenbart ein Verfahren zur Überwachung eines Türkontaktschalters einer Fahrertür eines Kraftfahrzeugs ausgehend von einem Ruhezustand, in dem die Fahrertür verriegelt ist. Das Verfahren sieht vor, dass nach dem Erfassen einer Entriegelung der Fahrertür des Kraftfahrzeugs geprüft wird, ob analog hierzu eine Änderung des Signals des Türkontaktschalters erfolgt. Ferner wird geprüft, ob vor dem Betrieb der Antriebseinrichtung eine entsprechende Änderung des Signals des Türkontaktschalters festgestellt werden kann. Anhand einer Plausibilitätsprüfung über mehrere Entriegelungsvorgänge wird ein Defekt des Türkontaktschalters der Fahrertür ermittelt.
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DE 10 2010 052 582 A1 offenbart ein Verfahren zur Erkennung einer geöffneten Tür eines Kraftfahrzeugs, in dem über mehrere Türöffnungsvorgänge nach einer Aktivierung des Türschlossmotors überprüft wird, ob innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls keine Zustandsänderung des Türkontaktschalters empfangen wurde. Ist dies der Fall, wird hieraus eine Fehlfunktion des Türkontaktschalters abgeleitet.
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Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Erkennung einer Fehlfunktion eines Türsensors eines Fortbewegungsmittels zur Verfügung zu stellen und die Fehlfunktion dabei zuverlässig, insbesondere ohne zusätzlichen Aufwand an Hardware, zu erfassen.
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Die vorstehend genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Erkennen einer Fehlfunktion eines Türsensors eines Fortbewegungsmittels gelöst. Das Fortbewegungsmittel kann beispielsweise ein PKW, Transporter, LKW, Luft- und/oder Wasserfahrzeug sein.
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In einem ersten Schritt wird ein erstes Signal eines ersten Sensors ermittelt, welcher kein Türsensor ist, welches einen ersten Zustand einer Tür des Fortbewegungsmittels repräsentiert. Zusätzlich oder alternativ kann festgestellt werden, dass das erste Signal zu einem ersten Zeitpunkt einen ersten Zustand und zu einem zweiten Zeitpunkt einen zweiten Zustand repräsentiert. Mit anderen Worten kann eine Zustandsänderung der Tür ermittelt werden. Das erste Signal ist vorzugsweise ein elektrisches Signal. Zusätzlich oder alternativ kann das erste Signal ein informationstechnisches Signal sein. Das erste Signal wird vorzugsweise zu dem Zeitpunkt erzeugt, an dem eine Änderung des Status, welchen das Signal repräsentiert, festgestellt wird. Das Signal kann funktechnisch übertragen werden. Zusätzlich oder alternativ kann das Signal kabelgebunden übermittelt werden, beispielsweise unter Verwendung eines Bussystems. Der erste Zustand der Tür des Fortbewegungsmittels kann in einer bevorzugten Ausführung dadurch gekennzeichnet sein, dass die Tür geöffnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann der erste Zustand der Tür dadurch gekennzeichnet sein, dass die Tür geschlossen ist. Vorzugsweise ist dem ersten Zustand genau einer der möglichen vorgenannten Zustände zugeordnet. Die Feststellung des ersten Zustands der Tür kann sich auf einen aktuell vorliegenden Zustand beziehen. Zusätzlich oder alternativ kann sich die Feststellung des ersten Zustands der Tür auf einen vor dem Zeitpunkt der Feststellung vorliegenden Zustand der Tür beziehen. Der vor dem Zeitpunkt der Feststellung liegende Zeitpunkt des Zustands der Tür liegt in einer bevorzugten Ausgestaltung maximal eine Minute vor dem Zeitpunkt der Feststellung. Eine Tür eines Fortbewegungsmittels ist insbesondere ein Element eines Fortbewegungsmittels, welches geöffnet und geschlossen werden kann und welches dem Betreten oder Verlassen des Fortbewegungsmittels durch ein Objekt oder ein Individuum dient. Die Tür ist beispielsweise an einer Seite (z.B. erste Sitzreihe, zweite Sitzreihe etc. Heckklappe o.ä.) des Fortbewegungsmittels angeordnet. Zum manuellen Entriegeln einer geschlossenen Tür kann beispielsweise ein Türgriff betätigt werden. Eine Tür kann einem Sitzplatz zugeordnet sein. Mit anderen Worten kann eine Tür logisch mit einem Sitzplatz im Fortbewegungsmittel verknüpft sein. Die logische Verknüpfung einer Tür mit einem Sitzplatz kann auf einer räumlichen Nähe der Tür zu dem Sitzplatz basieren. Zusätzlich oder alternativ kann eine Tür mehreren Sitzplätzen des Fortbewegungsmittels zugeordnet sein. Eine Tür kann darüber hinaus einem Ladeberich des Fortbewegungsmittels zugeordnet sein, beispielsweise dem Kofferraum.
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In einem zweiten Schritt wird ein zweites Signal ermittelt, welches der Türsensor/Türschlosssensor/Türkontaktschalter/Klappenschalter ausgibt und welches einen zweiten Zustand der Tür des Fortbewegungsmittels repräsentiert. Der Türsensor erzeugt mit anderen Worten ein Signal, auf dessen Basis ein zweiter Zustand der Tür festgestellt wird. Der Türsensor ist ein anderer als der erste Sensor. Der Türsensor ist vorzugsweise fest in dem Fortbewegungsmittel angeordnet. Der Türsensor kann insbesondere in einer Tür des Fortbewegungsmittels angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann der Türsensor in einem Türschloss/Klappenschloss oder in einer Motorhaubenverriegelung des Fortbewegungsmittels angeordnet sein. Der Türsensor überwacht vorzugsweise den Status der Tür/Klappe des Fortbewegungsmittels und gibt bei einer erkannten Statusänderung ein Signal (z.B. an ein Steuergerät oder eine Vielzahl an Steuergeräte) aus. Der Türsensor kann als ein sogenannter Mikroschalter ausgestaltet sein. Der Türsensor kann in einem ersten Status durch eine Federkraft eine Verbindung nach Masse herstellen, welche in einem zweiten Status nicht vorliegt. Der zweite Zustand der Tür des Fortbewegungsmittels kann in einer bevorzugten Ausführung dadurch gekennzeichnet sein, dass die Tür geschlossen ist. Zusätzlich oder alternativ kann der zweite Zustand der Tür dadurch gekennzeichnet sein, dass die Tür offen ist. Vorzugsweise ist dem zweiten Zustand genau einer der möglichen vorgenannten Zustände zugeordnet. Der zweite Zustand kann einen Zustand repräsentieren, der dem ersten Zustand entspricht. Zusätzlich oder alternativ kann der zweite Zustand einen Zustand repräsentieren, der dem ersten Zustand nicht entspricht. Die Feststellung des zweiten Zustands der Tür kann sich auf einen aktuell vorliegenden Zustand beziehen. Zusätzlich oder alternativ kann sich die Feststellung des zweiten Zustands der Tür auf einen vor dem Zeitpunkt der Feststellung vorliegenden Zustand der Tür beziehen. Der vor dem Zeitpunkt der Feststellung liegende Zeitpunkt des Zustands der Tür liegt in einer bevorzugten Ausgestaltung maximal eine Minute vor dem Zeitpunkt der Feststellung. In einem dritten Schritt wird auf Basis des Vergleichs zwischen dem ersten Zustand der Tür, welcher durch das erste Signal repräsentiert wird, und dem zweiten Zustand der Tür, welcher durch das zweite Signal repräsentiert wird, eine Fehlfunktion des Türsensors des Fortbewegungsmittels ermittelt. Der Vergleich kann beispielsweise einen Unterschied zwischen dem ersten Zustand und dem zweiten Zustand ermitteln. Ein Unterschied liegt beispielsweise vor, wenn der erste Zustand eine geöffnete Tür repräsentiert und der zweite Zustand eine geschlossene Tür. Zusätzlich oder alternativ liegt ein Unterschied beispielsweise vor, wenn der erste Zustand eine geschlossene Tür repräsentiert und der zweite Zustand eine geöffnete Tür. Zusätzlich oder alternativ kann die Fehlfunktion des Türsensors auf Basis eines Vergleichs zwischen der ermittelten Zustandsänderung der Tür und dem ermittelten zweiten Zustand der Tür erfolgen. Mit anderen Worten hat die Zustandsänderung des ersten Signals keine Entsprechung in einer Zustandsänderung des zweiten Signals. Eine Zustandsänderung kann insbesondere einen Übergang von einem ersten Zustand zu einem zweiten Zustand repräsentieren. Im Rahmen der Auswertung einer Entsprechung einer Zustandsänderung des zweiten Signals in Bezug auf eine Zustandsänderung des ersten Signals kann zusätzlich oder alternativ eine vordefinierte zeitliche Kausalität beachtet werden. Im Ergebnis führt das beschriebene Verfahren zu einem zuverlässigen und verbesserten Verfahren zur Erkennung einer Fehlfunktion eines Türsensors eines Fortbewegungsmittels, welches gegenüber dem aktuellen Stand der Technik zu einer Material- und Kostenersparnis führt, da hierfür keine redundanten Sensoren, wie z.B. zusätzliche Türsensoren, ausgewertet werden.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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In einer möglichen Weiterbildung der Erfindung ist der erste Sensor ein Gewichtssensor. Der Gewichtssensor kann beispielsweise ein Sitzbelegungssensor sein. Zusätzlich oder alternativ kann der Gewichtssensor in einer Armlehne eines Sitzes des Fortbewegungsmittels angeordnet sein. Die Armlehne kann mit dem Sitz verbunden sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Armlehne mit einer Tür des Fortbewegungsmittels verbunden sein. Schließlich kann der Gewichtssensor in einer Fußmatte bzw. einem Fußbodenbelag des Fortbewegungsmittels angeordnet sein. Durch einen Gewichtssensor kann vorzugsweise eine Belegung eines Sitzes in dem Fortbewegungsmittel ermittelt werden. Durch die Änderung des Status der Belegung eines Sitzes kann auf eine Änderung eines Zustands einer Tür des Fortbewegungsmittels geschlossen werden, da eine Belegung auf ein Betreten des Fortbewegungsmittels durch einen Insassen bzw. ein Aufheben der Belegung auf ein Verlassen des Fortbewegungsmittels durch deinen Insassen schließen lässt. Zusätzlich oder alternativ kann der erste Sensor ein optischer Sensor sein. Der optische Sensor kann zum Beispiel eine Innenraumkamera sein. Zusätzlich oder alternativ kann der optische Sensor eine Kamera einer Anwenderschnittstelle, beispielsweise eines Eingabedisplays oder eines Anwenderendgerätes, sein. Ein Anwenderendgerät kann beispielsweise ein Smartphone, Tablet oder Laptop sein. Das Anwenderendgerät kann logisch mit einem Insassen verknüpft sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Anwenderendgerät informationstechnisch mit dem Fortbewegungsmittel verbunden sein. Zusätzlich oder alternativ kann der optische Sensor eine Kamera eines Entertainmentsystems des Fortbewegungsmittels sein. Zusätzlich oder alternativ kann der optische Sensor eine Kamera zur Gestenerkennung sein. Zusätzlich oder alternativ kann der optische Sensor eine Kamera in einem Anzeigesystem, beispielsweise in einem Kombiinstrument und/oder Head-Up-Display (HUD), sein. Durch einen optischen Sensor kann vorzugsweise eine Änderung einer Anzahl Insassen in dem Fortbewegungsmittel ermittelt werden, auf Basis welcher ein erster Zustand der Tür abgeleitet wird. Zusätzlich oder alternativ kann durch einen optischen Sensor eine Sitzbelegung in dem Fortbewegungsmittel ermittelt werden. Wird beispielsweise ermittelt, dass ein Sitzplatz zu einem ersten Zeitpunkt belegt ist und der Sitzplatz zu einem zweiten Zeitpunkt unbelegt ist, kann darauf geschlossen werden, dass eine Person nach dem ersten Zeitpunkt und vor oder zu dem zweiten Zeitpunkt das Fortbewegungsmittel verlassen hat. Wird zusätzlich oder alternativ ermittelt, dass ein Sitzplatz zu einem ersten Zeitpunkt unbelegt ist und der Sitzplatz zu einem zweiten Zeitpunkt belegt ist, kann darauf geschlossen werden, dass eine Person nach dem ersten Zeitpunkt und vor dem zweiten Zeitpunkt oder zu dem zweiten Zeitpunkt das Fortbewegungsmittel betreten hat. Hieraus kann ein erster Zustand der Tür abgeleitet werden. Schließlich kann durch einen optischen Sensor ein Betreten und/oder Verlassen des Fortbewegungsmittels durch einen Insassen oder eine Vielzahl Insassen ermittelt werden und hieraus ein erster Zustand der Tür abgeleitet werden. Zusätzlich oder alternativ kann durch einen optischen Sensor eine erste Richtung ermittelt werden, aus welcher ein Insasse das Fortbewegungsmittel betritt. Die Ermittlung der ersten Richtung kann, insbesondere wenn der optische Sensor eine Kamera ist, beispielsweise durch eine Auswertung der Richtung erfolgen, aus welcher der Insasse in einen Erfassungsbereich der Kamera eintritt. Zusätzlich oder alternativ kann die Ermittlung der ersten Richtung, insbesondere wenn der optische Sensor zur Gesichtserkennung eingerichtet ist, beispielsweise zum erstmaligen Zeitpunkt einer erfolgreichen Erkennung durch eine Auswertung am Rand des Erfassungsbereichs des zur Gesichtserkennung eingerichteten Sensors erfolgen, wobei der Rand des Erfassungsbereiches räumlich der Tür zugeordnet ist, durch welche der Anwender vermutlich gekommen ist. Zusätzlich oder alternativ kann durch einen optischen Sensor eine zweite Richtung ermittelt werden, in welche ein Insasse das Fortbewegungsmittel verlässt. Das Ermitteln der zweiten Richtung kann durch die zur Ermittlung der ersten Richtung beschriebenen Szenarien erfolgen, wobei hier nicht der Eintritt, sondern der Austritt aus dem Erfassungsbereich einer Kamera ausgewertet wird und/oder eine Auswertung zum Zeitpunkt einer letztmaligen erfolgreichen Erfassung am Rand des Erfassungsbereichs eines Sensors, der zur Gesichtserkennung eingerichtet ist, erfolgt, wobei der Rand des Erfassungsbereiches räumlich der Tür zugeordnet ist, durch welche der Anwender vermutlich gegangen ist. Zusätzlich oder alternativ kann der erste Sensor ein Beschleunigungssensor sein. Der Beschleunigungssensor kann vorzugsweise in einer Tür angeordnet sein. Durch einen Sensorwert des Beschleunigungssensors, der in einer Tür angeordnet ist, kann ein Bewegen der Tür ermittelt werden. Hieraus kann vorzugsweise ein Öffnen und/oder Zuschlagen der Tür ermittelt und somit ein erster Zustand der Tür abgeleitet werden. Zusätzlich oder alternativ kann der erste Sensor ein Temperatursensor sein. Durch den Temperatursensor kann in Verbindung mit dem informationstechnisch gemeldeten Status des Fortbewegungsmittels und auf Basis eines Vergleichs mit einer vordefinierten Referenz darauf geschlossen werden, ob eine Tür oder ein Fenster derzeit (vermutlich) geöffnet ist. Sofern die Fenster, Schiebedächer etc. alle als geschlossen ermittelt werden können, kann eine Abweichung der Temperatur von der Referenz auf eine nicht (vollständig) geschlossene Tür hinweisen. Zusätzlich oder alternativ kann der erste Sensor ein akustischer Sensor, beispielsweise ein Mikrophon, sein. Das Mikrophon kann ein Innenraummikrophon des Fortbewegungsmittels sein. Das Mikrophon kann dazu eingerichtet sein, Laute eines Insassen aufzunehmen und diese einem spezifischen Insassen zuzuordnen. Derart kann auf eine Anzahl Insassen in dem Fortbewegungsmittel geschlossen werden. Wenn sich die Anzahl Insassen zu einem zweiten Zeitpunkt gegenüber einer Anzahl Insassen zu einem ersten Zeitpunkt verringert oder erhöht kann hieraus ein erster Zustand der Tür abgeleitet werden. Zusätzlich oder alternativ kann das Mikrophon dazu eingerichtet sein, eine Geräuschdämpfung zu ermitteln und festzustellen, ob die Geräuschdämpfung dem informationstechnisch gemeldeten Status des Fortbewegungsmittels entspricht. Beispielsweise kann das Signal eines Innenraummikrophons oder eines Innenraummikrophon-Arrays ausgewertet werden, und mit einer vordefinierten Referenz oder einem vorherigen Signal verglichen werden. Beispielsweise kann ein Frequenzgang des Signals darüber Aufschluss geben, ob eine Tür oder ein Fenster derzeit (vermutlich) geöffnet ist. Sofern ein Fenster ursächlich für eine Veränderung des Innenraumfrequenzgangs ist, kann dies sensorisch oder informationstechnisch ermittelt werden. Sofern jedoch die Fenster, Schiebedächer etc. alle als geschlossen ermittelt werden können, kann eine Abweichung des akustischen Signals von der Referenz auf eine nicht (vollständig) geschlossene Tür hinweisen. Bei Verwendung eines richtungsselektiven/richtungssensitiven Mikrophons oder Mikrophon-Arrays kann zusätzlich die Richtung, aus welcher das von der Referenz abweichende Innenraumgeräusch stammt, zur Lokalisierung einer ggf. geöffneten Tür verwendet werden. Schließlich kann der erste Sensor ein Gurtschlosssensor sein. Der Gutschlosssensor ist vorzugsweise im Gurtschloss angeordnet und ermittelt, ob in einem Gurtschloss ein Beschlagelement/Schlosszunge des Gurtes/Sicherheitsgurtes fixiert ist. Derart kann eine Belegung eines Sitzplatzes festgestellt werden. Beispielsweise kann darauf geschlossen werden, dass ein Insasse nach dem ersten Zeitpunkt und vor oder zu dem zweiten Zeitpunkt das Fortbewegungsmittel betreten hat, wenn der Gurtschlosssensor zu einem ersten Zeitpunkt das Signal ausgibt, dass keine Schlosszunge eingesteckt ist und zu einem zweiten Zeitpunkt das Signal ausgibt, das eine Schlosszunge eingesteckt ist. Die ermittelte Belegung weist auf ein Betreten des Fortbewegungsmittels durch einen Insassen hin und hieraus kann ein zumindest einmal, insbesondere mehrfach, geänderter erster Zustand der Tür abgeleitet werden. Mit anderen Worten muss der erste Zustand der Tür in einem vordefinierten Zeitraum vor dem Zeitpunkt, zu dem die Sitzbelegung festgestellt wurde zumindest einmal einen „geöffneten“ Zustand der Tür repräsentiert haben. Wenn beispielsweise der Gurtschlosssensor zu einem ersten Zeitpunkt das Signal ausgibt, dass eine Schlosszunge eingesteckt ist und zu einem zweiten Zeitpunkt das Signal ausgibt, das keine Schlosszunge eingesteckt ist, kann darauf geschlossen werden, dass ein Insasse nach dem ersten Zeitpunkt und vor oder zu dem zweiten Zeitpunkt das Fortbewegungsmittel verlassen hat und hieraus kann ein erster Zustand der Tür abgeleitet werden. Aus einer Sensorinformation des ersten Sensors kann vorzugsweise ein Aufenthalt eines Insassen oder mehrerer Insassen im Fortbewegungsmittel abgeleitet werden. Zusätzlich oder alternativ kann aus der Sensorinformation des ersten Sensors ein Betreten oder Verlassen des Fortbewegungsmittels abgeleitet werden. Da zum Betreten oder Verlassen des Fortbewegungsmittels der Zustand einer Tür den Status „geöffnet“ aufweisen muss, kann aus dieser Information auf eine Fehlfunktion des Türsensors geschlossen werden, wenn der zweite Zustand für die Tür einen Zustand der Tür repräsentiert, in welchem sie „geschlossen“ ist. Mit anderen Worten kann die Fehlfunktion des Türsensors auf Basis einer ermittelten Zustandsänderung des durch den ersten Sensor repräsentierten Zustands, also eine Ermittlung der Tatsache, dass sich ein repräsentierter Zustand zu einem zweiten Zeitpunkt gegenüber einem zu einem ersten Zeitpunkt repräsentierten Zustand geändert hat, unabhängig davon, welchen Zustand der erste Sensor zum ersten Zeitpunkt repräsentiert hat und/oder in Unkenntnis des Zustands davor und danach, in Kombination damit, dass der Türsensor keine Zustandsänderung meldet, festgestellt werden. Der Zustand kann mit anderen Worten ein transienter Zustand sein, der nur in einem kurzen Moment abgegriffen und als Zustandsänderung interpretiert werden kann.
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Das Verfahren kann in einer weiteren Ausführungsform in einem zusätzlichen Schritt das automatische Erkennen eines dritten Zustands der Tür des Fortbewegungsmittels mittels einer Außenkamera des Fortbewegungsmittels aufgenommenen Kamerabildes umfassen. Die Außenkamera kann beispielsweise in einen Außenspiegel des Fortbewegungsmittels integriert sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Außenkamera zur Erkennung des Umfelds des Fortbewegungsmittels eingerichtet sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung kann durch die Auswertung der mittels der Außenkamera produzierten Daten der dritte Zustand der Tür erkannt werden. Der dritte Zustand der Tür des Fortbewegungsmittels kann in einer bevorzugten Ausführungsform dadurch gekennzeichnet sein, dass die Tür geöffnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann der dritte Zustand der Tür dadurch gekennzeichnet sein, dass die Tür geschlossen ist. Vorzugsweise ist dem dritten Zustand genau einer der möglichen vorgenannten Zustände zugeordnet. In einem weiteren Schritt wird auf Grundlage eines Vergleichs zwischen dem dritten Zustand und dem zweiten Zustand eine Fehlfunktion des Türsensors ermittelt. Der Vergleich kann einen Unterschied zwischen dem dritten Zustand und dem zweiten Zustand ermitteln. Ein Unterschied liegt beispielsweise vor, wenn der dritte Zustand eine geöffnete Tür repräsentiert und der zweite Zustand eine geschlossene Tür. Zusätzlich oder alternativ liegt ein Unterschied vor, wenn der dritte Zustand eine geschlossene Tür repräsentiert und der zweite Zustand eine geöffnete Tür.
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Die Ermittlung der Fehlfunktion des Türsensors kann in einer Weiterentwicklung der Erfindung über mehrere Fahrten ermittelt werden. Hierfür kann beispielsweise beim erstmaligen Ermitteln der Fehlfunktion ein Zähler gestartet werden. Der Zähler erhöht sich bei jeder weiteren Ermittlung einer Fehlfunktion / Zustandsdiskrepanz des Türsensors. Bei Überschreiten einer vordefinierten Zählerzahl, welche mit einer Anzahl an Fehlfunktionsermittlungen korrespondiert, kann eine vordefinierte Maßnahme eingeleitet werden. Eine vordefinierte Maßnahme kann beispielsweise eine Anzeige der ermittelten Fehlfunktion sein.
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Die ermittelte Fehlfunktion des Türsensors wird in einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung angezeigt. Die Anzeige kann optisch und/oder akustisch erfolgen und ist vorzugsweise so eingerichtet, dass ein Führer des Fortbewegungsmittels sie wahrnimmt. Eine optische Anzeige der ermittelten Fehlfunktion kann beispielsweise mittels eines Hinweises in einem Anzeigeelement (z.B. ein Display) angezeigt werden. Eine akustische Anzeige der ermittelten Fehlfunktion kann beispielsweise durch die Ausgabe eines Klangzeichens mittels eines Innenraumlautsprechers erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann die ermittelte Fehlfunktion als ein Eintrag in einem Fehlerspeicher gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise einem Fachmann in einer Werkstatt, angezeigt werden.
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In einem möglichen weiteren Schritt kann die ermittelte Fehlfunktion des Türsensors des Fortbewegungsmittels verifiziert werden. Das Fortbewegungsmittel, die Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren können den Anwender optisch und/oder visuell durch einen Prozess/Handlungsleitfaden zur Verifikation der Fehlfunktion des Türsensors führen. Beispielsweise kann eine Sprachausgabe den Anwender auffordern, die zunächst geschlossene Tür zu öffnen, für die eine Fehlfunktion des Türsensors ermittelt wurde. Im Ansprechen darauf öffnet der Anwender die Tür gemäß der Aufforderung und bestätigt mittels einer Spracheingabe, das die Tür nun geöffnet ist. Wird bei einer erneuten Prüfung festgestellt, dass der zweite Zustand der Tür weiterhin eine geschlossene Tür repräsentiert, wird die ermittelte Fehlfunktion des Türsensors verifiziert.
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In einer möglichen Weiterbildung der Erfindung ist der Türsensor einer ersten Tür logisch zugeordnet. Somit wird, wenn der Empfang des ersten Signals des ersten Sensors einen Zustand der ersten Tür des Fortbewegungsmittels repräsentiert, das zweite Signal des Türsensors ermittelt, der einen zweiten Zustand der ersten Tür des Fortbewegungsmittels repräsentiert. Die erste Tür kann einem ersten Sitzplatz logisch zugeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann die erste Tür einer Vielzahl Sitzplätze logisch zugeordnet sein. Die erste Tür ist insbesondere dann logisch einer Vielzahl Sitzplätze zugeordnet, wenn nach dem Betreten durch die erste Tür verschiedene Sitzplätze im Fortbewegungsmittel eingenommen werden können, beispielsweise ein mittlerer Sitzplatz einer drei Sitzplätze umfassenden Sitzreihe. Zusätzlich oder alternativ kann ein erster Sitzplatz einer ersten Tür und einer zweiten Tür logisch zugeordnet sein, wenn beispielsweise der erste Sitzplatz ein mittlerer Sitzplatz einer drei Sitzplätze umfassenden Sitzreihe ist, der sowohl nach dem Betreten des Fortbewegungsmittels durch eine auf der linken Seites des linken Nachbarsitzplatzes des mittleren Sitzplatzes angeordnete erste Tür oder auch nach dem Betreten des Fortbewegungsmittels durch eine auf der rechten Seite des Nachbarsitzplatzes des mittleren Sitzplatzes angeordnete zweite Tür möglich ist. Dem Beispiel weiter folgend müssen, wenn festgestellt wird, dass der mittlere Sitzplatz belegt ist, sowohl der Zustand der ersten Tür als auch der Zustand der zweiten Tür zur Feststellung der Fehlfunktion eines Türsensors der ersten Tür oder der zweiten Tür herangezogen werden. Eine Fehlfunktion wird dann ermittelt, wenn der zweite Zustand für sowohl die erste als auch die zweite Tür ungleich dem ersten Zustand ist. Ist ein erster Sitzplatz einer ersten Tür und einer zweiten Tür logisch zugeordnet, kann in einem ersten Schritt sensorisch erkannt werden, dass der erste Zustand der ersten Tür einen geöffneten Status der ersten Tür oder der erste Zustand der zweiten Tür einen geöffneten Status der zweiten Tür repräsentiert. In einem weiteren Schritt werden der zweite Zustand der ersten Tür und der zweite Zustand der zweiten Tür ermittelt. Im Ansprechen darauf kann automatisch ermittelt werden, dass eine Fehlfunktion eines ersten Türsensors der ersten Tür oder eines zweiten Türsensors der zweiten Tür vorliegt, wenn der zweite Zustand der ersten Tür und der zweite Zustand der zweiten Tür einen geschlossenen Zustand der jeweiligen Tür repräsentieren. Ebenso ist ein erster Sitzplatz einer ersten Tür logisch zugeordnet und es wird sensorisch erkannt, dass der erste Sitzplatz belegt ist. Hieraus kann geschlossen werden, dass der erste Zustand der ersten Tür eine geöffnete erste Tür repräsentiert. Wurde in einem weiteren Schritt festgestellt, dass der zweite Zustand der ersten Tür eine geschlossene erste Tür repräsentiert, kann im Ansprechen darauf ein dritter Zustand einer zweiten Tür ermittelt werden, der eine geöffnete zweite Tür repräsentiert. Durch dieses Vorgehen kann überprüft werden, ob ein Insasse das Fortbewegungsmittel über eine andere als die dem ersten Sitzplatz logisch zugeordnete erste Tür betreten hat. Schließlich kann die erste Tür einem Ladebereich des Fortbewegungsmittels logisch zugeordnet sein, beispielsweise dem Kofferraum.
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Wird durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf Basis des Vergleichs zwischen dem ermittelten ersten Zustand bzw. der Zustandsänderung der Tür und dem ermittelten zweiten Zustand der Tür des Fortbewegungsmittels eine Fehlfunktion des Türsensors festgestellt, kann in einer Weiterbildung in einem zusätzlichen Schritt eine automatische Überprüfung weiterer Zustände weiterer Türen des Fortbewegungsmittels erfolgen. Wenn festgestellt wird, dass die weiteren Türen ebenfalls den zweiten Zustand aufweisen, mit anderen Worten also keine der überprüften weiteren Türen den ersten Zustand aufweist, wird in einem weiteren Schritt die Feststellung der Fehlfunktion des Türsensors bestätigt. Weist zumindest eine der weiteren Türen des Fortbewegungsmittels den zweiten Zustand auf, so kann die Feststellung der Fehlfunktion des Türsensors nicht direkt bestätig werden.
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Das erste Signal wird vorzugsweise zu einem ersten Zeitpunkt ermittelt und das zweite Signal zu einem zweiten Zeitpunkt. Der zweite Zeitpunkt liegt vorzugsweise hinter dem ersten Zeitpunkt. Der maximal zulässige Abstand zwischen dem zweiten Zeitpunkt und dem ersten Zeitpunkt kann vordefiniert sein.
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Der maximal zulässige Abstand zwischen dem ersten Zeitpunkt und dem zweiten Zeitpunkt kann in einer bevorzugten Ausgestaltung 0 s bis 20 s, insbesondere 5 s bis 10 s betragen. Wird der vordefinierte maximale Abstand überschritten, kann beispielsweise eine Maßnahme zum erneuten Senden des ersten Signals und des zweiten Signals eingeleitet werden. In einer möglichen Weiterbildung kann der Empfang des ersten Signals zum ersten Zeitpunkt einen ersten Trigger zum Senden des zweiten Signals auslösen. Der erste Trigger kann dazu eingerichtet sein, den zweiten Sensor dazu zu veranlassen, dass zweite Signal auszusenden. Zusätzlich oder alternativ kann der Empfang des zweiten Signals zum zweiten Zeitpunkt einen zweiten Trigger zum Senden des ersten Signals auslösen. Der zweite Trigger kann dazu eingerichtet sein, den ersten Sensor dazu zu veranlassen, das erste Signal auszusenden.
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Des Weiteren kann in einer möglichen Weiterbildung der Erfindung in einem zusätzlichen Schritt eine zeitliche Reihenfolge des ersten Zeitpunktes und des zweiten Zeitpunktes ermittelt werden. In einem weiteren Schritt kann festgestellt werden, dass die ermittelte Reihenfolge keiner vordefinierten Kausalität entspricht und darauf basierend in einem weiteren Schritt eine Fehlfunktion des Türsensors ermittelt werden. Eine vordefinierte Kausalität kann beispielsweise beinhalten, dass ein Sitzbelegungssensor nur dann eine Statusänderung anzeigen kann, wenn eine Person das Fortbewegungsmittel betreten oder verlassen hat und hierfür eine Tür geöffnet wurde.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung, die zum Erkennen einer Fehlfunktion eines Türsensors eines Fortbewegungsmittels eingerichtet ist, vorgeschlagen. Diese umfasst einen Dateneingang, eine Auswerteeinheit und einen Datenausgang. Mit anderen Worten kann das erfindungsgemäße Verfahren durch ein elektronisches Steuergerät umgesetzt werden, welches sich weiterer im Fortbewegungsmittel angeordneter Elemente zum Speisen des Dateneingangs bedient. Die Auswerteeinheit ist erfindungsgemäß eingerichtet, mittels des Dateneingangs ein erstes Signal eines ersten Sensors, welcher nicht dem Türsensor entspricht, zu ermitteln, welches einen ersten Zustand einer Tür des Fortbewegungsmittels repräsentiert und ein zweites Signal eines Türsensors zu ermitteln, welches einen zweiten Zustand der Tür repräsentiert. Die Auswerteeinheit ist weiter eingerichtet, im Ansprechen darauf und in Verbindung mit dem Datenausgang eine Fehlfunktion des Türsensors auf Basis des Vergleichs zwischen dem ermittelten ersten Zustand bzw. der ermittelten Zustandsänderung und dem ermittelten zweiten Zustand der Tür zu ermitteln. Entsprechend ist die Vorrichtung eingerichtet, die Merkmale, Merkmalskombinationen und Vorteile des erstgenannten Erfindungsaspektes auszuführen, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
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Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fortbewegungsmittel vorgeschlagen, welches eine Vorrichtung gemäß dem zweitgenannten Erfindungsaspekt aufweist. Das Fortbewegungsmittel kann als PKW, Transporter, LKW, Motorrad, Wasser- und/oder Luftfahrzeug ausgestaltet sein. Die Vorrichtung kann dauerhaft und insbesondere verteilt im Fortbewegungsmittel angeordnet sein. Auf diese Weise ergeben sich auch für das Fortbewegungsmittel die Merkmale, Merkmalskombinationen und Vorteile in entsprechender Weise.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
- 1 eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fortbewegungsmittels mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erkennen einer Fehlfunktion eines Türsensors eines Fortbewegungsmittels; und
- 2 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen PKWs 1 als Ausführungsbeispiel eines Fortbewegungsmittels. Im PKW 1 ist ein Sitz 2 angeordnet. Auf dem Sitz 2 sitzt ein Fahrer 12. In der Sitzfläche des Sitzes 2 ist ein Gewichtssensor 4 als Ausführungsbeispiel eines ersten Sensors angeordnet. Mittels des Gewichtssensors 4 wird eine Belegung des Sitzes 2 festgestellt. Der Gewichtssensor 4 ist kabelgebunden mit dem Dateneingang 8 eines elektronischen Steuergeräts 7 als Ausführungsbeispiel einer Auswerteeinheit verbunden und sendet an dieses im Ansprechen auf die festgestellte Belegung des Sitzes 2 kabelgebunden ein erstes Signal 11, welches einen geöffneten Zustand der Tür 3 als ersten Zustand der Tür 3 repräsentiert. Der PKW 1 weist eine Tür 3 auf, welche dem Sitz 2 zugeordnet ist. Im Türschloss 13 der Tür 3 ist ein Türsensor 5 angeordnet. Der Türsensor 5 ist kabelgebunden mit dem Dateneingang 8 des elektronischen Steuergeräts 7 verbunden und sendet ein zweites Signal 15, welches einen geschlossenen Zustand der Tür 3 als zweiten Zustand der Tür 3 repräsentiert. Der Dateneingang 8 des elektronischen Steuergeräts 7 ist zusätzlich mit einer Antenne 10 zum Empfang eines funktechnischen Signales eingerichtet. Das elektronische Steuergerät 7 ermittelt auf Basis des Vergleichs des durch das erste Signal 11 repräsentierten geöffneten Zustands der Tür 3 und des durch das zweite Signal 15 repräsentierten geschlossenen Zustand der Tür 3 die Fehlfunktion des Türsensors 5 der Tür 3. Das elektronische Steuergerät 7 umfasst des Weiteren einen Datenausgang 9 und ist über den Datenausgang 9 informationstechnisch mit einer Anzeigeeinheit 6 verbunden. Die Anzeigeeinheit 6 ist im Sichtfeld des Fahrers 12 angeordnet. Der Datenausgang 9 ist zudem mit einer Antenne 10 zum Versenden eines funktechnischen Signals eingerichtet. Das elektronische Steuergerät 7 sendet über den Datenausgang 9 ein drittes Signal 14 an die Anzeigeeinheit 6 zur Anzeige der ermittelten Fehlfunktion des Türsensors 5.
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2 zeigt ein Flussdiagramm mit Schritten eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erkennen einer Fehlfunktion eines Türsensors eines Fortbewegungsmittels. Im ersten Schritt 100 wird automatisch ein erstes Signal eines ersten Sensors, welcher nicht dem Türsensor entspricht, welches einen ersten Zustand einer Tür des Fortbewegungsmittels repräsentiert, ermittelt und in einem zweiten Schritt 200 ein zweites Signal eines Türsensors ermittelt welches einen zweiten Zustand der Tür des Fortbewegungsmittels repräsentiert. Im Ansprechen darauf wird in einem dritten Schritt 300 eine Fehlfunktion des Türsensors auf Basis des Vergleichs des ermittelten ersten Zustands bzw. auf Basis der Zustandsänderung der Tür und dem ermittelten zweiten Zustands der Tür des Fortbewegungsmittels ermittelt.
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Durch das beschriebene Verfahren wird eine zuverlässige Erkennung einer Fehlfunktion eines Türsensors eines Fortbewegungsmittels ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Hardware/Sensoren erreicht. Hierdurch können gegenüber den im Stand der Technik bekannten Verfahren der Materialeinsatz reduziert und somit Kosten gesenkt werden. Zudem wird durch das beschriebene Verfahren eine Unabhängigkeit der Sensorik von einer entsprechenden Verbindung nach Masse erreicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- PKW
- 2
- Sitz
- 3
- Tür
- 4
- Gewichtssensor
- 5
- Türsensor
- 6
- Anzeigeeinheit
- 7
- Elektronisches Steuergerät
- 8
- Dateneingang
- 9
- Datenausgang
- 10
- Antenne
- 11
- erstes Signal
- 12
- Fahrer
- 13
- Türschloss
- 14
- drittes Signal
- 15
- zweites Signal
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014100927 A1 [0003]
- DE 102010052582 A1 [0004]