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Die Erfindung betrifft eine hydraulische Anordnung für ein Bremssystem sowie ein Bremssystem. Ferner betrifft die Erfindung ein Diagnoseverfahren zur Identifizierung einer Undichtigkeit eines Ventils.
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Fahrzeuge weisen üblicherweise hydraulische Bremssysteme auf durch diese das Fahrzeug verlangsamt und angehalten werden kann. Während der Fahrt muss eine Bremse aufgrund der steigenden Temperaturen und sich ausdehnender Bremsflüssigkeit stehts entlüftet werden. Hierfür weisen bekannte Bremssystem Entlüftungspfade auf. Im Fehlerfall einer Leckage kann es jedoch zu einem Auslaufen des Bremsflüssigkeitsreservoirs und einer zusätzlichen Druckbereitstellungseinrichtung, wie Bremskraftverstärker, kommen. Ferner kann die Funktionalität von Ventilen nicht geprüft werden. Die Folge kann eine Unterbremsung des Fahrzeugs sein.
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Beispielsweise beschreibt die
EP 3 204 271 B1 ein hydraulisches Sicherheitssystem für eine hydraulische Bremsanlage mit einer Druckbereitstellungseinrichtung, einem Reservoir und zwei Rückschlagventilen.
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Ferner beschreibt die
US 10,059,321 B2 ein Diagnoseverfahren zur Feststellung einer Dichtigkeit einer Ventilfunktion, das nach dem Beenden eines Bremsvorgangs durchgeführt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte hydraulische Anordnung für ein Bremssystem strukturell und/oder funktionell zu verbessern. Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Diagnoseverfahren funktionell zu verbessern. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Bremssystem strukturell und/oder funktionell zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einer hydraulischen Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Außerdem wird die Aufgabe gelöst mit einem Diagnoseverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 17. Ferner wird die Aufgabe gelöst mit einem Bremssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 30. Vorteilhafte Ausführungen und/oder Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine hydraulische Anordnung kann für ein Bremssystem sein. Die hydraulische Anordnung und/oder das Bremssystem kann für ein Fahrzeug, wie Kraftfahrzeug, dienen bzw. sein. Das Kraftfahrzeug kann ein Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen sein. Das Bremssystem kann ein Fahrzeugbremssystem und/oder eine Kraftfahrzeug-Bremsanlage sein.
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Die hydraulische Anordnung und/oder das Bremssystem kann dazu ausgebildet sein, von einem Fahrer des Fahrzeugs und/oder fahrerunabhängig betätigt zu werden. Ein von einem Fahrer mittels des Bremspedals eingeleiteter Bremsvorgang kann als Betriebsbremsung bezeichnet werden. Im Fall der Betriebsbremsung wird der Hydraulikdruck in dem Bremskreisen vom Fahrer selbst erzeugt, beispielsweise unmittelbar oder mittelbar über Ansteuerung einer Hydraulikpumpe. Im Rahmen einer vom Fahrer eingeleiteten Betriebsbremsung oder unabhängig davon kann ein Fahrsicherheitssystem und/oder Fahrdynamikregelsystem fahrerunabhängig einen Bremsvorgang, eine sogenannte Systembremsung, verursachen, beispielsweise mittels einer Druckbereitstellungseinrichtung, wie Bremskraftverstärker. Die Systembremsung kann eine Betriebsbremsung zeitlich überlagern oder zeitlich getrennt von einer Betriebsbremsung erfolgen.
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Die hydraulische Anordnung kann Druckbereitstellungseinrichtung (DAP) aufweisen. Die Druckbereitstellungseinrichtung kann ein Bremskraftverstärker sein. Die Druckbereitstellungseinrichtung kann wenigstens eine Druckkammer aufweisen. Die hydraulische Anordnung kann einen Bremskreislauf aufweisen. Die hydraulische Anordnung und/oder der Bremskreislauf kann einen Verstärkungskreislauf aufweisen. Die wenigstens eine Druckkammer der Druckbereitstellungseinrichtung kann mit dem Bremskreislauf und/oder Verstärkungskreislauf verbindbar sein oder verbunden sein.
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Die hydraulische Anordnung kann ein Reservoir zum Bevorraten und/oder Speichern und/oder Fassen eines Druckmediums, wie Hydraulikfluid und/oder Bremsflüssigkeit, aufweisen. Das Druckmedium kann für das Bremssystem und/oder den Bremskreislauf sein. Das Druckmedium kann im Reservoir bei atmosphärischem Druck oder bei anderen Drücken gehalten und/oder gespeichert sein. Das Reservoir kann zumindest einen Fluidpegelsensor zum Detektieren des Fluidpegels des Reservoirs aufweisen. Das Reservoir kann ein Fluidreservoir, wie Hydraulikfluidreservoir und/oder Bremsflüssigkeitsreservoir, sein. Das Reservoir kann ein erstes Teilreservoir aufweisen. Das Reservoir kann ein zweites Teilreservoir aufweisen. Das Reservoir kann ein drittes Teilreservoir aufweisen. Die Teilreservoire können hydraulisch bis zu einem Mindestfüllstand miteinander verbunden sein. Das Reservoir kann mehrere Trennwände aufweisen. Die Trennwände können die Teilreservoire voneinander trennen. Fällt das Druckmedium unter den Mindestfüllstand, so können die einzelnen Teilreservoire voneinander entkoppelt bzw. getrennt werden. Dadurch kann ein einzelnes Teilreservoir, beispielsweise bei einer Leckage, entleert werden. Die anderen Teilreservoire können in diesem Fall weiter funktionsfähig sein und/oder durch die Trennwände hydraulisch entkoppelt bzw. getrennt sein oder werden.
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Das erste Teilreservoir kann über eine erste Reservoirleitung mit einer ersten Druckkammer einer Kolbenzylinderanordnung verbindbar oder verbunden sein. Das zweite Teilreservoir kann über eine zweite Reservoirleitung mit einer zweiten Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung verbindbar oder verbunden sein. Das dritte Teilreservoir kann über eine dritte Reservoirleitung mit der wenigstens einen, Druckkammer, beispielsweise mit einer ersten Druckkammer, der Druckbereitstellungseinrichtung verbindbar oder verbunden sein. Das dritte Teilreservoir kann zum Rückführen von Druckmedium, wie Bremsflüssigkeit, aus zumindest einer Radbremse und/oder zum Ansaugen von Druckmedium, wie Bremsflüssigkeit, durch die Druckbereitstellungseinrichtung dienen und/oder derart ausgebildet sein. Das Ansaugen von Druckmedium durch die Druckbereitstellungseinrichtung kann über die dritte Reservoirleitung erfolgen. In der dritten Reservoirleitung kann ein Ventil, wie Rückschlagventil, angeordnet sein, beispielsweise so, dass das Ventil mit seiner Sperrseite in Richtung dritten Teilreservoir und mit seiner Saugseite in Richtung Druckbereitstellungseinrichtung angeschlossen ist.
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Die hydraulische Anordnung kann die Kolbenzylinderanordnung aufweisen. Die Kolbenzylinderanordnung kann ein Bremszylinder, wie Hauptbremszylinder, sein. Die hydraulische Anordnung kann eine Betätigungseinrichtung, beispielsweise eine Bremspedaleinrichtung, aufweisen. Die Kolbenzylinderanordnung kann durch die Betätigungseinrichtung mechanisch und/oder elektrisch betätigbar sein oder werden.
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Die Kolbenzylinderanordnung kann eine erste Druckkammer aufweisen. Die Kolbenzylinderanordnung kann einen Kolben, wie ersten Kolben und/oder Eingangskolben, aufweisen. Der Kolben kann verstellbar sein. Der Kolben kann mittels der Betätigungseinrichtung verstellbar und/oder betätigbar sein oder verstellt und/oder betätigt werden. Die erste Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung kann von dem Kolben, wie Eingangskolben, begrenzt sein.
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Die Kolbenzylinderanordnung kann eine zweite Druckkammer aufweisen. Die Kolbenzylinderanordnung kann einen weiteren Kolben, wie zweiten Kolben und/oder Ausgangskolben, aufweisen. Der Kolben kann verstellbar sein. Der Kolben kann mittels der Betätigungseinrichtung und/oder durch den ersten Kolben, wie Eingangskolben, verstellbar und/oder betätigbar sein oder verstellt und/oder betätigt werden. Die erste Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung kann von dem ersten Kolben bzw. Eingangskolben und dem zweiten Kolben bzw. Ausgangskolben begrenzt sein. Die zweite Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung kann von dem zweiten Kolben bzw. Ausgangskolben begrenzt sein.
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Die hydraulische Anordnung kann eine Entlüftungsleitung aufweisen. Die Entlüftungsleitung kann einen Entlüftungsauslass der Druckbereitstellungseinrichtung mit der ersten Reservoirleitung, beispielsweise hydraulisch und/oder fluidtechnisch, verbinden. Die Entlüftungsleitung kann einerseits mit dem Entlüftungsauslass und andererseits mit der Reservoirleitung verbunden sein.
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Die Leitungen, wie Entlüftungsleitung, Reservoirleitungen und/oder die anderen vorstehend und/oder nachfolgend genannten Leitungen, können hydraulische Leitungen, beispielsweise Hydraulikleitungen, sein. Die Leitungen können ausgebildet sein, das Druckmedium zu transportieren.
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In der Entlüftungsleitung kann ein Ventil, beispielsweise ein Überprüfungs- und/oder Rückschlagventil, angeordnet sein. Die hydraulische Anordnung kann dieses Ventil aufweisen. Dieses Ventil kann ein Rückschlagventil sein. Dieses Ventil kann mit seiner Saugseite in Richtung erster Reservoirleitung und/oder mit seiner Sperrseite in Richtung Entlüftungsauslass angeschlossen sein. Das Ventil kann mit seiner Saugseite in Richtung erster Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung angeschlossen sein. Das Ventil kann ausgebildet sein, einen Zulauf und/oder Rückfluss von Druckmedium in die erste Reservoirleitung zu ermöglichen. Das Ventil kann ausgebildet sein, einen Zulauf und/oder Rückfluss von Druckmedium in das erste Teilreservoir und/oder in die erste Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung zu ermöglichen. Das Ventil kann ausgebildet sein, einen Zulauf und/oder Rückfluss von Druckmedium in die wenigstens eine Druckkammer, beispielsweise zweite Druckkammer, der Druckbereitstellungseinrichtung zu sperren.
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Die hydraulische Anordnung kann ein schaltbares Ventil, beispielsweise ein schaltbares Simulatortestventil, aufweisen. Dieses schaltbare Ventil kann in der ersten Reservoirleitung angeordnet sein. Die Entlüftungsleitung kann in einen zwischen dem schaltbaren Ventil und der ersten Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung angeordneten Abschnitt der ersten Reservoirleitung münden. Das schaltbare Ventil kann ein elektromagnetisch betätigbares Ventil sein. Das schaltbare Ventil kann einen ersten Druckmedium in beide Richtungen durchlassenden Abschnitt und/oder einen zweiten Abschnitt mit einem Rückschlagventil aufweisen. Das schaltbare Ventil kann ausgebildet sein, zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt umzuschalten.
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Die Druckbereitstellungseinrichtung kann einen Kolben aufweisen. Der Kolben der Druckbereitstellungseinrichtung kann im Wesentlichen T-förmig ausgebildet sein. Der Kolben der Druckbereitstellungseinrichtung kann ein, beispielsweise doppelwirkender, Plunger, sein. Die Druckbereitstellungseinrichtung kann eine Druckquelle sein. Der Kolben bzw. Plunger der Druckbereitstellungseinrichtung kann bei einer Axialbewegung in beide Richtungen ein Druckmedium, wie eine Bremsflüssigkeit, bereitstellen. Der Bremskreislauf und/oder Verstärkungskreislauf kann eine Wirkverbindung zwischen der Druckbereitstellungseinrichtung und den Radbremsen bereitstellen. Die Druckbereitstellungseinrichtung kann einen Antrieb, beispielsweise einen elektrischen Motor, aufweisen. Der Kolben der Druckbereitstellungseinrichtung kann über den Antrieb angesteuert sein oder werden. Der Kolben bzw. Plunger der Druckbereitstellungseinrichtung kann sowohl im Vorwärtshub als auch im Rückwärtshub ein Druckmedium, wie eine Bremsflüssigkeit, fördern. Es kann in jeder Position des Kolbens bzw. Plungers eine Betätigung der Radbremsen bereitgestellt sein oder werden.
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Der Kolben der Druckbereitstellungseinrichtung kann ausgebildet sein, in einer Position, beispielsweise rückwärtigen Position, wie Endposition, den Entlüftungsauslass und/oder die Entlüftungsleitung mit der wenigstens einen Druckkammer der Druckbereitstellungseinrichtung zu verbinden. Die Druckbereitstellungseinrichtung kann den Entlüftungsauslass aufweisen. Der Entlüftungsauslass und/oder die Entlüftungsleitung kann/können für den Bremskreislauf sein. Mittels des Entlüftungsauslass und/oder die Entlüftungsleitung kann eine Entlüftung, beispielsweise des Bremskreislaufs, erfolgen. Die Druckbereitstellungseinrichtung kann zumindest eine Dichtung, beispielsweise zwei Dichtungen, aufweisen. Die zumindest eine Dichtung kann eine Ringdichtung sein. Die zumindest eine Dichtung kann mit der zylindrischen Außenfläche des Kolbens der Druckbereitstellungseinrichtung, beispielsweise dichtend und/oder gleitend, in Eingriff stehen. Der Entlüftungsauslass kann, beispielsweise in axialer Richtung, zwischen zwei Dichtungen angeordnet sein, die beispielsweise mit der zylindrischen Außenfläche des Kolbens der Druckbereitstellungseinrichtung in Eingriff stehen.
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Die Druckbereitstellungseinrichtung kann eine erste Druckkammer und eine zweite Druckkammer aufweisen. Der Kolben der Druckbereitstellungseinrichtung kann die erste Druckkammer und die zweite Druckkammer voreinander trennen und/oder begrenzen. Der Kolben der Druckbereitstellungseinrichtung kann ausgebildet sein, in einer Position, beispielsweise rückwärtigen Position, wie Endposition, den Entlüftungsauslass und/oder die Entlüftungsleitung mit der zweiten Druckkammer der Druckbereitstellungseinrichtung zu verbinden. Der Kolben der Druckbereitstellungseinrichtung kann einen Verbindungskanal aufweisen. Der Verbindungskanal kann innerhalb des Kolbens der Druckbereitstellungseinrichtung verlaufen und/oder ausgebildet sein. Der Verbindungskanal kann ausgebildet sein, den Entlüftungsauslass und/oder die Entlüftungsleitung mit der wenigstens einen bzw. mit der zweiten Druckkammer der Druckbereitstellungseinrichtung zu verbinden.
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Die hydraulische Anordnung kann zumindest ein, beispielsweise schaltbares, Dreiwegeventil aufweisen. Die hydraulische Anordnung kann ein primäres Dreiwegeventil aufweisen. Die hydraulische Anordnung kann ein sekundäres Dreiwegeventil aufweisen. Das primären Dreiwegeventil und/oder das sekundäre Dreiwegeventil kann/können schaltbare Dreiwegeventile sein und/oder schaltbar ausgebildet sein. Das primären Dreiwegeventil und/oder das sekundäre Dreiwegeventil kann/können Basisventile und/oder Umschaltventile sein. Das primären Dreiwegeventil und/oder das sekundäre Dreiwegeventil kann/können elektromagnetisch betätigbar ausgebildet sein. Das primären Dreiwegeventil und/oder das sekundäre Dreiwegeventil kann/können ausgebildet sein, in bis zu drei Stellungen betreibbar zu sein.
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Die erste und/oder zweite Druckkammer der Druckbereitstellungseinrichtung kann/können über eine Leitung mit dem primären Dreiwegeventil und/oder dem sekundären Dreiwegeventil verbunden sein. Das primären Dreiwegeventil und/oder das sekundäre Dreiwegeventil kann/können einen ersten Kanal aufweisen, der über eine Leitung mit der ersten und/oder zweiten Druckkammer der Druckbereitstellungseinrichtung verbunden ist.
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Die zweite Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung kann über eine Leitung mit dem sekundären Dreiwegeventil verbunden sein. Das sekundäre Dreiwegeventil kann einen zweiten Kanal aufweisen, der über eine Leitung mit der zweiten Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung verbunden ist. Die erste Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung kann über eine Leitung mit dem primären Dreiwegeventil verbunden sein. Das primäre Dreiwegeventil kann einen zweiten Kanal aufweisen, der über eine Leitung mit der ersten Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung und/oder mit einer Pedalsimulatoranordnung verbunden ist.
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Das primären Dreiwegeventil und/oder das sekundäre Dreiwegeventil kann/können einen dritten Kanal aufweisen, der über eine Leitung mit der zumindest einen Radbremse bzw. mit den Radbremsen verbunden ist.
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Das primären Dreiwegeventil und/oder das sekundäre Dreiwegeventil kann/können ausgebildet sein, beispielsweise in einer ersten Stellung, den ersten und/oder zweiten Kanal mit dem dritten Kanal zu verbinden. Das primären Dreiwegeventil und/oder das sekundäre Dreiwegeventil kann/können ausgebildet sein, beispielsweise in einer zweiten Stellung, den ersten mit dem dritten Kanal zu verbinden und/oder den zweiten Kanal zu sperren. Das primären Dreiwegeventil und/oder das sekundäre Dreiwegeventil kann/können ausgebildet sein, zwischen der ersten und zweiten Stellung umzuschalten. Das primären Dreiwegeventil und/oder das sekundäre Dreiwegeventil kann/können das Druckmedium in eine oder beide Richtungen durchlassende Abschnitte und/oder das Druckmedium sperrende Abschnitte und/oder das Druckmedium nur in eine Richtung durchlassende Abschnitte aufweisen. Das primären Dreiwegeventil und/oder das sekundäre Dreiwegeventil kann/können ein Rückschlagventil aufweisen. Das primären Dreiwegeventil und/oder das sekundäre Dreiwegeventil kann/können ausgebildet sein, zwischen der den Abschnitten umzuschalten.
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Die hydraulische Anordnung kann eine Pedalsimulatoranordnung aufweisen. Die Pedalsimulatoranordnung kann ein Simulator, wie Pedalsimulator, sein und/oder aufweisen. Die Pedalsimulatoranordnung kann eine Feder-Kolben-Einrichtung aufweisen. Die Pedalsimulatoranordnung kann eine Druckkammer aufweisen. Die Druckkammer der Pedalsimulatoranordnung kann durch den Kolben der Feder-Kolben-Einrichtung begrenzt sein. Die Pedalsimulatoranordnung kann ein Simulatorventil, beispielsweise ein schaltbares Simulatorventil, aufweisen. Das Simulatorventil kann elektromagnetisch betätigbar ausgebildet sein. Das Simulatorventil kann ausgebildet sein, zwischen zwei Stellungen umzuschalten. Die Pedalsimulatoranordnung kann über eine Leitung mit dem primären Dreiwegeventil bzw. dessen zweiten Kanal und/oder mit der ersten Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung verbunden sein. Das Simulatorventil kann in dieser Leitung angeordnet sein.
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Die hydraulische Anordnung kann mehrere Beaufschlagungsventile, beispielsweise schaltbare Beaufschlagungsventile, aufweisen. Die hydraulische Anordnung kann mehrere Ablassventile, beispielsweise schaltbare Ablassventile, aufweisen. Mittels der Beaufschlagungsventile und/oder Ablassventile können Bremsvorgänge, wie zum Beispiels ABS, Fahrstabilitätsregelungen, Antriebs-Schlupf-Regelungen oder dergleichen, gesteuert werden. Die Beaufschlagungsventile und/oder Ablassventile können über Leitungen mit den Radbremsen verbunden sein und/oder den Radbremsen Druckmedium zuführen. Jeder Radbremse kann ein Beaufschlagungsventil und/oder ein Ablassventil zugeordnet sein bzw. jede Radbremse kann mit einem Beaufschlagungsventil und/oder einem Ablassventil verbunden sein. Die mehreren Ablassventile können über eine Leitung mit dem dritten Teilreservoir bzw. mit der dritten Reservoirleitung verbunden sein.
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Wenigstens ein Beaufschlagungsventil kann über eine Leitung mit dem primären Dreiwegeventil bzw. mit dessen dritten Kanal verbunden sein. Beispielsweise können zwei Beaufschlagungsventile über die Leitung mit dem primären Dreiwegeventil bzw. mit dessen dritten Kanal verbunden sein. Wenigstens ein Beaufschlagungsventil kann über eine Leitung mit dem sekundären Dreiwegeventil bzw. dessen dritten Kanal verbunden sein. Beispielsweise können zwei Beaufschlagungsventile über die Leitung mit dem sekundären Dreiwegeventil bzw. dessen dritten Kanal verbunden sein. Die hydraulische Anordnung kann beispielsweise vier Beaufschlagungsventile und/oder vier Ablassventile aufweisen. Das primäre Dreiwegeventil kann jeweils über ein Beaufschlagungsventil mit einer ersten Radbremse und einer dritten Radbremse in Strömungsverbindung stehen. Das sekundäre Dreiwegeventil kann jeweils über ein Beaufschlagungsventil mit einer zweiten Radbremse und einer vierten Radbremse in Strömungsverbindung stehen. Die erste Radbremse kann die vordere linke Radbremse sein. Die zweite Radbremse kann die vordere rechte Radbremse sein. Die dritte Radbremse kann die hintere rechte Radbremse sein. Die vierte Radbremse kann die hintere linke Radbremse sein.
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Die hydraulische Anordnung kann einen Drucksensor, beispielsweise Hauptzylinderprimärdrucksensor, zum Erfassen eines in der die erste Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung und das primäre Dreiwegeventil bzw. dessen zweiten Kanal verbindenden Leitung vorhandenen Drucks aufweisen.
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Ein Diagnoseverfahren kann zur Identifizierung einer Undichtigkeit eines Ventils, wie Überprüfungsventil und/oder Rückschlagventil, dienen und/oder sein. Das Ventil kann in einer Entlüftungsleitung einer hydraulischen Anordnung eines Bremssystems, insbesondere eines Fahrzeugs, angeordnet sein. Die hydraulische Anordnung und/oder das Ventil und/oder die Entlüftungsleitung und/oder das Bremssystem kann/können wie vorstehend und/oder nachfolgend beschrieben ausgebildet sein und/oder angesteuert werden.
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Das Diagnoseverfahren kann den Schritt umfassen: Deaktivieren, beispielsweise Stromlosmachen, mehrerer Beaufschlagungsventile. Die Beaufschlagungsventile können wie vorstehend und/oder nachfolgend beschrieben ausgebildet sein und/oder angesteuert werden.
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Das Diagnoseverfahren kann den Schritt umfassen: Aktivieren, beispielsweise Bestromen, eines primären Dreiwegeventils zum Halten und/oder Einschließen eines Druckmediums, wie Hydraulikfluid und/oder Bremsflüssigkeit, in einer Druckkammer, beispielsweise erste Druckkammer, einer Kolbenzylinderanordnung. Die Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung kann von einem mittels einer Betätigungseinrichtung, beispielsweise einer Bremspedaleinrichtung, verstellbaren Kolben, wie erster Kolben und/oder Eingangskolben, begrenzt sein. Die Kolbenzylinderanordnung und/oder die Betätigungseinrichtung kann/können wie vorstehend und/oder nachfolgend beschrieben ausgebildet sein und/oder angesteuert werden.
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Das Diagnoseverfahren kann den Schritt umfassen: Anlegen von Druck über einen Simulatorkolben einer Pedalsimulatoranordnung zum Erzielen einer vorbestimmten Druckhöhe, beispielsweise in einer zur Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung und/oder zum Ventil der Entlüftungsleitung führenden Leitung. Die Pedalsimulatoranordnung und/oder dessen Simulatorkolben kann/können wie vorstehend und/oder nachfolgend beschrieben ausgebildet sein und/oder angesteuert werden.
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Der Schritt des Anlegens eines Drucks kann das Betätigen der Pedalsimulatoranordnung, beispielsweise das Betätigen des Simulatorkolbens der Pedalsimulatoranordnung, zum Ausüben des Drucks umfassen. Der Schritt des Anlegens eines Drucks kann das Bewegen des Simulatorkolbens in eine ausgefahrene Stellung umfassen. Die vorbestimmte Druckhöhe kann an einer Saugseite des Ventils der Entlüftungsleitung erzielt werden.
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Das Diagnoseverfahren kann den Schritt umfassen: Verbinden der Entlüftungsleitung mit einem Verstärkungskreis. Der Verstärkungskreis kann der Bremskreis sein bzw. der Bremskreislauf kann den Verstärkungskreis umfassen. Der Verstärkungskreis kann wie vorstehend und/oder nachfolgend beschrieben ausgebildet sein und/oder angesteuert werden.
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Der Schritt des Verbindens der Entlüftungsleitung mit dem Verstärkungskreis kann das Verbinden einer Sperrseite des Ventils der Entlüftungsleitung mit dem Verstärkungskreis umfassen. Der Schritt des Verbindens der Entlüftungsleitung mit dem Verstärkungskreis kann das Betätigen einer Druckbereitstellungseinrichtung, beispielsweise das Bewegen eines Kolbens der Druckbereitstellungseinrichtung innerhalb wenigstens einer Druckkammer der Druckbereitstellungseinrichtung, wobei die wenigstens eine Druckkammer mit einem Bremskreislauf verbunden ist, umfasst. Der Kolben der Druckbereitstellungseinrichtung kann in eine Grundstellung und/oder zurückgezogene Stellung verfahren werden, in der die Entlüftungsleitung mit dem Verstärkungskreis und/oder Bremskreislauf, beispielsweise über einen Verbindungskanal im Kolben der Druckbereitstellungseinrichtung, verbunden ist. Der Schritt des Verbindens der Entlüftungsleitung mit dem Verstärkungskreis kann das Verbinden der Entlüftungsleitung und/oder der Sperrseite des Ventils der Entlüftungsleitung mit dem primären Dreiwegeventil bzw. mit dessen ersten Kanal und/oder mit dem sekundären Dreiwegeventil bzw. mit dessen ersten Kanal umfassen.
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Das Diagnoseverfahren kann den Schritt umfassen: Identifizieren einer Undichtigkeit in dem Ventil der Entlüftungsleitung, wenn der Druck, beispielsweise in der zur Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung und/oder zum Ventil der Entlüftungsleitung führenden Leitung, unter einen vorbestimmten Druckwert fällt.
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Die vorbestimmten Druckhöhe und/oder der vorbestimmte Druckwert kann im Wesentlichen 15 bar sein. Der Druck kann, beispielsweise mittels eines Drucksensors, wie Hauptzylinderprimärdrucksensor, erfasst und/oder mit dem vorbestimmten Druckwert verglichen werden. Eine Undichtigkeit in dem Ventil der Entlüftungsleitung kann identifiziert werden, wenn der erfasste Druck unter den vorbestimmten Druckwert fällt bzw. gefallen ist und/oder kein im Wesentlichen konstanter Druck vorhanden ist.
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Vor dem Schritt des Deaktivierens der mehreren Beaufschlagungsventile und/oder des Aktivierens des primären Dreiwegeventils kann die Kolbenzylinderanordnung, beispielsweise die Druckkammer, wie erste Druckkammer, der Kolbenzylinderanordnung, und/oder die Pedalsimulatoranordnung, insbesondere mit Druckmedium, vorgeladen werden.
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Das Vorladen kann durch Betätigung der Druckbereitstellungseinrichtung, beispielsweise durch Bewegen des Kolbens der Druckbereitstellungseinrichtung in eine ausgefahrene Stellung, erfolgen. In der ausgefahrenen Stellung des Kolbens der Druckbereitstellungseinrichtung kann die Entlüftungsleitung von dem Verstärkungskreis und/oder Bremskreislauf, getrennt sein oder werden.
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Vor dem Schritt des Vorladens kann das primäre Dreiwegeventil zur, beispielsweise hydraulischen, Verbindung der Druckbereitstellungseinrichtung mit der Kolbenzylinderanordnung, insbesondere mit dessen Druckkammer, wie ersten Druckkammer, deaktiviert sein oder werden, beispielsweise stromlos geschalten sein oder werden.
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Vor dem Schritt des Vorladens können die mehreren Beaufschlagungsventile und/oder das sekundäre Dreiwegeventil und/oder ein Simulatorventil und/oder ein Simulatortestventil aktiviert sein oder werden, beispielsweise bestromt sein oder werden.
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Ein Bremssystem kann für ein Fahrzeug, wie Kraftfahrzeug, dienen bzw. sein. Das Kraftfahrzeug kann ein Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen sein. Das Bremssystem kann ein Fahrzeugbremssystem und/oder eine Kraftfahrzeug-Bremsanlage sein. Das Bremssystem kann wie vorstehend und/oder nachfolgend beschrieben ausgebildet sein und/oder betrieben werden. Das Bremssystem kann eine hydraulische Anordnung aufweisen. Die hydraulische Anordnung kann wie vorstehend und/oder nachfolgend beschrieben ausgebildet sein und/oder betrieben werden. Das Bremssystem und/oder die hydraulische Anordnung kann/können ausgebildet und/oder eingerichtet sein ein Diagnoseverfahren durchzuführen. Das Diagnoseverfahren kann das vorstehend und/oder nachfolgend beschriebe Diagnoseverfahren sein. Das Bremssystem kann hierfür ein Steuergerät aufweisen. Das Steuergerät kann eine elektronische Steuerung aufweisen. Das Steuergerät kann eine Electronic Control Unit (ECU) sein.
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Ein Computerprogrammprodukt kann Programmcodemittel umfassen, um bei einem Ausführen des Computerprogrammproduktes auf einem Prozessor das vorstehend und/oder nachfolgend beschriebene Diagnoseverfahren, insbesondere zur Identifizierung einer Undichtigkeit eines Ventils, wie Überprüfungsventil und/oder Rückschlagventil, das in einer Entlüftungsleitung einer hydraulischen Anordnung eines Bremssystems, angeordnet ist, auszuführen. Ein Computerprogrammprodukt kann eine Vorrichtung, wie eine, beispielsweise elektronische, Steuerung und/oder Steuer- und/oder Recheneinheit/gerät, ein Steuerungssystem, ein Fahrerassistenzsystem, eine Bremsanlage oder Bremssystem, wie Fahrzeugbremsanlage/system, eine hydraulische Anordnung und/oder dessen, insbesondere schaltbaren, Ventile und/oder Aktoren, einen Prozessor oder einen Computer, dazu veranlassen, das vorstehend und/oder nachfolgend beschriebene Diagnoseverfahren, insbesondere zur Identifizierung einer Undichtigkeit eines Ventils, auszuführen. Hierzu kann das Computerprogrammprodukt entsprechende Datensätze und/oder Programmcodemittel und/oder das Computerprogramm aufweisen.
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Mit anderen Worten kann eine hydraulische Anordnung für ein testbares Entlüftungs-CheckValve gegen unerkannte Leckage sowie das dazu gehörige Testverfahren bereitgestellt werden. Der Entlüftungspfad kann vom DAP Cutoff zum T1-Kammer-Pfad, zwischen Simulator Test Valve und Master Cylinder gelegt sein bzw. angeordnet sein. Bei einer Leckage können der DAP und das T3-Reservoir dabei noch genug Bremsflüssigkeit aufweisen um eine Bremsung durchzuführen. Um auch ein Auslaufen des T1-Reservoirs zu verhindern kann ein Ventil, wie CheckValve (CV), in dem Entlüftungspfad integriert sein. Dieses Ventil kann testbar sein.
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Die Testprozedur bzw. die Prüfung des Ventils, wie CheckValve, auf Dichtigkeit kann wie folgt sein: Alle Beaufschlagungsventile (ABS-ISOs), das sekundäre Dreiwegeventil (Secondary Isolation Valve), das Simulatorventil (Simulator Valve) und das Simulatortestventil (Simulator Test Valve) aktivieren. Das primäre Dreiwegeventil (Primary Isolation Valve) bleibt zur Verbindung zwischen der Druckbereitstellungseinrichtung (DAP) und erster Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung (Primary Master Cylinder) deaktiviert. Die Pedaleinheit samt Hauptbremszylinder und Pedalsimulatoranordnung (Pedal Force Simulator) wird über den DAP vorgeladen. Ein Druckabfall lässt auf undichte ABS-ISOs, Secondary Isolation Valve oder Simulator Test Valve schließen. Der Weg über das Cutoff bei vorgefahrenem DAP ist geschlossen. Somit besteht keine Verwechslungsgefahr mit undichtem CV. Deaktivieren der ABS ISOs und aktivieren des Primary Isolation Valves führt zum Einschließen des Volumens in der Pedaleinheit. Druck wird vom Pedal Force Simulator ausgeübt, wobei der erwartete Druck ca. 15 bar wäre. DAP fährt wieder zurück über den Cutoff und öffnet den Weg vom CV zum System. Zu erwarten ist ein konstanter Druck (ca. 15 bar) am Hauptzylinderprimärdrucksensor, wie Master Cylinder Pressure Sensor (MCPS), wenn das CV dicht ist. Liegt Leckage am CV vor, fällt der Druck ab.
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Mit der Erfindung kann eine prüfbare Maßnahme gegen unerkannten Bremsflüssigkeitsverlust bei Leckage bereitgestellt werden. Das System kann robuster gegenüber Leckage sein. Eine dauerhafte Entlüftung, beispielsweise während der Fahrt, kann bewerkstelligt werden. Im Fehlerfall einer Leckage kann das Auslaufen des Bremsflüssigkeitsreservoirs und/oder der Druckbereitstellungseinrichtung, wie Bremskraftverstärker, verhindert werden. Die Funktionalität von Ventilen im Entlüftungspfad kann geprüft werden. Eine Unterbremsung des Fahrzeugs kann vermieden werden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher beschrieben, dabei zeigen schematisch und beispielhaft:
- 1 eine hydraulische Anordnung für ein Bremssystem eines Fahrzeugs;
- 2 die hydraulische Anordnung gemäß 1 in einer Konfiguration zum Vorladen des Systems; und
- 3 die hydraulische Anordnung gemäß 1 in einer Konfiguration zur Prüfung der Dichtigkeit des Ventils in der Entlüftungsleitung.
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1 zeigt schematisch eine hydraulische Anordnung 1 für ein Bremssystem, insbesondere eines Fahrzeugs. Die hydraulische Anordnung 1 weist eine Druckbereitstellungseinrichtung 2 (DAP) mit wenigstens einer Druckkammer, hier eine erste Druckkammer 3 und eine zweite Druckkammer 4, die mit einem Bremskreislauf 5 verbindbar ist auf. Die hydraulische Anordnung 1 weist ferner ein Reservoir 6 zum Bevorraten eines Druckmediums, wie Hydraulikfluid und/oder Bremsflüssigkeit, auf. Das Reservoir 6 weist ein erstes Teilreservoir 7, ein zweites Teilreservoir 8 und ein drittes Teilreservoir 9 auf. Das erstes Teilreservoir 7 ist über eine erste Reservoirleitung 10 mit einer ersten Druckkammer 11 einer Kolbenzylinderanordnung 12 verbunden. Die erste Druckkammer 11 der Kolbenzylinderanordnung 12 ist von einem mittels einer Betätigungseinrichtung 13, hier einer Bremspedaleinrichtung 13, verstellbaren Kolben 14, wie Eingangskolben 14, begrenzt. Die hydraulische Anordnung 1 weist eine Entlüftungsleitung 15 auf, die einen Entlüftungsauslass 16 der Druckbereitstellungseinrichtung 2 mit der ersten Reservoirleitung 10 verbindet.
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In der Entlüftungsleitung 15 ist ein Ventil 17, insbesondere Überprüfungs- und/oder Rückschlagventil, angeordnet, das als Rückschlagventil ausgebildet ist, welches mit seiner Saugseite in Richtung erster Reservoirleitung 10 und mit seiner Sperrseite in Richtung Entlüftungsauslass 16 angeschlossen ist. Die hydraulische Anordnung 1 weist ferner ein schaltbares Simulatortestventil 18 auf, das in der ersten Reservoirleitung 10 angeordnet ist. Die Entlüftungsleitung 15 mündet in einen zwischen dem Simulatortestventil 18 und der ersten Druckkammer 11 der Kolbenzylinderanordnung 12 angeordneten Abschnitt 19 der ersten Reservoirleitung 10.
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Die Druckbereitstellungseinrichtung 2 weist einen Kolben 20 auf, der ausgebildet ist, in einer Position, insbesondere rückwärtigen Position, wie Endposition, den Entlüftungsauslass 16 und die Entlüftungsleitung 15 mit der zweiten Druckkammer 4 der Druckbereitstellungseinrichtung 2 zu verbinden. Der Kolben 20 der Druckbereitstellungseinrichtung 2 trennt die erste Druckkammer 3 und die zweite Druckkammer 4 voreinander. Die erste Druckkammer 3 und die zweite Druckkammer 4 der Druckbereitstellungseinrichtung 2 sind über eine Leitung 21 mit einem schaltbaren primären Dreiwegeventil 22 und einem schaltbaren sekundären Dreiwegeventil 23 des Bremskreislaufs 5 verbunden.
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Die Kolbenzylinderanordnung 12 weist ferner einen Ausgangskolben 24 auf, wobei die erste Druckkammer 11 der Kolbenzylinderanordnung 12 von dem Eingangskolben 14 und dem Ausgangskolben 24 begrenzt ist. Die Kolbenzylinderanordnung 12 weist eine von dem Ausgangskolben 12 begrenzte zweite Druckkammer 25 auf, wobei die zweite Druckkammer 25 der Kolbenzylinderanordnung 12 über eine Leitung 26 mit dem sekundären Dreiwegeventil 23 verbunden ist. Die erste Druckkammer 11 der Kolbenzylinderanordnung 12 ist über eine Leitung 27 mit dem primären Dreiwegeventil 22 verbunden.
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Die hydraulische Anordnung 1 weist ferner eine Pedalsimulatoranordnung 28 mit einem schaltbaren Simulatorventil 29 und einem Simulatorkolben 43 auf. Die Pedalsimulatoranordnung 28 ist über eine Leitung 30 mit dem primären Dreiwegeventil 22 und mit der ersten Druckkammer 11 der Kolbenzylinderanordnung 12 verbunden.
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Des Weiteren weist die hydraulische Anordnung 1 mehrere schaltbare Beaufschlagungsventile 31 auf. Wenigstens ein Beaufschlagungsventil 31, hier zwei Beaufschlagungsventile 31, sind über eine Leitung 32 mit dem primären Dreiwegeventil 22 verbunden und wenigstens ein Beaufschlagungsventil 31, hier zwei Beaufschlagungsventile 31, sind über eine Leitung 33 mit dem sekundären Dreiwegeventil 23 verbunden. Das primäre Dreiwegeventil 22 steht jeweils über ein Beaufschlagungsventil 31 mit einer ersten Radbremse 34 und einer dritten Radbremse 35 in Strömungsverbindung und das sekundäre Dreiwegeventil 23 steht jeweils über ein Beaufschlagungsventil 31 mit einer zweiten Radbremse 36 und einer vierten Radbremse 37 in Strömungsverbindung.
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Das zweite Teilreservoir 8 des Reservoirs 6 ist über eine zweite Reservoirleitung 38 mit der zweiten Druckkammer 25 der Kolbenzylinderanordnung 12 verbunden und das dritte Teilreservoir 9 des Reservoirs 6 ist über eine dritte Reservoirleitung 39 mit der ersten Druckkammer 3 der Druckbereitstellungseinrichtung 2 verbunden.
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Der Kolben 20 der Druckbereitstellungseinrichtung 2 weist einen Verbindungskanal 40 auf. Der Verbindungskanal 40 ist ausgebildet, den Entlüftungsauslass 16 und die Entlüftungsleitung 15 mit der wenigstens einen bzw. mit der zweiten Druckkammer 4 der Druckbereitstellungseinrichtung 2 zu verbinden. Der Entlüftungsauslass 16 ist zwischen zwei Dichtungen 41 angeordnet, die mit der zylindrischen Außenfläche des Kolbens 20 der Druckbereitstellungseinrichtung 2 in Eingriff stehen.
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Ferner weist die hydraulische Anordnung 1 einen Drucksensor 42, insbesondere Hauptzylinderprimärdrucksensor 42, zum Erfassen eines in der die erste Druckkammer 11 der Kolbenzylinderanordnung 12 und das primäre Dreiwegeventil 22 verbindenden Leitung 27 vorhandenen Drucks auf.
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2 und 3 zeigen schematisch die mit Bezug auf 1 beschriebene hydraulische Anordnung 1 in einer Konfiguration zum Vorladen des Systems (2) und in einer Konfiguration zur Prüfung der Dichtigkeit des Ventils 17 in der Entlüftungsleitung 15 (3). Die in 2 und 3 dargestellten Pfeile veranschaulichen die Fließrichtung und/oder Druckrichtung des Druckmediums bzw. die Bewegungsrichtung der Kolben.
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Ein Diagnoseverfahren zur Identifizierung einer Undichtigkeit des Ventils 17, wie Überprüfungsventil und/oder Rückschlagventil, das in der Entlüftungsleitung 15 der hydraulischen Anordnung 1 angeordnet ist, kann den Schritt umfassen: Deaktivieren, insbesondere Stromlosmachen, der mehreren Beaufschlagungsventile 31. Die Beaufschlagungsventile 31 nehmen dann den in 3 gezeigten Zustand ein.
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Das Diagnoseverfahren kann ferner den Schritt umfassen: Aktivieren, insbesondere Bestromen, des primären Dreiwegeventils 22 zum Halten und/oder Einschließen des Druckmediums, wie Hydraulikfluid und/oder Bremsflüssigkeit, in der ersten Druckkammer 11 der Kolbenzylinderanordnung 12. Das primäre Dreiwegeventil 22 nimmt dann den in 3 gezeigten Zustand ein.
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Das Diagnoseverfahren kann ferner den Schritt umfassen: Anlegen von Druck über den Simulatorkolben 43 der Pedalsimulatoranordnung 28 zum Erzielen einer vorbestimmten Druckhöhe, insbesondere in einer zur ersten Druckkammer 11 der Kolbenzylinderanordnung 12 und zum Ventil 17 der Entlüftungsleitung 15 führenden Leitung 27. Der Schritt des Anlegens des Drucks umfasst das Betätigen der Pedalsimulatoranordnung 28, insbesondere das Betätigen des Simulatorkolbens 43 der Pedalsimulatoranordnung 28, zum Ausüben des Drucks. Dabei wird der Simulatorkolben 43 in eine ausgefahrene Stellung gefahren. Dies ist in 3 durch die Pfeile schematisch veranschaulicht. Die vorbestimmte Druckhöhe wird an der Saugseite des Ventils 17 der Entlüftungsleitung 15 erzielt.
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Das Diagnoseverfahren kann ferner den Schritt umfassen: Verbinden der Entlüftungsleitung 15 mit einem Verstärkungskreis 44 und/oder Bremskreislauf 5. Der Schritt des Verbindens der Entlüftungsleitung 15 mit dem Verstärkungskreis 44 und/oder Bremskreislauf 5 umfasst das Verbinden der Sperrseite des Ventils 17 der Entlüftungsleitung 15 mit dem Verstärkungskreis 44 und/oder Bremskreislauf 5. Dabei wird die Druckbereitstellungseinrichtung 2 betätigt, insbesondere der Kolben 20 der Druckbereitstellungseinrichtung 2 innerhalb der Druckkammer der Druckbereitstellungseinrichtung 2 verfahren, wobei die Druckkammer mit dem Verstärkungskreis 44 und/oder Bremskreislauf 5 verbunden ist. Dabei wird der Kolben 20 der Druckbereitstellungseinrichtung 20 in eine Grundstellung und/oder zurückgezogene Stellung verfahren, in der die Entlüftungsleitung 15 mit dem Verstärkungskreis 44 und/oder Bremskreislauf 5, insbesondere über den Verbindungskanal 40 im Kolben 20 der Druckbereitstellungseinrichtung 2, verbunden ist. Dies ist in 3 durch den Pfeil schematisch veranschaulicht.
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Das Diagnoseverfahren kann ferner den Schritt umfassen: Identifizieren einer Undichtigkeit in dem Ventil 17 der Entlüftungsleitung 15, wenn der Druck, insbesondere in der zur ersten Druckkammer 11 der Kolbenzylinderanordnung 12 und zum Ventil 17 der Entlüftungsleitung 15 führenden Leitung 27, unter einen vorbestimmten Druckwert fällt. Die vorbestimmten Druckhöhe und/oder der vorbestimmte Druckwert kann im Wesentlichen 15 bar betragen. Der Druck wird mittels des Drucksensors 42, wie Hauptzylinderprimärdrucksensor, erfasst und mit dem vorbestimmten Druckwert verglichen und eine Undichtigkeit in dem Ventil 17 der Entlüftungsleitung 15 identifiziert, wenn der erfasste Druck unter den vorbestimmten Druckwert fällt.
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Vor dem Schritt des Deaktivierens der mehreren Beaufschlagungsventile 31 und vor dem Aktivieren des primären Dreiwegeventils wird die Kolbenzylinderanordnung 12, insbesondere die erste Druckkammer 11 der Kolbenzylinderanordnung 12 und die Pedalsimulatoranordnung 28, insbesondere mit Druckmedium, vorgeladen (vgl. 2).
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Das Vorladen erfolgt durch Betätigung der Druckbereitstellungseinrichtung 2, insbesondere durch Bewegen des Kolbens 20 der Druckbereitstellungseinrichtung 2 in eine ausgefahrene Stellung, wobei in der ausgefahrenen Stellung des Kolbens 20 der Druckbereitstellungseinrichtung 2 die Entlüftungsleitung 15 von dem Verstärkungskreis 44 und/oder Bremskreislauf 5 getrennt ist. Dies ist in 2 durch die Pfeile schematisch veranschaulicht.
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Vor dem Schritt des Vorladens wird das primäre Dreiwegeventil 22 zur, insbesondere hydraulischen, Verbindung der Druckbereitstellungseinrichtung 2 mit der Kolbenzylinderanordnung 12, insbesondere mit dessen ersten Druckkammer 11, deaktiviert, insbesondere stromlos geschalten. Das primäre Dreiwegeventil 22 nimmt dann den in 2 gezeigten Zustand ein.
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Ferner werden vor dem Schritt des Vorladens die mehreren Beaufschlagungsventile 31, das sekundäre Dreiwegeventil 23, das Simulatorventil 29 und das Simulatortestventil 18 aktiviert, insbesondere bestromt. Diese Ventile nehmen dann den in 2 gezeigten Zustand ein.
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Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf 1 und die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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Mit „kann“ sind insbesondere optionale Merkmale der Erfindung bezeichnet. Demzufolge gibt es auch Weiterbildungen und/oder Ausführungsbeispiele der Erfindung, die zusätzlich oder alternativ das jeweilige Merkmal oder die jeweiligen Merkmale aufweisen.
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Aus den vorliegend offenbarten Merkmalskombinationen können bedarfsweise auch isolierte Merkmale herausgegriffen und unter Auflösung eines zwischen den Merkmalen gegebenenfalls bestehenden strukturellen und/oder funktionellen Zusammenhangs in Kombination mit anderen Merkmalen zur Abgrenzung des Anspruchsgegenstands verwendet werden. Die Reihenfolge und/oder Anzahl der Schritte des Verfahrens kann variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hydraulische Anordnung
- 2
- Druckbereitstellungseinrichtung
- 3
- erste Druckkammer der Druckbereitstellungseinrichtung
- 4
- zweite Druckkammer der Druckbereitstellungseinrichtung
- 5
- Bremskreislauf
- 6
- Reservoir
- 7
- erstes Teilreservoir
- 8
- zweites Teilreservoir
- 9
- drittes Teilreservoir
- 10
- erste Reservoirleitung
- 11
- erste Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung
- 12
- Kolbenzylinderanordnung
- 13
- Betätigungseinrichtung
- 14
- Eingangskolben der Kolbenzylinderanordnung
- 15
- Entlüftungsleitung
- 16
- Entlüftungsauslass
- 17
- Rückschlagventil in der Entlüftungsleitung
- 18
- Simulatortestventil
- 19
- Abschnitt der ersten Reservoirleitung
- 20
- Kolben der Druckbereitstellungseinrichtung
- 21
- Leitung
- 22
- primäres Dreiwegeventil
- 23
- sekundäres Dreiwegeventil
- 24
- Ausgangskolben der Kolbenzylinderanordnung
- 25
- zweite Druckkammer der Kolbenzylinderanordnung
- 26
- Leitung
- 27
- Leitung
- 28
- Pedalsimulatoranordnung
- 29
- Simulatorventil
- 30
- Leitung
- 31
- Beaufschlagungsventile
- 32
- Leitung
- 33
- Leitung
- 34
- erste Radbremse
- 35
- dritte Radbremse
- 36
- zweite Radbremse
- 37
- vierte Radbremse
- 38
- zweite Reservoirleitung
- 39
- dritte Reservoirleitung
- 40
- Verbindungskanal
- 41
- Dichtungen
- 42
- Hauptzylinderprimärdrucksensor
- 43
- Simulatorkolben
- 44
- Verstärkungskreis
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3204271 B1 [0003]
- US 10059321 B2 [0004]