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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Zaunelement mit einem aus mehreren Hohlprofilstücken zusammengesetzten Rahmen, wobei gegenüberliegende Hohlprofilstücke an ihren einander zugewandten Profilflächen Schlitze aufweisen, in die ein im Rahmen gehaltenes Füllteil mit den Randabschnitten eingesteckt ist, mit denen das Füllteil über den lichten Abstand zwischen den gegenüberliegenden Hohlprofilstücken übersteht.
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Aus der Schrift
DE 20 2013 105 162 U1 ist ein gattungsgemäßes Zaunelement bekannt, bei dem der Rahmen aus mehreren Profilstücken zusammengesetzt ist. Die Füllelemente sind mit den Profilstücken über in den Profilquerschnitt ragende Verbindungselemente verzapft. Die Füllelemente müssen maßlich genau passend vorgefertigt sein, um in den Rahmen eingebaut werden zu können. Die Montage des Zaunelements ist schwierig, weil viele einzelne Bauteile in einem Montagegang positioniert und miteinander verbunden werden müssen.
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Aus der Schrift
DE 91 16 023.5 ist ein Zaunelement bekannt, bei dem die den Rahmen bildenden Profilstücke auf der nach innen weisenden Seite eine Nut aufweisen, in die die Füllteile eingeschoben werden können. Auch hier müssen die Füllteile sowie die an ihnen ausgebildeten Federn maßgenau vorgefertigt sein, um in die Nut zu passen.
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Aus der Schrift
DE 20 2009 016 369 U1 ist ein modular aufgebautes Schutzgitter mit einem aus Hohlprofilstücken gebildeten Rahmen und einem im Rahmen gehaltenen Füllteil bekannt. Die Eckverbindung der Hohlprofilstücke erfolgt über die Verschraubung eines Verbinderstückes mit einer Spannplatte. Das Füllteil ist in Schlitzen gehalten, die sich in den Hohlprofilstücken befinden.
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Die gattungsgemäßen Zaunelemente können in vielfältigen Anwendungen eingesetzt werden. Neben einer Verwendung als Sichtschutz, Zaun oder Geländer ist insbesondere auch die Verwendung des Zaunelements als ein Sicherheitszaun in Fertigungsanlagen von Interesse. Je nach Verwendung des Zaunelements werden erhöhte Anforderungen an dessen Festigkeit gestellt. Neben einfachen Gittern, die nur eine Zugangssperre schaffen, sollen auch Zaunelemente mit einem Füllteil verfügbar sein, das eine geschlossene Fläche. aufweist. Wirken allerdings höhere dynamische mechanische Belastungen, wie beispielsweise Aufprall- und Anprallenergien auf ein Füllteil ein, droht dieses einzudellen und dabei aus den Schlitzen in den Profilstücken herauszuspringen oder sich zumindest dauerhaft zu verformen. Das gilt insbesondere dann, wenn das Zaunelement aus metallischen Hohlprofilstücken zusammengesetzt ist, die für sich eine hohe Festigkeit aufweisen und sich deshalb weniger leicht verformen als Profilstücke aus anderen Materialien. Die Hohlprofilstücke sind dann für sich sehr stabil. Da die Füllteile, die sich in solchen Hohlprofilstücken befinden, jedoch nur lose in den Schlitzen gehalten sind, vermögen solche Füllteile grö-ßeren auf sie einwirkenden Kräften kaum zu widerstehen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Zaunelement zu schaffen, dessen Füllteil weniger leicht aus den Schlitzen in den Hohlprofilstücken herausspringt, höhere Haltekräfte aufzubauen vermag und gleichwohl leicht montierbar ist.
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Die Aufgabe wird für eine gattungsgemäßes Zaunelement gelöst, indem die Randabschnitte zur Erstreckungsebene des übrigen Füllteils in einer Abkantung um ein Maß abgekantet sind, bei dem die Randabschnitte eine Auszugsbewegung des Füllteils aus dem zugehörigen Hohlprofilstück in Richtung der Erstreckungsebene des übrigen Füllteils blockieren.
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Die Abkantung bewirkt, dass sich die Randabschnitte des Füllelements unter Einwirkung einer auf die Fläche des Füllelements einwirkenden Last mit den an den Schlitz angrenzenden Kanten des Hohlprofilstücks verhaken. Eine Auszugbewegung des Füllteils aus den Schlitzen wird dadurch gestoppt, und das Füllteil kann die einwirkenden Kräfte über die angrenzenden Kanten des Hohlprofilstücks auf das Hohlprofilstück übertragen. Zumindest ein Teil der auf das Füllteil einwirkenden Kräfte können auf diese Weise auf die Hohlprofilstücke übertragen werden. Das Füllteil wird dadurch stabilisiert, es baut höhere Haltekräfte auf, es verformt sich weniger leicht und es springt weniger leicht aus den Schlitzen in den Hohlprofilteilen. Dabei bleibt es weiterhin leicht montierbar, beispielsweise, indem die Hohlprofilteile von der Seite her mit dem Schlitz über die Randabschnitte auf das Füllteil aufgeschoben werden, bevor die Hohlprofilteile in ihren Eckbereichen miteinander zu einem festen Rahmen verbunden werden, oder die Hohlprofilteile werden mit den Schlitzen direkt frontal über die Seitenkanten der Randabschnitte geschoben, bevor die Hohlprofilteile in ihren Eckbereichen miteinander zu einem festen Rahmen verbunden werden. Das Füllteil kann auch von oben oder von der Seite her in einen noch nicht fertig gestellten Rahmen eines Zaunelements eingeschoben werden, bevor das letzte oder die letzten Hohlprofilstücke mit den anderen Hohlprofilstücken verbunden werden. So kann ein Füllteil beispielsweise von der freien Seite her in einen dreischenkligen Rahmen eingeschoben werden, bevor der vierte Schenkel mit den U-förmig angeordneten drei anderen Hohlprofilstücken zu einem viereckigen Zaunelement komplettiert wird.
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Die Abkantungen der Randabschnitte können genau passend zum Innenmaß zwischen den einander zugewandten Profilflächen gegenüberliegender Hohlprofilstücke im fertig zusammengebauten Rahmen positioniert sein, so dass sich ein klemmender Sitz des Füllteils in den Schlitzen der Hohlprofilteile ergibt. Es ist aber auch möglich, die Abkantung an einer Position vorzunehmen, die weiter zum Außenrand des Füllteils hin orientiert ist, so dass die Abkantung tiefer im Hohlraum des betreffenden Hohlprofilteils liegt. Das Füllteil ist dann nicht klemmend gehalten, sondern kann sich entsprechend dem Abstand der Abkantung zum Schlitz bewegen, was je nach Anwendung von Vorteil sein kann.
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Als Hohlprofilstücke können grundsätzlich beliebige Profilformen verwendet werden, beispielweise solche mit einem dreieckigen, quadratischen, rechteckigen, runden, ovalen Querschnitt oder auch mit einem sonstigen asymmetrischen Querschnitt..
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Als Füllteil können beliebige Teile verbaut werden. So können Gittermatten aus Drahtgittern, Holzplatten, klare oder matte Glas- oder Plexiglasscheiben, metallische plane oder ausgeformte Bleche, schallschluckende Elemente aus einem schallschluckenden Material oder mit einem schallschluckenden Aufbau, Kunststoffhohlplatten als Hohlprofile, als mehrlagiges Sandwichmaterial oder als solides Plattenmaterial mit oder ohne Faserverstärkung, feuerhemmende Füllungen oder ein strahlenschützendes Material, beispielsweise gegen Laserlicht von Festkörperlasern, verbaut werden. Es können auch mehrere Lagen von Füllteilen verbaut werden, und zwar mit oder ohne Hohlräumen dazwischen, soweit das die Dicke der Hohlprofilstücke und der darin ausgebildeten Schlitze zulässt, um verschiedene Funktionen eines Zaunelements abdecken zu können, wie beispielsweise eine Barrieren- und eine Schallschutzfunktion.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Füllteil aus einem Polycarbonat-Werkstoff hergestellt. Dieser Werkstoff ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Füllteil geschlossen, aber transparent ausgebildet sein soll. Füllteile aus einem Polycarbonat zeichnen sich durch eine akzeptable Festigkeit, Schlagzähigkeit, Steifigkeit und Härte aus. Außerdem sind Polycarbonate gute Isolatoren gegen elektrische Spannung.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Abkantung über die volle Erstreckungslänge des Randabschnitts. Dadurch können auf das Füllteil einwirkende Kräfte über die volle Randabschnittlänge in das Hohlprofilstück übertragen werden. Bevorzugt erstreckt sich die Randabschnittlänge über die volle Länge des im Hohlprofilstück vorhandenen Schlitzes, um eine maximale Kraftübertragung zu ermöglichen.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind benachbarte Hohlprofilstücke miteinander verbunden, indem ein ortsfest an einem ersten Hohlprofilstück angeordnetes Verbinderstück über eine Schraube mit einer in einem zweiten Hohlprofilstück angeordneten Spannplatte verbunden ist, und die ersten und zweiten Hohlprofilstücke sind durch ein Anziehen der Schraube über die Anlage der Spannplatte auf einer Anlagefläche des zweiten Hohlprofilstücks fest miteinander verbunden. Dadurch ist es möglich, zwei in einem Winkel zueinander stehende Hohlprofilstücke über die Eckverbindung miteinander zu verbinden. Durch die Spanntechnik über die Schraube ist es möglich, eine sehr feste Verbindung zwischen den beiden Hohlprofilstücken herzustellen. Nach dem Festziehen der Schraube sind die beiden Hohlprofilstücke im Kontaktbereich aufeinander gepresst gehalten. Das Verbinderstück leitet die Zugkraft in das erste Hohlprofilstück ein und die Spannplatte in das zweite Hohlprofilstück. Die Verbindung kann also spielfrei hergestellt werden.
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Die Montage der Hohlprofilstücke ist einfach. Es genügt, das Verbinderstück ortsfest am ersten Hohlprofilstück festzulegen, das zweite Hohlprofilstück an das erste Hohlprofilstück in der Sollstellung anzulegen, die Schraube mit der darauf aufgelegten Spannplatte so in das zweite Hohlprofilstück einzuführen, dass die Schraube bis an das Verbinderstück heranreicht und die Spannplatte ebenfalls in ihre Sollposition zu liegen kommt, und sodann die Schraube anzuziehen. Eine Eckverbindung von zwei Profilstücken miteinander kann so in wenigen Sekunden hergestellt werden.
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Da benachbarte Hohlprofilstücke eines Zaunelements über die Anstoßbereiche spielfrei und formfest miteinander verbunden sind, ergibt sich ein fester Rahmen, bei dem das Füllteil nicht notwendigerweise zur Festigkeit des gesamten Zaunelements beitragen muss, aber dazu beitragen kann. Der aus den Hohlprofilstücken gebildete Rahmen ist für sich ausreichend fest, um nur das darin angeordnete Füllteil zu halten.
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Es ist vorteilhaft, wenn miteinander verbundene Hohlprofilstücke im Kontaktbereich eine flächige Auflagezone aufweisen, da es über die flächig ausgebildete Aufnahmezone möglich ist, zusätzlich zur kraftschlüssigen Verbindung über die Schraube zusätzlich eine Formschlusskomponente in die Verbindung einzubringen. So wird beispielsweise bei der Verwendung von Hohlprofilstücken mit einem rechteckigen Querschnitt die Verbindung durch die flächige Anlage des ersten Hohlprofilstücks an dem zweiten Hohlprofilstück im Kontaktbereich die Verbindung zusätzlich stabilisiert.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist das erste Hohlprofilstück eine oder mehrere schlitzartige Ausnehmungen in einer Wandung oder in gegenüberliegenden Wandungen auf, in die das Verbinderstück einsteckbar ist. Durch die schlitzartigen Ausnehmungen in der Wandung wird die Positionierung des Verbinderstücks an dem ersten Hohlprofilstück vereinfacht. Es genügt, das Verbinderstück in die schlitzartigen Ausnehmungen einzuschieben. Durch die schlitzartigen Ausnehmungen wird das Verbinderstück dann in einer definierten Montageposition gehalten. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Formen der schlitzartigen Ausnehmung und die Querschnittsform des Verbinderstücks so aufeinander abgestimmt, dass sich eine spielfreie oder nur mit einem geringen Spiel versehene Verbindung zwischen dem Verbinderstück und dem ersten Hohlprofilstück einstellt.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Verbinderstück einen Anschlag auf, über den das Verbinderstück im ersten Hohlprofilstück in einer Sollposition positionierbar ist. Durch den Anschlag wird die Montage vereinfacht. Die Montageperson muss das Verbinderstück nur bis zum Anschlag in das erste Hohlprofilstück einschieben, um dieses dadurch genau in der Sollposition für die Montage zu positionieren. Der Anschlag ist also eine Montagehilfe, erhöht aber auch die Verbindungsqualität, da sich durch die Anlage des Verbinderstücks im Bereich des Anschlags an das erste Hohlprofilstück eine zusätzliche Abstützung des Verbinderstücks in seiner Sollposition ergibt.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Verbinderstück und der Spannplatte ein Distanzstück auf der Schraube angeordnet. Durch das Distanzstück können die Spannkräfte gleichmäßiger auf die an der Verbindung beteiligten Bauteile verteilt werden. Das Distanzstück kann mit einer vorspringenden Feder versehen sein, die in einen benachbarte Schlitz in einem der Profilstücke eingreift und beim Anziehen der Schraube als Verdrehsicherung wirkt. Anstelle oder zusätzlich zum Distanzstück kann auch die Spannplatte eine vorspringende Feder aufweisen.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist das zweite Hohlprofilstück in einer der Spannplatte gegenüberliegenden Wandung eine Ausnehmung auf, durch die die Schraube mit einem Schraubwerkzeug erreichbar ist. Durch die Ausnehmung wird die Montage in der Verbindungszone vereinfacht. Die Ausnehmung kann durch Bohren, Stanzen oder Lasern in die Wandung eingebracht werden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Zaunelement über das ortsfest mit dem ersten Hohlprofilstück verbundene Verbinderstück mit einem Pfosten verbunden und das Verbinderstück weist einen Vorsprung auf, über den das Verbinderstück mit einem pfostenseitigen Verbindungsteil verbindbar ist. Das Verbinderstück ist nach diesem Vorschlag so gestaltet, dass es mit einem Pfosten verbindbar ist. Es ist nicht erforderlich, am Zaunelement noch ein zusätzliches Verbindungsteil anzubringen, um dieses an einem Pfosten zu befestigen oder dieses mit anderen Zaunelementen zu verketten. Die Verbindung und Verkettung kann vielmehr über das Verbinderstück erfolgen. Durch die Integration des Vorsprungs in das Verbinderstück übernimmt das Verbinderstück eine Doppelfunktion, nämlich einerseits die beiden Hohlprofilstücke miteinander zu verbinden und über das Verbinderstück gleichzeitig das Zaunelement mit einem Pfosten oder einem sonstigen Verbindungsteil zu verbinden. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass der Pfosten als Synonym für ein Verbindungs- oder Verkettungsteil steht. Das Verbinderstück kann als flaches Kunststoff- oder Blechteil ausgebildet sein, das so gestaltet ist, dass es die Doppelfunktion abdeckt. Das Verbinderstück kann als Gussteil, Stanzteil oder Laserteil kostengünstig hergestellt werden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist auf den Pfosten ein Umfassungsteil aufgesteckt, über das das Verbinderstück mit dem Pfosten verbindbar ist. Auch das Umfassungsteil kann aus kostengünstigem Flachmaterial hergestellt werden. Durch die Ausgestaltung als Umfassungsteil werden die vom Zaunelement auf das Umfassungsteil einwirkenden Kräfte gleichmäßig auf den Pfosten übertragen. Es ist nicht erforderlich, den Pfosten selbst zu bearbeiten, um daran eine Verbindungsmöglichkeit zu schaffen. Es genügt, das Umfassungsteil auf den Pfosten aufzustecken und diesen dann in der Sollposition ortsfest zu fixieren. Dieses kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung mittels einer Spannschraube erfolgen, es ist aber auch möglich, die ortsfeste Fixierung durch einen Schweißpunkt, eine Klebeverbindung oder auf sonstige Weise herzustellen. Wenn eine Spannschraube verwendet wird, sollte diese unverlierbar montiert sein. Dies ist beispielsweise möglich, wenn die Spannschraube in einer passend kurzen Ausnehmung von innen nach außen in die zugehörige Bohrung eingeschraubt wird, so dass die Spann-schraube nach dem Aufschieben des Umfassungsteils auf einen Pfosten durch die Wandung des Pfostens gegen ein Herausfallen aus der Bohrung blockiert ist.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Umfassungsteil umfangseitig mehrere Ausnehmungen auf, über die das Umfassungsteil mit einem Zaunelement verbindbar ist. Über die mehreren Ausnehmungen ist es möglich, Verkettungen zu bilden. Es können auch Anschlussmöglichkeiten im Winkel zueinander hergestellt werden, so beispielsweise bei vier Ausnehmungen in einem Winkel von 90 Grad zueinander. Wenn die Ausnehmungen rund gestaltet sind, können die Winkelgrade, in dem die Zaunelemente im Verhältnis zum Pfosten oder zu anderen Zaunelementen befestigt werden, jedoch frei gewählt werden. In die Ausnehmungen können Scharnierstifte eingesetzt werden, die auch an dem Verbinderstück vorhandene Ausnehmungen durchgreifen. Die Verbindung eines Zaunelements mit einem Pfosten oder auch die Demontage ist dadurch sehr einfach gestaltet. Der Scharnierstift kann durch ein Sperrelement gegen eine unbefugte Entnahme gesichert werden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Randabschnitte des Füllteils im Bereich der Verbinderstücke, Spannplatten und/oder des Distanzstücks Ausnehmungen auf. Durch die Ausnehmungen wird eine Kollision der Randabschnitte mit den für die Verbindung der Hohlprofilstücke notwendigen Verbindungsteile vermieden.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die Verbinderstücke, Spannplatten und/oder Distanzstücke Ausnehmungen auf, die mit ihren die Ausnehmung seitlich begrenzenden Schenkeln das Füllteil bereichsweise umfassen. Durch die bereichsweise Umfassung des Füllteils mit den vorstehend genannten Komponenten wird das Füllteil in seiner Einbaulage zusätzlich stabilisiert.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der gegenständlichen Beschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1: eine Ansicht auf ein Zaunelement, das an Pfosten befestigt ist,
- 2: eine Detailansicht von miteinander verbundenen Hohlprofilstücken,
- 3: eine Ansicht auf den Verbindungsbereich entlang der Linie III - III aus 3,
- 4: eine Schnittansicht durch ein Hohlprofilstück aus einer zur Linie III-III zur Mitte des Rahmens hin versetzten Ansicht, und
- 5: eine perspektivische Ansicht auf die Eckverbindungszone zweier Hohlprofilstücke.
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In 1 ist ein Zaunelement 2 zu sehen, das einen aus vier Hohlprofilstücken 4 gebildeten Rahmen aufweist. Die Hohlprofilstücke 4 sind über die Eckanstöße miteinander zu einem gemeinsamen rechteckigen Rahmen verbunden. In den Rahmen ist ein Füllteil 6 eingesetzt. Das Zaunelement 2 wird in der in 1 dargestellten Ausführung von zwei seitlich angeordneten Pfosten 50 gehalten. Über die Pfosten 50 können mehrere Zaunelemente 2 zu einer Kette aus mehreren Zaunelementen miteinander verbunden werden.
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In 2 ist die Eckverbindung von zwei im Eckbereich aufeinander stoßenden Hohlprofilstücken 4 näher dargestellt. Ein erstes Hohlprofilstück 4a ist mit einem Verbinderstück 8 versehen, das über eine Schraube 12 mit einer Spannplatte 10 verbunden ist, die in einem zweiten Hohlprofilstück 4b angeordnet ist. Das Verbinderstück 8 ist in Ausnehmungen 14 eingesteckt, die sich in gegenüberliegenden Wandungen 16 des Hohlprofilstückes 4a befinden. Das Verbinderstück 8 ist in die Ausnehmungen 14 so weit eingeschoben, dass es auf der der Einschubseite gegenüberliegenden Seite des Hohlprofilstückes 4a hervorsteht. Dadurch ergeben sich an den Rändern der beiden Ausnehmungen 14 zu den jeweiligen Wandungen 16 hin zwei Abstützungspunkte, gegen die das Verbinderstück 8 festlegbar ist.
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In der im Verbinderstück 8 befindlichen Schrauböffnung befindet sich ein Gewinde, in das die Schraube 12 einschraubbar ist, und zwar bevorzugt aus der Richtung des Hohlprofilstücks 4b. Durch die Schraubbewegung wird die Spannplatte 10 in die Richtung des Verbinderstückes 8 bewegt, bis die Spannplatte 10 auf die Innenoberfläche der Wandung 16 des Hohlprofilstückes 4b zu liegen kommt. Die unter der Spannplatte 10 befindliche Wandung 16 des Hohlprofilstückes 4b bildet so eine Anlagefläche 22, auf die die Spannplatte 10 durch das Anziehen der Schraube 12 gegen das Verbinderstück 8 aufgepresst wird.
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Die Schraube 12 ist mit einem Schraubwerkzeug durch die in der Wandung 16 befindliche Ausnehmung 14 des Hohlprofilstückes 4b gut erreichbar.
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Durch das Anziehen der Schraube 12 ergibt sich im Eckbereich zwischen den beiden Hohlprofilstücken 4a, 4b eine dauerhaft feste Verbindung. Die Montage ist einfach möglich. Die Hohlprofilstücke 4a, 4b sind mit dem jeweils auf einer Profilseite durchlaufenden Schlitz 30 so ausgerichtet, dass dieser Schlitz nach innen weist und in den Innenraum des Rahmens ein Füllteil 6 einstellbar ist.
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Im Ausführungsbeispiel ist die Spannplatte 10 als Winkelplatte ausgebildet, so dass durch den aufstehenden Schenkel der Winkelplatte die sich im Querschnitt des Hohlprofilstücks 4b ergebende Hohlkammeröffnung durch den aufragenden Schenkel der Winkelplatte verschlossen ist. Hieraus ergibt sich eine ansprechendere Optik für das Zaunelement 2.
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Das Verbinderstück 8 kann als flache Blechplatte gestaltet sein, die aus Flachmaterial herausgestanzt oder geschnitten werden kann. In der Zeichnung nicht erkennbar, aber vorteilhaft ist es, wenn das Verbinderstück 8 eine Geometrie mit einem Anschlag aufweist, durch die das Verbinderstück 8 beim Einschieben in die Ausnehmungen 14 automatisch in einer Sollposition in Einschubrichtung positioniert ist.
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In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ragt die Spannplatte 10 auf ihrer dem Verbinderstück 8 zugewandten Seite zwar nicht bis in den im Hohlprofilstück 4b befindlichen Schlitz 30 herunter, sondern liegt nur auf der Anlagefläche 22 auf. Dazu weist die Spannplatte 10 einen federartigen Vorsprung auf, der vorteilhaft so geformt ist, dass er in den im Hohlprofilstück 4b befindlichen Schlitz 30 hineinpasst. Durch den federartigen Vorsprung ergibt sich bei einem Verschraubungsvorgang eine verdrehsichernde Wirkung für die Spannplatte 10, da diese durch den federartigen Vorsprung in dem hohlprofilstückseitigen Schlitz 30 gehalten wird.
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Im in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet zwischen dem Verbinderstück 8 und der Spannplatte 10 noch ein Distanzstück 18. Bei einer festen Verschraubung des Verbinderstücks 8 mit der Spannplatte 10 stützt das Distanzstück 18 diese beiden Bauteile gegeneinander ab. Das Distanzstück 18 kann als Ring oder als sonstiger Formkörper ausgebildet sein. Insbesondere kann das Distanzstück 18 auch eine vorspringende Feder 20 aufweisen, die bis in den Bereich einer Wandung 16 des Hohlprofilstückes 4b hervorsteht und auf diese Weise ebenfalls eine verdrehsichernde Wirkung bei der Verschraubung der Spannplatte 10 mit dem Verbinderstück 8 entfaltet.
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In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel verfügt das Verbinderstück 8 über einen Vorsprung 24, über den es mit einem Umfassungsteil 26 verbindbar ist, das an einem Pfosten 50 befestigt ist. Über den Vorsprung 24 kann das Zaunelement 2 also mit einem Pfosten 50 verbunden werden.
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In 3 ist die Verbindungszone der Hohlprofilstücke 4a, 4b entlang der Linie III-III in 2 gezeigt. In dieser Ansicht ist erkennbar, dass die Spannplatte 10 flächig auf der Anlagefläche 22 aufliegt. Im Bereich des durchgehenden Schlitzes 30 im Hohlprofilstück 4 ist die Schraube 12 durch den Schlitz 30 hindurch zum Verbinderstück 8 geführt. Das Distanzstück 18 ragt mit seiner Feder 20 ebenfalls in den Bereich des Schlitzes 30 hinein.
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Durch die in den 2 und 3 vorgestellte Verschraubung ist es möglich, an den vier Stoßpunkten in den Eckbereichen, an denen Hohlprofilstücke 4 aufeinanderstoßen, diese zu einem gemeinsamen Rahmen für das Zaunelement 2 zu verbinden. Zur Montage eines Zaunelements 2 reicht es aus, vier Verbinderstücke 8 in die dafür vorgesehenen Ausnehmungen 14 einzuschieben, um sodann jeweils eine zugehörige Spannplatte 10 im benachbarten Hohlprofilstück 4 zu positionieren und an den vier Verbindungsstellen jeweils eine Schraube 12 einzuschrauben und festzuziehen. Die Herstellung eines Zaunelements 2 ist dadurch schnell und einfach möglich. Zusätzlich kann über das Verbinderstück 8 eine einfache Verbindung zu einem benachbarten Pfosten 50 hergestellt werden.
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Da das Füllteil 6 dabei oder danach gegen die Laschen 5 geklemmt und/oder in die Schlitzen 13 eingestellt und/oder ein Klemmteil 11 in die in den Hohlprofilstücken 4 befindlichen Schlitzen 13 eingestellt wird, kann das Füllteil 6 nach dem Einstellen in das Zaunelement 2 nicht mehr ohne eine Demontage des Klemmteils 11 und gegebenenfalls auch zumindest eines Hohlprofilstücks 4 zerstörungsfrei aus dem Rahmen herausgenommen werden.
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In 4 ist eine Schnittansicht durch ein Hohlprofilstück 4 aus einer zur Linie III-III zur Mitte des Rahmens hin versetzten Ansicht gezeigt. In dieser Schnittansicht sind der Randabschnitt 32 sowie die Abkantung 34 gut erkennbar. Das Füllteil 6 erstreckt sich innerhalb des von den Hohlprofilstücken gebildeten Rahmens in der Erstreckungsebene E, die in 4 durch einen Doppelpfeil kenntlich gemacht ist. Durch die Abkantung 34 würde der Randabschnitt 32 auf der Innenkante des Schlitzes 30 aufsetzen und dadurch eine weitere Auszugbewegung blockieren, wenn das Füllteil 6 entlang der Erstreckungsebene E aus dem Hohlraum des Hohlprofilstücks 4 herausgezogen würde. Das Füllteil 6 ist dadurch besser gegen ein unerwünschtes Herausziehen aus dem Hohlprofilstück 4 gesichert.
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In 5 ist eine perspektivische Ansicht auf die Eckverbindungszone zweier Hohlprofilstücke 4 gezeigt. In dieser Ansicht ist die Ausnehmung 36 erkennbar, in deren Freiraum das Verbinderstück 8, das Distanzstück 18 und die Schraube 12 gezeigt sind. Nicht dargestellt ist die Spannplatte 10. Die Ausnehmung 36 in dem Füllteil 6 schafft den Freiraum, um diese Bauteile in der Eckverbindungszone verbauen zu können. Im Verbinderstück 8 befindet sich ebenfalls eine Ausnehmung 38, wodurch dieses das Füllteil 6 mit den Schenkeln, die die Ausnehmung 38 begrenzen, umgreift.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehenden Ausführungsbeispiele beschränkt. Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, die Ausführungsbeispiele auf eine ihm geeignet erscheinende Weise abzuwandeln, um sie an einen konkreten Anwendungsfall anzupassen, soweit ihm dies sinnvoll erscheint.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013105162 U1 [0002]
- DE 91160235 [0003]
- DE 202009016369 U1 [0004]