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Die Erfindung betrifft eine Batterieanordnung und ein Fahrzeug mit einer solchen Batterieanordnung.
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Für eine lange Lebensdauer ist es vorteilhaft, eine Kühlmöglichkeit für die Batterieanordnung vorzusehen.
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Die
US 2017/0 244 141 A1 und die
DE 10 2018 107 139 A1 zeigen eine Batterie mit mehreren Batteriezellen, wobei zwei Seiten der Batteriezellen von einem Kühlmittel umströmt werden.
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Die
US 2020 / 0 365 955 A1 zeigt eine Batterie mit einem Batteriegehäuse, an dem eine von einem Kühlmittel durchströmte Kühlplatte mit einem stirnseitigen Kühlmitteleinlass und einem stirnseitigen Kühlmittelauslass vorgesehen ist.
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Die
EP 3 754 279 A1 zeigt eine Batterie mit einem Batteriegehäuse, wobei an dem Batteriegehäuse eine mit einem Kühlmittel durchströmte Kühlplatte mit einem stirnseitigen Kühlmitteleinlass vorgesehen ist.
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Die
WO 2021 / 014 441 A1 zeigt eine Batterie mit einem Batteriegehäuse, wobei an einer Oberseite und an einer Unterseite jeweils eine Kühlplatte vorgesehen ist.
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Die
DE 10 2019 212 164 A1 zeigt eine Batterie mit einem Batteriegehäuse, wobei an einem Gehäuseboden Kühlmittelkanäle vorgesehen sind.
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Die
DE 10 2018 111 269 A1 zeigt eine Batterie mit zwei aneinander angrenzenden Batteriemodulen, wobei zwischen den Batteriemodulen eine von einem Kühlmittel durchströmte Kühlplatte angeordnet ist.
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Die
US 2020 / 0 266 506 A1 und die
US 2020 / 0 266 403 A1 zeigen ein Batteriemodul mit einem Gehäuse und im Gehäuse angeordneten elektrochemischen Zellen, bei welchem ein innerer Deckel zwischen dem Gehäuse und den elektrochemischen Zellen vorgesehen ist, welcher innerer Deckel Fluidkanäle definiert, und welches Gehäuse eine Endplatte mit einem Einlass und einem Auslass aufweist, wobei zwischen der Endplatte und dem Gehäuse Flussbarrieren vorgesehen sind, welche einen fluidtechnischen Kurzschluss zwischen dem Einlass und dem Auslass verhindern.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine neue Batterieanordnung und ein neues Fahrzeug mit einer solchen Batterieanordnung bereit zu stellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
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Eine Batterieanordnung weist eine Gehäuseanordnung, Formteile, Batteriemodule und Batteriezellen auf, welche Gehäuseanordnung mindestens zwei Modulgehäusebereiche aufweist, in welchen Modulgehäusebereichen jeweils eines der Batteriemodule vorgesehen ist, welche Batteriemodule jeweils eine Mehrzahl der Batteriezellen aufweisen, wobei zwischen einer ersten Seite der Batteriezellen und einem gegenüber liegenden ersten Wandabschnitt des zugeordneten Modulgehäusebereichs ein erster Kühlmittelkanal ausgebildet ist und zwischen einer zweiten Seite der Batteriezellen und einem gegenüber liegenden zweiten Wandabschnitt des zugeordneten Modulgehäusebereichs ein zweiter Kühlmittelkanal ausgebildet ist, welche erste Seite und zweite Seite jeweils entgegengesetzt zueinander an der zugeordneten Batteriezelle sind, und welcher erste Kühlmittelkanal und zweite Kühlmittelkanal dazu ausgebildet sind, einen Kühlmittelfluss entlang dieser Kühlmittelkanäle zu ermöglichen, welche Modulgehäusebereiche jeweils einen dritten Wandabschnitt aufweisen, welcher dritte Wandabschnitt einer dritten Seite der Batteriezellen gegenüber liegt, wobei mindestens einer der dritten Wandabschnitte mindestens eine erste Kühlmitteldurchtrittsöffnung aufweist, wobei zwischen dem dritten Wandabschnitt und der dritten Seite der Batteriezellen mindestens eines der Formteile vorgesehen ist, welches Formteil auf der dem dritten Wandabschnitt zugewandten Seite eine erste Kühlmittelkanalanordnung zumindest abschnittsweise ausbildet, welche erste Kühlmittelkanalanordnung mindestens einen dritten Kühlmittelkanal aufweist, welche erste Kühlmittelkanalanordnung dazu vorgesehen ist, eine Fluidverbindung zwischen der ersten Kühlmitteldurchtrittsöffnung einerseits und dem ersten Kühlmittelkanal und dem zweiten Kühlmittelkanal andererseits zu ermöglichen. Durch die Ausbildung des ersten Kühlmittelkanals und des zweiten Kühlmittelkanals im angegebenen Bereich kann Kühlmittel gut Wärme von den Batteriezellen aufnehmen. Dies ist vorteilhaft gegenüber anderen Lösungen, bei denen bspw. eine Kühlplatte an der Außenseite eines Batteriegehäuses vorgesehen ist. Durch das Formteil kann die Kühlung der Batteriezellen mit vergleichsweise ausgeglichener Kühlleistung effizient erzielt werden. Die Lösung ist gut integriert und kommt mit einer vergleichsweise geringen Anzahl von zusätzlichen Bauteilen aus, und hierdurch können Mehrkosten und Gewicht eingespart werden. Zudem benötigt die Lösung nur einen geringen Bauraum.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Gehäuseanordnung mindestens ein Grundteil und mindestens zwei mit dem Grundteil verbundene Deckelteile auf, und die dritten Wandabschnitte sind mit der ersten Kühlmitteldurchtrittsöffnung zumindest bereichsweise durch mindestens eins der Deckelteile ausgebildet. Diese Ausführungsform ermöglicht eine einfache Montage der Batterieanordnung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das mindestens eine Grundteil als Strangpressprofilteil ausgebildet. Die Ausbildung als Strangpressprofilteil ermöglicht eine hohe Qualität und eine gute Haltbarkeit.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Grundform der Batteriezellen quaderförmig. Eine quaderförmige Ausbildung erleichtert das platzsparende Stapeln der Batteriezellen zu einem Batteriemodul und die Kühlung der Batteriezellen über den ersten Kühlmittelkanal und zweiten Kühlmittelkanal.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erstrecken sich der erste Kühlmittelkanal und der zweite Kühlmittelkanal über die gesamte Länge der zugeordneten ersten Seite bzw. der zugeordneten zweiten Seite der Batteriezellen. Dies ermöglicht eine gute Kühlung der Batteriezellen, und es verhindert Temperaturhotspots.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Formteil aus Kunststoff ausgebildet. Die Ausbildung aus Kunststoff ermöglicht eine einfache Ausbildung komplexer Formen, und die Masse wird verringert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Formteil als Spritzgussbauteil ausgebildet. Dies ermöglicht eine bevorzugte Ausgestaltung des Formteils und eine einfache Anpassung an eine vorhandene Geometrie.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Modulgehäusebereiche jeweils einen vierten Wandabschnitt auf, welcher vierte Wandabschnitt einer vierten Seite der Batteriezellen gegenüber liegt, welche vierte Seite entgegengesetzt zur dritten Seite der Batteriezellen vorgesehen ist, und welcher vierte Wandabschnitt mindestens eine zweite Kühlmitteldurchtrittsöffnung aufweist. Diese Ausbildung ermöglicht einen vorteilhaften Kühlmittelfluss durch die Batterieanordnung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform verlaufen der erste Kühlmittelkanal und der zugeordnete zweite Kühlmittelkanal zumindest abschnittsweise parallel zueinander. Dies führt zu einer vergleichsweise ähnlichen Kühlleistung auf der ersten Seite und auf der zweiten Seite.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bilden das Formteil und der dritte Wandabschnitt gemeinsam die Kühlmittelkanalanordnung aus. Das Kühlmittel hat hierdurch in beide Richtungen eine gute Kühlleistung, wobei die Wärme immer vom wärmeren Bereich zum kälteren Bereich fließt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Batterieanordnung ein Kühlmittel auf. Durch das Auffüllen mit dem Kühlmittel, das noch vor der Inbetriebnahme erfolgen sollte, kann die Kühlleistung erhöht werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kühlmittel fluidförmig. Das erleichtert die Erzeugung des Kühlmittelflusses.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kühlmittel ein dielektrisches Fluid. Versuche haben ergeben, dass dielektrische Fluide sehr gut geeignet sind zum Wärmetransport. Vermutlich begünstigt eine hohe Wärmekapazität den Wärmetransport.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform werden der erste Kühlmittelkanal, der zweite Kühlmittelkanal oder der erste Kühlmittelkanal und der zweite Kühlmittelkanal zumindest bereichsweise direkt durch die Batteriezellen definiert, um einen direkten Kontakt eines Kühlmittels mit den Batteriezellen zu ermöglichen.
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Die Batterieanordnung weist elektronische Bauteile auf, wobei mindestens eines der elektronischen Bauteile auf der dritten Seite der Batteriezellen angeordnet ist und das Formteil zumindest abschnittsweise zwischen dem mindestens einen elektronischen Bauteil und dem dritten Wandabschnitt verläuft.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die elektronischen Bauteile zumindest teilweise zur Überwachung mindestens einer der Batteriezellen ausgebildet. Die Überwachung kann beispielsweise eine Temperaturüberwachung, eine Spannungsüberwachung, eine Stromüberwachung oder eine Leistungsüberwachung umfassen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform haben die elektronischen Bauteile zumindest teilweise
- - direkten Kontakt zum Formteil, oder
- - sie stehen über ein Wärmeleitelement mit dem Formteil in Kontakt, welches Wärmeleitelement bei 20 °C eine Wärmeleitfähigkeit aufweist, welche größer ist als 0,08 W/(m.K), um eine Kühlung des elektronischen Bauteils durch ein Kühlmittel zu ermöglichen. Diese Ausbildung ergibt eine gute Kühlleistung für das elektronische Bauteil und damit eine lange Lebensdauer.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umschließt das Formteil das mindestens eine elektronische Bauteil. Hierdurch ergibt sich ein guter Schutz des elektronischen Bauteils. Bevorzugt umschließt das Formteil das elektronische Bauteil fluiddicht, weiter bevorzugt mindestens mit der IP-Schutzklasse IP X6, besonders bevorzugt mindestens mit der IP-Schutzklasse IP X8 nach DIN EN 60529.
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Ein Fahrzeug weist eine solche Batterieanordnung und einen Elektromotor auf. Ein solches Fahrzeug kann aufgrund der guten Kühlung der Batterieanordnung auch nach langer Zeit eine große Reichweite ermöglichen.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen und in den Zeichnung dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen sowie aus den Unteransprüchen. Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Es zeigt:
- 1 in schematischer, raumbildlicher Darstellung eine Batteriezelle,
- 2 in raumbildlicher Darstellung eine Batterieanordnung mit zwei Batteriemodulen,
- 3 in einem Längsschnitt eine Ausführungsform der Batterieanordnung von 2,
- 4 in einem Längsschnitt einen anderen Ausschnitt der Batterieanordnung von 3,
- 5 in einer Draufsicht ein Formteil,
- 6 in einer Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der Batterieanordnung,
- 7 in einer Draufsicht einen Deckel für die Batterieanordnung von 6,
- 8 in einer Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Deckel, und
- 9 in schematischer Darstellung ein Fahrzeug mit einer Batterieanordnung.
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Im Folgenden sind gleiche oder gleich wirkende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden üblicherweise nur einmal beschrieben. Die Beschreibung ist figurenübergreifend aufeinander aufbauend, um unnötige Wiederholungen zu vermeiden.
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1 zeigt eine Batteriezelle 60. Die Batteriezelle 60 hat eine erste Seite 61, eine zur ersten Seite 61 entgegengesetzte zweite Seite 62, eine dritte Seite 63, eine zur dritten Seite 63 entgegengesetzte vierte Seite 64, eine fünfte Seite 65 und eine zur fünften Seite 65 entgegengesetzte sechste Seite 66. Die Grundform der Batteriezelle 60 ist bevorzugt quaderförmig, wobei beispielsweise die Seiten 61 bis 66 nicht absolut eben sein müssen. So können bspw. die Seiten 63, 64 leicht nach außen (konkav) gewölbt sein.
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2 zeigt eine Batterieanordnung 20, welche eine Gehäuseanordnung 30 aufweist. Die Gehäuseanordnung 30 hat mindestens zwei Modulgehäusebereiche 38, in welchen jeweils ein Batteriemodul 50 vorgesehen ist. Die Batteriemodule 50 haben jeweils eine Mehrzahl der Batteriezellen 60.
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Die Gehäuseanordnung 30 hat einen ersten Wandabschnitt 31, einen hierzu entgegengesetzt angeordneten zweiten Wandabschnitt 32, einen fünften Wandabschnitt 35 und einen hierzu entgegengesetzt angeordneten sechsten Wandabschnitt 36. Zudem hat die Gehäuseanordnung 30 eine Trennwand 37 zwischen den Batteriemodulen 50.
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Zwischen der ersten Seite 61 der Batteriezellen 60 und dem gegenüberliegenden ersten Wandabschnitt 31 ist jeweils ein erster Kühlmittelkanal 41 ausgebildet, und zwischen der zweiten Seite 62 der Batteriezellen 60 und dem gegenüberliegenden zweiten Wandabschnitt 32 ist jeweils ein zweiter Kühlmittelkanal 42 ausgebildet. Der erste Kühlmittelkanal 41 und der zweite Kühlmittelkanal 42 sind dazu ausgebildet, einen Kühlmittelfluss entlang dieser Kühlmittelkanäle 41, 42 zu ermöglichen.
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Ein Grundteil 39 der Gehäuseanordnung 30 bildet im Ausführungsbeispiel den ersten Wandabschnitt 31, den zweiten Wandabschnitt 32, den fünften Wandabschnitt 35, den sechsten Wandabschnitt 36 und bevorzugt auch die Trennwand 37 aus, und das Grundteil 39 ist bevorzugt als Strangpressprofil ausgebildet.
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3 zeigt in einem Längsschnitt ausschnittsweise eine Ausführungsform der Batterieanordnung 20.
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Auf der dritten Seite 63 der Batteriezelle 60 ist ein Positionierelement 85 vorgesehen. Das Positionierelement 85 ermöglicht eine Ausrichtung der Batteriezelle 60 relativ zum ersten Wandabschnitt 31 und zum zweiten Wandabschnitt 32. Auf der dritten Seite 63 ist zudem ein Abstandselement 84 vorgesehen, und auf der von der Batteriezelle 60 abgewandten Seite des Abstandselements 84 ist ein Formteil 80 vorgesehen. Am Grundteil 39 der Gehäuseanordnung 30 ist ein Deckelteil 28 vorgesehen, und das Deckelteil 28 bildet zumindest bereichsweise einen dritten Wandabschnitt 33 aus. An diesem dritten Wandabschnitt 33 ist eine Kühlmitteldurchtrittsöffnung 71 vorgesehen, welche einen Eintritt eines Kühlmittels 75 in eine Kühlmittelkanalanordnung 70 in der Gehäuseanordnung 30 ermöglicht. Die Kühlmittelkanalanordnung 70 hat einen Kühlmittelkanal 73a, welcher die Kühlmitteldurchtrittsöffnung 71 mit dem ersten Kühlmittelkanal 41 verbindet, und einen Kühlmittelkanal 73B, welcher die Kühlmitteldurchtrittsöffnung 71 mit dem zweiten Kühlmittelkanal 42 verbindet. Hierdurch kann das Kühlmittel 75 von der Kühlmitteldurchtrittsöffnung 71 über die Kühlmittelkanalanordnung 70 zu den Kanälen 41 und 42 fließen, oder umgekehrt. Die Kühlmittelkanäle 73A, 73B können auch als gemeinsamer flächiger Raum vorgesehen sein, es müssen also nicht einzelne Kühlmittelkanäle vorgesehen sein.
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Die dritte Seite 63 und die vierte Seite 64 haben bevorzugt eine kleinere Fläche als die erste Seite 61, die zweite Seite 62 und bevorzugt auch die fünfte Seite 65 und die sechste Seite 66, vgl. 1. Hierdurch kann das Kühlmittel 75 an den Seiten 61, 62 mit größerer Fläche entlang der Kanäle 41, 42 vorbeifließen. Die dritte Seite 63 und die vierte Seite 64 werden auch als Stirnseiten der Batteriezellen 60 bezeichnet. Anders ausgedrückt sind die Batteriezellen 60 bevorzugt derart in der Gehäuseanordnung 30 angeordnet, dass eine der Stirnseiten 63, 64 der Batteriezellen dem dritten Wandabschnitt 33 zugewandt ist.
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Der erste Kühlmittelkanal 41 und der zweite Kühlmittelkanal 42, die zwischen den Batteriezellen 60 und den Wandabschnitten 31 bzw. 32 vorgesehen sind, werden bevorzugt zumindest bereichsweise direkt durch die Batteriezellen 60 definiert bzw. von diesen ausgebildet. Hierdurch kann das Kühlmittel 75 direkt die Batteriezellen 60 kühlen, und dies ergibt einen sehr guten Wärmetransport. Die Batteriezellen 60 haben üblicherweise Hüllen, so dass eine zusätzliche Abdichtung gegenüber den Kanälen 41, 42 nicht erforderlich ist.
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Der erste Kühlmittelkanal 41 und der zweite Kühlmittelkanal 42, die zwischen den Batteriezellen 60 und den Wandabschnitten 31 bzw. 32 vorgesehen sind, werden bevorzugt zumindest bereichsweise direkt durch die Wandabschnitte 31 bzw. 32 ausgebildet. Hierdurch kann das Kühlmittel 75 direkt über die Wandabschnitte 31 bzw. 32 Wärme transportieren.
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Auf der dritten Seite 63 der Batteriezellen 60 ist beispielhaft eine Leiterplatte 81 mit elektronischen Bauteilen 82 vorgesehen. Das Formteil 80 verläuft bevorzugt zumindest abschnittsweise zwischen dem mindestens einen elektronischen Bauteil 82 und dem dritten Wandabschnitt 33, um einen direkten Kontakt eines Kühlmittels 75 mit dem mindestens einen elektronischen Bauteil 82 zu verhindern. Das Formteil 80 kann aufgrund seiner Funktion auch als Berührschutzbauteil bezeichnet werden.
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Bevorzugt umschließt das Formteil 80 die elektronischen Bauteile 82 fluiddicht, wobei alternativ oder zusätzlich ein Schutz der elektronischen Bauteile 82 durch einen Kunststoffumguss oder eine Kunststoffumspritzung erfolgen kann. Im Ausführungsbeispiel wird das Formteil 80 vom Abstandselement 84 auf Abstand zur Batteriezelle 60 gehalten, und eine Bewegung des Formteils 80 von der Batteriezelle 60 weg wird durch Hakenabschnitte 86 des Positionierelements 85 verhindert.
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Am Formteil 80 sind bevorzugt Leitelemente 83 vorgesehen, welche den Kühlmittelfluss 76 des Kühlmittels 75 in eine bevorzugte Richtung leiten.
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Die Kühlmittelkanalanordnung 70 wird zumindest abschnittsweise durch das Formteil 80 ausgebildet, und bevorzugt wird es auch zumindest abschnittsweise durch den dritten Wandabschnitt 33 ausgebildet.
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Im Verbindungsbereich 26 zwischen dem Grundteil 39 und dem Deckelteil 28 ist bevorzugt ein Dichtelement 27 vorgesehen, bspw. ein O-Ring oder eine Lippendichtung. Bevorzugt wird durch das Dichtelement 27 ein Austritt des Kühlmittels 75 im Verbindungsbereich 26 verhindert oder zumindest verringert.
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Das Kühlmittel 75 ermöglicht eine gute Kühlung der Batteriezelle 60 und auch der elektronischen Bauteile 82. Bevorzugt haben die elektronischen Bauteile 82 zumindest teilweise direkten oder indirekten Kontakt zum Formteil 80, um durch diese thermische Anbindung eine gute Kühlung durch das Kühlmittel 75 zu ermöglichen. Bei einem indirekten Kontakt ist bevorzugt ein Wärmeleitelement 87 vorgesehen, welches sowohl Kontakt zum Formteil 80 als auch zum elektronischen Bauteil 82 hat. Das Wärmeleitelement 87 hat bevorzugt bei 20 °C eine Wärmeleitfähigkeit λ, welche größer ist als 0,08 W/(m.K). Damit ist die Wärmeleitfähigkeit besser als die von Luft.
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Bevorzugt weist das Kühlmittel 75 ein dielektrisches Fluid auf.
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4 zeigt in einer Darstellung entsprechend 3 einen Längsschnitt durch die Batterieanordnung 20 auf der vierten Seite 64 der Batteriezellen 60.
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Ein Positionierelement 95 ist auf der vierten Seite 64 der Batteriezelle 60 vorgesehen und ermöglicht wie das Positionierelement 85 von 3 eine definierte Position bzw. einen definierten Abstand oder Mindestabstand relativ zum ersten Wandabschnitt 31 und zum dritten Wandabschnitt 33.
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Ein Abstandselement 94 ist vorgesehen und ermöglicht einen definierten Mindestabstand der Batteriezelle 60 zu einem vierten Wandabschnitt 34 der Gehäuseanordnung 30.
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Der vierte Wandabschnitt 34 der Gehäuseanordnung 30 ist durch ein Deckelteil 29 ausgebildet. Im vierten Wandabschnitt 34 ist eine zweite Kühlmitteldurchtrittsöffnung 72 vorgesehen, und diese ermöglicht einen Eintritt oder einen Austritt des Kühlmittels 75 in die Gehäuseanordnung 30, wie dies dargestellt ist.
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Das Kühlmittel 75 kann von der Kühlmitteldurchtrittsöffnung 71 zur Kühlmitteldurchtrittsöffnung 72 über den ersten Kühlmittelkanal 41 und den zweiten Kühlmittelkanal 42 fließen, oder umgekehrt. Dies ermöglicht eine gute Kühlung der Batteriezellen 60.
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Alternativ zur Kühlmitteldurchtrittsöffnung 72 kann das Kühlmittel 75 bspw. auch zum anderen Batteriemodul 50 weitergeleitet werden und erst dort die Batterieanordnung 20 verlassen.
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5 zeigt das Formteil 80 der Batterieanordnung 20. Beispielhaft ist gestrichelt eine Position der Batteriezellen 60 und eine Position von zwei elektronischen Bauteilen 82 angedeutet. Dargestellt ist die von den Batteriezellen 60 abgewandte Seite des Formteils 80. Die Leitelemente 83 sind im Ausführungsbeispiel als erhabene Konturen mit bevorzugt zumindest teilweise gekrümmter Form ausgebildet. Die Leitelemente 83 stehen also flächig hervor, wie das auch im Ausführungsbeispiel von 3 der Fall ist.
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In der gezeigten Darstellung tritt das Kühlmittel auf der rechten Seite ein, und der Kühlmittelfluss 76 wird durch die Leitelemente 83 geleitet, um bevorzugt eine gute Verteilung des Kühlmittels auf den ersten Kühlmittelkanal 41 und den zweiten Kühlmittelkanal 42 (vergleiche 3) zu bewirken. Sofern eines der elektronischen Bauteile 82 besonders viel Wärme erzeugt, kann durch die Leitelemente 83 ein erhöhter Kühlmittelfluss 76 in den Bereich des Formteils 80 geleitet werden, welcher benachbart zu diesem elektronischen Bauteil 82 ist.
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6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Batterieanordnung 20 ohne die Batteriezellen 60 und ohne das Deckelteil 28 von 3.
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Für jeden der Modulgehäusebereiche 38 ist ein Formteil 80 vorgesehen, wobei die beiden Formteile 80 im Ausführungsbeispiel zusammenhängend ausgebildet sind, bevorzugt einstückig ausgebildet sind. Eine getrennte oder zweistückige Ausbildung ist jedoch auch möglich.
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Im Ausführungsbeispiel ist in einem mittleren Bereich zwischen den Formteilen 80 eine Aussparung 88 vorgesehen, welche bspw. für elektrische Verbindungen oder für einen zusätzlichen Kühlmittelfluss nutzbar ist. Von diesem mittleren Bereich sind beispielhaft zwei Stufen 89 zu den Formteilen 80 hin vorgesehen, die Formteile 80 erstrecken sich also weiter von den Batteriezellen 60 weg als der mittlere Bereich.
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Die gezeigte Anordnung der Formteile 80 ermöglicht eine Kühlmittelzufuhr in einem zentralen Bereich zwischen den Modulgehäusebereichen 38, und die Verteilung des Kühlmittels erfolgt unter Mitwirkung der Formteile 80.
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7 zeigt ein zur Ausführungsform von 6 passendes Deckelteil 28 mit einer Kühlmitteldurchtrittsöffnung 71, über welche beide Batteriemodule 38 mit Kühlmittel versorgt werden können.
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Sofern mehr als zwei Batteriemodule 50 (vergleiche 2) vorgesehen sind, kann die Anzahl der Kühlmitteldurchtrittsöffnungen 71 entsprechend angepasst werden. Die Anzahl der Kühlmitteldurchtrittsöffnungen 71, 72 kann der Anzahl der Batteriemodule 50 entsprechen, sie kann aber auch kleiner oder größer sein.
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8 zeigt eine weitere Ausführungsform der Gehäuseanordnung 30, bei der am dritten Wandabschnitt 33 zwei Deckelteile 28A, 28B vorgesehen sind. Die Deckelteile 28A und 28B haben jeweils eine zugeordnete Kühlmitteldurchtrittsöffnung 71A, bzw. 71B. Über die Kühlmitteldurchtrittsöffnung 71A kann ein erstes Batteriemodul 50 mit Kühlmittel versorgt werden, und über die Kühlmittel 71B kann ein zweites Batteriemodul 50 mit Kühlmittel versorgt werden, vergleiche 2.
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9 zeigt ein Fahrzeug 10, welches die Batterieanordnung 20 aufweist. Die Batterieanordnung 20 ist über einen DC/AC-Wandler 12 mit einem Elektromotor 14 verbunden. Das Fahrzeug 10 kann durch den Elektromotor 14 mit Energie aus der Batterieanordnung 20 angetrieben werden.
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Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfältige Abwanderungen und Modifikationen möglich.
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Das Kühlmittel 75 kann auch zum Erwärmen der Batterieanordnung genutzt werden.