-
Die Erfindung betrifft eine Kondenswasser-Ableiteinrichtung für ein Batteriemodul einer Traktionsbatterie eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs. Die Erfindung betrifft außerdem ein Batteriemodul mit zumindest einer Kondenswasser-Ableiteinrichtung.
-
Vorliegend richtet sich das Interesse auf Traktionsbatterien für elektrisch antreibbare Kraftfahrzeuge, also Hybrid- oder Elektrofahrzeuge. Solche Traktionsbatterien weisen üblicherweise eine Vielzahl von miteinander verschalteten Batteriemodulen auf, welche in einem Innenraum eines Batteriegehäuses angeordnet sind. Das Batteriegehäuse ist in der Regel technisch dicht, weist aber für einen Druckausgleich mit einer Umgebung des Kraftfahrzeugs ein Druckausgleichselement auf. Außerdem weist das Batteriemodul üblicherweise eine kühlmittelführende Kühleinrichtung zum Kühlen von Batteriezellen des Batteriemoduls auf. Da eine „Wohlfühltemperatur“ der Batteriezellen bei etwa 30°C liegt und sich die Batteriezellen im Betrieb der Traktionsbatterie erwärmen, muss eine Temperatur der Kühleinrichtung niedriger als die Temperatur der Batteriezellen, und oftmals auch niedriger als eine Außentemperatur in der Umgebung des Kraftfahrzeugs, sein.
-
Vor allem in Regionen mit feucht-heißem Außenklima kann es vorkommen, dass sich ein Klima innerhalb des Batteriegehäuses an das Außenklima angleicht, indem Luft über das Druckausgleichselement in den Innenraum des Batteriegehäuses strömt. Wenn die Temperatur der Kühleinrichtung unterhalb eines Taupunktes der eindringenden Luft liegt, so kondensiert an der Kühleinrichtung Wasser aus der Luft und sammelt sich in dem Innenraum des Batteriegehäuses an. Ab einer gewisser Menge Kondenswasser im Innenraum kann es sein, dass die Traktionsbatterie Schaden nimmt, was zum Liegenbleiben des Kraftfahrzeugs führen kann.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Traktionsbatterie für ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug besonders sicher und unanfällig für Kondenswasser bedingte Pannen zu gestalten.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kondenswasser-Ableiteinrichtung sowie ein Batteriemodul mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung sowie der Figuren.
-
Eine erfindungsgemäße Kondenswasser-Ableiteinrichtung für ein Batteriemodul einer Traktionsbatterie eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs ist dazu ausgelegt, sich an einem Kühleinrichtungsteil einer Kühleinrichtung des Batteriemoduls niederschlagendes Kondenswasser von Batteriezellen des Batteriemoduls wegzuleiten. Die Kondenswasser-Ableiteinrichtung weist zumindest ein Wasserschenkelelement zum Anordnen an dem Kühleinrichtungsteil auf. Das zumindest eine Wasserschenkelelement ist dazu ausgelegt, ein Eindringen von sich an dem Kühleinrichtungsteil niederschlagendem Kondenswasser in das Batteriemodul zu verhindern und das von dem Kühleinrichtungsteil abtropfende Kondenswasser von dem Batteriemodul wegzuleiten.
-
Zur Erfindung gehört außerdem ein Batteriemodul für eine Traktionsbatterie eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs. Das Batteriemodul weist zumindest einen Zellverbund mit Batteriezellen, eine kühlmittelführende Kühleinrichtung zum Kühlen der Batteriezellen des zumindest einen Zellverbunds und zumindest eine erfindungsgemäße Kondenswasser-Ableiteinrichtung auf. Insbesondere weist die Kühleinrichtung zumindest einen Kühlkörper zum Anordnen an dem zumindest einen Zellverbund, ein Verteilerstück zum Einleiten des Kühlmittels in den Kühlkörper und zumindest eine Rohrleitung zum Einleiten des Kühlmittels in das Verteilerstück auf, wobei das zumindest eine Wasserschenkelelement an dem Verteilerstück angeordnet ist.
-
Das Batteriemodul ist insbesondere für eine wiederaufladbare Traktionsbatterie bzw. einen Traktionsakkumulator in Form von einem Hochvoltspeicher mit einer Spannungslage von zumindest 100 V vorgesehen. Die Traktionsbatterie dient zum Versorgen einer elektrischen Antriebsmaschine des Kraftfahrzeugs mit elektrischer Energie und weist insbesondere mehrere miteinander verschaltete Batteriemodule auf. Die Batteriezellen können beispielsweise Rundzellen, Pouchzellen oder prismatische Zellen sein. Die Batteriezellen eines Batteriemoduls sind in einem oder mehreren Zellverbunden angeordnet und miteinander verschaltet. Im Falle von prismatischen Batteriezellen können diese in Zellverbunden in Form von Zellstapeln angeordnet werden. Die Batteriemodule können in einem Innenraum eines Batteriegehäuses angeordnet werden. Das Batteriegehäuse kann zumindest ein Druckausgleichselement, beispielsweise eine atmungsaktive Membran oder ein Ventil, aufweisen, über welches zum Druckausgleich Luft zwischen einem Innenraum des Batteriegehäuses und der Umgebung des Kraftfahrzeugs ausgetauscht werden kann.
-
Das Batteriemodul weist die kühlmittelführende Kühleinrichtung auf, welche mit den Kühleinrichtungen der anderen Batteriemodule sowie mit einem das Kühlmittel bereitstellenden Kühlkreis des Kraftfahrzeugs fluidisch gekoppelt werden kann. Unter einem Kühlmittel ist hier auch ein Kältemittel zu verstehen. Die Kühleinrichtung weist insbesondere zumindest einen kühlmittelführenden Kühlkörper, welcher an dem zumindest einen Zellverbund angeordnet ist, auf. Beispielsweise kann der Kühlkörper als eine mit Kühlkanälen versehene Kühlplatte ausgebildet sein und stehend in dem Batteriemodul angeordnet sein, sodass anliegend an jeder Seite der Kühlplatte ein Zellverbund angeordnet werden kann. Beispielsweise können diejenigen Seiten der Zellverbunde an der Kühlplatte angeordnet werden, welche durch Böden der Batteriezellen gebildet sind. Zum Verteilen des Kühlmittels auf die Kühlkanäle des Kühlkörpers kann das Verteilerstück vorgesehen sein, welches beispielsweise als ein zylinderförmiges Rohrstück ausgebildet ist. Zum Einleiten des Kühlmittels in das Verteilerstück kann dieses mit einer Rohrleitung, welche mit dem Kühlkreis des Kraftfahrzeugs fluidisch koppelbar ist, gekoppelt sein.
-
Luft, welche beispielsweise aufgrund eines feucht-heißen Außenklimas in der Umgebung des Kraftfahrzeugs eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweist und über das Druckausgleichselement in den Innenraum des Batteriegehäuses eindringt, kann nun an der Kühleinrichtung kondensieren. Dabei kondensiert die Luft insbesondere an der kältesten Stelle. Diese kälteste Stelle befindet sich insbesondere an dem Verteilerstück, über welchen das Kühlmittel in den Kühlkörper eingeleitet wird. Das Verteilerstück bildet also ein kondensationsbegünstigendes Kühleinrichtungsteil aus. Das sich an diesem kondensationsbegünstigenden Kühleinrichtungsteil niederschlagende Kondenswasser kann den Batteriezellen des Batteriemoduls schaden, wenn es in das Batteriemodul eindringt. Daher soll das Kondenswasser gezielt an eine definierte Stelle in dem Innenraum des Batteriegehäuses abgeleitet werden. Diese definierte Stelle kann sich beispielsweise am Gehäuseboden des Batteriegehäuses befinden.
-
Zum gezielten Ableiten des sich an dem Kühleinrichtungsteil niederschlagenden Kondenswassers sowie zum Fernhalten des Kondenswassers von den Batteriezellen des Batteriemoduls ist die Kondenswasser-Ableiteinrichtung vorgesehen, welche zumindest ein Wasserschenkelelement aufweist. Das zumindest eine Wasserschenkelelement weist zumindest bereichsweise die Form eines Wasserschenkels bzw. Wetterschenkels auf. Dies bedeutet insbesondere, dass das zumindest eine Wasserschenkelelement einen Barriereabschnitt zum Verhindern des Eindringens des Kondenswassers in das Batteriemodul sowie einen ausgehend von dem Barriereabschnitt schräg abfallenden Ableitabschnitt zum Auffangen und Ableiten des von dem Abtropfabschnitt abtropfenden Kondenswassers aufweist. Der Barriereabschnitt ist an einer den Batteriezellen zugewandten Seite eines Abtropfbereichs des Kühleinrichtungsteils anordenbar und der Ableitabschnitt ist in Abtropfrichtung des Kondenswassers unterhalb des Abtropfbereiches anordenbar. Das Wasserschenkelelement weist also eine abgewinkelte Form auf, wobei der Barriereabschnitt und der Ableitabschnitt einen Winkel von größer 90° zueinander aufweisen.
-
Der Abtropfbereich des Kühleinrichtungsteils ist insbesondere ein Endstück des in Vertikalrichtung orientierten Verteilerstücks, in dessen Richtung das Kondenswasser läuft, bevor es von dem Endstück aus nach unten abtropft bzw. abfließt. Der Barriereabschnitt, welcher insbesondere entlang der Vertikalrichtung orientiert ist, bildet eine Begrenzung, welche das von dem Abtropfbereich des Kühleinrichtungsteils abtropfende Kondenswasser nicht passieren kann, sodass das Batteriemodul vor dem Eindringen von Kondenswasser geschützt ist. Der Ableitabschnitt fällt ausgehend von dem Barriereabschnitt und damit ausgehend von dem Zellverbund schräg nach unten hin ab. Vorzugsweise weist das zumindest eine Wasserschenkelelement einen an den Ableitabschnitt angrenzenden Tropfkantenabschnitt auf. Der Ableitabschnitt ist also gegenüber der Horizontalrichtung verkippt, sodass das Kondenswasser in Richtung des Gefälles, weg von den Batteriezellen des Batteriemoduls, zum Tropfkantenabschnitt fließen kann, von wo aus es nach unten abtropft bzw. abfließt.
-
Das Wasserschenkelelement kann dauerhaft und nicht zerstörungsfrei unlösbar an dem Kühleinrichtungsteils angeordnet sein. Beispielsweise kann das Wasserschenkelelement durch Umspritzen des Abtropfbereiches des Kühleinrichtungsteils mit einem Kunststoff gefertigt werden und dabei gleichzeitig an dem Kühleinrichtungsteil angeordnet werden. Auch kann das Wasserschenkelelement als ein separates Teil ausgebildet sein, welches zerstörungsfrei lösbar mit dem Kühleinrichtungsteil verbunden werden kann. Beispielsweise kann das Wasserschenkelelement als ein eine profilierte Folie oder als eine an das Kühleinrichtungsteil ansteckbare Kappe ausgebildet sein. Ein solches Wasserschenkelelement in Form von einem separaten Teil kann alternativ oder zusätzlich zu dem durch Umspritzen des Abtropfbereichs gebildeten Wasserschenkelelement vorgesehen sein. Vorzugsweise ist das Wasserschenkelelement aus einem Kunststoff gebildet. So kann das zumindest eine Wasserschenkelelement besonders kostengünstig hergestellt werden und platzsparend in der Traktionsbatterie angeordnet werden. Hierdurch können Kondenswasser bedingte Pannen des Kraftfahrzeugs auf einfache Weise verhindert werden.
-
In einer vorteilhaften Weiterbildung weist das Wasserschenkelelement zusätzlich zwei Seitenwandabschnitte auf, welche angrenzend an den Barriereabschnitt ausgebildet sind. Der zylinderförmige Abtropfbereich des Kühleinrichtungsteils wird also, bis auf eine Abflussöffnung für das Kondenswasser, nahezu vollständig von Abschnitten des Wasserschenkelelements umgeben. Angrenzend an die Abflussöffnung kann der Tropfkantenabschnitt angeordnet sein. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei einem Wasserschenkelelement in Form von einer aufsteckbaren Kappe ausgebildet. Eine Form der Kappe kann beliebig sein. Beispielweise kann der Ableitbereich eine im Wesentlichen runde Außenform aufweisen, sodass der Barriereabschnitt und die Seitenwandabschnitte eine gebogene Wandung ausbilden. Auch kann der Ableitbereich eine im Wesentlichen rechteckförmige Außenform aufweisen, sodass der Barriereabschnitt und die Seitenwandabschnitte jeweils rechteckförmige Wandelemente ausbilden.
-
Es erweist sich als vorteilhaft, wenn der Ableitabschnitt eine Vertiefung zum Aufnehmen des Abtropfbereichs des Kühleinrichtungsteils aufweist. Eine Form der Vertiefung korrespondiert mit einer Querschnittsform des Abtropfbereichs. Ein Flächenverlauf des Ableitabschnitts außerhalb der Vertiefung ist schräg ausgebildet und innerhalb der Vertiefung gerade ausgebildet. Im Falle eines zylinderförmigen Kühleinrichtungsteils weist der Abtropfbereich einen runden Querschnitt auf, sodass die Vertiefung rund und sacklochartig ausgebildet ist. Ein Boden der Vertiefung ist dabei in der Horizontalrichtung orientiert, während der Ableitabschnitt im Bereich einer Ableitfläche abseits der Vertiefung gegenüber der Horizontalrichtung geneigt ist. Durch die Vertiefung mit dem ungeneigten, nicht schräg verlaufenden Boden kann ein Unterteil des Verteilerstücks im Abtropfbereich vollflächig anliegend am Boden der Vertiefung angeordnet werden.
-
Es erweist sich als vorteilhaft, wenn an dem Ableitabschnitt vorsprungartige Klemmelemente zum Festklemmen des Kühleinrichtungsteils ausgebildet sind.
-
Beispielsweise können die Klemmelemente an einem Rand der Vertiefung angeordnet sein. Die vorsprungartigen Klemmelemente können beispielsweise als elastische Nasen ausgebildet sein, welche eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Kühleinrichtungsteil eingehen können. Über diese kraftschlüssige Verbindung kann das Wasserschenkelelement an dem Kühleinrichtungsteil gehalten werden.
-
Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Kondenswasser-Ableiteinrichtung vorgestellten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Batteriemodul.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
-
Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Batteriemoduls;
- 2 eine schematische Darstellung des Batteriemoduls mit einer ersten Ausführungsform eines Wasserschenkelelementes;
- 3 das Wasserschenkelelement des Batteriemoduls gemäß 2 in Einzeldarstellung;
- 4 eine schematische Darstellung des Batteriemoduls mit einer zweiten Ausführungsform eines Wasserschenkelelementes;
- 5 das Wasserschenkelelement des Batteriemoduls gemäß 4 in Einzeldarstellung; und
- 6 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Wasserschen kelelementes.
-
In den Figuren sind gleiche sowie funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen
-
1 zeigt ein Batteriemodul 1 für eine Traktionsbatterie eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs. Die Traktionsbatterie kann mehrere Batteriemodule 1 aufweisen, welche miteinander verschaltet sind und in einem Innenraum eines Batteriegehäuses der Traktionsbatterie angeordnet sind. Das Batteriemodul 1 weist mehrere, hier nicht sichtbare Batteriezellen auf, welche in zumindest einem Zellverbund 2 angeordnet sind. Das Batteriemodul 1 weist hier zwei Zellverbunde 2 in Form von Zellstapeln auf, welche durch Stapeln von prismatischen Batteriezellen ausgebildet sind. Frontseitig und rückseitig am Zellverbund 2 sind Druckplatten 3 angeordnet, welche über Zuganker 4 miteinander verbunden sind. Die Zuganker 4 verlaufen hier über eine Oberseite und eine Unterseite des Batteriemoduls 1. Die Druckplatten 3 und die Zuganker 4 bilden für jeden Zellverbund 2 einen Rahmen zum Verpressen der Batteriezellen des Zellverbunds 2.
-
Die Batteriezellen sind hier derart angeordnet, dass Deckel der Batteriezellen, welche Zellterminals der Batteriezellen aufweisen, an gegenüberliegenden Seitenbereichen des Batteriemoduls 2 angeordnet sind. Böden der Batteriezellen der Zellverbunde 2 sind einander zugewandt und im Inneren des Batteriemoduls 1 angeordnet. An den Seiten der Zellverbunde 2, welche die gegenüberliegenden Seitenbereiche des Batteriemoduls 1 ausbilden, sind Zellkontaktiersysteme 5 angeordnet, über welche die Batteriezellen innerhalb des Zellverbunds 2 miteinander verschaltet werden können.
-
Zum Kühlen der Batteriezellen des Batteriemoduls 1 weist das Batteriemodul 1 außerdem eine kühlmittelführende Kühleinrichtung 6 auf. Die Kühleinrichtung 6 weist hier einen kühlmittelführenden, plattenförmigen Kühlkörper 7 auf. Der Kühlkörper 7 ist hier zwischen den Zellverbunden 2 angeordnet und erstreckt sich in vertikaler Richtung durch das Batteriemodul 1. Der Kühlkörper 7 ist dabei anliegend an Böden der Batteriezellen angeordnet und kann durch Leiten eines Kühlmittels durch Kühlkanäle des Kühlkörpers 7 eine Abwärme der Batteriezellen abführen. Um die Kühlkanälen des Kühlkörpers 7 mit dem Kühlmittel versorgen zu können, weist die Kühleinrichtung 6 ein Verteilerstück 8 auf, welches mit den Kühlkanälen des Kühlkörpers 7 fluidisch gekoppelt ist. Das Verteilerstück 8 ist hier als ein zylinderförmiges, nach unten hin abgeschlossenes Rohrstück ausgebildet, welches hier in vertikaler Richtung orientiert ist und zwischen den Druckplatten 3 der Zellverbunde 2 angeordnet ist. Das Verteilerstück 8 ist mit einer Rohrleitung 10 der Kühleinrichtung 6 fluidisch verbunden, welche beispielsweise mit einem Kühlsystem des Kraftfahrzeugs fluidisch koppelbar ist. Das Verteilerstück 8 und die Rohrleitung 10 sind hier über ein schellenartiges Befestigungselement 11 in einer vorbestimmten Lage zueinander geführt und an dem Batteriemodul 1 befestigt.
-
Insbesondere das Verteilerstück 8 bildet ein kondensationsbegünstigendes Kühleinrichtungsteil 9 aus, da es das noch kalte Kühlmittel in den Kühlkörper 7 einleitet, wo es die Abwärme der Batteriezellen zum Kühlen der Batteriezellen aufnimmt. Daher kann es sein, dass an diesem kondensationsbegünstigenden Kühleinrichtungsteil 9 Luft, welche sich in dem Batteriegehäuse der Traktionsbatterie befindet, auskondensiert. Das sich an dem kondensationsbegünstigenden Kühleinrichtungsteil 9 niederschlagende Kondenswasser läuft entgegen der vertikalen Richtung hinab zu einem Abtropfbereich 12 des Kühleinrichtungsteils 9, von wo aus es in die Zellverbunde 2 hineinlaufen und dabei beispielsweise die Batteriezellen schädigen oder einen Kurzschluss zwischen den Batteriezellen verursachen kann.
-
Um dies zu verhindern, ist, wie in 2 und 4 gezeigt, eine Kondenswasser-Ableiteinrichtung 13 an dem Abtropfbereich 12 des Verteilerstücks 8 angeordnet. Die Kondenswasser-Ableiteinrichtung 13 weit zumindest ein Wasserschenkelelement 14 auf. Das Wasserschenkelelement 14 ist zwischen dem Abtropfbereich 12 und den Zellverbunden 2 angeordnet und kann somit ein Eindringen von Kondenswasser in ein Inneres des Batteriemoduls 1, wo sich die Batteriezellen befinden, verhindern. Das Wasserschenkelelement 14 schirmt den Abtropfbereich 12 also von den Batteriezellen ab. Außerdem ist das Wasserschenkelelement 14 dazu ausgelegt, das von dem Abtropfbereich 12 abtropfende Kondenswasser von den Batteriezellen wegzuleiten und an eine definierte Stelle in dem Batteriegehäuse zu führen. Gemäß 2 und 4 ist das Wasserschenkelelement 14 als ein separates Teil, beispielsweise aus einem Kunststoff, gebildet, welches an dem Abtropfbereich 12 angeordnet wird. Alternativ oder zusätzlich kann das Wasserschenkelelement 14 direkt an den Abtropfbereich 12 angespritzt werden und somit stoffschlüssig mit dem Kühleinrichtungsteil 9 verbunden werden.
-
In 3, 5 und 6 sind unterschiedliche Ausführungsformen des Wasserschenkelelementes 14 gezeigt. Das in 3 gezeigte Wasserschenkelelement 14 ist in dem Batteriemodul 1 gemäß 2 verwendet und das in 5 gezeigte Wasserschenkelelement 14 ist in dem Batteriemodul 1 gemäß 4 verwendet. Die Wasserschenkelelemente 14 weisen jeweils einen Barriereabschnitt 15 und einen Ableitabschnitt 16 auf. Angrenzend an den Ableitabschnitt 16 kann, wie in 3 und 6 gezeigt, ein Tropfkantenabschnitt 17 ausgebildet sein. Der Barriereabschnitt 15 erstreckt sind in vertikaler Richtung und wird zwischen an der den Batteriezellen zugewandten Seite des Abtropfbereichs 12 des Kühleinrichtungsteils 9 angeordnet und verhindert das Einfließen des Kondenswassers in das Batteriemodulinnere. Der Ableitabschnitt 16 erstreckt sich ausgehend von dem Barriereabschnitt 15, weg von den Zellverbunden 2, und fällt nach unten hin ab. Der Ableitabschnitt 16 ist unter dem Abtropfbereich 12 angeordnet, sodass dass von dem Abtropfbereich 12 auf den Ableitabschnitt 16 abtropfende Kondenswasser also entlang des Gefälles des Ableitabschnitts 16 fließt, von wo aus es, beispielsweise über den Tropfkantenabschnitt 17, nach unten hin, beispielsweise in Richtung eines Gehäusebodens des Batteriegehäuses, ablaufen kann.
-
Das Wasserschenkelelement 14 gemäß 3 ist als eine stufenförmig geformte Folie 18 ausgebildet. Das in 5 gezeigte Wasserschenkelelement 14 ist als eine an das Verteilerstück 8 ansteckbare Kappe 19 ausgebildet. Die Kappe 19 weist hier die Form einer runden Schale auf, wobei ein Schalenrand 20 nicht vollständig umlaufend ausgebildet ist und somit eine Öffnung ausbildet. Der gebogene Schalenrand 20 wird durch den Barriereabschnitt 16 sowie Seitenwandabschnitte 21 gebildet. Die Seitenwandabschnitte 21 sind im angeordneten Zustand des Wasserschenkelelementes 14 an dem Abtropfbereich 12 zwischen dem Abtropfbereich 12 und den Druckplatten 3 des Batteriemoduls 1 angeordnet. Der Abtropfbereich 12 wird also an allen Seiten, die Komponenten des Batteriemoduls 1 zugewandt sind, abgeschirmt, sodass das Einlaufen von Kondenswasser besonders zuverlässig verhindert werden kann.
-
An der dem Barriereabschnitt 15 gegenüberliegenden Seite ist das Wasserschenkelelement 14 offen ausgebildet, sodass das Kondenswasser von dem Ableitabschnitt 16 abfließen kann. Der Ableitabschnitt 16 weist hier außerdem vorsprungartige Klemmelement 22 bzw. Klemmnasen auf, über welche eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Wasserschenkelelement 14 und dem Kühleinrichtungsteil 9 im Bereich des Abtropfbereiches 12 gebildet werden kann. Dazu wird der Abtropfbereich 12 des Kühleinrichtungsteils 9 zwischen den Klemmelementen 22 angeordnet und von den Klemmelementen 22 festgeklemmt.
-
In 6 ist eine weitere Ausführungsform eines Wasserschenkelelementes 14 gezeigt, welches als eine ansteckbare Kappe 19 ausgebildet ist. Hier weist die Kappe 19 eine würfelartige bzw. schachtelartige Form auf. Der Barriereabschnitt 15 weist einen kulissenartigen Schlitz 23 auf, in welche ein Vorsprung des Batteriemoduls 2 zum Befestigen und Halten des Wasserschenkelelementes 14 in einer definierten Lage eingeführt werden kann. Der Barriereabschnitt 15 und die Seitenwandabschnitte 21 sind hier als ebene, rechteckförmige Flächen ausgebildet. Der Tropfkantenabschnitt 17 ist angrenzend an eine Kante des Ableitabschnitts 16 sowie an Kantenteile der Seitenwandabschnitte 21 ausgebildet. Der Ableitabschnitt 16 weist eine Vertiefung 24 auf, in welcher der Abtropfbereich 12 bereichsweise angeordnet werden kann. Ein Boden 25 der Vertiefung 24 ist gegenüber einer sich abseits der Vertiefung 24 befindlichen Ableitfläche 26 des Ableitabschnittes 16 gerade verlaufend ausgebildet, da auch eine Unterseite des Kühleinrichtungsteils 9 gerade verlaufend ausgebildet ist. Die Unterseite des Kühleinrichtungsteils 9 kann somit vollflächig an den Boden 25 der Vertiefung 24 angelegt werden. Die Klemmelemente 22 sind hier an einem Rand 27 der Vertiefung 24 angeordnet.