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HINTERGRUND
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Technischer Bereich
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Diese Offenlegung bezieht sich allgemein auf eine hydraulische Betätigungsvorrichtung für ein mit Muskelkraft angetriebenes Fahrzeug.
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Hintergrundinformationen
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Mit Muskelkraft angetriebene Fahrzeuge (z. B. Fahrräder) sind manchmal mit hydraulischen Vorrichtungen ausgestattet. Beispiele für einige hydraulische Vorrichtungen sind eine hydraulische Betätigungsvorrichtung und eine hydraulisch betätigte Vorrichtung. Eine hydraulische Betätigungsvorrichtung wird von einem Benutzer betätigt, um die hydraulisch betätigte Vorrichtung hydraulisch zu betätigen. Beispielsweise ist in einem hydraulischen Bremssystem eine hydraulische Bremsbetätigungsvorrichtung über einen Hydraulikschlauch mit einer hydraulischen Bremsvorrichtung verbunden. Die hydraulisch betätigte Vorrichtung wird durch ein Hydraulikfluid, das durch den Hydraulikschlauch strömt, als Reaktion auf eine Betätigung der hydraulischen Betätigungsvorrichtung hydraulisch gesteuert. Ein Benutzer betätigt nämlich einen Bremshebel einer hydraulischen Bremsbetätigungsvorrichtung, um eine hydraulisch betätigte Vorrichtung zu betätigen, um einen Bremsrotor oder eine Felge eines Rades in Eingriff zu bringen. Insbesondere wird durch die Betätigung des Bremshebels ein Hydraulikfluid durch den Hydraulikschlauch zu der hydraulisch betätigten Vorrichtung (z. B. zu einem Bremssattel) gedrückt. Ein Beispiel für eine hydraulische Betätigungsvorrichtung ist im
US-Patent Nr. 10.676.151 B2 offenbart, das der Shimano Inc. zugesprochen ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Im Allgemeinen bezieht sich die vorliegende Offenlegung auf verschiedene Merkmale einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung für ein mit Muskelkraft angetriebenes Fahrzeug. Der Begriff „mit Muskelkraft angetriebenes Fahrzeug“, wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf ein Fahrzeug, das zumindest mit menschlicher Antriebskraft angetrieben werden kann, schließt aber kein Fahrzeug ein, das nur eine andere Antriebskraft als menschliche Kraft verwendet. Insbesondere zählt ein Fahrzeug, das ausschließlich mit einem Verbrennungsmotor angetrieben wird, nicht zu den mit Muskelkraft angetriebenen Fahrzeugen. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem mit Muskelkraft angetriebenen Fahrzeug um ein kompaktes, leichtes Fahrzeug handelt, für das in manchen Fällen kein Führerschein zum Fahren auf öffentlichen Straßen erforderlich ist. Die Anzahl der Räder des mit Muskelkraft angetriebenen Fahrzeugs ist nicht begrenzt. Das mit Muskelkraft angetriebene Fahrzeug enthält z. B. ein Einrad und ein Fahrzeug mit drei oder mehr Rädern. Zu den mit Muskelkraft angetriebenen Fahrzeugen gehören beispielsweise verschiedene Arten von Fahrrädern wie Mountainbikes, Rennräder, Citybikes, Lastenräder, Liegeräder und Fahrräder mit elektrischer Unterstützung (E-Bikes).
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Im Hinblick auf den Stand der Technik und nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Offenlegung wird eine hydraulische Betätigungsvorrichtung für ein mit Muskelkraft angetriebenes Fahrzeug vorgesehen. Die hydraulische Betätigungsvorrichtung enthält im Wesentlichen eine Basis, ein Betätigungselement, einen Kolben, eine Kolbenstange, ein erstes Verbindungsglied und ein zweites Verbindungsglied. Die Basis enthält eine Zylinderbohrung. Das Betätigungselement ist um eine erste Schwenkachse zwischen einer Ruheposition und einer betätigten Position schwenkbar mit der Basis gekoppelt. Der Kolben ist beweglich in der Zylinderbohrung angeordnet. Die Kolbenstange ist mit dem Kolben wirkgekoppelt. Das erste Verbindungsglied ist um eine zweite Schwenkachse schwenkbar mit der Basis gekoppelt. Das zweite Verbindungsglied ist beweglich mit der Kolbenstange gekoppelt. Das zweite Verbindungsglied ist zwischen dem Betätigungselement und dem ersten Verbindungsglied wirkgekoppelt, um die Bewegung des Betätigungselements auf die Kolbenstange zu übertragen. Das zweite Verbindungsglied weist ein erstes und ein zweites Ende auf. Das erste Ende des zweiten Verbindungsglieds ist relativ zum Betätigungselement um eine dritte Schwenkachse schwenkbar angeordnet. Das zweite Ende des zweiten Verbindungsglieds ist um eine vierte Schwenkachse schwenkbar mit dem ersten Verbindungsglied gekoppelt.
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Bei der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem ersten Aspekt ist es möglich, die erste Schwenkachse in der Nähe einer Lenkstange vorzusehen. Dadurch folgt einer Bewegung eines Fingers, der das Betätigungselement zieht.
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Nach einem zweiten Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach dem ersten Aspekt so eingerichtet, dass das Betätigungselement eine Benutzerkontaktfläche aufweist, wobei die dritte Schwenkachse näher an der Benutzerkontaktfläche als die erste Schwenkachse liegt.
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Mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem zweiten Aspekt ist es möglich, die hydraulische Betätigungsvorrichtung mit einem relativ kompakten Profil zu versehen.
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Nach einem dritten Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach dem ersten Aspekt oder dem zweiten Aspekt so eingerichtet, dass das erste Verbindungsglied eine Nockenfläche enthält, die Kolbenstange einen Nockenstößel enthält.
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Mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem dritten Aspekt kann bei der Bewegung des Betätigungselements die Kraft des ersten Verbindungsglieds leicht auf die Kolbenstange übertragen werden.
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Nach einem vierten Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach dem dritten Aspekt so eingerichtet, dass der Nockenstößel eine Rolle enthält, die mit der Nockenfläche des ersten Verbindungsglieds in Kontakt kommt/steht.
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Mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem vierten Aspekt kann die Reibung zwischen dem Nockenstößel und der Nockenfläche verringert werden, um eine sanfte Betätigungsbewegung zu erzeugen.
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Nach einem fünften Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach einem von dem ersten bis vierten Aspekt so eingerichtet, dass die Kolbenstange ein Führungselement enthält und die Basis eine Führungsfläche enthält, die das Führungselement führt, wenn sich das Betätigungselement zwischen der Ruheposition und der betätigten Position bewegt.
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Mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem fünften Aspekt ist es möglich, die Bewegung der Kolbenstange während der Bewegung des Betätigungselements zu steuern.
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Nach einem sechsten Aspekt der vorliegenden Offenlegung enthält die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach einem von dem ersten bis fünften Aspekt ferner eine mit der Basis gekoppelte Lenkstangenmontagekonstruktion.
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Bei der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem sechsten Aspekt kann die hydraulische Betätigungsvorrichtung an einer Lenkstange montiert werden, so dass das Betätigungselement beim Umgreifen der Lenkstange leicht betätigt werden kann.
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Nach einem siebten Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach dem sechsten Aspekt so eingerichtet, dass die Lenkstangenmontagekonstruktion eine Lenkstangenmontageachse definiert, die sich in einem montierten Zustand, in dem die Basis durch die Lenkstangenmontagekonstruktion an der Lenkstange montiert ist, linear entlang einer Lenkstange erstreckt. Die Zylinderbohrung definiert eine Zylinderachse, die zu der Lenkstangenmontageachse geneigt ist, wenn sich die Zylinderbohrung bei einer Betrachtung in einer Schwenkachsenrichtung parallel zur ersten Schwenkachse von der ersten Schwenkachse weg erstreckt.
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Mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem siebten Aspekt ist es möglich, die hydraulische Betätigungsvorrichtung mit einem relativ kompakten Profil in Bezug auf die Lenkstangenmontageachse zu versehen.
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Nach einem achten Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach dem sechsten Aspekt oder dem siebten Aspekt so eingerichtet, dass die Lenkstangenmontagekonstruktion einen ersten Klemmteil, einen zweiten Klemmteil und einen Klemmbolzen enthält. Der erste Klemmteil weist ein erstes Ende, das an der Basis angebracht ist, und ein zweites Ende, das mit dem zweiten Klemmteil gelenkig verbunden ist, auf. Der zweite Klemmteil ist durch den Klemmbolzen an der Basis angebracht.
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Mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem achten Aspekt ist es möglich, die hydraulische Betätigungsvorrichtung einfach an der Lenkstange anzubringen.
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Nach einem neunten Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach einem von dem fünften bis siebten Aspekt so eingerichtet, dass die Basis ein Auflagewiderlager mit einer Lenkstangenkontaktfläche aufweist, die von der Lenkstangenmontagekonstruktion beabstandet ist, um einen Montageraum für die Montage einer zusätzlichen Betätigungsvorrichtung zu definieren.
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Mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem neunten Aspekt ist es möglich, die Basis gegenüber einer Lenkstange auf einfache Weise zu stabilisieren.
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Nach einem zehnten Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach dem neunten Aspekt so ausgebildet, dass die Lenkstangenkontaktfläche einen Teilzylinder definiert.
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Mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem zehnten Aspekt kann der Lenkstangenkontakt fest an einer Lenkstange anliegen und gleichzeitig die Beschädigung der Lenkstange minimieren.
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Nach einem elften Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach einem von dem ersten bis zehnten Aspekt so eingerichtet, dass die erste Schwenkachse des Betätigungselements relativ zum Kolben so angeordnet ist, dass das Betätigungselement den Kolben innerhalb der Zylinderbohrung aus einer nicht betätigten Position in eine betätigte Position schiebt, wenn das Betätigungselement um die erste Schwenkachse aus der Ruheposition in die betätigte Position betätigt wird.
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Mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem elften Aspekt ist es möglich, den Kolben unter Verwendung des Betätigungselements auf einfache Weise zu betätigen.
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Nach einem zwölften Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach einem von dem ersten bis elften Aspekt so eingerichtet, dass sie ferner einen mit dem Kolben wirkgekoppelten Kolbenpositionseinsteller enthält.
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Bei der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem zwölften Aspekt ist es möglich, eine Hublänge der hydraulischen Betätigungsvorrichtung durch Veränderung einer Ausgangsposition des Kolbens zu verändern.
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Nach einem dreizehnten Aspekt der vorliegenden Offenlegung enthält die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach einem von dem ersten bis zwölften Aspekt ferner ein Kolbenvorspannelement zwischen der Basis und dem Kolben.
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Mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem dreizehnten Aspekt kann sichergestellt werden, dass der Kolben nach der Betätigung in eine Ausgangsposition zurückkehrt.
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Nach einem vierzehnten Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach einem von dem ersten bis dreizehnten Aspekt so eingerichtet, dass das Betätigungselement einen Benutzerbetätigungshebel enthält.
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Bei der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem vierzehnten Aspekt ist es möglich, das Betätigungselement von der Lenkstange aus unter Verwendung des Benutzerbetätigungshebels einfach zu betätigen.
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Nach einem fünfzehnten Aspekt der vorliegenden Offenlegung ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach dem vierzehnten Aspekt so eingerichtet, dass das Betätigungselement ferner ein Betätigungsteil und einen Reichweiteneinsteller enthält. Der Reichweiteneinsteller ist zwischen dem Benutzerbetätigungshebel und dem Betätigungsteil wirkkoppelt, um eine Position des Benutzerbetätigungshebels relativ zur Basis einzustellen, wenn sich das Betätigungselement in der Ruheposition befindet.
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Bei der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem fünfzehnten Aspekt kann ein Benutzer die Ruheposition des Benutzerbetätigungshebels relativ zur Basis an jede Handgröße, Fahrweise und/oder individuelle Fahrerpräferenzen anpassen.
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Nach einem sechzehnten Aspekt der vorliegenden Offenlegung enthält die hydraulische Betätigungsvorrichtung nach einem von dem ersten bis fünfzehnten Aspekt ferner einen mit der Zylinderbohrung verbundenen hydraulischen Vorratsbehälter.
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Mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach dem sechzehnten Aspekt lassen sich Unstimmigkeiten in dem von der hydraulischen Betätigungsvorrichtung aufgebrachten Druck aufgrund von Volumenänderungen des Hydraulikfluids, Kapazitätsänderungen eines Hydraulikfluiddurchgangs oder anderen Faktoren vermeiden.
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Auch andere Gegenstände, Merkmale, Aspekte und Vorteile der offengelegten hydraulischen Betätigungsvorrichtung werden für den Fachmann aus der folgenden detaillierten Beschreibung ersichtlich, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen der hydraulischen Betätigungsvorrichtung offenbart.
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Figurenliste
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Die beigefügten Zeichnungen sind Teil dieser ursprünglichen Offenlegung.
- 1 ist eine perspektivische Draufsicht auf einen Abschnitt einer Lenkstange eines mit Muskelkraft angetriebenen Fahrzeugs, der mit einer hydraulischen Betätigungsvorrichtung nach einer der dargestellten Varianten ausgestattet ist.
- 2 ist eine Draufsicht auf den in 1 dargestellten Abschnitt der Lenkstange und der hydraulischen Betätigungsvorrichtung, in der sich ein Betätigungselement in einer Ruheposition befindet.
- 3 ist eine Draufsicht von unten auf den in den 1 und 2 dargestellten Abschnitt der Lenkstange und der hydraulischen Betätigungsvorrichtung, in der sich das Betätigungselement in der Ruheposition befindet.
- 4 ist eine Außenendansicht der in den 1 bis 3 dargestellten hydraulischen Betätigungsvorrichtung, in der die Lenkstange im Querschnitt gezeigt ist.
- 5 ist eine Draufsicht auf den in den 1 bis 4 dargestellten Abschnitt der Lenkstange und der hydraulischen Betätigungsvorrichtung, bei der das Betätigungselement in eine betätigte Position gebracht wurde.
- 6 ist eine Draufsicht auf die in den 1 bis 5 gezeigte hydraulische Betätigungsvorrichtung, bei der ein Teil der Basis abgebrochen ist und sich das Betätigungselement in der Ruheposition befindet.
- 7 ist eine teilweise vergrößerte Draufsicht auf einen Abschnitt der in 6 dargestellten hydraulischen Betätigungsvorrichtung.
- 8 ist eine Draufsicht auf die hydraulische Betätigungsvorrichtung, ähnlich wie in 6, bei der ein Abschnitt der Basis abgebrochen ist, sich das Betätigungselement jedoch in der betätigten Position befindet.
- 9 ist eine teilweise vergrößerte Draufsicht auf einen Teil der in 8 dargestellten hydraulischen Betätigungsvorrichtung.
- 10 ist eine perspektivische Draufsicht auf die in den 1 bis 9 dargestellte hydraulische Betätigungsvorrichtung, in der ausgewählte Teile aus der Basis herausgelöst sind.
- 11 ist eine Querschnittsansicht der hydraulischen Betätigungsvorrichtung entlang der Schnittlinie 11 - 11 von 2.
- 12 ist eine Querschnittsansicht der hydraulischen Betätigungsvorrichtung entlang der Schnittlinie 12 - 12 von 1.
- 13 ist eine Außenendansicht der hydraulischen Betätigungsvorrichtung, wobei ein Abschnitt weggebrochen ist, um den Kolbenpositionseinsteller zu zeigen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ausgewählte Ausführungsformen werden nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Für Fachleute auf dem Gebiet der mit Muskelkraft angetriebenen Fahrzeuge (z. B. Fahrräder) ist aus dieser Offenlegung ersichtlich, dass die folgenden Beschreibungen der Ausführungsformen nur der Veranschaulichung dienen und nicht dazu, die Erfindung nach den beigefügten Ansprüchen und ihren Entsprechungen einzuschränken.
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Bezugnehmend auf 1 bis 5 ist nach einer ersten dargestellten Ausführungsform eine hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 für ein mit Muskelkraft angetriebenes Fahrzeug V vorgesehen. Dabei ist die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 in den dargestellten Ausführungsformen eine hydraulische Betätigungsvorrichtung, die für das mit Muskelkraft angetriebenes Fahrzeug V vorgesehen ist. Die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 ist an einer Lenkstange H des mit Muskelkraft angetriebenes Fahrzeugs V angebracht. Das mit Muskelkraft angetriebenes Fahrzeug V ist dabei vorzugsweise ein Fahrrad.
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Die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 ist über einen Hydraulikschlauch 12 mit einer hydraulisch betätigten Vorrichtung verbunden. Wie in den 1 bis 5 dargestellt, handelt es sich bei der hydraulischen Betätigungsvorrichtung 10 um eine rechtsseitige hydraulische Bremsbetätigungsvorrichtung, die von der rechten Hand des Fahrers aus einer Ruhe- oder nicht betätigten Position (1 bis 4) in eine betätigte Position (5) zur Betätigung der hydraulisch betätigten Vorrichtung, z. B. eines Scheibenbremssattels, betätigt wird. Dem Fachmann auf dem Gebiet der Fahrräder wird klar sein, dass die Konfiguration der hydraulischen Betätigungsvorrichtung 10 an eine linksseitige hydraulische Bremsbetätigungsvorrichtung angepasst werden kann, die von der linken Hand des Fahrers betätigt wird. Auch kann die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 mit anderen Fahrzeugkomponenten als einem Scheibenbremssattel verwendet werden.
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Die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 umfasst eine Basis 14 und ein Betätigungselement 16. Das Betätigungselement 16 ist um eine erste Schwenkachse P1 zwischen einer Ruheposition (siehe 1 bis 4) und einer betätigten Position (siehe 5) schwenkbar mit der Basis 14 verbunden. Das Betätigungselement 16 enthält einen Benutzerbetätigungshebel 20. Der Benutzerbetätigungshebel 20 ist ein länglicher Hebel, der über einen Schwenkzapfen 22 schwenkbar mit der Basis 14 gekoppelt ist. Der Schwenkzapfen 22 definiert die erste Schwenkachse P1. Der Benutzerbetätigungshebel 20 enthält einen Montageabschnitt 20a und einen Benutzerkontaktabschnitt 20b. Der Montageabschnitt 20a ist schwenkbar an dem Schwenkzapfen 22 montiert. Der Benutzerkontaktabschnitt 20b erstreckt sich von dem Montageabschnitt 20a nach außen und ist von der Lenkstange H beabstandet. Der Benutzerkontaktabschnitt 20b des Betätigungselements 16 enthält eine Benutzerkontaktfläche 20b 1. Ein Benutzer steht mit der Benutzerkontaktfläche 20b 1 des Benutzerkontaktabschnitts 20b in Kontakt, um den Benutzerbetätigungshebel 20 auf dem Schwenkzapfen 22 um die erste Schwenkachse P1 zu schwenken.
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Dabei enthält das Betätigungselement 16 außerdem ein Betätigungsteil 24 und eine Reichweiteneinsteller 26. Der Betätigungsteil 24 ist über den Schwenkzapfen 22 schwenkbar an dem Montageabschnitt 20a des Benutzerbetätigungshebels 20 angebracht. Der Reichweiteneinsteller 26 ist an dem Benutzerbetätigungshebel 20 vorgesehen. Der Reichweiteneinsteller 26 ist zwischen dem Benutzerbetätigungshebel 20 und dem Betätigungsteil 24 wirkgekoppelt, um eine Position des Benutzerbetätigungshebels 20 relativ zur Basis 14 einzustellen, wenn sich das Betätigungselement 16 in der Ruheposition befindet. Auf diese Weise kann der Abstand oder die Reichweite zwischen der Benutzerkontaktfläche 20b 1 des Benutzerkontaktabschnitts 20b und der Lenkstange H eingestellt werden. Grundsätzlich verändert der Reichweiteneinsteller 26 eine relative Position zwischen dem Benutzerbetätigungshebel 20 und der Basis 14.
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In der dargestellten Ausführungsform enthält der Reichweiteneinsteller 26 im Wesentlichen eine Positionierwelle 26a, eine Verdrehsicherungsplatte 26b und einen Knopf 26c. Die Positionierwelle 26a ist eine Gewindewelle, die zwei parallele flache Abschnitte aufweist. Die Verdrehsicherungsplatte 26b greift in die parallelen flachen Abschnitte ein, so dass sich die Verdrehsicherungsplatte 26b nicht relativ zur Positionierwelle 26a bewegt. Die Verdrehsicherungsplatte 26b ist in einem Paar von Öffnungen 20a1 des Montageabschnitts 20a angeordnet. Auf diese Weise bewegt sich die Verdrehsicherungsplatte 26b nicht relativ zu dem Benutzerbetätigungshebel 20. Die Verdrehsicherungsplatte 26b weist eine nicht kreisförmige Bohrung auf, die in die parallelen flachen Abschnitte der Positionierwelle 26a eingreift. Auf diese Weise kann sich die Positionierwelle 26a axial auf der Positionierwelle 26a bewegen, kann sich aber nicht relativ zur Positionierwelle 26a drehen. Der Knopf 26c steht mit der Positionierwelle 26a in Gewindeeingriff, so dass sich die Positionierwelle 26a relativ zum Knopf 26c in einer Achse der Positionierwelle 26a bewegt. Infolge der Drehung des Knopfes 26c bewegt sich die Positionierwelle 26a zum Betätigungsteil 24 hin oder von ihm weg, um die Ruhe- oder Ausgangsposition des Benutzerbetätigungshebels 20 relativ zur Basis 14 zu ändern.
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Die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 enthält ferner eine Lenkstangenmontagekonstruktion 28, die mit der Basis 14 gekoppelt ist. Die Lenkstangenmontagekonstruktion 28 definiert eine Lenkstangenmontageachse A1, die sich in einem montierten Zustand, in dem die Basis 14 durch die Lenkstangenmontagekonstruktion 28 an der Lenkstange H montiert ist, linear entlang der Lenkstange H erstreckt. Die Lenkstangenmontageachse A1 fällt im Wesentlichen mit einer Längsmittelachse der Lenkstange H im montierten Zustand zusammen.
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Die Basis 14 enthält ein Auflagewiderlager 30 mit einer Lenkstangenkontaktfläche 30a, die von der Lenkstangenmontagekonstruktion 28 beabstandet ist, um einen Montageraum S1 zur Montage einer zusätzlichen Betätigungsvorrichtung zu definieren. Das Auflagewiderlager 30 ist von der Lenkstangenmontagekonstruktion 28 in einer axialen Richtung D1 beabstandet, die parallel zur Lenkstangenmontageachse A1 verläuft. In der dargestellten Ausführungsform ist das Auflagewiderlager 30 einstückig mit der Basis 14 ausgebildet. Wie in 4 zu sehen ist, bildet die Lenkstangenkontaktfläche 30a hier einen Teilzylinder. Die Lenkstangenkontaktfläche 30a ist eingerichtet, um mit der Lenkstange H in einem montierten Zustand in Kontakt zu stehen, in dem die Basis 14 durch die Lenkstangenmontagekonstruktion 28 an der Lenkstange H montiert ist. Vorzugsweise ist die Krümmung der Lenkstangenkontaktfläche 30a im Wesentlichen die gleiche wie die Krümmung der Lenkstange H oder etwas größer als die Krümmung der Lenkstange H. Auf diese Weise kann die Lenkstangenkontaktfläche 30a die Lenkstange H mit einer Stelle fest in Kontakt sein, die von der Lenkstangenmontagekonstruktion 28 beabstandet ist, wenn sich die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 in einem montierten Zustand befindet, in dem die Basis 14 durch die Lenkstangenmontagekonstruktion 28 an der Lenkstange H montiert ist.
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Wie in den 1 und 4 zu sehen ist, enthält die Lenkstangenmontagekonstruktion 28 einen ersten Klemmteil 31, einen zweiten Klemmteil 32 und einen Klemmbolzen 34. Der erste Klemmteil 31 und der zweite Klemmteil 32 sind starre Elemente aus einem geeigneten Material, wie z. B. einem metallischen Material oder einem verstärkten Kunststoffmaterial. Der erste Klemmteil 31 ist gelenkig mit dem zweiten Klemmteil 32 verbunden. Wie insbesondere in 4 zu sehen ist, weist der erste Klemmteil 31 ein erstes Ende 31a und ein zweites Ende 31b auf. Das erste Ende 31a ist an der Basis 14 angebracht. Das zweite Ende 31b ist gelenkig mit dem zweiten Klemmteil 32 verbunden. Insbesondere weist der zweite Klemmteil 32 ein erstes Ende 32a und ein zweites Ende 32b auf. Das zweite Ende 32b des zweiten Klemmteils 32 ist über einen Schwenkzapfen 36 schwenkbar mit dem zweiten Ende 31b des ersten Klemmteils 31 verbunden. Der zweite Klemmteil 32 ist durch den Klemmbolzen 34 an der Basis 14 angebracht. Das erste Ende 32a des zweiten Klemmteils 32 weist eine Durchgangsbohrung auf, durch die der Klemmbolzen 34 im montierten Zustand geführt wird. Der Klemmbolzen 34 wird dann in eine in der Basis 14 ausgebildete Gewindebohrung eingeschraubt. Auf diese Weise ist das erste Ende 32a des zweiten Klemmteils 32 durch die Klemmbolzen 34 lösbar an der Basis 14 angebracht. Durch Anziehen des Klemmbolzen 34 wird das erste Ende 32a des zweiten Klemmteils 32 zu der Basis 14 bewegt, um den ersten Klemmteil 31 und den zweiten Klemmteil 32 um die Lenkstange H herum festzuziehen.
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Bezugnehmend auf 6 bis 9 enthält die Basis 14 eine Zylinderbohrung 40. Die Zylinderbohrung 40 definiert eine Zylinderachse A2, die zu der Lenkstangenmontageachse A1 geneigt ist, wenn sich die Zylinderbohrung 40 bei einer Betrachtung in einer Schwenkachsenrichtung D2, die parallel zur ersten Schwenkachse P1 verläuft, von der ersten Schwenkachse P1 weg erstreckt. Die Schwenkachsenrichtung D2 ist in den 2 bis 9 mit dem Symbol „⌷“ gekennzeichnet. Wie in 5 zu sehen ist, bilden die Zylinderachse A2 und die Lenkstangenmontageachse A1 vorzugsweise einen Neigungswinkel θ in einem Bereich von einem Grad bis fünfzehn Grad. In der dargestellten Ausführungsform beträgt der Neigungswinkel θ fünf Grad.
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Die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 enthält ferner einen Kolben 42. Der Kolben 42 ist beweglich in der Zylinderbohrung 40 angeordnet. Der Kolben 42 bewegt sich linear innerhalb der Zylinderbohrung 40 entlang der Zylinderachse A2. Das Betätigungselement 16 ist mit dem Kolben 42 wirkgekoppelt, um den Kolben 42 innerhalb der Zylinderbohrung 40 zu bewegen. Während der Bewegung des Kolbens 42 als Reaktion auf die Betätigung des Betätigungselements 16 wird in der Zylinderbohrung 40 durch die Bewegung des Kolbens 42 Hydraulikdruck erzeugt. Insbesondere bewegt sich der Kolben 42 linear in der Zylinderbohrung 40, um das Hydraulikfluid aus der Zylinderbohrung 40 über eine Schlauchanschlussöffnung 57 zu der hydraulisch betätigten Vorrichtung (z. B. der Bremsvorrichtung) über den Hydraulikschlauch 12 zu drücken. Die erste Schwenkachse P1 des Betätigungselements 16 ist relativ zum Kolben 42 so angeordnet, dass das Betätigungselement 16 den Kolben 42 in der Zylinderbohrung 40 aus einer nicht betätigten Position in eine betätigte Position schiebt, wenn das Betätigungselement 16 um die erste Schwenkachse P1 aus der Ruheposition in die betätigte Position betätigt wird.
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Wie in 6 zu sehen ist, weist die Zylinderbohrung 40 eine erste Öffnung 44 und eine zweite Öffnung 46 auf. Die erste Öffnung 44 weist einen größeren Durchmesser als die zweite Öffnung 46 auf. Der Kolben 42 wird durch die erste Öffnung 44 in die Zylinderbohrung 40 eingeführt. Der Kolben 42 ist mit einem ersten ringförmigen Dichtungsring 48 und einem zweiten ringförmigen Dichtungsring 50 versehen. Der erste ringförmige Dichtungsring 48 ist am Kolben 42 vorgesehen, um die erste Öffnung 44 der Zylinderbohrung 40 abzudichten. Der erste ringförmige Dichtungsring 48 und der zweite ringförmige Dichtungsring 50 sind vorzugsweise O-Ringe aus Elastomer (z. B. Gummi), die ein einheitliches Querschnittsprofil aufweisen. Der erste ringförmige Dichtungsring 48 und der zweite ringförmige Dichtungsring 50 liegen gleitend an einer Innenfläche der Zylinderbohrung 40 an, wenn sich der Kolben 42 in der Zylinderbohrung 40 bewegt. Die Zylinderbohrung 40 und der zweite ringförmige Dichtungsring 50 des Kolbens 42 begrenzen eine Hydraulikdruckkammer, deren Größe sich in Abhängigkeit von der Betätigung des Betätigungselements 16 ändert. Die Hydraulikdruckkammer ist mit einem Hydraulikfluid, z. B. einem Mineralöl, gefüllt.
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Die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 enthält ferner ein Kolbenvorspannelement 54 zwischen der Basis 14 und dem Kolben 42. Insbesondere ist das Kolbenvorspannelement 54 in der Zylinderbohrung 40 angeordnet und spannt den Kolben 42 in eine nicht betätigte (Ruhe- oder nicht betätigte) Position vor. Dabei ist das Kolbenvorspannelement 54 eine Schraubendruckfeder, die den Kolben 42 in die nicht betätigte Position vorspannt. Das Kolbenvorspannelement 54 drückt auch das Betätigungselement 16 in seine Ruheposition (d. h. keine äußere Kraft wirkt auf das Betätigungselement 16). Somit drückt der Kolben 42 das Kolbenvorspannelement 54 zusammen, wenn sich der Kolben 42 als Reaktion auf eine Betätigung des Betätigungselements 16 in der Zylinderbohrung 40 bewegt.
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Wie in 7 zu sehen ist, enthält die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 außerdem eine Kolbenstange 56. Die Kolbenstange 56 ist mit dem Kolben 42 wirkgekoppelt. Die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 enthält ferner ein erstes Verbindungsglied 58 und ein zweites Verbindungsglied 60. Das erste Verbindungsglied 58 und das zweite Verbindungsglied 60 sind zwischen dem Betätigungsteil 24 des Betätigungselements 16 und der Kolbenstange 56 wirkverbunden. Auf diese Weise ist das Betätigungselement 16 über die Kolbenstange 56, das erste Verbindungsglied 58 und das zweite Verbindungsglied 60 mit dem Kolben 42 verbunden. Mit anderen Worten: Die Kolbenstange 56, das erste Verbindungsglied 58 und das zweite Verbindungsglied 60 verbinden das Betätigungselement 16 mit dem Kolben 42, um die Bewegung des Betätigungselements 16 auf den Kolben 42 zu übertragen.
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Dabei enthält das erste Verbindungsglied 58 eine Nockenfläche 58a. Die Nockenfläche 58a steht mit der Kolbenstange 56 in Kontakt, um die Kolbenstange 56 in Reaktion auf die Bewegung des Betätigungselements 16 zu schieben. Die Kolbenstange 56 enthält einen Nockenstößel 62. Der Nockenstößel 62 steht mit der Nockenfläche 58a des ersten Verbindungsglieds 58 in Kontakt, um die Schubkraft von der Nockenfläche 58a des ersten Verbindungsglieds 58 aufzunehmen. Vorzugsweise enthält der Nockenstößel 62 eine Rolle 62a, die mit der Nockenfläche 58a des ersten Verbindungsglieds 58 in Kontakt steht. So rollt die Rolle 62a des Nockenstößels 62 auf der Nockenfläche 58a des ersten Verbindungsglieds 58 ab, wenn die Druckkraft der Nockenfläche 58a des ersten Verbindungsglieds 58 als Reaktion auf die Bewegung des Betätigungselements 16 auf den Nockenstößel 62 der Kolbenstange 56 übertragen wird.
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Das erste Verbindungsglied 58 ist um eine zweite Schwenkachse P2 schwenkbar mit der Basis 14 verbunden. Insbesondere ist das erste Verbindungsglied 58 über einen Schwenkzapfen 65 schwenkbar mit der Basis 14 verbunden. Der Schwenkzapfen 65 definiert die zweite Schwenkachse P2. Das zweite Verbindungsglied 60 enthält ein erstes Ende 60a und ein zweites Ende 60b. Außerdem ist das erste Verbindungsglied 58 über einen Zapfen 58b des ersten Verbindungsglieds 58 schwenkbar mit dem zweiten Ende 60b des zweiten Verbindungsglieds 60 verbunden. Wie in 10 zu sehen ist, enthält das zweite Verbindungsglied 60 eine erste Verbindungsplatte 60A und eine zweite Verbindungsplatte 60B. Das erste Verbindungsglied 58 ist zwischen dem ersten Verbindungsglied 60A und dem zweiten Verbindungsglied 60B angeordnet. Das erste Ende 60a des zweiten Verbindungsglieds 60 ist relativ zu dem Betätigungselement 16 um eine dritte Schwenkachse P3 schwenkbar angeordnet. Insbesondere ist das erste Ende 60a des zweiten Verbindungsglieds 60 über einen Zapfen 24a des Betätigungsteils 24 schwenkbar mit dem Betätigungsteil 24 des Betätigungselements 16 gekoppelt. Der Zapfen 24a des Betätigungsteils 24 definiert die dritte Schwenkachse P3. Wie vorstehend erwähnt, enthält das Betätigungselement 16 die Benutzerkontaktfläche 20b 1. Die dritte Schwenkachse P3 liegt näher an der Benutzerkontaktfläche 20b1 als die erste Schwenkachse P1. Das zweite Ende 60b des zweiten Verbindungsglieds 60 ist um eine vierte Schwenkachse P4 schwenkbar mit dem ersten Verbindungsglied 58 verbunden. Der Zapfen 58b des ersten Verbindungsglieds 58 definiert die vierte Schwenkachse P4. Auf diese Weise ist das zweite Verbindungsglied 60 beweglich mit der Kolbenstange 56 verbunden. Das zweite Verbindungsglied 60 ist zwischen dem Betätigungselement 16 und dem ersten Verbindungsglied 58 wirkgekoppelt, um die Bewegung des Betätigungselements 16 auf die Kolbenstange 56 zu übertragen.
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In der dargestellten Ausführungsform enthält die Kolbenstange 56 ein Führungselement 64, und die Basis 14 enthält eine Führungsfläche 66. Die Führungsfläche 66 führt das Führungselement 64, wenn sich das Betätigungselement 16 zwischen der Ruheposition und der betätigten Position bewegt. Dabei ist ein erstes Ende des Führungselements 64 mit einer ersten Rolle 64A und ein zweites Ende des Führungselements 64 mit einer zweiten Rolle 64B versehen. Die Führungsfläche 66 enthält einen ersten Führungsschlitz 66A und einen zweiten Führungsschlitz 66B. Die erste Rolle 64A ist im ersten Führungsschlitz 66A gelagert, und die zweite Rolle 64B ist im zweiten Führungsschlitz 66B gelagert.
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Wie in 12 zu sehen ist, enthält die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 in der dargestellten Ausführungsform ferner einen hydraulischen Vorratsbehälter 80, der mit der Zylinderbohrung 40 verbunden ist. Der hydraulische Vorratsbehälter 80 ist mit einem Hydraulikfluid, wie z. B. einem Mineralöl, gefüllt. Der hydraulische Vorratsbehälter 80 ist im montierten Zustand der hydraulischen Betätigungsvorrichtung 10 oberhalb der Zylinderbohrung 40 angeordnet. Vorzugsweise ist der hydraulische Vorratsbehälter 80 eine langgestreckte Kammer, die sich entlang der Zylinderbohrung 40 erstreckt. Der hydraulische Vorratsbehälter 80 weist nämlich eine Längsachse A3 auf, die zur Zylinderachse A2 der Zylinderbohrung 40 geneigt ist. Der hydraulische Vorratsbehälter 80 ist mit der Zylinderbohrung 40 fluidisch verbunden. Dabei wird das im hydraulische Vorratsbehälter 80 befindliche Hydraulikfluid der Zylinderbohrung 40 über einen ersten Fluidanschluss 82 zugeführt, wie in 12 zu sehen ist. Der erste Fluidanschluss 82 ist zur hydraulischen Druckkammer 52 der Zylinderbohrung 40 geöffnet, wenn sich der Kolben 42 in der Ruheposition befindet (d. h., das Betätigungselement 16 befindet sich in einer nicht betätigten oder Ruheposition). Wie in 12 zu sehen ist, ist der hydraulische Vorratsbehälter 80 über einen zweiten Fluidanschluss 84, der mit der Zylinderbohrung 40 in einem Bereich zwischen dem ersten ringförmigen Dichtungsring 48 und dem zweiten ringförmigen Dichtungsring 50 in Verbindung steht, mit der Zylinderbohrung 40 verbunden. Optional kann im hydraulischen Vorratsbehälter 80 je nach Bedarf und/oder Wunsch eine Membrane 86 vorgesehen werden. Optional kann die Basis 14 auch mit einem Entlüftungsventil 88 versehen werden, das mit der Hydraulikfluidkammer des hydraulischen Vorratsbehälters 80 verbunden ist.
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Wie in den 7, 9 und 13 zu sehen ist, enthält die hydraulische Betätigungsvorrichtung 10 ferner einen Kolbenpositionseinsteller 90, der mit dem Kolben 42 wirkgekoppelt ist. Der Kolbenpositionseinsteller 90 enthält einen Einstellführungskörper 92 und eine Einstellschraube 94. Der Einstellführungskörper 92 ist ein ringförmiges Element, das über einen Schwenkzapfen 96 schwenkbar an der Basis 14 angebracht ist. Die Kolbenstange 56 führt durch eine Mittelöffnung 92a des Einstellführungskörpers 92 und steht mit den Kolben 42 in Kontakt. Zwischen dem Grundkörper 14 und dem Betätigungselement 16 ist ein Vorspannelement 98 vorgesehen, so dass die Kolbenstange 56 gegen den Kolben 42 vorgespannt ist. Das Vorspannelement 98 erzeugt nämlich eine Vorspannkraft, die die Nockenfläche 58a des ersten Verbindungsglieds 58 gegen den Nockenstößel 62 der Kolbenstange 56 vorspannt. Die Vorspannkraft des Vorspannelementes 98 ist kleiner als die Vorspannkraft des Kolbenvorspannelementes 54, so dass das Vorspannelement 98 den Kolben 42 von dem Einstellführungskörper 92 wegbewegt. Bei dem Vorspannelement 98 handelt es sich um eine Torsionsfeder mit einem gewundenen Abschnitt, der auf dem Schwenkzapfen 22 angeordnet ist, einem ersten Schenkelabschnitt, der mit der Basis 14 in Kontakt steht, und einem zweiten Schenkelabschnitt, der mit dem Montageabschnitt 20a des Benutzerbetätigungshebels 20 in Kontakt steht. Die Einstellschraube 94 ist in die Basis 14 eingeschraubt, so dass, wie in 13 zu sehen ist, eine Spitze der Einstellschraube 94 mit dem Einstellführungskörper 92 in Kontakt steht. Indem die Einstellschraube 94 in das Gewindeloch in der Basis 14 hinein- oder aus diesem herausgeschraubt wird, wird der Einstellführungskörper 92 um den Schwenkzapfen 96 geschwenkt, um die Ruhe- oder Ausgangsposition des Kolbens 42 zu ändern.
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Zum Verständnis des Umfangs der vorliegenden Erfindung sind der Begriff „umfassend“ und seine Ableitungen, wie sie hier verwendet werden, als offene Begriffe zu verstehen, die das Vorhandensein der angegebenen Merkmale, Elemente, Komponenten, Gruppen, ganzer Zahlen und/oder Schritte spezifizieren, aber das Vorhandensein anderer nicht angegebener Merkmale, Elemente, Komponenten, Gruppen, ganzer Zahlen und/oder Schritte nicht ausschließen. Das Vorstehende gilt auch für Wörter mit ähnlicher Bedeutung wie die Begriffe „einschließlich“, „aufweisend“ und ihre Ableitungen. Auch die Begriffe „Teil“, „Sektion“, „Abschnitt“, „Glied“ oder „Element“ können, wenn sie in der Einzahl verwendet werden, die doppelte Bedeutung eines einzelnen Teils oder einer Vielzahl von Teilen haben, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Die hier verwendeten Richtungsbegriffe „dem Rahmen zugewandte Seite“, „nicht dem Rahmen zugewandte Seite“, „vorwärts“, „rückwärts“, „vorn“, „hinten“, „oben“, „unten“, „oberhalb“, „unterhalb“, „aufwärts“, „abwärts“, „oberste“, „unterste“, „seitlich“, „vertikal“, „horizontal“, „senkrecht“ und „waagerecht“ sowie alle anderen ähnlichen Richtungsbegriffe beziehen sich auf die Richtungen eines mit Muskelkraft angetriebenen Fahrzeugs (z. B., eines Fahrrads) in aufrechter Fahrposition und mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung ausgestattet. Dementsprechend sind diese Richtungsbegriffe, die zur Beschreibung der hydraulischen Betätigungsvorrichtung verwendet werden, in Bezug auf ein mit Muskelkraft angetriebenes Fahrzeug (z. B. ein Fahrrad) zu verstehen, das sich in aufrechter Fahrposition auf einer horizontalen Fläche befindet und mit der hydraulischen Betätigungsvorrichtung ausgestattet ist. Die Begriffe „links“ und „rechts“ werden verwendet, um „rechts“ zu bezeichnen, wenn man sich von der rechten Seite aus gesehen vom Heck des mit Muskelkraft angetriebenen Fahrzeugs (z. B. eines Fahrrads) befindet, und „links“, wenn man sich von der linken Seite aus gesehen vom Heck des mit Muskelkraft angetriebenen Fahrzeugs (z. B. eines Fahrrads) befindet.
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Die Formulierung „mindestens eines von“, wie sie in dieser Offenlegung verwendet wird, bedeutet „eine oder mehrere“ einer gewünschten Auswahl. Zum Beispiel bedeutet die Formulierung „mindestens eines von“, wie sie in dieser Offenlegung verwendet wird, „nur eine einzige Auswahlmöglichkeit“ oder „beide von zwei Auswahlmöglichkeiten“, wenn die Anzahl der Auswahlmöglichkeiten zwei beträgt. Ein weiteres Beispiel: Der Ausdruck „mindestens eines von“, wie er in dieser Offenlegung verwendet wird, bedeutet „nur eine einzige Auswahlmöglichkeit“ oder „eine beliebige Kombination von mindestens zwei Auswahlmöglichkeiten“, wenn die Anzahl der Auswahlmöglichkeiten mindestens drei beträgt. Auch der Begriff „und/oder“, wie er in dieser Offenlegung verwendet wird, bedeutet „entweder eines oder beide von“.
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Es versteht sich von selbst, dass die Begriffe „erste“ und „zweite“ hier zwar zur Beschreibung verschiedener Komponenten verwendet werden können, diese Komponenten aber nicht durch diese Begriffe eingeschränkt werden sollten. Diese Begriffe werden nur verwendet, um eine Komponente von einer anderen zu unterscheiden. So könnte zum Beispiel eine erste Komponente, die vorstehend beschrieben wurde, als zweite Komponente bezeichnet werden und umgekehrt, ohne dass dies von der Lehre der vorliegenden Erfindung abweicht.
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Der Begriff „angebracht“ oder „anbringen“, wie er hier verwendet wird, enthält Konfigurationen, bei denen ein Element direkt an einem anderen Element befestigt ist, indem das Element direkt an dem anderen Element angebracht wird; Konfigurationen, bei denen das Element indirekt an dem anderen Element befestigt ist, indem das Element an dem/den Zwischenelement(en) befestigt wird, die wiederum an dem anderen Element befestigt sind; und Konfigurationen, bei denen ein Element mit einem anderen Element integriert ist, d. h. ein Element ist im Wesentlichen Teil des anderen Elements. Diese Definition gilt auch für Wörter mit ähnlicher Bedeutung, z. B. „zusammengefügt“, „verbunden“, „gekoppelt“, „montiert“, „bondiert“, „befestigt“ und ihre Ableitungen. Schließlich bedeuten Begriffe wie „im Wesentlichen“, „etwa“ und „ungefähr“, wie sie hier verwendet werden, eine Abweichung des modifizierten Begriffs, so dass das Endergebnis nicht wesentlich verändert wird.
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Obwohl zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung nur ausgewählte Ausführungsformen ausgewählt wurden, wird es für den Fachmann aus dieser Offenlegung ersichtlich sein, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der Erfindung, wie er in den beigefügten Ansprüchen definiert ist, abzuweichen. Zum Beispiel können, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben, Größe, Form, Lage oder Ausrichtung der verschiedenen Komponenten nach Bedarf und/oder Wunsch geändert werden, solange die Änderungen ihre beabsichtigte Funktion nicht wesentlich beeinträchtigen. Sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist, können Komponenten, die direkt miteinander verbunden sind oder miteinander in Kontakt stehen, Zwischenstrukturen aufweisen, solange die Änderungen ihre beabsichtigte Funktion nicht wesentlich beeinträchtigen. Die Funktionen eines Elements können von zwei Elementen ausgeführt werden und umgekehrt, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist. Die Strukturen und Funktionen einer Ausführungsform können in eine andere Ausführungsform übernommen werden. Es ist nicht notwendig, dass alle Vorteile gleichzeitig in einer bestimmten Ausführungsform vorhanden sind. Jedes Merkmal, das sich allein oder in Kombination mit anderen Merkmalen vom Stand der Technik abhebt, sollte ebenfalls als gesonderte Beschreibung weiterer Erfindungen des Anmelders betrachtet werden, einschließlich der strukturellen und/oder funktionellen Konzepte, die durch ein solches Merkmal bzw. solche Merkmale verkörpert werden. Die vorstehenden Beschreibungen der Ausführungsformen nach der vorliegenden Erfindung dienen daher nur der Veranschaulichung und nicht der Einschränkung der Erfindung, wie sie in den beigefügten Ansprüchen und ihren Entsprechungen definiert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- hydraulische Betätigungsvorrichtung
- V
- mit Muskelkraft angetriebenes Fahrzeug
- 14
- Basis
- 40
- Zylinderbohrung
- 16
- Betätigungselement
- 42
- Kolben
- 56
- Kolbenstange
- 58
- erstes Verbindungsglied
- 60
- zweites Verbindungsglied
- 58a
- Nockenfläche
- 62
- Nockenstößel
- P1
- erste Schwenkachse
- P2
- zweite Schwenkachse
- P3
- dritte Schwenkachse
- P4
- vierte Schwenkachse
- 66
- Führungsfläche
- 64
- Führungselement
- 20b1
- Benutzerkontaktfläche
- 28
- Lenkstangenmontagekonstruktion
- A1
- Lenkstangenmontageachse
- A2
- Zylinderachse
- 31
- erster Klemmteil
- 32
- zweiter Klemmteil
- 34
- Klemmbolzen
- 30
- Auflagewiderlager
- 30a
- Lenkstangenkontaktfläche
- S1
- Montageraum
- 90
- Kolbenpositionseinsteller
- 54
- Kolbenvorspannelement
- 20
- Benutzerbetätigungshebel
- 24
- Betätigungsteil
- 26
- Reichweiteneinsteller
- 80
- hydraulischer Vorratsbehälter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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