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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Drahtloskommunikationsendgerät sowie ein Verfahren für einen Zugriff auf ein Fortbewegungsmittel. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Verbesserungen bei der Reichweite bzw. bei der Energieeffizienz eines Funkschlüssels.
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Im Stand der Technik sind Funkschlüssel bekannt, mittels welcher berührungslos Zugriff auf ein Fortbewegungsmittel genommen werden kann. Üblicherweise hat der Anwender hierzu eine Taste oder ein anderweitiges Bedienelement des Funkschlüssels zu betätigen, damit dieser ein Drahtloskommunikationssignal an das Fortbewegungsmittel sendet, im Ansprechen auf welches dieses einen Zugriff gewährt. Derartige Funksignale werden auch mit sog. „rollierenden“ Schlüsseln realisiert, um das Belauschen eines solchen Vorgangs und Wiederverwenden des bereits verwendeten Schlüssels (in diesem Fall die Kennung als solche, nicht die Hardware) zu verhindern.
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Um Funkschlüssel klein und formschön zu gestalten, sind die energetischen Reserven und die enthaltene Elektronik gewissen Grenzen unterworfen. Sog. Remote-Car-Keys werden im Stand der Technik mit einer SIM-Karte versehen, um das Fortbewegungsmittel über ein terrestrisch vermitteltes Mobilfunknetz erreichen zu können. Entsprechend groß ist der Schlüssel zur Aufnahme der SIM-Karte und der Energieverbrauch beim mobilfunkvermittelten Zugriff auf das Fortbewegungsmittel. Zudem ist die erforderliche Technik insbesondere aufgrund der verwendeten Funkstandards vergleichsweise teuer.
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Um den Hardware-Aufwand und die Handhabung der Funkschlüssel zu erübrigen, sind aus dem Stand der Technik auch Ansätze bekannt, um mittels Smartphones, Smartwearables, Smartwatches, o.ä., eine Zugangsberechtigungsprüfung für Fortbewegungsmittel vorzunehmen. Einerseits fehlt es hierbei jedoch mitunter an der hardwaretechnischen Identifikation des Anwenders mit dem Fortbewegungsmittel und seiner Marke. Andererseits kann ein Mobiltelefon während des Zugriffs auf das Fortbewegungsmittel nicht anderweitig verwendet werden oder aufgrund laufender Software-Updates, Ladevorgängen oder Defekten nicht für den Zugriff auf Fortbewegungsmittel zur Verfügung stehen.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik zu erübrigen oder zu lindern.
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Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die Vorteile eines Funkschlüssels mit denjenigen eines Smartphones bzw. eines anderen Drahtloskommunikations-Endgerätes zu verknüpfen. Ein Kerngedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Kurzstrecken-Funkverbindung zwischen dem Funkschlüssel und einem vom Anwender mitgeführten Smartphone für einen Zugriff auf das Fortbewegungsmittel zu initiieren, während das Smartphone anschließend den Anwenderwunsch und eine etwaige Kennung des Anwenders an das Fortbewegungsmittel sendet. Das Gerät (Smartphone) wird sozusagen als Proxy für die Kommunikation zwischen dem Funkschlüssel und dem Fortbewegungsmittel verwendet. Hierzu kann das Drahtloskommunikationsgerät eine vordefinierte Applikation ausführen, welche auch im Hintergrund (Stand-by-Mode, gesperrter Zustand, o.ä.) laufen und nach Signalen des Funkschlüssels lauschen kann. Wenn der Funkschlüssel das Fortbewegungsmittel direkt erreicht, ist eine Weiterleitung mittels des Smartphones nicht erforderlich. Andernfalls leitet das Drahtloskommunikationsendgerät den Anwenderwunsch und gegebenenfalls eine Kennung für den Zugriff auf das Fortbewegungsmittel über ein terrestrisches Funknetzwerk (UMTS, LTE, LTE-A, o.ä.) an das Fortbewegungsmittel weiter.
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Anders ausgedrückt wird ein Verfahren für einen Zugriff auf ein Fortbewegungsmittel vorgeschlagen, wobei das Fortbewegungsmittel als PKW, Transporter, LKW, Motorrad, Luft- und/oder Wasserfahrzeug ausgestaltet sein kann. Der Zugriff ist ein Anwenderzugriff, mittels dessen der Anwender auf das Fortbewegungsmittel (z.B. zum Zwecke der Vorbereitung eines Zustiegs) zugreift. In einem ersten Schritt wird eine Anwendereingabe an einem dem Fortbewegungsmittel zugeordneten Funkschlüssel für einen Zugriff auf das Fortbewegungsmittel empfangen. Mit anderen Worten verwendet der Anwender den Funkschlüssel des Fortbewegungsmittels z.B. durch Betätigen einer auf dem Funkschlüssel enthaltenen Taste. Im Ansprechen darauf wird ein erstes Drahtloskommunikationssignal an ein dem Funkschlüssel sowie dem Fortbewegungsmittel logisch zugeordnetes Drahtloskommunikationsendgerät (z.B. ein Smartphone, ein Tablet, eine Smartwatch, ein Smartwearable, o.ä.) gesendet. Mit anderen Worten erkennt das Drahtloskommunikationsendgerät anhand des vom Funkschlüssel ausgesandten Signals den Anwenderwunsch zur Ausführung einer entsprechenden Fahrzeugfunktion. Hierzu kann das Drahtloskommunikationsendgerät die Signale des Funkschlüssels mittels einer Antenne empfangen. Im Ansprechen auf das Empfangen des ersten Drahtloskommunikationssignals wird ein das erste Drahtloskommunikationssignal repräsentierendes zweites Drahtloskommunikationssignal vom Drahtloskommunikationsendgerät an das Fortbewegungsmittel gesendet. Anders ausgedrückt wird mit dem zweiten Drahtloskommunikationssignal mobilfunkvermittelt und/oder internetvermittelt ein zweites Drahtloskommunikationssignal vom Smartphone an das Fortbewegungsmittel gesendet, durch welches im Wesentlichen dieselbe Funktion im Fortbewegungsmittel ausgelöst wird, als hätte das Fortbewegungsmittel das erste Drahtloskommunikationssignal direkt vom Funkschlüssel empfangen. Das vom Funkschlüssel ausgesandte erste Drahtloskommunikationssignal kann beispielsweise 433 MHz, 315 MHz oder 868 MHz aufweisen. Das erfindungsgemäß verwendete Drahtloskommunikationsendgerät ist somit imstande, zumindest eine dieser Funkfrequenzen zu empfangen. Zusätzlich ist das Drahtloskommunikationsendgerät eingerichtet, das erste Drahtloskommunikationssignal zu interpretieren und in einem lokalen Speicher ein korrespondierendes zweites Drahtloskommunikationssignal zu identifizieren, um das erste Drahtloskommunikationssignal zu repräsentieren. Anschließend wird das zweite Drahtloskommunikationssignal Mobilfunk- und/oder Internetvermittelt an das Fortbewegungsmittel gesendet, wodurch die energetischen Ressourcen des Funkschlüssels nicht weiter beansprucht werden und die (theoretische Reichweite) beim Fernzugriff auf das Fortbewegungsmittel lediglich davon abhängt, ob das Fortbewegungsmittel die mobilfunk- und/oder internetvermittelten Signale (zweites Drahtloskommunikationssignal) zu empfangen. Somit können im Stand der Technik verwendete proprietäre Funkschlüssel weiterhin einfach ausgeführt und optisch ansprechend gestaltet werden, währen die Reichweite zur Fernbedienung eines Fortbewegungsmittels drastisch erhöht wird, ohne die energetischen Ressourcen des Funkschlüssels mehr als im Stand der Technik üblich zu belasten.
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Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
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Das erste Drahtloskommunikationssignal kann beispielsweise ein Bluetooth-Signal und/oder ein WLAN-Signal und/oder ein NFC-Signal umfassen. Insbesondere kann es auf den o.g. exemplarisch wiedergegebenen Frequenzen operieren. Das Drahtloskommunikationssignal ist eingerichtet, auch unmittelbar (ohne Vermittlung von terrestrischer Telekommunikations-Infrastruktur oder dem erfindungsgemäß vorgesehenen Drahtloskommunikations-Endgerät) vom Fortbewegungsmittel empfangen und interpretiert zu werden.
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Im Unterschied hierzu ist das vom Drahtloskommunikationsendgerät ausgesandte zweite Drahtloskommunikationssignal eingerichtet, mittels eines terrestrischen Mobilfunknetzes übertragen zu werden. Insbesondere kommen die GSM, UMTS, LTE, LTE-A und andere zellbasierte Mobilfunkinfrastrukturen zur Weiterleitung des zweiten Drahtloskommunikationssignals an das Fortbewegungsmittel infrage. Die Reichweite für einen Fernzugriff auf das Fortbewegungsmittel kann somit drastisch erhöht werden.
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Um das vom Funkschlüssel ausgesandte erste Drahtloskommunikationssignal empfangen und optional interpretieren zu können, kann das Drahtloskommunikationsendgerät eingerichtet sein, eine Applikation (beispielsweise im Hintergrund bzw. im Stand-by-Modus/Sperrzustand) auszuführen, welche nach dem ersten Drahtloskommunikationssignal „lauscht“.
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Mit anderen Worten ist der Start der App zum Zwecke einer Weiterleitung des ersten Drahtloskommunikationssignals durch das Drahtloskommunikationsendgerät im Einzelfall (Fahrzeugzugriffsszenario) nicht erforderlich. Auf diese Weise kann der Anwender das Smartphone in einem Sperrbildschirm führen bzw. im Stand-by-Modus betreiben, insbesondere in einer Hosen- oder Jackentasche belassen, während er mittels des Fahrzeugschlüssels den Befehl für den Zugriff auf das Fortbewegungsmittel gibt. Dies erhöht den Komfort des Anwenders und vermeidet, dass das Smartphone für die Anzeige von Informationen erforderliche Energie aufwenden muss, da sein Bildschirm ausgeschaltet bleiben kann.
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Das Drahtloskommunikationsendgerät kann eingerichtet sein, ein vom Fortbewegungsmittel ausgesandtes Quittierungssignal (insbesondere ebenfalls über Mobilfunk) zu erhalten. Das Quittierungssignal kann im Ansprechen auf das (unvermittelte bzw. direkte) Empfangen des ersten Drahtloskommunikationssignals vom Funkschlüssel ausgesandt werden. Solche Quittierungssignale dienen beispielsweise zur Handhabung rollierender Codes oder Schlüssel. Alternativ oder zusätzlich kann das Quittierungssignal auch im Ansprechen auf den Empfang des zweiten, vom Drahtloskommunikationsendgerät via Mobilfunk oder Internet versandten Drahtloskommunikationssignals generiert werden. Somit kann das Drahtloskommunikationsendgerät feststellen, ob ein Zugriff auf das Fortbewegungsmittel erfolgreich war und erforderlichenfalls eine entsprechende Nachricht (mittels Display, Vibrationsmotor, Lautsprecher oder Antenne) an den Funkschlüssel ausgeben. Insbesondere kann dies dann erforderlich oder hilfreich sein, um zu ermitteln, dass das Fortbewegungsmittel unmittelbar über den Funkschlüssel kontaktiert worden ist. In diesem Fall ist eine Aussendung des zweiten Drahtloskommunikationssignals durch das Drahtloskommunikationsendgerät nicht erforderlich und der energetische Aufwand sowie die hierzu erforderliche Bandbreite können verringert bzw. gespart werden.
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Das Drahtloskommunikationsendgerät kann insbesondere eingerichtet sein, das zweite Drahtloskommunikationssignal nur dann zu senden, wenn eine direkte Kommunikation zwischen dem Funkschlüssel und dem Fortbewegungsmittel nicht erfolgreich ist. Mit anderen Worten ist kein Quittierungssignal in einem vordefinierten zeitlichen Zusammenhang zum Versand des ersten Drahtloskommunikationssignals erzeugt worden. Anders ausgedrückt lauscht das Drahtloskommunikationsendgerät in vordefinierten Arbeitsmodi nach dem ersten Drahtloskommunikationssignal und startet im Ansprechen auf den Empfang desselben einen Timer. Erhält es bis zum Ablauf des Timers ein Quittierungssignal vom Fortbewegungsmittel, war die Kommunikation zwischen dem Funkschlüssel und dem Fortbewegungsmittel erfolgreich. Ein Versand des zweiten Drahtloskommunikationssignals ist also nicht erforderlich und kann unterbleiben. Erhält das Drahtloskommunikationsendgerät hingegen bis zum Ablauf des Timers kein Quittierungssignal, sendet es zur Unterstützung der Kontaktaufnahme das zweite, mit dem ersten Drahtloskommunikationssignal korrespondierende Drahtloskommunikationssignal aus, um den Zugriff auf das Fortbewegungsmittel zu unterstützen. Somit kann Bandbreite und Energie für die Kommunikation mittels des Drahtloskommunikations-Endgeräts eingespart werden, sofern nicht erforderlich.
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Bevorzugt kann das erfindungsgemäße Verfahren weitergebildet werden, indem das Drahtloskommunikationsendgerät veranlasst durch den Empfang des ersten Quittierungssignals ein zweites Quittierungssignal an den Funkschlüssel aussendet, um den erfolgreichen Zugriff auf das Fortbewegungsmittel zu quittieren. Mit anderen Worten repräsentiert das zweite Quittierungssignal das erste Quittierungssignal, so dass der Funkschlüssel eine Rückmeldung an den Anwender und den Funkschlüssel über den erfolgreichen Zugriff auf das Fortbewegungsmittel ausgeben kann und/oder die Verwendung eines Codes bei implementierten rollierenden Codes dokumentieren kann. Auf diese Weise kann ein bestmöglicher Informationsstand in sämtlichen erfindungsgemäß verwendeten Funkinstanzen gewahrt werden.
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Das Drahtloskommunikationsendgerät kann dem Fortbewegungsmittel logisch zugeordnet sein. Dies kann beispielsweise auf einem Server eines Fuhrparkbetreibers oder eines Fahrzeugherstellers erfolgt sein. Mit anderen Worten werden die Mobilfunknummer, eine IP-Adresse, eine MAC Adresse, eine E-Mail-Adresse oder ein Account des Anwenders bzw. Eigentümers des Fortbewegungsmittels sowohl mit dem Fortbewegungsmittel als auch mit dem Drahtloskommunikationsendgerät verknüpft. Auf diese Weise kann stets sichergestellt werden, dass der zur Verwendung des Fortbewegungsmittels berechtigte Anwender durch das erfindungsgemäße Verfahren auf das Fortbewegungsmittel zugreift. Die Assoziation des Drahtloskommunikations-Endgeräts mit dem Fahrzeugschlüssel einerseits und dem Fortbewegungsmittel andererseits kann insbesondere erfolgen bzw. erfolgt sein müssen, bevor das erste Drahtloskommunikationssignal gesendet wird. Auf diese Weise kann ein im Stand der Technik grundsätzlich bekannter Vorgang zur Informationstechnischen Verknüpfung des Drahtloskommunikationsendgeräts mit dem Fortbewegungsmittel und/oder mit dem Funkschlüssel ausgeführt werden.
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Die mittels des Drahtloskommunikationsendgeräts weitergeleiteten ersten Drahtloskommunikationssignale können grundsätzlich alle im Stand der Technik bekannten und darüber hinaus gehenden Funktionen repräsentieren. Beispielsweise können die Verriegelung und Entriegelung der Türen, des Kofferraums oder eines Verdecks mittels des Funkschlüssels ausgelöst werden. Entsprechend kann auch die Reichweite oder ein Ladestatus, ein Verriegelungsstatus oder ein Sensorsignal vom Fortbewegungsmittel abgefragt werden. Kofferraum oder Verdeck können geschlossen oder geöffnet werden, ein Alarm ausgelöst, eine Alarmanlage ein- oder ausgeschaltet oder ein „gib Laut“-Befehl gegeben werden. Der Fahrzeugschlüssel kann eine Anzeige, insbesondere einen Bildschirm zur wahlfreien Anzeige von Sensor- oder Zustandsdaten, aufweisen. Auf diese Weise kann der Fahrzeugschlüssel den Verriegelungszustand, die energetischen Reserven des Fortbewegungsmittels und beliebige andere Informationen bezüglich des Fortbewegungsmittels entweder vom Fortbewegungsmittel direkt oder über das Drahtloskommunikationsendgerät drahtlos empfangen und dem Anwender optisch darstellen.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Drahtloskommunikationsendgerät (z.B. ein Smartphone, ein Smartwearable, ein Tablet, eine Smartwatch, o.ä.) vorgeschlagen, welches eingerichtet ist, in einem Verfahren gemäß dem erstgenannten Erfindungsaspekt verwendet zu werden. Das Drahtloskommunikationsendgerät kann insbesondere hardwaretechnisch und/oder softwaretechnisch dazu eingerichtet sein, ein erstes Drahtloskommunikationssignal von einem dem Drahtloskommunikationsendgerät und einem Fortbewegungsmittel logisch zugeordneten Funkschlüssel unmittelbar zu empfangen und im Ansprechen darauf ein zweites Drahtloskommunikationssignal an das Fortbewegungsmittel (insbesondere über ein terrestrisches Mobilfunknetz, z.B. UMTS, LTE, LTE-A, o.ä.) zu senden. Das Drahtloskommunikationsendgerät kann mittels einer Applikation (APP) dazu eingerichtet sein, die vorgenannten Schritte vorzunehmen oder zu unterstützen. Entsprechend ist das Drahtloskommunikationsendgerät bevorzugt auch ausgestaltet, vom Fortbewegungsmittel ausgesandte Quittierungssignale zu empfangen, auszuwerten und an den Funkschlüssel weiterzuleiten. Die Merkmale, Merkmalskombinationen und die sich aus diesen ergebenden Vorteile entsprechen derart ersichtlich denjenigen, welche in Verbindung mit dem o.g. Verfahren bereits ausgeführt worden sind, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Szenarios, in welchem ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten Drahtloskommunikationsendgeräts ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens für einen Zugriff auf ein Fortbewegungsmittel unterstützt, und
- 2 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens für einen Zugriff auf ein Fortbewegungsmittel.
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1 zeigt einen Anwender 3, welcher mittels eines Funkschlüssels 1 einen nicht erfolgreichen Zugriff 11 auf einen PKW als Fortbewegungsmittel 10 unternimmt. Nicht erfolgreich kann der Zugriff beispielsweise aus Gründen der begrenzten Reichweite des Funkschlüssels 1 sein. Zumindest erhält der Funkschlüssel 1 kein Quittierungssignal vom Fortbewegungsmittel 10. Das an das Fortbewegungsmittel 10 gesandte Signal des Funkschlüssels 1 hat auch das Smartphone als Drahtloskommunikationsendgerät 2 des Anwenders 3 (gekennzeichnet durch den Pfeil 12) empfangen. Da ein im Ansprechen auf den Empfang des Signals 12 gestarteter Timer verstreicht, ohne dass ein Quittierungssignal vom Fortbewegungsmittel 10 durch das Drahtloskommunikationsendgerät 2 empfangen wird, sendet das Drahtloskommunikationsendgerät 2 seinerseits ein zweites Drahtloskommunikationssignal 13 über einen Sendemasten 9 eines Mobilkommunikationsnetzes als Signal 14 an das Fortbewegungsmittel 10. Vom Fortbewegungsmittel 10 bzw. dessen Antenne 4 in Verbindung mit einem elektronischen Steuergerät 5 wird das Signal 14 als „Tür öffnen“-Signal interpretiert und ein Türschloss 6 einer Tür geöffnet. In dem Signal 14 sind auch Instruktionen enthalten, welche Bilder einer Kamera 8 vom Fortbewegungsmittel 10 abfragen. Im Ansprechen auf den versandfertigen Status der Kamerabilder sowie den erfolgreichen Entriegelungszustand sendet die Antenne 4 ein erstes Quittierungssignal 15 über den Sendemasten 9 und eine Nachricht 16 an das Drahtloskommunikationsendgerät 2. Dieses signalisiert dem Anwender 3, dass die angefragten Sensorbilder der Kamera 8 zur Anzeige auf dem Bildschirm des Drahtloskommunikations-Endgerätes 2 sind. Überdies leitet das Drahtloskommunikationsendgerät 2 ein zweites Quittierungssignal 17 an den Funkschlüssel 1 weiter, welches das erste Quittierungssignal 15 und den Entriegelungszustand des Fortbewegungsmittels 10 repräsentiert. Obwohl eine direkte Kommunikation zwischen dem Funkschlüssel 1 und dem Fortbewegungsmittel 10 nicht möglich war, ist eine über das Drahtloskommunikationsendgerät 2 vermittelte Kommunikation (für den Anwender 3 nahezu unmerklich) derart erfolgreich abgelaufen, dass das Ergebnis im Wesentlichen identisch zu demjenigen einer erfolgreichen direkten Kommunikation ist.
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2 zeigt Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens. In Schritt 100 wird eine Anwendereingabe an einem dem Fortbewegungsmittel zugeordneten Funkschlüssel für einen Zugriff auf das Fortbewegungsmittel empfangen. Hierzu drückt der Anwender eine „Tür öffnen“-Taste auf den Funkschlüssel. Im Ansprechen darauf wird in Schritt 200 ein erstes Drahtloskommunikationssignal an ein dem Funkschlüssel logisch zugeordnetes Drahtloskommunikationsendgerät (Smartphone) gesendet. In Schritt 300 wird das erste Drahtloskommunikationssignal an dem Drahtloskommunikationsendgerät empfangen und im Ansprechen darauf in Schritt 400 ein das erste Drahtloskommunikationssignal repräsentierendes zweites Drahtloskommunikationssignal vom Drahtloskommunikationsendgerät an das Fortbewegungsmittel gesendet. Mit anderen Worten hält das Fortbewegungsmittel das erste Drahtloskommunikationssignal bzw. in ihm enthaltene Instruktionen auf dem Umweg über das Drahtloskommunikationsendgerät des Anwenders über ein zweites Drahtloskommunikationssignal. In Schritt 500 wird aufgrund der erfolgreichen Entriegelung des Fortbewegungsmittels ein erstes Quittierungssignal vom Fortbewegungsmittel durch das Drahtloskommunikationsendgerät empfangen und im Ansprechen darauf in Schritt 600 ein das erste Quittierungssignal repräsentierendes zweites Quittierungssignal vom Drahtloskommunikationsendgerät an den Funkschlüssel gesendet, um eine Abfolge rollierender Codes zu aktualisieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Funkschlüssel
- 2
- Smartphone
- 3
- Anwender
- 4
- Antenne
- 5
- elektronisches Steuergerät
- 6
- Türschloss
- 7
- Tür
- 8
- Kamera
- 9
- Sendemast
- 10
- Fortbewegungsmittel
- 11
- Nachricht
- 12
- Drahtloskommunikationssignal
- 13
- Drahtloskommunikationssignal
- 14
- Nachricht
- 15
- erstes Quittierungssignal
- 16
- Nachricht
- 17
- zweites Quittierungssignal
- 100 bis 600
- Verfahrensschritte