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Die Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein System zur Unterstützung einer Kommunikation zwischen einem Kraftfahrzeug und einem Mobilfunknetz. Insbesondere betrifft die Erfindung die Kommunikation in Abhängigkeit eines Benutzers an Bord des Kraftfahrzeugs.
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Ein Benutzer kann ein mobiles Gerät wie ein Mobiltelefon verwenden, um eine Kommunikationsverbindung in einem Mobilfunknetz zu nutzen. Innerhalb eines Kraftfahrzeugs besteht häufig eine starke Dämpfung von elektromagnetischen Wellen, die für die Verbindung genutzt werden. Um trotzdem mit geringen Feldstärken arbeiten zu können, kann das Kraftfahrzeug ein eigenes Modem umfassen, das mittels einer außen am Kraftfahrzeug angebrachte Antenne eine Verbindung mit dem Mobilfunknetz bereitstellen kann. Das Modem kann mit dem Mobiltelefon gekoppelt werden, sodass die Kommunikation zwischen dem Modem und dem Mobilfunknetz auf der Basis eines im Mobiltelefon abgelegten Kommunikationsprofils des Benutzers erfolgen kann. Das Modem verwendet das Kommunikationsprofil des Benutzers sozusagen leihweise. Während der Kommunikation ist eine Verbindung zwischen dem Mobiltelefon und dem Modem erforderlich, auch wenn übermittelte Sprache oder Informationen nicht mittels des Mobiltelefons ein- oder ausgegeben werden.
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Für diese Technik muss der Benutzer jedoch sein Mobiltelefon stets mit sich führen und das Mobiltelefon muss während der Kommunikation aktiv sein. Möchte der Benutzer verschiedene Fahrzeuge verwenden, muss jedes Mal eine Kopplung zwischen Mobilfunktelefon und Modem hergestellt werden.
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Eine der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, den Benutzer verbessert bei einer Kommunikation über das Mobilfunknetz zu unterstützen. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.
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Nach einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren Schritte des Authentifizierens eines Benutzers gegenüber einem Mobilgerät, bevorzugt einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug; des Herunterladens eines dem Benutzer zugeordneten Telekommunikationsprofils für ein Mobilfunknetz von einem externen Dienst an das Mobilgerät; und des Bereitstellens einer Telekommunikationsverbindung zwischen dem Mobilgerät und dem Mobilfunknetz auf der Basis des Telekommunikationsprofils.
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Das Mobilgerät kann ein beliebiges Gerät umfassen, das zur Kommunikation mit dem Mobilfunknetz eingerichtet ist, beispielsweise ein Mobiltelefon, ein Laptop, ein Smart Phone, eine Smart Watch oder ein Gerät des Internet der Dinge (loT, Internet of Things). Bevorzugt handelt es sich beim Mobilgerät um ein Fahrzeug, beispielsweise ein Personenfahrzeug wie ein Fahrrad oder ein Skateboard, oder um ein Lastenfahrzeug. Das Fahrzeug ist üblicherweise ein Landfahrzeug, kann jedoch auch ein Wasserfahrzeug oder ein Luftfahrzeug umfassen. Weiter bevorzugt handelt es sich um ein angetriebenes Fahrzeug, also ein Kraftfahrzeug. Das Kraftfahrzeug umfasst besonders bevorzugt einen Personenkraftwagen oder ein Personenkraftrad, kann aber auch einen Lastkraftwagen oder Bus umfassen. Wie unten noch genauer erläutert wird kann das Fahrzeug oder Kraftfahrzeug Gegenstand einer Vermietung sein oder aus anderen Gründen durch häufig wechselnde Personen benutzt werden.
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Das Mobilfunkprofil wird bevorzugt von einem anderen Dienst als einem Betreiber des Mobilfunknetzes heruntergeladen. Hierfür ist keine Teilnehmerkennung im Mobilfunknetz (IMSI: International Mobile Subscriber Identity) erforderlich; diese kann vielmehr vom heruntergeladenen Mobilfunkprofil umfasst sein. Sind dem Benutzer vom Mobilfunkbetreiber mehrere Mobilfunkprofile zugeordnet, so kann er eines auswählen oder eine Auswahl kann automatisch für ihn getroffen werden. Falls erforderlich kann ein dem Benutzer zugeordnetes Mobilfunkprofil auch dynamisch vom Mobilfunkbetreiber an den externen Dienst heruntergeladen werden, beispielsweise in Antwort auf eine Anforderung des Benutzers bzw. des Mobilgeräts zum Herunterladen des Mobilfunkprofils. Dies kann beispielsweise erforderlich sein, wenn dem Benutzer mehr Mobilfunkprofile zugeordnet sind als nach einer Vorgabe des Mobilfunkbetreibers von diesem heruntergeladen werden können.
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Der Benutzer kann dadurch leichter verschiedene Mobilgeräte verwenden, ohne jedes Mal eine Verbindung zwischen einem ihm zugeordneten Mobiltelefon, auf dem sein Telekommunikationsprofil gespeichert ist, und dem Mobilgerät herzustellen. Eine unerwünschte Koppelung zwischen dem Kommunikationsprofil und einem spezifischen, dem Benutzer zugeordneten Mobilgerät kann gelöst werden, sodass die Privatsphäre des Benutzers verbessert gesichert sein kann. Ein Mitführen des zugeordneten Mobiltelefons durch den Benutzer ist nicht erforderlich und er muss sich auch nicht um eine Energieversorgung des zugeordneten Mobiltelefons kümmern. Auch das Herstellen einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Mobiltelefon und dem hierin erwähnten Mobilgerät („pairing“), das häufig mit einer manuellen Eingabe eines Codes verbunden ist, kann entfallen. Für die Kommunikation zwischen dem Mobilgerät und dem Benutzer kann das Mobilgerät ausgestattet sein, beispielsweise durch eine Freisprecheinrichtung. Zur Steuerung der Kommunikationsverbindung kann eine automatische Sprachsteuerung vorgesehen sein.
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Das Telekommunikationsprofil kann eine IMSI-Nummer umfassen (IMSI: International Mobile Subscriber Identity, Internationale Mobilfunk-Teilnehmerkennung). Die IMSI ist üblicherweise netzweit einmalig und kann zur Identifikation des Benutzers sowie zur Herstellung von Verbindungen zwischen verschiedenen Mobilfunknetzen verwendet werden, beispielsweise GSM, UMTS oder LTE. Die IMSI ist im 3GPP-Standard definiert (vgl. Spezifikation 11.11, insbesondere Kapitel 10.3), sodass eine wohlbekannte und erprobte Technik für die hierin vorgestellte Technik genutzt werden kann. Eine Kompatibilität mit derzeitigen Mobilfunknetzwerken kann sichergestellt sein.
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Das Telekommunikationsprofil kann in ein SIM geladen und die Telekommunikationsverbindung kann mittels des SIM bereitgestellt werden (SIM: Subscriber Identity Module, Teilnehmer-Identitätsmodul). Das SIM ist üblicherweise als Halbleiter, auf einer wechselbaren Chipkarte oder fest verlötet, an einem Mobiltelefon oder einem anderen mobilen Endgerät (ME: Mobile Equipment, mobiles Endgerät) vorgesehen. Bestimmte Varianten des SIM, insbesondere das eSIM, das auch für Maschine-Maschine-Kommunikation eingerichtet ist, erlauben das Aufspielen eines Telekommunikationsprofils. Die Architektur eines SIM und eine Kommunikation mit ihm sind durch das 3GPP international standardisiert.
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Der Benutzer kann auf der Basis der Authentifikation für eine Verwendung des Mobilgeräts autorisiert werden. Dies gilt insbesondere, wenn es sich beim Mobilgerät um ein Fahrzeug, bevorzugt ein Kraftfahrzeug handelt. Der Benutzer kann etwa eines von mehreren vorbestimmten Kraftfahrzeugen nutzen, beispielsweise im Rahmen eines Car-Sharing Angebots, einer Firmenflotte oder eines oder mehrerer Familienfahrzeuge. Mittels der hierin vorgestellten Technik kann er auf einfache Weise unter gleichbleibender Identität verschiedene Kraftfahrzeuge benutzen und jeweils Mobildaten austauschen. Die Authentifikation des Benutzers kann sowohl für die Autorisierung für das Kraftfahrzeug als auch für die Auswahl des ihm zugeordneten Telekommunikationsprofils. Dieses Prinzip ist auf jedes Mobilgerät übertragbar.
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Das Mobilgerät kann einem vorbestimmten Benutzerkreis zur Verfügung stehen und jeder Benutzer kann nach dem Authentifizieren gegenüber dem Mobilgerät unter seiner Identität kommunizieren.
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Die Authentifikation kann die Abtastung eines biometrischen Merkmals des Benutzers umfassen, beispielsweise eines Fingerabdrucks oder eines Retinabilds. Auch die Sprache des Benutzers kann zu seiner Authentifikation analysiert werden. Das Profil kann dadurch gegen Missbrauch geschützt sein. Die Authentifikation kann auch die Eingabe eines Codes durch den Benutzer umfassen. Der Code kann zusätzlich oder ausschließlich für die Authentifikation verwendet werden.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die Eingabe eines Codes des Benutzers erfasst und das Telekommunikationsprofil mittels des Codes freigeschaltet. Ein Teil des Codes kann insbesondere einer PIN (Personal Identification Number, persönliche Identifikationsnummer) entsprechen, die zur Entschlüsselung oder Freischaltung bestimmter auf dem SIM gespeicherten Informationen vorgesehen ist. Die PIN kann vom Benutzer frei wählbar sein. Die Authentifizierung des Benutzers kann so weiter verbessert mehrfach genutzt werden. In einer Ausführungsform kann der Benutzer zur Benutzung des Mobilgeräts autorisiert werden, falls ein Zugriff auf das Telekommunikationsprofil mittels des eingegebenen Codes erfolgreich war.
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Das Herunterladen des Telekommunikationsprofils erfolgt bevorzugt über eine separate Telekommunikationsverbindung. Das Mobilgerät kann ein Modem zur Kommunikation mit dem Mobilfunknetz umfassen, wobei für bestimmte Zwecke wie eCall oder Telemetrie ein bereitgestelltes SIM genutzt werden kann. Das Telekommunikationsprofil kann über diese Verbindung angefordert und/oder heruntergeladen werden. Eine Datenverbindung für den Benutzer kann dann über das gleiche Modem unter Verwendung seines zugeordneten Telekommunikationsprofils durchgeführt werden. Das Verwenden unterschiedlicher SIMs mit einem Modem, auch gleichzeitig, ist unter den Bezeichnungen Multi-SIM oder Dual-SIM bekannt. Sollen zwei Profile gleichzeitig genutzt werden, kann ein speziell hierfür eingerichtetes Modem vorgesehen sein („dual active“, zweifach aktiv). Für das heruntergeladene Telekommunikationsprofil des Benutzers kann auch ein dediziertes Modem im Mobilgerät angeordnet sein.
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Nach einem weiteren Aspekt umfasst ein Mobilgerät an Bord eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, eine Abtasteinrichtung zur Authentifizierung eines Benutzers gegenüber dem Mobilgeräts; eine erste Kommunikationseinrichtung, die zum drahtlosen Herunterladen eines dem Benutzer zugeordneten Telekommunikationsprofils von einem externen Dienst eingerichtet ist; und eine zweite Kommunikationseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, eine Telekommunikationsverbindung zwischen dem Mobilgerät und einem Mobilfunknetz auf der Basis des Telekommunikationsprofils bereitzustellen.
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Das Mobilgerät kann eine Verarbeitungseinrichtung zur Steuerung umfassen. Dabei kann die Verarbeitungseinrichtung insbesondere zur Durchführung wenigstens eines Teils eines hierin beschriebenen Verfahrens eingerichtet sein. Dazu kann die Verarbeitungseinrichtung einen programmierbaren Mikrocomputer oder Mikroprozessor umfassen und das Verfahren kann, ganz oder in Teilen, in Form eines Computerprogrammprodukts mit Programmcodemitteln vorliegen. Das Computerprogrammprodukt kann auch auf einem computerlesbaren Datenträger abgespeichert sein. Vorteile oder Merkmale des Verfahrens können auf die Vorrichtung übertragen werden oder umgekehrt.
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Nach noch einem weiteren Aspekt umfasst eine Serverkomponente zur Bereitstellung eines Informationsdiensts eine Kommunikationseinrichtung; einen Datenspeicher zur Ablage von Identifikationen von Benutzern und den Benutzern jeweils zugewiesenen Kommunikationsprofilen zur Benutzung eines Mobilfunknetzes; und eine Verarbeitungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, in Antwort auf eine Identifikation eines Benutzers ein dem Benutzer zugeordnetes Kommunikationsprofil bereitzustellen. Die Verarbeitungseinrichtung kann zur Durchführung wenigstens eines Teils eines hierin beschriebenen Verfahrens eingerichtet sein. Vorteile oder Merkmale des Verfahrens können auf das System übertragen werden oder umgekehrt.
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Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben, in denen:
- 1 ein System, und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens
illustriert.
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1 zeigt ein System 100, das ein Mobilgerät 105 und eine Serverkomponente 110 umfasst. Dabei ist das Mobilgerät 105 rein beispielhaft als Kraftfahrzeug 105 ausgebildet. Im Folgenden wird ohne Beschränkung der Allgemeinheit von einem Kraftfahrzeug 105 als Mobilgerät 105 ausgegangen. Ferner ist ein Mobilfunknetz 115 stellvertretend durch eine Sende- und Empfangsstation dargestellt. Das Mobilfunknetz 115 umfasst üblicherweise eine Vielzahl solcher Stationen, die auf unterschiedliche Weisen miteinander kommunizieren können. Eine Verbindung in ein anderes drahtgebundenes oder drahtloses Netzwerk kann ebenfalls vorgesehen sein. Das Mobilfunknetz 115 wird durch einen Mobilnetzbetreiber (MNO, Mobile Network Operator) gesteuert.
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Das Kraftfahrzeug 105 umfasst eine Vorrichtung 120, die eine Abtasteinrichtung 125 zur Authentifizierung eines Benutzers 130 und eine oder mehrere Kommunikationseinrichtungen 135, die insbesondere als Modems ausgeführt sein können. Die Kommunikationseinrichtungen 135 sind üblicherweise mit einer bevorzugt außen am Kraftfahrzeug 105 angebrachten Antenne 140 verbunden, um drahtlos zu kommunizieren. Zur Steuerung kann eine Verarbeitungseinrichtung 145 vorgesehen sein. Außerdem kann eine Speichervorrichtung 150 zur Ablage eines oder mehrerer Kommunikationsprofile 155 von der Vorrichtung 120 umfasst sein. Die Speichervorrichtung 150 kann insbesondere als SIM, weiter bevorzugt als eSIM ausgeführt sein.
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Die Abtasteinrichtung 125 kann den Benutzer 130 auf beliebige Weise authentifizieren. Dazu kann die Abtasteinrichtung eine Eingabe des Benutzers 130 entgegennehmen und mit vorbestimmten Daten vergleichen. Der Benutzer 130 kann auch biometrisch authentifiziert werden, indem die Abtasteinrichtung 125 ein biometrisches Merkmal des Benutzers 130 abtastet und mit vorbestimmten Daten vergleicht. Der Benutzer 130 kann auch eine Art mechanischen oder elektronischen Schlüssel besitzen, beispielsweise in Form einer Chipkarte, einer Magnetkarte oder einer Token Card, anhand deren er authentifiziert werden kann.
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Die Serverkomponente 110 umfasst eine Kommunikationseinrichtung 160, eine Verarbeitungseinrichtung 165 und einen Datenspeicher 170. Die Kommunikationseinrichtung 165 kann drahtlos ausgeführt und zur Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug 105 eingerichtet sein. Eine Kommunikation mit dem Mobilfunknetz 115 kann mittels der gleichen Kommunikationseinrichtung 165 oder auf anderem Weg, beispielsweise mittels eines drahtgebundenen Netzwerks 175, erfolgen. Eine Kommunikation zwischen der Serverkomponente 110 und dem Kraftfahrzeug 105 kann auch über das Mobilfunknetz 115 erfolgen. Der Datenspeicher 170 ist dazu eingerichtet, für eine Vielzahl von Benutzern 130 Kommunikationsprofile 155 in einer Form aufzunehmen, die eine Zuordnung zum jeweiligen Benutzer 130 erlaubt. Die Serverkomponente 110 kann als Computer, als Server oder als Dienst in einer Cloud realisiert sein.
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Es wird vorgeschlagen, eine Kommunikation des Benutzers 130 im Bereich des Kraftfahrzeugs 105 über das Mobilfunknetz 115 auf der Basis eines ihm zugeordneten Kommunikationsprofils 115 zu unterstützen, indem das Kommunikationsprofil 115 auf der Serverkomponente 110 vorgehalten und bei Bedarf in die Vorrichtung 120 geladen wird. Das Kommunikationsprofil 115 ist, anders als bei anderen Lösungen, nicht mehr an ein Gerät des Benutzers 130 gebunden, das der Benutzer 130 mit sich führen muss, sondern kann dem Benutzer 130 folgen, indem es dynamisch in eine Vorrichtung 120 geladen und optional automatisch aktiviert wird, etwa nach einer Anmeldung des Benutzers 130.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200, das insbesondere im Zusammenhang mit dem System 100 aus 1 ausgeführt werden kann. Um das oben gegebene Beispiel fortzuführen wird rein exemplarisch davon ausgegangen, dass das Mobilgerät 105 als Kraftfahrzeug 105 ausgeführt ist. In der Darstellung links gezeigte Schritte werden bevorzugt seitens des Kraftfahrzeugs 105, und rechts gezeigte Schritte durch die Serverkomponente 110 durchgeführt.
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In einem Schritt 205 wird der Benutzer 130 mittels der Abtasteinrichtung 125 abgetastet. Dabei kann eine Eingabe des Benutzers 130, insbesondere ein numerischer oder alphanumerischer Code, das Vorweisen eines Authentifizierungsgegenstands wie einer Chipkarte oder eines RFID-Tags oder ein biometrisches Merkmal des Benutzers 130 erfasst werden.
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Das Ergebnis der Abtastung kann in einem Schritt 210 lokal ausgewertet Ziel der Auswertung ist primär, festzustellen, welcher Benutzer 130 an der Vorrichtung 120 steht. Außerdem kann bestimmt werden, welche persönlichen Daten über ihn gespeichert sind, um einen zu erbringenden Dienst anzupassen. Beispielsweise können Vorlieben für Reiseziele, Einstellungen des Kraftfahrzeugs oder Abrechnungsdaten hinterlegt sein.
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In einem Schritt 215 kann eine Anfrage zum Herunterladen eines dem Benutzer 130 zugeordneten Kommunikationsprofils 155 bereitgestellt und an die Serverkomponente 110 übermittelt werden. Die Anfrage kann in einem Schritt 220 durch die Serverkomponente 110 empfangen und bearbeitet werden. Aufgrund eines in der Anfrage enthaltenen Hinweises auf den Benutzer 130 kann ein im Datenspeicher 170 abgelegtes und dem Benutzer 130 zugeordnetes Kommunikationsprofil 155 bestimmt und anschließend an das Kraftfahrzeug 105 zurückgesandt werden.
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In einem Schritt 225 kann das Kommunikationsprofil 155 vom Kraftfahrzeug 105 empfangen oder heruntergeladen werden. Zusammen mit dem Kommunikationsprofil 155 können weitere, dem Benutzer 130 zugeordnete Informationen heruntergeladen werden. In einer Variante des Verfahrens kann in einem nachfolgenden Schritt 230 eine Authentifizierung des Benutzers 130 erfolgen. Diese Authentifizierung kann die vom Schritt 210 ersetzen oder ergänzen und wird auf der Basis der heruntergeladenen Informationen durchgeführt. Beispielsweise kann der Benutzer 130 im Schritt 205 Angaben zu seiner Person machen, sodass im Schritt 230 ein Kommunikationsprofil 155 der angegebenen Person am Kraftfahrzeug 105 bzw. der Vorrichtung 120 vorliegt. Zur Aktivierung des Kommunikationsprofils 155 kann eine zusätzliche Angabe erforderlich sein, beispielsweise ein Code in Form einer PIN oder PUC. Kann der Benutzer 130 diesen Code bereitstellen, so ist er authentifiziert, andernfalls kann er zurückgewiesen werden und das Verfahren 200 kann enden.
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In einem Schritt 235 kann das Kommunikationsprofil 155 mittels der Kommunikationseinrichtung 135 aktiviert werden, sodass dem Benutzer eine Kommunikationsverbindung zum Mobilfunknetz 115 bereitgestellt werden kann.
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Die Authentifikation im Schritt 210 und/oder im Schritt 230 kann auch dazu verwendet werden, eine Benutzung des Kraftfahrzeugs 105 durch den Benutzer 130 zu steuern. Ist der Benutzer 130 authentifiziert, so kann er zur Benutzung allgemein oder personalisiert autorisiert werden. Das bedeutet, dass ihm alle oder nur bestimmte Funktionen des Kraftfahrzeugs 105 zur Verfügung gestellt werden können, insbesondere das Fahren des Kraftfahrzeugs 105. Eine entsprechende Freigabe oder Sperrung von Diensten oder Funktionen des Kraftfahrzeugs kann in einem Schritt 240 erfolgen.
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Für die vorliegende Erfindung ist entscheidend, dass das Kommunikationsprofil 155 des Benutzers 130 in die Speichervorrichtung 150 geladen werden kann, sodass er die Vorrichtung 120 zur Kommunikation mit dem Mobilfunknetz 115 verwenden kann. Die solchermaßen konfigurierte Vorrichtung 120 kann sich diesbezüglich verhalten wie ein dem Benutzer 130 zugeordnetes Mobiltelefon oder ein ähnliches Endgerät.
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Üblicherweise wird das Kommunikationsprofil 155 durch einen Betreiber des Mobilfunknetzes 115 oder einen entsprechenden Dienstleister erstellt und dem Benutzer 130 bereitgestellt. Vor der Bereitstellung des Kommunikationsprofils 115 erfolgt in der Regel eine Freigabe durch den Betreiber. Teile des Kommunikationsprofils 155 sind veränderbar, andere nicht. Beispielsweise kann eine netzwerkweite, eindeutige und unveränderliche IMSI vorgesehen sein. Diese kann mittels einer PIN und/oder einer PUC (Personal Unblocking Code, persönlicher Entsperrcode) gegen unbefugte Benutzung gesichert sein.
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Außerdem können Kontaktinformationen zu anderen Teilnehmern abgelegt sein, von denen einige vom Benutzer 130 angelegt oder verändert werden können. Andere Kontaktinformationen, beispielsweise eine lokale Notrufnummer oder ein Knotenpunkt, über den SMS ausgetauscht werden können, sind üblicherweise fest eingestellt. Weiter können optional eine eindeutige Seriennummer (ICCID), Sicherheits- und Verschlüsselungsinformationen, temporäre Informationen zum Zugriff auf ein lokales Netzwerk oder eine Angabe von für den Benutzer 130 freigeschaltete Dienste abgelegt sein. Die von einem Kommunikationsprofil 155 können nach den Vorgaben der 3GPP gestaltet sein, die beispielsweise in der Spezifikation 11.11 festgelegt sind.
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Um das vom Netzwerkbetreiber bereitgestellte Kommunikationsprofil 155 auf die Serverkomponente 110 zu laden, kann ein üblicher Prozess verwendet werden, mit dem der Benutzer 130 das Profil beispielsweise in ein Mobiltelefon lädt. Dazu kann der Benutzer 130 das Herunterladen des Kommunikationsprofils 115 beim Mobilfunknetz 115 anfordern und einen Aktivierungscode erhalten, mit dem er das Kommunikationsprofil 155 herunterladen kann. Der Benutzer 130 kann den Aktivierungscode der Serverkomponente 110 bereitstellen, sodass diese an seiner Stelle das Kommunikationsprofil 155 herunterladen und im Datenspeicher 170 ablegen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- System
- 105
- Mobilgerät, bevorzugt Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug
- 110
- Serverkomponente
- 115
- Mobilfunknetz
- 120
- Vorrichtung
- 125
- Abtasteinrichtung
- 130
- Benutzer
- 135
- Kommunikationseinrichtung (Modem)
- 140
- Antenne
- 145
- Verarbeitungseinrichtung
- 150
- Speichervorrichtung
- 155
- Kommunikationsprofil
- 160
- Kommunikationseinrichtung
- 165
- Verarbeitungseinrichtung
- 170
- Datenspeicher
- 175
- Netzwerk
- 200
- Verfahren
- 205
- Abtasten Benutzer
- 210
- Authentifizieren (1)
- 215
- Anfrage Profil
- 220
- Bereitstellen Profil
- 225
- Empfangen Profil
- 230
- Authentifizieren (2)
- 235
- Bereitstellen Telekommunikationsverbindung
- 240
- Autorisieren zur Benutzung des Kraftfahrzeugs