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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel, eine zentrale Einheit zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel, und ein System zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel. Die vorliegende Offenbarung betrifft insbesondere eine flexible Bereitstellung einer Kommunikationsfähigkeit in Fortbewegungsmitteln, wie Fahrzeugen, für einen Nutzer.
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Stand der Technik
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Die Vernetzung moderner Fahrzeuge beispielsweise mit dem Internet gewinnt stetig an Bedeutung. Zum Beispiel können dem Nutzer im Fahrzeug Cloud-basierte Dienste zur Verfügung gestellt werden. Um diese und andere Dienste nutzen zu können, umfasst das Fahrzeug ein Kommunikationsmodul, das zum Beispiel eine SIM-Karte und ein digitales Zertifikat, das auf der SIM-Karte vorhanden ist, zur Kommunikation verwendet.
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In letzter Zeit lässt sich ein Trend zu einer gemeinschaftlichen Nutzung von Fahrzeugen beobachten, wie zum Beispiel das Carsharing. Für Nutzer von Fahrzeugen der Carsharing-Flotte ist es dabei umständlich oder nicht möglich, seine eigenes Kommunikationsprofil im Fahrzeug zu verwenden.
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Die
DE 10 2018 207 161 A1 betrifft ein Verfahren für eine Kommunikation in einem Mobilfunknetz. Verfahren umfasst Schritte des Authentifizierens eines Benutzers gegenüber einem Mobilgerät, bevorzugt einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug; des Herunterladens eines dem Benutzer zugeordneten Telekommunikationsprofils für ein Mobilfunknetz von einem externen Dienst an das Mobilgerät; und des Bereitstellens einer Telekommunikationsverbindung zwischen dem Mobilgerät und dem Mobilfunknetz auf der Basis des Telekommunikationsprofils.
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Die
DE 10 2018 126 845 A1 betrifft ein System für eine Kommunikation eines Fahrzeugs mit externen Netzwerken, umfassend ein Nutzer-Identifikationsmodul, das eingerichtet ist, um einen Nutzer zu identifizieren; und ein im Fahrzeug integriertes Kommunikationsmodul, das eingerichtet ist, um (i) über ein erstes externes Kommunikationsnetzwerk eine Anfrage für einen Zugang zu einem zweiten externen Kommunikationsnetzwerk an ein Backend zu senden, wobei die Anfrage Identifikationsdaten des durch das Nutzer-Identifikationsmodul identifizierten Nutzers umfasst; (ii) vom Backend über das erste externe Kommunikationsnetzwerk nutzerspezifische Zugangsdaten zum zweiten externen Kommunikationsnetzwerk zu empfangen; und (iii) basierend auf den empfangenen nutzerspezifischen Zugangsdaten eine gesicherte Kommunikationsverbindung zum zweiten externen Kommunikationsnetzwerk aufzubauen.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, ein Verfahren zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel, eine zentrale Einheit zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel, und ein System zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel anzugeben, die eine individuelle Kommunikationsfunktion z.B. in einem temporär genutzten Fahrzeug implementieren können. Zudem ist es eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, eine Nutzerfreundlichkeit bei der Verwaltung von Kommunikationsprofilen zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einem unabhängigen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Verfahren zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel, insbesondere einem Kraftfahrzeug, angegeben. Das Verfahren umfasst ein Empfangen, in einer zentralen Einheit eines Kommunikationsservice-Providers, in der Identifikationsinformationen eines Nutzers als Nutzerprofil hinterlegt sind, einer Anfrage des Nutzers zur Nutzung eines Kommunikationsprofils in einem Fortbewegungsmittel; ein Empfangen, in einer zentralen Einheit einer Fortbewegungsmittelverwaltung (z.B. ein Backend eines Fahrzeugherstellers), einer Anfrage der zentralen Einheit des Kommunikationsservice-Providers zum Bereitstellen des Kommunikationsprofils im Fortbewegungsmittel; und ein Ermöglichen einer Bereitstellung des Kommunikationsprofils für das Fortbewegungsmittel durch die zentrale Einheit der Fortbewegungsmittelverwaltung, wobei die zentrale Einheit der Fortbewegungsmittelverwaltung einen Befehl zur Aktivierung des Kommunikationsprofils an das Fortbewegungsmittel sendet.
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Die Kommunikationsprofile werden dabei im Fortbewegungsmittel verwendet bzw. benutzt. Anders gesagt werden die Kommunikationsprofile nicht nur bereitgestellt, sondern auch zum Beispiel per Fernlogin aktiviert, d.h. der Nutzer bekommt sein Kommunikationsprofil geladen und eingeschaltet, beispielswiese aufgrund einer Authentifizierung beim MNO (Mobilfunkgesellschaft bzw. Mobile Network Operator (MNO)). Der Befehl zur Nutzung kann dabei über ein Backend gesendet werden, wie zum Beispiel die zentrale Einheit des Kommunikationsservice-Providers.
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Erfindungsgemäß kann ein Nutzer sein eigenes Kommunikationsprofil in einem Fortbewegungsmittel laden und aktivieren, d.h. nutzen, auch wenn der Nutzer beispielsweise keinen Account bei der Verwaltung des Fortbewegungsmittels hat. Damit kann ein Kommunikationsprofil auf einfache und für den Nutzer vorteilhafte Weise im Fortbewegungsmittel bereitgestellt werden. Zudem können Nutzer, die keine Login-Details für die Kommunikationsfunktion im Fahrzeug kennen, trotzdem die Kommunikationsfunktion nutzen.
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Der Kommunikationsservice-Provider kann ein Hersteller des Kommunikationsprofiles sein, und kann insbesondere ein Netzbetreiber eines mobilen Netzwerks sein (Mobilfunkgesellschaft bzw. Mobile Network Operator (MNO)). Der Kommunikationsservice-Provider kann beispielsweise eine Kommunikation in einem mobilen Netzwerk gemäß dem LTE (Long-Term Evolution)-Standard und/oder dem 5G-Standard ermöglichen.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren weiter ein Autorisieren der Bereitstellung des Kommunikationsprofils durch den Nutzer bei der zentralen Einheit des Kommunikationsservice-Providers. Beispielsweise kann der Nutzer beim seinem Kommunikationsprovider die Bereitstellung seines Kommunikationsprofils anfragen und autorisieren, ohne dass weitere Aktionen bei der Verwaltung des Fortbewegungsmittels oder im Fortbewegungsmittel selbst nötig sind.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren weiter ein Erstellen eines technischen Nutzerprofils in der zentralen Einheit der Fortbewegungsmittelverwaltung entsprechend dem Nutzerprofil des Nutzers in der zentralen Einheit des Kommunikationsservice-Providers. Damit kann die Identität des Nutzers über den Kommunikationsprovider, d.h. einen Dritten, auf ein technisches Profil auf einer Komponente der Fortbewegungsmittelverwaltung gematched werden. Eine separate Identifizierung des Nutzers bei der Fortbewegungsmittelverwaltung ist damit nicht erforderlich.
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Das Erstellen des technischen Nutzerprofils in der zentralen Einheit der Fortbewegungsmittelverwaltung kann unabhängig und ohne explizites Wissen des Nutzers erfolgen, so dass der Nutzer ohne großen Aufwand sein Kommunikationsprofil im Fortbewegungsmittel laden, installieren und befähigen kann.
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Vorzugsweise umfasst das Verfahren weiter ein Austauschen von Daten bezüglich des Nutzers und/oder des Fahrzeugs zwischen der zentralen Einheit des Kommunikationsservice-Providers und der zentralen Einheit der Fortbewegungsmittelverwaltung. Die Daten können Daten umfassen oder sein, die zum Autorisieren der Bereitstellung des Kommunikationsprofils im Fortbewegungsmittel und/oder dem Bereitstellen des Kommunikationsprofils im Fortbewegungsmittel erforderlich sind.
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Vorzugsweise umfasst das Ermöglichen einer Bereitstellung des Kommunikationsprofils für das Fortbewegungsmittel durch die zentrale Einheit der Fortbewegungsmittelverwaltung ein Senden einer Nachricht an das Fortbewegungsmittel, die ein Laden des Kommunikationsprofil von der zentralen Einheit des Kommunikationsservice-Providers ermöglicht. Mittels der in der Nachricht enthaltenen Daten bzw. Informationen kann das Fortbewegungsmittel das Kommunikationsprofil des Nutzers vom Kommunikationsservice-Providers erhalten, installieren und befähigen.
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Vorzugsweise ist das Kommunikationsprofil ein SIM-Profil, und insbesondere eine eSIM-Profil des Nutzers. Das SIM bzw. eSIM (embedded subscriber identity module bzw. eingebautes Teilnehmer-Identitätsmodul) ist ein standardisiertes Verfahren zur sicheren Einbettung von Teilnehmerinformationen in einem Modul eines Geräts für Telekommunikation. Für die Kommunikation mittels des eSIM ist eine Sicherheit bzw. Datenvertraulichkeit entscheidend. Hierzu enthält das Modul ein standardisiertes digitales Zertifikat. Weltweit existieren eine Vielzahl von verschiedenen Zertifikaten, wobei eine bestimmte Art von eSIM nur mit einer bestimmten Art von Zertifikat funktioniert.
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Gemäß einem weiteren unabhängigen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Software (SW) Programm angegeben. Das SW Programm kann eingerichtet werden, um auf mindestens drei Prozessoren ausgeführt zu werden, und um dadurch das in diesem Dokument beschriebene Verfahren zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel auszuführen.
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Gemäß einem weiteren unabhängigen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Speichermedium angegeben. Das Speichermedium kann ein SW Programm umfassen, welches eingerichtet ist, um auf mindestens drei Prozessoren ausgeführt zu werden, und um dadurch das in diesem Dokument beschriebene Verfahren zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel auszuführen.
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Gemäß einem weiteren unabhängigen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist eine zentrale Einheit einer Fortbewegungsmittelverwaltung, zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel, und insbesondere einem Fahrzeug, angegeben. Die zentrale Einheit umfasst einen oder mehrere Prozessoren, die eingerichtet sind, um eine Anfrage einer zentralen Einheit eines Kommunikationsservice-Providers zum Bereitstellen eines Kommunikationsprofils in einem Fortbewegungsmittel zu empfangen, wobei in der zentralen Einheit des Kommunikationsservice-Providers Identifikationsinformationen des Nutzers als Nutzerprofil hinterlegt sind; und ein Ermöglichen einer Bereitstellung des Kommunikationsprofils für das Fortbewegungsmittel, wobei die zentrale Einheit der Fortbewegungsmittelverwaltung eingerichtet ist, um einen Befehl zur Aktivierung des Kommunikationsprofils an das Fortbewegungsmittel zu senden.
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In einigen Ausführungsformen kann die zentrale Einheit der Fortbewegungsmittelverwaltung ein Backend eines Fahrzeugherstellers sein, das befähigt ist, mit dem Fortbewegungsmittel zu kommunizieren und Funktionen des Fortbewegungsmittels zu verwalten.
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Vorzugsweise sind der eine oder die mehreren Prozessoren der zentralen Einheit weiter eingerichtet, um eine Nachricht, die ein Laden des Kommunikationsprofil von der zentralen Einheit des Kommunikationsservice-Providers ermöglicht, an das Fortbewegungsmittel zu senden.
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Gemäß einem weiteren unabhängigen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein System zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel, insbesondere einem Kraftfahrzeug, angegeben. Das System umfasst die zentrale Einheit der Fortbewegungsmittelverwaltung und das Fortbewegungsmittel.
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Vorzugsweise ist das Fortbewegungsmittel ein Fahrzeug, und insbesondere ein Kraftfahrzeug. Das Fortbewegungsmittel kann ein Fahrzeug (z.B. ein Kraftfahrzeug), ein Schiff oder ein Fluggerät (z.B. eine Drohe für den Personenverkehr) sein, ist jedoch nicht hierauf begrenzt. Der Begriff Fahrzeug umfasst PKW, LKW, Busse, Wohnmobile, Krafträder, etc., die der Beförderung von Personen, Gütern, etc. dienen. Insbesondere umfasst der Begriff Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung.
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Vorzugsweise umfasst das Fortbewegungsmittel ein Kommunikationsmodul. Das Kommunikationsmodul kann für eine Kommunikation gemäß dem LTE (Long-Term Evolution)-Standard und/oder dem 5G-Standard eingerichtet sein.
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Insbesondere kann das Kommunikationsmodul des Fortbewegungsmittels in einigen Ausführungsformen eingerichtet sein, um in einem mobilen Netzwerk drahtlos mit der zentralen Einheit der Fortbewegungsmittelverwaltung und/oder der zentralen Einheit des Kommunikationsservice-Providers zu kommunizieren. Eine Kommunikation über weitere gängige oder künftige Kommunikationstechnologien ist möglich.
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Beispielsweise ist das Kommunikationsmodul ein Gerät, welches in der Lage ist, in einem mobilen Netzwerk über lokale Netzwerke bzw. Local Area Networks (LANs), wie z.B. Wireless LAN (WiFi/WLAN), oder über Weitverkehrsnetze bzw. Wide Area Networks (WANs) wie z.B. Global System for Mobile Communication (GSM), General Package Radio Service (GPRS), Enhanced Data Rates for Global Evolution (EDGE), Universal Mobile Telecommunications System (UMTS), High Speed Downlink/Uplink Packet Access (HSDPA, HSUPA), Long-Term Evolution (LTE), 5G oder World Wide Interoperability for Microwave Access (WIMAX) drahtlos zu kommunizieren.
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Gemäß einem weiteren unabhängigen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Fortbewegungsmittel, insbesondere ein Fahrzeug wie ein Kraftfahrzeug, angegeben. Das Fortbewegungsmittel umfasst ein Kommunikationsmodul gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Offenbarung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung, und
- 2 schematisch ein System zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
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Ausführungsformen der Offenbarung
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Im Folgenden werden, sofern nicht anders vermerkt, für gleiche und gleichwirkende Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 100 zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Das Verfahren 100 kann durch eine entsprechende Software implementiert werden, die durch mindestens drei Prozessoren (z.B. eine CPU) ausführbar ist.
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Das Verfahren 100 umfasst im Block 110 ein Empfangen, in einer zentralen Einheit eines Kommunikationsservice-Providers, in der Identifikationsinformationen eines Nutzers hinterlegt sind, einer Anfrage des Nutzers zur Nutzung eines Kommunikationsprofils in einem Fortbewegungsmittel; im Block 120 ein Empfangen, in einer zentralen Einheit einer Fortbewegungsmittelverwaltung (z.B. ein Backend eines Fahrzeugherstellers), einer Anfrage der zentralen Einheit des Kommunikationsservice-Providers zum Bereitstellen des Kommunikationsprofils im Fortbewegungsmittel; und im Block 130 ein Ermöglichen einer Bereitstellung des Kommunikationsprofils für das Fortbewegungsmittel durch die zentrale Einheit der Fortbewegungsmittelverwaltung.
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Damit muss der Nutzer keinen separaten Login bei der Fortbewegungsmittelverwaltung, wie z.B. einem Backend eines Fahrzeugherstellers, durchführen, um sein Kommunikationsprofil im Fahrzeug herunterzuladen und zu aktivieren. Beispielsweise kann es sein, dass ein Nutzer ein Carsharing-Fahrzeug nutzt und keinen separaten Login hierfür zur Verfügung hat. Dies würde dazu führen, dass der Nutzer keine Connectivity bekommen könnte. Erfindungsgemäß kann der Nutzer trotzdem ohne weiteren Aufwand sein Kommunikationsprofil im Fahrzeug laden, installieren und nutzen.
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2 zeigt schematisch ein System 200 zum Bereitstellen einer Kommunikationsfunktion in einem Fortbewegungsmittel gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Das Fortbewegungsmittel kann ein Fahrzeug, und insbesondere ein Kraftfahrzeug 20 sein.
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Der Nutzer 10 kann über eine erste Kommunikationsverbindung 1 mit der zentralen Einheit 210 des Kommunikationsservice-Providers kommunizieren. Die zentrale Einheit 210 des Kommunikationsservice-Providers kann über eine zweite Kommunikationsverbindung 2 mit der zentralen Einheit 220 der Fortbewegungsmittelverwaltung kommunizieren. Die zentrale Einheit 220 der Fortbewegungsmittelverwaltung kann über eine dritte Kommunikationsverbindung 3 mit dem Fortbewegungsmittel 20 bzw. einem Kommunikationsmodul 22 des Fortbewegungsmittels 20 kommunizieren.
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Die erste Kommunikationsverbindung 1 und/oder die zweite Kommunikationsverbindung 2 und/oder die dritte Kommunikationsverbindung 3 können beispielsweise unter Verwendung eines mobilen Netzwerks implementiert werden. Das mobile Netzwerk kann zum Beispiel ein LTE-Netzwerk oder 5G-Netzwerk sein.
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Gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung empfängt die zentrale Einheit 210 des Kommunikationsservice-Providers, in der Identifikationsinformationen eines Nutzers hinterlegt sind, eine Anfrage des Nutzers 10 zur Nutzung eines Kommunikationsprofils im Fortbewegungsmittel 20. Die zentrale Einheit 220 der Fortbewegungsmittelverwaltung (z.B. ein Backend eines Fahrzeugherstellers) empfängt daraufhin eine Anfrage der zentralen Einheit 210 des Kommunikationsservice-Providers zum Bereitstellen des Kommunikationsprofils im Fortbewegungsmittel 20. Die zentrale Einheit 220 der Fortbewegungsmittelverwaltung ermöglicht daraufhin eine Bereitstellung des Kommunikationsprofils für das Fortbewegungsmittel 20.
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Insbesondere kann die zentrale Einheit 220 der Fortbewegungsmittelverwaltung einen Fernenablement-Befehl geben. Dieser wird von der zentralen Einheit 220 der Fortbewegungsmittelverwaltung initiiert, wobei der Nutzer die Autorisierung nicht bei der Fortbewegungsmittelverwaltung, sondern bei einem Dritten, nämlich dem Kommunikationsservice-Provider, durchführt. Hierbei kann zu einer ID des Kommunikationsservice-Providers immer eine technische ID bei der Fortbewegungsmittelverwaltung angelegt werden.
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Beim Senden des Befehls über die zentrale Einheit 210 des Kommunikationsservice-Providers kann die entsprechende ID zur technischen ID Fortbewegungsmittelverwaltung gematched werden.
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Die Fortbewegungsmittelverwaltung sendet dann z.B. über einen eSIM-Controller der zentralen Einheit 220 der Fortbewegungsmittelverwaltung einen Befehl zu einer zentralen eSIM-Komponente im Fahrzeug. Diese Komponente im Fahrzeug kann die Aufgabe erfüllen, nach einem erfolgreichen Login im Fahrzeug für die jeweilige technische ID die eSIM-Operationen auszuführen und an einen Profilmanager (local profile assistant, LPA) einen Befehl zur Aktivierung des Kommunikationsprofils senden. Damit wird der Wille des Nutzers, der sonst über einen Login abgefragt würde, ausgesetzt und über den Backendbefehl impliziert. Ähnliches kann für eine Deaktivierung des Kommunikationsprofils und/oder eine Löschung des Kommunikationsprofils gelten.
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In einigen Ausführungsformen kann das Fortbewegungsmittel 20 das Kommunikationsprofil über eine direkte Kommunikationsverbindung (nicht gezeigt) zwischen dem Fortbewegungsmittel 20 und der zentralen Einheit 210 des Kommunikationsservice-Providers herunterladen. Alternativ kann das Fortbewegungsmittel 20 das Kommunikationsprofil über eine indirekte Kommunikationsverbindung, wie zum Beispiel über die zentrale Einheit 220 der Fortbewegungsmittelverwaltung, von der zentralen Einheit 210 des Kommunikationsservice-Providers herunterladen.
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Erfindungsgemäß kann ein Nutzer sein eigenes Kommunikationsprofil in einem Fortbewegungsmittel nutzen, auch wenn der Nutzer beispielsweise keinen Account bei der Verwaltung des Fortbewegungsmittels hat. Damit kann ein Kommunikationsprofil auf einfache und für den Nutzer vorteilhafte Weise im Fortbewegungsmittel bereitgestellt werden. Zudem können Nutzer, die keine Login-Details für die Kommunikationsfunktion im Fahrzeug kennen, trotzdem die Kommunikationsfunktion nutzen.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.