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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf tragbare Vorrichtungen zur Steuerung von Fahrzeugsystemen.
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HINTERGRUND
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Fahrzeuge sind oft mit Systemen zur Verbesserung des Fahrerlebnisses ausgestattet. Zu den Beispielen für solche Fahrzeugsysteme mit Erlebnissteigerung gehören Systeme zum Öffnen/Schließen des Kofferraums, ein Steuersystem für die Heckklappe, ein Fensterhebersystem, ein Schiebedachsystem, ein Innenraumbeleuchtungssystem, ein Zutrittssystem, ein Zündungs-/Antriebssystem, ein Infotainment-System und eine Klimaregelungsanlage.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Beispiel für ein System zur Steuerung eines fahrzeugeigenen Systems umfasst eine tragbare Vorrichtung, eine Fahrzeugkommunikationsplattform in einem Fahrzeug, ein Steuermodul mit Verbindung zu der Kommunikationsplattform und das fahrzeugeigene System. Die tragbare Vorrichtung dient zum Erkennen einer Handgeste. Die Fahrzeugkommunikationsplattform empfängt eine fahrzeugeigene Systemanfrage als Reaktion auf die Authentifizierung der Handgeste und leitet die fahrzeugeigene Systemanfrage nach deren Empfang von der tragbaren Vorrichtung an das Steuermodul weiter. Das Steuermodul dient der Übermittlung eines Befehls an das fahrzeugeigene System nach Empfang der fahrzeugeigenen Systemanfrage von der Fahrzeugkommunikationsplattform. Das fahrzeugeigene System reagiert auf das fahrzeugeigene Systemkommando vom Steuermodul.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Merkmale von Beispielen der vorliegenden Offenbarung werden durch Bezugnahme auf die folgende detaillierte Beschreibung und die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen ähnlichen, obwohl vielleicht nicht identischen, Komponenten entsprechen, hervorgehen. Der Kürze halber können Bezugszahlen oder Merkmale mit einer zuvor beschriebenen Funktion in Verbindung mit anderen Zeichnungen, in denen sie erscheinen, beschrieben sein oder auch nicht.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Beispiel für ein System zur Steuerung eines fahrzeugeigenen Systems; und
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2 zeigt in einem Flussdiagramm ein Beispiel für ein Verfahren zur Steuerung eines fahrzeugeigenen Systems.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Beispiele für das hier offenbarte Verfahren und System verwenden eine tragbare Vorrichtung zur Steuerung des fahrzeugeigenen Systems. Insofern wird die Funktionalität des Fahrzeugs verbessert, da der Benutzer die fahrzeugeigenen Systeme von innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs bedienen kann. Die tragbare Vorrichtung erkennt eine Handgeste des Benutzers. In einigen Beispielen authentisiert die tragbare Vorrichtung die Handgeste und setzt eine fahrzeugeigene Systemanfrage an die Fahrzeugkommunikationsplattform ab. In anderen Beispielen leitet die tragbare Vorrichtung Daten der Handgesten an einen Server oder ein Mobilgerät weiter, von denen die Authentisierung der Handgeste durchgeführt wird, danach wird die fahrzeugeigene Systemanfrage an die Fahrzeugkommunikationsplattform weitergeleitet. Nachdem die Fahrzeugkommunikationsplattform die fahrzeugeigene Systemanfrage erhalten hat, leitet sie die Anfrage an das entsprechende Steuermodul weiter. Das Steuermodul setzt einen Befehl an das fahrzeugeigene System ab und das System reagiert darauf.
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Mit Bezug auf 1 wird ein Beispiel für ein System 10 dargestellt. Zu dem System 10 können ein Fahrzeug 12, eine tragbare Vorrichtung 14, ein Mobilgerät 16 und/oder ein Server 18 gehören (dieser kann Teil eines Rechenzentrums 46 sein, das Back-End-Dienste für das Fahrzeug 12 bereitstellt). Im gezeigten Beispiel in 1 kann jede der Komponenten 12, 14, 16, 18 mit einer oder mehreren der anderen Komponenten 12, 14, 16, 18 über drahtlose Nahbereichskommunikationstechnologie mit geringer Energie und/oder über ein drahtloses Träger-/Kommunikationssystem 20 kommunizieren.
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In einigen hierin offenbarten Beispielen folgt eine Anwendung des Fahrzeugsystems einem Entwurfsmuster für Modell/Ansicht/Steuerung. Das Modell 22 enthält die spezifischen Daten (z.B. eine Liste von Handgesten und unterschiedlichen Fahrzeugfunktionen, die jeder Geste zugeordnet sind) und die Geschäftslogik der Anwendung. Das Display 36 zeigt eine Benutzeroberfläche der tragbaren Vorrichtung 14, über die ein Benutzer Daten sichten und eine Handgeste eingeben kann. Die Steuerung 24 verarbeitet die Daten. Das Display 36 liefert dem Benutzer der tragbaren Vorrichtung 14 Daten, Informationen, Optionen usw. und ermöglicht ihm die Interaktion mit der Anwendung durch Gesten wie Wischen, Tappen, Touch, usw. Die Steuerung 24 sitzt zwischen dem Modell 22 und dem Display 36 und wirkt als Bindeglied. Genauer gesagt stellt die Steuerung 24 Modelldaten für das Display 36 und interpretiert Benutzeraktionen (vom Display 36 erfasst) wie beispielsweise Handgesten. Die Steuerung 24 ist abhängig vom Display 36 und dem Modell 22. Das Display 36 ist Teil der tragbaren Vorrichtung 14.
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In einigen hierin offenbarten Beispielen können das Modell 22 und die Steuerung 24 Bestandteil eines externen Computergerätes sein (nicht dargestellt). So kann das Computergerät im Mobilgerät 16 untergebracht sein. In noch einem weiteren Beispiel ist das Computergerät im Server 18 untergebracht. In noch einem weiteren Beispiel kann das Computergerät Teil der Fahrzeugkommunikationsplattform (VCP) 26 des Fahrzeugs 12 sein. In jedem dieser Fälle, bei denen das Computergerät in einer Vorrichtung außerhalb der tragbaren Vorrichtung 14 untergebracht ist, können besagtes Gerät (z.B. das Mobilgerät 16) als Server und die tragbare Vorrichtung 14 als Thin Client agieren. In einigen Fällen kann die unterbringende Vorrichtung neben dem Zugriff auf die Daten des Modells 22 auch mit einem Back-End-System verbunden sein (z.B. Komponenten im Rechenzentrum 46), um zusätzliche Daten zu erhalten (z.B. zusätzliche Handgesten und ihnen zugeordnete Fahrzeugfunktionen usw.), die nicht im Modell 22 gespeichert sind.
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In anderen Fällen kann die tragbare Vorrichtung 14 das Display 36, die Steuerung 24 und das Modell 22 enthalten. In diesen Fällen kann die tragbare Vorrichtung 14 die Daten speichern, die Benutzeroberfläche stellen und die Operationen mit den Daten durchführen. In diesen Fällen kann die die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 (dargestellt in 2) von der tragbaren Vorrichtung 14 direkt an das Fahrzeug 12 abgesetzt werden, was genauso funktioniert, wie mit dem hier beschriebenen Computergerät. In diesen Fällen gehören das Mobilgerät 16 und der Server 18 nicht zum System 10.
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In einigen der hierin offenbarten Beispiele können Daten (z.B. fahrzeugeigene Systemanfragen 66 oder Daten von Handgesten 72 (dargestellt in 2) usw.) zu/von/zwischen Kommunikationskomponenten des Fahrzeugs 12, der tragbaren Vorrichtung 14, des Mobilgerätes 16 und/oder des Servers 18 unter Verwendung des Kommunikationssystems 20 übertragen werden. Einige dieser Kommunikationsverbindungen zwischen den verschiedenen Komponenten sind in 1 als Blitze und Pfeile dargestellt.
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In einem Beispiel ist das Träger-/Kommunikationssystem 20 ein Zweiwege-Funksystem (RF). Das Träger-/Kommunikationssystem 20 kann einen oder mehrere Mobilfunkmast(en) 48 oder Satelliten umfassen (nicht dargestellt). Es versteht sich, dass das Träger-/Kommunikationssystem 20 auch eine oder mehrere Basisstationen und/oder mobile Vermittlungszentralen (mobile switching centers, MSCs) 50 (z.B. für ein 2G/3G Netzwerk), eine oder mehrere evolved Node Bs (eNodeB) und Evolved Packet Cores (EPC) 52 (für ein 4G-(long-term evolution, LTE)Netz) und/oder ein oder mehrere terrestrische Netze 54 umfassen kann. Das Träger-/Kommunikationssystem 20 kann Teil einer terrestrischen Mobil- oder Satellitenfunkumgebung inklusiver einer Vielzahl von Anbietern drahtloser Netzwerke (einschließlich hier nicht dargestellter Mobilfunkanbieter) sein, welche die gleiche oder eine Auswahl anderer Funkzugangstechniken verwenden. Zwar wurden mehrere Beispiele geliefert, doch es sollte klar sein, dass die Architektur des drahtlosen Träger-/Kommunikationssystems 20 GSM (Global System for Mobile Telecommunications), CDMA2000, UMTS (Universal Mobile Telecommunications System), LTE oder eine andere verfügbare Architektur sein kann.
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Drahtlose Nahbereichsverbindungen bei Niedrigenergie können beispielsweise für die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug 12 und der tragbaren Vorrichtung 14, oder der tragbaren Vorrichtung 14 und dem Mobilgerät 16 zum Einsatz kommen. Jede der Komponenten Fahrzeug 12, tragbare Vorrichtung 14 und Mobilgerät 16 haben jeweils eine Kommunikationsplattform, hier bezeichnet als Fahrzeugkommunikationsplattform (VCP) 26, die Kommunikationsplattform der tragbaren Vorrichtung (WDCP) 26’ und die Kommunikationsplattform des Mobilgerätes (MDCP) 26’’. Ist das Computergerät Teil des Fahrzeugs 12, kann es als VCP 26 umgesetzt worden sein. Ist das Computergerät Teil des Mobilgeräts 16, kann es als Kommunikationsplattform 26’’ des Mobilgerätes 16 umgesetzt worden sein.
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Die Fahrzeugkommunikationsplattform 26 kann bei niedriger Energie eine drahtlose Nahbereichskommunikation mit der Kommunikationsplattform der tragbaren Vorrichtung 26’ haben und die tragbare Vorrichtung 26’ eine gleiche Verbindung mit der Kommunikationsplattform des Mobilgerätes 26’’. Die Kommunikationsplattformen 26, 26’, 26’’ arbeiten mit jeder drahtlosen Nahbereichskommunikationstechnologie unter Niedrigenergie. Die Technik der drahtlosen Nahbereichskommunikation bei Niedrigenergie bezieht sich auf eine drahtlose persönliche Netztechnologie, die bei reduzierter Leistungsaufnahme eine gleiche, oder bessere Abdeckung (z.B. 100 Meter oder weniger) gegenüber anderen Technologien der Kurzreichweite bietet. Ein Beispiel für die drahtlose Nahbereichskommunikation bei Niedrigenergie ist BLUETOOTH® (z.B. BLUETOOTH® LE (BLE) oder BLUETOOTH® Smart). Geräte mit Niedrigenergie-BLUETOOTH® verbrauchen einen Bruchteil der Energie im Vergleich zu konventionellen BLUETOOTH® Vorrichtungen, haben dabei aber eine ähnliche oder bessere Reichweite.
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Jede der Kommunikationsplattformen 26, 26’, 26’’ ist mit einem drahtlosen Nahbereichskommunikationsmodul 28, 28’, 28’’ ausgestattet, das bei niedriger Energie arbeitet. In einem Beispiel ist jedes der drahtlosen Nahbereichskommunikationsmodule 28, 28’, 28’’ mit Niedrigenergie ein BLE Modul. Zusätzlich umfasst jedes der Module 28, 28’, 28’’ einen jeweiligen Sender-Empfänger 30, 30’, 30’’ (oder einen Sender und einen Empfänger) und einen jeweiligen Knotenpunkt 32, 32’, 32’’. Jeder Sender-Empfänger 30, 30’, 30’’ hat einen Signalgeber zur Übertragung von Signalen/Daten und einen Signalempfänger zum Empfangen von Signalen/Daten. Die jeweiligen Knoten 32, 32’, 32’’ erlauben den Modulen 28, 28’, 28’’ über eine drahtlose Nahbereichskommunikationsverbindung mit anderen Geräten zu kommunizieren, die ihrerseits für die drahtlose Nahbereichskommunikation ausgerüstet sind. Der Knoten 32, 32’, 32’’ stellt die autonome Kommunikationsverbindung mit den anderen aktivierten Geräten nach erstmaliger Koppelung (Paarung) zwischen den beiden Modulen 28, 28’, 28’’ her. Die Knoten 32, 32’, 32’’ können selbständige Chipsätze/Modems sein, Teil des Sender-Empfängers 30, 30’, 30’’ oder als Bestandteil einer jede anderen Schaltung in das Modul 28, 28’, 28’’ integriert werden.
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Es versteht sich, dass jedes der Module 28, 28’, 28’’ einen eindeutigen Identifizierungscode hat (z.B. ein drahtloser Kommunikationsschlüssel), der für die zur Koppelung des jeweiligen Moduls 28, 28’, 28’’ mit einem Modul eines anderen Gerätes verwendet wird. Zwei Geräte werden gepaart, wenn die Module 28, 28’, 28’’ dieser Geräte ihre eindeutigen Identifizierungscodes untereinander austauschen. Beispielsweise werden das Modul 28 im Fahrzeug 12 und das Modul 28’ im Mobilgerät 14 miteinander gepaart, wenn sie ihren eindeutigen Identifizierungscode untereinander austauschen. So können Fahrzeug 12 und die tragbare Vorrichtung 14 in der Regel über eine gesicherte Verbindung (z.B. eine autonome Kommunikationsverbindung) Daten auszutauschen.
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Als konkreteres Beispiel kann zur erstmaligen Koppelung (Paarung) gehören, die tragbare Vorrichtung 14 in einen drahtlosen Nahbereichserkennungsmodus zu versetzen (wie durch Auswählen der Suchfunktion als Menüoption, Icon oder dergleichen auf der tragbaren Vorrichtung 14). Im Suchmodus können andere für die drahtlose Nahbereichskommunikation bei Niedrigenergie eingerichtete Geräte (wie das Fahrzeug 12 mit Modul 28 und oder das Mobilgerät 16 mit Modul 28’’) die Anwesenheit der tragbaren Vorrichtung 14 erkennen. Wenn das Modul 28 und/oder 28’’ die tragbare Vorrichtung 14 erkennt, gibt die tragbare Vorrichtung 14 automatisch die Geräteart an (z.B. eine intelligente Armbanduhr, ein Smartes Armband usw.) und ihren Namen für die drahtlose Verbindung an. Die tragbare Vorrichtung 14 kann dann den Benutzer zur Eingabe eines Sicherheitscodes/Passwortes auffordern, woraufhin der eindeutige Identifizierungscode der tragbaren Vorrichtung 14 an das Modul 28 des Fahrzeugs 12 und/oder an das Modul 28’’ des Mobilgerätes 16 gesendet wird. Nach Empfang des eindeutigen Identifizierungscodes sendet das Modul 28 und/oder 28’’ seinen eigenen eindeutigen Identifizierungscode an Modul 28’ der tragbaren Vorrichtung 14, um schließlich die beiden Geräte 12 und 14 oder 14 und 16 zu paaren. Nach der erstmaligen Paarung stellen die Geräte 12, 14 oder 16 die Kommunikationsverbindung selbsttätig her, ein erneuter Durchlauf des Vorgangs der erstmaligen Paarung ist nicht erforderlich, solange die Geräte 14 und 12, oder 14 und 16 nah beieinander sind.
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Es kann auch eine Internetverbindung für die Übertragung von fahrzeugeigenen Systemanfragen 66, Daten zu Handgesten 72 usw. verwendet werden. Die Kommunikationsplattformen 26, 26’, 26’’ können über eigene Nahbereichsverbindungen (DSRC) oder WI-FITM kommunizieren. Die Übertragung von fahrzeugeigenen Systemanfragen 66, Daten zu Handgesten 72 usw. kann auch über das Träger-/Kommunikationssystem 20 stattfinden, entweder über die Fahrzeugverbindung zum Internet (beispielsweise, wenn das Fahrzeug 12 mit einer 4G, LTE oder anderen geeigneten Verbindung ausgestattet ist), über die Verbindung des Mobilgerätes oder der tragbaren Vorrichtung zum Mobilfunk und Internet. Wenn WI-FITM, dedizierte Nahbereichsverbindungen, und verschiedene Klassen von diesen verwendet werden, können die Kommunikationsplattformen 26, 26’, 26’’ auch Mobilfunkadapter nutzen (z.B. 34 im VCP 26, 34’ im WDCP 26’ und 34’’ im MDCP 26’’).
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Neben den drahtlosen Nahbereichskommunikationsmodulen 28, 28’, 28’’ haben das Fahrzeug 12, die tragbare Vorrichtung 14 und das Mobilgerät 16 jeweils noch viele andere Komponenten. Das Fahrzeug 12 wird nachfolgend getrennt von der tragbaren Vorrichtung 14 und dem Mobilgerät 16 beschrieben.
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In den hierin offenbarten Beispielen kann das Fahrzeug 12 ein Personenkraftwagen, Motorrad, Lkw oder Freizeitfahrzeug (RV) sein. Das Fahrzeug 12 ist mit geeigneter Hardware und computerlesbaren Anweisungen/Code ausgerüstet, die eine Kommunikation (z.B. Senden und/oder Empfangen von Sprach- und Datenkommunikation) über das Träger-/Kommunikationssystem 20 gestatten, und die (De-)Aktivierung des drahtlosen Nahbereichskommunikationsmoduls bei Niedrigenergie 28 ermöglicht. In den hierin offenbarten Beispielen kann das Fahrzeug 12 ein Lausch-/Scangerät sein. Als solches kann sich drahtlose Nahbereichskommunikationsmodul 28 in einem Suchmodus befinden, in dem es laufend auf ein Signal eines anderen entsprechend ausgerüsteten Geräts horcht.
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Mindestens Teile der Hardware und computerlesbaren Anweisungen/Code sind Teil der VCP 26. In einem Beispiel, ist die VCP 26 ist ein bordeigenes dediziertes Kommunikations- und Unterhaltungsgerät. In einem anderen Beispiel (nicht dargestellt) ist die VCP 26 ein bordeigenes dediziertes Kommunikationsgerät (z.B. eine Telematikeinheit) und das Fahrzeug 12 verfügt über ein separates bordeigenes Unterhaltungsgerät (z.B. eine Infotainmenteinheit). Ob integriert in eine einzelne Einheit (z.B. VCP 26) oder als Bestandteile separater Einheiten, enthalten die bordeigenen dedizierten Fahrzeugkommunikations- und Entertainmentgeräte Hardwarekomponenten, die computerlesbare auf nichtflüchtigen, physischen computerlesbaren Medien gespeicherte Anweisungen/Code ausführen können.
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Die VCP 26 kann eine Vielfalt von Dienstleistungen anbieten. Ein Beispiel dieser Dienste ist die Übertragung einer fahrzeugeigenen Systemanfrage 66 von der VCP 26 an ein Steuermodul (CM) 42. Zu anderen Beispieldiensten können ohne Beschränkung gehören: Routenführung und andere navigationsbezogene Dienste in Verbindung mit einer Einheit zur Standortbestimmung; Meldung der Airbagauslösung und andere Dienste in Bezug auf Not- oder Pannenfälle; infotainmentbezogene Dienste, bei denen Musik, Webseiten, Filme, Fernsehprogramme, Videospiele und/oder anderer Inhalt durch die VCP 26 über ein Fahrzeugbussystem 44 und ein Audio-Bussystem (nicht dargestellt) heruntergeladen werden. Die o.a. Dienste sind keineswegs eine vollständige Liste der Möglichkeiten der VCP 26, sie stellen lediglich eine Aufzählung von einigen der Dienste dar, welche die VCP 26 anbieten kann.
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Die VCP 26 kann für Fahrzeugkommunikation verwendet werden. In den hierin offenbarten Beispielen kann die VCP 26 mit dem Server 18 zum Empfang einer fahrzeugeigenen Systemanfrage 66 kommunizieren. Die Fahrzeugkommunikation nutzt Mobilfunk- oder Satellitenübertragung, um einen Sprachkanal mit dem Träger-/Kommunikationssystem 20 so einzurichten, dass sowohl Sprach- als auch Datenübertragungen über den Sprachkanal gesendet und empfangen werden können. In einigen Fällen wird die Fahrzeugkommunikation durch die VCP 26 über einen Mobilfunkadapter 34 ermöglicht, der eine(n) Mobilfunkchipsatz/-Komponente 56 für Sprachkommunikation und ein Datenübertragungssystem 58 zur Datenübertragung enthält.
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Der/die Mobilfunkchipsatz/-Komponente 56 der VCP 26 kann ein drahtloser Sender-Empfänger sein, der auf analoger, digitaler, Dual-Modus-, Dual-Band-, Multi-Modus- und/oder Multi-Band-Technologie basiert. Der/die Mobilfunkchipsatz/-komponente 56 verwendet eine oder mehrere vorgeschriebene Frequenz(en) in herkömmlichen analogen und/oder digitalen Bändern im derzeitigen Markt für Mobilfunksysteme. Es kann jedes geeignete Protokoll verwendet werden, einschließlich digitaler Übertragungstechniken wie TDMA (Time Division Multiple Access), CDMA (Code Division Multiple Access), W-CDMA (Breitband – CDMA), FDMA (Frequency-Division Multiple Access), OFDMA (Orthogonal Frequency-Division Multiple Access) usw.
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In einem Beispiel kann das Datenübertragungssystem 58 einen Paketgenerator umfassen, der dafür programmiert ist, Entscheidungen zu treffen, welches Paket gesendet werden soll (z.B. Bandbreite, zu berücksichtigende Daten usw.) und um die Datenpaketnachricht zu verfassen. In einem anderen Beispiel, kann das Datenübertragungssystem 58 ein drahtloses Modem umfassen, das eine Form der Kodierung oder Modulation verwendet, um die digitalen Daten so zu wandeln, dass sie über einen im Mobilfunkchipsatz 56 eingebauten Vocoder oder einen Sprach-Codec übertragen werden können. Es versteht sich, dass jede geeignete Kodierungs- oder Modulationstechnik mit den hierin offenbarten Beispielen verwendet werden kann, die akzeptable Daten- und Bitfehlerraten liefert. Zwar wurden Beispiele angegeben, doch es versteht sich, dass jedes geeignete Datenübertragungssystem 58 verwendet werden kann.
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Der Mobilfunkadapter 34 des Fahrzeugs 12 kann auch einen mobilen Hotspot mit Zugang zum Mobilfunknetz (z.B. ein 4G Netzwerk) einrichten und dann die Datenverbindung drahtlos anderen Geräten mit aktivierter Nahbereichskommunikation (z.B. Wi-Fi) zur Verfügung stellen.
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Die VCP 26 kann außer für die drahtlose Nahbereichskommunikation Technik bei Niedrigenergie auch für andere drahtlose Nahbereichskommunikationstechnologien konfiguriert werden. Beispiele drahtloser Nahbereichskommunikationstechnologien sind unter anderem herkömmliches BLUETOOTH® und verschiedene Klassen davon, reine Nahbereichskommunikation (DSRC) oder WI-FITM und verschiedene Klassen davon.
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Die VCP 26 umfasst auch eine elektronische Verarbeitungsvorrichtung 40, die operativ mit einem oder mehreren Typ(en) von elektronischen Speichern 38 verbunden ist. In einem Beispiel ist das elektronische Verarbeitungsgerät 40 ein Mikroprozessor. In anderen Beispielen kann das elektronische Verarbeitungsgerät 40 ein Mikrocontroller, Steuergerät und/oder ein Host-Prozessor (z.B. für ein Computergerät) sein. In einem anderen Beispiel kann das elektronische Verarbeitungsgerät 40 eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) sein. Der elektronische Speicher 38 der VCP 26 kann ein verschlüsselter Speicher zur Ablage von i) computerlesbaren Anweisungen/Code, die vom Prozessor 40 auszuführen sind, ii) Daten der verschiedenen Systeme des Fahrzeugs 12 (z.B. Fahrzeugdaten, VIN usw.) iii) dem Modell 22 und/oder dergleichen sein. Der elektronische Speicher 38 kann ein nicht-flüchtiges, materielles computerlesbares Medium sein (z.B. RAM).
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Die VCP 26 ist operativ mit dem Fahrzeugbussystem 44 verbunden. Das Fahrzeugbussystem 44 kann eine Vielzahl an Netzwerkprotokollen verwenden, zum Beispiel ein Controller Area Network (CAN), einen medienorientierten Systemtransfer (MOST), ein lokales Kopplungsnetz (local interconnection network, LIN), ein Ethernet, TCP/IP und andere geeignete Verbindungen wie etwa diejenigen, die den bekannten ISO-, SAE- und IEEE-Standards und -Spezifikationen entsprechen, um nur einige zu nennen. Das Fahrzeugbussystem 44 ermöglicht dem Fahrzeug 12, Signale (z.B. Echtzeit-Bus-Nachrichten, Warnhinweise) von der VCP 26 zu verschiedenen Geräteeinheiten und Systemen zu senden (z.B. dem Steuermodul (CM) 42). Das Fahrzeugbussystem 44 ermöglicht dem Fahrzeug 12 auch, mit der VCP 26 Signale von verschiedenen Geräteeinheiten und Systemen zu empfangen. Ein weiteres Beispiel für ein vom Fahrzeugbus 44 übertragenes Signal ist eine fahrzeugeigene Systemanfrage 66 von der VCP 26 an das CM 42. Ein Beispiel für ein vom Fahrzeugbus 44 übertragenes Signal ist ein fahrzeugeigenes Systemkommando 68 vom CM 42 an ein fahrzeugeigenes System 70.
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Das Steuermodul (CM) 42 kann eine beliebige elektronische Steuereinheit sein. Das CM kann beliebige Funktionen in Bezug auf das Fahrzeug 12 steuern. Zu den Beispielen für das Steuermodul 42 gehören ein Karosserie-Steuermodul und/oder ein Steuergerät des elektronisch geregelten Antriebsstrangs. Zu den Beispielen für Systeme, die das CM 42 ansteuern kann, gehören Systeme zum Öffnen/Schließen des Kofferraums, ein Steuersystem für die Heckklappe, ein Fensterhebersystem, ein Schiebedachsystem, ein Innenraumbeleuchtungssystem, ein Zutrittssystem, ein Zündungs-/Antriebssystem, ein Infotainment-System und eine Klimaregelungsanlage. Zu den Beispielen für Systeme, die das CM 42 ansteuern kann, gehören Systeme zum Öffnen/Schließen des Kofferraums, ein Steuersystem für die Heckklappe, ein Fensterhebersystem, ein Schiebedachsystem, ein Innenraumbeleuchtungssystem, ein Zutrittssystem, ein Infotainment-System, eine Klimaregelungsanlage und das ein Steuergerät des elektronisch geregelten Antriebsstrangs zur Regelung von Zündung und Antrieb. Das CM 42 ist operativ mit dem Fahrzeugbus 44 verbunden und nutzt den Fahrzeugbus 44, um (ein) fahrzeugeigene(s) Systemkommando(s) 68 an (das) fahrzeugeigene System(e) 70 abzusetzen. Das/die fahrzeugeigene(n) System(e) 70 reagiert/reagieren auf das/die fahrzeugeigene(n) Systemkommando(s) 68 und leitet/leiten die entsprechende(n) Fahrzeugfunktion(en) ein.
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Wie oben erwähnt, gehören die tragbare Vorrichtung 14 und/oder das Mobilgerät 16 zu den Beispielen für das System 10. Für die hier offenbarten Beispiele sollte klar sein, dass die tragbare Vorrichtung 14 eine intelligente Armbanduhr, ein Helm, ein Armband, eine Brille u.a. Gegenstände mit dem Attribut „Smart“ sein kann. Wie zuvor beschrieben, ist die tragbare Vorrichtung 14 entweder befähigt für drahtlose Nahbereichskommunikation bei Niedrigenergie oder hat eine Mobilfunk/Internet-Verbindung. In den hierin offenbarten Beispielen kann das Mobilgerät 16 ein beliebiges mobiles Gerät sein, so auch ein Mobiltelefon, also ein Telefon mit GSM/LTE- oder GSM/CDMA/LTE-Technologie. In anderen Beispielen kann das Mobilgerät 16 ein beliebiges tragbares Gerät mit einer Kommunikationsplattform für mobile Geräte (MDCP) 26’’ sein. Zu den Beispielen für andere Mobilgeräte 16 gehören ein Tablett-Computer ein Schlüsselanhänger usw., die jeweils für GPS, drahtlosen Mobilfunk/Internetzugang und für drahtlose Nahbereichskommunikation bei Niedrigenergie fähig sind.
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Wie in 1 gezeigt und zuvor erwähnt, haben sowohl die tragbare Vorrichtung 14 und das Mobilgerät 16 jeweils eine Kommunikationsplattform, die WDCP 26’ und der MDCP 26’’, welche die drahtlosen Nahbereichskommunikationsmodule bei Niedrigenergie 28’ und 28’’ einschließen. Wie oben diskutiert erlaubt die drahtlose Nahbereichskommunikationsfähigkeit bei Niedrigenergie (z.B. BLUETOOTH® LE oder Smart und Variationen davon) der tragbaren Vorrichtung 14 und dem Mobilgerät 16, mit anderen Geräten, die für drahtlose Nahbereichskommunikation bei Niedrigenergie geeignet sind (z.B. sie selbst und/oder das Fahrzeug 12), in Verbindung zu treten. In den hierin offenbarten Beispielen kann die tragbare Vorrichtung 14 und/oder das Mobilgerät 16 ein Abhör-/ oder Scan-Gerät sein. Als solches kann sich das drahtlose Nahbereichskommunikationsmodul bei Niedrigenergie 28’ und/oder 28’’ in einem Scan-Modus befinden, in dem es laufend auf ein Signal zur Ankündigung eines Ereignisses (oder ein anderes Signal) eines anderen entsprechend ausgerüsteten Gerätes wartet.
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Die MDCP 26’’ und/oder die WDCP 26’’ kann auch einen Mobilfunkadapter 34’’, 34’ enthalten. Der Mobilfunkadapter 34’’ des Mobilgerätes 16 kann eine(n) Mobilfunk-Chipsatz/Komponente für die Sprachkommunikation und eine DÜ-Einheit zur Datenübertragung enthalten. Über den Mobilfunkadapter 34’’ kann das Mobilgerät 16 Mobilfunk- oder Satelliten-Verbindungen und/oder Internetverbindungen (über das drahtlose Träger-/Kommunikationssystem 20) herstellen. Der Mobilfunkadapter 34’’ des Mobilgerätes 16 kann auch einen mobilen Hotspot einrichten, der mit dem Mobilfunknetz (z.B. ein 4G-Netzwerk) verbunden ist und dann drahtlos die Datenverbindung anderen zur drahtlosen Nahbereichskommunikation befähigten (z.B. Wi-Fi) Vorrichtungen zur Verfügung stellt.
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Zu den Beispielen für den Mobilfunkadapter 34’ der tragbaren Vorrichtung 14 können ein(e) Mobilfunk-Chipsatz/Komponente für die Sprachkommunikation und eine DÜ-Einheit zur Datenübertragung gehören (d.h. der Mobilfunkadapter 34’ könnte in der Lage sein, die Mobilfunkkommunikation und/oder Internetverbindung, z.B. in einem 4G-Netz zu unterstützen).
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Andere Beispiele für Mobilfunkadapter 34’ der tragbaren Vorrichtung 14 können Nahbereichsverbindungen (DSRC) oder solche über WI-FITM herstellen, haben jedoch keine eigene Anbindung an das Mobilfunknetz. In diesen Fällen kann der Mobilfunkadapter 34’ der tragbaren Vorrichtung 14 die Datenverbindung des mobilen Hotspots des Fahrzeugs 12 oder das Mobilgerät 16 zur Übertragung von Daten über das drahtlose Träger-/Kommunikationssystem 20 nutzen.
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Die tragbare Vorrichtung 14 und das Mobilgerät 16 verfügen weiterhin über Hardware (z.B. einen Mikroprozessor 40, 40’’) und computerlesbare Anweisungen, die in einem elektronischen Speicher 38’, 38’’ abgelegt sind. Die Mikroprozessoren 40’ und 40’’ der tragbaren Vorrichtung 14 und des Mobilgerätes 16 können dem Prozessor 40 des Fahrzeugs 12 gleichen und sind in der Lage, die computerlesbaren Anweisungen auszuführen, die in den Speichern 38’, 38’’ abgelegt sind, diese Speicher können dem elektronischen Speicher 38 gleichen.
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Das System 10, Fahrzeug 12, die tragbare Vorrichtung 14, und/oder das Mobilgerät 16 können mit dem Server 18 in Verbindung stehen, der Bestandteil des Rechenzentrums 46 sein kann, welches Back-End-Dienste für das Fahrzeug 12 bereitstellt. So kann beispielsweise das Fahrzeug 12 oder das Mobilgerät 16 das Computergerät beherbergen (einschließlich Modell 22 und Steuerung 24) und mit dem Server 18 kommunizieren, um Daten in Bezug auf Handgesten und die diesen zugeordneten Funktionen des Fahrzeugs zu erhalten. Als ein weiteres Beispiel kann der Server 18 das Computergerät beherbergen (einschließlich Modell 22 und Steuerung 24) und mit der tragbaren Vorrichtung 14 kommunizieren, um die Daten der Handgesten 72 zu erhalten und mit dem Fahrzeug 12, um die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 zu übertragen.
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Es versteht sich, dass das Rechenzentrum 46 in 1 eine beliebige zentrale oder abgesetzte Einrichtung sein kann, bemannt oder unbemannt, mobil oder ortsfest, mit der ein Austausch von Sprach- und Datenkommunikation gewünscht wird. Insofern kann ein Telefonberater (nicht abgebildet) tatsächlich im Rechenzentrum 46 arbeiten, oder abgesetzt arbeiten und über das Rechenzentrum 46 kommunizieren.
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Das in 1 dargestellte Rechenzentrum 46 kann auch virtualisiert und auf einem Cloud-Rechner eingerichtet werden, d.h. in einer internetbasierten Computerumgebung. So kann beispielsweise auf den Server 18 (und andere Computerausrüstung) als ein Cloudplattformdienst oder als PaaS (Platform as a Service) unter Verwendung von Cloudinfrastruktur zugegriffen werden, anstatt den Server 18 im Rechenzentrum 46 zu haben. In diesen Fällen kann der Server 18 (und andere Komponenten des Rechenzentrums 46) als eine Cloudressource virtualisiert werden. Die Cloudinfrastruktur, bekannt als IaaS (Infrastructure as a Service), verwendet typischerweise eine Plattformvirtualisierungsumgebung als eine Dienstleistung, wozu noch andere Komponenten wie der/die Prozessor(en) 40’’’, Datenbanken 64, Server 18 und andere Computerausrüstung gehören können. In einem Beispiel können die vom hierin offenbarten Server 18 durchgeführten Echtzeitdienste in der Cloud über SaaS (Software as a Service) ablaufen.
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Wie in 1 dargestellt, umfasst der Server 18 den Prozessor 40’’’, das Rechenzentrum 46 kann ebenfalls (einen) zusätzliche(n) Prozessor(en) 62 haben. Die Prozessoren 40’’’, 62 können eine Steuerung, ein Host-Prozessor, ein ASIC oder ein Prozessor in Zusammenarbeit mit einer Zentraleinheit (CPU) sein. Der Prozessor 40’’’ kann die im elektronischen Speicher 38’’’ gespeicherten computerlesbaren Anweisungen ausführen.
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Der Server 18 umfasst außerdem einen Sender/Empfänger für Server-Kommunikation 30’’’, der in selektiver Kommunikation mit der VCP 26, dem WDCP 26’ und/oder dem MDCP 26’’ stehen kann. Der Sender/Empfänger für Server-Kommunikation 30’’’ kann jedes geeignete DÜ-System sein, das Daten über das Träger-/Kommunikationssystem 20 senden und/oder empfangen kann. Beispielsweise kann der Sender/Empfänger für Server-Kommunikation 30’’’ die Daten zu den Handgesten 72 von der tragbaren Vorrichtung 14 erhalten (z.B. durch eine Internetverbindung des Fahrzeugs 12 oder des Mobilgerätes 16). Der Sender/Empfänger für Server-Kommunikation 30’’’ kann auch die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 an die VCP 26 des Fahrzeugs 12 absetzen. Der Server 18 beherbergt das Computergerät und kann eine Liste von Handgesten und den Fahrzeugfunktionen, die den Handgesten zugeordnet sind (im Speicher 38’’’ oder einer Datenbank 64 abgelegt) referenzieren, um die Daten der Handgesten 72 zu authentifizieren.
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Die Datenbank(en) 64 kann/können dafür ausgelegt sein Fahrzeugdaten, Teilnehmer/Benutzerprofilaufzeichnungen oder andere einschlägige Daten zum Teilnehmer und/oder Fahrzeug und/oder mobilen Kommunikationsgerät zu speichern. In einem Beispiel kann/können die Datenbank(en) für das Speichern des Benutzerprofils ausgelegt sein, das persönliche Angaben des Teilnehmers (z.B. den Namen des Teilnehmers, eine Liste von personalisierten Handgesten und den mit diesen assoziierten Fahrzeugfunktionen, eine Rechnungsadresse, private Telefonnummer, Mobiltelefonnummer usw.) und/oder Angaben zum Fahrzeug 12 enthalten. Es versteht sich, dass die Datenbanken 64 dem Rechenzentrum 46 ermöglichen können, als Speicher für Daten zu dienen, die vom Fahrzeug 12 gesammelt werden. In einigen Fällen kann eine andere Vorrichtung als Speicher für die gesammelten Daten dienen (z.B. ein CRM-System (nicht dargestellt), das dem Rechenzentrum 46 zugeordnet ist und auf dessen Datenbank(en) der Server 18 zugreifen kann.
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Wie in 1 dargestellt, können die verschiedenen Komponenten des Rechenzentrums miteinander über eine Netzwerkverbindung verbunden sein, oder über einen Bus 44’, der dem bereits beschriebenen Fahrzeugbus 44 gleicht.
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Neben dem Server 18 kann das Rechenzentrum 46 auch andere Komponenten haben, z.B. einen oder mehrere zusätzliche(n) Prozessor(en) 62 und/oder Netzwerk-Switch(es) 60. In manchen Fällen kann das Rechenzentrum 46 auch (einen) Mitarbeiter haben (nicht dargestellt). Der/die zusätzliche(n) Prozessor(en) 62, der/die in Verbindung mit Telekommunikations- und Rechnerausrüstung (nicht dargestellt) verwendet werden kann/können, kann/können allgemein mit geeigneter Software und/oder Programmen ausgerüstet sein, die dem/den Prozessor(en) 62 die Ausführung einer Vielzahl von Funktionen oder -aufgaben von Rechenzentren ermöglichen. Zur Telekommunikations- und Rechnerausrüstung (einschließlich Rechner) kann ein Netzwerk von Servern (einschließlich Server 18) gehören, die sowohl mit lokalen als auch mit entfernten Datenbanken (z.B. Datenbank 64) verbunden sind, die alle verarbeiteten Information enthalten. Der/die Netzwerk-Switch(es) 60 kann ein/können Schalter einer Nebenstellenanlage (private branch exchange, PBX) sein. Der Netzwerk-Switch 60 leitet eingehende Signale so weiter, dass Sprachübertragungen gewöhnlich entweder zu einem Live-Mitarbeiter oder einem automatisierten Antwortsystem gehen, Datenübertragungen hingegen zu einem Modem oder anderen Gerät (z.B. ein Kommunikationsmodul) zur Demodulation und weiteren Signalverarbeitung gelangen. Die Daten der Handgesten 72 können von der tragbaren Vorrichtung 14 zum Server 18 übermittelt werden.
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Unterschiedliche Komponenten des Systems 10 können zur Umsetzung verschiedener Beispiele für das Verfahren zur Steuerung des fahrzeugeigenen Systems 70 verwendet werden. Das in 2 gezeigte Beispiel für das Verfahren 100 verwendet die zuvor beschriebene drahtlose Nahbereichsverbindung und/oder Internetverbindungen. Im Rahmen der Vorstellung des Verfahrens 100 sollte klar sein, dass die Kommunikationsplattformen 26, 26’ und/oder 26, 26’’ und/oder 26’, 26’’ miteinander kommunizieren können und dass das Computergerät (einschließlich Modell 22 und Steuerung 24) in die tragbare Vorrichtung 14, das Fahrzeug 12, das Mobilgerät 16 oder den Server 18 integriert sein kann.
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Wie bei Referenznummer 102 in 2 zu sehen ist, gehört zu dem Verfahren 100 eine tragbare Vorrichtung 14 (in diesem Beispiel eine Smart-Watch) zur Erkennung einer Handgeste. In einigen Beispielen kann die tragbare Vorrichtung 14 das Display 36 der Fahrzeugsystemanwendung als Reaktion auf die Einrichtung einer Verbindung zwischen der tragbaren Vorrichtung 14 und dem Fahrzeug 12 über das drahtlose Nahbereichskommunikationsmodule bei Niedrigenergie 28’, 28 einschalten. In anderen Beispielen, kann der Benutzer das Display 36 der Fahrzeugsystemanwendung einschalten. Es versteht sich, dass der Benutzer das Display 36 von überall einschalten kann, er muss sich dafür nicht nahe am Fahrzeug 12 aufhalten. Die Fähigkeit des Benutzers, das Display 36 aus der Entfernung einschalten zu können, verbessert die Funktionsweise des Fahrzeugs 12, da der Benutzer das/die fahrzeugeigene(n) System(e) 70 von überall aus steuern kann.
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Der Nutzer kann eine Handgeste machen, die vom Display 36 erkannt werden kann. In einem Beispiel hat das Display 36 eine Kamera 71 als allgemeinen Bestandteil der tragbaren Vorrichtung 14, sodass sie Handgesten des Benutzers erfassen kann. In diesem Beispiel kann der Benutzer die Handgeste vor der Kamera 71 machen. In einem anderen Beispiel hat das Display 36 einen kapazitive Sensor (nicht gezeigt), der als gestengesteuerter Touchscreen vorliegen kann. In diesem Beispiel macht der Benutzer die Handgeste auf der Oberfläche des Touchscreens der tragbaren Vorrichtung 14.
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Eine Erkennung der Handgeste(n) des Trägers kann durch die Nutzung der Herstellereinstellungen zur Erkennung grundlegender Handgesten erreicht werden. Diese Herstellereinstellungen können durch Anlernen des Displays 36 geändert werden, beispielsweise, indem des Display 36 mehrere Handgesten des Trägers als einzigartige Handgesten für den Träger erfasst und speichert (z.B. im Modell 22). Als solche können die Handgesten als eine Authentifikation des Trägers durch seine Handgesten dienen.
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Wie in 2 zu sehen, verwendet der Benutzer eine Handgeste, um eine Funktion des fahrzeugeigenen Systems zu wählen, die vom fahrzeugeigenen System 70 ausgeführt oder umgesetzt werden soll, das mit der Aktion assoziiert ist. In dem mit der Nummer 102 gezeigten Beispiel besteht die Handgeste in der Ausführung einer Handbewegung beispielsweise durch den Träger der tragbaren Vorrichtung 14 mit dem Ziel, eine bestimmte Aktion durch ein spezifisches, fahrzeugeigenes System 70 zu erzielen. Es versteht sich, dass die Handgeste mit beliebigen Handbewegungen ausgeführt werden kann. Beispielsweise, kann der Benutzer die Geste Daumen hoch oder Daumen runter verwenden, um das Schließen oder Öffnen eines Autofensters, oder das Anheben oder Absenken der Lautstärke des Infotainmentsystems anzuordnen. Die Geste kann aus einer einzigen oder mehreren Handgesten bestehen. Als Beispiel für eine einzige Handgeste kann der Benutzer eine Nummer-1-Geste (Zeigefinger gerade ausgestreckt, alle anderen Finger und der Daumen in der Handfläche eingerollt) verwenden, um die Auswahl einer gespeicherten Radiostation oder das Öffnen von Kofferraum oder Heckklappe anzuordnen. Als Beispiel für mehrere Handgesten kann der Benutzer mit Daumen runter die Öffnung eines Fensters, mit der Nummer-1-Geste das spezifische Fenster und mit der OK-Geste (d.h. Daumen und Zeigefinger bilden einen Ring, die anderen Finger sind gerade ausgestreckt) die komplette Öffnung des gewählten Fensters anordnen. In einem anderen Beispiel für mehrere Handgesten kann der Benutzer mit der Hand nach oben winken um anzuzeigen, dass etwas geöffnet werden soll, anschließendes Winken nach rechts oder links deutet auf eine Tür oder den Kofferraum zur Öffnung hin.
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Obwohl in 2 nicht dargestellt, kann bei einigen Beispielen vor der Aktivierung eines fahrzeugeigenen Systems durch Handgesten zunächst eine Initialisierungsgeste durch den Benutzer (z.B. eine Authentifikation) gemacht werden. Sobald diese vom Display 36 erkannt wurde, können auch andere Gesten mit den ihnen zugeordneten Fahrzeugfunktionen vom Display 36 erkannt werden. In anderen Beispielen können Gesten und die ihnen zugeordneten Fahrzeugfunktionen vom Display 36 auch ohne eine Initialisierungsgeste erkannt werden.
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Bei Erkennen der Handgeste(n) übermittelt das Display 36 die Daten der Handgesten 72 an die Steuerung 24 (die wie oben beschrieben, Bestandteil der tragbaren Vorrichtung 14, des Mobilgerätes 16, des Fahrzeugs 12 oder des Server 18 sein kann). Die Steuerung 24 authentisiert die Handgeste durch Identifizieren der Handgeste in einer Liste geprüfter Handgesten und Identifizieren eine spezifische Fahrzeugfunktion, die dieser Geste zugeordnet ist. Die Steuerung 24 ist so programmiert, dass sie die empfangenen Handgestendaten 72 als Abfrage in der Bibliothek oder Datentabelle des Modells 22 handhabt um zu bestimmen, ob der erkannte Handgeste in diesen eingetragen ist (d.h. eine authentische oder bestätigte Handgeste ist). Wenn das Mobilgerät 16, das Fahrzeug 12 oder der Server 18 über ein Modell 22 verfügen, so haben dessen Bibliothek oder Datentabelle möglicherweise mehr gespeicherte Handgesten, als ein Modell 22 in der tragbaren Vorrichtung 14. Auf dem Server 18 kann das Modell 22 den größten und umfangreichsten Satz von Gesten zum Vergleich haben.
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In einigen Beispielen kann die Steuerung 24 in Fällen, in denen die erkannte Handgeste nicht in der Liste der bestätigten Handgesten ist, eine Nachricht auf dem Display 36 anzeigen, dass die Handgeste nicht erkannt wurde und/oder veranlassen, dass der Benutzer sie erneut eingibt. In anderen Beispielen kann die Steuerung 24 in Fällen, in denen die erkannte Handgeste nicht in der Liste der bestätigten Handgesten ist, eine Nachricht auf dem Display 36 anzeigen, dass der Benutzer der Geste eine Fahrzeugfunktion zuordnen soll. In diesen Beispielen kann die Steuerung 24 die Kombination aus Handgeste und Fahrzeugfunktion, die der Benutzer über das Display 36 eingegeben hat, zur Liste Handgesten hinzufügen. Ist die erkannte Handgeste in der Liste der bestätigten Handgesten, identifiziert die Steuerung 24 auch die spezifische Fahrzeugfunktion, die ihr zugeordnet ist. In der Bibliothek oder Datentabelle können die Handgesten mit einer bestimmten Aktion eines speziellen fahrzeugeigenen Systems verknüpft sein. Als solches ist die Steuerung 24 so programmiert, dass sie durch Verwendung der Handgestendaten 72 die Handgesten authentifiziert und die zugeordnete Fahrzeugfunktion identifiziert, die mit der Handgeste assoziiert ist. Die Authentifizierung der Handgeste wird bei Referenznummer 104 gezeigt.
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Sobald die Handgeste authentifiziert ist, überträgt die Steuerung 24 eine fahrzeugeigene Systemanfrage 66 an die VCP 26. Basierend auf der identifizierten Fahrzeugfunktion bestimmt, erzeugt und überträgt die Steuerung 24 die entsprechende fahrzeugeigene Systemanfrage 66. Die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 zeigt der VCP 26, dass die Fahrzeugfunktion, die durch die Steuerung 24 den Handgestendaten 72 zugeordnet wurde, im Fahrzeug 12 umzusetzen ist. Die Übertragung der fahrzeugeigenen Systemanfrage 66 zur VCP 26 ist bei Referenznummer 106 zu sehen.
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Nach dem Erhalt der fahrzeugeigenen Systemanfrage 66, überträgt die VCP 26 in Abhängigkeit von der durchzuführenden Fahrzeugfunktion die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 an ein entsprechendes Steuermodul 42. In den hier offenbarten Beispielen kann das Steuermodul 42 ein Karosserie-Steuermodul und/oder ein Steuermodul des elektronisch geregelten Antriebsstrangs sein. Die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 zeigt dem CM 42 die einzuleitende/umzusetzende Fahrzeugfunktion an. Die Übertragung der fahrzeugeigenen Systemanfrage 66 an das CM 42 ist bei Referenznummer 108 zu sehen.
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Wie bei Referenznummer 110 gezeigt, schickt das Steuermodul 42 dann ein fahrzeugeigenes Systemkommando 68 an das entsprechende fahrzeugeigene System 70. Nach dem Erhalt der fahrzeugeigenen Systemanfrage 66 erzeugt das CM 42 ein entsprechendes fahrzeugeigenes Systemkommando 68 für das jeweilige fahrzeugeigene System 70. Ein fahrzeugeigenes Systemkommando 68 bezieht sich auf die gleiche Fahrzeugfunktion der zugehörigen fahrzeugeigenen Systemanfrage 66, die von der VCP 26 und dem CM 42 empfangen wurden. Das CM 42 überträgt das fahrzeugeigene Systemkommando 68 zum fahrzeugeigenen System 70, das fahrzeugeigene System 70 reagiert auf das fahrzeugeigene Systemkommando 68 und implementiert die Fahrzeugfunktion. Die Realisierung der Fahrzeugfunktion ist bei Referenznummer 110 zu sehen.
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Die Umsetzung des fahrzeugeigenen Systemkommandos 68 kann durch Öffnen oder Schließen eines Kofferraums des Fahrzeugs 12 mit einem Kofferraumsystem erreicht werden, durch Öffnen oder Schließen einer Heckklappe durch ein Steuersystem, Öffnen oder Schließen eines Fensters durch ein Fensterhebersystem, Öffnen oder Schließen eines Schiebedachs durch ein Schiebedachsystem, Regelung einer Innenleuchte durch ein Innenraumbeleuchtungssystem, Verriegelung bzw. Entriegelung der Türen des Fahrzeugs 12 durch ein Zugangssystem, Starten und Stoppen des Motors durch ein Zündungs-/Antriebssystem, Steuern einer Infotainment-Option durch ein Infotainment-System oder die fahrzeugeigene Klimaregulierung durch ein fahrzeugeigenes Klimasystem. Im dargestellten Beispiel bei Referenznummer 110 in 2 wird die Umsetzung des fahrzeugeigenen Systemkommandos 68 durch die Regulierung einer Infotainment-Option durch ein Infotainment-System erreicht. Insbesondere ist die erkannte und authentifizierte Handgeste mit einer vordefinierten Radiostation assoziiert und diese vorgegebene Radiostation wird sowohl in der fahrzeugeigenen Systemanfrage 66 und dem fahrzeugeigenen Systemkommando 68 identifiziert. Das fahrzeugeigene Systemkommando 68 weist das Infotainment-System an, die voreingestellte Radiostation auszuwählen und abzuspielen.
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In einem Beispiel ist die tragbare Vorrichtung 14 eine Smart-Watch mit integriertem Computergerät. In diesem Beispiel ist die fahrzeugeigene Systemanwendung im elektronischen Speicher 38’ der Smart-Watch und der Mikroprozessor 40’ der Smart-Watch, der mit dem elektronischen Speicher 38’ verbunden ist, agiert als Steuerung 24. Das Modell 22 der fahrzeugeigenen Systemanwendung ist im elektronischen Speicher 38’ und verfügt über eine Liste von mehreren Handgesten, von denen jede mit einer spezifischen Fahrzeugfunktion assoziiert ist. Der Mikroprozessor 40’ ist auf die Authentisierung der Handgeste programmiert. Sobald der Mikroprozessor 40’ die Handgeste authentisiert hat, bestimmt der Mikroprozessor 40’ die entsprechende fahrzeugeigene Systemanfrage 66, die Kommunikationsplattform 26’ der Smart-Watch überträgt die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 an die VCP 26, welche die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 an das CM 42 absetzt.
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In einem anderen Beispiel ist das Computergerät Bestandteil des Fahrzeugs 12. In diesem Beispiel ist die fahrzeugeigene Systemanwendung im elektronischen Speicher 38 des Fahrzeugs 12 gespeichert und der Prozessor 40 des Fahrzeugs 12, der mit dem elektronischen Speicher 38 verbunden ist, agiert als Steuerung 24. Das Modell 22 der fahrzeugeigenen Systemanwendung ist im elektronischen Speicher 38 und verfügt über eine Liste von mehreren Handgesten, von denen jede mit einer spezifischen Fahrzeugfunktion assoziiert ist. Das Display 36 der tragbaren Vorrichtung 14 überträgt die Handgestendaten 72 an den Prozessor 40. Der Prozessor 40 ist darauf programmiert, die Handgeste zu authentisieren, sobald der Prozessor 40 die Handgeste authentisiert hat, bestimmt der Prozessor 40 die entsprechende fahrzeugeigene Systemanfrage 66 und die VCP 26 setzt die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 an das CM 42 ab.
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In noch einem weiteren Beispiel ist das Computergerät Bestandteil des Mobilgerätes 16. In diesem Beispiel ist die fahrzeugeigene Systemanwendung im elektronischen Speicher 38’’ des Mobilgerätes 16 und der Mikroprozessor 40’’ des Mobilgerätes 16, der mit den elektronischen Speicher 38’’ verbunden ist, agiert als Steuerung 24. Das Modell 22 der fahrzeugeigenen Systemanwendung ist im elektronischen Speicher 38’’ und verfügt über eine Liste von mehreren Handgesten, von denen jede mit einer spezifischen Fahrzeugfunktion assoziiert ist. Das Display 36 der tragbaren Vorrichtung 14 überträgt die Handgestendaten 72 an den Mikroprozessor 40’’. Der Mikroprozessor 40’’ ist auf die Authentifizierung der Handgeste programmiert. Sobald der Mikroprozessor 40’’ die Handgeste authentisiert hat, bestimmt der Mikroprozessor 40’’ die entsprechende fahrzeugeigene Systemanfrage 66 und die MDCP 26’’ überträgt die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 an die VCP 26, welche die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 an das CM 42 absetzt.
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In noch einem weiteren Beispiel wird das Computergerät auf dem Server 18 gehostet. In diesem Beispiel ist die fahrzeugeigene Systemanwendung im elektronischen Speicher 38’’’ des Servers 18 gespeichert und der Prozessor 40’’’ des Servers 18, der mit dem elektronischen Speicher 38’’’ verbunden ist, agiert als Steuerung 24. Das Modell 22 der fahrzeugeigenen Systemanwendung ist im elektronischen Speicher 38’’’ und verfügt über eine Liste von mehreren Handgesten, von denen jede mit einer spezifischen Fahrzeugfunktion assoziiert ist. Das Display 36 der tragbaren Vorrichtung 14 überträgt die Handgestendaten 72 an den Prozessor 40’’’. Der Prozessor 40’’’ ist auf die Authentifizierung der Handgeste programmiert. Sobald der Prozessor 40’’’ die Handgeste authentisiert hat, bestimmt der Prozessor 40’’’ die entsprechende fahrzeugeigene Systemanfrage 66 und der Server 18 überträgt die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 an die VCP 26, welche die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 an das CM 42 absetzt.
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Ob das Computergerät nun Bestandteil des Fahrzeugs 12, der tragbaren Vorrichtung 14, des Mobilgerätes 16 oder des Server 18 ist oder nicht, das hier offenbarte Verfahren 100 kann wiederholt werden, wenn die fahrzeugeigene Systemanwendung gestartet wird, entweder durch den Benutzer, oder als Reaktion auf die Einrichtung einer Verbindung zwischen der tragbaren Vorrichtung 14 und dem Fahrzeug 12 über die drahtlosen Nahbereichskommunikationsmodule 28, 28’ bei Niedrigenergie und die Ausführung einer Geste durch den Benutzer auf der Oberfläche des Touchscreens der tragbaren Vorrichtung 14 oder im Sichtfeld der Kamera 71 der tragbaren Vorrichtung 14. Der Nutzer kann das Verfahren 100 zur Umsetzung von beliebig vielen Fahrzeugfunktionen nach eigenem Wunsch verwenden.
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In einigen Beispielen kann die tragbare Vorrichtung 14 die Umsetzung der gewählten Fahrzeugfunktion auf dem Display 36 anzeigen (in Form einer visuellen Darstellung). In einem Beispiel kann die Steuerung 24 die identifizierte Fahrzeugfunktion nach der Authentifizierung der Handgeste an die WDCP 26’ senden. Die tragbare Vorrichtung 14 kann die Fahrzeugfunktion nach Erhalt von der Steuerung 24 anzeigen. In einem anderen Beispiel kann die Steuerung 24 bei der Übertragung der fahrzeugeigenen Systemanfrage 66 an die VCP 26 eine Benachrichtigung an die WDCP 26’ senden. Die tragbare Vorrichtung 14 kann die Fahrzeugfunktion nach Erhalt der Mitteilung, dass die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 an die VCP 26 gesendet wurde, anzeigen. In noch einem weiteren Beispiel kann die VCP 26 eine Benachrichtigung an die WDCP 26’ senden, sobald die Fahrzeugfunktion am Fahrzeug 12 umgesetzt wurde. Die tragbare Vorrichtung 14 kann die Fahrzeugfunktion nach Erhalt der Mitteilung, dass die Fahrzeugfunktion umgesetzt wurde, anzeigen. Die tragbare Vorrichtung 14 kann auch zwei oder mehrere der Benachrichtigungen anzeigen, um dem Benutzer mitzuteilen, dass die Fahrzeugfunktion identifiziert und/oder dass die fahrzeugeigene Systemanfrage 66 zur VCP 26 gesendet wurde, und/oder dass die Fahrzeugfunktion umgesetzt wurde.
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Es versteht sich, dass der Begriff „Kommunikation“ hier alle Formen von Kommunikation einschließlich direkter und indirekter Kommunikation einschließt. Indirekte Kommunikation kann die Kommunikation zwischen zwei Bauteilen mit dazwischen befindlichen zusätzlichen Komponenten einschließen.
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Des Weiteren sind die Begriffe „verbinden/verbunden/Anschluss“ und/oder ähnlichem hier breit gefasst und beziehen eine Vielzahl verschiedener verbundener Anordnungen und Montagetechniken ein. Zu diesen Anordnungen und Montagetechniken zählen u. a. (1) die direkte Kommunikation zwischen einem Bauteil mit einem anderen Bauteil ohne dazwischenliegende Bauteile; und (2) die Kommunikation von einem Bauteil mit einem anderen Bauteil mit einem oder mehreren dazwischenliegenden Bauteilen, sofern eines der Bauteile, das „angeschlossen“ ist, mit dem anderen Bauteil in irgendeiner Weise betriebsfähig verbunden ist (unabhängig vom Vorhandensein von einem oder mehreren dazwischenliegenden Bauteilen).
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Bezugnahme in der Beschreibung auf „ein Beispiel“, „ein weiteres Beispiel“, „Beispiel“ usw. bedeutet, dass ein bestimmtes Element (z. B. Merkmal, Struktur und/oder Eigenschaft), die in Verbindung mit dem Beispiel beschrieben ist, in mindestens einem hierin beschriebenen Beispiel beinhaltet ist und in anderen Beispielen vorhanden sein kann oder nicht. Darüber hinaus ist es selbstverständlich, dass die beschriebenen Elemente für jedes Beispiel in jeder geeigneten Weise in den verschiedenen Beispielen kombiniert werden können, sofern der Zusammenhang nicht eindeutig etwas anderes vorschreibt.
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Beim Beschreiben und Beanspruchen der hier offenbarten Beispiele schließen die Singularformen „ein“, „eine“, „einer“ und „der/die/das“ Mehrzahlbezüge ein, sofern der Zusammenhang nicht eindeutig etwas anderes vorschreibt.
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Zwar wurden mehrere Beispiele im Detail beschrieben, es versteht sich jedoch von selbst, dass die offenbarten Beispiele modifiziert werden können. Daher ist die vorstehende Beschreibung als nicht einschränkend anzusehen.