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Die Erfindung betrifft eine Verpackung mit einer Kammer zum Aufbewahren eines Produkts, mit einer Schicht zum Versiegeln der Kammer, und mit einer der Kammer zugeordneten Zeitanzeigevorrichtung. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Entnahme des Produkts.
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Als Primärverpackung wird im pharmazeutischen Bereich häufig die Blisterverpackung verwendet. Eine Blisterverpackung besteht aus einer flachen Basisunterlage und blasenartigen Kammern, die mit einer Schicht (in der Regel eine Folie) umhüllt wird. In jeder Kammer ist eine Dosiereinheit eines Produkts, meist Medikamente wie eine Pille, eine Tablette oder eine Kapsel enthalten. Die Notwendigkeit der Überwachung von Medikamenten, aber auch von Lebensmitteln oder von anderen Produkten ist bekannt. Der genaue Zeitpunkt der Öffnung oder der Einnahme eines Produkts ist dabei oftmals entscheidend und unter privathäuslichen Bedingungen schwer zu kontrollieren. Ohne ein einfaches Hilfsmittel, das dem Verbraucher anzeigt, wann das Produkt geöffnet wurde, entstehen schnell gesundheitliche Risiken. In diesem Fall ist der Bedarf an einer einfachen, preiswerten und zuverlässigen Anzeigevorrichtung oder Markierungen gegeben.
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Eine Vorrichtung zur Anzeige eines Zeitablaufs nach deren Öffnen ist aus der
WO 01/26993 A1 bekannt. Hier wird eine Verschlusskappe offenbart, die eine eingebaute Haltbarkeitsdaueranzeigevorrichtung enthält. Bei der ersten Öffnung der Klappe wird die Vorrichtung zur Anzeige der verstrichenen Zeit seit dem Öffnen ausgelöst. Weiter ist eine Vorrichtung zur Anzeige der Produktlebensdauer, an welchem sie angebracht ist, ist aus der
DE 192 05 753 T2 bekannt, wobei die verstrichene Zeit seit Betätigung der Vorrichtung angezeigt wird.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackung mit einer Kammer zum Aufbewahren eines Produkts, mit einer Schicht zum Versiegeln der Kammer, und mit einer der Kammer zugeordneten Zeitanzeigevorrichtung bereitzustellen, die auf einfache Weise den Zeitpunkt der Entnahme des Produkts angeben können. Es ist außerdem Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein entsprechendes Verfahren zur Entnahme des Produkts bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Verpackung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Verpackung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Zeitanzeigevorrichtung eingerichtet ist, beim Ausdrücken des in der Kammer befindlichen Produkts durch die Schicht hindurch aktiviert zu werden und die verstrichene Zeit seit diesem Ausdrücken anzuzeigen. Dadurch lässt sich visuell nachweisen, wie viel Zeit seit der Entnahme des Produkts, zum Beispiel einer Tablette, aus der Verpackung vergangen ist, wodurch die Einnahme und Adhärenz einer oralen medikamentösen Therapie deutlich verbessert und vereinfacht wird. Diese vereinfachte Anwendung durch die erfindungsgemäße Verpackung ist damit nicht nur ein Kontrollmedium für den Verbraucher, im Normalfall den Patienten, sondern zusätzlich auch für den Arzt und das Pflegepersonal.
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Mit der Verpackung ist der Vorteil verbunden, dass die Zeitanzeigevorrichtung durch Kraftausübung auf eine Betätigungsvorrichtung aktivierbar ist, wodurch diese nicht von selbst ausgelöst werden kann, sondern vom Verbraucher aktiv betätigt werden muss.
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Um Ressourcen bei der Herstellung zu sparen und dem Verbraucher nicht unnötig große Verpackungen zu liefern, ist es vorteilhaft, dass zur Bildung einer Blisterverpackung eine Mehrzahl an versiegelten Kammern vorliegt, und dass jeder Kammer eine der Zeitanzeigevorrichtungen zugeordnet ist. Dies ist vor allem auch bei regelmäßiger Einnahme von Medikamenten von Vorteil.
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Aufgrund von Maßnahmen zugunsten der Hygiene und zugunsten des Gesundheitswesens, ist es bevorzugt, dass die Schicht zum Versiegeln der Kammer ein Hygienesiegel für das darin beinhaltete Produkt bildet. Wird das Hygienesiegel vorzeitig durchbrochen, so kann auf ein fehlerbehaftetes Produkt aufgrund der laufenden Zeitanzeige durch die Zeitanzeigevorrichtung geschlossen werden.
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Daher ist es ferner von Vorteil, dass die Zeitanzeigevorrichtung nur ein einziges Mal aktivierbar ist. Der Vorgang in der Zeitanzeigevorrichtung startet genau in diesem Moment, indem das Produkt aus der Kammer gedrückt wird, wodurch die verstrichene Zeit seit dem Öffnen der Verpackung sichergestellt werden kann.
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Bevorzugt liegt die zur Aktivierung der Zeitanzeigevorrichtung erforderlichen Kraft beim Ausdrücken zwischen 29 Newton und 69 Newton, die genau der Kraft zur Entnahme der Tablette aus dem Blister entspricht. Dadurch wird gleichzeitig das Produkt aus der Kammer der Verpackung gedrückt und dabei die Zeitanzeigevorrichtung aktiviert.
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Um die Verpackung verbraucherfreundlich zu gestalten und die Zeitanzeigevorrichtung von „oben“ einfacher erkennen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Zeitanzeigevorrichtung auf der Schicht abgewandten Seite der Kammer angeordnet ist.
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Damit die verstrichene Zeit seit Ausdrücken des Produkts aus der Verpackung für den Verbraucher einfacher ersichtlich ist, hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Zeitanzeigevorrichtung ein erstes Behältnis, ein Migrationsmedium und eine Betätigungsvorrichtung umfasst, bei deren Betätigung eine Flüssigkeit aus dem ersten Behältnis in Kontakt mit dem Migrationsmedium gebracht wird, wobei ein zweites Behältnis vorhanden ist oder bei Betätigung der Betätigungsvorrichtung gebildet wird, wobei das zweite Behältnis bei der Betätigung der Betätigungsvorrichtung strömungsmechanisch mit dem ersten Behältnis verbunden ist oder verbunden wird, und wobei das zweite Behältnis an das Migrationsmedium angeschlossen ist, wodurch nach der Betätigung die Flüssigkeit mit einer hohen Fließgeschwindigkeit vom ersten Behältnis zum zweiten Behältnis fließt und danach mit einer vorgegebenen niederen Fließgeschwindigkeit, die hinter der hohen Fließgeschwindigkeit zurückbleibt, entlang der Länge des Migrationsmediums fließt und im Laufe der Zeit eine Farbveränderung im Migrationsmedium hervorruft. Um die verstrichene Zeit genau erfassen zu können und für den Verbraucher visuell darzustellen, ist es von Vorteil, wenn die Anzeige der verstrichenen Zeit seit dem Ausdrücken des Produkts diskret in Intervallen erfolgt.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die Anzeige der verstrichenen Zeit in unterschiedlichen Zeitintervallen, insbesondere in Intervallen wie Stunden, Tage, Wochen oder Monate abbildbar ist, wobei je nach Art und Anwendung des Produkts entsprechend ein anderes Intervall von Relevanz ist.
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Es besteht ferner die Möglichkeit, dass die verstrichene Zeit seit dem Ausdrücken des Produkts kontinuierlich auf der Zeitanzeigevorrichtung angezeigt wird. Damit kann zum Beispiel ein fortlaufender Balken die verstrichene Zeit genau angeben.
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Die in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Verpackung beschriebenen Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen gelten in gleichem Maße auch für das erfindungsgemäße Verfahren zur Entnahme eines Produkts aus der Verpackung. Es umfasst insbesondere die Schritte:
- - Ausdrücken eines in einer Kammer befindlichen Produkts mit einer Kraft derart, dass eine versiegelnde Schicht der Verpackung durchbrochen wird;
- - wobei beim Durchbrechen aufgrund der Krafteinwirkung zugleich eine Zeitanzeigevorrichtung aktiviert wird; und
- - anschließend die seit dem Durchbrechen der Schicht verstrichenen Zeit von der Zeitanzeigevorrichtung angezeigt wird.
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Damit ist eine effiziente, einfach zu bedienende und genaue Zeitanzeige nach dem Ausdrücken des in der Kammer befindlichen Produkts geschaffen, da aufgrund der Darstellung der verstrichenen Zeit ein Kontrollmedium gegeben ist, das die Zuverlässigkeit der Adhärenz steigert und Gesundheitsrisiken minimiert.
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Für die einfache Lesbarkeit ist es ferner von Vorteil, wenn die Anzeige der verstrichenen Zeit seit dem Ausdrücken des Produkts in Intervallen erfolgt. So könnten zum Beispiel 12, 24 und 48 Stunden dargestellt werden und der Verbraucher weiß genau, wann er das Produkt aus der Verpackung ausgedrückt hat.
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Von Vorteil ist es, wenn die zur Aktivierung der Zeitanzeigevorrichtung erforderliche Kraft beim Ausdrücken des Produkts zwischen 29 Newton und 69 Newton liegt, wobei diese Kraft insbesondere der Kraft zur Entnahme der Tablette aus der Verpackung entspricht.
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Um das Verfahren noch zuverlässiger zu gestalten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn durch die sukzessive Entnahme mehrerer Produkte aus der als Blisterverpackung gebildeten Verpackung eine sukzessive Aktivierung der zu jeder Kammer zugeordneten Zeitanzeige-vorrichtung erfolgt.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung der Oberseite einer Verpackung mit Zeitanzeigevorrichtung;
- 2 eine schematische Darstellung einer Blisterverpackung mit zugeordneten Zeitanzeigevorrichtungen;
- 3 eine graphische Darstellung der Aktivierungskraft;
- 4a eine in Explosionsansicht im Querschnitt der Verpackung, vor dem Ausdrücken des Produkts, und
- 4b eine Querschnittsansicht der Verpackung nach dem Ausdrücken des Produkts.
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In den 1, 2 und 4 ist eine Verpackung 100 gezeigt, mit einer Kammer 1 zum Aufbewahren eines Produkts 2, mit einer Schicht 3 zum Versiegeln der Kammer 1, und mit einer der Kammer 1 zugeordneten Zeitanzeigevorrichtung 4. Diese Verpackung 100 zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Zeitanzeigevorrichtung 4 eingerichtet ist, beim Ausdrücken des in der Kammer 1 befindlichen Produkts 2 durch die Schicht 3 hindurch aktiviert zu werden und die verstrichene Zeit 5 seit diesem Ausdrücken anzuzeigen. Dadurch lässt sich visuell nachweisen, wie viel Zeit seit der Entnahme des Produkts 2 aus der Verpackung 100 vergangen ist. Die Verpackung verbessert und vereinfacht als Kontrollmedium die Einnahme und Adhärenz einer oralen medikamentösen Therapie; nicht nur für den Verbraucher, sondern auch zusätzlich für den Arzt und das Pflegepersonal. Beispielhaft ist in 1 nur die Oberseite der Verpackung 100 gezeigt, bei der die Zeitanzeigevorrichtung 4 mit einer Anzeige für die verstrichene Zeit von zwölf, vierundzwanzig und achtundvierzig Stunden versehen ist, wobei die vorliegende skizzierte verstrichene Zeit 5 seit dem Durchbrechen der Schicht zirka vierzig Stunden beträgt. Die Zeitanzeigevorrichtung 4 ist durch Kraftausübung auf eine Betätigungsvorrichtung 6 der Zeitanzeigevorrichtung 4 aktivierbar, wodurch diese nicht von selbst ausgelöst werden kann, sondern vom Verbraucher aktiv betätigt werden muss. Aufgrund von hygienischen und gesundheitlichen Maßnahmen bildet die Schicht 3 zum Versiegeln der Kammer 1 ein Hygienesiegel 8 für das darin beinhaltete Produkt 2. Daher ist es ebenfalls von Vorteil, dass die Zeitanzeigevorrichtung 4 nur ein einziges Mal aktivierbar ist. Der Vorgang in der Zeitanzeigevorrichtung 4 startet genau in diesem Moment, indem das Produkt 2 aus der Kammer 1 gedrückt wird, wodurch die verstrichene Zeit 5 seit dem Öffnen der Verpackung 100 sichergestellt werden kann.
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Für die einfache Lesbarkeit ist es ferner von Vorteil, dass die Anzeige der verstrichenen Zeit 5 seit dem Ausdrücken des Produkts 2 in Intervallen erfolgt. So könnte zum Beispiel 12, 24 und 48 Stunden dargestellt werden und der Verbraucher weiß genau, wann er das Produkt 2 aus der Verpackung 100 ausgedrückt hat.
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Um Ressourcen bei der Herstellung zu sparen und dem Verbraucher nicht unnötig große Verpackungen zu liefern, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass zur Bildung einer Blisterverpackung 7 eine Mehrzahl an versiegelten Kammern 1 vorliegt, und dass jeder Kammer 1 eine eigene der Zeitanzeigevorrichtungen 4 zugeordnet ist, wie dies auch in 2 gezeigt wird.
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3 zeigt eine graphische Darstellung der erforderliche Kraftaufwendung, die beim Ausdrücken zwischen 29 Newton und 69 Newton liegt. Das entspricht genau der Kraft zur Entnahme der Tablette aus einem Blister. Die obenstehende Kurve entspricht dabei einer Entnahme-/Ausdrückkraft für eine Tablette mit ungefähr 4 Millimetern Durchmesser; die untere Kurve illustriert diese Kraft für eine Tablette mit 8 Millimetern Durchmesser.
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In den 4a und 4b ist eine schematische Schnittdarstellung der Verpackung 100 mit ihrer Zeitanzeigevorrichtung 4 zu erkennen. Die Zeitanzeigevorrichtung 4 besitzt dabei einen Aufbau mit einer Basisschicht 13 sowie einer Migrationsschicht 14. In der Migrationsschicht 14 liegt ein Migrationsmedium 10 vor. Zwischen der Migrationsschicht 14 und der Basisschicht 13 ist zusätzlich eine Zwischenschicht 19 eingefügt. Die Migrationsschicht 14 ist mehrschichtig, d.h. sie ist auf beiden Oberflächen mit einer Verbundmaterialschicht 15 bedeckt. Die Oberfläche der Migrationsschicht 14 wird mit Anzeigeelementen bedruckt, die die Intervallstufen anzeigen können. Außerdem kann die Migrationsschicht 14 mit transparenten Fenstern gebildet sein, um das Fortschreiten der Flüssigkeit 22 im Migrationsmedium 10 der Migrationsschicht 14 erkennbar zu machen. Die Basisschicht 13 wird beispielsweise aus PVC gefertigt und wird mit einem gekrümmten Abschnitt ausgebildet, der ein erstes Flüssigkeits-Behältnis 9 enthält.
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Dieser gekrümmte Abschnitt bildet eine Betätigungsvorrichtung 6 zur Auslösung der Zeitanzeigevorrichtung 4. Die Zwischenschicht 19 ist mit einer Entlüftungsöffnung 16 und einer Einlassöffnung 17 ausgestattet, die das erste Flüssigkeits-Behältnis 9 mit einem kleinen Hohlraum 18 in der Migrationsschicht 14 mit dem Migrationsmedium 10 verbindet. Die Zwischenschicht 19 wird mit einem temperaturwechselbeständigen Klebstoff zur Migrationsschicht 14 hin abgedichtet, der auf die obere Oberfläche der Zwischenschicht 19 aufgebracht wird, mit Ausnahme des Druckbereiches 20, der einen Teil der unteren Oberfläche der Migrationsschicht 14 einnimmt. Der Druckbereich 20 wird mit einem Material, z. B. Farbe, bedruckt, das eine schwache Klebeverbindung mit dem temperaturwechselbeständigen Klebstoff bildet.
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Die Zeitanzeigevorrichtung 4 wird durch Niederdrücken des gekrümmten Abschnitts betätigt, der die Flüssigkeit aus dem ersten Behältnis 9 durch die Einlassöffnung 17 in den Hohlraum 18 presst. Der Hohlraum 18 dehnt sich aus oder bläst sich über dem Druckbereich 20 auf, um ein zweites Behältnis 11 in Form der inneren Tasche 21 zu bilden. Sobald die Tasche 21 ausgebildet ist, bleibt die Betätigungsvorrichtung 6 oder gekrümmte Abschnitt in dem niedergedrückten Zustand. Die Flüssigkeit beginnt dann, sich im Laufe der Zeit durch das Migrationsmedium 10 auszubreiten.
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Wird die Betätigungsvorrichtung 6 betätigt und die Zeitanzeigevorrichtung 4 ausgelöst, so wird zugleich auch Druck auf das Produkt 2 oder die Tablette ausgeübt, so dass diese das Hygienesiegel 8 durchbricht, wie in der unteren Darstellung nach 4b illustriert ist.
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Nach der Betätigung der Betätigungsvorrichtung 6 fließt die Flüssigkeit relativ schnell vom ersten Behältnis 9 zum zweiten Behältnis 11 und danach relativ langsam entlang der Länge des Migrationsmediums 10. Im Laufe der Zeit wird eine Farbveränderung des zweiten Behältnisses 11 hervorgerufen. Die Anzeige der verstrichenen Zeit 5 seit dem Ausdrücken des Produkts 2 erfolgt diskret in Intervallen 12. Dabei können die Zeitintervalle 12 in Stunden, Tagen, Wochen oder Monaten abgebildet werden. Es besteht weiter die Möglichkeit, dass die verstrichene Zeit 5 seit dem Ausdrücken des Produkts 2 kontinuierlich auf der Zeitanzeigevorrichtung 4 angezeigt wird. Damit kann beispielweise ein fortlaufender Balken die verstrichene Zeit 5 genau anzeigen.
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Ein Verfahren 200 zur Entnahme eines Produkts aus der erfindungsgemäßen Verpackung umfasst insbesondere folgende Schritte:
- - Ausdrücken eines in einer Kammer 1 befindlichen Produkts 2 mit einer Kraft derart, dass eine versiegelnde Schicht 3 der Verpackung 100 durchbrochen wird;
- - wobei beim Durchbrechen aufgrund der Krafteinwirkung zugleich eine Zeitanzeigevorrichtung 4 aktiviert wird; und
- - anschließend die seit dem Durchbrechen der Schicht 3 verstrichenen Zeit 5 von der Zeitanzeigevorrichtung 4 angezeigt wird.
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Damit ist eine effiziente, einfach zu bedienende und genaue Zeitanzeige nach dem Ausdrücken des in der Kammer 1 befindlichen Produkts 2 geschaffen, da aufgrund der Darstellung der verstrichenen Zeit 5 die Zuverlässigkeit der Adhärenz gesteigert und Gesundheitsrisiken minimiert werden können. Für die einfache Lesbarkeit erfolgt die Anzeige der verstrichenen Zeit 5 seit dem Ausdrücken des Produkts 2 in Intervallen 12. Für das zuverlässige Verfahren ist es von Vorteil, dass durch die sukzessive Entnahme mehrerer Produkte 2 aus der als Blisterverpackung 7 gebildeten Verpackung 100 eine sukzessive Aktivierung der zu jeder Kammer 1 zugeordneten Zeitanzeigevorrichtung 4 erfolgt. Somit kann erkannt werden, in welcher Reihenfolge die Produkte aus der Blisterverpackung entnommen wurden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kammer
- 2
- Produkt
- 3
- Schicht (Versiegelungsschicht)
- 4
- Zeitanzeigevorrichtung
- 5
- verstrichene Zeit
- 6
- Betätigungsvorrichtung
- 7
- Blisterverpackung
- 8
- Hygienesiegel
- 9
- erstes Behältnis
- 10
- Migrationsmedium
- 11
- zweites Behältnis
- 12
- Anzeigeelemente (z.B. Intervalle)
- 13
- Basisschicht
- 14
- Migrationsschicht
- 15
- Verbundmaterialschicht
- 16
- Entlüftungsöffnung
- 17
- Einlassöffnung
- 18
- Hohlraum
- 19
- Zwischenschicht
- 20
- Druckbereich
- 21
- Tasche
- 22
- Flüssigkeit
- 100
- Verpackung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 0126993 A1 [0003]
- DE 19205753 T2 [0003]