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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Dokumentenverarbeitungssystem für eine Druckumgebung, die eine Varietät von spezifischen Geräten umfasst, wobei das Dokumentenverarbeitungssystem eine Benutzerschnittstelle und eine Empfangseinrichtung für den Empfang von digitalen Daten sowie einen Speicher aufweist, der eine Mehrzahl von ausführbaren Gerätemodellen für zumindest einen Teil der spezifischen Geräte in der Druckumgebung enthält, wobei diese Mehrzahl wenigstens ein generisches ausführbares Gerätemodell zum Simulieren eines vorbestimmten Satzes von spezifischen Geräten, welches wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell mit einem Satz von Bereichswerten für Gerätesystemparameter parametrisiert ist, basierend auf Bereichswerten für Gerätesystemparameter der spezifischen Geräte in dem vorbestimmten Satz, sowie wenigstens ein spezifisches ausführbares Gerätemodell aufweist, zum Simulieren eines spezifischen Gerätes, welches wenigstens eine spezifisch ausführbare Gerätemodell mit einem Satz von Bereichswerten für Gerätesystemparameter des spezifischen Gerätes parametrisiert ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Im Druckumgebungen werden heute generische ausführbare Gerätemodelle bereitgestellt und benutzt. In
EP 3 614 254 werden generische ausführbare Gerätemodelle für Nachbearbeitungsgeräte erwähnt. Ein solches generisches Gerätemodell kann z. B. ein generischer Broschurhefter, ein generischer Klebebinder, eine generische Guillotine oder dergleichen sein. Die generischen Gerätemodelle können im Workflow verwendet werden, wenn das genaue Gerät für die Produktion noch nicht bekannt ist. Eingangsdaten für das generische Gerätemodell sind Druckinhalte für ein Druckerzeugnis zusammen mit Druckauftragsspezifikationen.
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Das Problem eines generischen Gerätemodells ist, dass, wenn einmal ein generisches Gerätemodell in der Druckumgebung installiert worden ist, die Anzahl der Geräte in der Druckumgebung zunehmen oder abnehmen kann, mit der Folge, dass das generische Gerätemodell nicht mehr auf die in der Druckumgebung verfügbaren Geräte abgestimmt ist.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Dokumentenverarbeitungssystem und ein Verfahren anzugeben, mit denen der Einsatz eines generischen Gerätemodells in der Druckumgebung verbessert werden kann.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell gemäß der Erfindung konfigurierbar durch Empfang von digitalen Daten über die Empfangseinrichtung oder über die Benutzerschnittstelle, wobei die digitalen Daten neue Bereichswerte für Gerätesystemparameter umfassen, die das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell parametrisieren.
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Da das wenigstens eine generisch ausführbare Gerätemodell generisch ist, hat ein Operateur die Möglichkeit, die Fähigkeiten und/oder Beschränkungen des generischen Gerätes zu definieren. Auf diese Weise kann der Operateur das generische Gerät besser an seinen Workflow und seine Umgebung anpassen. Das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell kann individualisiert werden durch Konfigurieren der Bereichswerte für die Gerätesystemparameter des Gerätes, die an die reale Welt angepasst sind. Das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell kann angepasst werden mit Bereichswerten für Gerätesystemparameter des spezifischen Gerätes, für das in der Druckumgebung kein spezifisches Gerätemodell verfügbar ist.
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Aus Gründen der Vereinfachung stimmt eine Maßeinheit der generischen Gerätesystemparameter des generischen Gerätes mit einer Maßeinheit der entsprechenden spezifischen Gerätesystemparameter überein. Eine Maßeinheit kann z.B. eine SI-Einheit oder eine UK/US-Einheit sein.
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Gemäß einer Ausführungsform wird bei einer Änderung in der Varietät der spezifischen Geräte in der Druckumgebung das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell entsprechend der Änderung in der Varietät der spezifischen Geräte in der Druckumgebung angepasst, indem Bereichswerte der Systemparameter geändert werden, die das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell parametrisieren.
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Gemäß einer Ausführungsform wird die Varietät der spezifischen Geräte bestimmt durch die Gerätetypen der spezifischen Geräte in der Druckumgebung, und eine Änderung in der Varietät der spezifischen Geräte in der Druckumgebung ist eine Änderung in einer Gesamtzahl der Gerätetypen der spezifischen Geräte in der Druckumgebung.
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Gemäß einer Ausführungsform wird bei Vorhandensein oder Hinzufügung eines Gerätes in der Druckumgebung, für das kein spezifisches ausführbares Gerätemodell im Speicher verfügbar ist, das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell angepasst, indem Bereichswerte der Gerätesystemparameter, die das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell parametrisieren, so geändert werden, dass Werte der entsprechenden Gerätesystemparameter des vorhandenen oder hinzugefügten Gerätes in einen Bereich der geänderten Bereichswerte fallen.
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Gemäß einer Ausführungsform wird bei Abwesenheit oder Entfernen eines Gerätes, für das im Speicher ein Gerätemodell verfügbar ist, das wenigstens eine generisch ausführbare Gerätemodell dadurch angepasst, dass Bereichswerte der Gerätesystemparameter, die das wenigstens eine generisch ausführbare Gerätemodell parametrisieren, so geändert werden, dass Werte der entsprechenden Gerätesystemparameter der Geräte in der Druckumgebung mit Ausnahme des abwesenden oder entfernten Gerätes in einen Bereich der geänderten Bereichswerte fallen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist ein Gerät in der Varietät der spezifischen Geräte in der Druckumgebung ein Drucksystem oder ein Nachbearbeitungssystem.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der vorbestimmte Satz von spezifischen Geräten, die durch das wenigstens eine generisch ausführbare Gerätemodell simuliert werden, nur Nachbearbeitungssysteme.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der vorbestimmte Satz von spezifischen Geräten, die durch das wenigstens eine generisch ausführbare Gerätemodell simuliert werden, nur Drucksysteme.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der vorbestimmte Satz von spezifischen Geräten, die durch das wenigstens eine generisch ausführbare Gerätemodell simuliert werden, eine Mischung aus Drucksystemen und Nachbearbeitungssystemen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Dokumentenverarbeitungssystem über ein digitales Netzwerk mit zumindest einem Teil der Varietät der spezifischen Geräte verbunden und umfasst eine Detektionseinrichtung zum Detektieren einer Veränderung in dem wenigstens einen Teil der Varietät der spezifischen Geräte in der Druckumgebung über das digitale Netzwerk.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Benutzerschnittstelle dazu konfiguriert, die digitalen Daten mit Hilfe einer Benutzereingabe an der Benutzerschnittstelle zu empfangen.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren für ein Dokumentenverarbeitungssystem für eine Druckumgebung, die eine Varietät von spezifischen Geräten umfasst, wobei das Dokumentenverarbeitungssystem eine Benutzerschnittstelle und eine Empfangseinrichtung für den Empfang von digitalen Daten sowie einen Speicher aufweist, der eine Mehrzahl von ausführbaren Gerätemodellen für zumindest einen Teil der spezifischen Geräte in der Druckumgebung enthält, wobei diese Mehrzahl wenigstens ein generisch ausführbares Gerätemodell zum Simulieren eines vorbestimmten Satzes von spezifischen Geräten, welches wenigstens eine generisch ausführbare Gerätemodell mit einem Satz von Bereichswerten für Gerätesystemparameter parametrisiert ist, basierend auf Bereichswerten für Gerätesystemparameter der spezifischen Geräte in dem vorbestimmten Satz, sowie wenigstens ein spezifisches ausführbares Gerätemodell enthält, zum Simulieren eines spezifischen Gerätes, wobei das wenigstens eine spezifisch ausführbare Gerätemodell mit einem Satz von Bereichswerten für Gerätesystemparameter des spezifischen Gerätes parametrisiert ist, wobei das Verfahren die Schritte des Empfangs von digitalen Daten über die Empfangseinrichtung oder über die Benutzerschnittstelle, welche digitalen Daten neue Bereichswerte für Gerätesystemparameter, die das wenigstens eine generisch ausführbare Gerätemodell parametrisieren, aufgrund einer Änderung in der Varietät der spezifischen Geräte in der Druckumgebung enthalten, und des Anpassens des wenigstens einen generisch ausführbaren Gerätemodells umfasst, durch Ändern der Bereichswerte der Systemparameter, die das wenigstens generische Gerätemodell parametrisieren, in Übereinstimmung mit der Änderung in der Varietät der spezifischen Geräte in der Druckumgebung.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren den Schritt des Empfangs der digitalen Daten mit Hilfe einer Benutzereingabe an der Benutzerschnittstelle.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Dokumentenverarbeitungssystem über ein digitales Netzwerk mit zumindest einem Teil der Varietät von spezifischen Geräten verbunden und das Verfahren umfasst den Schritt des Detektierens einer Veränderung in dem wenigstens einen Teil der Varietät der spezifischen Geräte der Druckumgebung über das digitale Netzwerk.
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Die Erfindung betrifft auch ein Softwaremedium mit ausführbarem Programmcode, der dazu konfiguriert ist, wenn er auf einem Computer ausgeführt wird, das Verfahren gemäß der Erfindung auszuführen.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele werden nun anhand der Zeichnung näher erläutert, in denen zeigen:
- 1 ein Diagramm einer Druckumgebung gemäß der Erfindung;
- 2A ein Diagramm eines generischen Gerätemodells gemäß der Erfindung;
- 2B ein Diagramm eines spezifischen Gerätemodells gemäß der Erfindung;
- 3 ein Flussdiagramm eines ersten Verfahrens gemäß der Erfindung; und
- 4 ein Flussdiagramm eines zweiten Verfahrens gemäß der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt ein Dokumentenverarbeitungssystem 10 gemäß der Erfindung in einer Druckumgebung PE. Die Druckumgebung PE umfasst eine Varietät von spezifischen Geräten wie etwa Druckern P1, P2, P3 und Finishern (Endbearbeitungsgeräten) F1, F2, F3. Das Dokumentenverarbeitungssystem 10 umfasst eine Empfangseinrichtung für den Empfang digitaler Daten und einen Speicher, der eine Mehrzahl von ausführbaren Gerätemodellen GDM, SDM für zumindest einen Teil der spezifischen Geräte P1, P2, P3, F1, F2, F3 enthält, die sich in der Druckumgebung PE befinden. Die Empfangseinrichtung kann ein Eingangs/Ausgangs-Verbinder, z.B.ein I/O-Port sein. Das Dokumentenverarbeitungssystem 10 weist auch eine Benutzerschnittstelle UI für den Empfang von digitalen Daten durch Benutzereingabe auf.
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Zum Beispiel ist ein erstes ausführbares generisches Gerätemodell GDM dazu konfiguriert, die Drucker P1, P2, P3 zu simulieren, und ein zweites ausführbares generisches Gerätemodell GDM ist dazu konfiguriert, die Finisher F1, F2, F3 zu simulieren.
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Zum Beispiel kann es ein ausführbares spezifisches Gerätemodell SDM geben, das gezielt dazu konfiguriert ist, einen der Drucker P1, P2, P3 zu simulieren. Ebenso kann es ein ausführbares spezifisches Gerätemodell SDM geben, das gezielt dazu konfiguriert ist, einen der Finisher F1, F2, F3 zu simulieren.
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Der Speicher kann auch einen Druckauftrag mit Druckinhalten PC enthalten, der Eingangsdaten liefert, wenn eines der generischen Gerätemodelle ausgeführt wird. Das Dokumentenverarbeitungssystem 10 weist auch eine zentrale Prozessoreinheit CPU zur Ausführung der ausführbaren Gerätemodelle GDM, SDM auf. Die Benutzerschnittstelle UI ist auch dazu konfiguriert, einem Benutzer oder Operateur Text und Bilder auf einem Display anzuzeigen.
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2A zeigt ein generisches ausführbares Gerätemodell GDM zum Simulieren des vorbestimmten Satzes von spezifischen Geräten F1, F2, F3. Das generische ausführbare Gerätemodell GDM ist parametrisiert mit einem Satz von Bereichswerten GRVi (i = 1, ..., 6) für Gerätesystemparameter GDSPi, basierend auf Bereichswerten Vi für Gerätesystemparameter der spezifischen Geräte F1, F2, F3 in dem vorbestimmten Satz. Bereichswerte für Geräte in der Druckumgebung, die im Speicher des Dokumentenverarbeitungssystems 10 kein spezifisches Gerätemodell haben, können nichtsdestoweniger in Betracht gezogen und in das generische ausführbare Gerätemodell GDM einbezogen werden. Andererseits kann es Geräte in der Druckumgebung geben, die ein spezifisches Gerätemodell im Speicher des Dokumentenverarbeitungssystems haben, bei dem jedoch die Bereichswerte für ihre Gerätesystemparameter nicht in das generische ausführbare Gerätemodell GDM einbezogen sind.
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2B zeigt ein spezifisches ausführbares Gerätemodell SDM zum Simulieren eines spezifischen Gerätes, beispielsweise eines der Geräte P1, P2, P3, F1, F2, F3. Das spezifische ausführbare Gerätemodell SDM ist parametrisiert mit einem Satz von Bereichswerten RVi für Gerätesystemparameter DSPi des spezifischen Gerätes. Einige Wertebereiche RVi des spezifischen Gerätes S1 in dem spezifischen Gerätemodell SDM in 2B können die gleichen sein wie die entsprechenden Wertebereiche GRVi für das generische Gerätemodell GDM in 2A. Zum Beispiel ist der Wertebereich GRV1 für GDSP1 gleich dem Wertebereich RV1 für DSP1, nämlich <V1a; V1b>. Andere Wertebereiche RVi der spezifischen Geräte F1 in dem spezifischen Gerätemodell SDM in 2B können sich von den entsprechenden Wertebereichen GRVi für das generische Gerätemodell GDM in 2A unterscheiden. Zum Beispiel unterscheidet sich der Wertebereich GRV2 für GDSP2, nämlich < V2a; V2b > von dem Wertebereich RV2 für GSP2, nämlich <V2c; V2d >. Da das generische Gerätemodell GDM in 2A auch den Finisher F1 simuliert, kann der Schluss gezogen werden, dass der Wertebereich RV2 in dem Wertebereich GRV2 enthalten ist.
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Die Wertebereiche GRV6A und GRV6B in dem generischen Gerätemodell GDM in 2A haben keinen entsprechenden Wertebereich in dem spezifischen Gerätemodell SDM für den Finisher F3 in 2B. Die Anzahl der generischen Gerätesystemparameter in dem generischen Gerätemodell GDM kann sich von der Anzahl der spezifischen Gerätesystemparameter in einem spezifischen Gerätemodell SDM unterscheiden. Wenn eine Anzahl von generischen Gerätesystemparametern in dem generischen Gerätemodell GDM mit der Anzahl spezifischer Gerätesystemparameter in dem spezifischen Gerätemodell SDM übereinstimmt, kann nichtsdestoweniger die Anzahl der Wertebereiche in dem generischen Gerätemodell GDM von der Anzahl der Wertebereiche in dem spezifischen Gerätemodell SDM verschieden sein.
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Die Bereichswerte GRVi für die generischen Gerätesystemparameter GDSPi sind mit Hilfe des Displays der Benutzerschnittstelle UI des Dokumentenverarbeitungssystems 10 edierbar.
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Die Bereichswerte RVi für spezifische Gerätesystemparameter DSPi sind ebenfalls mit Hilfe des Displays der Benutzerschnittstelle UI des Dokumentenverarbeitungssystems 10 edierbar.
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In einer Ausführungsform werden die Bereichswerte GRVi in einem generischen Gerätemodell GDM darauf geprüft, ob sie mit den RVi der spezifischen Geräte in den spezifischen Gerätemodellen SDN kompatibel sind, wobei diese spezifischen Geräte durch das generische Gerätemodel GDM simuliert werden können, wenn die Bereichswerte GRVi in dem generischen Gerätemodell oder die Bereichswerte RVi in einem spezifischem Gerätemodel SDN mit Hilfe des Displays der Benutzerschnittstelle UI des Dokumentenverarbeitungssystems 10 aktualisiert werden. Die oben genannte Überprüfung kann bidirektional sein.
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Wenn in die Druckumgebung PE ein spezifisches Gerät eingebunden wird, das einen Gerätetyp hat, für den im Speicher kein spezifisches ausführbares Gerätemodell SDM verfügbar ist, so wird das generische ausführbare Gerätemodell GDM angepasst, indem die Bereichswerte GRVi der Gerätesystemparameter GDSPi, die das generische ausführbare Gerätemodel GDM parametrisieren, so verändert werden, dass Werte RVi der entsprechenden Gerätesystemparameter DSPi des eingebundenen Gerätes in einen Bereich der Bereichswerte GRVi fallen.
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Wenn aus der Druckumgebung PE ein spezifisches Gerät entfernt wird, für das im Speicher ein spezifisches Gerätemodell SDM verfügbar ist, so wird das generische ausführbare Gerätemodell GDM angepasst, indem Bereichswerte GRVi der Gerätesystemparameter GDSPi, die das generische ausführbare Gerätemodel GBM parametrisieren, so verändert werden, dass Werte RVi der entsprechenden Gerätesystemparameter DSPi der Geräte in der Druckumgebung PE mit Ausnahme des entfernten Gerätes in einen Bereich der geänderten Bereichswerte GRVi fallen.
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In dem Fall, dass das eingebundene Gerät den gleichen Gerätetyp hat wie ein bereits in der Druckumgebung PE vorhandenes Gerät, brauchen die Bereichswerte GRVi des generischen Gerätemodels GDM nicht angepasst zu werden. Gemäß einer Ausführungsform werden die Wertebereiche GRVi nur dann angepasst, wenn das eingebundene Gerät einen Gerätetyp hat, der in der Druckumgebung PE noch nicht vorhanden ist.
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3 zeigt ein Flussdiagramm des Verfahrens gemäß der Erfindung. Das Verfahren ist geeignet für das Dokumentenverarbeitungssystem 10 für die Druckumgebung PE, die eine Varietät von spezifischen Geräten enthält. Das Dokumentenverarbeitungssystem 10 umfasst die Empfangseinrichtung für den Empfang digitaler Daten und den Speicher, der eine Mehrzahl von ausführbaren Gerätemodellen GDM, SDM für zumindest einen Teil der spezifischen Geräte enthält, die in der Druckumgebung vorhanden sind.
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Die mehreren ausführbaren Gerätemodelle umfassen mindestes ein generisches ausführbares Gerätmodell GDM zum Simulieren eines vorbestimmten Satzes von spezifischen Geräten. Das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodel GDM ist parametrisiert mit einem Satz von Bereichswerten GRVi für Gerätesystemparameter GDSPi basierend auf Bereichswerten RVi für Gerätesystemparameter DSPi der spezifischen Geräte in dem vorbestimmten Satz.
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Die mehreren ausführbaren Gerätemodelle umfassen wenigstens ein spezifisches ausführbares Gerätemodel SDM zum Simulieren eines spezifischen Gerätes. Das mindestens eine spezifische ausführbare Gerätemodel SDM ist parametrisiert mit einem Satz von Bereichswerten RVi für Gerätesystemparameter DSPi des spezifischen Gerätes.
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Das Verfahren beginnt an einem Startpunkt A, der zu einem ersten Schritt S1 führt.
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In dem ersten Schritt S1 empfängt die Empfangseinrichtung oder die Benutzerschnittstelle digitale Daten, aufgrund einer Änderung in der Varietät der spezifischen Geräte in der Druckumgebung. Die digitalen Daten umfassen neue Bereichswerte für Gerätesystemparameter, die das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell parametrisieren. Die Empfangseinrichtung kann ein I/O-Port sein, der mit einem Netzwerk N verbunden ist. Die digitalen Daten können durch Benutzereingabe an einem Display der Benutzerschnittstelle UI empfangen werden.
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In einem zweiten Schritt S2 wird das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell angepasst, indem Bereichswerte der Gerätesystemparameter, die das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell parametrisieren, in Übereinstimmung mit der Änderung in der Varietät der spezifischen Geräte in der Druckumgebung verändert werden.
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In einem ersten Beispiel hat ein generisches Broschurheftermodell einen Wertebereich für eine Beschränkung der maximalen Anzahl maxA von Bögen, die auf halbe Größe zu falten sind. Der Kunde hat in seiner Druckumgebung einen spezifischen Broschurhefter, der einem Gerätetyp angehört, der laut Spezifikation eine maximale Anzahl maxB von Bögen handhaben kann. Der Kunde kann das generische Broschurheftermodell anpassen, indem er den Wertebereich auf eine maximale Anzahl von maxB ändert. Der Kunde könnte auch feststellen, dass maxC die maximale Anzahl ist, für die der spezifische Broschurhefter nie eine Ausgabe liefert. Dann könnte der Kunde den Wertebereich für die Gerätebeschränkung auf maxC setzen, so dass er diese Anzahl von Bögen niemals überschreitet.
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In einem zweiten Beispiel stellt ein generisches Guillotinemodell fest, dass der kleinste Abstand zwischen der Kante und einer Schnittlinie A mm sein muss, d. h. A mm ist der kleinste Wert in einem Wertebereich für den entsprechenden Gerätesystemparameter. Wenn der Kunde ein spezifisches Gerät hat, das Schnitte in einem Abstand von B mm von der Kante zuverlässig ausführen kann (wobei B kleiner/größer ist als A), so kann er den kleinsten Wert in dem Wertebereich auf die Zahl B mm setzen.
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Das Verfahren endet an einem Endpunkt B.
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Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung umfasst das Verfahren den Schritt der Detektion - über das digitale Netzwerk, das das Dokumentenverarbeitungssystem mit zumindest dem Teil der Varietät der spezifischen Geräte verbindet - einer Änderung in dem zumindest einen Teil der Varietät der spezifischen Geräte in der Druckumgebung. Das Verfahren gemäß dieser Ausführungsform ist in einem Flussdiagramm in 4 dargestellt. Das Verfahren beginnt mit einem Startpunkt C, der zu einem ersten Schritt T1 führt.
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In dem ersten Schritt T1 wird über das digitale Netzwerk, das das Dokumentenverarbeitungssystem mit zumindest dem Teil der Varietät der spezifischen Geräte verbindet, eine Änderung in zumindest dem Teil der Varietät der spezifischen Geräte in der Druckumgebung detektiert. Die Detektion kann dadurch stattfinden, dass das Dokumentenverarbeitungssystem die Netzwerkkonfiguration häufig nach neu hinzugefügten oder kürzlich entfernten spezifischen Geräten befragt.
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In einem zweiten Schritt T2 werden Wertebereiche von Gerätesystemparametern eines neuen Gerätes oder eines entfernten Gerätes durch das Dokumentenverarbeitungssystem aufgerufen. Die Wertebereiche können direkt aus den spezifischen Geräten abgerufen werden oder aus Wertebereichen eines spezifischen Gerätemodells abgeleitet werden, das sich bereits im Speicher des Dokumentenverarbeitungssystems befindet.
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In einem dritten Schritt T3 empfängt die Empfangseinrichtung oder die Benutzerschnittstelle digitale Daten, die die Wertebereiche des neu hinzugefügten Gerätes oder des kürzlich entfernten Gerätes beinhalten.
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In einem vierten Schritt T4 wird das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell angepasst, indem Wertebereiche der Gerätesystemparameter, die das wenigstens eine generische ausführbare Gerätemodell parametrisieren, in Übereinstimmung mit der Änderung des neu hinzugefügten oder kürzlich entfernten spezifischen Gerätes in der Druckumgebung gemäß ihren entsprechenden Wertbereichen verändert werden. In dem Fall, dass ein spezifisches Gerät entfernt wurde, muss geprüft werden, ob noch ein spezifisches Gerät vom gleichen Typ wie das Gerät, das entfernt wurde, in der Druckumgebung vorhanden ist. Wenn diese Überprüfung positiv ausfällt, brauchen die Wertebereiche des generischen Gerätemodells nicht angepasst zu werden. Im Fall eines negativen Prüfungsergebnisses werden die Wertebereiche des generischen Gerätemodells angepasst.
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Das Verfahren endet an einem Endpunkt D.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren die Schritte: Ausführung des wenigstens einen generischen Gerätemodells mit einem speziellen Wert in dem Wertebereich eines generischen Gerätesystemparameters des wenigstens einen generischen Gerätemodells, wobei der spezielle Wert aus Druckauftragsspezifikationen eines Druckauftrags mit Druckinhalten erhalten wird, der mit Hilfe der Empfangseinrichtung empfangen wurde, Bestimmen, mit Hilfe des wenigstens einen spezifischen Gerätemodells, welche spezifischen Geräte einen Wertebereich für den betreffenden Gerätesystemparameter haben, der den speziellen Wert enthält, und Anzeigen der so bestimmten spezifischen Geräte an der Benutzerschnittstelle des Dokumentenverarbeitungssystems, um die Verwendung wenigstens eines der bestimmten spezifischen Geräte für die Ausführung des Druckauftrags zu empfehlen.
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Das Dokumentenverarbeitungssystem gemäß der Erfindung kann auch eine entfernte Benutzerschnittstelle in einer Cloud-Umgebung haben. Gemäß einer Ausführungsform befindet sich das Dokumentenverarbeitungssystem in der Cloud-Umgebung. Gemäß einer anderen Ausführungsform befinden sich nur die Gerätemodelle in der Cloud-Umgebung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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