DE102009006450A1 - Verfahren zur Ermittlung der Anzahl von aufeinander gestapelten Gegenständen - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Ermittlung der Anzahl von in einer Stapelrichtung (2) aufeinander gestapelten Gegenständen (3), welches Bereitstellen eines Stapels (1) von Gegenständen (3), Anfertigen eines digitalen Bildes des Stapels (1), Transfer des digitalen Bildes auf einen Registrier-Rechner (6), Übermittlung des digitalen Bildes von dem Registrier-Rechner (6) über ein Kommunikations-Netzwerk (7) an einen Auswerte-Rechner (8), Ermittlung der Anzahl der gestapelten Gegenstände (3) durch Anwendung eines Bildverarbeitungs-Algorithmus auf das digitale Bild und Übermittlung der Anzahl der gestapelten Gegenstände (3) über das Kommunikations-Netzwerk (7) an einen Empfänger-Rechner (9) umfasst.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung der Anzahl von aufeinander gestapelten Gegenständen, insbesondere Wellpappe-Bögen, Papier-Bögen, Faltschachtel-Bögen oder Vollpappe-Bögen.
- Aufgrund von Ungenauigkeiten bei einer Herstellung von Gegenständen ist die Anzahl der aufeinander gestapelten Gegenstände nach der Herstellung nicht exakt bekannt. Zählverfahren zur Bestimmung der Anzahl der Gegenstände sind entweder langsam oder behindern den Herstell-Prozess. Optische Messverfahren arbeiten schnell und präzise, erfordern jedoch hohe Investitions-Kosten für Mess- und Auswerteeinrichtungen sowie einer Bildverarbeitungs-Software.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ermittlung der Anzahl von aufeinander gestapelten Gegenständen zu schaffen, das einfach, schnell und kostengünstig durchgeführt werden kann.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der Kern der Erfindung besteht darin, von einem Stapel von Gegenständen ein digitales Bild anzufertigen, das digitale Bild auf einem Registrier-Rechner zu transferieren, von dort über ein Kommunikations-Netzwerk an einen Auswerte-Rechner zu übermitteln, durch Anwendung eines Bildverarbeitungs-Algorithmus auf das digitale Bild die Anzahl der gestapelten Gegenstände zur ermitteln und diese Anzahl über das Kommunikations-Netzwerk an einen Empfänger-Rechner übermitteln. Das Anfertigen des digitalen Bildes des Stapels erfolgt mittels einer digitalen Kamera. Als Kommunikations- Netzwerk dient vorzugsweise das Internet, aber auch lokales Netzwerk (LAN) kann verwendet werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Zusätzliche Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung. Es zeigt:
-
1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß dem Ausführungsbeispiel. - Ein in
1 dargestellter Stapel1 besteht aus in einer Stapelrichtung2 aufeinander gestapelten Gegenständen3 . Der Stapel1 weist einen Barcode4 auf. Eine digitale Kamera5 ist in einem Abstand zu dem Stapel1 angeordnet und mit einem Registrier-Rechner6 verbunden. Der Registrier-Rechner6 ist über ein Kommunikations-Netzwerk7 mit einem Auswerte-Rechner8 und einem Empfänger-Rechner9 verbunden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird mit der digitalen Kamera5 ein digitales Bild des Stapels1 angefertigt. Anschließend wird das digitale Bild auf den Registrier-Rechner6 transferiert und von dort über das Kommunikations-Netzwerk7 an den Auswerte-Rechner8 übermittelt. Von dem Auswerte-Rechner8 wird ein Bildverarbeitungs-Algorithmus auf das digitale Bild angewendet, um die Anzahl der gestapelten Gegenstände3 zu ermitteln. Abschließend wird die Anzahl der gestapelten Gegenstände3 über das Kommunikations-Netzwerk7 an den Empfänger-Rechner9 übermittelt. Der Empfänger-Rechner9 kann auch der Registrier-Rechner6 sein. - Die aufeinander gestapelten Gegenstände
3 können Bögen, insbesondere Wellpappe-Bögen, Papier-Bögen, Faltschachtel-Bögen oder Vollpappe-Bögen, sein, aber auch Bücher, Pässe, Bretter, Platten, Folien oder andere stapelbare Gegenstände. In Stapelrichtung2 weist jeder Gegenstand eine Dicke D auf. Dabei ist die bevorzugte Stapelrichtung2 vertikal, sie kann aber auch horizontal sein. Weiterhin ist ein geschuppter Aufbau des Stapels1 möglich. Für eine verbesserte Auswertung des digitalen Bildes ist es vorteilhaft, den Stapel1 vor einen neutralen, insbesondere hinsichtlich der Gegenstände3 kontrastreichen Hintergrund anzuordnen. - Die Auflösung des digitalen Bildes, das heißt die Anzahl von Bildpunkten in einer Richtung, beträgt mindestens 2 Bildpunkte pro Dicke D des Gegenstands
3 . Eine Auflösung von 2 Bildpunkten pro Dicke D des Gegenstands3 ist mindestens erforderlich, um ein Zählen der Gegenstände3 zu ermöglichen, sie kann aber auch höher sein. Im Fall von aufeinander gestapelten Papier-Bögen mit einer Dicke D von jeweils etwa 0,1 mm und einer Stapelgesamthöhe von 1 m ist eine Auflösung von 20.000 Bildpunkten in Stapelrichtung2 erforderlich. Für eine Skalierung des digitalen Bildes ist es erforderlich, den Abstand zwischen der digitalen Kamera5 und dem Stapel1 vor der Anfertigung des digitalen Bildes zu erfassen. Das digitale Bild wird vorzugsweise in einem .jpg-, .tif-, .ips-, .bmp-, .gif-, .img- oder einem anderen Format für Bilddateien gespeichert. - Den Barcode
4 können Informationen, die separat abgespeichert sind, zugeordnet werden, wobei mindestens eine eindeutig identifizierende Auftragsnummer als Information enthalten ist. Die Erkennung des Barcodes4 erfolgt mittels eines Barcode-Lesegerätes während der Ermittlung der Anzahl der gestapelten Gegenstände3 , wobei die Auswertung des Barcodes4 mittels einer Barcode-Lesesoftware erfolgt, die auf dem Auswerte-Rechner8 installiert ist. Dazu wird auf das digitale Bild der Bildverarbeitungs-Algorithmus, der auf einer Kontrast-Analyse basiert, angewendet. Weiterhin ist das digitale Bild aus einzelnen Bildpunkten aufgebaut. Durch die Kontrastanalyse und die durchgeführte Transformation werden in dem digitalen Bild diejenigen Bildpunkte identifiziert, welche den Stapel1 abbilden. Durch Abzählen dieser Bildpunkte kann die Anzahl der aufeinander gestapelten Gegenstände3 ermittelt werden. Weiterhin kann aufgrund der zuvor durchgeführten Skalierung des digitalen Bildes einem Bildpunkt ein reales Längenmaß zugeordnet werden. Dadurch ist es möglich, neben der Anzahl der aufeinander gestapelten Gegenstände3 auch die Höhe des Stapels1 zu bestimmen. Die mit Hilfe des Bildverarbeitungs-Algorithmus ermittelten Daten können in einem Protokoll zusammengefasst werden und gemeinsam mit dem Barcode4 zugeordneten Informationen über das Kommunikations-Netzwerk7 an den Empfänger-Rechner9 übermittelt werden. Darüber hinaus können in einem zwischenzeitlich stattfindenden Kommunikations-Prozess, der zwischen dem Auswerte-Rechner8 und dem Registrier-Rechner6 stattfindet, Kunden- und/oder Auftragsdaten zu einer zuvor bestimmten Auftragsnummer ermittelt werden. Dazu wird die mittels der Barcode-Lesesoftware ermittelte Auftragsnummer von dem Auswerte-Rechner8 an den Empfänger-Rechner9 und von dort über das Kommunikations-Netzwerk7 an den Registrier-Rechner6 transferiert. Der Registrier-Rechner6 greift auf eine Auftragsdaten-Datei zu, aus der mit der übermittelten Auftragsnummer die entsprechenden Kunden- und/oder Auftragsdaten zugeordnet werden. Diese Daten werden anschließend über das Kommunikations-Netzwerk7 und den Empfänger-Rechner9 an den Auswerte-Rechner8 übermittelt, sodass auch diese Daten in das Protokoll aufgenommen werden können. - Es ist weiterhin denkbar, dass der Stapel keinen Barcode aufweist. In diesem Fall können Kunden- und/oder Auftragsdaten mittels eines elektronischen Formulars über den Registrier-Rechner erfasst, über das Kommunikations-Netzwerk und den Empfänger-Rechner an den Auswerte-Rechner übermittelt werden.
Claims (16)
- Verfahren zur Ermittlung der Anzahl von in einer Stapelrichtung (
2 ) aufeinander gestapelten Gegenständen (3 ) umfassend die folgenden Schritte: – Bereitstellen eines Stapels (1 ) von Gegenständen (3 ), – Anfertigen eines digitalen Bildes des Stapels (1 ), – Transfer des digitalen Bildes auf einen Registrier-Rechner (6 ), – Übermittlung des digitalen Bildes von dem Registrier-Rechner (6 ) über ein Kommunikations-Netzwerk (7 ) an einen Auswerte-Rechner (8 ), – Ermittlung der Anzahl der gestapelten Gegenstände (3 ) durch Anwendung eines Bildverarbeitungs-Algorithmus auf das digitale Bild, – Übermittlung der Anzahl der gestapelten Gegenstände (3 ) über das Kommunikations-Netzwerk (7 ) an einen Empfänger-Rechner (9 ). - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (
3 ) Bögen, insbesondere Wellpappe-Bögen, Papier-Bögen Faltschachtel-Bögen oder Vollpappe-Bögen, sind. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenstände (
3 ) Bücher, Pässe, Bretter, Platten oder Folien sind. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel (
1 ) geschuppt aufgebaut ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stapelrichtung (
2 ) horizontal oder vertikal ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel (
1 ) vor einem neutralen, insbesondere hinsichtlich der Gegenstände (3 ) kontrastreichen, Hintergrund angeordnet ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflösung des digitalen Bildes in der Stapelrichtung (
2 ) mindestens 2 Bildpunkte pro Dicke (D) des Gegenstandes (3 ) beträgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abstandsmessung zwischen einer digitalen Kamera (
5 ) und dem Stapel (1 ) erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das digitale Bild in einem jpg-, tif-, eps-, bmp-, gif- oder img-Format vorliegt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapel (
1 ) einen Barcode (4 ) aufweist, dem gespeicherte Informationen, insbesondere über den Stapel, zugeordnet sind. - Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass während der Ermittlung der Anzahl der gestapelten Gegenstände (
3 ) eine Erfassung des Barcodes (4 ) mittels eines Barcode-Lesegerätes erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Erfassung des Barcodes (
4 ) eine Auswertung des Barcodes (4 ) mittels einer Barcode-Lesesoftware erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikations-Netzwerk (
7 ) das Internet ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildverarbeitungs-Algorithmus auf einer Kontrast-Analyse und einer Transformation der Daten des digitalen Bildes basiert, wobei in dem digitalen Bild den Gegenständen (
3 ) Bildpunkte zugeordnet werden, so dass aus der Anzahl der Bildpunkte die Anzahl der Gegenstände (3 ) ermittelt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Protokoll erstellt wird, das die ermittelte Anzahl der Gegenstände (
3 ) und/oder die dem Barcode (4 ) zugeordneten Informationen beinhaltet und das über das Kommunikations-Netzwerk (7 ) an den Empfänger-Rechner (9 ) übermittelt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Empfänger-Rechner (
9 ) der Registrier-Rechner (6 ) ist.
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