DE102008050753A1 - Verfahren zum Erfassen einer physikalischen Größe durch einen Leistungsschalter - Google Patents

Verfahren zum Erfassen einer physikalischen Größe durch einen Leistungsschalter Download PDF

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Abstract

In einem Leistungsschalter werden ein Sensor (12) und eine Signalaufbereitungseinheit (16) für diesen Sensor in Reihe geschaltet. Üblicherweise wird die Reihenschaltung kalibriert. Erfindungsgemäß wird nun der Sensor (12) einzeln kalibriert (S10) und der hierbei gewonnene Kalibrierwert im Folgenden verwendet. Die Signalaufbereitungseinheit (16) wird auch einzeln kalibriert (S14) und ein hierbei gewonnener Kalibrierwert einzeln verwendet. Die beiden Kalibrierwerte, gegebenenfalls eine Mehrzahl von Kalibrierwerten, werden zur Gewinnung eines Gesamtkalibrierwerts, gegebenenfalls einer Mehrzahl vosolcher Gesamtkalibrierwert wird von einer der Signalaufbereitungseinheit (16) nachgeschalteten Datenverarbeitungseinheit verwendet (S18). Dadurch ist ein wesentlich exakteres Erfassen von Werten der physikalischen Größe als im Stand der Technik ermöglicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen einer physikalischen Größe durch einen Leistungsschalter (bzw. in einem Leistungsschalter).
  • In einem Leistungsschalter wird neben einem eigentlichen Sensor, der Signale in Abhängigkeit von einer solchen physikalischen Größe abgibt, eine Signalaufbereitungseinheit eingesetzt, die dem Sensor nachgeschaltet ist. Die Signalaufbereitungseinheit bereitet die vom Sensor abgegebenen Signale so auf, dass sie von einer Datenverarbeitungseinheit verwendbar sind. In der Datenverarbeitungseinheit wird dann aufgrund der von der Signalaufbereitungseinheit empfangenen, aufbereiteten Signale auf den vorherrschenden tatsächlichen Wert der physikalischen Größe zurückgeschlossen. Die Datenverarbeitungseinheit hat üblicherweise auch die Aufgabe, einen solchen Wert auszuwerten und gegebenenfalls Steuersignale an andere Einheiten abzugeben.
  • Die Leistungsfähigkeit derartiger Einheiten hängt von der Genauigkeit ab, mit der die physikalische Größe bekannt ist. Ein Beispiel für die physikalische Größe ist in einem Leistungsschalter eine Stromstärke. Der Sensor ist dann ein Stromsensor, z. B. ein Rogowski-Wandler, und diesem sind elektronische Bauelemente (nicht auf einem Mikrochip) nachgeordnet. Die Datenverarbeitungseinheit umfasst typischerweise einen Mikroprozessor.
  • Üblicherweise baut ein Hersteller von Leistungsschaltern diese aus von Zulieferern bereitgestellten Komponenten zusammen. Insbesondere wird vom Hersteller von Leistungsschaltern üblicherweise auch der jeweilige Sensor für die physikalische Größe bezogen.
  • Beim Zulieferer wird der Sensor nach Art eines Kalibrierens vermessen. Kalibrieren bedeutet bekanntlich, dass der Sensor unter bekannten Bedingungen getestet wird, dass also für die physikalische Größe vorbestimmte Werte eingestellt werden oder eingestellt sind und mithilfe eines bereits kalibrierten Sensors ermittelt werden, und dass die Signale des Sensors in Abhängigkeit von den vorbestimmten Werten erfasst werden. Dann kann ein Zusammenhang zwischen den Signalen des Sensors und den vorbestimmten Werten hergestellt werden. Die Signale des Sensors haben ein Sollverhalten. Es geht bei der Kalibrierung insbesondere darum, eine Abweichung von einem solchen Sollverhalten zu ermitteln. Z. B. kann die Abweichung in einem einfachen Versatz (Offset) bestehen oder linear von der Messgröße abhängig sein, also durch einen Proportionalfaktor, der typischerweise um den Wert ”1” liegt, angebbar sein.
  • Beim Hersteller des Sensors werden unterschiedliche Sensoren in unterschiedliche Toleranzklassen eingeteilt, wobei sich die Einteilung aus dem ermittelten Kalibrierwert ergibt. Einem Käufer des Sensors wird die Toleranzklasse genannt. Die Information über den genauen Kalibrierwert wird nicht an den Käufer des Sensors weitergegeben.
  • Ein Hersteller von Leistungsschaltern kann die Leistungsfähigkeit einer Einheit zum Erfassen einer physikalischen Größe bisher durch Auswahl eines geeigneten Sensors in gewisser Hinsicht bestimmen. Beim Hersteller des Leistungsschalters erfolgt bisher ebenfalls eine Kalibrierung: Der Sensor wird mit der oben genannten Signalaufbereitungseinheit gekoppelt, und auch hier werden wieder vorbestimmte Werte für die physikalische Größe eingestellt oder mit einem anderen Sensor ermittelt. Dann werden die Ausgangsignale der Signalaufbereitungseinheit in Abhängigkeit von den vorbestimmten Werten der physikalischen Größe erfasst, um einen Zusammenhang ableiten zu können. Die so genannte Kalibrierstrecke besteht somit aus dem Sensor und der Signalaufbereitungseinheit gemeinsam.
  • Beim Bestreben, physikalische Größen durch Leistungsschalter möglichst exakt zu erfassen, musste man sich bisher damit behelfen, möglichst hochwertige Sensoren zu erwerben und die Signalaufbereitungseinheit möglichst optimal zu gestalten. Der Aufwand ist daher sehr hoch.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Weg aufzuzeigen, wie mit möglichst wenig Aufwand die Genauigkeit des Erfassens von physikalischen Größen durch Leistungsschalter bzw. in Leistungsschaltern erhöht werden kann.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß werden somit der eingangs beschriebene Sensor, die eingangs beschriebene Signalaufbereitungseinheit und die eingangs beschriebene Datenverarbeitungseinheit bereitgestellt. Zum Sensor wird zumindest ein erster Kalibrierwert erfasst, nämlich zu (vor-)bestimmten Werten der physikalischen Größe werden die vom Sensor abgegebenen Signale erfasst und daraus ein oder mehrere solche erste Kalibrierwerte ermittelt, wobei ein Kalibrierwert sich dadurch auszeichnet, dass er zur Beschreibung eines Zusammenhangs zwischen den vorbestimmten Werten und den Signalen dient. Als Kalibrierwert kann der Wert eines Versatzes (Offsets) angegeben werden oder ein Proportionalfaktor mit dem die physikalische Größe zu multiplizieren ist, um das jeweils vom Sensor abgebebene Signal zu erhalten bzw. mithilfe dessen umgekehrt aus dem vom Sensor abgegebenen Signal auf die physikalische Größe zurückgeschlossen werden kann. Eine Mehrzahl von ersten Kalibrierwerten kann bereitgestellt werden, wenn kompliziertere Zusammenhänge bestehen: Dann kann eine vollständige Kalibrierkurve aufgenommen werden.
  • Genauso wird bei der Erfindung die Signalaufbereitungseinheit einzeln kalibriert: Es werden von der Signalaufbereitungseinheit abgegebene Signale zu (vor-)bestimmten Signalen gemessen, die dieser zugeführt werden, wobei ein Sensor simuliert werden kann oder ein Sensor mit bekanntem Verhalten verwendet wird und der Sensor bestimmte Werte der physikalischen Größe erfährt, welche eingestellt werden.
  • Zur Signalaufbereitungseinheit wird zumindest ein zweiter Kalibrierwert ermittelt. Dieser dient zum Beschreiben eines Zusammenhangs zwischen den vorbestimmten Signalen, die der Signalaufbereitungseinheit zugeführt werden, und den aufbereiteten, von dieser abgegebenen Signalen. Auch dieser zweite Kalibrierwert kann einen Versatz angeben, kann ein Proportionalfaktor sein, oder es kann eine Mehrzahl von solchen zweiten Kalibrierwerten bereitgestellt sein, welche eine Kalibrierkurve definieren.
  • Nachdem nun zumindest ein erster Kalibrierwert zum Sensor und zumindest ein zweiter Kalibrierwert zur Signalaufbereitungseinheit zur Verfügung stehen, wird bei der Erfindung zumindest ein Gesamtkalibrierwert aus diesen Kalibrierwerten abgeleitet. Der Gesamtkalibrierwert beschreibt dann den Zusammenhang zwischen Werten der vom Sensor erfassten physikalischen Größe und den bei Erfassen dieser physikalischen Größe durch den Sensor nach Aufbereitung durch die Signalaufbereitungseinheit vom Sensor erhaltenen Signalen.
  • Es werden nun Sensor, Signalaufbereitungseinheit und Datenverarbeitungseinheit miteinander verkoppelt, der Leistungsschalter also z. B. in seiner fertigen Form gebaut. Nachfolgend wird der zumindest eine Gesamtkalibrierwert durch die Datenverarbeitungseinheit verwendet, um einen Wert einer physikalischen Größe aufgrund von der Datenverarbeitungseinheit von der Signalaufbereitungseinheit zugeführten Signalen zuzuordnen.
  • Die physikalische Größe ist somit der Datenverarbeitungseinheit bekannt, und diese ist in der Lage, gegebenenfalls in Abhängigkeit von der physikalischen Größe weitere Schritte durchzuführen, seien diese Berechnungsschritte oder die Abga be von Steuerbefehlen an weitere Einheiten des Leistungsschalters.
  • Die Erfindung unterscheidet sich in zwei Punkten vom Stand der Technik: Zum einen werden die üblicherweise zu den Sensoren gemessenen exakten Kalibrierwerte nachfolgend verwendet. Zum anderen wird durch den Hersteller des Leitungsschalters nicht mehr eine Kalibrierstrecke vermessen, die aus Sensor und Signalaufbereitungseinheit gemeinsam besteht, sondern es wird die Signalaufbereitungseinheit einzeln kalibriert. Dadurch, dass für die zwei Teileinheiten der bisherigen Kalibrierstrecke, also Sensor und Signalaufbereitungseinheit, einzeln jeweils Kalibrierwerte zur Verfügung stehen, lassen sich hochpräzise Werte erhalten. Sensor oder auch Signalaufbereitungseinheit können jederzeit ausgetauscht werden, wenn zu den neuen Einheiten Kalibrierwerte bereitgestellt werden.
  • Eine bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist gegeben, wenn der Sensor ein Stromsensor ist, wobei insbesondere bei Rogowski-Wandlern das Verfahren besonders einfach durchführbar ist, weil diese typischerweise ein lineares Verhalten haben, so dass den Rogowski-Wandlern ein einziger Kalibrierwert (typischerweise ein Proportionalfaktor) zugeordnet werden kann.
  • Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Verfahren an ein und demselben Ort durchgeführt werden. Es ist jedoch möglich, dass das Erfassen des zumindest einen ersten Kalibrierwerts nach wie vor durch den Hersteller des Sensors erfolgt. Das Bereitstellen des zumindest einen ersten Kalibrierwerts kann durch den Hersteller des Sensors an seine Abnehmer erfolgen, indem der erste Kalibrierwert in geschriebener oder gedruckter Form auf einem Träger vorgesehen wird. Der einfachste Fall ist, dass der Sensor selbst der Träger ist, und dann geht die Information über den ersten Kalibrierwert auch kaum verloren. Die Information kann jedoch selbstverständlich auch auf einer Verpackung des Sensors oder einem Informationsblatt zu dem Sensor bereitgestellt sein.
  • Grundsätzlich können als erste Kalibrierwerte eine Mehrzahl von Werten bereitgestellt sein, die eine Kalibrierkurve definieren, und gleiches gilt für den zweiten Kalibrierwerte. Besonders einfach ist das Verfahren handhabbar, wenn der erste und der zweite Kalibrierwert jeweils einen Proportionalfaktor wiedergeben, denn dann lässt sich zu diesen ein Gesamtkalibrierwert als Produkt bilden. Als Produkt lässt sich jedoch auch eine Gesamtkalibrierwertkurve bilden, wenn einzelne Punkte von zwei Kalibrierkurven zum Sensor und zur Signalaufbereitungseinheit einer Multiplikation unterzogen werden. Hierbei wäre dann aber zu beachten, dass solche Punkte der Kalibrierkurven einander zugeordnet sein müssen, sodass gegebenenfalls zu einer der beiden Kalibrierkurven Zwischenwerte berechnet werden müssen.
  • Die Erfindung findet ihren Niederschlag in einem Sensor mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 6: Das erfindungsgemäße Verfahren wird nämlich besonders einfach verwirklichbar, wenn ein Hersteller eines Sensors zum Erfassen einer physikalischen Größe auf dessen Oberfläche eine Information über einen exakten Kalibrierwert aufbringt. Der Kalibrierwert kann durch einen Strichcode oder 2D-Code mitgeteilt werden oder alternativ oder ergänzend hierzu als Zahlenfolge, gegebenenfalls mit einer Checksumme. Der Kalibrierwert soll einen Zusammenhang zwischen Werten der physikalischen Größe, zu dessen Erfassen der Sensor dient, und vom Sensor bei Gegebensein solcher Werte abgegebenen Signalen im Rahmen einer Messgenauigkeit bei einer vorher durchgeführten Kalibrierung exakt beschreiben. Anders als bisher wird der Sensor daher nicht mehr grob einer bestimmten Toleranzklasse zugeordnet, sondern jeder Sensor ist ein Einzelstück, dem ein jeweils eigener Kalibrierwert zugeordnet ist.
  • Ein Leistungsschalter mit einem solchen Sensor verwirklicht die Erfindung ebenfalls, denn das erfindungsgemäße Verfahren ist durch den Hersteller eines solchen Leistungsschalters besonders einfach durchführbar.
  • Die Erfindung ermöglicht insbesondere auch das Austauschen eines Sensors ohne ein Neukalibrieren der nicht ausgetauschten Teile. In diesem Fall wird das erfindungsgemäße Verfahren zum Teil bei der Erstherstellung des Leistungsschalters bzw. seines Sensors zuvor und vollständig durchgeführt, und später werden einzelne Schritte nochmals durchgeführt. Werden die später nicht mehr durchgeführten Schritte aus der vorher vollständigen Durchführung des Verfahrens einbezogen, ergibt sich insgesamt nochmals das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, wobei
  • 1 schematisch die Anordnung der zur Beschreibung der Erfindung wesentlichen Bauteile eines Leistungsschalters veranschaulicht und
  • 2 eine bei dem erfindungsgemäßen Schrittfolge veranschaulicht.
  • Eine in 1 im Ganzen mit 10 bezeichnete Anordnung ist Teil eines (in den Figuren nicht gezeigten) Leistungsschalters. Ein Sensor 12 dient zum Erfassen einer physikalischen Größe und gibt abhängig vom Wert der physikalischen Größe gemäß dem Pfeil 14 Signale an eine Signalaufbereitungseinheit 16 ab. Der Sensor 12 ist z. B. ein Rogowski-Wandler, der eine Stromstärke erfasst. Die Signalaufbereitungseinheit 16 bereitet die Signale vom Sender 12 auf und gibt die so aufbereiteten Signale gemäß dem Pfeil 18 an eine Datenverarbeitungseinheit 20 ab. Diese wertet die einkommenden Signale aus und führt weitere Berechnungen durch oder gibt gemäß den Pfeilen 22 Steuerbefehle an weitere, in 1 nicht gezeigte Einheiten ab.
  • Bei Messungen ist grundsätzlich ein Kalibrieren erforderlich: Es muss der Zusammenhang zwischen den tatsächlichen Werten einer physikalischen Größe (Ist-Werten) und den ausgegebenen Signalen bekannt sein. Im Stand der Technik wird gemäß dem Pfeil 24 die gesamte Anordnung aus Sensor 12 und Signalaufbereitungseinheit 16 kalibriert: Bei hinter den Sensor 12 geschalteter Signalaufbereitungseinheit werden bestimmte Werte der vom Sensor 12 zu erfassenden physikalischen Größe eingestellt und gleichzeitig die gemäß dem Pfeil 18 abgegebenen Signale erfasst. Genauso kann die physikalische Größe bei Eingestelltsein von Werten durch eine zweite Anordnung gemessen werden. Der Zusammenhang kann durch einen einzelnen Kalibrierwert (z. B. einen Proportionalfaktor) beschrieben werden, gegebenenfalls ist eine Mehrzahl von Kalibrierwerten zu unterschiedlichen Werten der physikalischen Größe, somit also eine Kalibrierkurve, anzugeben.
  • Anders als im Stand der Technik wird bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die in 2 angegebene Schrittfolge durchgeführt:
    Der Sensor 12 wird einzeln kalibriert, also gemäß Schritt S10 vermessen: Es werden bei bekannten Werten der physikalischen Größe die vom Sensor 12 gemäß dem Pfeil 14 abgegebenen Signale erfasst. Beim Vermessen des Sensors wird ein exakter Kalibrierwert (z. B. zwischen der physikalischen Größe und den ausgegebenen Signalen) ermittelt, oder auch eine Mehrzahl von solchen Kalibrierwerten. Gemäß Schritt S12 wird zu dem Sensor dieser exakte Kalibrierwert bzw. werden diese exakten Kalibrierwerte angegeben. Die Angabe kann z. B. in Form eines Strichcodes oder 2D-Codes auf dem Sensor erfolgen, der durch eine geeignete Ausleseeinheit ausgelesen wird. Genauso oder zusätzlich kann der Kalibrierwert über einen Zahlencode oder als exakter Zahlenwert auf den Sensor 12 angegeben sein, und die Zahl wird von einer Bedienperson über eine Mensch-Maschine-Schnittstelle in den Leistungsschalter eingegeben, sodass die Datenverarbeitungseinheit den exakten Kalibrierwert kennt.
  • Nun wird die Elektronik vermessen, also die Signalaufbereitungseinheit 16 (Schritt S14). Im Rahmen der so durchgeführ ten Kalibrierung wird ein Kalibrierwert ermittelt oder wird eine Mehrzahl von solchen Kalibrierwerten ermittelt.
  • Nun wird in Schritt S16 ein (Gesamt-)Kalibrierwert oder eine Mehrzahl von solchen Kalibrierwerten aus den in Schritt S10 und S14 ermittelten Kalibrierwerten zum Sensor einerseits und zur Signalaufbereitungseinheit 16 andererseits ermittelt. Sind die Kalibrierwerte zu diesen Einheiten jeweils Proportionalfaktoren, kann der Gesamtkalibrierwert in Schritt S16 einfach durch Multiplizieren der beiden Proportionalfaktoren gewonnen werden, und man erhält einen neuen Proportionalfaktor.
  • Der so gewonnene Gesamtkalibrierwert wird nachfolgend gemäß Schritt (S18) von der Verarbeitungseinheit im Betrieb verwendet: Wenn der Sensor 12 also die physikalische Größe erfasst und von deren Wert abhängige Signale gemäß dem Pfeil 14 abgibt, die Signalaufbereitungseinheit 16 diese Signale empfängt und nach Aufbereitung die Signale gemäß dem Pfeil 18 an die Datenverarbeitungseinheit 20 abgibt, kann die Datenverarbeitungseinheit 20 aus den gemäß dem Pfeil 18 abgegebenen Signalen auf den Wert der physikalischen Größe zurückschließen, und zwar eben unter Verwendung des in Schritt S16 gewonnenen Kalibrierwerts bzw. der Mehrzahl von solchen Kalibrierwerten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt ein wesentlich exakteres Erfassen von Werten der physikalischen Größe, weil die beiden Teilbeiträge, die der Sensor 12 einerseits und die Signalaufbereitungseinheit 16 andererseits zu den gemäß dem Pfeil 18 bei der Datenverarbeitungseinheit 20 hereingelangenden Signale leisten, für sich erfasst werden.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Erfassen einer physikalischen Größe durch einen Leistungsschalter mit den Schritten: – Bereitstellen eines Sensors (12) zum Abgeben von Signalen in Abhängigkeit von der physikalischen Größe – Bereitstellen einer Signalaufbereitungseinheit (16) zum Empfangen der Signale des Sensors (12) und zum Abgeben von Signalen, die durch Aufbereitung aus den empfangenen Signalen hervorgehen, – Bereitstellen einer Datenverarbeitungseinheit (20) zum Empfangen der von der Signalaufbereitungseinheit (16) abgegebenen Signale, – Erfassen (S10) von vom Sensor (12) abgegebenen Signalen zu Werten der physikalischen Größe und Ermitteln zumindest eines ersten Kalibrierwerts, der zum Beschreiben eines Zusammenhangs zwischen den Werten und den Signalen dient, – Erfassen (S14) von von der Signalaufbereitungseinheit (16) Signalen zu solchen Signalen, die dieser zugeführt werden, und Ermitteln zumindest eines zweiten Kalibrierwerts, der zum Beschreiben eines Zusammenhangs zwischen den zugeführten Signalen und den aufbereiteten abgegebenen Signalen dient, – Ermitteln (S16) zumindest eines Gesamtkalibrierwerts aus den zumindest einen ersten und zumindest einen zweiten Kalibrierwerten, der zum Beschreiben eines Zusammenhangs zwischen Werten der vom Sensor erfassten physikalischen Größe und den von diesem abgegebenen und nachfolgend durch die Signalaufbereitungseinheit (16) aufbereiteten Signalen dient, – Koppeln des Sensors (12), der Signalaufbereitungseinheit (16) und der Datenverarbeitungseinheit (20) miteinander – Verwenden (S18) des zumindest einen Gesamtkalibrierwerts durch die Datenverarbeitungseinheit (20) zum Zuordnen eines Wertes einer physikalischen Größe zu Signalen, die der Datenverarbeitungseinheit (20) von der Signalaufbereitungseinheit (16) zugeführt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Sensor ein Stromsensor ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem der Stromsensor ein Rogowski-Wandler (12) ist, dem ein einziger Kalibrierwert zugeordnet ist.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der zumindest eine Kalibrierwert in geschriebener oder gedruckter Form auf einem Träger bereitgestellt ist, wobei vorzugsweise der Sensor (12) selbst der Träger ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zumindest ein und bevorzugt jeder Gesamtkalibrierwert als Produkt eines ersten und eines zweiten Kalibrierwerts berechnet wird.
  6. Sensor (12) zum Erfassen einer physikalischen Größe mit einer auf seiner Oberfläche aufgebrachten Information über einen Kalibrierwert, der einen Zusammenhang zwischen Werten der physikalischen Größe und vom Sensor (12) bei Gegebensein solcher Werte abgegebenen Signale im Rahmen einer Messgenauigkeit bei einer durchgeführten Kalibrierung exakt beschreibt.
  7. Leistungsschalter mit einem Sensor (12) nach Anspruch (6).
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