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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Getränkeauslauf für eine Getränkezubereitungsmaschine aufweisend ein Schachtelement mit integriertem Überlauf.
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Aus dem Stand der Technik sind Getränkezubereitungsmaschinen wie beispielsweise Kaffeemaschinen, insbesondere Kaffeevollautomaten, aufweisend einen Getränkeauslauf zum Führen einer Flüssigkeit in einen dafür vorgesehenen Auffangbehälter, insbesondere eine Tasse oder einen Becher, hinreichend bekannt. Der Getränkeauslauf ist dabei mit einer geräteinternen Flüssigkeitszufuhr verbunden und weist einen im Allgemeinen vertikal angeordneten, rohrförmigen Auslass auf, welcher oberhalb einer Auflagefläche für den Auffangbehälter an der Getränkezubereitungsmaschine angeordnet ist.
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Hierbei ist es bereits bekannt, eine im Auslassrohr des Getränkeauslaufs angeordnete Querschnittsverminderung vorzusehen, insbesondere um einen Ausgleich von Druckschwankungen der in den Getränkeauslauf einströmenden Flüssigkeit und einen möglichst unterbrechungsfreien Volumenstrom aus dem Getränkeauslass bereitzustellen. Eine derartige Ausbildung erhöht jedoch das Risiko, dass bei zu starkem Volumenstrom oder einem plötzlich auftretenden Mehrfluss aus der Zubereitungsmaschine in den Getränkeauslass sowie bei einem zu starkem Schäumen der einfließenden Flüssigkeit ein unkontrollierter Rückstau im Getränkeauslauf entsteht, welcher im Getränkeauslauf selbst und/oder in der Zubereitungsmaschine unkontrolliert abläuft und hierbei eine vorgelagerte Fluidzufuhr negativ beeinträchtigen kann.
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Um diese Problematik zu adressieren, kann beispielsweise eine vorgelagerte Zwischenkammer vorgesehen sein, wie in der
EP 2 565 151 A1 offenbart. Diese offenbart insbesondere einen Getränkeauslass aufweisend ein Einlassrohr zum Anschluss an eine interne Fluidversorgung der Zubereitungsmaschine, ein vertikales Auslassrohr zum Auslass des Fluids und eine dazwischen angeordnete großdimensionierte Zwischenkammer. Das Auslassrohr hat einen kleineren Strömungsquerschnitt als das Einlassrohr und ist versetzt zu diesem angeordnet, so dass der einströmende Fluidstrom zunächst die Zwischenkammer durchqueren muss und nicht sofort abfließen kann, wobei Dampfanteile des Fluids in der Zwischenkammer durch einen vorgesehenen Verbindungskanal entweichen können.
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Ein Nachteil dieser Anordnung ist der hohe Platzbedarf für die großdimensionierte Zwischenkammer, welcher unter anderem die Positionsmöglichkeit des Getränkeauslasses an oder in der Getränkezubereitungsvorrichtung deutlich einschränkt. Zusätzlich wird hierdurch auch ein Sichtbereich auf einen unter dem Auslass anzuordnenden Auffangbehälter eingeschränkt.
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Die
WO 2018/069 268 A1 offenbart einen Getränkeauslass, welcher angeordnet ist, um das Getränk von einem Hohlraumauslass an einer Getränkezubereitungsmaschine aufzunehmen und das Getränk entlang einer Führungsrichtung in einem Führungskanal zu führen und an einen Getränkeausgabebereich auszugeben. Der Führungskanal hat einen Querschnitt senkrecht zur Führungsrichtung und einen Boden, der sich allgemein entlang der Führungsrichtung erstreckt, wobei der Querschnitt eine Breite aufweist, die mit dem Abstand vom Boden zunimmt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, basierend auf dem bekannten Stand der Technik einen verbesserten Getränkeauslauf für eine Getränkezubereitungsvorrichtung bereitzustellen, welcher die vorgenannten Nachteile des Standes der Technik überwindet oder zumindest deutlich abschwächt. Insbesondere soll ein Getränkeauslauf bereitgestellt werden, welcher einen möglichst unterbrechungsfreien Volumenstrom unter Minimierung des Risikos eines unkontrollierten Rückstaus der Flüssigkeit bereitstellen kann und gleichzeitig eine möglichst kompakte und/oder einfache Ausgestaltung ermöglicht. Die zugrundeliegende Aufgabe wird durch den Getränkeauslauf mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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In einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung einen Getränkeauslauf für einen Getränkezubereitungsmaschine, insbesondere eine Kaffeemaschine und weiterhin bevorzugt einen Kaffeevollautomaten, aufweisend ein Zulaufelement zur Anbindung an eine Flüssigkeitszuführung, ein Auslaufelement zur Entnahme der Flüssigkeit und eine diese fluidleitend verbindende Zwischenkammer aufweisend einen Abschnitt mit einem gegenüber dem Zulaufelement reduzierten Durchflussquerschnitt. Erfindungsgemäß ist dabei die Zwischenkammer als im Wesentlichen vertikal verlaufendes Schachtelement und das Auslaufelement als Auslaufrinne ausgebildet. Weiterhin erfindungsgemäß weist das Schachtelement neben einem bodenseitig vorgesehenen Ablauf zur fluidleitenden Anbindung an die Auslaufrinne einen ebenfalls in die Auslaufrinne mündenden Überlauf auf, welcher derart ausgebildet ist, dass im Schachtelement über eine vordefinierte Höhe h1 aufgestaute Flüssigkeit in die Auslaufrinne abgeführt wird.
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Durch die Ausbildung der Zwischenkammer als im Wesentlichen vertikal verlaufendes Schachtelement wird der notwendige Platzbedarf für die Zwischenkammer reduziert und zudem ermöglicht, einen Sichtbereich auf den unter einem Auslass des Getränkeauslaufs anzuordnenden Auffangbehälter größtmöglich zu erhalten. Unter im Wesentlichen vertikal verlaufendes Schachtelement wird hierbei verstanden, dass das Schachtelement eine größere Tiefenerstreckung bzw. Höhe in Richtung der Vertikalen als eine Breitenerstreckung in Richtung der Horizontalen aufweist. Durch die Bereitstellung des Schachtelements mit einem in die Auslaufrinne mündenden Ablauf und erfindungsgemäß ausgebildeten Überlauf wird zudem ermöglicht, einen gewünschten Rückstau zur Bereitstellung eines möglichst unterbrechungsfreien Getränkevolumenstroms in der Auslaufrinne bereitzustellen und gleichzeitig, insbesondere bei Erreichung einer vordefinierten Höhe des Rückstaus im Schachtelement, einen etwaigen erhöhten Volumenstrom über den Überlauf zum Ablauf des Getränkeauslaufs abzuführen. Ein unkontrolliertes Abfließen von zu starkem oder stark schäumendem Getränkefluss im Getränkeauslauf und/oder in der damit verbundenen Getränkevorrichtung wird somit vermieden.
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Weiterhin ermöglicht die Ausbildung des Auslaufelements als Auslaufrinne, d.h. als ein mit nach oben geöffneter Querschnittsform ausgebildetes Fluidführungselement, neben dem erfindungsgemäßen Zusammenwirken mit dem bereitgestellten Überlauf des Schachtelements die Führung des Getränkevolumenstroms über eine vordefinierte Strecke für den Benutzer sichtbar zu einem darunter angeordneten Getränkeauffangbehälter wie einer Tasse oder einem Becher. Hierdurch wird neben einer vereinfachten Reinigungsmöglichkeit auch eine erhöhte Benutzerfreundlichkeit des Getränkeauslaufs erzielt, da neben der optisch ansprechenden Bereitstellung des Getränkevolumenstroms der Benutzer den tatsächlichen Start der Getränkezubereitung frühzeitiger erkennen kann und beispielsweise eine nicht vollständig korrekt unter dem Auslauf positionierte Tasse, beispielsweise Espressotasse, hinsichtlich deren relativer Position zum Auslauf nachjustieren kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zulaufelement wenigstens teilweise, mehr bevorzugt vollständig als Zulaufrinne, das heißt als Fluidführungselement mit nach oben geöffneter Querschnittsform ausgebildet. Die Zulaufrinne und die Auslaufrinne weisen vorzugsweise einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf. Durch die Ausbildung des Zulaufelements als Zulaufrinne kann eine vereinfachte Reinigung des Zulaufelements ermöglicht werden. Zudem können Dampfanteile des zugeführten Fluids bereits im Zulaufelement wenigstens teilweise entweichen, wodurch ein gleichmäßigerer Getränkevolumenstrom im Getränkeauslauf unterstützt werden kann.
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Das Zulaufelement, vorzugsweise ausgebildet als Zulaufrinne, und die Auslaufrinne sind in Seitenansicht gegenüber der Horizontalen vorzugsweise hin zum Schachtelement bzw. hin zu einem endseitigen Auslauf der Auslaufrinne geneigt angeordnet. Das Zulaufelement und /oder die Auslaufrinne sind vorzugsweise gegenüber der Horizontalen um einen Winkel zwischen 5 und 50°, mehr bevorzugt um einen Winkel zwischen 10 und 45° geneigt angeordnet. Die Auslaufrinne weist vorzugsweise in Seitenansicht einen nach unten gekrümmten Auslauf auf. Insbesondere kann hierbei ein den Auslauf umfassender Endabschnitt der Auslaufrinne um einen vorgegebenen Radius nach unten, d.h. hin zu einem darunter anzuordnenden Flüssigkeitsbehälter, gebogen bzw. gekrümmt ausgebildet sein.
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Weiterhin bevorzugt sind das Zulaufelement und die Auslaufrinne in Seitenansicht stufenweise versetzt zueinander angeordnet. Das Zulaufelement und die Auslaufrinne zusammen mit dem diese fluidleitend verbindenden Schachtelement bilden hierbei vorzugsweise eine kaskadenartige Anordnung. Die Auslaufrinne ist hierbei in Draufsicht vorzugsweise in einer linearen Verlängerung des Zulaufelements angeordnet.
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Der Abschnitt des Schachtelements mit gegenüber dem Zulaufelement reduziertem Querschnitt, durch welchen ein vordefinierter Rückstau im Schachtelement bereitgestellt wird, kann den Ablauf des Schachtelements und/oder einen dem Ablauf in Fluidflussrichtung vorgelagerten Abschnitt des Schachtelements umfassen. Mit anderen Worten kann der bodenseitig vorgesehene Ablauf des Schachtelements, welcher das Schachtelement mit der Auslaufrinne verbindet, einen gegenüber dem Zulaufelement und/oder dem restlichen Schachtelement reduzierten Durchflussquerschnitt aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann wenigstens ein dem Ablauf vorgelagerter Abschnitt des Schachtelements einen gegenüber dem Zulaufelement und/oder dem restlichen Schachtelement reduzierten Durchflussquerschnitt aufweisen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Schachtelement im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet. Das Schachtelelement kann hierbei nach oben offen ausgebildet sein. Hierbei kann das Schachtelement einen im Wesentlichen konstanten Durchflussquerschnitt aufweisen oder wenigstens einen Abschnitt mit gegenüber dem restlichen Schachtelement reduziertem Durchflussquerschnitt aufweisen. Weiterhin kann das Schachtelement einen sich wenigstens teilweise verjüngenden Durchflussquerschnitt in Fließrichtung aufweisen. Beispielsweise kann das Schachtelement einen Abschnitt aufweisen, in welchem sich der Durchflussquerschnitt in Fließrichtung kontinuierlich oder stufen- bzw. abschnittsweise verjüngt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Schachtelement einen ersten dem Zulaufelement zugeordneten Abschnitt mit in Fließrichtung sich kontinuierlich oder stufenweise verjüngendem Durchflussquerschnitt, sowie einen in Fließrichtung nachgelagerten und der Auslaufrinne zugeordneten zweiten Abschnitt mit im Wesentlichen konstantem Durchflussquerschnitt auf.
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Der erfindungsgemäße Überlauf umfasst vorzugsweise eine Überlauföffnung, welche auf einer dem Zulaufelement abgewandten Seite des Schachtelements angeordnet ist. Die Überlauföffnung ist vorzugsweise als nach oben offener Wandausschnitt im Schachtelement ausgebildet. Die Überlauföffnung weist hierbei eine vorzugsweise horizontal verlaufende Unterkante auf, welche auf der vordefinierten Höhe h1 zum Ablauf der aufgestauten Getränkeflüssigkeit im Schachtelement angeordnet ist. Sobald also ein Rückstau im Schachtelement die vordefinierte Höhe h1 erreicht, erfolgt ein Ablauf der rückgestauten Getränkeflüssigkeit über die Unterkante der Überlauföffnung und hin zur dem Überlauf zugeordneten Auslaufrinne.
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Die Unterkante des Überlaufs ist weiterhin bevorzugt im Schachtelement auf der vordefinierten Höhe h1 angeordnet, die auf gleicher Ebene oder höher liegt als eine Unterkante oder ein unterer Scheitelpunkt einer Zulauföffnung oder Zulaufmündung, welche das Zulaufelement mit dem Schachtelement verbindet. Hierbei erfolgt eine Abführung der rückgestauten Getränkeflüssigkeit erst, wenn die rückgestaute Getränkeflüssigkeit im Schachtelement die Zulauföffnung oder Zulaufmündung erreicht, welche das Schachtelement mit dem Zulaufelement verbindet, und/oder wenn sich die Flüssigkeit wenigstens teilweise bereits in das Zulaufelement rückstaut. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Unterkante des Überlaufs im Schachtelement 1 bis 10mm, mehr bevorzugt 2 bis 5mm höher angeordnet als die Unterkante oder ein unterer Scheitelpunkt der Zulauföffnung oder Zulaufmündung.
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Der Getränkeauslauf kann weiterhin erfindungsgemäß dem Überlauf in Fluidflussrichtung nachgelagerte Führungsmittel zur Flüssigkeitsführung in die Auslaufrinne aufweisen. Die Führungsmittel sind hierbei vorzugsweise integral mit dem Überlauf und/oder dem Schachtelement ausgebildet. Die Führungsmittel weisen vorzugsweise zwei sich gegenüberliegende und vom Schachtelement erstreckende Seitenwände und/oder einen wenigstens teilweise konkav ausgebildeten Wandabschnitt an einer Außenwand des Schachtelements auf, welcher unterhalb des Überlaufs angeordnet ist. Vom Schachtelement mittels des Überlaufs abfließende Flüssigkeit kann hierdurch effektiv in die darunter angeordnete Auslaufrinne geleitet werden.
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Der bodenseitig vorgesehene Ablauf des Schachtelements ist vorzugsweise als seitliche Öffnung in einem Wandabschnitt des Schachtelements ausgebildet, welche mit einem dem endseitigen Auslauf gegenüberliegenden Ende der Auslaufrinne verbunden ist. Der bodenseitige Ablauf des Schachtelements ist hierbei vorzugsweise unterhalb des Überlaufs angeordnet und erstreckt sich hinsichtlich einer Durchflussrichtung radial im Schachtelement und vorzugsweise im Wesentlichen parallel zum Überlauf. Der Ablauf und der darüber angeordnete Überlauf sind somit vorzugsweise direkt übereinander angeordnet, wobei die zugehörigen Fließrichtungen durch diese Elemente vorzugsweise parallel zueinander verlaufen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zulaufelement mit dem Schachtelement direkt verbunden, wobei das Zulaufelement direkt in einer Zulauföffnung oder Zulaufmündung einer Seitenwand des Schachtelements mündet. Hierbei sind vorzugsweise keine Prallelemente oder Fließhindernisse in Fließrichtung vom Zulaufelement zum Schachtelement angeordnet.
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Weiterhin bevorzugt ist das Schachtelement mittels des vorgesehenen Ablaufs direkt mit der Auslaufrinne verbunden. Hierbei geht eine Grundfläche des Schachtelements vorzugsweise fließend in eine Grund- bzw. Bodenfläche der Auslaufrinne über.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Getränkeauslauf umfassend das Zulaufelement, das Schachtelement und die Auslaufrinne als integrales Bauteil, d.h. einstückig ausgebildet. Der Getränkeauslauf kann beispielsweise als Spritzgussteil aus Kunststoff gefertigt sein. Der Getränkeauslauf ist vorzugsweise zum selektiven Einsatz in einer Getränkezubereitungsmaschine ausgebildet. Hierdurch wird eine Reinigungsmöglichkeit des Getränkeauslaufs zusätzlich vereinfacht. Der Getränkeauslauf kann hierbei vorzugsweise integral ausgebildete Verbindungsmittel aufweisen, welche eine selektive Anbringung an der Getränkezubereitungsmaschine durch den Benutzer ermöglichen.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Getränkezubereitungsmaschine, insbesondere eine Kaffeemaschine, weiter bevorzugt einen Kaffeevollautomaten, aufweisend einen Getränkeauslauf wie zuvor beschrieben.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen, diese zeigen in:
- 1: eine seitliche Schnittansicht des erfindungsgemäßen Getränkeauslaufs gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2a-e: eine Frontansicht des erfindungsgemäßen Getränkeauslaufs in verschiedenen Zuständen bei der Flüssigkeitsführung ohne Gehäuse;
- 3: eine Frontansicht des erfindungsgemäßen Getränkeauslaufs mit aufgesetztem Gehäuse.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Getränkeauslauf für eine Getränkezubereitungsmaschine (nicht dargestellt). Der Getränkeauslauf umfasst ein als Zulaufrinne ausgebildetes Zulaufelement 1 zur Anbindung an eine in 1 schematisch dargestellte Flüssigkeitszuführung 2 der Getränkezubereitungsmaschine. Die Zulaufrinne 1 kann beispielsweise eine endseitig vorgesehene Eingangsöffnung oder einen entsprechenden Anschluss zur fluidtechnischen Anbindung an die Flüssigkeitszuführung 2 aufweisen. In der gezeigten Ausführung als nach oben offene Zulaufrinne 1 kann eine Flüssigkeitszuführung beispielsweise durch einen nach unten einlaufenden Getränkefluss erfolgen.
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Der Getränkeauslauf umfasst neben der Zulaufrinne 1 ein damit verbundenes Schachtelement 4 und ein als Auslaufrinne ausgebildetes Auslaufelement 3. Weiterhin kann der Getränkeauslauf Verbindungsmittel zur vorzugsweise selektiven Verbindung mit einer Getränkezubereitungsvorrichtung (nicht gezeigt) umfassen. Zusätzlich kann der Getränkeauslauf wenigstens einen Dampfauslass 43 aufweisen, welcher die Abfuhr von Dampfanteilen aus dem Getränkeauslauf, insbesondere aus der Zulaufrinne 1 und/oder aus dem Schachtelement 4 in einen Außenbereich des Getränkeauslaufs ermöglicht, auch falls dieser von einem zugeordneten Gehäuse 14 (vgl. 3) abgedeckt sein sollte. Der Dampfauslass kann beispielsweise in 1 schematisch gezeigte Ausgangsöffnungen in einem oberen Bereich des Getränkeauslaufs umfassen.
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Die Zulaufrinne 1 sowie die Auslaufrinne 3 sind gegenüber der Horizontalen in Seitenansicht (x-Achse) vorzugsweise hin zu einem damit verbundenen Schachtelement 4 bzw. zum endseitigen Auslauf bzw. Auslaufabschnitt 7 geneigt angeordnet. Das Schachtelement 4 erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen vertikal (y-Achse) zwischen einem endseitigen Abschnitt der Zulaufrinne 1 und einem dem Auslauf 7 gegenüberliegenden Abschnitt der Auslaufrinne 3. Die Zulaufrinne 1 und die Auslaufrinne 3 erstrecken sich zudem vorzugsweise in eine vorgegebene Längsrichtung in Draufsicht. Insbesondere erstreckt sich die Auslaufrinne 3 in Draufsicht in einer linearen Verlängerung der Zulaufrinne 1. Die Zulaufrinne 1 und die Auslaufrinne 3 sind hierdurch stufenartig bzw. kaskadenartig zueinander angeordnet.
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Das Schachtelement 4 ist im Wesentlichen rohrförmig ausgebildet und erstreckt sich über eine Höhe bzw. Länge h in vertikaler Richtung (y-Achse). Das Schachtelement 4 ist hierbei vorzugsweise nach oben offen ausgebildet und umfasst in einer Seitenwand eine Zulauföffnung 9, in welche die Zulaufrinne 1 mündet.
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Das Schachtelement 4 weist vorzugsweise einen ersten dem Zulaufelement 1 zugeordneten Abschnitt 12a mit in Fließrichtung sich kontinuierlich oder stufenweise verjüngendem Durchflussquerschnitt, sowie einen in Fließrichtung nachgelagerten und der Auslaufrinne 3 zugeordneten zweiten Abschnitt 12b mit im Wesentlichen konstantem Durchflussquerschnitt auf. Der Durchflussquerschnitt des Abschnitts 12a kann hierbei gleich oder größer als ein Durchflussquerschnitt der Zulaufrinne 1 sein. Der Durchflussquerschnitt des zweiten Abschnitts 12b ist vorzugsweise kleiner als der Durchflussquerschnitt des ersten Abschnitts 12a. Weiterhin weist das Schachtelement 4 einen bodenseitig vorgesehenen Ablauf 5 auf, welcher in einer Seitenwand des Schachtelements angeordnet ist und in die Auslaufrinne 3 mündet. Der Ablauf 5 weist hierbei einen gegenüber der Zulaufrinne 1 und dem restlichen Schachtelement 4 reduzierten Durchflussquerschnitt auf.
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Neben dem bodenseitig vorgesehenen Ablauf 5 weist das Schachtelement 4 einen ebenfalls in die Auslaufrinne 3 mündenden Überlauf 6 auf, welcher derart ausgebildet ist, dass im Schachtelement 4 über eine vordefinierte Höhe h1 aufgestaute Flüssigkeit in die Auslaufrinne 3 abgeführt wird. Der Überlauf 6 ist hierbei vorzugsweise in einer Seitenwand des Schachtelements 4 und vorzugsweise gegenüberliegend zur Zulaufrinne 1 angeordnet. Der Überlauf 6 umfasst eine Überlauföffnung 8, welche als nach oben offener Wandausschnitt im Schachtelement 4 ausgebildet ist und eine vorzugsweise horizontal verlaufende Unterkante aufweist, die auf der vordefinierten Höhe h1 zum Ablauf der aufgestauten Getränkeflüssigkeit im Schachtelement 4 angeordnet ist. Die Unterkante 8a des Überlaufs 6 ist hierbei bevorzugt im Schachtelement 4 auf gleicher Ebene oder höher angeordnet als eine Unterkante oder ein Scheitelpunkt 9a der Zulauföffnung 9, welche bzw. welcher auf einer gleichen oder geringeren Höhe h2 im Schachtelement angeordnet ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Höhe h1 1 bis 10mm, mehr bevorzugt 2 bis 5mm größer als die Höhe h2.
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Sobald ein Rückstau im Schachtelement 4 die vordefinierte Höhe h1 erreicht bzw. übersteigt, erfolgt erfindungsgemäß ein Ablauf der rückgestauten Getränkeflüssigkeit bzw. des Volumenstroms V2 über die Überlauföffnung 8 und hin zur dem Überlauf zugeordneten Auslaufrinne 3, zusätzlich zum Auslauf V1 über den bodenseitigen Ablauf 5. Die zwei geteilten Volumenströme V1, V2 bilden in der Auslaufrinne 3 einen zusammenhängenden Volumenstrom V3.
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Dem Überlauf 6 zugeordnete Führungsmittel 11 können die Flüssigkeitsführung in die Auslaufrinne 3 erleichtern. Die Führungsmittel 11 sind vorzugsweise integral mit dem Überlauf 6 und/oder dem Schachtelement 4 ausgebildet und können insbesondere zwei sich gegenüberliegende und vom Schachtelement 4 in Richtung auf den Auslauf 3 erstreckende Seitenwände 11a, 11b aufweisen. Zusätzlich können die Führungsmittel 11 einen sich wenigstens teilweise konkav ausgebildeten Wandabschnitt 11c an einer Außenwand des Schachtelements 4 aufweisen, welcher unterhalb des Überlaufs 6 angeordnet ist.
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2a-e zeigen die Volumenstromführung im Getränkeauslauf im Betrieb einer Getränkezubereitungsvorrichtung und insbesondere im Fall eines auftretenden überdurchschnittlichen Volumenstroms. In 2a ist zunächst die Fluidführung im normalen Betrieb gezeigt, in welchem ein Fluidfluss in der Zulaufrinne 1 mittels des Schachtelements 4 aufgestaut und über den bodenseitigen Ablauf 5 des Schachtelements 4 kontrolliert abgeführt wird. Hierbei bildet sich der gezeigte Getränkevolumenstrom V1 in der Auslaufrinne 3 und hin zum Auffangbehälter bzw. zu einer Tasse 15 aus.
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Bei auftretendem Mehrfluss in der Zulaufrinne 1 erfolgt eine zusätzliche Abführung eines Getränkevolumenstroms V2 über den Überlauf 6. In den 2b bis 2e nimmt dieser Volumenstrom stetig zu. Gleichzeitig erfolgt nach wie vor eine Ausgabe eines Getränkevolumenstroms V1 über den Ablauf 5. Die Getränkevolumenströme V2 und V1 werden in einem dem Überlauf zugeordneten Anfangsabschnitt der Auslaufrinne 3 zu einem kumulierten Volumenstrom V3 zusammengeführt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Getränkeauslauf ein Gehäuse 14 auf, welches vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass dieses den Überlauf 6 für einen Benutzer nicht sichtbar verdeckt (vgl. 3). Weiterhin bevorzugt deckt das Gehäuse 14 den gesamten Getränkeauslauf ab, mit Ausnahme der daraus vorstehenden Auslaufrinne 3.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zulaufelement, Zulaufrinne
- 2
- Flüssigkeitszuführung
- 3
- Auslaufelement, Auslaufrinne
- 4
- Zwischenkammer, Schachtelement
- 5
- Ablauf
- 6
- Überlauf
- 7
- Auslauf
- 8
- Überlauföffnung
- 8a
- Unterkante
- 9
- Zulauföffnung, Zulaufmündung
- 9a
- Unterkante, Scheitelpunkt
- 11
- Führungsmittel
- 11a,11b
- Seitenflächen
- 11c
- konkaver Wandabschnitt
- 12a,b
- Abschnitte Schachtelement
- 14
- Gehäuse
- 15
- Auffangbehälter, Tasse
- V1-V3
- Volumenströme
- h
- Höhe Schachtelement
- h1
- Höhe Überlauf
- h2
- Höhe Zulauföffnung