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Die Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme mit einem Isolierstoffgehäuse, wobei das Isolierstoffgehäuse eine Leitereinführungsöffnung zum Einführen eines elektrischen Leiters in einer Leitereinführungsrichtung hat, mit einer Stromschiene und mit einer Klemmfeder, wobei die Klemmfeder einen Anlageschenkel zur Anlage an einem Teil der Leiteranschlussklemme hat, wobei der Anlageschenkel in einen Federbogen übergeht und wobei der Federbogen in einen Klemmschenkel übergeht, wobei der Klemmschenkel mit der Stromschiene eine Klemmstelle für den elektrischen Leiter bildet, und mit einem Betätigungselement, wobei das Betätigungselement zum Öffnen der Klemmstelle eingerichtet ist, wobei das Betätigungselement von einer Ausgangsstellung in eine Betätigungsstellung überführbar ist und wobei in der Betätigungsstellung die Klemmstelle geöffnet ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Leiteranschlussklemme hinsichtlich ihrer Funktionalität weiter zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird bei einer Leiteranschlussklemme der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass auf der der Klemmstelle abgewandten Seite des Anlageschenkels ein Rückstellfederelement angeordnet ist, wobei das Rückstellfederelement zur Verlagerung des Betätigungselements von einer Stellung zwischen der Ausgangsgangstellung und der Betätigungsstellung in die Ausgangsstellung oder von der Betätigungsstellung in die Ausgangsstellung eingerichtet ist. Die Erfindung hat den Vorteil, dass das Betätigungselement aufgrund der Rückstellwirkung des Rückstellfederelements stets in seine Ausgangsstellung zurückkehrt, wenn es nicht mehr mit einer manuellen Betätigungskraft beaufschlagt ist und eine eventuell vorhandene Verrastung freigegeben ist. Die Rückkehr in die Ausgangsstellung ist dabei unabhängig davon sichergestellt, ob ein elektrischer Leiter in der Leiteranschlussklemme angeklemmt ist, oder welchen Querschnitt dieser Leiter hat. Anders als bei Leiteranschlussklemmen aus dem Stand der Technik, bei denen kein solches Rückstellfederelement vorhanden ist, sondern eine Rückstellung des Betätigungselements allenfalls durch die Kraft der Klemmfeder erfolgt, wird bei der vorliegenden Erfindung durch das zusätzliche Rückstellfederelement die Rückstellfunktion von einer eventuell vorhandenen Rückstellwirkung der Klemmfeder entkoppelt. Wenn bspw. ein elektrischer Leiter mit entsprechend großem Querschnitt an der Klemmstelle angeklemmt ist, kann die Klemmfeder allenfalls einen geringen Rückstellweg des Betätigungselements bewirken, der in der Regel nicht ausreicht, um dieses wieder in die Ausgangsstellung zurückzuführen. Durch das zusätzlich zur Klemmfeder vorhandene Rückstellfederelement kann das Betätigungselement dennoch vollständig in seine Ausgangsstellung zurückbewegt werden.
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Aber auch bei der erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme kann das Betätigungselement in bestimmten Stellungen, zumindest in der Betätigungsstellung, von einer in Richtung der Ausgangsstellung wirksamen Rückstellkraft der Klemmfeder belastet sein.
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Durch die Anordnung des Rückstellfederelements auf der der Klemmstelle abgewandten Seite des Anlageschenkels kann dieses sehr platzsparend untergebracht werden, sodass eine insgesamt sehr kompakte und kleinbauende Konstruktion der Leiteranschlussklemme möglich wird. Zudem kann das Rückstellfederelement fertigungstechnisch besonders einfach einteilig mit dem Betätigungselement ausgeformt werden.
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Die Leiteranschlussklemme kann insbesondere derart gestaltet sein, dass die Klemmstelle zwischen dem Klemmschenkel und der Stromschiene gebildet ist, z.B. derart, dass die Klemmstelle diejenige Stelle ist, an der der Leiter einerseits an der Stromschiene und andererseits am Klemmschenkel anliegt und festgeklemmt ist.
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Weist der Klemmschenkel am freien Ende eine Klemmkante auf, so liegt die Klemmkante dann am elektrischen Leiter an. Durch die Klemmkante kann die Klemmwirkung der Leiteranschlussklemme weiter erhöht werden.
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Das Rückstellfederelement ist elastisch verformbar zur Erzeugung einer Rückstellfederkraft. Das Rückstellfederelement kann vorteilhaft als Druckfeder ausgebildet sein, die eine Druckkraft auf das Betätigungselement ausübt, die in Richtung der Ausgangsstellung wirksam ist. Die Wirkrichtung der Rückstellfederkraft des Rückstellfederelements muss dabei nicht unbedingt exakt parallel zur Bewegungsrichtung des Betätigungselements verlaufen, es sind auch gewisse Winkelabweichungen bspw. im Bereich von +/- 45 Grad möglich.
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Die Betätigungsstellung ist, wie erwähnt, diejenige Stellung des Betätigungselements, in der die Klemmstelle geöffnet ist (Offenstellung der Klemmstelle). In dieser Offenstellung ist der Klemmschenkel über das Betätigungselement mittelbar oder unmittelbar ausgelenkt und von der Stromschiene fortbewegt, sodass ein elektrischer Leiter ohne Kraftaufwand in die Klemmstelle eingeführt werden kann oder von dort entfernt werden kann.
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Die Ausgangsstellung des Betätigungselements kann z.B. eine Stellung sein, in der die Klemmfeder bzw. der Klemmschenkel durch das Betätigungselement nicht betätigt ist und dementsprechend nicht ausgelenkt ist. In der Ausgangsstellung kann das Betätigungselement die Klemmfeder bzw. den Klemmschenkel zwar berühren, jedoch nicht derart mit Kraft beaufschlagen, dass dieser ausgelenkt ist. Die Klemmstelle ist dann geschlossen (Geschlossenstellung der Klemmstelle).
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Das Betätigungselement kann auch weitere Stellungen einnehmen, bspw. Zwischenstellungen zwischen der Betätigungsstellung und der Ausgangsstellung, oder Stellungen jenseits der Betätigungsstellung und/oder jenseits der Ausgangsstellung.
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Das Betätigungselement kann z.B. als Betätigungsdrücker ausgebildet sein, der durch eine Druckbeaufschlagung durch den Anwender betätigt wird. Hierfür kann das Betätigungselement einen manuellen Betätigungsabschnitt aufweisen. Der manuelle Betätigungsabschnitt kann bspw. in der Ausgangsstellung aus dem Isolierstoffgehäuse herausragen, sodass er manuell bequem betätigt werden kann, auch ohne Werkzeug. Das Betätigungselement kann im Isolierstoffgehäuse verschieblich gelagert sein, bspw. überwiegend linear verschieblich. Beim Bewegen von der Ausgangsstellung in die Betätigungsstellung und umgekehrt führt das Betätigungselement dann überwiegend eine Linearbewegung aus.
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Wie erwähnt, ist das Rückstellfederelement auf der der Klemmstelle abgewandten Seite des Anlageschenkels angeordnet. Dies umfasst insbesondere auch Bereiche in Verlängerung des Anlageschenkels. Das Rückstellfederelement kann somit ganz oder teilweise überlappend mit dem Anlageschenkel angeordnet sein oder keine Überlappung aufweisen. Das Rückstellfederelement kann somit auch auf der der Klemmstelle abgewandten Seite der imaginären Verlängerung des Anlageschenkels, insbesondere in einer Längserstreckungsrichtung des Anlageschenkels, angeordnet sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand zwischen der Klemmstelle und dem Rückstellfederelement größer als der Abstand zwischen der Klemmstelle und dem Anlageschenkel.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Betätigungselement einen Betätigungsabschnitt hat, wobei der Betätigungsabschnitt mit dem Klemmschenkel der Klemmfeder derart in Wechselwirkung steht, dass der Betätigungsabschnitt zum Öffnen der Klemmstelle eingerichtet ist. Der Betätigungsabschnitt kann dabei unmittelbar oder mittelbar über wenigstens ein anderes Element auf den Klemmschenkel einwirken. Wird das Betätigungselement in die Betätigungsstellung bewegt, wird durch den Betätigungsabschnitt der Klemmschenkel der Klemmfeder ausgelenkt, sodass die Klemmstelle letztendlich geöffnet ist. Das Betätigungselement kann außer dem Betätigungsabschnitt noch einen Verbindungsabschnitt und einen manuellen Betätigungsbereich aufweisen. Der manuelle Betätigungsbereich ist über den Verbindungsabschnitt mit dem Betätigungsabschnitt verbunden. Das Betätigungselement kann ferner einen Rückstellabschnitt haben, der mit dem Verbindungsabschnitt verbunden ist. Das Rückstellfederelement ist dann mit dem Rückstellabschnitt gekoppelt, sodass die Rückstellbewegung des Betätigungselements durch Übertragung einer Druckkraft vom Rückstellfederelement auf den Rückstellabschnitt erfolgt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Betätigungselement den Federbogen der Klemmfeder umgreift. Auf diese Weise kann der verfügbare Bauraum besonders effizient ausgenutzt werden. Der Federbogen der Klemmfeder kann je nach Stellung des Betätigungselements mehr oder weniger weit in einen Freiraum des Betätigungselements eintauchen. Der Freiraum des Betätigungselements kann z.B. durch den Rückstellabschnitt, den Verbindungsabschnitt und dem Betätigungsabschnitt begrenzt sein. In diesem Bereich kann das Betätigungselement somit U-förmig ausgebildet sein. Das Umgreifen beinhaltet z.B., dass das Betätigungselement um den Federbogen herumgeführt ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rückstellfederelement und das Betätigungselement aus dem gleichen Material gebildet sind. Alternativ können das Rückstellfederelement und das Betätigungselement auch aus unterschiedlichen Materialien gebildet sein. Beispielsweise kann das Betätigungselement aus Kunststoff gebildet sein, das Rückstellfederelement aus Metall oder Kunststoff.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rückstellfederelement einstückig aus einem freien Ende des Betätigungselements ausgeformt ist. Dies erlaubt eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung des Betätigungselements mit dem Rückstellfederelement. Zudem wird die Montage der Leiteranschlussklemme vereinfacht. Das Rückstellfederelement kann bei der Montage nicht verloren gehen. Beispielsweise kann das Rückstellfederelement einstückig aus einem freien Ende des Rückstellabschnitts des Betätigungselements ausgeformt sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rückstellfederelement mäanderförmig ausgebildet ist. Alternativ kann das Rückstellfederelement auch in jeder anderen Form einer Druckfeder ausgebildet sein, z.B. in der Art einer Spiralfeder.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem Betätigungselement wenigstens ein Rastelement angeordnet ist, wobei das Rastelement zur Verrastung des Betätigungselements in der Ausgangsstellung und/oder der Betätigungsstellung eingerichtet ist. Dies hat den Vorteil, dass zumindest in einer definierten Stellung, d.h. der Ausgangsstellung und/oder der Betätigungsstellung, das Betätigungselement in definierter Weise fixiert ist. Erfolgt die Verrastung in der Betätigungsstellung, wird die Offenstellung der Klemmstelle auch dann beibehalten, wenn der Anwender seine manuelle Druckkraftbeaufschlagung des Betätigungselements beendet. Um das Betätigungselement dann von der verrasteten Betätigungsstellung in die Ausgangsstellung zurückzubringen, ist die Verrastung zu lösen, bspw. mittels eines Werkzeugs. Beispielsweise kann manuell mittels des Werkzeugs das Rastelement ausgelenkt werden und hierdurch die Verrastung gelöst werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rastelement zur Verrastung des Betätigungselements mit einer Rastausnehmung des Isolierstoffgehäuses eingerichtet ist. Auf diese Weise lässt sich die Verrastung besonders einfach und effizient realisieren. Zudem kann das Lösen der Verrastung für den Anwender einfach und angenehm gestaltet werden, z.B. indem die Rastausnehmung des Isolierstoffgehäuses bis zur Außenoberfläche hindurchgeht. Dann kann der Anwender mittels eines Werkzeugs von außen durch die Rastausnehmung das Rastelement betätigen und so auslenken, dass die Verrastung gelöst wird. Sofern eine Verrastung sowohl in der Ausgangsstellung als auch in der Betätigungsstellung gewünscht ist, kann am Isolierstoffgehäuse für die Ausgangsstellung und die Betätigungsstellung jeweils eine eigene Rastausnehmung vorhanden sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem Rastelement eine Führungskontur zur Führung des Rastelements in die Rastausnehmung und/oder aus der Rastausnehmung angeordnet ist. Dies erlaubt ein einfaches Verrasten und/oder Entrasten des Rastelements. Die Führungskontur kann z.B. als eine gegenüber der Bewegungsrichtung des Betätigungselements schräg verlaufende Fläche des Rastelements ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Rastelement auf der der Klemmstelle abgewandten Seite des Anlageschenkels an dem Betätigungselement angeordnet ist. Hierdurch ist das Rastelement an gut zugänglicher Stelle angeordnet, so dass das Lösen der Verrastung für den Anwender einfach und angenehm gestaltet werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die in Kombination mit der eingangs genannten Leiteranschlussklemme auch als eigenständige Erfindung anzusehen ist, ist das Betätigungselement zumindest im Bereich des Rastelements elastisch auslenkbar. Auf diese Weise kann die Verrastung durch elastische Verformung und dementsprechend Auslenkung des Betätigungselements auf einfache Weise wieder gelöst werden. Hierzu kann die Leiteranschlussklemme an der dem Rastelement gegenüberliegenden Seite des Betätigungselements einen Freiraum aufweisen, in den das Betätigungselement ausgelenkt werden kann.
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Die Erfindung betrifft somit auch eine Leiteranschlussklemme mit einem Isolierstoffgehäuse, wobei das Isolierstoffgehäuse eine Leitereinführungsöffnung zum Einführen eines elektrischen Leiters in einer Leitereinführungsrichtung hat, mit einer Stromschiene und mit einer Klemmfeder, wobei die Klemmfeder einen Anlageschenkel zur Anlage an einem Teil der Leiteranschlussklemme hat, wobei der Anlageschenkel in einen Federbogen übergeht und wobei der Federbogen in einen Klemmschenkel übergeht, wobei der Klemmschenkel mit der Stromschiene eine Klemmstelle für den elektrischen Leiter bildet, und mit einem Betätigungselement, wobei das Betätigungselement zum Öffnen der Klemmstelle eingerichtet ist, wobei das Betätigungselement von einer Ausgangsstellung in eine Betätigungsstellung überführbar ist und wobei in der Betätigungsstellung die Klemmstelle geöffnet ist, wobei an dem Betätigungselement wenigstens ein Rastelement angeordnet ist, wobei das Rastelement zur Verrastung des Betätigungselements in der Ausgangsstellung und/oder der Betätigungsstellung eingerichtet ist, wobei das Betätigungselement zumindest im Bereich des Rastelements elastisch auslenkbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem Betätigungselement und/oder an dem Anlageschenkel eine Sicherungslasche angeordnet ist, wobei die Sicherungslasche das Rastelement zumindest in der Betätigungsstellung des Betätigungselements in der Rastausnehmung hält. Durch die Sicherungslasche kann somit eine Haltekraft auf das Betätigungselement zumindest im Bereich des Rastelements aufgebracht werden, durch die das Rastelement ausreichend weit in die Rastausnehmung gedrückt ist.
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Daher kann das Rastelement durch die Sicherungslasche in einer Richtung mit einer Kraft beaufschlagbar sein, die von der Klemmstelle weg weist. Die Sicherungslasche kann an der dem Rastelement gegenüberliegenden Seite des Betätigungselements angeordnet sein. Die Sicherungslasche kann sich in einen Freiraum zwischen Rastelement und Anlageschenkel erstrecken.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass an der Leiteranschlussklemme wenigstens ein Führungszapfen zur Führung des Betätigungselements in dem Isolierstoffgehäuse angeordnet ist. Dies erlaubt eine sichere Führung der Bewegung des Betätigungselements. Insbesondere wird ein Verkanten oder Verhaken vermieden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens zwei Führungszapfen an dem Betätigungselement angeordnet sind, wobei die Führungszapfen an einander gegenüberliegenden Seiten des Betätigungselements angeordnet sind und wobei die Führungszapfen jeweils in einer Ausnehmung des Isolierstoffgehäuses verschiebbar gelagert sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Klemmfeder V-förmig ausgebildet ist. Die Klemmfeder ist mit ihrem Anschlageschenkel an einem Teil der Leiteranschlussklemme fixiert und somit, zumindest im Bereich des Anlageschenkels, unbeweglich im Isolierstoffgehäuse angeordnet. Auch die Stromschiene kann unbeweglich in dem Isolierstoffgehäuse angeordnet sein. Beispielsweise kann die Stromschiene Teil eines Halterahmens sein, in dem die Klemmfeder eingespannt ist. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn der gesamte Halterahmen unbeweglich im Isolierstoffgehäuse angeordnet ist, d.h. entsprechend fixiert ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass Betätigungselement einen Betätigungsabschnitt hat, wobei der Betätigungsabschnitt zum Öffnen der Klemmstelle an dem Klemmschenkel anliegt und wobei der Betätigungsabschnitt in den Bereich der Klemmstelle hineinragt und wobei der anzuklemmende elektrische Leiter neben dem Betätigungsabschnitt zur Klemmstelle führbar ist. Auch dies erlaubt eine besonders kompakte Konstruktion der Leiteranschlussklemme. Zudem kann der Betätigungsabschnitt zuverlässig abgestützt werden und auf diese Weise die zum Auslenken des Klemmschenkels erforderlichen Kräfte aufnehmen. Der Bereich der Klemmstelle kann dabei insbesondere der seitliche Bereich neben der Klemmstelle sein. Der Bereich der Klemmstelle umfasst aber auch den Bereich über der Klemmstelle. Ein elektrischer Leiter würde somit unter dem Betätigungsabschnitt hindurch zur Klemmstelle führbar sein. Der Betätigungsabschnitt kann somit eine U-förmige Aussparung zum Hindurchführen des elektrischen Leiters haben. Es ist denkbar, dass der Betätigungsabschnitt zwei gegenüberliegende Seitenabschnitte hat, wobei der elektrische Leiter zwischen den gegenüberliegenden Seitenabschnitten zur Klemmstelle hin führbar ist.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter dem unbestimmten Begriff „ein“ kein Zahlwort zu verstehen. Wenn also z.B. von einem Bauteil die Rede ist, so ist dies im Sinne von „mindestens einem Bauteil“ zu interpretieren. Soweit Winkelangaben in Grad gemacht werden, beziehen sich diese auf ein Kreismaß von 360 Grad (360°).
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- 1 - eine erste Ausführungsform einer Leiteranschlussklemme in seitlicher Schnittansicht mit einem Betätigungselement in der Ausgangsstellung und
- 2 - die Leiteranschlussklemme gemäß 1 mit dem Betätigungselement in der Betätigungsstellung und
- 3 - die Leiteranschlussklemme gemäß 1 mit angeklemmtem elektrischen Leiter und
- 4 - eine zweite Ausführungsform einer Leiteranschlussklemme in seitlicher Schnittansicht und
- 5 - eine dritte Ausführungsform einer Leiteranschlussklemme in seitlicher Schnittansicht und
- 6 - die Leiteranschlussklemme gemäß 1 in einer perspektivischen Ansicht bei seitlich geöffnetem Gehäuse.
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Die 1 zeigt eine Leiteranschlussklemme 1 mit einem Isolierstoffgehäuse 2. Das Isolierstoffgehäuse 2 kann z.B. zweiteilig ausgebildet sein, mit einem Hauptgehäuseteil 20 und einem in das Hauptgehäuseteil 20 einsetzbaren Verschlussteil 21. Eine solche wenigstens zweiteilige Ausbildung des Isolierstoffgehäuses 2 erleichtert den Einbau des Kontakteinsatzes und weiterer Komponenten in das Isolierstoffgehäuse 2.
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Das Isolierstoffgehäuse 2 weist eine Leitereinführungsöffnung 22 zum Einführen eines elektrischen Leiters in einer Leitereinführungsrichtung L auf. Die Leitereinführungsöffnung 22 kann z.B. Bestandteil des Verschlussteils 21 sein. Das Isolierstoffgehäuse 2 weist ferner eine Betätigungsöffnung 23 auf, durch die eine Betätigung eines Betätigungselements 5 erfolgen kann bzw. durch die das Betätigungselement 5 sich hindurch erstrecken kann. Die Betätigungsöffnung 23 kann Bestandteil des Verschlussteils 21 sein.
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Im Inneren des Isolierstoffgehäuses 2 ist ein elektrischer Kontakteinsatz eingebaut, der eine Stromschiene 3 und eine Klemmfeder 4 aufweist. Die Stromschiene 3 weist einen Kontaktabschnitt 30 auf, an dem ein elektrischer Leiter anzuklemmen ist. Die Stromschiene 3 kann z.B. rahmenförmig nach Art eines Halterahmens ausgebildet sein, z.B. indem die Stromschiene 3 außer dem Kontaktabschnitt 30 einen Vertikalabschnitt 31 und einen Anlageabschnitt 32 aufweist. Der Vertikalabschnitt 31 verbindet den Kontaktabschnitt 30 mit dem Anlageabschnitt 32. Der Vertikalabschnitt 31 kann gegenüber dem Kontaktabschnitt 30 im Wesentlichen rechtwinklig angeordnet sein. Der Anlageabschnitt 32 kann gegenüber dem Vertikalabschnitt 31 im Wesentlichen rechtwinklig angeordnet sein. Im Querschnitt ergibt sich somit eine Stromschiene 3 mit U-förmiger Querschnittskontur. Die Stromschiene 3 kann mit dem Kontaktabschnitt 30, dem Vertikalabschnitt 31 und dem Anlageabschnitt 32 als ein einteiliges Metallbauteil ausgeformt sein.
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Die Klemmfeder 4 weist einen Anlageschenkel 41 auf, an den sich ein Federbogen 42 anschließt. An den Federbogen 42 schließt sich ein Klemmschenkel 43 der Klemmfeder 4 an. Der Klemmschenkel 43 endet am freien Ende mit einer Klemmkante 44. Der Anlageschenkel 41 dient zur Fixierung der Klemmfeder 4 im Isolierstoffgehäuse 2. Beispielsweise kann der Anlageschenkel 41 am freien Ende oder an einer anderen Stelle eine im Wesentlichen rechtwinklig abgebogene Fixierlasche 40 aufweisen, mit der der Anlageschenkel 41 in einer Aussparung der Stromschiene 3, z.B. eine Aussparung im Anlageabschnitt 32, eingehängt ist.
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Das Betätigungselement 5 weist einen manuellen Betätigungsbereich 50 auf, an dem das Betätigungselement 5 durch manuelle Druckkraftbeaufschlagung vom Anwender betätigt werden kann. Das Betätigungselement 5 weist ferner einen Verbindungsabschnitt 51 auf, der den manuellen Betätigungsbereich 50 auf der einen Seite mit einem Rückstellabschnitt 52 des Betätigungselements 5 und auf der anderen Seite mit einem Betätigungsabschnitt 53 des Betätigungselements 5 verbindet. Zwischen dem Rückstellabschnitt 52, dem Verbindungsabschnitt 51 und dem Betätigungsabschnitt 53 ist ein Freiraum 54 an dem Betätigungselement 5 gebildet, in dem zumindest ein Teil der Klemmfeder 4, insbesondere der Federbogen 42, aufgenommen sein kann.
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Der Rückstellabschnitt 52 dient zum Rückstellen des Betätigungselements 5 in Richtung der Ausgangsstellung. Hierzu ist der Rückstellabschnitt 52 mit einem Rückstellfederelement 6 verbunden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Rückstellfederelement 6 einstückig mit dem Rückstellabschnitt 52 ausgeformt. Das Rückstellfederelement 6 ist in diesem Ausführungsbeispiel als ein wellenförmiges bzw. mäanderförmiges Federelement ausgebildet. Das Rückstellfederelement 6 ist an seinem freien Ende am Isolierstoffgehäuse 2 abgestützt.
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Das Betätigungselement 5 weist ferner ein Rastelement 55 auf, durch das das Betätigungselement 5 in der Ausgangsstellung und/oder der Betätigungsstellung verrastbar ist. Das Rastelement 55 kann je nach Stellung in eine von zwei Rastausnehmungen 24, 25, die am Isolierstoffgehäuse 2 ausgebildet sind, einrasten. In der 1 ist das Rastelement 55 in einer ersten Rastausnehmung 24 eingerastet, die eine Verrastung in der Ausgangsstellung des Betätigungselements 5 bewirkt.
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Es ist ferner eine Sicherungslasche 7 vorhanden, durch die die Verrastung des Rastelements 55 in einer der Rastausnehmungen 24, 25 unterstützt wird. Die Sicherungslasche 7 ist im hier dargestellten Ausführungsbeispiel einteilig mit dem Betätigungselement 5 oder dem Rückstellfederelement 6 ausgeformt. Die Sicherungslasche 7 kann sich permanent oder zumindest in bestimmten Stellungen des Betätigungselements 5, z.B. in der Betätigungsstellung, in einem vorgespannten Zustand befinden. Durch die Sicherungslasche 7 wird eine Kraft auf den Rückstellabschnitt 52 und damit auf das Rastelement 55 übertragen, die von der Klemmstelle weg weist. Die Sicherungslasche 7 kann bspw. auf dem Anlageschenkel 41 aufgelagert sein, aber auch andere Möglichkeiten der Auflagerung sind denkbar, wie z.B. an einem Teil des Isolierstoffgehäuses.
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Im in der 1 dargestellten Zustand, in dem kein elektrischer Leiter angeklemmt ist und das Betätigungselement 5 sich in einer Ausgangsstellung befindet, liegt der Klemmschenkel 43 am Kontaktabschnitt 30 der Stromschiene 3 an. Wird das Betätigungselement 5 durch manuelles Drücken am manuellen Betätigungsbereich 50 nach rechts verschoben, kommt der Betätigungsabschnitt 53 zur Anlage an dem Klemmschenkel 43 und lenkt diesen aus, d.h. das freie Ende des Klemmschenkels 43 wird von dem Kontaktabschnitt 30 fortbewegt. Wird diese Bewegung soweit fortgesetzt, bis das Rastelement 55 die zweite Rastausnehmung 25 erreicht, so verrastet das Rastelement 55 in der zweiten Rastausnehmung 25. Auf diese Weise ist das Betätigungselement 5 in der Betätigungsstellung durch die Verrastung fixiert. Somit ist in dieser Betätigungsstellung der Klemmschenkel 43 permanent ausgelenkt. Eine Verrastung in der Betätigungsstellung zwischen der zweiten Rastausnehmung 25 und dem Rastelement 55 ist optional und nicht zwingend erforderlich.
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Wird das Betätigungselement 5 in dieser Weise betätigt, muss der Anwender außer der Federkraft der Klemmfeder 4 noch die Rückstellfederkraft des Rückstellfederelements 6 überwinden.
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Wird nun die Betätigungsstellung erreicht, in der das Rastelement 55 in die zweite Rastausnehmung 25 einrastet, ergibt sich der in 2 dargestellte Zustand. Man erkennt, dass das Rückstellfederelement 6 gegenüber der Darstellung der 1 komprimiert ist. Der Klemmschenkel 43 der Klemmfeder 4 ist weit ausgelenkt. Ein elektrischer Leiter 8 ist zur Klemmstelle eingeführt. Da das Betätigungselement 5 noch nicht aus seiner Betätigungsstellung gelöst ist, berührt der Klemmschenkel 43 den elektrischen Leiter 8 noch nicht.
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Wie man erkennt, erreicht die Sicherungslasche 7 im Bereich der Betätigungsstellung ein Vorspannelement 9, das z.B. eine rampenförmige Kontur haben kann. Durch das Vorspannelement 9, auf dem die Sicherungslasche 7 in der Betätigungsstellung aufgelagert ist, wird die Sicherungslasche 7 zusätzlich vorgespannt, sodass sie eine größere Kraft auf das Rastelement 55 überträgt. Hierdurch ist das Rastelement 55 in der Betätigungsstellung besonders sicher verrastet. Das Vorspannelement 9 kann an dem Verschlusselement 21 z.B. einstückig ausgebildet sein.
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Die 3 zeigt die Leiteranschlussklemme 1 mit angeklemmtem elektrischen Leiter 8, wobei die Verrastung des Betätigungselements 5 in der Betätigungsstellung gelöst ist. Die Lösung der Betätigungsstellung erfolgt dabei vorzugsweise durch eine Kraftbeaufschlagung auf das Rastelement von der Außenseite der Leiteranschlussklemme 1. Das Betätigungselement 5 ist durch die Rückstellfederkraft des Rückstellfederelements 6 wieder in seine Ausgangsstellung zurückbewegt. Das Rastelement 55 ist nun wieder in der ersten Rastausnehmung 24 verrastet. Der Betätigungsabschnitt 53 berührt nun den Klemmschenkel 43 nicht mehr. Der Klemmschenkel 43 liegt nun mit seinem freien Ende am elektrischen Leiter 8 an und klemmt diesen an der Klemmstelle fest.
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Die 4 zeigt eine Leiteranschlussklemme, die bis auf die Gestaltung der Sicherungslasche 7 der zuvor beschriebenen Ausführungsform entspricht. Im Unterschied zur Ausführungsform der 1 bis 3 ist die Sicherungslasche 7 nun nicht als ein am Betätigungselement 5 oder an dem Rückstellfederelement 6 angeordnetes Element ausgebildet, sondern als ein am Anlageschenkel 41 der Klemmfeder 4 ausgebildetes Element. Beispielsweise kann die Sicherungslasche 7 als eine aus dem Material des Anlageschenkels 41 herausgestellte Lasche gestaltet sein. Die Sicherungslasche 7 befindet sich in diesem Fall immer fest an einer Position unterhalb der zweiten Rastausnehmung 25. Wird das Betätigungselement 5 in die Betätigungsstellung bewegt, so kommt der Rückstellabschnitt 52 in Kontakt mit der Sicherungslasche 7 und wird im Bereich des Rastelements 55 nach oben gedrückt, d.h. in eine Richtung, die von der Klemmstelle weg weist. Im Übrigen ist die Funktionsweise der Leiteranschlussklemme 1 gemäß 4 vergleichbar mit der zuvor beschriebenen Funktionsweise.
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Die 5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Leiteranschlussklemme 1, bei der das Rückstellfederelement 6 als separates Bauteil ausgebildet ist, z.B. als Spiralfeder. Im Übrigen entspricht die Leiteranschlussklemme 1 gemäß 5 der Ausführung der 1 bis 3, könnte aber auch mit der Ausführungsform der 4 (andere Anordnung der Sicherungslasche 7) kombiniert werden. Der Rückstellabschnitt 52 des Betätigungselements 5 weist nun einen verlängerten Fortsatz 56 auf, an dem das Rückstellfederelement 6 befestigt ist. Der Fortsatz 56 dient zudem zur Führung und Stabilisierung des Rückstellfederelements 6 bei ansteigender Federkraft, wenn das Betätigungselement 5 in die Betätigungsstellung bewegt wird.
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Die 6 verdeutlicht beispielhaft, geltend für alle bisher beschriebenen Ausführungsformen, die Gestaltung des Betätigungsabschnitts 53 des Betätigungselements 5. Der Betätigungsabschnitt 53 kann zu seinem freien Ende hin U-förmig gestaltet sein und jeweilige gegenüberliegende Seitenabschnitte 57 aufweisen. Zwischen den Seitenabschnitten 57 ist ein Freiraum gebildet, durch den der elektrische Leiter 8 zur Klemmstelle hindurchgeführt werden kann. Die Seitenabschnitte 57 dienen zugleich zur Auflagerung und Abstützung des Betätigungsabschnitts 53 auf der Stromschiene 3, insbesondere auf dem Kontaktabschnitt 30. Die Seitenabschnitte 57 gleiten bei einer Betätigung des Betätigungselements 5 auf dem Kontaktabschnitt 30 entlang.
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Wie man ferner erkennt, kann der Klemmschenkel 43 in dem Bereich, in dem er in Kontakt mit dem Betätigungsabschnitt 53 ist, an einer Seite oder an beiden Seiten verbreitert ausgebildet sein. Diese verbreiterten Abschnitte 45 kommen dann mit dem Betätigungsabschnitt 53 zur Anlage, wenn das Betätigungselement 5 in die Betätigungsstellung bewegt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leiteranschlussklemme
- 2
- Isolierstoffgehäuse
- 3
- Stromschiene
- 4
- Klemmfeder
- 5
- Betätigungselement
- 6
- Rückstellfederelement
- 7
- Sicherungslasche
- 8
- elektrischer Leiter
- 9
- Vorspannelement
- 20
- Hauptgehäuseteil
- 21
- Verschlussteil
- 22
- Leitereinführungsöffnung
- 23
- Betätigungsöffnung
- 24
- erste Rastausnehmung
- 25
- zweite Rastausnehmung
- 30
- Kontaktabschnitt
- 31
- Vertikalabschnitt
- 32
- Anlageabschnitt
- 40
- Fixierlasche
- 41
- Anlageschenkel
- 42
- Federbogen
- 43
- Klemmschenkel
- 45
- verbreiterter Abschnitt
- 50
- manueller Betätigungsbereich
- 51
- Verbindungsabschnitt
- 52
- Rückstellabschnitt
- 53
- Betätigungsabschnitt
- 54
- Freiraum
- 55
- Rastelement
- 56
- Fortsatz
- 57
- Seitenabschnitt
- L
- Leitereinführungsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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