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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transportieren und Bereitstellen von Stückgut gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine dafür vorgesehene Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
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Für die Verteilung von Transportgütern in Warenbehältern von einem Versender zu einem Abnehmer werden seit langem kombinierte Verkehrssysteme verwendet, um durch optimierte Transportleistungen den Kostenaufwand gering zu halten. In
DE 199 10 873 A1 ist bereits ein Verfahren zum Ausliefern von Waren sowie eine diesbezügliche Verkaufseinrichtung beschrieben, wobei eine bei einem Versender installierte Verkaufsvorrichtung jeweilige über Internet eingehende Stückgut-Anforderungen aufnimmt und über entsprechende Zwischenlager die für den Abnehmer vorgesehenen Warenbehälter zum Abtransport bereitstellt.
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Auch bei einem System gemäß
DE 103 31 356 A1 wird ein Logistikverfahren mit zu bepackenden Transportbehältern genutzt, wobei in einer Kommissionierzentrale die Bestellungen der Abnehmer in für diese bestimmte Umlaufbehälter einkommissioniert werden. Danach wird ein spezielles Transportfahrzeug genutzt, um insbesondere über Zwischenstationen die Umlaufbehälter an den Abnehmer bzw. Empfänger zuzustellen.
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Bei einem Verfahren und einer Einrichtung zum Verteilen von Paketen o. dgl. Beförderungsgütern gemäß
EP 1 615 730 B1 werden die gesammelten Pakete ausgehend von jeweiligen Sammelstellen einem als Hub-Zentrum definierten Umschlag- und Sortierplatz zugeführt, in diesem Bereich die Gutmaße, also die Abmessungen der einzelnen Güter, erfasst und dann die Identifikationsnummern zusammengefasster Pakete nach Geokoordinaten an den Adressaten ausgeliefert. Die Pakete werden dabei als Einzelteile geordnet in einem Transportfahrzeug aufgenommen und können damit insbesondere aus Transportboxen heraus durch eine navigationsgesteuerte Verteilung automatisch kontrollierbar dem Adressaten bzw. Abnehmer übergeben werden.
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Aus
W003/019425 A1 ist ein System bekannt, wobei ein Verfahren und ein Warenversandsystem für bestellte Waren gezeigt wird. Dabei wird ein mit einem Lieferanten und Kunden sowie zumindest einem mit dem Kunden über ein Datenübertragungsnetzwerk verbundenes Zwischenlager genutzt. Das Zwischenlager umfasst dabei eine Übernahmestation für den Empfang der Ware und eine Ausgabestation für die Entnahme der Ware, woraus ein vollautomatisches Lagersystem resultiert. Das System der Zwischenlager ist dabei mit einer jeweiligen Steuer- und Datenverarbeitungseinrichtung so kombiniert, dass eine Überwachungseinrichtung die Betriebsparameter und Bewegungsabläufe erfassen kann.
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Aus
DE 10 2011 056 834 A1 ist eine Vorrichtung zum Lagern von Kisten mit entsprechenden Stückgütern, insbesondere Brieftransportkisten, bekannt. Der Lagerraum ist dabei mit verschiebbar gelagerten Plattformen zum Abstellen von Kisten versehen, so dass entsprechend einem automatischen Entnahmekonzept die jeweils abgesenkten Plattformen in eine entsprechende Entnahmeposition gebracht werden können. Der die Güter aufnehmende schrankartige Kasten ist so konzipiert, dass dieser auch im Bereich eines relativ schmalen Gehweges genutzt werden kann und dabei die gesamte Einrichtung in ästhetischer Hinsicht unauffällig angeordnet werden kann, so dass eine hohe Sicherheit gegen Diebstahl gewährleistet ist.
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In Ansehung der unterschiedlichen Ausführungen von Einrichtungen zum Transportieren und Bereitstellen von Stückgut befasst sich die Erfindung mit dem Problem, für ein international standardisiertes Verteilsystem die zielortnahe Bereitstellung von Warenbehältern mit Stückgut zu vereinfachen und dabei mit effizienter Kontrolltechnik das Verteilen vom Versender bis zum Abnehmer logistisch optimal zu gestalten.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einer Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 7 sowie 9 bis 20.
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Ausgehend von der Vielzahl der im Logistikbereich zum Transportieren von Stückgut eingesetzten Behälter-Systeme und den daraus resultierenden anwenderspezifisch wenig kompatiblen Zusatzkomponenten wird erfindungsgemäß ein System vorgeschlagen, mit dem eine wesentliche Effizienzsteigerung möglich ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren basiert darauf, dass ein als wiederverwendbares Ladungsmodul - mit insbesondere an Standardabmessungen (gemäß DIN EN 13698) angepasster Kontur - ausgebildeter universeller Warenbehälter in Form einer „Ausrüstungsbox“ verwendet und an die Nutzung in einem Zwischenlager angepasst wird. Diese Ausrüstungsbox ist dabei so konzipiert, dass das Modul konstruktiv und gestalterisch variabel „ausgerüstet“ sein kann, oder dass das zugehörige Verteilsystem unterschiedliche „Ausrüstungsmerkmale“ zur Aufnahme dieser erfindungsspezifischen Ladungsmodule aufweisen Dieses Ladungsmodul kann insbesondere mit ebenfalls Standard-Abmessungen aufweisenden Verteilfahrzeugen über insbesondere eine GPS-Steuerung zum Zwischenlager hin transportiert, hier diebstahlsicher positioniert und dann für den Abnehmer abholbar bereitgestellt werden.
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Dabei ist vorgesehen, dass das zumindest eine Ladungsmodul mit einem diesen insbesondere in einem Transportcontainer mit Standardabmessungen gemäß ISO-Norm 668 aufnehmenden Verteilfahrzeug transportiert wird, dabei eine GPS- und/oder computergesteuerte Weiterverfolgung durchgeführt und beim Umladen in einen Frachtraum des Zwischenlagers das Ladungsmodul einer automatisch wiedererkennbaren Lagerposition zugeführt wird. Dabei ist vorgesehen, dass zumindest am Ladungsmodul, am Transportcontainer und im Bereich des Zwischenlagers eine über eine automatische Kennung aktivierbare Identifizierungskennzeichnung an der jeweiligen Komponente so erfasst wird, dass eine automatische Überwachung sämtlicher Transport- und Verteilphasen möglich ist.
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Die vorteilhafte Verfahrensführung im Bereich des Zwischenlagers sieht vor, dass das Ladungsmodul im Bereich des Zwischenlagers an einem entsprechend dem Entnahmerhythmus definierbaren Abstellplatz positioniert wird und damit für den Abnehmer ggf. auch eine selbständige Entnahme des an ihn gerichteten Ladungsmoduls möglich wird.
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Die Verfahrensführung im Bereich des Zwischenlagers sieht vor, dass bei einer Be- und/oder Entladung des Transportcontainers oder eines entsprechenden Verteilfahrzeuges jeweils ein automatisches Verladesystem aktiviert werden kann. Im Sinne einer logistischen End-zu-End-Verteilung ist vorgesehen, dass mit dem konstruktiv variabel ausführbaren Verteilfahrzeug zumindest zwei gleich große Ladungsmodule zum entsprechenden Zwischenlager transportiert bzw. von diesem abgeholt werden können.
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Die konstruktive Umsetzung dieser Verfahrensphasen im Bereich des Zwischenlagers sieht vor, dass das hier vorgesehene Verladesystem die Ladungsmodule mit einer vorzugsweise am jeweiligen Verteilfahrzeug vorgesehenen Greifvorrichtung erfassen kann. Danach kann das Ladungsmodul mit einem in die Bauteile des Zwischenlagers integrierten Hubaggregat o. dgl. Hilfsvorrichtung weiterbewegt werden.
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Die vorteilhafte Gestaltung der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens sieht vor, dass in einem den Zwischenlager-Frachtraum bildenden Umbehälter jeweilige Standard-Abmessungen gemäß ISO-Norm 668 aufweisende Ladungsmodule sicher zu verwahren sind. Dabei ist mit den Standardabmessungen gemäß Länge, Breite und Höhe der Ladungsmodule eine weitgehend maximale Auslastung des Frachtraumes im Umbehälter erreichbar, derart, dass eine automatische Transport- und Verteilstation für logistische Aufgaben des Alltags nutzbar wird.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Einrichtung sieht vor, dass zur Be- und Entladung des Umbehälters jeweilige an diesem Umbehälter und/oder in ein Verteilfahrzeug integrierte Hilfsvorrichtungen mittels automatisierbarer Komponenten optimal einsetzbar sind.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Umbehälter als eine transportable Einheit ausgebildet ist. Damit wird erreicht, dass wechselnde Einsatzorte durch einen einfachen Transport des Umbehälters in den Bereich einer neuen Verteilstation möglich ist.
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Zur automatischen Steuerung des Be- und Entladesystems ist vorgesehen, dass eine an sämtlichen Komponenten des Systems anbringbare Identifizierungskennzeichnung mittels entsprechender Erfassungssysteme und Datenverarbeitungssysteme nutzbar ist.
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Eine optimale Gestaltung der konstruktiven Einzelteile im Bereich des automatisierbaren Systems sieht vor, dass die Hilfsvorrichtungen mit jeweiligen Tragbaugruppen für die Ladungsmodule versehen werden, so dass diese koordiniert in unterschiedliche Bewegungsrichtungen verlagert und auch aus dem Umbehälter heraus auf variierende Verteilfahrzeuge oder Transportmittel des Abnehmers abgesetzt werden können.
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Die Hilfsvorrichtung sieht vor, dass vorzugsweise das Verteilfahrzeug einen in dessen Dachteil integrierbaren sowie quer zur Fahrtrichtung ausfahrbaren Balkenkran aufweist. Dieser ist dabei bis in einen Beladebereich des anzusteuernden Umbehälters verlagerbar und kann dann nach entsprechender Handhabung des Ladungsmoduls wieder in die Ruhestellung im Dachteil des Verteilfahrzeuges platziert werden.
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Die weitere Ausgestaltung im Bereich des Umbehälters sieht vor, dass die aus dem Verteilfahrzeug entnehmbaren Ladungsmodule auf einer Hubplattform aufsetzbar sind und danach insbesondere in Fahrtrichtung in den Frachtraum des Umbehälters verlagerbar sind. Dabei ist ebenfalls eine automatische Steuerung möglich, so dass insbesondere mittels eines Rolluntersatzes definierte Stellpositionen im Umbehälter erreichbar sind.
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Die weitere Detailgestaltung im Bereich des Umbehälters sieht vor, dass dieser eine an zwei parallelen Führungsstreben an der Behälterdecke geführte Trageinheit aufweist und mit dieser die erfassten Ladungsmodule automatisch zu einer vorwählbaren Stellposition hin verlagerbar sind. Gemäß den Anforderungen eines Abnehmers können die Ladungsmodule dann von dieser Stellposition ausgewählt und aus dem Umbehälter mittels der Trageinheit entnommen werden.
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Das variabel einsetzbare System mit Umbehältern sieht vor, dass diese im Bereich eines konstruktiv gestalteten Zwischenlagers, insbesondere an vorgegebenen Rampenbereichen, positioniert werden können. Diese Rampenbereiche sind so gestaltet, dass die Umbehälter weitgehend zwangsgeführt in eine bediengerechte Position gebracht werden und sowohl bei der Anlieferung als auch bei der Abholung optimale Zugriffsbedingungen gegeben sind.
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Eine weitere Ausgestaltung der Einrichtung sieht vor, dass das Zwischenlager in einfachster Ausführung aus einer Stapelanordnung von auf einer ortsfesten Unterlage gesichert aufnehmbaren Ladungsmodulen gebildet ist. Dabei wird die Konstruktion dieser Ladungsmodule so ausgenutzt, dass in diese integrierte Riegelelemente o. dgl. Sicherungen die diebstahlsichere Aufnahme auch ohne den erfindungsgemäßen Umbehälter ermöglicht.
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Für einen optimalen Ablauf des Logistik-Verfahrens ist vorgesehen, dass die Umbehälter und/oder die jeweilige Stapelanordnung so konzipiert ist, dass die Ladungsmodule optional mittels straßen- oder schienengebundener Fahrzeuge, per Schiff oder per Luftfracht in das System eingespeist werden können. Für insbesondere den Transport per Schiff ist vorgesehen, dass zur Bestückung des Zwischenlagers ein die Ladungsmodule in einem für Stapler geeigneten Sammelgestell verwendet wird.
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Mit der erfinderischen Lösung wird ein System geschützt, dass die Verwendung eines Zwischenlagers für eine befristete Aufnahme von Ladungsmodulen derart nutzt, dass die jeweilige Abmessungen gemäß DIN 14698 aufweisenden Ladungsmodule sämtlich in Standardgröße verwendet werden.
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Weitere Vorteile und erfindungsgemäße Ausgestaltungen des Verfahrens und der Einrichtung sind den nachfolgenden Zeichnungen sowie der zugehörigen Beschreibung zu entnehmen. Alle in der Zeichnung, der Beschreibung und den Patentansprüchen beschriebenen Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander erfindungswesentlich sein. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine Prinzipdarstellung unterschiedlicher Möglichkeiten der Steuerung von Gutströmen in Warenbehältern,
- 2 und 3 jeweilige Einzeldarstellungen eines erfindungsgemäß als Zwischenlager vorgesehenen Umbehälters,
- 4 jeweilige Ansichten gemäß a), b) und c) mit der Stapellage von Ladungsmodulen in dem Umbehälter gemäß 3,
- 5 bis 7 jeweilige vergrößerte Ausschnittsdarstellungen im Bereich des Umbehälters mit unterschiedlichen Beladesituationen mittels eines Verteilfahrzeuges,
- 8 eine vergrößerte Einzeldarstellung des Umbehälters mit an dessen Zugangsbereich vorgesehener Hilfsvorrichtung,
- 9 eine Prinzipdarstellung der mittels der Hilfsvorrichtung realisierbaren Bewegungsabläufe,
- 10 eine Rückansicht im Bereich des Umbehälters ähnlich 7 mit bodenseitigen Hilfsvorrichtung,
- 11 eine vergrößerte Darstellung der Bediensituation ähnlich 10 mit Hub- und Schubvorrichtungen,
- 12 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung im Bereich einer Hubvorrichtung,
- 13 eine perspektivische Einzeldarstellung eines mehrere Ladungsmodule aufnehmenden Sammelgestells für den Schiffstransport,
- 14 eine Prinzipdarstellung eines Zwischenlagers mit bodenseitig abgestützten Ladungsmodulen,
- 15 eine Prinzipdarstellung von in einer Stapelanordnung gesichert aufgenommenen Ladungsmodulen, und
- 16 und 17 jeweilige Prinzipdarstellungen der Belieferungssituationen im Bereich von Zwischenlagern.
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In der Darstellung gemäß 1 ist eine allgemeine Übersicht mit Varianten von logistischen Plänen P gezeigt, wobei bei einem Warenproduzenten als Versender V jeweilige Warenbehälter B mit Stückgut o. dgl. Transportgütern T beladen werden. Danach können diese Warenbehälter B mit variierenden logistischen Plänen P zu einem Zielort ZL transportiert und für einen Abnehmer A bereitgestellt werden.
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Aus dem als Plan P' gezeigten Ablauf wird eine erfindungsgemäß verbesserte Stückgut-Verteilung deutlich. Dabei ist vorgesehen, dass der als ein wiederverwendbares Ladungsmodul 1 mit Abmessungen gemäß DIN EN 13698 ausgebildete Warenbehälter B zu einem Zwischenlager in Form eines Mikrohubs HUB hingesteuert, hier diebstahlsicher positioniert und für den Abnehmer A abholbar bereitgestellt wird. Aus den Darstellungen gemäß 4 wird die prinzipielle Gestaltung des HUB-Zwischenlagers deutlich, wobei die in ihrer Länge 5, Breite 6 und Höhe 7 die Abmessungen gemäß DIN EN13698 aufweisenden Ladungsmodule 1 optimal platziert sind.
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In einer Transportphase vor der Unterbringung der Ladungsmodule 1 in dem Zwischenlager HUB ist insbesondere vorgesehen, dass das zumindest eine Ladungsmodul 1 mit einem diesen insbesondere in einem Transportcontainer 3 ( 1) mit Standardabmessungen gemäß ISO-Norm 668 aufnehmenden Verteilfahrzeug transportiert wird. Dabei kann eine GPS- und/oder computergesteuerte Weiterverfolgung durchgeführt werden. Beim anschließenden Umladen in einen Frachtraum 9 (4) des Zwischenlagers HUB wird das Ladungsmodul 1 einer automatisch wiedererkennbaren Lagerposition zugeführt.
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Für die Durchführung dieser Verfahrensabläufe ist vorgesehen, dass zumindest am Ladungsmodul 1, am Transportcontainer 3 und am Zwischenlager HUB jeweils zumindest eine über eine automatische Kennung aktivierbare Identifizierungskennzeichnung 14 (10) angebracht wird.
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Gemäß dem in 5 bis 10 gezeigten Ablauf bei der Bewegung der als Stückgutbehälter vorgesehenen Ladungsmodule 1 wird deutlich, dass diese insbesondere im Bereich des Zwischenlagers HUB an einem entsprechend dem späteren Entnahmerhythmus definierbaren Abstellplatz in variablen Lagen positioniert werden können. Dabei ist im Bereich des Zwischenlagers HUB vorgesehen, dass bei einer Entladung des Transportcontainers 3 oder eines allgemein mit 10 bezeichneten zweiten Verteilfahrzeuges (5) jeweils ein weitgehend automatisches Verladesystem 15 aktiviert werden kann. Aus der Verladephase gemäß 5 und 6 wird deutlich, dass mit dem Verteilfahrzeug 10 wahlweise zwei gleich große oder ein einzelnes Ladungsmodul 1 zum Zwischenlager HUB transportiert bzw. von diesem abgeholt werden kann.
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Eine weitere Automatisierungsmöglichkeit bei der Handhabung der Ladungsmodule ergibt sich dadurch, dass im Bereich des Verladesystems die jeweiligen Ladungsmodule 1 mit einer am jeweiligen Verteilfahrzeug 10 vorgesehenen Greifvorrichtung 16 erfasst und danach das Ladungsmodul 1 mit einem in die Bauteile des Zwischenlagers HUB integrierten Hubaggregat 17 weiterbewegt werden (8).
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Zur weiteren Verbesserung der vorbeschriebenen Verfahrensführung zeichnet sich die aus den Zeichnungen entnehmbare Einrichtung dadurch aus, dass nunmehr in einem den Zwischenlager-Frachtraum 9 bildenden Umbehälter 18 jeweilige Standard-Abmessungen gemäß ISO-Norm (Maße 5, 6, 7, 4) aufweisende Ladungsmodule 1 sicher zu verwahren sind. Mit diesen Abmessungen gemäß Länge 5, Breite 6 und Höhe 7 ist eine maximale Auslastung des Frachtraumes 9 im Umbehälter 18 erreichbar, wobei gleichzeitig eine automatisierbare Transport- und Verteilstation effizient genutzt werden kann.
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Dabei ist vorgesehen, dass zur Be- und Entladung des Umbehälters 18 jeweilige an diesem Umbehälter 18 und/oder in ein Verteilfahrzeug 8, 10, 11 integrierte Hilfsvorrichtungen 16, 17 als automatische Komponenten einsetzbar sind. Im Zusammenhang mit 10 ist dabei beschrieben, dass zur Steuerung des automatischen Be- und Entladesystems jeweils (eine an sämtlichen Komponenten des Systems anbringbare Identifizierungskennzeichnung 14 genutzt wird.
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Vorteilhaft ist vorgesehen, dass in das automatisierbare System der Hilfsvorrichtungen 16, 17 auch bodenseitig abstützbare Tragbaugruppen 17' für die Ladungsmodule 1 integriert sind.
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Aus den Bewegungsdarstellungen in 5 bis 12 wird deutlich, dass vorzugsweise das Verteilfahrzeug 10 einen in dessen Dachteil 19 integrierten sowie quer zur Fahrtrichtung F ausfahrbaren (Pfeil F') Balkenkran 20 aufweist. Dieser kann bis in einen Beladebereich 21 des Umbehälters 18 verlagert werden und danach in die Ruhestellung im Dachteil 19 (5) zurückgeführt werden.
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Eine weitere Ausgestaltung des Systems sieht vor, dass die aus dem Verteilfahrzeug 10 entnehmbaren Ladungsmodule 1 auch auf einer Hubplattform 22 (11, 12) aufgesetzt werden können. Danach kann in Fahrtrichtung F eine Verlagerung in den Frachtraum 9 erfolgen. Vorgesehen ist dabei, dass mittels eines Rolluntersatzes 23 eine definierte Stellposition im Frachtraum 9 angefahren werden kann.
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Aus der Prinzipdarstellung gemäß 9 wird deutlich, dass der Umbehälter 18 als Hubaggregat 17 eine an zwei parallelen Führungsstreben 24, 25 an der Behälterdecke 26 geführte Trageinheit aufweist. Mit den in 9 veranschaulichten Bewegungspfeilen X, Y, Z wird angedeutet, dass die mit der Trageinheit erfassten Ladungsmodule 1 automatisch zu einer vorwählbaren Stellposition hin verlagerbar sind und von dieser aus dann gemäß dem Abnehmer A entnommen werden können.
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Aus den Darstellungen gemäß 5 und 6 sowie 11 wird deutlich, dass der Umbehälter 18 im Bereich des Zwischenlagers HUB an einem vorgegebenen Rampenbereich jeweils bediengerecht positioniert werden kann. Dabei ist auch denkbar, dass automatische Leitsysteme 28 in die Bodenstruktur integriert werden (14).
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Aus der Prinzipdarstellung in 15 wird eine weitere Optimierung des Zwischenlagers HUB deutlich, wobei dieses Zwischenlager in einfachster Ausführung aus einer Stapelanordnung 29 von auf einer Unterlage 30 gesicherten Ladungsmodulen 1 gebildet ist. Die Konstruktion sieht dabei auch vor, dass die Ladungsmodule 1 mittels jeweiliger in deren Kantenstruktur 31 integrierter Riegelelemente (nicht näher dargestellt) untereinander so verbunden werden können, dass eine diebstahlsichere Verbindung erreicht ist.
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In 13 ist ein System zum Beschicken der Zwischenlager HUB dargestellt, wobei in einem Sammelgestell mehrere Ladungsmodule 1 untergebracht sind. Dieses System ist insbesondere für einen Transport auf Schiffen geeignet, wobei im Bereich jeweiliger Aufnahmetaschen 32 die Bedienung und Handhabung mit einem Stapler o. dgl. Hubeinrichtungen möglich ist.
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Mit den Prinzipdarstellungen gemäß 14, 16 und 17 soll die weitgehend variable Anwendung der Umbehälter 18 in entsprechenden Zwischenlagern HUB veranschaulicht werden. Ausgehend von der allgemeinen Anordnung in einem Wohngebiet o. dgl. gemäß 14 zeigt 16 ein Zwischenlager mit Überdachung im Nahbereich eines Schienensystems 33, wobei eine optimale Beschickung des Zwischenlagers HUB auch mit dem Verteilfahrzeug 10 möglich ist und 17 den unmittelbaren Zusammenhang mit einem Schienenfahrzeug 34 zeigt. Hier kann im Bereich einer Haltestelle o. dgl. das Zwischenlager HUB von einem Abnehmer A effizient erreicht werden.
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Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird die Verwendung eines als Mikrohub definierten Zwischenlagers HUB beansprucht. Dabei ist das Zwischenlager HUB für eine befristete Aufnahme von Ladungsmodulen 1 vorgesehen, wobei diese jeweils Abmessungen gemäß DIN EN 13698 als eine Standardgröße aufweisen und damit im Zusammenhang mit dem Standardmaße gemäß ISO-Norm 668 aufweisenden Verteilfahrzeug 8 einen komplex einsetzbaren und durch einen „Doppel-Standard“ besonders effektiv einsetzbaren Komplex bildet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19910873 A1 [0002]
- DE 10331356 A1 [0003]
- EP 1615730 B1 [0004]
- WO 03/019425 A1 [0005]
- DE 102011056834 A1 [0006]