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Die Erfindung betrifft eine Kornförderkette für ein Erntefahrzeug mit einer Kette aus Standardkettenelementen und mehreren Schaufeln, wobei die Schaufeln an der Kette befestigt sind und die Standardkettenelemente Innenlaschen, Außenlaschen, Bolzen und/oder Hülsen aufweisen.
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Stand der Technik
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Erntemaschinen, z.B. Mähdrescher, weisen Förderketten auf, die das geerntete und gedroschene Material, z.B. Getreide, von der Förderschnecke im unteren Bereich der Erntemaschine in den Korntank im oberen Bereich der Erntemaschine befördern (auch Kornförderkette oder Elevatorkette). Dazu läuft eine mit Schaufeln versehene Endloskette zwischen zwei Kettenrädern in einem Aufzugsgehäuse, das einen Aufwärtsbereich sowie einen Rücklaufbereich aufweist. Durch den ständigen Einsatz von Landmaschinen im Freien sind diese Förderketten sowohl witterungsbedingten Einflüssen als auch Staub und Schmutz, ausgesetzt.
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Die Schrift US 2018 / 0334329 A1 offenbart eine Kornförderkette (Elevatorkette) mit Förderschaufel. Die Schaufel ist mittels zweier Schrauben an einer Winkelhalterung befestigt, die ihrerseits an einer Kettenaußenlasche der Förderkette befestigt ist.
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US 10 462 973 B2 zeigt ebenfalls eine Kornförderkette, deren Förderschaufel ebenfalls an einer Halterung befestigt ist. Die Halterung ist eine Winkellasche, die an einer Kettenaußenlasche der Förderkette befestigt. Die Schaufel ist mit zwei Schrauben an der Winkellasche befestigt.
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Beide hier dargestellten Kornförderketten weisen den Nachteil auf, dass neben der Förderschaufel ein zusätzliches Element (die Halterung) zur Befestigung der Förderschaufel an der Kette benötigt wird. Dadurch erhöhen sich das Gewicht sowie die Herstellungskosten der Förderkette, im Schadensfall ist die Förderkette aufwändig zu warten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kornförderkette für ein Erntefahrzeug bereitzustellen, mit der eine höhere Fördermenge von geerntetem Korn pro Zeiteinheit realisiert werden kann, die gleichzeitig kostengünstig und zuverlässig im Einsatz arbeitet, kostengünstig herstellbar und im Schadensfall leicht zu warten ist.
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Es ist ebenfalls Aufgabe der Erfindung, eine Kornförderkette bereitzustellen, mit der eine höhere Fördermenge von geerntetem Korn pro Zeiteinheit realisiert werden kann, die einfach und kostengünstig in der Montage ist und die gleichzeitig kostengünstig und zuverlässig im Einsatz arbeitet, sowie eine Schaufel zur Montage an der Kornförderkette. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Befestigung einer Schaufel an einer Kornförderkette bereitzustellen, mit dem eine Schaufel schnell und kostengünstig an einer Kette befestigbar ist.
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Die Aufgabe wird mittels der erfindungsgemäßen Kornförderkette für ein Erntefahrzeug gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Die erfindungsgemäße Kornförderkette weist eine Kette auf. Die Kette weist Standardkettenelemente auf, wobei die Standardkettenelemente Innenlaschen, Außenlaschen, Bolzen und/oder Hülsen aufweisen. Die Kornförderkette weist außerdem mehrere Schaufeln auf, die an der Kette befestigt sind. Erfindungsgemäß steht eine Schaufel in direktem Kontakt mit einem Standardkettenelement. Insbesondere sind die Schaufeln derart mit der Kette befestigt und stehen mit einem Standardkettenelement derart in direktem Kontakt, dass kein Zwischenraum zwischen Kette und Schaufel vorhanden ist. Im Betrieb wird so wirksam ein Herunterfallen des auf der Schaufel transportierten Materials verhindert, die erfindungsgemäße Kornförderkette arbeitet effizienter.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Schaufel direkt an einem Standardkettenelement befestigt. Die Schaufel benötigt also keine weitere Halterung oder Zwischenstück zur Befestigung an der Kette. Aufgrund der direkten Befestigung der Schaufel an einem Standardkettenelement ist die erfindungsgemäße Kornförderkette leichter und weniger aufwändig herstellbar als bisher bekannte Förderketten. Die erfindungsgemäße Kornförderkette kann daher effizienter betrieben werden.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die Schaufel an der Kette mittels eines Bolzens direkt an der Außenlasche befestigt. Der Bolzen kann derart ausgeführt sein, dass der Bolzen sowohl die Schaufel befestigt und gleichzeitig als Kettenbolzen dient. Daher sind keine zusätzlichen Bauteile zur Befestigung der Schaufel an der Kette notwendig, die Kornförderkette ist leichter als vergleichbare Kornförderketten und zusätzlich kostengünstiger herstellbar.
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In einer weiteren Gestaltung der Erfindung weist die Schaufel ein Befestigungselement auf, das zur Befestigung der Schaufel an dem Standardkettenelement dient. In einer optionalen Ausgestaltung ist das Befestigungselement eine Öffnung durch die ein Bolzen geführt ist, durch den die Schaufel direkt an einem Standardkettenelement der Kette wie beispielswese der Außenlasche und/oder Innenlasche und dem Bolzen befestigt ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung stellt der Bolzen als Kettenbolzen das Gelenk zwischen einer Innenlasche und einer Außenlasche der Kette dar. Der Bolzen ist derart angeordnet, dass die Schaufel im laufenden Betrieb im Aufwärtsbereich (Lasttrum) durch ihr Eigengewicht und des auf der Schaufelfläche transportierten Materials in einer Senkrechten zur Kette gehalten wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist jede Schaufel mittels zwei Bolzen an der Kette befestigt. Dadurch wird die Verbindung Kette-Schaufel stabiler ausgebildet, die Bolzen dienen gleichzeitig als Kettenbolzen des Kettengliedes, an dem die Schaufel befestigt ist. Weitere Bauteile zur Befestigung der Schaufel an der Kette sind nicht notwendig.
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Die Aufgabe wird ebenfalls mittels einer Schaufel gemäß Anspruch 7 zur Montage an eine Kornförderkette gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 8 bis 23 dargelegt.
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Die erfindungsgemäße Schaufel weist einen Schaufelkörper mit einer Schaufelfläche auf. Die Schaufelfläche ist zur Aufnahme des zu transportierenden Materials ausgebildet. Weiterhin weist die Schaufel ein Befestigungselement auf, das dafür vorgesehen und dazu geeignet ist, direkt an einem Standardkettenelement befestigt zu werden. Als direkt befestigt im Sinne dieser Schrift werden Befestigungen bezeichnet die ohne Adapter oder zusätzliche Teile, wie beispielsweise Winkellaschen auskommen, wie sie üblicherweise bei diesen Anwendungen verwendet werden. Die Befestigungselemente der Schaufel stehen also in direktem Kontakt mit einem oder mehreren Standardkettenelementen.
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In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung der Schaufel weist die Schaufel außerdem zwei Flanken auf, die die Kette über die Außenlaschen der Kette umschließen. Der Abstand der Flanken zueinander ist derart bemessen, dass die Flanken direkt an der Kette, insbesondere einer Außenlasche, anliegen. Daher ist kein Zwischenraum zwischen Kette und Schaufel vorhanden, das geförderte Korn kann im Betrieb nicht zwischen Kette und Schaufel gelangen. Weiterhin entspricht die Tiefe der Flanken der Höhe der Kornförderkette, sodass die von der der Schaufel abgewandten Rückseite der Kette gebildete Kettenlinie mit den parallel verlaufenden Kanten der Flanken der Schaufel abschließt. So entsteht kein Zwischenraum hinter der Kette, durch den Erntegut von der Schaufel fallen könnte.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die Schaufel einteilig ausgebildet. Die Schaufel weist vorteilhafterweise nur ein Bauteil auf, oder zusätzliche Bauteile sind formschlüssig mit der Schaufel verbunden. Die Schaufel kann daher mittels bekannter Verfahren in Großserie produziert werden, insbesondere wenn die Schaufel aus einem Kunststoff aufgebaut ist. Die Schaufel kann dann z.B. mittels Spritzgussverfahren kostengünstig hergestellt werden. Als einteilig im Sinne dieser Schrift werden Bauteile verstanden, die nur aus einem Teil bestehen oder mehrere Teile umfassen, die nicht lösbar verbunden sind (z.B. Mehrkomponenten-Spritzgießen).
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Schaufel ein Befestigungselement beispielsweise in Form einer Befestigungsöffnung auf, durch die ein Bolzen zur Befestigung der Schaufel an einem Standardkettenelement führbar ist. Mittels des Bolzens ist die Schaufel direkt an dem Standardkettenelement wie Bolzen oder Außenlasche der Kette befestigt.
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In einer weiteren Gestaltung der Erfindung ist das Befestigungselement an einer oder beiden Flanken der Schaufel angeordnet. Bevorzugt weisen beide Flanken jeweils ein Befestigungselement auf, die derart zueinander fluchten, dass ein Bolzen zur Befestigung der Schaufel an einem Standardkettenelement der Kette durch die Befestigungselemente führbar ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist jede Flanke zwei Befestigungselemente beispielsweise in Form von Befestigungsöffnungen auf. Die Befestigungsöffnungen fluchten paarweise zueinander derart, dass durch die jeweils zwei zueinander fluchtenden Befestigungsöffnungen jeweils ein Bolzen führbar ist, mit dem die Schaufel an einem Standardkettenelement der Kette befestigbar ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Befestigungselement eine erste Verstärkung auf. Die erste Verstärkung verstärkt die Befestigungselemente derart, dass ein durch die Befestigungselemente führbarer Bolzen nur ein geringes Spiel aufweist und so durch den Bolzen die Schaufel spielfrei an einem Standardkettenelement der Kette befestigbar ist.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die erste Verstärkung aus einem anderen Material ausgebildet als die Schaufelfläche. Die Schaufelfläche ist bevorzugt aus einem Kunststoff ausgebildet, der mittels z.B. Spritzguss kostengünstig produziert werden kann. Zur Erhöhung der Lebensdauer des Befestigungselementes ist die erste Verstärkung aus einem Material gefertigt, das Festigkeit und Bruchsicherheit des Befestigungselementes erhöht.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die erste Verstärkung aus einem Metall ausgebildet. Eine erste Verstärkung aus einem Metall, z.B. Aluminium, Stahl, erfüllt diese Anforderung und ist preiswert in Massenproduktion herstellbar.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung umfasst die erste Verstärkung nur einen Teil der Flanke. Zur Reduzierung von Gewicht und Kosten der Schaufel wird nur der Teil der Flanke verstärkt, der den höchsten Belastungen im laufenden Betrieb ausgesetzt ist.
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In einer weiteren Gestaltung der Erfindung ist die erste Verstärkung eine Hülse. Die Hülse verstärkt die Befestigungselemente derart, dass ein durch die Befestigungselemente führbarer Bolzen nur ein geringes Spiel aufweist und so durch den Bolzen die Schaufel spielfrei an einem Standardkettenelement der Kette befestigbar ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die erste Verstärkung die Form einer Außenlasche auf. In einer optionalen Weiterbildung der Erfindung ersetzt die Außenlasche der ersten Verstärkung nach Befestigung der Schaufel an der Kette die Außenlaschen des Kettengliedes, an dem die Schaufel befestigt ist.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Verstärkung in die Befestigungselemente eingelassen. Die erste Verstärkung ist mit dem Befestigungselement nicht lösbar verbunden. Die Schaufel bildet ein einteiliges Bauteil und kann im Wartungsfall schnell ausgetauscht werden.
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In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung weist die Schaufel eine Schaufelflächenverstärkung auf. Die Schaufelflächenverstärkung verstärkt den Schaufelkörper gegen Belastungen unter Last derart, dass die Schaufel sich unter Last nicht verformt, und so mehr Material pro Zeiteinheit gefördert werden kann, oder gar bricht.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die Schaufelflächenverstärkung eine Stützstruktur unter der Schaufelfläche. Eine Stützstruktur verhindert wirksam eine Verformung des Schaufelkörpers unter Last und weist gleichzeitig ein geringes Gewicht auf. Die Stützstruktur kann beispielsweise durch Stützrippen gebildet werden. Weiterhin können als Stützstruktur Streben aus einem anderen Material als die Schaufel vorgesehen sein. Die Schaufelflächenverstärkung kann derart ausgebildet sein, dass sie bei Herstellung der Schaufel z.B. durch Spritzguss in die Schaufel integriert ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Schaufelflächenverstärkung der Schaufel aus einem anderen Material als die Schaufelfläche. Zur Erhöhung der Festigkeit und insbesondere Bruchsicherheit der Schaufelfläche ist die Verstärkung aus einem Material gefertigt, das Festigkeit und Bruchsicherheit der Schaufelfläche erhöht.
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In einer weiteren Gestaltung der Erfindung ist die Schaufelfläche aus einem Kunststoff und die Schaufelflächenverstärkung aus einem Metall. Die Schaufelfläche ist bevorzugt aus einem Kunststoff ausgebildet, der mittels z.B. Spritzguss kostengünstig produziert werden kann. Zur Erhöhung der Festigkeit und insbesondere Bruchsicherheit der Schaufelfläche ist die Verstärkung aus einem Material gefertigt, das Festigkeit und Bruchsicherheit der Schaufelfläche erhöht.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Schaufel an der erfindungsgemäßen Kornförderkette befestigt. Die Kornförderkette weist eine Kette auf. Die Kette weist Standardkettenelemente auf, wobei die Standardkettenelemente Innenlaschen, Außenlaschen, Bolzen und/oder Hülsen aufweisen.
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Die Aufgabe wird ebenfalls mittels des Verfahrens zur Befestigung einer Schaufel an einer Kornförderkette gemäß Anspruch 24 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 25 bis 35 dargelegt.
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Das Verfahren zur Befestigung einer Schaufel an einer Kornförderkette gemäß der Erfindung weist zwei Verfahrensschritte auf: Im ersten Verfahrensschritt wird eine Schaufel zu einem Standardkettenelement einer Kette positioniert. Das Standardkettenelement ist eine Innenlasche, eine Außenlasche, ein Bolzen und/oder eine Hülse. Im zweiten Verfahrensschritt wird die Schaufel direkt an dem Standardkettenelement der Kette befestigt. Die Schaufel benötigt also keine weitere Halterung oder Zwischenstück zur Befestigung an der Kette. Aufgrund der direkten Befestigung der Schaufel an einem Standardkettenelement ist die erfindungsgemäße Kornförderkette leichter und weniger aufwändig herstellbar als bisher bekannte Förderketten. Die erfindungsgemäße Kornförderkette kann daher effizienter betrieben werden. Insbesondere sind die Schaufeln derart mit der Kette befestigt und stehen mit einem Standardkettenelement derart in direktem Kontakt, dass kein Zwischenraum zwischen Kette und Schaufel vorhanden ist. Im Betrieb wird so wirksam ein Herunterfallen des auf der Schaufel transportierten Materials verhindert, die erfindungsgemäße Kornförderkette arbeitet effizienter.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung weist die Schaufel zwei Flanken mit jeweils einem Befestigungselement auf. Die Befestigung der Schaufel an der Kornförderkette erfolgt durch das Befestigungselement. Der Abstand zwischen den Flanken ist gleich der Kettenbreite und derart bemessen, dass die Flanken direkt an der Kette, insbesondere einer Außenlasche, anliegen. Daher ist kein Zwischenraum zwischen Kette und Schaufel vorhanden, das geförderte Korn kann im Betrieb nicht zwischen Kette und Schaufel gelangen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Schaufel an der Kette durch einen Bolzen direkt an einer Außenlasche befestigt. Der Bolzen kann derart ausgeführt sein, dass der Bolzen sowohl die Schaufel befestigt und gleichzeitig als Kettenbolzen dient. Daher sind keine zusätzlichen Bauteile zur Befestigung der Schaufel an der Kette notwendig, die Kornförderkette ist leichter als vergleichbare Kornförderketten und zusätzlich kostengünstiger herstellbar.
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In einer Weiterbildung der Erfindung wird jede Schaufel mittels zwei Bolzen an der Kette befestigt. Dadurch wird die Verbindung Kette-Schaufel stabiler ausgebildet, die Bolzen dienen gleichzeitig als Kettenbolzen des Kettengliedes, an dem die Schaufel befestigt ist. Weitere Bauteile zur Befestigung der Schaufel an der Kette sind nicht notwendig.
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In einer weiteren Gestaltung der Erfindung weist die Schaufel ein Befestigungselement auf, durch die ein Bolzen zur Befestigung der Schaufel an dem Standardkettenelement geführt wird. Der Bolzen kann derart ausgeführt sein, dass der Bolzen sowohl die Schaufel befestigt und gleichzeitig als Kettenbolzen dient. Daher sind keine zusätzlichen Bauteile zur Befestigung der Schaufel an der Kette notwendig.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird an das Befestigungselement eine erste Verstärkung angeordnet. Die erste Verstärkung verstärkt die Befestigungselement derart, dass ein durch die Befestigungselement führbarer Bolzen nur ein geringes Spiel aufweist und so durch den Bolzen die Schaufel spielfrei an einem Standardkettenelement der Kette befestigbar ist.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung wird die erste Verstärkung aus einem anderen Material ausgebildet, als die Schaufelfläche der Schaufel. Die Schaufelfläche ist bevorzugt aus einem Kunststoff ausgebildet, der mittels z.B. Spritzguss kostengünstig produziert werden kann. Zur Erhöhung der Festigkeit und insbesondere Bruchsicherheit der Schaufelfläche ist die Verstärkung aus einem Material gefertigt, das Festigkeit und Bruchsicherheit der Schaufelfläche erhöht.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist die erste Verstärkung aus einem Metall ausgebildet. Zur Erhöhung der Festigkeit und insbesondere Bruchsicherheit der Schaufelfläche ist die erste Verstärkung aus einem Material gefertigt, das Festigkeit und Bruchsicherheit der Schaufelfläche erhöht. Eine erste Verstärkung aus einem Metall, z.B. Aluminium, Stahl, erfüllt diese Anforderung und ist preiswert in Massenproduktion herstellbar.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die erste Verstärkung nur einen Teil der Flanke. Zur Reduzierung von Gewicht und Kosten der Schaufel wird nur der Teil der Flanke verstärkt, der den höchsten Belastungen im laufenden Betrieb ausgesetzt ist.
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In einer weiteren Gestaltung der Erfindung wird als erste Verstärkung eine Hülse an dem Befestigungselement angeordnet. Die Hülse verstärkt das Befestigungselement derart, dass beispielsweise ein durch das als Befestigungsöffnung ausgeführte Befestigungselement führbarer Bolzen nur ein geringes Spiel aufweist und so durch den Bolzen die Schaufel spielfrei an einem Standardkettenelement der Kette befestigbar ist.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird die erste Verstärkung in Form einer Außenlasche an das Befestigungselement angeordnet. Die erste Verstärkung ersetzt nach Befestigung der Schaufel an der Kette die Außenlaschen des Kettengliedes, an dem die Schaufel befestigt ist.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die erste Verstärkung in das Befestigungselement eingelassen. Die erste Verstärkung ist mit dem Befestigungselement formschlüssig verbunden, die Schaufel bildet ein einteiliges Bauteil und kann im Wartungsfall schnell ausgetauscht werden.
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Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Kornförderkette, der erfindungsgemäßen Schaufel und des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Befestigung einer Schaufel an einer Förderkette sind in den Zeichnungen schematisch vereinfacht dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1: Erfindungsgemäße Kornförderkette
- 2 a: Ansicht der erfindungsgemäßen Schaufel, Oberseite
- 2 b: Ansicht der erfindungsgemäßen Schaufel,
- 2 c: Ansicht der erfindungsgemäßen Schaufel, Unterseite
- 2 d: Ansicht der erfindungsgemäßen Schaufel,
- 3 a: Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schaufel, Oberseite
- 3 b: Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schaufel,
- 3 c: Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schaufel, Unterseite
- 3 d: Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schaufel,
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kornförderkette 1. Die Kornförderkette 1 ist üblicherweise eine umlaufende Endloskette, in dieser und den folgenden Abbildungen wird jeweils nur ein Bereich der Kornförderkette 1 dargestellt. Die Kornförderkette 1 weist die Kette 100 auf. Die Kette 100 ist in diesem und den folgenden Ausführungsbeispielen als Rollenkette mit Standardkettenelementen ausgebildet. Die Standardkettenelemente sind alternierend innen liegende 110 und außenliegende Laschen 120, die durch in Kettenhülsen (nicht dargestellt) geführte Kettenbolzen 140 miteinander verbunden sind. Die drehbaren Rollen 130 umschließen die Kettenhülsen und Kettenbolzen 140 und stehen mit dem Antriebsmittel z.B. einem Kettenrad (nicht dargestellt) in Wirkverbindung.
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An der Kette 100 sind eine Mehrzahl von Schaufeln 200 befestigt, von denen in dieser Abbildung zwei beabstandet voneinander an der Kette befestigte Schaufeln 200 exemplarisch dargestellt sind. Die Schaufel 200 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Bolzen 240 direkt an den Außenlaschen 120 der Kette 100 befestigt. Die Schaufel 200 weist dazu zwei Flanken 201, 202 auf, die jeweils ein Befestigungselement 211, 212 aufweisen. Die hier dargestellten Befestigungselemente sind Befestigungsöffnungen mit einem Innendurchmesser gleich dem Außendurchmesser des Bolzens 240. Die Flanken verlaufen oberhalb 201, 202 und unterhalb 203, 204 der Schaufelfläche 250. Die Befestigungselemente 211, 212 fluchten zueinander. Der Bolzen 240 weist den gleichen Durchmesser wie ein Kettenbolzen 140, zugleich aber eine größere Länge auf.
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Zur Befestigung der Schaufel 200 an der Kette 100 wird die Schaufel 200 so positioniert, dass die Befestigungsöffnungen 211, 212 mit den Öffnungen jeweils zweier gegenüberliegender Außenlaschen 120 und Innenlaschen 110 sowie einer Kettenhülse fluchten. Danach wird der Bolzen 240 derart durch die Befestigungselemente 211, 212, die Außenlaschen 120 und Innenlaschen 110 und die Kettenhülse geführt, dass der Bolzen 240 sowohl die Schaufel 200 an der Kette 100 befestigt als auch als Kettenbolzen 140 fungiert. Die Schaufel 200 ist im befestigten Zustand um den Bolzen 240 als Gelenkachse schwenkbar. Im laufenden Betrieb wird die Schaufel 200 im Lasttrum der Kette 100 durch Eigengewicht und das Gewicht des auf der Schaufelfläche 250 transportierten Materials an die Kette 100 gedrückt und so im Wesentlichen senkrecht zur Kette 100 gehalten.
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Unterschiedliche Ansichten einer Schaufel 200 sind in den 2a - 2d dargestellt. Jede Schaufel 200 ist rechteckig geformt und weist an der Oberseite des Schaufelkörpers 260 (2 a) die Schaufelfläche 250 zum Transport des Korns oder anderen Materials auf. Die Schaufelfläche 250 weist eine Depression 251 zum besseren Transport des Materials auf.
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Im hinteren Bereich weist die Schaufel 200 eine Erhöhung 252 auf, die ein Herabfallen des transportierten Materials vermindert. Gleichzeitig erhöht die Erhöhung 252 die strukturelle Integrität der Schaufel 200. Der Schaufelkörper 260 ist vorzugsweise aus einem in großer Stückzahl herstellbaren Material gefertigt, z.B. einem Polymer. Ebenfalls im hinteren Bereich ist in der Mitte eine Aussparung 205 angeordnet. Die Aussparung 205 ist derart bemessen, dass sie in an der Kette 100 montiertem Zustand die Kette 100 umschließt. An den gegenüberliegenden Seiten der Aussparung 205 sind die Flanken 201, 202, 203, 204 angeordnet, die jeweils zwei Befestigungselemente 211, 212, 213, 214 aufweisen. Je zwei gegenüberliegende Befestigungselemente 211, 212, 213, 214 fluchten zueinander.
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Auf der Unterseite (2 c) weist die Schaufel 200 eine Schaufelflächenverstärkung 230 auf. Diese Schaufelflächenverstärkung 230 ist als Stützstruktur ausgebildet und verhindert wirksam ein Verformen oder den Bruch der Schaufel 200 unter Last. Die Verstärkung 230 kann vollständig oder teilweise aus einem anderen Material hergestellt sein als der Schaufelkörper 260, bevorzugt wird ein Metall z.B. in Form von Aluminiumverstrebungen eingesetzt.
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In diesem Ausführungsbeispiel (2b) weist die Schaufel 200 an der Unterseite ebenfalls Flanken 203, 204 auf, die wie die Flanken 201, 202 an der Oberseite der Schaufel 200 zueinander fluchtende Befestigungselemente 213, 214 aufweisen. 2d zeigt die Schaufel in ihrer Seitenansicht. Die Befestigungselemente 211, 213 weisen jeweils eine erste Verstärkung 221, 223 auf. Diese ersten Verstärkungen 221, 223 sind bevorzugt metallene Hülsen, die in die Befestigungselemente 211, 213 passgenau und formschlüssig eingesetzt und mit ihnen verbunden sind.
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Zur Befestigung der Schaufel 200 an der Kette 100 wird die Schaufel 200 so positioniert, dass die Befestigungselemente 211, 212 mit einer Kettenhülse 130 und die Befestigungselemente 213, 214 mit einer weiteren Kettenhülse 130 fluchten. Danach wird ein erster Bolzen 241 durch die Befestigungselemente 211, 212 und die Kettenhülse 130 geführt, ein zweiter Bolzen 242 durch die Befestigungselemente 213, 214. Somit befestigen zwei Bolzen 241, 242 die Schaufel 200 direkt an der Kette 100, beide Bolzen 241, 242 sind gleichzeitig Kettenbolzen der Kette 100.
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Die 3a bis 3d zeigen unterschiedliche Ansichten eines Ausführungsbeispiels einer Schaufel 200 mit einer ersten Verstärkung 225 in Form einer Außenlasche. Um die Aussparung 205 herum sind an Oberseite (3 a) und Unterseite (3 c) der Schaufel 200 ebenfalls Flanken 201, 202, 203, 204 angeordnet, die jeweils zwei Befestigungselemente in Form von Befestigungsöffnungen 211, 212, 213, 214 aufweisen. Die Befestigungsöffnungen 211, 212, 213, 214 fluchten paarweise zueinander. Die Flanken 201, 203, 202, 204 weisen in diesem Ausführungsbeispiel Aussparungen 225, 226 in Form einer Kettenaußenlasche 120 der Kette 100 auf, in die eine Außenlasche 120 eingesetzt, eingepresst oder während des Herstellungsprozesses der Schaufel 200 eingegossen wird. Die Schaufel 200 kann daher anstatt der Kettenaußenlaschen 120 oder zusätzlich zu den Kettenaußenlaschen 120 an der Kette angeordnet werden, wobei die Bolzen 241, 242 gleichzeitig als Kettenbolzen der Kette 100 für das Kettenglied dienen, an denen die Schaufel 200 befestigt ist. Die entsprechenden Kettenaußenlaschen 120 entfallen dann für dieses Kettenglied. Möglich ist auch eine Befestigung der Schaufel 200 an der Kette 100, wobei die Flanken 201, 203, 202, 204 Aussparungen 225, 226 in Form von Kettenaußenlaschen 120 die Kettenaußenlaschen 120 des Kettengliedes, an dem die Schaufel 200 angeordnet ist, umschließen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kornförderkette
- 100
- Kette
- 110
- Ketteninnenlasche
- 120
- Kettenaußenlasche
- 130
- Rolle
- 140
- Kettenbolzen
- 200
- Schaufel
- 201, 202
- Flanke Oberseite
- 203, 204
- Flanke Unterseite
- 205
- Aussparung
- 211, 212, 213, 214
- Befestigungselemente
- 221, 222, 223, 224, 225, 226
- erste Verstärkung
- 230
- Schaufelflächenverstärkung
- 240, 241, 242
- Bolzen
- 250
- Schaufelfläche
- 251
- Depression
- 252
- Erhöhung
- 260
- Schaufelkörper
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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