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Technisches Gebiet
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Ausführungsbeispiele betreffen ein Verfahren zum automatischen Betreiben einer Klimaanlage in einem Fahrzeug. Weitere Beispiele betreffen ein Computerprogrammprodukt, das beispielsweise auf einem Bordcomputer oder auf einem Klimasteuergerät eines Fahrzeugs eingesetzt werden kann.
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Hintergrund
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Klimaanlagen ermöglichen es, auch bei schwankenden Außentemperaturen eine konstante, von einem Nutzer gewünschte Temperatur in einem bestimmten Bereich oder einer Zone (z.B. geschlossener Innenraum) einzustellen. Dabei kommt es j edoch gerade im Fall, dass mehrere Nutzer die Klimaanlage bedienen können, häufig zu Konflikten bei der Temperatureinstellung, da verschiedene NutzerInnen verschiedene Ansichten hinsichtlich einer angenehmen Umgebungstemperatur haben.
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In Gebäuden werden zum Teil Klimaanlagen eingesetzt, die eine automatische Einstellung der Temperatur ermöglichen. In einem Artikel von 2018 von Siliang Lu und Erica Cochran Hameen, herausgegeben von der Association for Computer-Aided Architectural Design Research in Asia (CAADRIA), mit dem Titel „INTEGRATED IR VISION SENSOR FOR ONLINE CLOTHING INSULATION MEASUREMENT“ wird eine kamerabasierte Ermittlung eines Isolierwertes von Kleidung vorgeschlagen, wobei der Isolierwert bei der Regelung der Klimaanlage berücksichtigt wird.
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Als eines der wichtigsten Gebäudesysteme spielt nach dortiger Ansicht die Klimaanlage (HVAC) eine Schlüsselrolle bei der Schaffung einer komfortablen thermischen Umgebung. Predicted Mean Vote (PMV) wird vorgeschlagen, ein Index, der den Mittelwert der Stimmen von einer großen Gruppe von Personen auf der Skala des thermischen Empfindens vorhersagt, um die gebaute Umgebung zu bewerten. Im Vergleich zu Umweltfaktoren kann jedoch die Isolierung von Kleidung in der Praxis viel schwieriger zu messen sein. Die bestehenden Forschungen zur Echtzeitmessung der Isolation von Kleidung betreffen laut Artikel meist teure Infrarot-Thermografie (IR)-Kameras. Um daher um die Kosteneffizienz zu gewährleisten, wird gemäß dem Artikel eine Lösung vorgeschlagen, die aus einer normalen Kamera, IR- und Lufttemperatursensoren besteht, um die Isolation der Kleidung in Echtzeit zu messen.
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Jedoch sind nicht in jeder Umgebung IR-Kameras verfügbar und eine Echtzeit-Messung kann durch den kontinuierlichen Einsatz in manchen Einsatzgebieten zu energieintensiv sein. Eine automatisch eingestellte Durchschnittstemperatur basierend auf PMV kann zudem weiterhin zu Konflikten zwischen NutzerInnen hinsichtlich einer individuell als optimal angesehenen Temperatur führen.
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In einer anderen Arbeit („HEAT- Human Embodied Autonomous Thermostat“, von Da Li et al., in Building and Environment Volume 178, July 2020, 106879) präsentieren Wissenschaftler der University of Michigan einen Designvorschlag für ein Klima-System, das Biofeedback in eine angenehme Temperatur umwandelt. Das Human Embodied Autonomous Thermostat (HEAT)-System funktioniert, indem es Menschen in einem Raum mit einer Kamera beobachtet, die ihre Gesichtstemperatur registriert. Das System arbeitet mit einer 3D-Kamera und einer Wärmebildkamera im Tandem. Die Wärmebildkamera misst Infrarotstrahlen, die mit der Temperatur korrelieren und ein Wärmebild erzeugen, bei dem die Farbe verschiedene Temperaturbereiche darstellt.
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Auch hier muss eine Infrarotkamera eingesetzt werden, die nicht in allen Umgebungen verfügbar ist oder zu teuer sein kann. Außerdem kann eine 3D-Gesichtserkennung in einigen Regionen zu Konflikten mit Datenschutz oder einer Akzeptanz von Nutzerinnen führen.
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In Fahrzeugen gibt es die Möglichkeit, eine automatische Belüftung zu aktivieren. Jedoch muss ein Nutzer dennoch selbst die gewünschte Temperatur einstellen. Ist die AUTO-Funktion der Klimaanlage aktiviert, regelt die Klimaautomatik z.B. die nötige Gebläsestärke und Luftmischung so, dass die eingestellte Temperatur konstant gehalten wird. Ist es z.B. sehr heiß und man fährt durch einen langen Tunnel, würde eine Klimaautomatik automatisch das Gebläse zurückdrehen, damit es nicht zu kalt wird.
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Zusammenfassung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, verbesserte Konzepte für eine automatische Temperaturregulierung in einem Fahrzeug bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst gemäß den Gegenständen der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden in den abhängigen Patentansprüchen, der folgenden Beschreibung sowie in Verbindung mit den Figuren beschrieben.
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Entsprechend wird ein Verfahren zum automatischen Betreiben einer Klimaanlage in einem Fahrzeug vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst ein Erfassen einer Bekleidungsart zumindest eines Passagiers des Fahrzeugs. Ferner ist ein Ermitteln oder ein Bestimmen einer bevorzugten Temperatur vorgesehen, die der Bekleidungsart des Passagiers angepasst ist (z.B. kann die bevorzugte Temperatur korrespondierend zu der erfassten Bekleidungsart nach allgemeinen Erfahrungswerten, z.B. Durchschnittswerten, oder nutzerindividuell bestimmt werden). Es folgt ein Ermitteln einer aktuellen Temperatur im Fahrgastraum des Fahrzeugs und schließlich ein Regulieren der Klimaanlage im Fall, dass die aktuelle Temperatur von der bevorzugten Temperatur abweicht, um die bevorzugte Temperatur im Fahrgastraum zu erreichen.
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Das vorgeschlagene Verfahren nutzt also als Basis der Temperaturregulierung eine Bekleidungsart, die der Passagier oder Nutzer des Fahrzeugs trägt, um in Abhängigkeit dieser Bekleidungsart eine Temperaturreglung zu beeinflussen. Es kann z.B. erfasst werden, ob der Passagier leichte oder warme Kleidung, z.B. ein T-Shirt oder einen Pullover, trägt. Je nachdem werden unterschiedliche Umgebungstemperaturen als angenehm empfunden, da es dem Passagier in einem Pullover eher zu warm ist, als im T-Shirt. Das Erfassen der Bekleidungsart kann z.B. durch Eingabe einer Information bezüglich der Bekleidung des Passagiers in ein Klimaanlagensystem (z.B. über eine Nutzeroberfläche eines Infotainmentsystems des Fahrzeugs) erfolgen oder automatisch, z.B. mittels Bilderkennung der Bekleidung anhand von Kamerabildern, erfolgen.
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Zugeordnet zu verschiedenen Bekleidungsarten können bevorzugte Temperaturen ermittelt werden, die der jeweiligen Bekleidungsart (z.B. Art des Kleidungsstücks) angepasst sind. So kann z.B. verfahrensgemäß eine Tabelle oder dergleichen verwendet werden, in der verschiedenen Kleidungsstücken jeweils eine Standardumgebungstemperatur zugeordnet ist, welche durchschnittlich bei Tragen dieses Kleidungsstückes als angenehm empfunden wird (z.B. durchschnittliche bevorzugte Temperatur für dieses Kleidungsstück oder ein ähnliches Kleidungsstück derselben Art).
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Die aktuelle Temperatur im Fahrzeug, z.B. im Fahrgastraum oder in einer Passagierzone, kann z.B. mittels Temperatursensoren im Fahrzeug ermittelt werden. Bei einer Abweichung der aktuellen Temperatur von der bevorzugten Temperatur kann eine automatische Regulierung der Klimaanlage erfolgen, um die tatsächliche Temperatur im Fahrzeug an die bevorzugte Temperatur anzupassen.
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Das Erfassen der Bekleidungsart kann vor Fahrtbeginn erfolgen, z.B. einmalig. Alternativ kann auch in bestimmten Abständen während der Fahrt überprüft werden, ob die verfahrensgemäß erfasst Bekleidungsart noch aktuell ist. So kann z.B. bei einem Kleidungswechsel des Passagiers automatisch auch eine Anpassung der Temperatur erfolgen. Dabei kann z.B. in einem Abstand von zumindest 1 Min. (oder von zumindest 5 Min. oder von zumindest 10 Min.) ein Wiederholen des Erfassens der Bekleidungsart erfolgen. Dies kann eine genügend aktuelle Bekleidungsanalyse ermöglichen und im Gegensatz zu z.B. kontinuierlichem Erfassen der Bekleidungsart energieeffizienter sein.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Erfassen der Bekleidungsart unter Verwendung einer Fahrzeugkamera durchgeführt wird. Dies kann eine gute Analyse der getragenen Kleidung am gesamten Körper des Passagiers ermöglichen, z.B. durch Bilderkennungssoftware, z.B. durch Einsatz (selbstlernender) künstlicher Intelligenz. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Erfassen der Bekleidungsart unter Verwendung einer Innenraumkamera des Fahrzeugs durchgeführt wird. Dies kann auch ein Erfassen eines Kleidungswechsels während der Fahrt ermöglichen.
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Beim Erfassen der Bekleidungsart mittels einer Kamera kann z.B. nur der relevante Bildbereich verarbeitet werden, um die Bekleidungsart bestimmen zu können. Beispielsweise kann aber ein Gesicht des Nutzers oder Passagiers auf den Bildern unkenntlich gemacht werden, sodass ein höheres Maß an Privatsphäre beim Ausführen des Verfahrens gewährleistet werden kann.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die bevorzugte Temperatur in Abhängigkeit der Bekleidungsart individuell an den Passagier angepasst ist. Beispielsweise kann ein Passagier angeben, ob ihm eher warm oder kalt ist. Basierend auf dieser Angabe kann ein Korrekturfaktor für den Passagier beim Ermitteln der bevorzugten Temperatur verwendet werden, der die bevorzugte Temperatur entsprechend herabsetzt oder erhöht. Beispielsweise kann eine mehrstufige Eingabe zum individuellen Temperaturempfinden erfolgen und je nach Eingabewert eine Anpassung des Wertes der (durchschnittlichen oder vorgegebenen) bevorzugten Temperatur um ein oder mehrere Grad Celsius erfolgen. So kann auf das Temperaturempfinden verschiedener NutzerInnen individuell eingegangen werden.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Wert der bevorzugten Temperatur in Abhängigkeit der Bekleidungsart von einem Nutzer oder einer Nutzerin eingespeichert wird und der eingespeicherte Wert beim Ermitteln der bevorzugten Temperatur berücksichtigt wird. Auf diese Weise kann z.B. die individuelle Bekleidung von NutzerInnen berücksichtigt werden. Zum Beispiel kann eine Kameraerkennung ermöglichen, zu erfassen, dass ein Pullover getragen wird, aber nicht, aus welchem Material dieser hergestellt ist. Ein Wollpullover kann eine höhere Isolation bewirken als ein Baumwollpullover. Durch das individuelle Vorgeben der bevorzugten Temperatur durch den Nutzer für bestimmte Kleidungsstücke kann eine automatische Temperaturregulierung bei der Verwendung dieser Kleidungsstücke optimiert werden.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Wert der bevorzugten Temperatur nutzerabhängig angepasst wird, wenn ein Nutzer eine Einstellung der Klimaanlage manuell nachreguliert (z.B. selbstlernendes System hinsichtlich der individuellen bevorzugten Temperatur eines bestimmten Nutzers). Auf diese Art kann ein Nutzer oder Passagier z.B. voreingestellte bevorzugte Temperaturen für bestimmte Kleidungsstücke individuell anpassen, sodass sich die verfahrensgemäß verwendeten Werte an das Temperaturempfinden des Nutzers anpassen. Auf diese Weise kann beim Ermitteln der bevorzugten Temperatur ein selbstlernendes Nutzerprofil berücksichtigt werden. So kann dem Umstand begegnet werden, dass verschiedene NutzerInnen beim Tragen einer selben Bekleidungsart ganz unterschiedliche Umgebungstemperaturen bevorzugen können.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die aktuelle Temperatur und die bevorzugte Temperatur in zumindest zwei Bereichen einer Zone des Passagiers (z.B. Sitzplatz) ermittelt werden und eine zonale Regulierung der Klimaanlage für die zumindest zwei Bereiche erfolgt. Zum Beispiel können separate Luftauslässe mit separater Temperaturregelung für Oberkörper und Fußbereich des Passagiers im Fahrzeug verfügbar sein. Dies ermöglicht etwa, in einer oberen Zone eine andere Temperatur als in einer unteren Zone einstellen zu können oder andersherum, z.B. wenn ein Kleidungsstück am Oberkörper zu einer anderen bevorzugten Temperatur korrespondiert als ein Kleidungsstück am Unterkörper. Zum Beispiel kann für einen Passagier mit kurzer Hose und langer Jacke an den Beinen eine wärmere Temperatur eingestellt werden, als am Oberkörper.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Bekleidungsart von zumindest einem weiteren Passagier erfasst wird und die Temperatur in einer Fahrzeugzone des weiteren Passagiers separat in Abhängigkeit von dessen Bekleidungsart reguliert wird. Wenn verschiedene Passagiere unterschiedlich gekleidet sind kann somit vorteilhafterweise automatisch in den j eweiligen Zonen der Passagiere (z.B. Vordersitze gegenüber Rückbank) eine je an die dort getragene Bekleidungsart angepasste Temperatur eingestellt werden.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass beim Erfassen der Bekleidungsart zumindest eines von den Merkmalen eines Schuhtyps, eines Hosentyps und/oder eines am Oberkörper getragenen Kleidungsstücks berücksichtigt werden.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass beim Erfassen der aktuellen Temperatur ferner berücksichtigt wird, ob eine direkte Sonneneinstrahlung auf den Passagier trifft. Bei direkter Sonneneinstrahlung kann eine subjektiv empfundene Temperatur deutlich höher sein, als eine tatsächliche Umgebungstemperatur der Luft. Zum Beispiel kann bei detektierter Sonneneinstrahlung der vorgesehene Wert der bevorzugten Temperatur um einen vordefinierten Faktor herabgesetzt werden, um eine zu hohe Umgebungstemperatur für den Passagier zu vermeiden. Die Erkennung von Sonneneinstrahlung kann vorteilhafterweise mittels einfacher Bildkameras (Bilderfassung im sichtbaren Bereich; z.B. Analyse von Licht- und Schattenbereichen) erfolgen, sodass auch hier verfahrensgemäß auf Wärmekameras verzichtet werden kann.
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Ein weiterer Aspekt betrifft ein Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode, der ausgebildet ist, das im Vorhergehenden und/oder Nachfolgenden beschriebene Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Ein derartiges Computerprogrammprodukt oder Programm kann z.B. auf einem Bordcomputer oder einem Steuergerät für eine Klimaanlage eines Fahrzeugs eingesetzt werden, sodass ein Komfort für Nutzer des Fahrzeugs hinsichtlich der automatischen Temperatureinstellung der Klimaanlage erhöht werden kann.
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Entsprechend können je nach bestimmten Implementierungsanforderungen Ausführungsbeispiele der Offenbarung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk, einer DVD, einer Blu-Ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale gespeichert sind, die mit einer programmierbaren Hardwarekomponente derart zusammenwirken können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird.
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Eine programmierbare Hardwarekomponente kann durch einen Prozessor, einen Computerprozessor (CPU = Central Processing Unit), einen Grafikprozessor (GPU = Graphics Processing Unit), einen Computer, ein Computersystem, einen ASIC, einen IC, ein SoC, ein programmierbares Logikelement oder ein FPGA gebildet sein.
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Das digitale Speichermedium kann daher maschinen- oder computerlesbar sein. Manche Ausführungsbeispiele umfassen also einen Datenträger, der elektronisch lesbare Steuersignale aufweist, die in der Lage sind, mit einem programmierbaren Computersystem oder einer programmierbaren Hardwarekomponente derart zusammenzuwirken, dass eines der hierin beschriebenen Verfahren durchgeführt wird. Ein Ausführungsbeispiel ist somit ein Datenträger (oder ein digitales Speichermedium oder ein computerlesbares Medium), auf dem das Programm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren aufgezeichnet ist.
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Allgemein ist entsprechend vorgesehen, dass Ausführungsbeispiele der vorliegenden Offenbarung als Programm, Firmware, Computerprogramm oder Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode oder als Daten implementiert sind, wobei der Programmcode oder die Daten dahingehend wirksam ist bzw. sind, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Der Programmcode oder die Daten kann bzw. können beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger oder Datenträger gespeichert sein. Der Programmcode oder die Daten können unter anderem als Quellcode, Maschinencode oder Bytecode sowie als anderer Zwischencode vorliegen.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigt die einzige
- 1 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum automatischen Betreiben einer Klimaanlage in einem Fahrzeug.
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Beschreibung
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Verschiedene Ausführungsbeispiele werden nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In den Figuren können die Dickenabmessungen von Linien, Schichten und/oder Regionen um der Deutlichkeit Willen übertrieben dargestellt sein. Bei der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Figuren, die lediglich einige exemplarische Ausführungsbeispiele zeigen, können gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten bezeichnen.
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Ein Element, das als mit einem anderen Element „verbunden“ oder „verkoppelt“ bezeichnet wird, mit dem anderen Element direkt verbunden oder verkoppelt sein kann oder dass dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können. Solange nichts anderes definiert ist, haben sämtliche hierin verwendeten Begriffe (einschließlich von technischen und wissenschaftlichen Begriffen) die gleiche Bedeutung, die ihnen ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet, zu dem die Ausführungsbeispiele gehören, beimisst.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 10 zum automatischen Betreiben einer Klimaanlage in einem Fahrzeug.
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Das Verfahren 10 umfasst ein Erfassen 11 einer Bekleidungsart zumindest eines Passagiers des Fahrzeugs und ein Ermitteln 12 einer bevorzugten Temperatur, die der Bekleidungsart des Passagiers angepasst ist. Ferner umfasst das Verfahren ein Ermitteln 13 einer aktuellen Temperatur im Fahrgastraum des Fahrzeugs und ein Regulieren 14 der Klimaanlage im Fall, dass die aktuelle Temperatur von der bevorzugten Temperatur abweicht, um die bevorzugte Temperatur im Fahrgastraum zu erreichen.
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Klimaanlagen, die die Temperatur des Fahrzeuginnenraums (u.a. aufgeteilt in mehrere Zonen) automatisch regeln, können in Fahrzeugen eingesetzt werden. Bei einer Klimaautomatik im Fahrzeug muss gemäß anderen Konzepten (z.B. vom Fahrer) eine angenehm empfundene Temperatur manuell gewählt werden; falls eine Mehrzonenklimaautomatik vorliegt, müssen die einzelnen Passagiere die Temperatur für ihr jeweiliges Empfinden passend wählen. Dies kann als unpraktisch und unkomfortabel empfunden werden. Wenn z.B. Kleidungsstücke gewechselt werden oder ein Nutzer eine Jacke auszieht, muss die Klimaanlage manuell nachgeregelt werden.
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Das vorgeschlagene Verfahren 10 ermöglicht es dagegen, die Temperatur im Fahrzeug angepasst auf die vom Nutzer getragene Kleidung maßgeschneidert anzupassen oder zu regulieren 14. Dafür wird vorgeschlagen, die Kleidung der Passagiere (oder zumindest eines Passagiers) vor und/oder während der Fahrt z.B. mit Hilfe von Kameras zu erkennen (z.B. zu erfassen 11) und basierend darauf die Klimaanlage zu regeln.
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Im Folgenden ist ein Beispiel eines Einsatzes des Verfahrens beschrieben. Zum Beispiel können die Passagiere des Fahrzeugs vor der Fahrt mit Hilfe von Kameras, die den Außenbereich des Fahrzeugs erfassen, erkannt werden, wenn sie sich dem Fahrzeug nähern. Solche Kameras werden bspw. für eine 360-Grad-Rundumsicht in Fahrzeugen eingesetzt. Dies ermöglicht es z.B. zu erkennen, ob ein Passagier bspw. eine lange oder kurze Hose bzw. ob er offene oder geschlossene Schuhe bzw. ob er Socken trägt (z.B. Erfassen 11 der Bekleidungsart). Insbesondere die untere Körperhälfte ist hier von Relevanz, da diese mit einer Innenraumkamera im Fahrzeug, die üblicherweise im Dachhimmel verbaut ist, nicht mehr so gut erfasst 11 werden kann.
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Sobald ein Passagier ins Fahrzeug eingestiegen ist, kann die Bekleidungsart der oberen Körperpartie auch mit Hilfe einer im Fahrzeuginnenraum verbauten Kamera erfasst 11 werden.
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Das System hat nun eine Einschätzung über den Bekleidungszustand jedes Passagiers erfasst 11, d.h. es ist bekannt, auf welchem Sitzplatz von welchem Passagier welche Kleidung getragen wird.
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Diese Information kann nun verwendet werden, um die Temperatur der Klimaanlage z.B. individuell für jeden Sitzplatz regeln oder regulieren 14 zu können. Dies geschieht z.B. unter Einbeziehung der im Fahrzeug verbauten Temperatursensorik (z.B. zum Ermitteln 13 der aktuellen Temperatur im Fahrzeug).
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Bei einem kalten Fahrzeuginnenraum kann etwa folgende Ableitung getroffen werden: Trägt ein Passagier bspw. einen dicken, langärmeligen Pullover, kann für ihn eine niedrigere Temperatur vorausgewählt werden (z.B. Ermitteln 12 der bevorzugten Temperatur, die an den langärmligen Pullover angepasst ist) als für einen Passagier, der bspw. ein kurzärmeliges T-Shirt trägt. Für einen weniger warm bekleideten Passagier kann in dessen Zone also eine wärmere Temperatur eingestellt werden, als in der Zone eines wärmer bekleideten Passagiers. Bei einem warmen Fahrzeuginnenraum kann der Umkehrschluss getroffen werden (z.B. kann hier für den Passagier mit Pullover eine Kühlung eingestellt werden).
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Üblicherweise kann bei einer Klimaanlage in einem Fahrzeug auch geregelt werden, wo die warme bzw. kalte Luft austreten soll, also z.B. im Fußbereich oder im Bereich des Oberkörpers. Diese Luftstrom-Regelung kann auch durch die vom System erfasste Bekleidung je Passagier beeinflusst werden. So kann z.B. bei offenem Schuhwerk in einem warmen Fahrzeuginnenraum der kühlende Luftstrom im Fußraum reduziert werden, damit der Passagier nicht an den Füßen friert. Ebenso kann, z.B. für den Oberkörperbereich, während der Fahrt überwacht werden, ob sich der Bekleidungszustand eines Passagiers verändert, d.h. ob er ein Kleidungsstück an- oder auszieht. Dementsprechend kann die Temperatur bzw. der Luftstrom der Klimaanlage dynamisch angepasst werden.
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Es können optional auch für unterschiedliche Passagiere jeweils Profile gelernt werden. Wenn für einen Passagier aufgrund seines Bekleidungszustands vom System eine gewisse Temperatur abgeleitet und voreingestellt wurde, und der Passagier j edoch eine Korrektur dieser Temperatur vornimmt (Passagier regelt die Temperatur höher oder niedriger), dann kann für diesen speziellen Passagier der Zusammenhang aus Bekleidungszustand und Temperatur anders gewichtet werden als für einen anderen Passagier, der entweder keine Korrektur oder eine andere Korrektur der Temperatur vornimmt. Somit kann eine individuell an den Nutzer angepasste automatische Regulierung 14 der Temperatur für den Nutzer erfolgen.
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Das Lernen der Profile kann z.B. dezentral im Fahrzeug (z.B. offline) stattfinden, oder auch zentralisiert in einem Backend erfolgen (z.B. kann das Fahrzeug per Funkverbindung mit dem Backend verbunden sein). Dort können die Werte aus vielen verschiedenen Fahrzeugen der Flotte und von vielen einzelnen Passagieren zusammengeführt werden, und daraus individualisierte Profile ermittelt werden. Ein solches Profil (z.B. Passagierprofil) kann dann z.B. auf ein anderes Fahrzeug übertragen werden. Wenn ein Fahrer z.B. ein neues oder anderes Fahrzeug nutzt (Neukauf; Car-Sharing), kann das in seinem bisherigen Fahrzeug trainierte Profil des Bekleidungs-Klimaanlagen-Zusammenhangs wieder im neuen Fahrzeug zum Einsatz kommen.
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Weitere Einzelheiten und Aspekte sind in Verbindung mit den vor- oder nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt. Das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel kann ein oder mehrere optionale zusätzliche Merkmale aufweisen, die einem oder mehreren Aspekten entsprechen, die in Verbindung mit dem vorgeschlagenen Konzept oder mit einem oder mehreren vorstehend oder nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erwähnt sind.
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Beispiele beziehen sich auf eine Regelung der Fahrzeugklimatisierung basierend auf Kameraerkennung der Kleidung der Passagiere. Die Erkennung von Kleidungsstücken kann eine Einschätzung der thermischen Isolierung dieser Kleidungsstücke ermöglichen, sodass auf eine für die jeweiligen Kleidungsstücke geeignete Umgebungstemperatur (z.B. bevorzugte Temperatur) geschlossen werden kann. Es ist auch möglich, dass ein Nutzer die j eweilige für ein bestimmtes Kleidungsstück bevorzugte Temperatur vorgibt und in einem System hinterlegt. Der Einsatz im Fahrzeug kann den Vorteil haben, dass durch die Möglichkeit verschiedener Klimazonen im Fahrzeug für mehrere Passagiere zumindest je eine (oder auch mehrere) Temperaturwerte eingestellt werden können.