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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf ein Kognitive-Überlastung-Erfassungssystem und -verfahren und insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, auf ein Kognitive-Überlastung-Erfassungssystem und -verfahren, bei dem Benachrichtigungen unterdrückt werden und ein Autonom-Fahr-Niveau erhöht wird, wenn ein Parameter für kognitive Belastung als jeweils über einer ersten bzw. zweiten Schwelle liegend bestimmt wird.
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Hintergrund
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Das Fahren in bestimmten Umgebungen kann für einen Fahrer eines Fahrzeugs kognitiv sehr anspruchsvoll sein. In solchen Fällen ist es wünschenswert, dem Fahrer zu ermöglichen, sich auf das Fahren des Fahrzeugs zu konzentrieren.
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Erfindungsdarlegung
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Kognitive-Überlastung-Erfassungssystem für ein Fahrzeug bereitgestellt, wobei das Kognitive-Überlastung-Erfassungssystem Folgendes umfasst:
- - mindestens einen Sensor; und
- - einen Prozessor, der ausgelegt ist zum Bestimmen eines Parameters für kognitive Belastung für einen Fahrer des Fahrzeugs zumindest auf der Grundlage von Daten von dem mindestens einem Sensor;
wobei der Prozessor ferner ausgelegt ist zum:
- - Unterdrücken von Benachrichtigungen an den Fahrer, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für die kognitive Belastung über einem ersten Schwellenwert liegt.
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Das Fahrzeug kann ein Autonom-Fahr-System umfassen. Der Prozessor kann ferner ausgelegt sein zum Anheben eines Autonom-Fahr-Niveaus, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über einem zweiten Schwellenwert liegt.
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Der Parameter für kognitive Belastung kann den Konzentrationsgrad angeben, den der Fahrer zum Fahren des Fahrzeugs benötigt. Der Parameter für kognitive Belastung kann ein einzelner Parameter sein, der das vom Fahrer geforderte Gesamtkonzentrationsniveau repräsentiert. Der Parameter für kognitive Belastung kann für tatsächliche Ereignisse repräsentativ sein, die zu einem bestimmten Zeitpunkt auftreten und die vom Fahrer (und damit vom Sensor) erfasst werden können. Der Parameter für kognitive Belastung kann ansonsten ein vorhergesagtes Konzentrationsniveau repräsentieren, das vom Fahrer benötigt wird, z. B. basierend auf einem vorhergesagten Konzentrationsniveau, das zu einer bestimmten Tageszeit und/oder an einem bestimmten Ort erforderlich sein kann. Im letzteren Fall kann der Sensor den Standort des Fahrzeugs bestimmen.
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Der Sensor kann mindestens einen Parameter erfassen, den zu erfassen der Fahrer in der Lage sein kann und den der Fahrer kognitiv verarbeiten kann. Der Prozessor oder ein anderer Prozessor kann Daten vom Sensor verwenden, um das Vorhandensein bestimmter Ereignisse oder Objekte zu bestimmen, die der Fahrer möglicherweise verarbeiten muss, um das Fahrzeug sicher zu fahren. Der Sensor kann Variablen erfassen, die das Fahren des Fahrzeugs beeinflussen, beispielsweise potenzielle Gefahren, wie andere Fahrzeuge, Fußgänger, Radfahrer, andere Verkehrsteilnehmer, Straßeninfrastruktur oder jegliche andere Variable außerhalb des Fahrzeugs. Der Sensor kann auch fahrzeuginterne Variablen erfassen, die den Fahrer ablenken können. Der Sensor kann eine Kamera, ein LiDAR-System, ein Mikrofon, ein Standortbestimmungssystem (z. B. ein Satellitennavigationssystem) oder einen beliebigen anderen Sensor umfassen, der dafür ausgelegt ist, Gefahren außerhalb oder innerhalb des Fahrzeugs zu erfassen oder vorherzusagen.
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Der Parameter für kognitive Belastung kann zusammen mit Zeit- und Ortsdaten aufgezeichnet und beispielsweise auf einem Server gespeichert werden. Diese Daten können verwendet werden, um einen Parameter für kognitive Belastung für andere Verkehrsteilnehmer an denselben Orten und/oder zu denselben Zeiten abzuleiten.
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Der zweite Schwellenwert kann höher als der erste Schwellenwert sein, z. B. erfährt der Fahrer eine größere kognitive Belastung, wenn der Parameter für die kognitive Belastung beim zweiten Schwellenwert liegt, als beim ersten Schwellenwert.
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Der Prozessor kann weiter ausgelegt sein zum Zulassen von Benachrichtigungen, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über dem zweiten Schwellenwert liegt und das Autonom-Fahr-Niveau angehoben wurde.
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Der Prozessor kann ferner ausgelegt sein zum Unterdrücken von Benachrichtigungen mit einem niedrigeren Prioritätswert und Zulassen von Benachrichtigungen mit einem höheren Prioritätswert wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über dem ersten Schwellenwert liegt.
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Der Prozessor kann ferner ausgelegt sein zum Verzögern von Benachrichtigungen (z. B. solche mit einem niedrigeren Prioritätswert) bis bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung unter dem ersten Schwellenwert oder über dem zweiten Schwellenwert liegt.
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Der Prozessor kann ferner ausgelegt sein zum Verringern des Autonom-Fahr-Niveaus, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung unter dem zweiten Schwellenwert liegt.
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Der mindestens eine Sensor kann Daten für das Autonom-Fahr-System bereitstellen.
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Der Parameter für kognitive Belastung kann zumindest teilweise eine Funktion eines Parameters sein, der dem Autonom-Fahr-System zugeordnet ist (z. B. von diesem abgeleitet oder von diesem berechnet wird). Der Parameter für kognitive Belastung kann eine Funktion von mindestens einer Rechenleistung sein, die vom Autonom-Fahr-System benötigt wird.
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Der Sensor oder einer der Sensoren kann ausgelegt sein zum Detektieren von Fahrerablenkungen innerhalb des Fahrzeugs, die z. B. von innerhalb des Fahrgastraums ausgehen. Der Sensor oder einer der Sensoren kann ausgelegt sein zum Detektieren von Gefahren, die von außerhalb des Fahrzeugs ausgehen. Der Sensor oder mehrere Sensoren können sowohl Ablenkungen aus dem Fahrzeuginneren als auch Gefahren außerhalb des Fahrzeugs detektieren.
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Der Sensor oder einer der Sensoren kann ausgelegt sein zum Detektieren eines Orts des Fahrzeugs. Der Prozessor kann ausgelegt sein zum Bestimmen des Parameters für kognitive Belastung mindestens auf der Grundlage des erkannten Orts. Der Prozessor kann ausgelegt sein zum Bestimmen des Parameters für kognitive Belastung mindestens auf der Grundlage einer aktuellen Zeit.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Verfahren für ein Fahrzeug vorgesehen, wobei das Verfahren Folgendes umfasst:
- Empfangen von Daten von mindestens einem Sensor; Bestimmen eines Parameters für kognitive Belastung für einen Fahrer des Fahrzeugs zumindest auf der Grundlage der Daten; und Unterdrücken von Benachrichtigungen an den Fahrer, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über einem ersten Schwellenwert liegt.
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Das Fahrzeug kann ein Autonom-Fahr-System umfassen. Das Verfahren kann ferner das Anheben eines Autonom-Fahr-Niveaus umfassen, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über einem zweiten Schwellenwert liegt.
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Das Verfahren kann ferner Zulassen von Benachrichtigungen umfassen, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über dem zweiten Schwellenwert liegt und der autonome Fahrpegel angehoben wurde.
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Das Verfahren kann ferner Unterdrücken von Benachrichtigungen mit einem niedrigeren Prioritätswert und Zulassen von Benachrichtigungen mit einem höheren Prioritätswert umfassen, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über dem ersten Schwellenwert liegt.
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Das Verfahren kann ferner das Verzögern von Benachrichtigungen umfassen, bis bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung unter dem ersten Schwellenwert oder über dem zweiten Schwellenwert liegt.
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Das Verfahren kann ferner Absenken des Autonom-Fahr-Niveaus umfassen, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung unter dem zweiten Schwellenwert liegt.
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Der Sensor oder einer der Sensoren kann Daten für das Autonom-Fahr-System bereitstellen.
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Der Parameter für kognitive Belastung kann zumindest teilweise eine Funktion eines Parameters sein, der dem Autonom-Fahr-System zugeordnet ist (z. B. von diesem abgeleitet oder von diesem berechnet wird). Der Parameter für kognitive Belastung kann eine Funktion von mindestens einer Rechenleistung sein, die vom Autonom-Fahr-System benötigt wird.
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Das Verfahren kann ferner Detektieren von Fahrerablenkungen, die von innerhalb des Fahrzeugs ausgehen, mit dem Sensor oder einem der Sensoren umfassen.
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Das Verfahren kann ferner Erkennen von Gefahren, die von außerhalb des Fahrzeugs ausgehen, mit dem Sensor oder einem der Sensoren umfassen.
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Das Verfahren kann ferner Erfassen eines Standorts des Fahrzeugs mit dem Sensor oder einem der Sensoren; und Bestimmen des Parameters für kognitive Belastung auf der Grundlage des detektierten Standorts umfassen.
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Das Verfahren kann ferner das Bestimmen des Parameters für kognitive Belastung mindestens auf der Grundlage einer aktuellen Tageszeit umfassen.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Kognitive-Überlastung-Erfassungssystem für ein Fahrzeug bereitgestellt, wobei das Fahrzeug ein Autonom-Fahr-System umfasst, wobei das Kognitive-Überlastung-Erfassungssystem Folgendes umfasst:
- mindestens einen Sensor; und
- einen Prozessor, der ausgelegt ist zum Bestimmen eines Parameters für kognitive Belastung für einen Fahrer des Fahrzeugs mindestens auf der Grundlage von Daten von dem mindestens einen Sensor;
wobei der Prozessor ferner ausgelegt ist zum:
- Unterdrücken von Benachrichtigungen für den Fahrer, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über einem ersten Schwellenwert liegt; und der Parameter für kognitive Belastung zumindest teilweise eine Funktion eines Parameters ist, der sich auf das Autonom-Fahr-System bezieht (z. B. daraus abgeleitet oder berechnet). Ein entsprechendes Verfahren kann ebenfalls bereitgestellt werden.
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Die vorliegende Offenbarung stellt auch Software, wie etwa ein Computerprogramm oder ein Computerprogrammprodukt, und ein computerlesbares Medium bereit, auf dem ein Programm gespeichert ist. Die Software kann bei Ausführung durch eine Rechenvorrichtung die Rechenvorrichtung veranlassen, das oben erwähnte Verfahren durchzuführen. Ein Computerprogramm, das die Erfindung verkörpert, kann auf einem computerlesbaren Medium gespeichert sein, oder es kann beispielsweise in Form eines Signals wie eines aus dem Internet bereitgestellten herunterladbaren Datensignals oder in irgendeiner anderen Form vorliegen.
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Merkmale, die in Bezug auf einen der vorerwähnten Aspekte der vorliegenden Offenbarung beschrieben wurden, können gleichermaßen für jeden der anderen Aspekte gelten.
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Um ein unnötiges Duplikat von Aufwand und Wiederholung des Texts in der Patentschrift zu vermeiden, werden gewisse Merkmale in Bezug auf nur einen oder einige Aspekte oder Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass, wenn es technisch möglich ist, in Bezug auf einen beliebigen Aspekt oder eine beliebige Ausführungsform der Erfindung beschriebene Merkmale auch mit einem beliebigen anderen Aspekt oder einer beliebigen anderen Ausführungsform der Erfindung verwendet werden können.
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Figurenliste
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Für ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung, und um klarer zu zeigen, wie sie umgesetzt werden kann, wird nun beispielhaft auf die begleitenden Zeichnungen Bezug genommen, in denen gilt:
- 1 ist ein Blockdiagramm, das ein Kognitive-Überlastung-Erfassungssystem für ein Fahrzeug gemäß Anordnungen der vorliegenden Offenbarung zeigt; und
- 2 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren für ein Fahrzeug gemäß den Anordnungen der vorliegenden Offenbarung zeigt.
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Ausführliche Beschreibung
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Mit Bezug auf 1 betrifft die vorliegende Offenbarung auf ein Kognitive-Überlastung-Erfassungssystem 10 für ein Fahrzeug 20. Das Fahrzeug 20 kann ein Autonom-Fahr-System 30 umfassen, das einen oder mehrere Fahrparameter des Fahrzeugs 20 (wie etwa das Lenken, Bremsen, Beschleunigen und irgendeinen anderen Aspekt des Fahrzeugs) ohne Fahrereingabe oder mit reduzierter Fahrereingabe kontrolliert (z. B. Schutzmaßnahmen bei gefährlicher Fahrweise). Das Autonom-Fahr-System 30 kann verschiedene Niveaus von Autonom-Fahr-Funktionalität aufweisen, beispielsweise von der Fahrerunterstützung und Teilautomatisierung bis zur Vollautomatisierung. Die Autonom-Fahr-Niveaus können denen entsprechen, die von der Society of Automotive Engineers (SAE) in der Norm J3016 definiert wurden. Von daher kann ein höheres Niveau des Autonom-Fahr-Niveaus ein höheres Niveau an Autonom-Fahr-Kontrolle anzeigen.
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Das Kognitive-Überlastung-Erfassungssystem 10 umfasst mindestens einen Sensor 40 und einen Prozessor 50. Der Prozessor ist ausgelegt zum Bestimmen eines Parameters für kognitive Belastung für einen Fahrer des Fahrzeugs mindestens auf der Grundlage von Daten von dem mindestens einen Sensor 40. Der Parameter für kognitive Belastung kann den Konzentrationsgrad anzeigen, den der Fahrer zum Fahren des Fahrzeugs benötigt. Der Parameter für kognitive Belastung kann ein einzelner Parameter sein, der das vom Fahrer geforderte Gesamtkonzentrationsniveau repräsentiert. Beispielsweise kann ein niedriger Kognitivparameter für eine Fahrumgebung repräsentativ sein, die eine geringere Konzentration erfordert, wie beispielsweise eine Straße mit wenig Verkehr und/oder wenigen Fußgängern. Im Gegensatz dazu kann ein hoher Kognitivparameter für eine Fahrumgebung in einer städtischen Umgebung mit hohem Verkehrsaufkommen und/oder einer grö-ßeren Vielfalt von Verkehrsteilnehmern (z. B. Radfahrer usw.) repräsentativ sein.
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Der Prozessor 50 kann ferner ausgelegt sein zum Unterdrücken von Benachrichtigungen für den Fahrer, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über einem ersten Schwellenwert liegt. Es können alle oder nur bestimmte Arten von Benachrichtigungen vom Prozessor 50 unterdrückt werden. Benachrichtigungen für den Fahrer können Nachrichten oder Anzeigen von einer Instrumentenkonsolenanzeige, einem Informationssystem (z. B. Infotainment), einem mit dem Fahrzeug verbundenen Gerät (drahtgebunden oder drahtlos) oder einem beliebigen anderen dem Fahrzeug zugeordneten Benachrichtigungssystem umfassen. Die Benachrichtigungen können in ihrer Form visuell und/oder hörbar sein. Beispielsweise kann eine Benachrichtigung eine Anzeige für niedrigen Kraftstoff- und/oder Batteriepegel, einen eingehenden Telefonanruf oder eine solche Nachricht, eine Fahrzeugdiagnoseanzeige und/oder eine andere Art von Benachrichtigung umfassen.
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Jeder möglichen Benachrichtigung kann vorab ein Prioritätswert zugewiesen werden. Wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über dem ersten Schwellenwert liegt, kann der Prozessor 50 Benachrichtigungen mit einem niedrigeren Prioritätswert unterdrücken (z. B. weniger wichtig), aber Benachrichtigungen mit einem höheren Prioritätswert zulassen (z. B. wichtiger). Beispielsweise kann eine Benachrichtigung, die einen niedrigen Windschutzscheibenwaschwasserpegel anzeigt, unterdrückt werden, wenn der Parameter für kognitive Belastung über dem ersten Schwellenwert liegt, während eine Benachrichtigung bezüglich einer Motortemperatur möglicherweise nicht unterdrückt wird. Der Prozessor 50 kann Benachrichtigungen verzögern (z. B. solche mit einem niedrigeren Prioritätswert) bis bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung unter dem ersten Schwellenwert liegt (oder über dem zweiten Schwellenwert, wie nachstehend beschrieben wird).
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Der Prozessor 50 kann zusätzlich ausgelegt sein zum Anheben eines Autonom-Fahr-Niveaus, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über einem zweiten Schwellenwert liegt. Ebenso kann der Prozessor 50 das Autonom-Fahr-Niveau absenken, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung unter dem zweiten Schwellenwert liegt. Der zweite Schwellenwert kann höher als der erste Schwellenwert sein, z. B. erfährt der Fahrer eine größere kognitive Belastung, wenn der Parameter für die kognitive Belastung beim zweiten Schwellenwert liegt, als beim ersten Schwellenwert. Wenn dementsprechend der Parameter für kognitive Belastung zwischen dem ersten und dem zweiten Schwellenwert liegt, können die Benachrichtigungen unterdrückt werden, ohne dass ein Autonom-Fahr-Niveau angehoben wurde.
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Der Prozessor 50 kann weiter ausgelegt sein zum Zulassen von Benachrichtigungen, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über dem zweiten Schwellenwert liegt und das Autonom-Fahr-Niveau angehoben wurde. In diesem Szenario kann der Prozessor 50 bestimmen, dass für den Fahrer aufgrund der Anhebung des Autonom-Fahr-Niveaus ein geringeres Konzentrationsniveau erforderlich ist, und Benachrichtigungen können wieder aufgenommen werden. Beispielsweise können jegliche verzögerte Benachrichtigungen auftreten, sobald das Autonom-Fahr-Niveau angehoben wurde.
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Der Parameter für kognitive Belastung kann auf tatsächlichen Ereignissen basieren, die zu einem bestimmten Zeitpunkt auftreten und die vom Sensor 40 und/oder vom Fahrer erfasst werden können. Der Parameter für kognitive Belastung kann sich daher in Echtzeit ändern und auf Ereignisse in der Fahrumgebung reagieren, sobald diese auftreten. Alternativ kann der Parameter für kognitive Belastung auf einem vorhergesagten Konzentrationsniveau basieren, das für den Fahrer erforderlich ist, z. B. abhängig von der Tageszeit und/oder dem Standort des Fahrzeugs. Beispielsweise kann vorbestimmt werden, dass in städtischen Umgebungen, an bestimmten Orten (wie Kreuzungen, Schulen usw.), auf gewissen Straßen oder an irgendeiner anderen Art von Ort ein höheres Maß an Fahrerkonzentration erforderlich oder wünschenswert sein kann. Zusätzlich oder alternativ kann zu bestimmten Tageszeiten, beispielsweise zu Spitzenzeiten, ein höheres Maß an Fahrerkonzentration erforderlich oder wünschenswert sein. Umgekehrt kann vorbestimmt werden, dass an anderen Orten und/oder zu anderen Tageszeiten ein geringeres Maß an Fahrerkonzentration erforderlich ist. Dementsprechend kann der Sensor oder können die Sensoren 40 die Tageszeit und/oder den Ort des Fahrzeugs 20 bestimmen, und aus der Zeit und/oder dem Ort kann der Prozessor 50 den Parameter für kognitive Belastung unter Bezugnahme auf eine Datenbank von Zeiten/Orten und Parametern für kognitive Belastung vorhersagen. Die Datenbank kann in dem Fahrzeug 20 und/oder auf einem Server außerhalb des Fahrzeugs gespeichert sein, mit dem das Fahrzeug in Kommunikation steht.
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In dem Fall, dass der Parameter für kognitive Belastung auf tatsächlich auftretenden Ereignissen basiert, kann der Sensor oder können die Sensoren 40 mindestens einen Parameter erfassen, der sich auf Ereignisse oder Objekte in der Fahrumgebung bezieht, die der Fahrer in der Lage ist zu erfassen und die der Fahrer kognitiv verarbeiten kann. Der Prozessor 50 (oder ein anderer Prozessor) kann Daten von dem/den Sensor(en) 40 verwenden, um das Vorhandensein bestimmter Ereignisse oder Objekte zu bestimmen, die der Fahrer möglicherweise verarbeiten muss, um das Fahrzeug 20 sicher zu fahren. Der Sensor bzw. die Sensoren 40 können Variablen erfassen, die das Fahren des Fahrzeugs beeinflussen, beispielsweise potenzielle Gefahren, wie andere Fahrzeuge, Fußgänger, Radfahrer, andere Verkehrsteilnehmer, Straßeninfrastruktur oder irgendeine andere Variable außerhalb des Fahrzeugs 20. Der Sensor bzw. die Sensoren 40 können auch fahrzeuginterne Variablen erfassen, die den Fahrer ablenken können. Der Sensor bzw. die Sensoren 40 können eine Kamera, ein LiDAR-System, ein Mikrofon, ein Standortbestimmungssystem (z. B. ein Satellitennavigationssystem) und/oder einen anderen Sensor umfassen, der ausgelegt ist zum Erfassen oder Vorhersagen von Gefahren außerhalb oder innerhalb des Fahrzeugs.
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Der Sensor bzw. die Sensoren 40 können Teil des Autonom-Fahr-Systems 30 sein oder von diesem getrennt sein. Im ersteren Fall kann der Sensor bzw. können die Sensoren 40 Daten für das Autonom-Fahr-System 30 bereitstellen, um das automatische (oder teilweise automatische) Fahren des Fahrzeugs 20 zu unterstützen. Daten von dem Sensor bzw. den Sensoren 40 können verwendet werden zum Bestimmen des Parameters für kognitive Belastung, und diese Bestimmung kann von Berechnungen getrennt sein, die von dem Autonom-Fahr-System durchgeführt werden (z. B. selbst wenn der/die Sensor(en) Teil des Autonom-Fahr-Systems 30 sind). Alternativ kann der Parameter für kognitive Belastung zumindest teilweise von Rechenprozessen abgeleitet werden, die Teil des Autonom-Fahr-Systems 30 sind. Beispielsweise kann der Parameter für kognitive Belastung zumindest teilweise eine Funktion eines Rechenleistungsparameters (wie Rechenzeit, Leistung, Berechnungen pro Sekunde usw.) des Autonom-Fahr-Systems 30 oder anderer Parameter sein, die sich aus Routinen oder Prozessen ergeben, die Teil des Autonom-Fahr-Systems 30 sind und die auf die kognitive Belastung hinweisen, die zum Fahren des Fahrzeugs 20 erforderlich ist.
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Das Autonom-Fahr-System 30 kann Daten bereitstellen zum Berechnen des Parameters für kognitive Belastung, selbst wenn das Autonom-Fahr-System zu einem gewissen Zeitpunkt nicht zum Fahren des Fahrzeugs beiträgt (das Autonom-Fahr-Niveau kann z. B. null sein). Mit anderen Worten, kann das Autonom-Fahr-System 30 Daten von dem Sensor bzw. den Sensoren 40 empfangen und die Daten verarbeiten, als ob es Komponenten des Fahrzeugs steuern würde, obwohl solche Komponenten tatsächlich nicht vollständig oder teilweise von dem Autonom-Fahr-System 30 gesteuert werden. Das Autonom-Fahr-System 30 kann anschließend solche Komponenten des Fahrzeugs steuern, falls z. B. das Autonom-Fahr-Niveau angehoben wird.
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Der bestimmte Parameter für kognitive Belastung (z. B. aufgrund externer Faktoren) kann aufgezeichnet und z. B. auf einem Server zusammen mit Tageszeit- und Standortdaten gespeichert werden. Diese Daten können verwendet werden, um einen Parameter für kognitive Belastung für andere Fahrzeuge an denselben Orten und/oder Tageszeiten abzuleiten und vorherzusagen, wie beispielsweise oben beschrieben wurde. Auf diese Weise können Fahrzeuge mit dem/den geeigneten Sensor(en) 40 dazu beitragen, Informationen bezüglich Parametern für kognitive Belastung aufzubauen, die an bestimmten Orten und/oder Tageszeiten erforderlich sind, und andere Fahrzeuge ohne solche(n) Sensor(en) können diese Daten verwenden, um den Parameter für kognitive Belastung vorherzusagen.
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Zusätzlich zum Erfassen von Parametern außerhalb des Fahrzeugs 20 wird auch in Betracht gezogen, dass der Sensor 40 (oder mindestens einer der Sensoren) ausgelegt sein kann zum Erfassen von Fahrerablenkungen innerhalb des Fahrzeugs, die beispielsweise von innerhalb der Fahrzeugkabine ausgehen. Beispielsweise können der Sensor bzw. die Sensoren 40 potenzielle Ablenkungen des Fahrers von anderen Insassen, Informationssystemen, Unterhaltungssystemen, Telekommunikationsgeräten oder irgendeiner anderen Ablenkungsquelle von innerhalb des Fahrzeugs erfassen. Der Sensor bzw. die Sensoren können Geräusche innerhalb der Fahrzeugkabine erfassen und können ausgelegt sein zum Erkennen, ob der Fahrer in ein Gespräch verwickelt ist (z. B. mit einem anderen Insassen oder über ein Telekommunikationssystem). Der Sensor bzw. die Sensoren können aus erkannten Tonsignalen oder durch Bestimmen, dass das Telekommunikationssystem verwendet wird, ableiten, dass der Fahrer in ein Gespräch verwickelt ist. Der Sensor bzw. die Sensoren 40 können auch erfassen, ob Unterhaltungssysteme in Betrieb sind, die den Fahrer ablenken können. Daten von einem oder mehreren solcher Sensoren können verwendet werden zum Bestimmen des Parameters für kognitive Belastung.
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Es versteht sich daher, dass der Sensor bzw. die Sensoren 40 sowohl Ablenkungen von innerhalb des Fahrzeugs als auch Gefahren außerhalb des Fahrzeugs erfassen können und Daten von dem Sensor bzw. den Sensoren vom Prozessor 30 verwendet werden können, um den Parameter für kognitive Belastung zu bestimmen. Beispielsweise kann der Prozessor 30 einen Gesamtparameter für kognitive Belastung berechnen, indem er einen internen Parameter für kognitive Belastung und einen externen Parameter für kognitive Belastung kombiniert (z. B. durch Addition, Multiplikation oder irgendeine andere mathematische Operation). Der externe Parameter für kognitive Belastung kann aus Daten abgeleitet werden, die von dem/den Sensor(en) empfangen werden, die Variablen außerhalb des Fahrzeugs erfassen (wie oben beschrieben), oder der externe Parameter für kognitive Belastung kann basierend auf der Tageszeit und/oder dem Standort des Fahrzeugs geschätzt werden (wie ebenfalls oben beschrieben wurde). Der interne Parameter für kognitive Belastung kann aus Daten abgeleitet werden, die von dem Sensor bzw. den Sensoren empfangen werden, die Variablen im Innern des Fahrzeugs erfassen (wie oben beschrieben wurde). Der Gesamtparameter für kognitive Belastung kann verwendet werden, um zu bestimmen, ob Benachrichtigungen unterdrückt oder erlaubt werden sollen und/oder ob das Autonom-Fahr-Niveau geändert werden soll.
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Mit Bezug auf 2 betrifft die vorliegende Offenbarung auch ein Verfahren 100 für das Fahrzeug 20. Das Verfahren umfasst einen ersten Block 110, in dem Daten von dem mindestens einen Sensor 40 empfangen werden. In einem zweiten Block 120 wird der Parameter für kognitive Belastung für den Fahrer des Fahrzeugs zumindest auf der Grundlage dieser Daten bestimmt. In einem dritten Block 130 werden Benachrichtigungen für den Fahrer unterdrückt, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über dem ersten Schwellenwert liegt. In einem vierten Block 140 wird das Autonom-Fahr-Niveau angehoben, wenn bestimmt wird, dass der Parameter für kognitive Belastung über dem zweiten Schwellenwert liegt. Das Verfahren kann auch zusätzliche Schritte umfassen, die oben beschrieben wurden, z. B. in Bezug auf 1.
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Der Durchschnittsfachmann versteht, dass, obwohl die Erfindung beispielhaft unter Bezugnahme auf ein oder mehrere Beispiele beschrieben wurde, sie nicht auf die offenbarten Beispiele beschränkt ist und dass alternative Beispiele konstruiert werden können, ohne vom Schutzumfang der Erfindung, wie durch die angehängten Ansprüche definiert, abzuweichen.
