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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuer-Vorrichtung zur Unterbrechung des Druckbetriebs einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung, insbesondere einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung zum Bedrucken eines band- bzw. bahnförmigen Aufzeichnungsträgers.
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Eine Tintenstrahl-Druckvorrichtung zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers weist zumindest einen Druckriegel mit ein oder mehreren Druckköpfen auf, wobei jeder Druckkopf typischerweise eine Vielzahl von Düsen aufweist. Die Düsen sind jeweils eingerichtet, Tintentropfen auszustoßen, um Bildpunkte eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger zu drucken.
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Es kann erforderlich sein, den Druckbetrieb einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung zu unterbrechen, z.B. um die Druckqualität der Druckvorrichtung zu überprüfen. Beim Stoppen der Druckvorrichtung und/oder bei der Wiederaufnahme des Druckbetriebs der Druckvorrichtung werden typischerweise ein oder mehrere Konditionierungsmaßnahmen zur Konditionierung und/oder zur Regenerierung der Druckvorrichtung durchgeführt, die mit einem relativ hohen Zeit- und/oder Materialaufwand, insbesondere für Tinte, verbunden sind.
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Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, den Aufwand, insbesondere den Zeit- und/oder Materialaufwand, bei Unterbrechung des Druckbetriebs einer Druckvorrichtung zu reduzieren. Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs 1 gelöst. Des Weiteren wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Verfahrensanspruchs 10 gelöst.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird eine Steuer-Vorrichtung zur Unterbrechung des Druckbetriebs einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung beschrieben, die zumindest einen Druckkopf mit zumindest einer Düse zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers aufweist. Die Steuer-Vorrichtung ist eingerichtet, in Reaktion auf eine erkannte Stopp-Anforderung zum Stopp des Druckbetriebs der Druckvorrichtung die Druckvorrichtung von dem Druckbetrieb in einen Fortsetzungsmodus zu überführen, wobei in dem Fortsetzungsmodus das Bedrucken des Aufzeichnungsträgers unterbrochen wird, aber weiterhin eine aktive Temperierung von Tinte in dem Druckkopf erfolgt. Die Steuer-Vorrichtung ist ferner eingerichtet, in Reaktion auf eine nachfolgende Neustart-Anforderung zum Neustart des Druckbetriebs der Druckvorrichtung den Druckbetrieb der Druckvorrichtung wieder aufzunehmen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Unterbrechung des Druckbetriebs einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung beschrieben, die zumindest einen Druckkopf mit zumindest einer Düse aufweist. Das Verfahren umfasst das Überführen der Druckvorrichtung von dem Druckbetrieb in einen Fortsetzungsmodus, in Reaktion auf eine erkannte Stopp-Anforderung zum Stopp des Druckbetriebs der Druckvorrichtung. In dem Fortsetzungsmodus wird das Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers, insbesondere eines band- bzw. bahnförmigen Aufzeichnungsträgers, unterbrochen, es erfolgt aber weiterhin eine aktive Temperierung von Tinte in dem Druckkopf, insbesondere entsprechend der Ziel-Temperatur der Tinte während des Druckbetriebs. Das Verfahren umfasst ferner das Wiederaufnehmen des Druckbetriebs der Druckvorrichtung in Reaktion auf eine nachfolgende Neustart-Anforderung zum Neustart des Druckbetriebs der Druckvorrichtung. Der Neustart kann dabei in effizienter Weise direkt aus dem Fortsetzungsmodus erfolgen.
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Im Weiteren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:
- 1a ein Blockdiagramm einer beispielhaften Tintenstrahl-Druckvorrichtung;
- 1b eine beispielhafte Regenerierungseinheit einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung in einer Ansicht von unten;
- 1c eine beispielhafte Regenerierungseinheit einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung in einer Ansicht von der Seite; und
- 2 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Unterbrechung des Druckbetriebs einer Druckvorrichtung.
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Die in 1a dargestellte Druckvorrichtung 100 ist für den Druck auf einen band- bzw. bahnförmigen Aufzeichnungsträger 120 ausgelegt. Die Druckvorrichtung 100 kann ausgebildet sein, den bahnförmigen Aufzeichnungsträger 120 von einer Rolle abzuwickeln. Der Aufzeichnungsträger 120 kann aus Papier, Pappe, Karton, Metall, Kunststoff, Textilien, einer Kombination davon und/oder sonstigen geeigneten und bedruckbaren Materialien hergestellt sein. Der Auszeichnungsträger 120 wird entlang der Transportrichtung 1 (dargestellt durch einen Pfeil) durch das Druckwerk 140 der Druckvorrichtung 100 transportiert.
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Das Druckwerk 140 der Druckvorrichtung 100 umfasst in dem dargestellten Beispiel zwei Druckriegel 102, wobei jeder Druckriegel 102 für das Drucken mit Tinte einer bestimmten Farbe verwendet werden kann (z.B. Schwarz, Cyan, Magenta und/oder Gelb und ggf. MICR-Tinte). Des Weiteren umfasst die Druckvorrichtung 100 typischerweise zumindest eine Fixier- bzw. Trocknungseinheit 190, die eingerichtet ist, ein auf den Aufzeichnungsträger 120 gedrucktes Druckbild zu fixieren.
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Ein Druckriegel 102 kann ein oder mehrere Druckköpfe 103 umfassen, die ggf. in mehreren Reihen nebeneinander angeordnet sind, um die Bildpunkte unterschiedlicher Spalten 31, 32 eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 zu drucken. In dem in 1a dargestellten Beispiel umfasst ein Druckriegel 102 fünf Druckköpfe 103, wobei jeder Druckkopf 103 die Bildpunkte einer Gruppe von Spalten 31, 32 eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 druckt.
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Jeder Druckkopf 103 des Druckwerks 140 umfasst in der in 1a abgebildeten Ausführungsform mehrere Düsen 21, 22, wobei jede Düse 21, 22 eingerichtet ist, Tintentropfen auf den Aufzeichnungsträger 120 zu feuern oder zu stoßen. Ein Druckkopf 103 des Druckwerks 140 kann beispielsweise mehrere Tausend effektiv genutzte Düsen 21, 22 umfassen, die entlang mehrerer Reihen quer zur Transportrichtung 1 des Aufzeichnungsträgers 120 angeordnet sind. Mittels der Düsen 21, 22 eines Druckkopfs 103 des Druckwerks 140 können Bildpunkte einer Zeile eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 quer zur Transportrichtung 1, d.h. entlang der Breite des Aufzeichnungsträgers 120, gedruckt werden.
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Die Druckvorrichtung 100 umfasst ferner eine Steuereinheit bzw. Steuer-Vorrichtung 101, z.B. eine Ansteuer-Hardware und/oder einen Controller, die eingerichtet ist, die Aktuatoren der einzelnen Düsen 21, 22 der einzelnen Druckköpfe 103 des Druckwerks 140 anzusteuern, um in Abhängigkeit von Druckdaten das Druckbild auf den Aufzeichnungsträger 120 aufzubringen.
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Das Druckwerk 140 der Druckvorrichtung 100 umfasst somit zumindest einen Druckriegel 102 mit K Düsen 21, 22, die mit einem bestimmten Zeilentakt angesteuert werden können, um eine Zeile, die quer zu der Transportrichtung 1 des Aufzeichnungsträgers 120 verläuft, mit K Pixeln bzw. K Spalten 31, 32 eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 zu drucken, z.B. mit K>1000. Die Düsen 21, 22 sind in dem dargestellten Beispiel unbeweglich bzw. fest in der Druckvorrichtung 100 verbaut, und der Aufzeichnungsträger 120 wird mit einer bestimmten Transportgeschwindigkeit an den feststehenden Düsen 21, 22 vorbeigeführt.
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Des Weiteren umfasst die Druckvorrichtung 100 ein oder mehrere Regenerierungseinheiten 150 für die entsprechenden ein oder mehreren Druckriegel 102. Ein Druckriegel 102 kann von einer Druckposition, an der der Druckriegel 102 oberhalb des Aufzeichnungsträgers 120 angeordnet ist, in eine Reinigungs- bzw. Wartungsposition überführt werden. Zu diesem Zweck kann der Druckriegel 102 in die durch einen Pfeil angezeigte Bewegungsrichtung 2 bewegt werden. Die Düsenplatten der ein oder mehreren Druckköpfe 103 eines Druckriegels 102 können dann in der Reinigungs- bzw. Wartungsposition anhand einer Regenerierungseinheit 150 gereinigt, z.B. abgewischt, werden. Die Druckvorrichtung 100 kann für jeden Druckriegel 102 zumindest oder genau eine Regenerierungseinheit 150 aufweisen.
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1b zeigt eine Ansicht der Regenerierungseinheit 150 von unten auf die Düsenplatten 180 zweier Druckköpfe 103 eines Druckriegels 102, und 1c zeigt eine Ansicht der Regenerierungseinheit 150 von der Seite, mit einem Druckriegel 102, der drei Druckköpfe 103 aufweist. Die Druckköpfe 103 sind entlang einer Reinigungsachse 160 hintereinander angeordnet. Die Reinigungsachse 160 verläuft dabei typischerweise quer zur Transportrichtung 2. An der Unterseite bzw. an der Düsenplatte 180 eines Druckkopfes 103 sind die Ausgänge bzw. Düsenöffnungen der ein oder mehreren Düsen 21, 22 des Druckkopfes 103 angeordnet.
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In der Reinigungs- bzw. Wartungsposition können die ein oder mehreren Düsen 21, 22 des Druckkopfes 103 veranlasst werden, z.B. durch Erhöhung des Drucks innerhalb der ein oder mehreren Düsen 21, 22, Tinte auszustoßen. Dieser Schritt wird typischerweise als „Purgen“ bezeichnet. Des Weiteren kann die Düsenplatte 180 eines Druckkopfes 103 durch ein oder mehrere Sprühdüsen 155 mit einer (Reinigungs-) Flüssigkeit 156 besprüht werden. Anschließend kann die Unterseite bzw. Düsenplatte 180 eines Druckkopfes 103 mit einem Wischer 151 gereinigt werden. Der Wischer 151 kann entlang der Reinigungsachse 160 über die Düsenplatte 180 eines Druckkopfes 103 bewegt werden, um die Düsenplatte 180 von Tinte zu reinigen, die auf der Düsenplatte 180 verblieben ist. Dieser Schritt wird typischerweise als „Wipen“ bezeichnet.
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Der Wischer 151 und/oder eine Sprühdüse 155 können, getrennt oder zusammen, an einem Schlitten bzw. einem Wischerhalter 153 befestigt sein, der entlang einer Führungsschiene 154 an der Düsenplatte 180 eines Druckkopfes 103 entlang geführt wird. Dabei kann ein Schlitten 153 ein oder mehrere Wischer 151 über die Düsenplatten 180 mehrerer, insbesondere aller, Druckköpfe 103 eines Druckriegels 102 führen. Die dabei abgewischte Flüssigkeit kann in eine nicht dargestellte Wanne tropfen, wobei die Wanne unterhalb des Schlittens 153 angeordnet ist. Nachdem die Düsenplatten 180 der ein oder mehreren Druckköpfe 103 abgewischt wurden, kann der Wischer 151 in ein Reinigungsmodul 152 bewegt werden, in dem der Wischer 151 gereinigt wird.
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Es kann vorkommen, dass, z.B. während des Drucks eines Druckauftrags, der Druckbetrieb der Druckvorrichtung 100 unterbrochen wird, beispielsweise weil der Nutzer der Druckvorrichtung 100 den Druckauftrag überprüfen möchte. Um eine gleichmäßig hohe Druckqualität zu garantieren, wird typischerweise im Anschluss an die Unterbrechung des Druckbetriebs vor jedem Druckstart eine Druckkopfreinigung innerhalb der Regenerierungseinheit 150 durchgeführt. Die Druckkopfreinigung erfolgt typischerweise auch dann, wenn der Druckbetrieb nur für einen relativ kurzen Zeitraum unterbrochen wird, etwa weil ein Fehler aufgetreten ist oder weil eine Druckeinstellung inkorrekt war.
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Bei einem Neustart des Druckbetriebs durchläuft die Druckvorrichtung 100 somit typischerweise ein komplettes Vorbereitungsprogramm, unabhängig davon, ob die Druckvorrichtung 100 für einen relativ langen Zeitraum (z.B. mehrere Stunden) oder nur für einen relativ kurzen Zeitraum (z.B. wenige Minuten) unterbrochen wurde. Im Rahmen der Vorbereitung auf den Druckbetrieb können zusätzlich zu der Regenerierung der ein oder mehreren Druckköpfe 103 die Tinte in den ein oder mehreren Druckköpfen 103 und/oder die Trocknungseinheit 190 der Druckvorrichtung 100 temperiert werden, um zu bewirken, dass die Tinte und/oder die Trocknungseinheit 190 bei Druckstart eine vordefinierte Ziel-Temperatur für den Druckbetrieb aufweisen. Die Temperierung und die Regenerierung sind mit einem relativ hohen Zeitaufwand, z.B. 3 Minuten oder mehr, und/oder mit einem relativ hohen Materialaufwand, insbesondere für Tinte, verbunden.
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Die Steuereinheit 101 der Druckvorrichtung 100 kann ausgebildet sein, die Druckvorrichtung 100 infolge einer Anforderung für einen Druckstopp in einen Fortsetzungsmodus zu überführen, insbesondere dann, wenn abzusehen ist, dass der Druckbetrieb der Druckvorrichtung 100 nur für einen relativ kurzen Zeitraum gestoppt wird. Der Fortsetzungsmodus kann dabei derart ausgebildet sein, dass die Druckvorrichtung 100 ausgehend von dem Fortsetzungsmodus ohne Beeinträchtigung der Druckqualität relativ schnell wieder in den Druckbetrieb überführt werden kann.
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Der Betrieb der Druckvorrichtung 100 in dem Fortsetzungsmodus kann auf eine bestimmte maximale Zeitdauer beschränkt sein. Nach Überschreitung der maximalen Zeitdauer bzw. nach Überschreiten eines der maximalen Zeitdauer entsprechenden Zeit-Schwellenwerts kann ggf. automatisch bewirkt werden, dass die Druckvorrichtung 100 in den Stoppzustand bzw. Stoppmodus überführt wird. Bei Neustart des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100 ausgehend von dem Stoppmodus wird dann das komplette Vorbereitungsprogramm durchgeführt, um auch nach einer relativ langen Druckunterbrechung eine hohe Druckqualität zu gewährleisten.
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Die Druckvorrichtung 100 kann ausgebildet sein, im Fortsetzungsmodus die Temperierung der Tinte und/oder der Trocknungseinheit 190 bezüglich der jeweiligen Ziel-Temperatur fortzusetzen. Als Folge daraus muss bei einem Neustart des Druckbetriebs keine Neueinstellung der jeweiligen Ziel-Temperatur durchgeführt werden, sodass die Zeitdauer des Neustarts reduziert werden kann.
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Ferner kann die Druckvorrichtung 100 eingerichtet sein, im Rahmen des Fortsetzungsmodus, im Anschluss an die Unterbrechung der Druckbetriebs und unabhängig von einer Anforderung für einen Neustart des Druckbetriebs, eine Basis-Reinigung der ein oder mehreren Druckköpfe 103 durchzuführen. Die Basis-Reinigung kann z.B. direkt im Anschluss an die Unterbrechung des Druckbetriebs bzw. direkt zu Beginn des Fortsetzungsmodus durchgeführt werden. Bei der Basis-Reinigung eines Druckkopfes 103 kann die Düsenplatte 180 mit Reinigungsflüssigkeit 156 besprüht werden. Ferner kann die Reinigungsflüssigkeit 156 mit einem Wischer 151 abgewischt werden. Auf ein Durchspülen der einzelnen Düsen 21, 22 des Druckkopfes 103 mit Tinte kann bei der Basis-Reinigung verzichtet werden. So können die Zeitdauer der Reinigung und der Materialverbrauch, insbesondere bzgl. Tinte, reduziert werden.
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Außerdem können die ein oder mehrere Druckriegel 102 der Druckvorrichtung 100 im Rahmen des Fortsetzungsmodus aus einer Druckposition oberhalb des Aufzeichnungsträgers 120 in einen Parkposition überführt werden. Dabei kann ein Druckriegel 102 in der Parkposition ggf. ebenfalls oberhalb des Aufzeichnungsträgers 120 angeordnet sein. Zu diesem Zweck können die ein oder mehreren Druckköpfe 103 des Druckriegels 102 angehoben werden, so dass sich der Abstand zwischen den Düsenplatten 180 der ein oder mehreren Druckköpfe 103 des Druckriegels 102 und dem Aufzeichnungsträger 120 erhöht. Unterhalb der ein oder mehreren Druckköpfe 103 kann dann eine Abdeckung für die Düsenplatten 180 der ein oder mehreren Druckköpfe 103 platziert werden, durch die ein Austrocknen der Düsen 21, 22 verhindert oder zumindest verzögert wird. Ggf. können die Düsenplatten 180 der ein oder mehreren Druckköpfe 103 in ein Flüssigkeitsbad getaucht werden, um das Austrocknen der Düsen 21, 22 weiter zu verzögern.
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Die Steuereinheit 101 der Druckvorrichtung 100 kann eingerichtet sein, eine Anforderung für einen Neustart des Druckbetriebs zu detektieren, während sich die Druckvorrichtung 100 in dem Fortsetzungsmodus befindet. Die ein oder mehreren Druckriegel 102 können dann aus der Parkposition in die Druckposition überführt werden, und der Druckbetrieb kann direkt wieder aufgenommen werden. So kann in effizienter Weise eine (kurzzeitige) Unterbrechung des Druckbetriebs ermöglicht werden, insbesondere ohne wesentliche Wartezeiten für den Nutzer der Druckvorrichtung 100.
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Es kann somit ein Modus „Fast Print Resume“, d.h. ein Fortsetzungsmodus, für eine Druckvorrichtung 100 bereitgestellt werden, der es dem Nutzer der Druckvorrichtung 100 ermöglicht, den Druckbetrieb der Druckvorrichtung 100 nach einer Unterbrechung des Druckbetriebs wieder schnell zu starten. In dem Fortsetzungsmodus können die Tinte und/oder die Trocknungseinheit 190 weiter temperiert werden, so dass die Tinte und/oder die Trocknungseinheit 190 vor dem Neustart des Druckbetriebs nicht wieder aufgeheizt werden müssen. So kann die Produktivität der Druckvorrichtung 100 erhöht werden, da die Zeit für das Aufheizen eingespart werden kann.
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Ferner kann der Forstsetzungsmodus derart ausgebildet sein, dass die ein oder mehreren Druckköpfe 103 der Druckvorrichtung 100 nicht vor dem Neustart des Druckbetriebs gereinigt werden, sondern direkt nach dem Ende des vorherigen, unterbrochenen Drucklaufs. Im Rahmen der Reinigung bei dem Stopp des Druckbetriebs können ggf. nur die Düsenplatten 180 der ein oder mehreren Druckköpfe 103 besprüht und abgezogen werden, so dass diese Reinigung weniger Zeit in Anspruch nimmt als eine Reinigung inklusive Spülen der Düsen 21, 22 der ein oder mehreren Druckköpfe 103. Durch das Besprühen und das Abziehen der Düsenplatten 180 der ein oder mehreren Druckköpfe 103 kann bewirkt werden, dass keine Tinte an den einzelnen Düsenplatten 180 eintrocknet, und dadurch den anschließenden Druckbetrieb beeinträchtigt.
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Des Weiteren kann im Rahmen des Fortsetzungsmodus ein Tinten-Unterdruck an den ein oder mehreren Druckköpfen 103 angelegt werden, der höher ist als der Tinten-Unterdruck während des Druckbetriebs, z.B. um 10mbar oder mehr höher. So kann bewirkt werden, dass während des Fortsetzungsmodus die Tinte weiter in die Düsen 21, 22 der ein oder mehreren Druckköpfe 103 zurückgezogen wird, als während des Druckbetriebs. So kann in zuverlässiger Weise ein Eintrocknen der Tinte in den Düsen 21, 22 der ein oder mehreren Druckköpfe 103 vermieden oder zumindest verlangsamt werden.
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Die ein oder mehreren Druckköpfe 103 können während des Fortsetzungsmodus, insbesondere im Anschluss an das Besprühen und Abziehen, in die jeweilige Parkposition gebracht werden. Ein Druckkopf 103 in der Parkposition kann dabei in einer Parkklappe angeordnet sein und/oder die Düsenplatte 180 des Druckkopfes 103 kann mit einer Parkklappe bedeckt sein. Ferner können die ein oder mehreren Druckköpfe 103 direkt über dem zu bedruckenden Aufzeichnungsträger 120 platziert werden. Dabei können die ein oder mehreren Druckriegel 102 bereits in der Druckposition angeordnet sein. Andererseits können die ein oder mehreren Druckköpfe 103 der einzelnen Druckriegels 102 jeweils in einer mit Parklappen abgedeckten Parkposition angeordnet sein. So kann erreicht werden, dass die ein oder mehreren Druckköpfe 103 kurzzeitig, z.B. innerhalb weniger Sekunden, wieder einsatzbereit für den Druckbetrieb sind.
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Zu Beginn des neugestarteten Druckbetriebs, im Anschluss an den Stoppmodus und/oder im Anschluss an den Fortsetzungsmodus, kann zunächst ein Regenerations-Druckbild, insbesondere mit ein oder mehreren Refreshseiten, gedruckt werden. Durch den Druck eines Regenerations-Druckbildes kann bewirkt werden, dass die Tinte in den Düsen 21, 22 der Druckvorrichtung 100 erneuert wird. Beispielsweise kann das Regenerations-Druckbild derart ausgebildet sein, dass zumindest einmal oder zumindest zweimal die gesamte Füllmenge jedes einzelnen Druckkopfes 103 zum Druck des Regenerations-Druckbildes verwendet wird.
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Alternativ oder ergänzend kann, z.B. im Anschluss an das Drucken eines Regenerations-Druckbildes, ein Test-Druckbild gedruckt werden, das es ermöglicht, ein oder mehrere beeinträchtigte, insbesondere ausgefallene, Düsen 21, 22 der Druckvorrichtung 100 zu detektieren. So kann überprüft werden, ob die Druckqualität der Druckvorrichtung 100 ausreichend oder ggf. beeinträchtigt ist. Ggf. können während des Druckbetriebs ein oder mehrere Maßnahmen zur Kompensation einer ausgefallenen Düse 21, 22 bewirkt werden.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens 200 zur Unterbrechung des Druckbetriebs einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung 100. Die Druckvorrichtung 100 umfasst zumindest einen Druckkopf 103 mit zumindest einer Düse 21, 22. Typischerweise umfasst die Druckvorrichtung 100 eine Mehrzahl von Druckköpfen 103, die in unterschiedlichen Druckriegeln 102 für unterschiedliche Tintentypen, insbesondere für unterschiedliche Farben, angeordnet sein können. Ferner umfasst ein Druckkopf 103 typischerweise eine Vielzahl von Düsen 21, 22.
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Das Verfahren 200 kann vor Beginn des Druckbetriebs zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers 120, insbesondere ausgehend von einem Stoppmodus der Druckvorrichtung 100, das Vorbereiten 201 der Druckvorrichtung 100 für den Druckbetrieb umfassen. Dabei kann der zumindest eine Druckkopf 103 mit Tinte gespült werden. Ferner kann die Düsenplatte 180 des Druckkopfes 103 mit Reinigungsflüssigkeit 156 besprüht und anschließend abgewischt werden. Dies kann in der Regenerierungseinheit 150 der Druckvorrichtung 100 erfolgen.
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Des Weiteren kann das Verfahren 200 das Betreiben 202 der Druckvorrichtung 100 zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers 120, insbesondere eines band- bzw. bahnförmigen Aufzeichnungsträgers 120, mittels des zumindest einen Druckkopfes 103 umfassen. Die Druckvorrichtung 100 kann somit in den Druckbetrieb überführt werden. Dabei können während des Druckbetriebs die Tinte in dem Druckkopf 103 und/oder die Trocknungseinheit 190 der Druckvorrichtung 100 jeweils durch aktive Temperierung, insbesondere durch aktive Erwärmung, auf eine jeweilige Ziel-Temperatur eingestellt werden. So kann eine gleichmäßig hohe Druckqualität erreicht werden.
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Das Verfahren 200 kann ferner das Detektieren 203 einer Stopp-Anforderung zur Unterbrechung des Druckbetriebs umfassen. Beispielsweise kann erkannt werden, dass der Nutzer der Druckvorrichtung 100 über eine Benutzerschnittstelle der Druckvorrichtung 100 eine Unterbrechung des Druckbetriebs angefordert hat. Das Bedrucken des Aufzeichnungsträgers 120 kann daraufhin unterbrochen werden.
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Das Verfahren 200 umfasst außerdem das Überführen 204 der Druckvorrichtung 100 von dem Druckbetrieb in den Fortsetzungsmodus, in Reaktion auf die erkannte Stopp-Anforderung zum Stopp des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100. In dem Fortsetzungsmodus kann dann das Bedrucken des Aufzeichnungsträgers 120 unterbrochen werden. Mit anderen Worten, es kann bewirkt werden, dass die Druckvorrichtung 100 in dem Fortsetzungsmodus den Aufzeichnungsträger 120 nicht mehr bedruckt. Ferner kann der Vortrieb des Aufzeichnungsträgers 120 gestoppt werden, so dass der Aufzeichnungsträger 120 während des Fortsetzungsmodus stillsteht.
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Des Weiteren erfolgt in dem Fortsetzungsmodus eine aktive Temperierung der Tinte in dem Druckkopf 103. Insbesondere kann in dem Fortsetzungsmodus eine Temperierung auf die Ziel-Temperatur erfolgen, die auch für den Druckbetrieb gilt. Mit anderen Worten, es kann bewirkt werden, dass die Tinte in dem Druckkopf 103 in dem Fortsetzungsmodus die gleiche Temperatur aufweist wie in dem Druckbetrieb. In dem Fortsetzungsmodus kann ferner die Trocknungseinheit 190 durch aktive Temperierung weiter auf der Ziel-Temperatur für die Trocknungseinheit 190 im Druckbetrieb gehalten werden.
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Das Verfahren 200 kann außerdem das Wiederaufnehmen 206, 208 des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100 in Reaktion auf eine nachfolgende Neustart-Anforderung zum Neustart des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100 umfassen. Die Neustart-Anforderung kann von dem Nutzer über die Benutzerschnittstelle der Druckvorrichtung 100 bewirkt worden sein.
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Die Wiederaufnahme 206 kann ggf. direkt aus dem Fortsetzungsmodus erfolgen. In diesem Fall ist keine Vortemperierung der Tinte und/oder der Trocknungseinheit 190 erforderlich. Ferner kann typischerweise auf ein Spülen mit Tinte innerhalb der Reinigungseinheit 150 der Druckvorrichtung 100 in Vorbereitung auf den Neustart des Druckbetriebs verzichtet werden. Es wird somit ein relativ schneller Neustart des Druckbetriebs ermöglicht. Insbesondere kann direkt der Schritt 202 des Verfahrens 200 ohne Ausführung des Schrittes 201 erfolgen.
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Des Weiteren kann das Verfahren 200 das Überführen 207 der Druckvorrichtung 100 in den Stoppmodus umfassen, wenn die Zeitdauer der Unterbrechung des Druckbetriebs einen bestimmten Zeit-Schwellenwert, z.B. zwischen 10 und 20 Minuten, erreicht oder überschreitet. In dem Stoppmodus können die aktive Temperierung der Tinte in dem Druckkopf 103 und/oder die aktive Temperierung der Trocknungseinheit 190 unterbrochen werden. Als Folge daraus sinkt die Temperatur der Tinte und/oder der Trocknungseinheit 190 während des Stoppmodus typischerweise unter die jeweilige Ziel-Temperatur für den Druckbetrieb ab.
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Bei der Wiederaufnahme 208 des Druckbetriebs aus dem Stoppmodus erfolgt typischerweise zunächst das Vorbereiten 201 der Druckvorrichtung 100 für den Druckbetrieb, bevor in einem nachfolgenden Schritt 202 der Druckbetrieb wieder aufgenommen wird. Die Wiederaufnahme des Druckbetriebs ausgehend von dem Stoppmodus ist somit typischerweise mit einem längeren Zeitaufwand und mit einem höheren Ressourcenaufwand verbunden als die Wiederaufnahme aus dem Fortsetzungsmodus.
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Es wird in diesem Dokument eine Steuer-Vorrichtung 101, insbesondere eine Steuereinheit 101 für eine Druckvorrichtung 100, zur Unterbrechung des Druckbetriebs einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung 100 beschrieben. Die Druckvorrichtung 100 kann wie in Zusammenhang mit 1a beschrieben ausgebildet sein. Insbesondere kann die Druckvorrichtung 100 zumindest einen Druckkopf 103 mit zumindest einer Düse 21, 22 zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers 120 aufweisen.
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Die Steuer-Vorrichtung 101 ist eingerichtet, in Reaktion auf eine erkannte Stopp-Anforderung zum Stopp des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100 die Druckvorrichtung 100 von dem Druckbetrieb in den Fortsetzungsmodus zu überführen. Der Betrieb der Druckvorrichtung 100 in dem Fortsetzungsmodus kann dabei zeitlich begrenzt sein, z.B. auf eine maximale Zeitdauer, die einem Zeit-Schwellenwert entspricht.
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Wie bereits oben dargelegt, wird in dem Fortsetzungsmodus das Bedrucken des Aufzeichnungsträgers 120 mittels des zumindest einen Druckkopfes 103 unterbrochen. Ferner wird der Aufzeichnungsträger 120 angehalten. Zu diesem Zweck kann die Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers 120 entlang einer Rampe reduziert werden, und das Bedrucken des Aufzeichnungsträgers 120 kann in entsprechender Weise verlangsamt werden, bis schließlich der Aufzeichnungsträger 120 stillsteht und das Bedrucken des Aufzeichnungsträgers 120 unterbrochen wird. Der Fortsetzungsmodus kann ab dem Zeitpunkt beginnen, ab dem der Aufzeichnungsträger 120 stillsteht und/oder ab dem das Bedrucken des Aufzeichnungsträgers 120 beendet ist.
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Während des Fortsetzungsmodus der Druckvorrichtung 100 erfolgt weiterhin eine aktive Temperierung der Tinte in dem Druckkopf 103, insbesondere auf die Ziel-Temperatur für die Tinte während des Druckbetriebs.
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Die Druckvorrichtung 100 kann eine Trocknungseinheit 190 zur Trocknung eines von dem Druckkopf 103 auf den Aufzeichnungsträger 120 gedruckten Druckbildes umfassen. Die Steuer-Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, auch die aktive Temperierung der Trocknungseinheit 190 auf die Ziel-Temperatur für den Druckbetrieb fortzuführen, während sich die Druckvorrichtung 100 in dem Fortsetzungsmodus befindet.
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Durch das Fortführen der Temperierung der Tinte und/oder der Trocknungseinheit 190 kann ein beschleunigter Neustart des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100 aus dem Fortsetzungsmodus ermöglicht werden.
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Die Steuer-Vorrichtung 101 ist ferner eingerichtet, in Reaktion auf eine nachfolgende Neustart-Anforderung zum Neustart des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100 den Druckbetrieb der Druckvorrichtung 100 wieder aufzunehmen. Dabei kann die Wiederaufnahme in beschleunigter Weise ohne Neu-Temperierung der Tinte und/oder der Trocknungseinheit 190 auf die Ziel-Temperatur für den Druckbetrieb erfolgen, wenn die Wiederaufnahme direkt aus dem Fortsetzungsmodus bewirkt wird. So können der Zeitaufwand und der Ressourcenaufwand für eine Unterbrechung des Druckbetriebs einer Druckvorrichtung 100 reduziert werden.
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Es wird somit eine Steuer-Vorrichtung 101 beschrieben, die ausgebildet ist, eine Tintenstrahl-Druckvorrichtung 100 ausgehend von dem Druckbetrieb zumindest vorübergehend in einen Fortsetzungsmodus zu überführen, bei dem das Drucken unterbrochen wird, bei dem aber die aktive Temperierung der Tinte in den ein oder mehreren Druckköpfen 103 und/oder die aktive Temperierung der Trocknungseinheit 190 der Druckvorrichtung 100 fortgeführt wird, um in ressourceneffizienter Weise einen beschleunigten Neustart des Druckbetriebs zu ermöglichen.
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Der Druckkopf 103 befindet sich während des Druckbetriebs in einer Druckposition über dem zu bedruckenden Aufzeichnungsträger 120. Die Steuer-Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, den Druckkopf 103 in dem Fortsetzungsmodus in eine Parkposition zu überführen, bei der die Düsenplatte 180 des Druckkopfes 103 abgedeckt ist und/oder bei der der Druckkopf 103 weiterhin über dem zu bedruckenden Aufzeichnungsträger 120 angeordnet ist. Durch das Abdecken der Düsenplatte 180 kann das Austrocknen der Tinte in dem Druckkopf 103 zuverlässig verlangsamt werden. Ferner ermöglicht die Anordnung des Druckkopfes 103 in einer Parkposition direkt über dem Aufzeichnungsträger 120 einen beschleunigten Neustart des Druckbetriebs.
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Die Steuer-Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, zu bewirken, dass die Düsenplatte 180 des Druckkopfes 103 bei dem Übergang von dem Druckbetrieb in den Fortsetzungsmodus mit einer Reinigungsflüssigkeit 156 besprüht und anschließend abgewischt wird, insbesondere ohne, dass dabei Tinte durch die Düse 21, 22 des Druckkopfes 103 gespült wird. Des Weiteren kann die Steuer-Vorrichtung 101 eingerichtet sein, zu bewirken, dass der Druckkopf 102 zum Aufsprühen der Reinigungsflüssigkeit 156 und zum anschließenden Abwischen der Düsenplatte 180 des Druckkopfes 103 in eine Reinigungsposition überführt wird, bei der der Druckkopf 103 neben dem zu bedruckenden Aufzeichnungsträger 120 angeordnet ist. Nach Beendigung der Reinigung der Düsenplatte 180 des Druckkopfes 103 kann der Druckkopf 103 dann in die o.g. Parkposition überführt werden, um auf den Neustart des Druckbetriebs zu warten.
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Es kann somit direkt zu Beginn des Fortsetzungsmodus, d.h. direkt im Anschluss an die Unterbrechung des Druckbetriebs, eine Reinigung der Düsenplatte 180 des Druckkopfes 103 erfolgen. So kann in zeiteffizienter Weise eine hohe Druckqualität der Druckvorrichtung 100 nach Wiederaufnahme des Druckbetriebs ermöglicht werden.
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Die Steuer-Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, zu bestimmen, dass die Zeitdauer seit dem Stopp des Druckbetriebs und/oder seit dem Beginn des Fortsetzungsmodus einen vordefinierten Zeit-Schwellenwert erreicht oder überschritten hat. Der Zeit-Schwellenwert kann z.B. zwischen 5 Minuten und 30 Minuten, beispielsweise bei 10 Minuten oder bei 20 Minuten, liegen. In Reaktion auf das Überschreiten der maximal zulässigen Zeitdauer für den Fortsetzungsmodus kann dann die Druckvorrichtung 100 in den Stoppmodus überführt werden, wobei in dem Stoppmodus typischerweise keine aktive Temperierung der Tinte in dem Druckkopf 103 und/oder keine aktive Temperierung der Trocknungseinheit 190 erfolgt.
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Es kann somit erkannt werden, dass eine relativ lange Unterbrechung des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100 vorliegt. Der Fortsetzungsmodus wird daraufhin abgebrochen und/oder es erfolgt daraufhin ein Übergang in den Stoppmodus. Der Stoppmodus kann, im Gegensatz zu dem Fortsetzungsmodus, mit einer Regenerierungsprozedur bei Wiederaufnahme des Druckbetriebs verbunden sein, um auch nach einer relativ langen Druckpause eine hohe Druckqualität zu gewährleisten. Durch die zeitliche Begrenzung des Fortsetzungsmodus kann somit die Druckqualität der Druckvorrichtung 100 erhöht werden.
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Die Steuer-Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, in Reaktion auf die erkannte Neustart-Anforderung zum Neustart des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100 zu überprüfen, ob sich die Druckvorrichtung 100 in dem Fortführungsmodus oder in dem Stoppmodus befindet. Es kann dann, ggf. nur dann, ein Spülen der Düse 21, 22 des Druckkopfes 103 mit Tinte bewirkt werden, bevor der Druckbetrieb neu gestartet wird, wenn in Reaktion auf die Neustart-Anforderung ermittelt wird, dass sich die Druckvorrichtung 100 in dem Stoppmodus befindet. Andererseits kann ein Neustart des Druckbetriebs ohne Spülen der Düse 21, 22 des Druckkopfes 103 mit Tinte bewirkt werden, wenn in Reaktion auf die Neustart-Anforderung ermittelt wird, dass sich die Druckvorrichtung 100 in dem Fortsetzungsmodus befindet. So kann unabhängig von der Dauer der Unterbrechung des Druckbetriebs eine hohe Druckqualität gewährleistet werden.
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Die Steuer-Vorrichtung 101 kann ferner eingerichtet sein, in Vorbereitung für einen Neustart des Druckbetriebs ausgehend von dem Stoppmodus zu bewirken, dass die Tinte in dem Druckkopf 103 und/oder die Trocknungseinheit 190 durch aktive Temperierung auf die jeweilige Ziel-Temperatur für den Druckbetrieb gebracht und/oder eingestellt werden. Alternativ oder ergänzend kann die Steuer-Vorrichtung 101 eingerichtet sein, in Vorbereitung für einen Neustart des Druckbetriebs ausgehend von dem Stoppmodus zu bewirken, dass die Düsenplatte 180 des Druckkopfes 103 mit Reinigungsflüssigkeit 156 besprüht und anschließend abgewischt wird. Alternativ oder ergänzend kann die Steuer-Vorrichtung 101 eingerichtet sein, in Vorbereitung für einen Neustart des Druckbetriebs ausgehend von dem Stoppmodus den Druckkopf 103 aus der Reinigungsposition, bei der der Druckkopf 103 neben dem zu bedruckenden Aufzeichnungsträger 120 angeordnet ist, in die Druckposition für den Druckbetrieb zu überführen. Es kann somit in Reaktion auf eine Neustart-Anforderung bei einem Neustart ausgehend von dem Stoppmodus eine Regenerierung des Druckkopfes 103 in der Regenerierungseinheit 150 der Druckvorrichtung 100 durchgeführt werden, um auch nach einer relativ langen Druckpause eine hohe Druckqualität zu gewährleisten.
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Des Weiteren kann die Steuer-Vorrichtung 101 eingerichtet sein, in Vorbereitung für den Neustart des Druckbetriebs ausgehend von dem Fortsetzungsmodus, den Druckkopf 103 direkt aus der Parkposition, bei der der Druckkopf 103 über dem zu bedruckenden Aufzeichnungsträger 120 angeordnet ist, in die Druckposition für den Druckbetrieb zu überführen. Ferner kann unterbunden werden, dass die Düsenplatte 180 des Druckkopfes 103 mit Reinigungsflüssigkeit 156 besprüht und anschließend abgewischt wird. Insbesondere kann bei einem durch eine Neustart-Anforderung bewirkten Neustart ausgehend von dem Fortsetzungsmodus auf eine Regenerierung des Druckkopfes 103 in der Regenerierungseinheit 150 verzichtet werden. So kann bei einer relativ kurzen Druckpause ein schneller und ressourceneffizienter Neustart ermöglicht werden.
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Die Steuer-Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, während des Fortsetzungsmodus einen gegenüber dem Druckbetrieb erhöhten Unterdruck der Tinte in dem Druckkopf 103 zu bewirken. Mit anderen Worten, es kann bewirkt werden, dass die Tinte während des Fortsetzungsmodus tiefer in die ein oder mehreren Düsen 21, 22, insbesondere tiefer in die Düsenkammern der ein oder mehreren Düsen 21, 22, des Druckkopfes 103 hineingezogen wird. So kann das Austrocknen der Tinte während der Druckpause in effizienter und zuverlässiger Weise verlangsamt werden.
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Die Steuer-Vorrichtung 101 kann eingerichtet sein, im Rahmen des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100 zu bewirken, dass der Druckkopf 103 in der Druckposition über dem zu bedruckenden Aufzeichnungsträger 120 angeordnet ist. Zu diesem Zweck kann der Druckkopf 103 zu Beginn des Druckbetriebs in die Druckposition überführt und dann in der Druckposition gehalten werden. Alternativ oder ergänzend kann die Steuer-Vorrichtung 101 eingerichtet sein, im Rahmen des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100 zu bewirken, dass mittels des Druckkopfes 103 ein Druckbild auf den Aufzeichnungsträger 120 gedruckt wird. Das Druckbild kann in Abhängigkeit von Druckdaten für das Druckbild gedruckt werden. Alternativ oder ergänzend kann die Steuer-Vorrichtung 101 eingerichtet sein, im Rahmen des Druckbetriebs der Druckvorrichtung 100 eine aktive Temperierung der Tinte in dem Druckkopf 103 und/oder eine aktive Temperierung der Trocknungseinheit 190 in dem Druckkopf 103 auf eine jeweilige Ziel-Temperatur für den Druckbetrieb zu bewirken.
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Des Weiteren wird in diesem Dokument eine Druckvorrichtung 100 beschrieben, die die in diesem Dokument beschriebene Steuer-Vorrichtung 101 umfasst.
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Durch die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen kann eine ressourceneffiziente, kurzzeitige Unterbrechung des Druckbetriebs einer Druckvorrichtung 100 ermöglicht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transportrichtung (des Aufzeichnungsträgers)
- 2
- Bewegungsrichtung (eines Druckriegels)
- 21,22
- Düse
- 31, 32
- Spalte (des Druckbildes)
- 100
- Druckvorrichtung
- 101
- Steuereinheit / Steuer-Vorrichtung
- 102
- Druckriegel
- 103
- Druckkopf
- 120
- Aufzeichnungsträger
- 140
- Druckwerk
- 150
- Regenerierungseinheit
- 151
- Wischer
- 152
- Reinigungsmodul
- 153
- Schlitten / Wischhalter
- 154
- Führungsschiene
- 155
- Auftragseinheit (Sprühdüse)
- 156
- (Reinigungs-) Flüssigkeit
- 160
- Reinigungsachse
- 180
- Düsenplatte
- 190
- Trocknungseinheit
- 200
- Verfahren zur Unterbrechung des Druckbetriebs einer Druckvorrichtung
- 201-208
- Verfahrensschritte