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Die Erfindung betrifft eine Luftreinigungseinrichtung für eine Kopfstütze einer Sitzanlage eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine solche Luftreinigungseinrichtung ist aus der
DE 10 2018 221 284 B3 als bekannt zu entnehmen. Die Luftreinigungseinrichtung weist wenigstens ein in einem Aufnahmeraum angeordnetes Gebläse, mittels welchem Luft über wenigstens eine Einlassöffnung in den Aufnahmeraum einsaugbar und ein Luftstrom erzeugbar ist, und wenigstens ein von dem Luftstrom durchströmbares Luftreinigungselement auf, mittels welchem der Luftstrom reinigbar ist, welcher im Anschluss an das Luftreinigungselement über wenigstens eine Auslassöffnung aus der Kopfstütze gelangt.
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Die
CN 104986015 A offenbart einen fahrzeugmontierten Luftreiniger, welcher eine Kopfstütze und eine Reinigungsvorrichtung im Inneren der Kopfstütze enthält. Außerdem offenbart die
CN 108638929 A eine integrierte Autositzkopfstütze mit Luftreinigungsfunktion .
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Luftreinigungseinrichtung für eine Kopfstütze einer Sitzanlage eines Fahrzeugs zu schaffen, so dass Luft in einem Innenraum des Fahrzeugs besonders vorteilhaft gereinigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Luftreinigungseinrichtung für eine Kopfstütze einer Sitzanlage eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um eine Luftreinigungseinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, so dass Luft in einem Innenraum des Fahrzeugs besonders vorteilhaft gereinigt werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Luftreinigungselement wenigstens eine Strahlungsquelle aufweist, mittels welcher Ultraviolettstrahlung erzeugbar ist, wodurch der das Luftreinigungselement durchströmende Luftstrom entkeimbar ist. Mit anderen Worten ausgedrückt ist der Luftstrom beim Durchströmen des Luftreinigungselements mittels der Ultraviolettstrahlung bestrahlbar, welche von der Strahlungsquelle emittierbar ist beziehungsweise emittiert wird, wodurch der das Luftreinigungselement durchströmende Luftstrom infolge der Bestrahlung durch die Ultraviolettstrahlung entkeimbar ist. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt wird die Luft mittels des Gebläses durch die von der Luft durchströmbare Einlassöffnung hindurch in den von der Luft durchströmbaren Aufnahmeraum hineingefördert beziehungsweise eingeleitet und dadurch dem Luftreinigungselement zugeführt, wobei die das Luftreinigungselement durchströmende Luft mittels der Ultraviolettstrahlung entkeimt wird, welche von der Strahlungsquelle erzeugt wird, und wobei im Anschluss an das Entkeimen die Luft über die von der Luft durchströmbare Auslassöffnung aus der Kopfstütze beziehungsweise dem Aufnahmeraum abgeführt wird. Durch das Entkeimen kann die Luft gereinigt werden und ist dadurch frei von den Keimen beziehungsweise kann deutlich weniger Keime aufweisen als vor dem Durchströmen des Luftreinigungselements.
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Die Ultraviolettstrahlung kann insbesondere als UV-Strahlung bezeichnet werden. Vorzugsweise handelt es sich bei der Ultraviolettstrahlung um UV-C-Strahlung. Darunter kann insbesondere Ultraviolettstrahlung verstanden werden, deren Wellenlänge sich in einem als C-Bereich bezeichneten Wellenlängenbereich befindet. Beispielsweise ist die Wellenlänge der UV-C-Strahlung zwischen 100 und 280 Nanometer (nm). Dadurch, dass das Luftreinigungselement die Strahlungsquelle aufweist, kann das Luftreinigungselement insbesondere als Entkeimungssystem beziehungsweise als Entkeimungselement bezeichnet werden.
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Vorzugsweise ist die Strahlungsquelle als Leuchtmittel ausgebildet. Beispielsweise kann das Leuchtmittel als LED, als Röhre oder als Glühdrahtlampe ausgebildet sein. Die UV-C-Strahlung weist eine keimtötende Wirkung auf, worunter insbesondere verstanden werden kann, dass von der UV-C-Strahlung bestrahlte Oberflächen oder Medien, insbesondere Luft, mittels der UV-C-Strahlung entkeimt werden können.
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Unter der Sitzanlage kann insbesondere ein als Fahrzeugsitz bezeichneter Sitz des Fahrzeugs verstanden werden. Die Sitzanlage ist in dem Fahrzeug dazu vorgesehen, dass ein Insasse beziehungsweise ein Passagier des Fahrzeugs auf der Sitzanlage, insbesondere auf einer Sitzfläche der Sitzanlage, sitzen kann. Das Fahrzeug ist vorzugsweise als Kraftfahrzeug oder als Schienenfahrzeug oder als Luftfahrzeug, insbesondere als Flugzeug, ausgebildet. Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich um einen Kraftwagen, insbesondere um einen Personenkraftwagen, Nutzkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder um einen Bus handeln, insbesondere einen Personenbus.
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Die Kopfstütze kann als integrierte oder als nicht-integrierte Kopfstütze ausgebildet sein. Bei der nicht-integrierten Kopfstütze sind die Kopfstütze und ein Sitzteil der Sitzanlage vorzugsweise separat voneinander ausgebildet, wobei die Kopfstütze und das Sitzteil über wenigstens ein Befestigungselement miteinander verbunden sind. Bei der integrierten Kopfstütze sind das Sitzteil und die Kopfstütze vorzugsweise nicht separat voneinander ausgebildet sind, sondern vorzugsweise zusammen einstückig ausgebildet. Das Sitzteil ist vorzugsweise eine Rückenlehne der Sitzanlage.
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Das Gebläse kann insbesondere als Lüfter bezeichnet werden. Das Fahrzeug weist den insbesondere als Fahrzeuginnenraum bezeichneten Innenraum auf, in welchem die Sitzanlage in einem vollständig hergestellten Zustand des Fahrzeugs angeordnet ist. Über die Einlassöffnung ist die Luft aus dem Innenraum des Fahrzeugs in den Aufnahmeraum einsaugbar. Über die Auslassöffnung ist die Luft aus dem Aufnahmeraum beziehungsweise der Luftreinigungseinrichtung abführbar und in den Innenraum des Fahrzeugs einleitbar.
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Der Erfindung liegen insbesondere die folgenden Erkenntnisse und Überlegungen zugrunde: Eine Verbesserung einer Luftqualität der Luft gewinnt, insbesondere in Fahrzeugen, zunehmend an Bedeutung. Eine herkömmliche Luftreinigungseinrichtung kann beispielsweise als mechanisches Filtersystem für einen Innenraum von Gebäuden oder von Fahrzeugen, insbesondere als Bestandteil einer Klimaanlage des Fahrzeugs, ausgebildet sein. Die herkömmliche Luftreinigungseinrichtung ist üblicherweise dazu vorgesehen, Staub, insbesondere Grobstaub, Feinstaub und Pollen, von dem Fahrzeuginnenraum möglichst fernzuhalten. Dabei können von einer herkömmlichen Luftreinigungseinrichtung besonders kleine Partikel, insbesondere Feinstaub, sowie Viren und Bakterien, nicht oder nur unzureichend gefiltert werden. Zudem funktioniert die Filterung über die Klimaanlage beziehungsweise eine Lüftung des Fahrzeugs nicht bei geöffneten Fenstern des Fahrzeugs und bei Aerosolen, insbesondere Viren und/oder Bakterien, welche von den Insassen des Fahrzeugs selbst emittiert werden. Bei einer herkömmlichen Luftreinigungseinrichtung kann die Entkeimung beziehungsweise die Reinigung der Luft im Fahrzeug besonders weit und somit zu weit von einem Atembereich der Insassen entfernt stattfinden, wodurch die herkömmliche Luftreinigungseinrichtung beispielsweise nicht besonders effizient beziehungsweise besonders ineffizient arbeiten kann. So kann nur die von außen in das Fahrzeug einströmende Luft entkeimt oder gereinigt werden und dabei können die sich im Fahrzeug befindenden Keime und Schmutzpartikel nicht erfasst werden. Zudem weist die herkömmliche Luftreinigungseinrichtung üblicherweise keine platzsparende und bauraumoptimierte Lage in dem Fahrzeug auf. Bei einer herkömmlichen Luftreinigungseinrichtung können zudem nicht alle Arten von Schadstoffen, insbesondere Partikel und/oder Keime, gefiltert beziehungsweise unschädlich gemacht werden.
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Demgegenüber kann bei der erfindungsgemäßen Luftreinigungseinrichtung das Luftreinigungselement platzsparend in der Kopfstütze des Fahrzeugsitzes integriert werden, wodurch mittels der Luftreinigungseinrichtung die Luft nahe der Atemwege der Insassen des Fahrzeugs gereinigt und somit von schädlichen Keimen befreit werden kann. Insbesondere durch eine als atemwegsnahe Lage bezeichnete Lage der Kopfstütze beziehungsweise der Luftreinigungseinrichtung bezogen auf die Insassen des Fahrzeugs kann beim Ausatmen der Insassen eine besonders ausgeprägte Reduzierung von keimbelasteten Aerosolen durch die Reinigung beziehungsweise Entkeimung erzielt werden. Die erfindungsgemäße Luftreinigungseinrichtung verbessert die Luftqualität in Innenräumen von Verkehrsmitteln, insbesondere des Fahrzeugs, erheblich, da durch das Entkeimen von schädlichen Viren und Bakterien, insbesondere durch die räumliche Nähe zwischen der Kopfstütze und Atmungsorganen der Insassen, gesundheitliche Risiken der Insassen vermieden oder zumindest besonders stark vermindert werden können.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine schematische, isometrische Teilansicht einer Sitzanlage mit einer erfindungsgemäßen Luftreinigungseinrichtung; und
- 2 eine schematische Seitenansicht einer Sitzanlage mit einer erfindungsgemäßen Luftreinigungseinrichtung; und
- 3 eine schematische Rückansicht einer Sitzanlage mit einer erfindungsgemäßen Luftreinigungseinrichtung; und
- 4 eine schematische Rückansicht einer Kopfstütze mit einer erfindungsgemäßen Luftreinigungseinrichtung; und
- 5 eine schematische Teilschnittansicht einer Sitzanlage mit einer erfindungsgemäßen Luftreinigungseinrichtung.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen, isometrischen Teilansicht eine Sitzanlage 12 für ein Fahrzeug mit einer Luftreinigungseinrichtung 10. In einem vollständig hergestellten Zustand der Sitzanlage 12 umfasst die Sitzanlage 12 die Luftreinigungseinrichtung 10. Die Sitzanlage 12 weist ein Sitzteil 14, welches in dem Ausführungsbeispiel als Rückenlehne ausgebildet ist, und eine Kopfstütze 16 auf. Die Kopfstütze 16 ist über beziehungsweise mittels zweier Befestigungselemente 18 an dem Sitzteil befestigt. Somit ist die Kopfstütze 16 in dem in der 1 gezeigten Ausführungsbeispiel als nicht-integrierte Kopfstütze ausgebildet. Alternativ kann die Kopfstütze 16 als integrierte Kopfstütze ausgebildet sein. Bei der nicht-integrierten Kopfstütze 16 sind die Kopfstütze 16 und das Sitzteil 14 separat voneinander ausgebildet.
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2 zeigt in einer schematischen Teilansicht die Sitzanlage 12 mit der Luftreinigungseinrichtung 10. 3 zeigt in einer schematischen Rückansicht die Sitzanlage 12 mit der Luftreinigungseinrichtung 10. 4 zeigt in einer schematischen Rückansicht die Kopfstütze 16 mit der Luftreinigungseinrichtung 10. 5 zeigt die Sitzanlage 12 mit der Luftreinigungseinrichtung 10 in einer schematischen Teilschnittansicht einen Schnitt A-A, welcher zwischen Schnittbezugspunkten A verläuft, welche in der 4 skizziert sind.
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Die Luftreinigungseinrichtung 10 ist in der Kopfstütze 16 angeordnet. Die Kopfstütze 16 umfasst wenigstens eine Wandung 20, welche einen Kopfstützeninnenraum der Kopfstütze 16 zumindest teilweise begrenzt, wobei die Luftreinigungseinrichtung 10 in dem Kopfstützeninnenraum aufgenommen ist. Vorzugsweise ist an einer nach außen gerichteten Mantelfläche 21 der Wandung 20 der Kopfstütze 16 ein Bezug 23 angeordnet. Das Fahrzeug weist einen insbesondere als Fahrzeuginnenraum bezeichneten Innenraum 22 auf, in welchem die Sitzanlage 12 und damit die Kopfstütze 16 und die Luftreinigungseinrichtung 10 angeordnet sind. Vorzugsweise das Sitzteils 14 ein insbesondere als Sitzbezug bezeichneter Bezug 25 auf.
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Die Luftreinigungseinrichtung 10 weist wenigstens einen von Luft durchströmbaren Aufnahmeraum 24 auf, in welchem wenigstens ein Gebläse 26 angeordnet ist, mittels welchem Luft aus dem Innenraum 22 über wenigstens eine von Luft durchströmbare Einlassöffnung 28 in den Aufnahmeraum 24 der Luftreinigungseinrichtung 10 einsaugbar und ein Luftstrom erzeugbar ist. Der in die Luftreinigungseinrichtung 10 beziehungsweise in den Aufnahmeraum 24 eingesaugte Luftstrom ist in der 5 mittels erster Pfeile 30 veranschaulicht. Die Luftreinigungseinrichtung 10 weist wenigstens ein erstes Abdeckgitter 32 auf, welches die Einlassöffnung 28 teilweise verschließt. Die Einlassöffnung 28 wird somit teilweise durch das erste Abdeckgitter 32 begrenzt beziehungsweise gebildet. In der in den 3 bis 5 gezeigten Ausführungsform ist das Gebläse 26 stromauf des Luftreinigungselements 36 angeordnet.
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Der Aufnahmeraum 24 ist von einem Gehäuseelement 34 der Luftreinigungseinrichtung 10 begrenzt. In dem Aufnahmeraum 24 ist ein wenigstens ein von dem Luftstrom durchströmbares Luftreinigungselement 36 angeordnet, mittels welchem der Luftstrom infolge des Durchströmens reinigbar ist. Vorzugsweise wird der Luftstrom mäanderförmig durch den Aufnahmeraum 24 beziehungsweise das Luftreinigungselement 36 hindurchgeführt, was mittels zweiter Pfeile 38 skizziert ist. Im Anschluss an das Luftreinigungselement 36, das heißt nach dem Durchströmen des Luftreinigungselements 36, gelangt der Luftstrom über eine von Luft durchströmbare Auslassöffnung 40 aus dem Aufnahmeraum 24 beziehungsweise der Kopfstütze 16 und wird somit in den Innenraum 22 des Fahrzeugs eingeleitet. Mit anderen Worten ausgedrückt ist die Luft über die stromab der Einlassöffnung 28 und dem Luftreinigungselement 36 angeordnete Auslassöffnung 40 aus dem Aufnahmeraum 24 beziehungsweise der Luftreinigungseinrichtung 10 abführbar. Die Auslassöffnung 40 ist von einem zweiten Abdeckgitter 42 abgedeckt und somit teilweise von dem zweiten Abdeckgitter 42 verschlossen. Somit ist die Auslassöffnung 40 zumindest teilweise durch das zweite Abdeckgitter 42 begrenzt beziehungsweise gebildet. In dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Luftreinigungseinrichtung 10 zwei der Auslassöffnungen 40 auf. Die über die Austrittsöffnung 40 aus dem Luftreinigungselement 10 beziehungsweise dem Aufnahmeraum 24 abgeführte Luft ist mittels dritter Pfeile 41 veranschaulicht. Das zweite Abdeckgitter 42 kann insbesondere als Ausblasgitter bezeichnet werden.
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Um die Luft aus dem Innenraum 22 des Fahrzeugs besonders vorteilhaft reinigen zu können, weist das Luftreinigungselement 10 wenigstens eine Strahlungsquelle 44 auf, mittels welcher Ultraviolettstrahlung erzeugbar ist, wodurch der das Luftreinigungselement 36 durchströmende Luftstrom entkeimbar und damit reinigbar ist. Die Strahlungsquelle 44 ist in dem in der 5 gezeigten Ausführungsbeispiel als Leuchtmittel, insbesondere als UV-C-Leuchtmittel ausgebildet. Infolge des Entkeimens der Luft mittels des Luftreinigungselements 10 beziehungsweise der Strahlungsquelle 44 kann die Luft in dem Innenraum 22 von Viren und/oder Bakterien befreit werden, wodurch gesundheitliche Risiken von Insassen des Fahrzeugs vermieden beziehungsweise besonders stark vermindert werden können.
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In einer weiteren Ausführungsform weist das Luftreinigungselement 36 wenigstens ein von der Luft durchströmbares Filterelement 46 auf. Mit anderen Worten ausgedrückt ist in dem Aufnahmeraum 24 das Filterelement 46 angeordnet, welches von dem Luftstrom durchströmbar ist, wodurch der Luftstrom mittels des Filterelements infolge des Durchströmens gereinigt werden kann. Das Filterelement 46 kann insbesondere als Luftfilter bezeichnet werden. Das Filterelement 46 ist vorzugsweise als mechanischer Filter beziehungsweise mechanisches Filtersystem ausgebildet. Dabei kann das Partikelfiltersystem insbesondere verschiedene beziehungsweise mehrere Luftfilter umfassen. Vorzugsweise ist das Filterelement 46 als Partikelfilter und/oder als Schwebstofffilter ausgebildet. Unter dem Schwebstofffilter kann insbesondere ein HEPA-Filter (High-Efficiency Particulate Air/Arrestance) verstanden werden. Unter dem Partikelfilter kann insbesondere ein Partikelfiltersystem verstanden werden, welches dazu ausgebildet ist, Partikel und/oder Pollen aus der den Partikelfilter durchströmenden Luft zu filtern. Alternativ kann das Filterelement 46 als Aktivkohlefilter ausgeführt sein. In dem in der 5 gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Luftreinigungselement 10 zwei Filterelemente 46 auf. Der Aufnahmeraum 24 weist einen ersten Teilraum 24a und einen zweiten Teilraum 24b auf. Der erste Teilraum 24a ist von einem ersten Gehäuseteil 34a des Gehäuseelements 34 und der zweite Teilraum 24b ist von einem zweiten Gehäuseteil 34b des Gehäuseelements 34 zumindest teilweise begrenzt. Der erste Teilraum 24a ist stromauf des zweiten Teilraums 24b angeordnet. Die Teilräume 24a, b sind über eine von Luft durchströmbare Durchlassöffnung 48 fluidisch miteinander verbunden. Die Strahlungsquelle 44 ist in dem ersten Teilraum 24a angeordnet und das Filterelement 46 ist in dem zweiten Teilraum 24b angeordnet. Dadurch ist die Strahlungsquelle 44 stromauf des Filterelements 46 angeordnet. Somit umströmt der den Aufnahmeraum 24 beziehungsweise das Luftreinigungselement 36 durchströmende Luftstrom zunächst die Strahlungsquelle 44, strömt dann durch die Durchlassöffnung 48 hindurch und durchströmt anschließend das Filterelement 46.
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Mittels des Filterelements 46 kann die das Filterelement 46 durchströmende Luft von Schadstoffen, insbesondere Partikeln, befreit beziehungsweise gereinigt werden. Dadurch können die gesundheitlichen Risiken der Insassen des Fahrzeugs vermieden beziehungsweise besonders stark vermindert werden. Zudem können mittels des Filterelements 46 Pollen aus der Luft gefiltert werden. Dadurch, dass das Luftreinigungselement 36 die Strahlungsquelle 44 und das Filterelement 46 aufweist, kann eine besonders gute Reinigung der Luft und somit ein besonders effizienter Betrieb der Luftreinigungseinrichtung 10 erzielt werden. Mit anderen Worten ausgedrückt kann die die Luftreinigungseinrichtung 10 durchströmende Luft infolge einer Kombination von Systemen der Strahlungsquelle 44 und dem Filterelement 46 besonders gut von insbesondere als Luftschadstoffen bezeichneten Schadstoffen befreit werden.
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In weiterer Ausgestaltung ist die Einlassöffnung 28 auf einer in Fahrtrichtung des Fahrzeugs nach hinten weisenden Rückseite 50 der Kopfstütze 16 angeordnet. Mit anderen Worten ausgedrückt weist die Kopfstütze 16 die Rückseite 50 und eine gegenüber der Rückseite 50 angeordnete Vorderseite 52 auf, welche in der Fahrtrichtung des Fahrzeugs nach vorne weist. Dadurch kann die von Insassen des Kraftfahrzeugs, welche bezogen auf die Fahrtrichtung des Fahrzeugs hinter der Sitzanlage 12 sitzen, besonders atemwegsnahe durch die Einlassöffnung 28 eingesaugt und anschließend gereinigt werden.
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Unter der Rückseite 50 kann insbesondere eine Seite verstanden werden, welche abgewandt von einer Fläche des Sitzteils 14 ist, wobei sich ein Insasse des Fahrzeugs beim Sitzen auf der Sitzanlage 12 an der Fläche des Sitzteils 14 anlehnen kann. Das heißt, alternativ kann insbesondere dann, wenn die Sitzanlage 12 beziehungsweise das Sitzteil 14 entgegen der Fahrtrichtung angeordnet ist, die Rückseite 50 nicht in Fahrtrichtung nach hinten weisen, sondern nach vorne weisen.
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In der in den Figuren gezeigten Ausführungsform sind die Auslassöffnungen 40 seitlich an der Kopfstütze 16 angeordnet. Darunter kann insbesondere verstanden werden, dass eine Strömungsrichtung der durch die Auslassöffnung 40 hindurchströmenden Luft einer Fahrzeugquerrichtung des Fahrzeugs entsprechen kann.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Strahlungsquelle 44 zumindest teilweise von wenigstens einem separat von der Strahlungsquelle 44 ausgebildeten Schutzelement 54 abgedeckt. Mit anderen Worten ausgedrückt umgibt das Schutzelement 54 die Strahlungsquelle 44 zumindest teilweise, insbesondere vollständig. Dadurch kann die Ultraviolettstrahlung nicht aus der Kopfstütze 16 beziehungsweise der Luftreinigungseinrichtung 10, insbesondere über die Einlassöffnung 28 oder die Auslassöffnung 40 beziehungsweise das erste Abdeckgitter 32 oder das zweite Abdeckgitter 42, austreten und somit in den Innenraum 22 des Fahrzeugs gelangen. Dadurch können die Insassen vor der Ultraviolettstrahlung geschützt werden, welche schädlich für den menschlichen Körper, insbesondere für eine Netzhaut im Auge, sein kann.
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Vorzugsweise weist die Luftreinigungseinrichtung 10 Kühlkörper 56 auf, welche in dem Ausführungsbeispiel auf Platinen 58 angeordnet sind. Die Kühlkörper 56 sind dazu vorgesehen, Wärme der Strahlungsquelle 44, insbesondere der UV-C-Leuchtmittel abzuleiten. Die Kühlkörper 56 werden von dem Luftstrom umströmt, wodurch die Wärme zumindest teilweise von den Kühlkörpern 56 abgeführt werden kann, von dem Luftstrom aufgenommen werden kann und dadurch zusammen mit der gereinigten Luft an den Innenraum 22 des Fahrzeugs abgegeben werden kann. Zusätzlich kann die Wärme von den Kühlkörpern 56 über das Gehäuseelement 34 abgeführt werden. Dabei kann die Wärme von dem Gehäuseelement 34 an den Innenraum 22 abgegeben werden. Auf einer oder mehrerer der Platinen 58 sind Elektronikkomponenten 60 angeordnet beziehungsweise untergebracht, welche für einen Betrieb der Luftreinigungseinrichtung 10 vorgesehen sein können.
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In weiterer Ausgestaltung ist das Schutzelement 54 als das den Aufnahmeraum 24 zumindest teilweise begrenzende Gehäuseelement 34 und/oder als die die Kopfstütze 16 beziehungsweise den Kopfstützeninnenraum nach außen hin begrenzende Wandung 20 und/oder als der beziehungsweise die Kühlkörper 56 ausgebildet, mittels welchen die Wärme von der Strahlungsquelle 44 abführbar ist. Mit anderen Worten ausgedrückt ist das Gehäuseelement 34 und/oder die Wandung 20 und/oder der Kühlkörper 56 das Schutzelement 54, welches die Strahlungsquelle 44 zumindest teilweise abdeckt. Dadurch kann das Gehäuseelement 34 und/oder der Kühlkörper 56 und/oder die Wandung 20 ein Austreten der Ultraviolettstrahlung aus der Kopfstütze 16 beziehungsweise der Luftreinigungseinrichtung 10 verhindern.
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Vorzugsweise ist wenigstens eine der Elektronikkomponenten 60 als elektronisches Sicherheitssystem ausgebildet, welches dafür vorgesehen ist, bei einem Ausbau der Luftreinigungseinrichtung 10, insbesondere des Luftreinigungselements 36 beziehungsweise der Strahlungsquelle 44, aus der Kopfstütze 16 oder bei mechanischen Beschädigungen, welche beispielsweise bei einem Fahrzeugcrash auftreten können, sofort abzuschalten. Eine Stromversorgung der Luftreinigungseinrichtung 10, insbesondere des Gebläses 26, des Luftreinigungselements 36 und der Elektronikkomponenten, sowie Daten und/oder Busübertragung erfolgen über die Befestigungselemente 18, welche zwischen der Kopfstütze 16 und dem Sitzteil 14 angeordnet sind, mittels wenigstens eines Leitungselements 62, welches beispielsweise als Kabel beziehungsweise als Kabelverbindung ausgebildet sein kann. Vorzugsweise verläuft das Leitungselement 62 zumindest bereichsweise innerhalb wenigstens eines der Befestigungselemente 18.
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Vorzugsweise wird die Luftreinigungseinrichtung 10 bei einer Montage als komplette beziehungsweise als integrierte Einheit in dem Kopfstützeninnenraum beziehungsweise der Wandung 20 angeordnet und dabei mittels Verbindungselementen befestigt beziehungsweise montiert. Die Verbindungselemente können als Schrauben 63 und/oder als Federklammern 64 ausgebildet sein. Ein Austausch oder eine Reinigung des Filterelements 46 kann durch ein Herausziehen des zweiten beziehungsweise der zweiten Abdeckgitter 42 erfolgen oder durch Entnahme der Luftreinigungseinrichtung 10 und somit der kompletten Einheit auf der Rückseite 50 aus der Kopfstütze 16. Vorzugsweise ist die Wandung 20 und/oder das Gehäuseelement 34 besonders stabil ausgebildet.
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Eine Bedienung der Luftreinigungseinrichtung 10 kann beispielsweise über vorhandene oder über extern nachgerüstete Bedienelemente oder softwaregesteuert über eine Bedienung an einem Bildschirm oder durch ein entsprechendes Bedienteil, welches an der Kopfstütze 16 angeordnet sein kann, erfolgen. Alternativ oder zusätzlich ist eine Steuerungsautomatik und/oder eine Regelungsautomatik möglich. Vorzugsweise ist die Luftreinigungseinrichtung 10 derart ausgestaltet, dass sowohl eine Nachrüstung bereits bestehender Sitzanlagen 12 beziehungsweise Sitzsysteme möglich ist. Darunter kann insbesondere verstanden werden, dass bei Sitzanlagen 12, welche in einem vollständig hergestellten Zustand der Sitzanlagen 12 keine Luftreinigungseinrichtung 10 aufweisen, das Nachrüsten, das heißt, ein Anordnen der Luftreinigungseinrichtung 10 in der Kopfstütze 16 möglich ist. Dabei kann ein Vertrieb der Luftreinigungseinrichtung 10 über einen Zubehörhandel möglich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018221284 B3 [0002]
- CN 104986015 A [0003]
- CN 108638929 A [0003]