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Die Erfindung betrifft einen Spender mit Dosierhilfe für ein oder mehrere Tabletten, Mini- und Mikrotabletten oder Globuli. Der erfindungsgemäße Tablettenspender enthält Weiterentwicklungen im Vergleich zu dem in der internationalen Anmeldung PCT/EP2019/079689 offenbarten Tablettenspender mit Dosierhilfe.
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Aus dem Stand der Technik bekannte Tablettenspender sind dafür ausgelegt jeweils eine oder mehrere Tabletten von einer größeren Anzahl von Tabletten in einem Vorratsbehälter zu trennen und nacheinander auszugeben. Beispiel hierfür sind in
WO2017/205316 A1 ,
WO2018/044870 A1 ,
US 2017/023187 A1 ,
WO2018/042387 A1 oder
US 8,622,241 B2 offenbart. Diese bekannten Tablettenspender sind praktikabel, wenn eine oder eine geringe Anzahl an Tabletten gleichzeitig eingenommen werden soll.
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In der Pädiatrie variiert Größe und Gewicht der Patienten naturgemäß altersabhängig sehr stark. Deshalb ist eine einzige Wirkstoffdosis nicht für alle Patienten geeignet. Die Dosis sollte idealerweise je nach Gewicht, Größe und Alter des Patienten individuell angepasst werden, um einerseits die Wirkung sicherzustellen andererseits schädliche Nebenwirkungen zu verhindern.
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Eine individuelle Dosisanpassung kann dadurch erreicht werden, dass ein oder mehrere einzelne Tabletten, Mini- und Mikrotabletten oder Globuli mit einem Durchmesser zum Beispiel im Bereich von 1 bis 3 mm, die jeweils eine sehr geringe Wirkstoffdosis enthalten, eingenommen werden. Die Tabletten, Mini- und Mikrotabletten oder Globuli weisen typischerweise konvexe Ober- und Unterseiten auf. Das Größenverhältnis von deren Höhe zu deren Durchmesser liegt meist in einem Bereich von 1 bis 1,5. Der Einfachheit halber soll der Begriff „Tabletten“ im Folgenden Tabletten, Mini- und Mikrotabletten oder Globuli umfassen. Die Zahl der eingenommen Tabletten mit geringer Wirkstoffmenge richtet sich nach der Dosis, die insgesamt gegeben werden soll. Diese Gesamtdosis ergibt sich aus der Dosis pro Tablette multipliziert mit der Anzahl der eingenommenen Tabletten.
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Um alle möglichen individuell notwendigen Wirkstoffmengen abzudecken, kann es notwendig sein, Tabletten mit einem so geringen Wirkstoffgehalt bereitzustellen, etwa für Säuglinge, dass ein älteres Kind zehn und mehr Tabletten einnehmen muss, um die für das ältere Kind optimale Wirkstoffdosis zu erhalten.
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Das Abzählen der einzelnen Tabletten für die Einnahme ist gerade bei einer größeren Anzahl einzunehmender Tabletten mühsam, zeitaufwändig und fehleranfällig. Deshalb wäre es vorteilhaft, wenn die Patienten, ihre Angehörigen oder andere Hilfspersonen beim Abzählen der Tabletten unterstützt würden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient insbesondere dazu, Tabletten aus einer größeren Anzahl von Tabletten zu vereinzeln und zu dosieren. Hierfür wurde der erfindungsgemäße Tablettenspender mit Dosierhilfe entwickelt. Der Tablettenspender gibt immer nur eine bestimmte Anzahl an Tabletten gemäß einer gewählten Voreinstellung ab. Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau mit wenigen Bauteilen aus. Trotz ihrer Einfachheit wird eine sehr zuverlässige Abgabe von Tabletten aus einer Schüttung von Tabletten ermöglicht.
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Die vorstehende Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zum vereinzelnden Dosieren von einer Schüttung bildenden Tabletten gemäß Anspruch 1 gelöst. Diese Vorrichtung ist aus mindestens drei Bauteilen gebildet, von denen ein erstes Bauteil ein zylindrisches Gehäuse ist, ein zweites Bauteil eine zylindrische Separierungseinrichtung, die koaxial und drehbar im zylindrischen Gehäuse angeordnet ist und ein drittes Bauteil eine zylindrische Dosiereinrichtung, die koaxial innerhalb der Separierungseinrichtung angeordnet ist. Jedes dieser Bauteile kann seinerseits aus mehreren Bauelementen gebildet sein.
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Das zylindrische Gehäuse hat ein erstes offenes Gehäuseende und ein zweites, offenes Gehäuseende. Bei der Benutzung ist das erste Gehäuseende oben und das zweite Gehäuseende unten. Zur besseren Veranschaulichung wird in der Beschreibung deshalb statt erstem und zweitem Gehäuseende auch oberes und unteres Gehäuseende verwendet. Die Begriffe „oberhalb“, „über“ und „unterhalb“ und „unter“ sind in Bezug zum ersten und zweiten bzw. oberen und unteren Gehäusesende zu verstehen. Die Enden der anderen Bauteile wie Separierungseinrichtung und Dosiereinrichtung werden analog mit erstem und zweitem Ende bzw. oberem und unterem Ende des entsprechenden Bauteils bezeichnet. Dabei entspricht die räumliche Ausrichtung der oberen und unteren Enden der anderen Bauteile der räumlichen Ausrichtung der entsprechenden Enden des Gehäuses.
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Vom oberen Gehäuseende aus kann der Tablettenspender mit Tabletten befüllt werden. Über eine Entnahmeöffnung im Gehäusemantel, die sich fensterartig über einen Teil des Umfangs des Gehäusemantels erstreckt und eine bestimmte axiale Ausdehnung hat kann die dosierte Anzahl von Tabletten entnommen werden.
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Die zylindrische Separierungseinrichtung hat ein oberes offenes Ende zum oberen Gehäuseende hin und ein unteres, offenes Ende zum unteren Gehäuseende hin. Der zylindrische Mantel der Separierungseinrichtung kann je nach Drehposition die Entnahmeöffnung für die Tabletten freigeben oder verschließen. Hierfür weist der zylindrische Mantel der Separierungseinrichtung eine Schleusenöffnung auf, die bei entsprechender Drehposition mit der Entnahmeöffnung übereinstimmt. Das heißt, die Schleusenöffnung stimmt in Form und Größe mit der Entnahmeöffnung überein und ist in axialer Richtung so angeordnet, dass sie bei entsprechender Drehposition mit der Entnahmeöffnung übereinstimmt.
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Vom oberen Ende der Separierungseinrichtung erstreckt sich radial nach innen und umlaufend eine ringförmige Verbreiterung. Diese Verbreiterung ist über ein Winkelsegment, dessen Länge dem Umfangssegment der Entnahmeöffnung entspricht ausgespart. Dieser ausgesparte Bereich in der ringförmigen Verbreiterung bildet eine Separierungsöffnung. Die Separierungsöffnung ist in einem anderen Winkelsegment als die Schleusenöffnung angeordnet.
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Die zylindrische Dosiereinrichtung, die koaxial innerhalb der zylindrischen Separierungseinrichtung angeordnet ist, weist ein oberes Ende zum oberen Gehäuseende hin auf und ein unteres Ende zum unteren Gehäuseende hin. Auf der Außenseite des zylindrischen Mantels der Dosiereinrichtung erstrecken sich in axialer Richtung Dosierschächte, die radial nach außen offen sind und zum oberen Ende hin offen sind.
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Im montierten Zustand befinden sich die oberen Öffnungen der Dosierschächte direkt unterhalb der ringförmigen Verbreiterung der Separierungseinrichtung. Nur im Bereich der Separierungsöffnung sind die oberen Enden der Dosierschächte vollständig freigegeben, so dass Tabletten in sie hineingelangen können. In den übrigen Bereichen der ringförmigen Verbreiterung sind die oberen Enden der Dosierschächte ganz oder teilweise bedeckt, so dass keine Tabletten in die Dosierschächte hineingelangen können. Die Außenseite des zylindrischen Mantels der Dosiereinrichtung liegt an der Innenseite des zylindrischen Mantels der Separierungseinrichtung an, so dass der Mantel der Separierungseinrichtung die Öffnungen der Dosierschächte in radialer Richtung verschließt.
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Um den Zusammenhalt der drei Bauteile in der Weise zu ermöglichen, dass die Separierungseinrichtung relativ zum Gehäuse drehbar ist, weist das Gehäuse von seinem oberen Ende ausgehend ein Haltemittel auf, das sich axial durch das Innere der Dosiereinrichtung zu einer unteren Endfläche der Dosiereinrichtung erstreckt und dort mit einem radial auskragenden Vorsprung die untere Endfläche der Dosiereinrichtung kontaktiert. Damit kann sich die Dosiereinrichtung nicht axial zum unteren Gehäuseende hin verschieben. Die Separierungseinrichtung befindet sich koaxial zwischen dem Gehäuse und der Dosiereinrichtung und ist durch den umlaufenden Ring an ihrem oberen Ende, in den die Dosiereinrichtung von unten eingreift, ebenfalls nicht axial relativ zur Dosiereinrichtung in Richtung des unteren Gehäuseendes verschiebbar.
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Das Gehäuse weist weiterhin von seinem oberen Ende ausgehend einen Gehäuseeinsatz auf, der aus einer runden Platte besteht, die im montierten Zustand koaxial im Inneren der Dosiereinrichtung angeordnet ist und über zwei, drei oder mehr Verbindungsstücke mit dem Gehäusemantel verbunden ist. Im montierten Zustand wird durch den Gehäuseeinsatz und die Oberseite der Dosiereinrichtung eine Vorratskammer gebildet. Diese Kammer kann die Tablettenschüttung aufnehmen.
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In einer ersten Drehposition der Separierungseinrichtung relativ zum Gehäuse können Tabletten durch die Separierungsöffnung in die freigegebenen Dosierschächte gelangen bis diese gefüllt sind. In der ersten Drehposition liegt die Separierungsöffnung oberhalb der Entnahmeöffnung. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Mantel der Separierungseinrichtung aus einem transparenten oder semitransparenten Material und in dem Bereich unterhalb der Separierungsöffnung in seiner Oberflächenstruktur von den übrigen Bereichen des Mantels der Separierungseinrichtung in der Weise abgesetzt, dass eine höhere Transparenz gegeben ist als in den übrigen Bereichen. Der abgesetzte Bereich umfasst denselben Winkelbereich wie die Entnahmeöffnung im Gehäuse. Damit ist die erste Drehposition optisch eindeutig definiert und in der ersten Drehposition kann der Vorgang der Befüllung der Dosierschächte durch den abgesetzten Bereich überprüft werden.
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Da die Separierungsöffnung in einem anderen Winkelsegment angeordnet ist als die Schleusenöffnung, können die Tabletten erst in einer zweiten Drehposition aus den Dosierschächten entnommen werden, in der die Schleusenöffnung der Separierungseinrichtung mit der Entnahmeöffnung des Gehäuses übereinstimmt. Da sich in dieser Position die Separierungsöffnung nicht mehr oberhalb der Entnahmeöffnung befindet können in der zweiten Drehposition auch keine weiteren Tabletten aus der Vorratskammer in die Dosierschächte gelangen.
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In einer weiteren Ausführungsform des Tablettenspenders mit Dosierhilfe kann die voreingestellte Anzahl an Tabletten, die dosiert werden soll, variiert werden. Eine unterschiedliche Dosierung der Tabletten kann dadurch erfolgen, dass sich Dosierschächte verschiedener Länge zur Aufnahme einer jeweils unterschiedlichen Anzahl von Tabletten im Bereich der Entnahmeöffnung befinden. Über den Außenmantel der Dosiereinrichtung verteilt gibt es Dosierschächte verschiedener Länge. Über eine Drehung der Dosiereinrichtung relativ zum Gehäuse, können die für die jeweilige Dosis passenden Dosierschächte in den Bereich des Entnahmeöffnung gedreht werden. Die Drehung der Dosiereinrichtung soll nur zur Dosiseinstellung erfolgen nicht jedoch im Dosier- und Entnahmebetrieb. Eine Möglichkeit dies zu erreichen ist ein viertes Bauteil, die Einstelleinrichtung. Die Einstelleinrichtung ermöglicht die Drehung der Dosiereinrichtung zur Einstellung der Dosis und verhindert im Dosier- und Entnahmebetrieb eine Drehung der Dosiereinrichtung relativ zum Gehäuse.
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Die Einstelleinrichtung ist koaxial zur und im Eingriff mit der Dosiereinrichtung angeordnet. Sie ist axial relativ zum Gehäuse und zur Dosiereinrichtung zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verschiebbar. Die zweite Position befindet sich weiter unten als die erste Position. Bevorzugt befindet sich die Einstelleinrichtung in der ersten Position vollständig innerhalb der Separierungseinrichtung.
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Die axiale Verschiebung der Einstelleinrichtung von der ersten Position in die zweite Position kann von unten erfolgen, indem die Einstelleinrichtung mittels eines an ihrem zweiten, unteren Ende angebrachten Griffmittels nach unten gezogen wird. Auch die Drehung der Einstelleinrichtung kann mittels des Griffmittels erfolgen.
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In einer alternativen Ausführungsform kann die Einstelleinrichtung von oben nach unten in die zweite Position gedrückt werden. Hierzu weist die Einstelleinrichtung einen sich in axialer Richtung erstreckenden Druckstab auf, dessen freies Ende sich im Bereich des ersten offenen Endes des Gehäuses befindet. Druck auf das freie Ende des Druckstabes in Richtung des zweiten Gehäuseendes bewirkt eine Verschiebung der Einstelleinrichtung von der ersten in die zweite Position. Die Drehung der Einstelleinrichtung kann mittels eines Einstellrings am unteren, zweiten Ende der Einstelleinrichtung erfolgen. Bevorzugt befindet sich der Einstellring in der ersten Position vollständig innerhalb der Separierungseinrichtung.
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Der Gehäuseeinsatz weist ein Gehäuse-Rastmittel auf, in das die Einstelleinrichtung in der ersten Position mit einem ersten Eingriffsmittel eingreifen kann. Durch den Eingriff des Eingriffsmittels in das Gehäuse-Rastmittel wird eine Verdrehung der Einstelleinrichtung relativ zum Gehäuse verhindert. In der zweiten Position der Einstelleinrichtung greift das erste Eingriffsmittel der Einstelleinrichtung nicht in das Gehäuse-Rastmittel ein, so dass in dieser zweiten Position die Einstelleinrichtung relativ zum Gehäuse gedreht werden kann.
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Die Einstelleinrichtung weist ein zweites Eingriffsmittel auf. Das zweite Eingriffsmittel ist sowohl in der ersten Position wie auch in der zweiten Position in Kontakt mit einem Rastmittel an der Dosiereinrichtung. Damit sind die Einstelleinrichtung und die Dosiereinrichtung in keiner Position relativ zueinander drehbar. In der zweiten Position kann durch Drehung der Einstelleinrichtung die Dosiereinrichtung relativ zum Gehäuse gedreht und so eine Dosiseinstellung vorgenommen werden.
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An ihrem unteren Ende kann die zylindrische Separierungseinrichtung als Dosierrad ausgestaltet sein. Hierzu befindet sich am unteren Ende der Separierungseinrichtung eine radial nach außen und oben abstehende Umfangswand, so dass ein ringförmiger Spalt um das untere Ende der Separierungseinrichtung entsteht. Die Umfangswand kann an ihrer Außenseite eine Riffelung, Fingermulden oder andere Strukturierung aufweisen, die eine gute Kraftübertragung zwischen den Fingern eines Nutzers und dem Dosierrad erlaubt. Im montierten Zustand befindet sich das untere Ende des Gehäuses in dem ringförmigen Spalt. Auf diese Weise kann eine axiale Verschiebung der Separierungseinrichtung zum ersten Gehäuseende hin verhindert werden.
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Die Mantelfläche des zylindrischen Gehäuses kann am oberen Gehäuseende zu einem ringförmigen Halsbereich verjüngt sein. Auf der Innenseite des ringförmigen Halsbereiches kann sich ein Schraubgewinde befinden, auf das ein Vorratsbehälter für Tabletten aufgeschraubt werden kann.
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Es können Elemente der Kindersicherung vorgesehen sein, die nur nach Entsicherung eine Drehung der Separierungseinrichtung relativ zum Gehäuse erlauben. Zur Kindersicherung kann zum Beispiel die Mantelfläche des zylindrischen Gehäuses an ein, zwei oder mehr Positionen unterhalb des oberen Gehäuseendes bzw. des Halsbereiches über ein bestimmtes Winkelsegment und über die axiale Länge bis zum unteren Gehäuseende ausgespart sein. Die Aussparungen werden überdeckt durch jeweils ein am oberen Gehäuseende oder am Halsbereich nach außen federnd befestigtes Flügelstück, das sich im montierten Zustand mit seinem unteren Rand innerhalb des ringförmigen Spaltes am unteren Ende der Separierungseinheit befindet und von innen gegen die Umfangswand drückt und so eine Drehung des Dosierrades verhindert. Das Dosierrad kann nur gedreht werden, wenn das eine oder die mehreren federnden Flügelstücke radial nach innen gedrückt werden, um so die Kindersicherung aufzuheben. Die Flügelstücke befinden sich somit in lösbarem Eingriff mit der Innenseite der Umfangswand.
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Bevorzugt gibt es zwei Flügelstücke an einander gegenüberliegenden Positionen.
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Die Innenseite Umfangswand kann mit einem Zahnstrukturband ausgestattet sein, und der untere Rand der Flügelstücke mit einer oder mehrerer Zinken oder ähnlichen Strukturen, die in das Zahnstrukturband einrasten können. Damit wäre jede Drehposition des Drehrades und damit der Separierungseinrichtung relativ zum Gehäuse möglich.
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In einer alternative Ausführungsform befinden sich an der Innenseite der Umfangswand Rastlücken, in welche das eine oder die mehreren Flügelstücke mit ihrem unteren Rand einrasten können. Der untere Rand der Flügelstücke ist dabei so gestaltet, dass er genau in die Rastlücken passt. Durch die Rastlücken gibt es vorbestimmte Drehpositionen zwischen der Separierungseinrichtung relativ zum Gehäuse. Es kann zwei oder mehr Rastlücken geben abhängig von der Anzahl der Flügelstücke. Sinnvollerweise gibt es mindestens doppelt so viele Rastlücken wie Flügelstücke, damit mindestens zwei vorbestimmte Drehpositionen eingenommen werden können, in denen die Flügelenden einrasten. Bevorzugt stimmen in einer ersten vorbestimmten Drehposition die Schleusenöffnung der Separierungseinrichtung und die Entnahmeöffnung des Gehäuses überein und in der zweiten vorbestimmten Drehposition stimmen sie nicht überein.
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Unterhalb und seitlich der Entnahmeöffnung kann die Mantelfläche des zylindrischen Gehäuses einen Auffangstutzen für die Tabletten, die nach Freigabe aus den Dosierschächten herausfallen, aufweisen.
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Die Dosierschächte haben bevorzugt einen Querschnitt, der etwas größer ist als die Tabletten, so dass diese nicht verkanten. Der Querschnitt ist aber nicht so groß, dass mehrere Tabletten nebeneinander Platz finden. Die Dosierschächte haben unterschiedliche axiale Längen, die so bemessen sind, dass sie einem Tablettendurchmesser bzw. einem Vielfachen des größten Tablettendurchmessers entsprechen. Bevorzugt passen in jeden Dosierschacht eine, zwei, drei oder vier Tabletten übereinander. In anderen Ausführungsformen könnten auch Dosierschächte mit anderen Kombinationen von Längen oder auch noch längere Dosierschächte für fünf, sechs, sieben oder eine noch größere Anzahl von Tabletten verwendet werden.
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In der bevorzugten Ausführungsform gibt es 20 Dosierschächte - jeweils fünf für ein, zwei, drei und vier Tabletten. Die Dosierschächte mit gleicher Länge sind auf der Außenseite des zylindrischen Mantels der Dosiereinrichtung in nebeneinander angeordnet sind und die Gruppen aufeinanderfolgend jeweils mit aufsteigender Länge. Außerdem gibt es noch zwischen den Dosierschächten für eine Tablette und für vier Tabletten auf der Außenseite des zylindrischen Mantels fünf nebeneinanderliegende Positionen, die keine Dosierschächte aufweisen, die aber zusammen das Umfangssegment von fünf Dosierschächten einnehmen. Die Dosierschächte und die Positionen ohne Dosierschächte sind bevorzugt in gleichen Abständen zueinander um den Umfang der Dosiereinrichtung angeordnet. Die Entnahmeöffnung und die Schleusenöffnung sind so auf die Breite der Dosierschächte abgestimmt, dass sich im montierten Zustand jeweils fünf Dosierschächte bzw. die äquivalente Breite des Umfangs ohne Dosierschacht im Bereich der Entnahmeöffnung befinden können. Die axiale Länge der Entnahmeöffnung entspricht der Länge des längsten Dosierschachtes.
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Die Dosierschächte bzw. die äquivalenten Breiten ohne Dosierschacht, die sich im Bereich der Entnahmeöffnung befinden, ergeben eine bestimmte Anzahl von Tabletten, die in diese Dosierschächte aufgenommen werden können. Diese Tablettenzahl variiert je nach Drehposition der Dosiereinrichtung relativ zum Gehäuse bzw. zur Entnahmeöffnung. Bevorzugt befinden sich auf der Außenseite des zylindrischen Mantels in jeweils derselben axialen Position der Dosiereinrichtung eine oder mehrere Zahlen, die die Tablettenzahl im Bereich der Entnahmeöffnung bei den verschiedenen Drehpositionen repräsentieren. Die zu einer Dreheinstellung gehörende Zahl kann durch ein Fenster im Gehäuse sichtbar gemacht werden, wenn gleichzeitig die Separierungseinrichtung im Bereich dieses Fensters transparent ist.
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Um den Lichteinfall und damit die Ablesbarkeit der Zahl im Fenster zu verbessern, kann der zylindrische Gehäusemantel im Bereich des Fensters radial nach innen versetzt sein, so dass sich schräge Flächen ergeben, die das Fenster einrahmen. Die schrägen Flächen erlauben einen größeren Lichteinfall in das Fenster und somit auf die Zahl und erhöhen damit die Lesbarkeit. Durch die schrägen Flächen wird der Schattenwurf reduziert, welcher sonst die Lesbarkeit der Zahl erschwert.
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Das Gehäuse kann so gestaltet sein, dass eine aufgeschraubte Flasche nicht mehr abgeschraubt werden kann. Hierzu kann das Schraubgewinde als separates Bauteil ausgeführt sein, das so mit dem übrigen Gehäuse verbunden ist, dass es beim Aufschrauben der Flasche nicht rotiert und beim versuchten Abschrauben der Flasche mitrotiert und kein Widerlager bildet. Dieser Mechanismus dient der Kindersicherung.
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In einer alternative Ausführungsform ist das separate Bauteil mit dem Schraubgewinde in Kombination mit dem Gehäuse so ausgeführt, dass es beim versuchten Abschrauben der Flasche mitrotiert und kein Widerlager bildet außer über die Flasche wird das separate Bauteil mit dem Schraubgewinde gegen das Gehäuse gedrückt. In diesem Fall verhakt sich das Schraubgewinde mit dem Gehäuse und rotiert beim Abschrauben nicht mehr relativ zum Gehäuse, so dass die Flasche wieder abgeschraubt werden kann.
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Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Tablettenspender ist insbesondere, dass die richtige Tablettenanzahl zuverlässig ausgegeben wird und die Tabletten beim Separierungs- und Abgabeprozess nicht beschädigt werden.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
- 1 Explosionszeichnung des Tablettenspenders mit Dosierhilfe
- 1a Erste perspektivische Ansicht des Tablettenspenders mit Dosierhilfe
- 1b Zweite perspektivische Ansicht Tablettenspenders mit Dosierhilfe
- 2 Mittelschnitt durch den Tablettenspender in axialer Richtung in erster Ebene
- 3 Mittelschnitt durch den Tablettenspender in axialer Richtung in zweiter Ebene
- 4 Perspektivische Ansicht eines Schnitts am ersten Gehäuseende senkrecht zur axialen Richtung
- 5 Mittelschnitt durch den Tablettenspender in axialer Richtung in erster Ebene mit herausgezogener Einstelleinrichtung
- 6 Mittelschnitt durch den Tablettenspender in axialer Richtung in zweiter Ebene mit herausgezogener Einstelleinrichtung
- 7 Erste perspektivische Ansicht des Gehäusemantels
- 8 Zweite perspektivische Ansicht des Gehäusemantels
- 9 Erste Seitenansicht des Gehäusemantels
- 10 Zweite Seitenansicht des Gehäusemantels
- 11 Ansicht des Gehäusemantels von oben
- 12 Ansicht des Gehäusemantels von unten
- 13 Erste perspektivische Ansicht des Klemmrings
- 14 Zweite perspektivische Ansicht des Klemmrings
- 15 Erste Seitenansicht des Klemmrings
- 16 Zweite Seitenansicht des Klemmrings
- 17 Ansicht des Klemmrings von oben
- 18 Erste perspektivische Ansicht des Gewindeeinsatzes
- 19 Zweite perspektivische Ansicht des Gewindeeinsatzes
- 20 Seitenansicht des Gewindeeinsatzes
- 21 Erste perspektivische Ansicht der Separierungseinrichtung
- 22 Zweite perspektivische Ansicht des Separierungseinrichtung
- 23 Seitenansicht des Separierungseinrichtung
- 24 Erste Seitenansicht der Dosiereinrichtung
- 25 Zweite Seitenansicht der Dosiereinrichtung
- 26 Dritte Seitenansicht der Dosiereinrichtung
- 27 Vierte Seitenansicht der Dosiereinrichtung
- 28 Erste perspektivische Ansicht der Dosiereinrichtung
- 29 Zweite perspektivische Ansicht der Dosiereinrichtung
- 30 Ansicht der Dosiereinrichtung von oben
- 31 Erste perspektivische Ansicht der Einstelleinrichtung
- 32 Zweite perspektivische Ansicht der Einstelleinrichtung
- 33 Erste Seitenansicht der Einstelleinrichtung
- 34 Zweite Seitenansicht der Einstelleinrichtung
- 35 Perspektivische Ansicht weiterer Ausführungsform des Tablettenspenders mit Dosierhilfe
- 36 Seitenansicht weiterer Ausführungsform des Tablettenspenders mit Dosierhilfe
- 37 Mittelschnitt in axialer Richtung durch weitere Ausführungsform des Tablettenspenders in erster Ebene
- 38 Mittelschnitt in axialer Richtung durch weitere Ausführungsform des Tablettenspenders in zweiter Ebene
- 39 Draufsicht auf weitere Ausführungsform der Einstelleinrichtung
- 40 Ansicht von unten auf weitere Ausführungsform der Einstelleinrichtung
- 41 Erste perspektivische Ansicht weiterer Ausführungsform der Einstelleinrichtung
- 42 Zweite perspektivische Ansicht weiterer Ausführungsform der Einstelleinrichtung
- 43 Seitenansicht weiterer Ausführungsform der Einstelleinrichtung
- 44 Draufsicht auf weitere Ausführungsform der Einstelleinrichtung
- 45 Ansicht von unten auf weitere Ausführungsform der Einstelleinrichtung
- 46 Mittelschnitt in axialer Richtung durch Einstelleinrichtung und Dosiereinrichtung
- 47 Seitenansicht einer Variante des Gehäusemantels
- 48 Erste perspektivische Ansicht einer Variante des Gehäusemantels
- 49 Zweite perspektivische Ansicht einer Variante des Gehäusemantels
- 50 Ansicht von unten auf eine Variante des Gehäusemantels
- 51 Perspektivische Ansicht einer Variante des Klemmrings
- 52 Erste Seitenansicht einer Variante des Klemmrings
- 53 Zweite Seitenansicht einer Variante des Klemmrings
- 54 Draufsicht einer Variante des Klemmrings
- 55 Perspektivische Ansicht einer Variante der Separierungseinrichtung
- 56 Mittelschnitt in axialer Richtung durch eine Ansicht einer Variante der Separierungseinrichtung
- 57 Draufsicht einer Variante der Separierungseinrichtung
- 58 Perspektivische Ansicht einer Variante des Dosierrades mit der Variante des Klemmrings
- 59 Schritte 1 bis 6 der Benutzungsanleitung für den Tablettenspender mit Dosierhilfe
- 60 Schritte 7 bis 12 der Benutzungsanleitung für den Tablettenspender mit Dosierhilfe
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Tablettenspender
- 20
- Gehäuse
- 20a
- Gehäusemantel
- 201
- erstes / oberes Gehäuseende
- 202
- zweites / unteres Gehäuseende
- 203
- Fenster
- 21
- Klemmring
- 212
- Haltesegment
- 213
- Schürze
- 22
- Gewindeeinsatz
- 221
- Schraubgewinde
- 222
- Gewindeeinsatz-Zahnstruktur
- 23
- Vorratskammer
- 24
- runde Platte
- 241
- Gehäuse-Rastmittel
- 242
- Rastmittel-Zahnstruktur
- 243
- Gehäuse-Zahnkranz
- 25
- Verbindungsstück
- 26
- Auffangstutzen
- 27
- Flügelstück
- 271
- Flügelende
- 28
- Haltemittel
- 281
- Vorsprung
- 282
- Strukturierung
- 29
- Entnahmeöffnung
- 30
- Separierungseinrichtung
- 301
- erstes / oberes Ende der Separierungseinrichtung
- 302
- zweites / unteres Ende der Separierungseinrichtung
- 31
- Dosierrad
- 311
- Umfangswand
- 312
- Fingermulde
- 322
- ringförmiger Spalt
- 32
- ringförmige Verbreiterung
- 33
- Separierungsöffnung
- 34
- Schleusenöffnung
- 35
- Zahnstrukturband
- 37
- Wandsegment
- 40
- Dosiereinrichtung
- 401
- erstes / oberes Ende der Dosiereinrichtung
- 402
- zweites / unteres Ende der Dosiereinrichtung
- 41
- Dosierschacht
- 41a
- Dosierschacht für eine Tablette
- 41b
- Dosierschacht für zwei Tabletten
- 41c
- Dosierschacht für drei Tabletten
- 41d
- Dosierschacht für vier Tabletten
- 42
- Außenzylinder
- 43
- Innenzylinder
- 431
- untere Endfläche
- 432
- Rastnase
- 433
- Riffelstruktur
- 44
- Ringspalt
- 50
- Einstelleinrichtung
- 51
- Zylinderstruktur / erstes Eingriffsmittel
- 511
- Zahnstruktur
- 52
- Zylinder-Wandstück / zweites Eingriffsmittel
- 521
- Schlitz
- 53
- Außenwand
- 531
- Außenspalt
- 55
- Stabilisierungsrippen
- 56
- untere Wand
- 57
- Griffmulde
- 58
- Griffmittel
- 59
- ringförmiger Absatz
- 1000
- Tablettenspender in weiterer Ausführungsform
- 1600
- Druckstab
- 1240
- runde Platte
- 1241
- Gehäuse-Rastmittel
- 1242
- Rastmittel-Zahnstruktur
- 1500
- Einstelleinrichtung
- 1510
- Zylinderstruktur / erstes Eingriffsmittel
- 1511
- Zahnstruktur
- 1530
- Außenwand
- 1560
- untere Wand
- 1580
- Einstellring
- 2100
- Gehäusemantel
- 2203
- Fenster
- 2205
- Erste Schrägwand
- 2206
- Zweite Schrägwand
- 2207
- Fensterwand
- 3210
- Klemmring
- 3270
- Flügelstück
- 3271
- Flügelende
- 3000
- Separierungseinrichtung
- 3100
- Dosierrad
- 3350
- Rastlücke
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1, 1a, 1b zeigen den Tablettenspenders mit Dosierhilfe 10 als Ganzes und in seine Bauteile zerlegt. Der Tablettenspender mit Dosierhilfe 10 besteht in der gezeigten Ausführungsform aus dem im Wesentlichen zylindrischen Gehäuse 20, der zylindrischen Separierungseinrichtung 30, die koaxial und drehbar im zylindrischen Gehäuse 20 angeordnet ist, der zylindrischen Dosiereinrichtung 40, die koaxial innerhalb der Separierungseinrichtung angeordnet ist und der Einstelleinrichtung 50, die koaxial innerhalb der Dosiereinrichtung 40 angeordnet ist. Jedes dieser Bauteile kann seinerseits aus mehreren Bauelementen gebildet sein. So umfasst das Gehäuse 20, einen Gehäusemantel 20a, einen Klemmring 21 und einen Gewindeeinsatz 22.
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Das zylindrische Gehäuse 20 (7-12) hat ein oberes, offenes Gehäuseende 201 und ein unteres, offenes Gehäuseende 202 und eine Entnahmeöffnung 29. Unterhalb der Entnahmeöffnung 29 befindet sich ein Fenster 203. Die Mantelfläche des Gehäuses 20 ist im Bereich des oberen Gehäuseendes 201 zu einem ringförmigen Halsbereich 20, 21, 22 verjüngt. Hier befindet sich der Gewindeeinsatz 22 ( 18-20), der mit Hilfe des Klemmrings 21 (13-17) mit dem Gehäusemantel 20a verbunden ist. Zur klemmenden Verbindung zwischen Gehäusemantel 20a und dem Klemmring 21 dient insbesondere die Schürze 213, die sich ausgehend von der Unterseite des Klemmringes 21 axial erstreckt und sich oberhalb der Entnahmeöffnung 29 an den Gehäusemantel anschmiegt. Auf der Innenseite des Gewindeeinsatzes 22 befindet sich ein Schraubgewinde 221, in das der Gewindehals eines Vorratsbehälters für Tabletten eingeschraubt werden kann. Auf seiner Unterseite hat der Gewindeeinsatz 22 eine Gewindeeinsatz-Zahnstruktur 222. Die Gewindeeinsatz-Zahnstruktur 222 wirkt im montierten Zustand mit einem Gehäuse-Zahnkranz 243 (7) derart zusammen, dass aufgrund der Geometrie der jeweiligen Zähne (Sägezahn-Struktur) eine Drehung des Gewindeeinsatzes 22 relativ zum Gehäusemantel 20a nur in eine Rotationsrichtung möglich ist. Dabei ist die Geometrie so gewählt, dass der Gewindeeinsatz 22 nicht in der Richtung, in der eine Flasche in das Schraubgewinde 221 eingeschraubt wird, bewegt werden kann, sondern nur in die entgegengesetzte Dreh-Richtung. Das bewirkt, dass eine eingeschraubte Flasche nicht mehr abgeschraubt werden kann, da der Gewindeeinsatz 22 kein Widerlager bildet, sondern mit rotiert. Wenn der Gewindeeinsatz 22 jedoch während des Drehens zum Abschrauben in Richtung des unteren Endes des Gehäuses 20 gedrückt wird, dann bleibt der Gewindeeinsatz 20 in der in 2 gezeigten Position und es gibt kein Spiel in axialer Richtung zwischen Gewindeeinsatz-Zahnstruktur 222 und Gehäuse-Zahnkranz 243, der eine Relativbewegung von beiden Bauteilen zueinander erlaubt.
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Die zylindrische Separierungseinrichtung 30 (21-23) hat ein oberes offenes Ende 301 zum oberen Gehäuseende 201 hin und ein unteres, offenes Ende 302 zum unteren Gehäuseende 202 hin. Der zylindrische Mantel der Separierungseinrichtung 30 weist eine Schleusenöffnung 34 auf, die bei entsprechender Drehposition der Separierungseinrichtung 30 im Gehäuse 20 mit der Entnahmeöffnung 29 übereinstimmt. Am unteren Ende 302 ist die zylindrische Separierungseinrichtung 30 als Dosierrad 31 ausgestaltet. Hierzu befindet sich am unteren Ende 302 der Separierungseinrichtung 30 eine radial nach außen und oben abstehende Umfangswand 311, so dass ein ringförmiger Spalt 322 am unteren Ende 302 der Separierungseinrichtung 30 entsteht. Die Umfangswand 31 weist an ihrer Außenseite Fingermulden 312 auf. Im montierten Zustand befindet sich das untere Ende 201 des Gehäusemantels 20a in dem ringförmigen Spalt 322 (1a, 1b). Auf diese Weise wird auch eine axiale Verschiebung der Separierungseinrichtung 30 zum ersten Gehäuseende 20 hin verhindert.
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Die zylindrische Dosiereinrichtung 40 (24 - 30) weist ein oberes Ende 401 und ein unteres Ende 402 auf. Die zylindrische Dosiereinrichtung ist doppelwandig aufgebaut aus einem Außenzylinder 42 und einem dazu koaxialen Innenzylinder 43. Der Außenzylinder 42 und der Innenzylinder 43 sind am oberen Ende der Dosiereinrichtung 40 miteinander verbunden. Zwischen dem Außenzylinder 42 und dem Innenzylinder 43 befindet sich ein Ringspalt 44. Auf der Außenseite des Außenzylinders 42 erstrecken sich in axialer Richtung Dosierschächte 41, die radial nach außen und zum oberen Ende 401 hin offen sind. In der hier gezeigten Ausführungsform gibt es 20 Dosierschächte, jeweils fünf nebeneinanderliegende Dosierschächte (41a, 41b, 41c, 41 d) für 1, 2, 3 und 4 Tabletten sowie fünf nebeneinanderliegende Umfangspositionen ohne Schacht zwischen den Schächten für eine und vier Tabletten.
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Die Einstelleinrichtung 50 (31-34) ist aus drei koaxialen Elementen aufgebaut, die durch eine untere Wand 56 miteinander verbunden sind. Das innerste Element ist eine Zylinderstruktur 51, in deren oberem Bereich umlaufend auf der Innenseite eine Zahnstruktur 511 ausgebildet ist. Das mittlere Element besteht aus zwei Zylinder-Wandstücken 52, die zwei einander gegenüberliegende Zylindersegmente ausfüllen. Die Zylinder-Wandstücke 52 weisen zentral einen Schlitz 521 auf, der in axialer Richtung verläuft. Das äußere Element ist eine umlaufende Außenwand 53, die axial deutlich weniger ausgedehnt ist als die beiden inneren Elemente. Der Durchmesser der unteren Wand 56 ist etwas größer als der Durchmesser der Außenwand 53, so dass sich ein ringförmiger Absatz 59 um die Außenwand 53 herum ergibt. Oberhalb des Absatzes 59 sind in regelmäßigen Abständen Stabilisierungsrippen 55 eingelassen, die die Außenwand 53 zusätzlich mit dem ringförmigen Absatz 59 verbinden. Die untere Wand 56 ist auf beiden Seiten einer Querachse nach oben gewölbt, so dass sich Griffmulden 57 um ein Griffmittel 58 herum ergeben.
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2, 3 zeigen einen Mittelschnitt durch den Tablettenspender mit Dosierhilfe 10 im montierten Zustand mit nicht aktivierter d.h. eingedrückter Einstelleinrichtung.
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Das Gehäuse 20 wird aus dem Gehäusemantel 20a gebildet in dessen oberes Ende der Gewindeeinsatz 22 eingesetzt ist, der wiederum durch den zusätzlich aufgesetzten Klemmring 21 in seiner axialen Position gehalten wird. Der Gewindeeinsatz 22 ist so gelagert, dass er im Gehäusemantel 20a in eine Dreh-Richtung rotieren kann. Der Klemmring 21 ist bis auf die Flügelstücke unbeweglich mit dem Gehäusemantel 20a verbunden. Die Haltesegmente 212 des Klemmringes 21 halten den Gewindeeinsatz 22 in seiner Position, erlauben aber ein gewisses Spiel des Gewindeeinsatzes in axialer Richtung. Zum Gehäusemantel 20a gehört ein Gehäuseeinsatz bestehend aus einer runden Platte 24, die über drei radiale nach außen verlaufende Verbindungsstücke 25 mit den übrigen Bereichen des Gehäusemantels 20a verbunden ist. Im montierten Zustand wird durch den Gehäuseeinsatz und Teile der Oberseite der Dosiereinrichtung 40 eine Vorratskammer 23 für Tabletten gebildet (2, 3, 4)
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An der Unterseite des Gehäuseeinsatzes ist ein Haltemittel 28 angeordnet. Das Haltemittel 28, erstreckt sich im montierten Zustand axial durch das Innere der Dosiereinrichtung 40 zur unteren Endfläche 431 des Innenzylinders 43 der Dosiereinrichtung 40 und kontaktiert dort mit einem radial auskragenden Vorsprung 281 die untere Endfläche 431. Damit kann sich die Dosiereinrichtung 40 nicht axial zum unteren Gehäuseende 202 hin verschieben (2).
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Die Separierungseinrichtung 30 befindet sich koaxial zwischen dem Gehäusemantel 20a und der Dosiereinrichtung 40 und ist durch eine nach innen abstehende ringförmige Verbreiterung 32 am oberen Ende der Separierungseinrichtung 301 ebenfalls nicht axial relativ zur Dosiereinrichtung 40 in Richtung des unteren Gehäuseendes 202 verschiebbar (2, 21). Die ringförmige Verbreiterung 32 ist über eine bestimmtes Winkelsegment im Bereich einer Separierungsöffnung 33 ausgespart. Hier befindet sich stattdessen ein axiales Wandsegment 37 in Verlängerung des zylindrischen Mantels der Separierungseinrichtung 30 (21-23).
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Die oberen Öffnungen der Dosierschächte 41 sind direkt unterhalb der ringförmigen Verbreiterung 32 der Separierungseinrichtung 30 angeordnet. Nur im Bereich einer Separierungsöffnung 33 sind die oberen Enden der Dosierschächte 41 vollständig freigegeben, so dass Tabletten in sie hineingelangen können, dabei werden sie durch das Wandsegment 37 geführt. In den übrigen Bereichen der ringförmigen Verbreiterung 32 sind die oberen Enden der Dosierschächte 41 ganz oder teilweise bedeckt, so dass keine Tabletten in die Dosierschächte 41 hineingelangen können. Die Außenseite des Außenzylinders 42 der Dosiereinrichtung 40 liegt an der Innenseite des zylindrischen Mantels der Separierungseinrichtung 30 an, so dass die Innenseite des zylindrischen Mantels der Separierungseinrichtung 30 die Öffnungen der Dosierschächte 41 in radialer Richtung verschließt. Nur im Bereich der Schleusenöffnung 34 sind die Dosierschächte 41 in radialer Richtung offen. Die Separierungsöffnung 33 ist in einem anderen Winkelsegment als die Schleusenöffnung 34 angeordnet. Damit können Tabletten in einer ersten Drehposition der Separierungseinrichtung 30 relativ zur Dosiereinrichtung 40 in die freigegebenen Dosierschächte 41 gelangen. In einer anderen Drehposition der Separierungseinrichtung 30 können die Tabletten dieselben Dosierschächte 41 durch die Schleusenöffnung 34 verlassen, vorausgesetzt dass sich diese Dosierschächte im Bereich der Entnahmeöffnung des Gehäuses befinden, da sonst die innere Wand des Gehäusemantels 20a die Schleusenöffnung 34 von außen verschließt. Der zylindrische Mantel der Separierungseinrichtung 30 kann ganz oder teilweise transparent sein, so dass die Dosierschächte 41 im Bereich der Entnahmeöffnung 29 in den verschiedenen Drehpositionen der Separierungseinrichtung 30 durch den Mantel der Separierungseinrichtung 30 sichtbar sind auch wenn sich die Schleusenöffnung 34 nicht im Bereich der Entnahmeöffnung 29 befindet.
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Die Einstelleinrichtung 50 (1, 2, 5, 6, 31- 34) ist im montierten Zustand mit den beiden Zylinder-Wandstücken 52 koaxial an der Außenseite des Innenzylinders 43 der Dosiereinrichtung 40 angeordnet. Die Einstelleinrichtung 50 ist axial relativ zum Gehäuse 20 und zur Dosiereinrichtung 40 zwischen einer ersten Position (1,2) und einer zweiten Position (5,6) verschiebbar. Die zweite Position befindet sich weiter unten als die erste Position.
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Der Gehäuseeinsatz weist unterhalb der runden Platte 24 ein ringförmiges Gehäuse-Rastmittel 241 mit einer umlaufenden Rastmittel-Zahnstruktur 242 auf der Außenseite des Ratsmittels 241 auf. Die Einstelleinrichtung 50 greift in der ersten Position mit der innenliegenden Zahnstruktur 511 der Zylinderstruktur 51 in die außenliegende Rastmittel-Zahnstruktur 242 des Gehäuse-Rastmittels 241 ein. Durch den Eingriff der Zylinderstruktur 51 in das Gehäuse-Rastmittel 241 wird eine Verdrehung der Einstelleinrichtung 50 relativ zum Gehäuse 20 verhindert (2, 3).
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In der zweiten Position (5, 6) der Einstelleinrichtung 50 greift die innenliegenden Zahnstruktur 511 der Zylinderstruktur 51 nicht in die außenliegende Rastmittel-Zahnstruktur 242 des Gehäuse-Rastmittels 241 ein, so dass in dieser zweiten Position die Einstelleinrichtung 50 relativ zum Gehäuse 20 gedreht werden kann.
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In der ersten Position ist die untere Wand 56 abgesehen von der Griffmulde 57 bündig mit dem unteren Ende 302 der Separierungseinrichtung 30. In der zweiten Position ist die Einstelleinrichtung 52 soweit nach unten aus dem Gehäuse 20 herausgezogen, dass die oberen Enden der Schlitze 521 der Zylinder-Wandstücke 52 von oben auf die Rastnasen 432 des Innenzylinders 43 der Dosiereinrichtung 40 treffen (6, 29).
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Da sich die Rastnasen 432 des Innenzylinders 43 der Dosiereinrichtung 40 sowohl in der ersten Position wie auch in der zweiten Position in den Schlitze 521 der Zylinder-Wandstücke 52 befinden, haben die beiden Bauteile im montierten Zustand immer dieselbe Drehposition zueinander haben. Deshalb bewirkt eine Drehung der Einstelleinrichtung 50 eine gleiche Drehung der Dosiereinrichtung 40. Auf diese Weise kann die Dosiereinrichtung 40 mit Hilfe der Einstelleinrichtung 50, wenn diese sich in der zweiten Position befindet, so gedreht werden, dass sich die jeweils gewünschten fünf Dosierschächte bzw. Umfangspositionen des Dosiereinrichtung im Bereich der Entnahmeöffnung 29 des Gehäuses 20 befinden. Damit ist jede Anzahl an Tabletten von 1 bis zwanzig durch die Positionierung der entsprechenden Dosierschächte in der Entnahmeöffnung des Gehäuses einstellbar. Gleichzeitig ist die Separierungseinrichtung 30 so angeordnet, dass sie zwischen den beiden Positionen gedreht werden, in denen entweder die Schleusenöffnung 34 mit der Entnahmeöffnung 29 übereinstimmt oder die Separierungsöffnung 33 sich im selben Winkelsegment wie die Entnahmeöffnung 29 befindet.
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Die umlaufende Riffelstruktur 433 auf der Innenseite des Innenzylinders 43 (5,28,29) bewegt sich bei der Drehung der Dosiereinrichtung 40 relativ zu dem Haltemittel 28 des Gehäusemantels 20a. Das Haltemittel 28 weist an seinem unteren Ende eine Strukturierung 282 auf (7, 8, 10). Riffelstruktur 433 und Strukturierung 282 bewirken zusammen ein ruckartiges Drehen mit einem klickenden Geräusch, dass dem Nutzer eine Rückmeldung zum Drehvorgang zur Einstellung der Dosiereinrichtung 40 gibt.
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Unterhalb und seitlich der Entnahmeöffnung 29 weist die Mantelfläche des zylindrischen Gehäuses 20 einen Auffangstutzen 26 für die Tabletten auf, die nach Freigabe aus den Dosierschächten 41 herausfallen.
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Zur Kindersicherung ist der Klemmring 21 mit zwei einander gegenüberliegenden Flügelstücken 27 versehen, die sich in axialer Richtung vom oberen Ringbereich fortsetzen. Im montierten Zustand befinden sich die Flügelstücke in entsprechenden axialen Aussparungen außen am Gehäusemantel, so dass sie im Wesentlichen bündig mit der Außenfläche des Gehäusemantels 20a sind. Die Flügelenden 271 befinden sich wie der untere Rand des Gehäusemantels 20a innerhalb des ringförmigen Spalts 322 am unteren Ende 302 der Separierungseinheit 30 und drücken innen gegen die Umfangswand 311. Die Flügelenden 271 weisen jeweils drei Zinken auf, die in das Zahnstrukturband 35 auf der Innenseite der Umfangswand 311 eingreifen. Solange dieser Eingriff besteht kann das Dosierrad 31 nicht relativ zum Gehäuse 20 gedreht werden. Eine Drehung wird erst möglich, wenn die Flügelstücke 27 mit ihren Flügelenden 271 durch radialen Druck nach innen aus dem Eingriff in das Zahnstrukturband 35 gelöst werden.
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35 - 46 zeigen eine weitere Ausführungsform des Tablettenspenders 1000 basierend auf einer modifizierten Einstelleinrichtung 1500. Die Elemente der weiteren Ausführungsform 1000, die mit den Elementen der Ausführungsform 10 aus den 1 - 34 übereinstimmen wurden mit denselben Referenzzeichen versehen wie in den 1 - 34. Neue oder geänderte Merkmale wurden mit 4-stelligen Referenzzeichen bezeichnet.
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35 - 40 zeigen Ansichten der weiteren Ausführungsform des Tablettenspenders mit Dosierhilfe 1000. Die weitere Ausführungsform des Tablettenspenders 1000 unterscheidet sich von der Ausführungsform 10 aus den 1 - 34 durch die Beschaffenheit der Einstelleinrichtung 1500 und dadurch bedingt der Schnittstellen zwischen der Einstelleinrichtung 1500 mit einigen Elementen der übrigen Bauteile.
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Die Einstelleinrichtung 1500 ist koaxial zur und im Eingriff mit der Dosiereinrichtung 40 im Gehäuse 20a angeordnet. Sie ist axial relativ zum Gehäuse 20a und zur Dosiereinrichtung 40 zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verschiebbar. Die zweite Position befindet sich weiter unten als die erste Position. Bevorzugt befindet sich die Einstelleinrichtung 1500 in der ersten Position vollständig innerhalb der Separierungseinrichtung 30. Diese Position ist in den Figuren nicht gezeigt. In der zweiten Position ist der Einstellring 1580 der Einstelleinrichtung 1500 unterhalb des Dosierrades 31 der Separierungseinrichtung 30 zugänglich.
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Die Einstelleinrichtung 1500 weist einen sich in axialer Richtung entlang der Mittelachse der Dosiereinrichtung 1000 erstreckenden Druckstab 1600 auf, dessen freies Ende sich im Bereich des ersten offenen Endes des Gehäuses 201 befindet. Druck auf das freie Ende des Druckstabes 1600 in Richtung des zweiten Gehäuseendes 202 bewirkt eine Verschiebung der Einstelleinrichtung von der ersten in die zweite Position. Die Drehung der Einstelleinrichtung 1500 kann mittels eines Einstellrings 1580 am unteren, zweiten Ende der Einstelleinrichtung 1500 erfolgen.
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Die Einstelleinrichtung 1500 (41-45) ist aus dem zentralen Druckstab 1600 sowie drei koaxialen Elementen aufgebaut, die alle durch eine untere Wand 1560 miteinander verbunden sind. Das innerste der koaxialen Elemente ist eine Zylinderstruktur 1510, auf deren Außenseite eine Zahnstruktur 1511 ausgebildet ist. Das mittlere Element besteht aus zwei Zylinder-Wandstücken 52, die zwei einander gegenüberliegende Zylindersegmente ausfüllen. Die Zylinder-Wandstücke 52 weisen zentral einen Schlitz 521 auf, der in axialer Richtung verläuft. Das äußere Element ist eine umlaufende Außenwand 1530, die axial deutlich weniger ausgedehnt ist als die beiden Zylinder-Wandstücke 52 und im unteren Bereich ihrer Außenseite eine strukturierte Oberfläche aufweist, die den Einstellring 1580 bildet.
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Die Einstelleinrichtung 50 ist im montierten Zustand (37, 38, 46) mit den beiden Zylinder-Wandstücken 52 koaxial an der Außenseite des Innenzylinders 42 der Dosiereinrichtung 40 angeordnet. Der Gehäuseeinsatz weist unterhalb der runden Platte 1240 ein zylindrisches Gehäuse-Rastmittel 1241 auf, das über der unteren Wand 1560 endet. Der Druckstab 1600 ragt axial als Mittelachse durch das zylindrische Gehäuse-Rastmittel 1241, durch eine Öffnung in der runden Platte 1240, durch die Vorratskammer 23 in den Bereich des oberen Gehäuseendes 201. Die Einstelleinrichtung 50 ist axial relativ zum Gehäuse 20 und zur Dosiereinrichtung 40 zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position (37,38) verschiebbar durch Druck von oben auf das freie Ende des Druckstabs 1600. Die zweite Position befindet sich weiter unten als die erste Position.
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Das zylindrische Gehäuse-Rastmittel 1241 hat an seinem unteren Ende eine umlaufende Rastmittel-Zahnstruktur 1242 auf der Innenseite des Rastmittels 1241. Die Einstelleinrichtung 1500 greift in der ersten Position mit der außenliegenden Zahnstruktur 1511 der Zylinderstruktur 1510 in die innenliegende Rastmittel-Zahnstruktur 1242 des Gehäuse-Rastmittels 1241 ein. Durch den Eingriff der Zylinderstruktur 1510 in das Gehäuse-Rastmittel 1241 wird in der ersten Position eine Verdrehung der Einstelleinrichtung 1500 relativ zum Gehäuse 20 verhindert.
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In der zweiten Position (38) der Einstelleinrichtung 1500 greift die außenliegende Zahnstruktur 1511 der Zylinderstruktur 1510 nicht in die innenliegende Rastmittel-Zahnstruktur 1242 des Gehäuse-Rastmittels 1241 ein, so dass in dieser zweiten Position die Einstelleinrichtung 1500 relativ zum Gehäuse 20 gedreht werden kann. In der zweiten Position ist die Einstelleinrichtung 1500 soweit nach unten aus dem Gehäuse 20 herausgezogen, dass die oberen Enden der Schlitze 521 der Zylinder-Wandstücke 52 von oben auf die Rastnasen 432 des Innenzylinders 43 der Dosiereinrichtung 40 treffen (38, 29).
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Da sich die Rastnasen 432 des Innenzylinders 43 der Dosiereinrichtung 40 sowohl in der ersten Position wie auch in der zweiten Position in den Schlitze 521 der Zylinder-Wandstücke 52 befinden, haben die beiden Bauteile im montierten Zustand immer dieselbe Drehposition zueinander haben. Deshalb bewirkt eine Drehung der Einstelleinrichtung 1500 eine gleiche Drehung der Dosiereinrichtung 40. Auf diese Weise kann die Dosiereinrichtung 40 mit Hilfe der Einstelleinrichtung 1500, wenn diese sich in der zweiten Position befindet, so gedreht werden, dass sich die jeweils gewünschten fünf Dosierschächte bzw. Umfangspositionen des Dosiereinrichtung im Bereich der Entnahmeöffnung 29 des Gehäuses 20 befinden. Damit ist jede Anzahl an Tabletten von 1 bis zwanzig durch die Positionierung der entsprechenden Dosierschächte 41 in der Entnahmeöffnung 29 des Gehäuses 20 einstellbar. Gleichzeitig ist die Separierungseinrichtung 30 so angeordnet, dass sie zwischen den beiden Positionen gedreht werden, in denen entweder die Schleusenöffnung 34 mit der Entnahmeöffnung 29 übereinstimmt oder die Separierungsöffnung 33 sich im selben Winkelsegment wie die Entnahmeöffnung 29 befindet.
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Diese hier beschriebene weitere Ausrührungsform des Tablettenspenders erlaubt eine Verschiebung der Einstelleinrichtung in axialer Richtung und damit eine Dosiseinstellung nur dann, wenn das freie Ende des Druckstabes zugänglich ist, also wenn kein Vorratsbehälter mit Tabletten in den Gewindeeinsatz 22 eingeschraubt ist. Damit befinden sich zum Zeitpunkt der Dosiseinstellung keine Tabletten in der Vorratskammer.
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Eine Variante des Gehäusemantels 2100 ist in den 47 - 50 gezeigt. Es geht darum den Lichteinfall auf die im Fenster 2203 angezeigte Zahl zu verbessern. Die Zahl befindet sich auf der Außenseite des Außenzylinders 42 der Dosiereinrichtung 40. Zwischen Fenster 2203, 23 und Außenzylinder 42 befindet sich die Wand der Separierungseinrichtung 30 (2, 37), die im Bereich des Fensters 2203, 23 transparent ist. Um den Lichteinfall und damit die Ablesbarkeit der Zahl im Fenster 2203 zu verbessern, ist der zylindrische Gehäusemantel 2100 im Bereich des Fensters 2203 radial nach innen versetzt sein, so dass sich schräge Flächen 2205 ergeben, die in eine direkt am Fenster liegende Fensterwand 2207 münden und das Fenster 2203 einrahmen. Die Fensterwand 2207 liegt in einer Ebene mit dem Fenster 2203. Die schrägen Flächen bilden die Verbindung zwischen den übrigen Bereichen des Gehäusemantels 2100 und der Fensterwand 2207. Die schrägen Flächen erlauben einen größeren Lichteinfall in das Fenster und somit auf die Zahl und erhöhen damit die Lesbarkeit. Durch die schrägen Flächen wird der Schattenwurf reduziert, welcher sonst die Lesbarkeit der Zahl erschwert.
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Eine Variante des Klemmrings 3210 und der Separierungseinrichtung 3000 ist in den 51 - 58 gezeigt. Es geht hier um ein verändertes Zusammenwirken von Dosierrad 3100 mit den Flügelstücken 3270 des Klemmrings 3210, die als Elemente der Kindersicherung vorgesehen sind.
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In der Variante der Separierungseinrichtung 3000 befinden sich an der Innenseite der Umfangswand 311 vier Rastlücken 3350, in welche die Flügelstücke 3270 mit ihrem unteren Rand, also den Flügelenden 3271 einrasten können. Die Flügelenden 3271 sind dabei so gestaltet, dass sie genau in die Rastlücken 3350 passen (58). Durch die Rastlücken gibt es vorbestimmte Drehpositionen zwischen der Separierungseinrichtung 3000 relativ zum Gehäuse 20. In einer ersten vorbestimmten Drehposition stimmen die Schleusenöffnung 34 der Separierungseinrichtung 3000 und die Entnahmeöffnung 29 des Gehäusemantels 20a überein und in der zweiten vorbestimmten Drehposition stimmen sie nicht überein.
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In 59, 60 sind beispielhaft Schritte beschrieben, die der Nutzer mit dem erfindungsgemäßen Tablettenspender mit Dosierhilfe 10 durchführen kann zur Einstellung einer vorbestimmten Tablettenanzahl und zur Bereitstellung und Ausgabe der Tabletten in der vorbestimmten Anzahl. Der hier gezeigte Tablettenspender mit Dosierhilfe ist eine alternative Ausführungsform zum Tablettenspender aus den Beispielen 1 bis 34, wobei der Unterschied im Wesentlichen das Design betrifft und nicht das zugrundeliegende technische Prinzip.
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Der Tablettenspender 10 wird in eine aufrechte Position gebracht, bei der das obere Gehäuseende 201 oben ist und das untere Gehäuseende 202 unten. Zunächst wird der Tablettenspender 10 durch Drehung des Dosierrades 31 in die Grundeinstellung gebracht, sofern er sich nicht schon in dieser befindet. In der Grundeinstellung stimmt die Schleusenöffnung 34 der Separierungseinrichtung 30 mit dem Bereich der Entnahmeöffnung 29 des Gehäuses 20 überein. Hierfür müssen die beiden Flügelstücke 27 radial nach innen gedrückt werden, um die im ringförmigen Spalt 322 befindlichen unteren Enden der Flügelstücke 27 aus dem Kontakt mit der Umfangswand 311 zu lösen. Gleichzeitig wird das außen an seiner Umfangswand 311 geriffelte Dosierrad 31 nach rechts gedreht. (59, Bild1).
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Im nächsten Schritt platziert der Nutzer mindestens jeweils einen Finger in den Griffmulden 57, greift das Griffmittel 58 und zieht die Einstelleinrichtung 50 von der ersten, komplett im Gehäuse 20 liegenden Position in die zweite, ein Stück weit außerhalb des Gehäuses 20 liegende Position (59, Bild 2).
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In dieser zweiten Position lässt sich die Einstelleinrichtung 50 relativ zum Gehäuse 20 und der Separierungseinrichtung drehen und nimmt dabei die Dosiereinrichtung mit. Auf der Außenseite der Außenwand der Dosiereinrichtung sind umlaufend Tablettenzahlen 1 bis 20 angebracht. Diese Tablettenzahlen sind durch ein Fenster im Gehäuse 20 und durch die zumindest an dieser Stelle transparente Separierungseinrichtung unterhalb der Entnahmeöffnung sichtbar. Jede Zahl ist auf der Außenwand der Dosiereinrichtung so positioniert, dass sie der Zahl der Tabletten entspricht, die durch die Dosierschächte im Bereich der Entnahmeöffnung aufgenommen werden können, wenn die jeweilige Zahl im Fenster erscheint. Durch Drehung der Einstelleinrichtung 50 kann der Nutzer somit eine beliebige Anzahl von 1 bis 20 Tabletten, die gespendet werden sollen, einstellen. (59, Bild 3).
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Im Anschluss an den Einstellvorgang drück der Nutzer die Einstelleinrichtung 50 wieder in das Gehäuse hinein in die erste Position (59, Bild 4).
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Nun wird ein Behälter mit Drehkappe bereitgestellt, der die Tabletten enthält, die durch den Tablettenspender dosiert werden sollen. Von diesem Behälter wird der Deckel abgeschraubt (59, Bild 5).
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Dann wird der Tablettenspender 10 umgedreht, so dass das obere Gehäuseende 201 mit dem Halsbereich mit Gewindeeinsatz nach unten zeigt. Mit dem Gewindeeinsatz wird der Tablettenspender 10 auf das Gewinde am Behälter aufgeschraubt (59, Bild 6).
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Der Tablettenspender mit dem aufgeschraubten Behälter wird wieder zurückgedreht, so dass das obere Gehäuseende wieder nach oben zeigt. Vorzugsweise überprüft der Nutzer noch einmal, ob die gewünschte und eingestellte Tablettenzahl noch im Fenster unterhalb der Entnahmeöffnung angezeigt wird (60, Bild 7).
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Im nächsten Schritt wird der Tablettenspender durch Drehung des Dosierrades in die Sperreinstellung gebracht. In der Sperreinstellung stimmt die Schleusenöffnung der Separierungseinrichtung nicht mit dem Bereich der Entnahmeöffnung des Gehäuses überein, sondern ist seitlich aus dem Bereich der Entnahmeöffnung herausgedreht, so dass diese durch die Wand der Separierungseinrichtung verschlossen ist. Gleichzeitig wird die Separierungsöffnung auf diese Weise so gedreht, dass sie sich über den Öffnungen der Dosierschächte befindet, die im Bereich der Entnahmeöffnung zu sehen sind. Für die Drehung des Dosierrades müssen die beiden Flügelstücke wieder radial nach innen gedrückt werden, um die im ringförmigen Spalt befindlichen unteren Enden der Flügelstücke aus dem Kontakt mit der Umfangswand zu lösen. Gleichzeitig wird das außen an seiner Umfangswand geriffelte Dosierrad nach links gedreht und die Entnahmeöffnung verschlossen (60, Bild 8).
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Durch Schütteln des Tablettenspenders werden die Tabletten aus dem Behälter und der Vorratskammer im oberen Bereich des Gehäuses in die Dosierschächte gebracht, die sich im Bereich der Entnahmeöffnung befinden (60, Bild 9).
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Optisch kann durch die zumindest im Bereich der Entnahmeöffnung transparente Wand der Separierungseinrichtung kontrolliert werden, ob alle Dosierschächte mit der entsprechenden maximalen Anzahl an Tabletten gefüllt sind (60, Bild 10).
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Um die Tabletten in den Dosierschächten im Bereich der Entnahmeöffnung zugänglich zu machen wird der Tablettenspender durch Drehung des Dosierrades wieder in die Grundeinstellung gebracht. Hierfür müssen die beiden Flügelstücke radial nach innen gedrückt werden, um die im ringförmigen Spalt befindlichen unteren Enden der Flügelstücke aus dem Kontakt mit der Umfangswand zu lösen. Gleichzeitig wird das außen an seiner Umfangswand geriffelte Dosierrad nach rechts gedreht, damit die Schleusenöffnung und die Entnahmeöffnung wieder übereinstimmen (Fig. 360, Bild 11).
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Sobald die Separierungseinrichtung mit ihrer Schleusenöffnung die Tabletten aus den Dosierschächten freigibt, können diese in den Auffangstutzen fallen.
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Die dosierten Tabletten werden aus dem Auffangstutzen in einen Behälter zur Einnahme durch den Patienten gegeben (60, Bild 12).
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Von der weiteren Ausführungsform des Tablettenspenders 1000 unterscheidet sich der hier gezeigte Tablettenspender technisch lediglich durch die Art und Weise wie die Einstelleinrichtung 50 nach unten herausgezogen wird (59, Bild 2) und wie das Griffmittel 58 beschaffen ist, das zur Drehung verwendet wird (59, Bild 3). Bei der Ausführungsform des Tablettenspenders 1000 (35, 36) würde die Einstelleinrichtung 1500 nicht von unten herausgezogen, sondern durch Druck auf das freie Ende des Druckstabs 1600, das sich im Bereich der Vorratskammer 23 am oberen Ende des Gehäuses 20 befindet nach unten aus der Separierungseinrichtung 30 herausgedrückt. Die Drehung der Einstelleinrichtung 1500 würde über den Einstellring 1580 am unteren Ende der Einstelleinrichtung 1500 erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2017/205316 A1 [0002]
- WO 2018/044870 A1 [0002]
- US 2017023187 A1 [0002]
- WO 2018/042387 A1 [0002]
- US 8622241 B2 [0002]