DE10202097B4 - Umwandelbares Dach eines Fahrzeugs - Google Patents

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    • B60J7/00Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs
    • B60J7/02Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of sliding type, e.g. comprising guide shoes
    • B60J7/026Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of sliding type, e.g. comprising guide shoes with rigid non plate-like elements, e.g. for convertible vehicles
    • B60J7/028Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of sliding type, e.g. comprising guide shoes with rigid non plate-like elements, e.g. for convertible vehicles the sliding movement being combined with a pivoting movement

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Abstract

Umwandelbares Dach eines Fahrzeugs, mit zwei sich in Schließstellung im wesentlichen in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckenden Seitenholmen (19), die Führungen für mindestens ein bewegliches Dachteil (18, 22) umfassen, das sich in Schließstellung zwischen den Seitenholmen (19) erstreckt, und die jeweils am vorderen Ende eine Einrichtung zur lösbaren Verbindung mit einer Säule (12) einer Fahrzeugkarosserie (11) umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenholme (19) jeweils mehrteilig sind und mindestens ein erstes Holmelement (31) und ein zweites Holmelement (32) aufweisen und das erste Holmelement (31) über eine Mehrgelenkmechanik (34, 35, 36) derart an das zweite Holmelement (32) angelenkt ist, daß das erste Holmelement (31) gegenüber dem zweiten Holmelement (32) zumindest quer zur Längserstreckung des zweiten Holmelements (32) auslenkbar und bezüglich der Fahrzeuglängsachse nach außen ausschwenkbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein umwandelbares Dach eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Ein derartiges Dach ist aus der DE 42 03 228 A1 bekannt und beispielsweise als Faltdach. eines als Cabriolets ausgeführten Fahrzeuges ausgebildet. Das aus der DE 42 03 228 A1 bekannte Dach umfaßt ein öffnungsfähiges Dachteil, das einen Innenraum des Fahrzeugs überdeckt und in Führungsschienen von als Seitenholmen ausgebildeten, seitlichen Dachteilen geführt ist. Die Seitenholme sind an ihren vorderen Enden über einen oberhalb einer Frontscheibe verlaufenden Querholm jeweils mit einer sogenannten A-Säule der Fahrzeugkarosserie lösbar verbindbar. An ihren hinteren Enden sind die Seitenholme mit einem Antrieb gekoppelt, so daß sie bei geöffnetem Fahrzeugdach in einem Stauraum ablegbar sind. Die in dem Stauraum abgelegten Seitenholme erstrecken sich im Fondbereich des Fahrzeuges teilweise seitlich neben einer Rückbank. Dadurch ist die Breite der Rückbank begrenzt.
  • Aus der DE 198 07 327 C1 ist ein umwandelbares Fahrzeugdach bekannt, das als sogenanntes Hard Top ausgebildet ist und ein hinteres Dachteil mit einer Heckscheibe, ein sich an das hintere Dachteil anschließendes, über dem Fondbereich des Fahrzeugs angeordnetes Dachteil, als Seitenholme ausgebildete, seitliche Dachteile und sich in Schließstellung des Daches zwischen den seitlichen Dachteilen erstreckende, flächige Dachelemente aufweist . Die beiden Seitenholme, die sich in Schließstellung jeweils von einer A-Säule bis zu dem hinteren Dachteil erstrecken, sind jeweils über eine Gelenkkonstruktion mit dem hinteren Dachteil verbunden und beim Öffnen des Fahrzeugdaches nach außen in Richtung der Karosserieaußenkontur schwenkbar. Aufgrund ihrer Länge sind die Seitenholme hinsichtlich der Anordnung in einem Stauraum unflexibel zu handhaben.
  • Ferner ist aus der DE 195 39 085 A1 ein umwandelbares Fahrzeugdach bekannt, das starr und mithin als sogenanntes Hard Top ausgebildet ist und zwei jeweils mit einer A-Säule der Fahrzeugkarosserie lösbar verbundene Seitenholme aufweist, die ein öffnungsfähiges Dachteil seitlich begrenzen und beim Öffnen des Fahrzeugdaches jeweils um eine Schwenkachse unter ein hinteres Dachteil klappbar sind. Vor dem Einschwenken der seitlichen Dachteile werden diese mittels einer Betätigungsmechanik zunächst in Fahrtrichtung verlagert, um das nötige Spiel für das Anschwenken an das hintere Dachteil zu schaffen.
  • Aus der DE 195 39 086 C1 ist eine Betätigungsmechanik für ein schwenkbares Dachteil eines Fahrzeuges bekannt. Das Dachteil ist Teil eines starr ausgebildeten, umwandelbaren Fahrzeugdaches. Das schwenkbare Dachteil bildet einen Seitenholm, der mit einer A-Säule der Fahrzeugkarosserie lösbar verbunden ist und mittels der Betätigungsmechanik um eine Schwenkachse unter ein hinteres Dachteil klappbar ist. Vor dem Einschwenken wird das Dachteil mittels der Betätigungsmechanik zunächst in Fahrtrichtung verlagert, um das nötige Spiel für das Anschwenken an das hintere Dachteil zu schaffen.
  • Aus der DE 44 35 222 C1 ist ein umwandelbares Dach eines Kraftfahrzeuges bekannt, das als sogenanntes Hardtop ausgebildet ist und Seitenholme aufweist, die mit einer A-Säule des Kraftfahrzeuges lösbar verbindbar sind und beim Öffnen des Daches gegen ein hinteres Dachteil anschwenkbar sind.
  • Entsprechend ist aus der DE 100 23 844 C1 ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach bekannt, das Seitenholme aufweist, die lösbar mit einer A-Säule des Kraftfahrzeuges verbunden sind und beim Öffnen des Daches gegen eine sogenannte Dachspitze schwenkbar sind.
  • Aus der DE 43 26 291 A1 ist ebenfalls ein umwandelbares Fahrzeugdach bekannt, das als sogenanntes Hard Top ausgebildet ist und bei dem sich an ein hinteres Dachteil, das mit C-Säulen des Fahrzeuges verbunden ist, seitliche, als Seitenholme ausgebildete Dachteile anschließen, die über einen Verriegelungsmechanismus jeweils lösbar mit einer A-Säule der Fahrzeugkarosserie verbindbar sind. Die seitlichen Dachteile sind beim Öffnen des Daches nach innen, d.h. in Richtung des Fahrzeuginnenraums, gegen das hintere Dachteil klappbar.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein umwandelbares Dach der einleitend genannten Gattung zu schaffen, das ein hinsichtlich der Stauraumgeometrie optimiertes Ablegen der Seitenholme ermöglicht.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Der Kern der Erfindung liegt mithin darin, daß die Holmelemente der teilbaren Seitenholme jeweils über eine Mehrgelenkmechanik des jeweiligen Seitenholms derart relativ zueinander bewegt werden können, daß ein optimiertes Anordnen der Seitenholme in einem Stauraum für das umwandelbare Dach im Heckbereich eines Fahrzeuges möglich ist. Insbesondere kann durch die Teilung der Seitenholme im Sinne der Erfindung auch erreicht werden, daß die Holmelemente in ihrer Längsrichtung relativ zueinander versetzbar sind und der Stauraumbedarf für die Seitenholme in Längserstreckung des Fahrzeuges gering gehalten werden kann, was sich unter anderem hinsichtlich des verfügbaren Platzes für einen sich häufig an den Stauraum anschließenden Kofferraum als positiv erweist. Bei Eisatz einer üblichen Mehrgelenkmechanik, bei der zumindest ein Lenker mit seinen Enden an den beiden Holmelementen angelenkt ist, wird das erste Holmelement beim Ausschwenken quer und parallel zur Längsrichtung des zweiten Holmelements versetzt. Denkbar ist es auch, daß das erste Holmelement beim Ausschwenken zusätzlich eine Rotation in der Schwenkebene erfährt.
  • Durch den Einsatz einer Mehrgelenkmechanik mit mindestens zwei Lenkern ergibt sich ferner eine stabile Befestigung des ersten Holmelements an dem zweiten Holmelement sowie ein definiertes Schwenkverhalten des ersten Holmelements gegenüber dem zweiten Holmelement. Zweckmäßig ist die Mehrgelenkmechanik, die beispielsweise ein Viergelenk mit zwei, jeweils mit ihren Enden an den beiden Holmelementen angelenkten Lenkern darstellt, mit Anschlägen gekoppelt, die die jeweilige Endstellung des ersten Holmelements gegenüber dem jeweiligen zweiten Holmelement festlegen. Die jeweilige Endstellung der ausschwenkbaren ersten Holmelemente ist durch die Bauraumverhältnisse in dem Stauraum bzw. der Ablage für das Dach vorgegeben.
  • Die Schwenkebene der Mehrgelenkmechanik kann im wesentlichen rechtwinklig zur Schwenkebene eines Hauptviergelenks ausgerichtet sein, dessen Schwenkebene in der Regel vertikal ausgerichtet ist und das mit dem zweiten Holmelement verbunden sein kann und dann zur Ablage des Seitenholms in dem Stauraum dient. Die Schwenkebene der Mehrgelenkmechanik kann aber auch beliebig im Raum geneigt sein.
  • Bei dem Dach nach der Erfindung handelt es sich beispielsweise um ein Faltdach, das als sogenanntes Soft Top ausgebildet ist und das über eine translatorische Z-Faltung (TZF) in dem Stauraum abgelegt wird. Ein derartiges Dach kann eine sogenannte, auch als Frontspriegel bezeichnete Dachspitze aufweisen, wodurch auch während der Fahrt eine Teilöffnung des Daches möglich ist, und zwar dadurch, daß die in den Seitenholmen geführte Dachspitze verfahren und/oder ausgeschwenkt wird. Bei dem Dach nach der Erfindung kann es sich aber auch um ein sogenanntes Hard Top handeln, bei dem an den Seitenholmen ein starres Dachelement nach Art eines Schiebedaches längsbeweglich geführt ist.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Daches nach der Erfindung wirkt die Mehrgelenkmechanik mit einem Ausschwenkmechanismus zusammen, der mit einem Antrieb gekoppelt ist. Damit kann die Teilung der Seitenholme beim Öffnen des Daches mechanisch erfolgen.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Daches nach der Erfindung ist der Ausschwenkmechanismus mit einem Hauptlenker gekoppelt, an dem das zweite, in der Regel hintere Holmelement angelenkt ist. Bei dieser Ausführungsform ist die Betätigung des Ausschwenkmechanismus an die Betätigung des Hauptlenkers gekoppelt, so daß über den Antrieb für den Hauptlenker auch eine Betätigung des Ausschwenkmechanismus und damit eine Teilung des jeweiligen Seitenholms erfolgt. Die Teilung der Seitenholme ist damit mechanisch an den Hauptantrieb zum Öffnen des Daches gekoppelt. Alternativ kann die Teilung der Seitenholme auch von einem separaten Antrieb übernommen werden.
  • Nach einer speziellen Ausführungsform des Daches nach der Erfindung umfaßt der Ausschwenkmechanismus einen Gleiter mit einer Kulisse, die mit einem Lenker zusammenwirkt. Der Lenker, der einer der Lenker der Mehrgelenkmechanik ist, greift dabei zweckmäßig über einen bolzenartigen Mitnehmer in einen Schlitz der Kulisse ein. Das Ausschwenkverhalten des ersten Holmelements ist durch die variabel gestaltbare Form des Kulissenschlitzes und auch durch die Ausbildung der Lenker der Mehrgelenkmechanik festgelegt.
  • Der Gleiter, der entlang des gegebenenfalls gekrümmten Seitenholms geführt ist, kann entweder mittels einer Kulissenführung oder auch über einen von einer Kugelkopfstange gebildeten Raumlenker mit dem Hauptlenker bzw. der Hauptsäule gekoppelt sein. Wird ein Raumlenker eingesetzt, so kann dieser ohne Raststellung ausgelegt sein. Er kann aber auch derart ausgelegt sein, daß dessen Hub vor Erreichen der Ablageposition gestoppt wird und die restliche Hubübertragung in einen Federspeicher übertragen wird, was zu einer Raststellung des betreffenden Seitenholms führt.
  • Der Gleiter kann je nach Kopplung mit dem Hauptlenker bzw. der Hauptsäule des Fahrzeuges entweder in Richtung des Hauptlenkers oder auch in die entgegengesetzte Richtung arbeiten.
  • Vorteilhaft ist es, daß der Ausschwenkvorgang beim Öffnen des Daches erst beginnt, wenn die Verbindung des vorderen Holmelements mit der Säule, insbesondere der A-Säule des Fahrzeuges gelöst ist, und daß der Ausschwenkvorgang vor dem Ablegen der Holmelemente in dem Stauraum für das Dach abgeschlossen ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß der Kulissenschlitz Endbereiche aufweist, die als sogenannte Leerwege ausgebildet sind und parallel zur Bewegungsrichtung des Gleiters ausgerichtet sind.
  • Um bei einem Cabriolet mit einer Rückbank den betreffenden Insassen seitlich möglichst viel seitliche Bewegungsfreiheit zu bieten, ist das erste, dann zweckmäßig vordere Holmelement nach einer speziellen Ausführungsform des Daches nach der Erfindung bezüglich der Fahrzeuglängsachse nach außen ausschwenkbar.
  • Um eine starre Verbindung zwischen dem ersten Holmelement und dem zweiten Holmelement in Schließstellung zu gewährleisten, sind diese beiden in Schließstellung bevorzugt mittels eines Verriegelungsmechanismus miteinander fixiert.
  • Der Verriegelungsmechanismus kann an dem Gleiter ausgebildet sein und eine Lasche sein, die in Schließstellung des Daches an dem ersten Holmelement und dem hinteren Holmelement anliegt. Wenn die beiden Holmelemente in Schließstellung miteinander fluchten, sperrt die Lasche das erste Homelement. Beim Öffnen des Daches gleitet die Lasche von dem ersten Holmelement, so daß sie während des Ausschwenkvorgangs nur an dem hinteren Holmelement anliegt. Alternativ ist es auch denkbar, daß der Verriegelungsmechanismus Zapfen umfaßt, die an einem der Holmelemente ausgebildet sind und in Schließstellung in korrespondierende Ausnehmungen des anderen Holmelements eingreifen.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt. Es zeigt
  • 1 eine Seitenansicht eines Fahrzeuges mit einem Faltdach nach der Erfindung im geschlossenen Zustand;
  • 2 eine 1 entsprechende Ansicht, jedoch während des Öffnens des Faltdaches;
  • 3 eine 1 entsprechende Darstellung, jedoch bei geöffnetem Faltdach;
  • 4 eine Aufsicht auf die linke Hälfte des Fahrzeugs nach 1;
  • 5 eine 4 entsprechende Aufsicht, jedoch während des Öffnens des Faltdaches;
  • 6 eine 4 entsprechende Aufsicht, jedoch bei geöffnetem Fahrzeugdach;
  • 7 einen Seitenholm des Faltdaches des Fahrzeuges nach 1;
  • 8 eine Unteransicht des Seitenholms nach 7;
  • 9 den Seitenholm nach 7 während des Öffnens des Faltdaches;
  • 10 den Seitenholm nach 7 im geöffneten Zustand des Faltdaches; und
  • 11 einen Verriegelungsmechanismus des Seitenholms nach 7.
  • In den 1 bis 6 ist ein als Cabriolet ausgebildetes Kraftfahrzeug 10 dargestellt, das eine Karosserie 11 aufweist, welche mit zwei, jeweils an einer Seite der Karosserie 11 ausgebildeten A-Säulen 12 ausgebildet ist, die eine Frontscheibe 13 des Kraftfahrzeugs seitlich begrenzen. Des weiteren weist das Fahrzeug 10 einen Innenraum 14 auf, welcher im geschlossenen Zustand des Kraftfahrzeuges 10 von einem umwandelbaren Dach 15 überdeckt ist, das sich von den A-Säulen 12 bis zu einem Fahrzeugheckbereich 16 erstreckt und als Faltdach mit einem sogenannten Soft Top ausgebildet ist.
  • Da das Faltdach 15 und die zugehörigen Bauteile des Fahrzeuges 10 im wesentlichen bezüglich der Längsachse des Fahrzeuges 10 symmetrisch ausgebildet bzw. angeordnet sind, wird im folgenden nur auf den in der Zeichnung dargestellten, in Fahrtrichtung des Fahrzeugs 10 links angeordneten Dachbereich bzw. Fahrzeugbereich Bezug genommen.
  • Das Faltdach 15 umfaßt eine sich an die A-Säule 12 bzw. sich an eine die beiden A-Säulen des Fahrzeuges 10 verbindende Querstrebe 17 anschließende Dachspitze 18, die auch als Frontspriegel bezeichnet wird. Die Dachspitze 18 ist starr ausgebildet und in einer Führung eines Seitenholms 19 längsbeweglich geführt sowie in vertikaler Richtung ausschwenkbar.
  • Des weiteren umfaßt das Faltdach 15 ein mittleres, aus Stoff gefertigtes Dachstück 22, eine sich an dieses anschließende, auch als Mittelspriegel bezeichnete Dachkassette 23, die fest mit den Seitenholmen 19 verbunden ist und sich zwischen diesen beiden erstreckt, sowie ein hinteres Dachstück 24, das ebenfalls aus Stoff gefertigt ist. Beim Öffnen des Faltdaches 15 faltet sich der Stoff des Dachstücks 22 zwischen der Hinterkante der Dachspitze 18 und der Vorderkante der Dachkassette 23, so daß sich mit zunehmender Öffnung ein Z-förmiger Querschnitt bildet. Es handelt sich um eine sogenannte translatorische Z-Faltung.
  • Im geöffneten Zustand, der den 3 und 6 zu entnehmen ist, ist das Faltdach 15 in einem Stauraum 26 angeordnet, der einen Fondbereich 25 des Innenraums 14 U-förmig umschließt.
  • Der Seitenholm 19 erstreckt sich im geschlossenen Zustand des Faltdaches 15 von der A-Säule 12 bis zu einem sogenannten Hauptlenker 20, der über einen Drehpunkt 21 mit der Karosserie 11 verbunden ist und mittels eines hier nicht näher dargestellten Antriebes betätigbar ist.
  • An den Seitenholm 19, der in den 7 bis 11 näher dargestellt ist, schließt sich seitlich eine Dichtungs- bzw. Verkleidungseinrichtung 28 an, welche an einer Trennebene 29 teilbar ist und im geöffneten Zustand des Fahrzeugdachs 15 ebenfalls in dem Stauraum 26 angeordnet ist. Die Dichtungs- bzw. Verkleidungseinrichtung 28 ist dem Seitenholm 19 zugeordnet und über einen Hebelmechanismus 30, der mit dem Antrieb des Hauptlenkers 20 gekoppelt sein kann, betätigbar. Im vorliegenden Fall ist die Dichtungs- bzw. Verkleidungseinrichtung 28 zweiteilig aufgebaut. Sie kann aber auch mehrere Trennebenen aufweisen und somit aus drei oder mehr Einzelabschnitten bestehen.
  • Das Faltdach 15 ist derart ausgeführt, daß der Seitenholm 19 beim Absenken in den Stauraum 26 nahe an eine Außenkontur 27 des Fahrzeuges 10 herangeführt wird. Der Seitenholm 19 ist zweiteilig aufgebaut und besteht aus einem ersten, vorderen Holmelement 31 und einem zweiten, hinteren Holmelement 32, an dem die Dachkassette 23 starr befestigt ist. Das vordere Holmelement 31, das etwa die dreifache Länge des hinteren Holmelements 32 hat, ist an seinem vorderen Ende im geschlossenen Zustand des Faltdachs 15 mittels eines hier nicht näher dargestellten Verriegelungsmechanismus mit der A-Säule 12 bzw. über die Querstrebe 17 mit der A-Säule 12 verbunden. In dieser Stellung fluchtet das vordere Holmelement 31 mit dem hinteren Holmelement 32.
  • Beim Öffnen des Faltdaches 15, d.h. beim Ablegen des Faltdaches 15 in dem Stauraum 26, ist das vordere Holmelement 31 gegenüber dem hinteren Holmelement 32 ausschwenkbar, und zwar mittels eines Ausschwenkmechanismus 33, der im Bereich einer Trennebene 47 zwischen dem vorderen Holmelement 31 und dem hinteren Holmelement 32 angeordnet ist. Die Trennebene 47 zwischen dem vorderen Holmelement 31 und dem hinteren Holmelement 32 spannt mit der Fahrzeuglängsachse einen spitzen Winkel auf. Die Schwenkebene des Ausschwenkmechanismus 33 ist rechtwinklig zur Schwenkebene des Hauptlenkers 20 angeordnet.
  • Das vordere Holmelement 31 ist über eine Mehrgelenkmechanik an das hintere Holmelement 32 angelenkt, und zwar über drei Lenker 34, 35 und 36, die jeweils an einem Ende an dem vorderen Holmelement 31 und an ihrem anderen Ende an das hintere Holmelement 32 angelenkt sind. Die beiden Lenker 34 und 35 sind an der Unterseite des Seitenholms 19 angeordnet, wie 8 zu entnehmen ist. Der Lenker 36, der an der Oberseite des Seitenholms 19 angeordnet ist, wirkt über einen an einer Lasche 37 angeordneten Mitnehmer 38 mit einem Kulissenschlitz 39 einer Kulisse 40 zusammen, die an einem im Querschnitt L-förmigen Gleiter 41 ausgebildet ist, welcher an dem hinteren Holmelement 32 des Seitenholms 19 längsverschieblich geführt ist. Der Kulissenschlitz 39 ist im wesentlichen S-förmig ausgebildet, wobei die Enden des Kulissenschlitzes 39 jeweils parallel zur Gleitrichtung des Gleiters 41 ausgerichtet sind.
  • Der Gleiter 41 ist über den Hauptlenker 20 an einen hier nicht näher dargestellten Hauptantrieb zum Betätigen des Faltdaches 15 gekoppelt. Alternativ kann der Ausschwenkmechanismus 33 auch über einen separaten Antrieb verfügen.
  • Zur Kopplung an den Hauptlenker 20 weist der Gleiter 41 an seinem dem vorderen Holmelement 31 abgewandten Ende eine Kulissenführung 42 auf, in welche ein Mitnehmerbolzen 43 eingreift. Der Mitnehmerbolzen 43 ist an einem korrespondierenden Ende des Hauptlenkers 20 angeordnet, der Bestandteil eines Viergelenks ist, das mit dem hinteren Holmelement 32 gekoppelt ist. Der Mitnehmerbolzen 43 dreht sich bei Betätigung des Hauptlenkers 20 um eine von einem mit dem hinteren Holmelement 32 verbundenen Bolzen gebildete Achse 44. Die Länge der Kulissenführung 42 ist abhängig von dem Abstand des Mitnehmerbolzens 43 von der Achse 44. Alternativ kann eine entsprechende Kulissenführung auch an dem Hauptlenker angeordnet sein.
  • Des weiteren ist der Gleiter 41 mit einem in 11 prinzipartig dargestellten Verriegelungsmechanismus ausgebildet, der eine Lasche 46 aufweist, die im geöffneten, in 11 dargestellten Zustand des Faltdaches 15 an einer Fläche des hinteren Holmelements 32 anliegt und in einer Gleitschiene 48 geführt ist. Der in der Kulissenführung 42 geführte Mitnehmerbolzen 43 befindet sich in der in 11 dargestellten Stellung in einer Endposition. Beim Schließen des Faltdaches 15, bei dem sich der Mitnehmerbolzen 43 auf einer in 11 mit einem Pfeil F dargestellten Kreisbahn bewegt, wird die Lasche 46, sobald das vordere Holmelement 31 mit dem hinteren Holmelement 32 fluchtet, über einen von der Trennebene 47 zwischen dem vorderen Holmelement 31 und dem hinteren Holmelement 32 gebildeten Schlitz geschoben, so daß sie an einer mit der betreffenden Fläche des hinteren Holmelements 32 fluchtenden Fläche des vorderen Holmelements 31 anliegt. Damit ist ein Ausschwenken des vorderen Holmelements 31 gegenüber dem hinteren Holmelement 32 ausgeschlossen.
  • Das Ausschwenken des vorderen Holmelements 31 gegenüber dem hinteren Holmelement 32 erfolgt in nachfolgend beschriebener Weise.
  • Zum Ausschwenken des vorderen Holmelements 31 gegenüber dem hinteren Holmelement 32 wird der Gleiter 41 des Ausschwenkmechanismus 33 mittels des Hauptlenkers 20 betätigt, der wiederum mittels des Hauptantriebs betätigt wird. Dadurch wird dem ersten Holmelement 31 beim Ablegen des gesamten Seitenholms 19 in dem Stauraum 26 die Ausschwenkbewegung aufgezwungen. Dies erfolgt dadurch, daß über den Mitnehmerbolzen 43, der in die Kulissenführung 42 des Gleiters 41 eingreift, eine in Richtung des Heckbereichs 16 des Fahrzeugs 10 gerichtete Zugbewegung auf den an dem hinteren Holmelement 32 geführten Gleiter 41 übertragen wird.
  • Zu Beginn der Zugbewegung wird der Mitnehmer 38, der an der Lasche 37 des Lenkers 36 ausgebildet ist, in dem als Leerweg ausgebildeten, parallel zur Gleitrichtung des Gleiters 41 ausgebildeten Endbereich des Kulissenschlitzes 39 geführt. Während der Mitnehmer 38 durch diesen Leerweg geführt wird, erfolgt eine Entriegelung des vorderen Holmelements 31 von der A-Säule 12. Anschließend wird der Mitnehmer 38 in einen gegenüber den Endbereichen des Kulissenschlitzes 39 winklig angeordneten Kulisssenschlitzbereich geführt, so daß dem vorderen Holmelement 31 eine Ausschwenkbewegung gegenüber dem hinteren Holmelement 32 aufgezwungen wird.
  • Die Ausschwenkbewegung des vorderen Holmelements 31 ist durch die Auslegung des Kulissenschlitzes 39 und die Auslegung der Lenker 34, 35 und 36 definiert. Im vorliegenden Fall besteht die Ausschwenkbewegung aus einem Versatz der Längsmittellinie des vorderen Holmelements 31 gegenüber der Längsmittellinie des hinteren Holmelements 32 quer und im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des hinteren Holmelements 32. Nachdem der Mitnehmer 38 den winklig verlaufenden Teilbereich des Kulissenschlitzes 39 durchlaufen hat, wird er durch den zweiten, parallel zur Gleitrichtung des Gleiters 41 ausgericheten Endbereich des Kulissenschlitzes 39 geführt, der einen zweiten Leerweg darstellt. Dabei erfolgt keine Schwenkbewegung des vorderen Holmelements gegenüber dem Holmelements 32. Während der Mitnehmer 38 diesen Endbereich bis an einen Anschlag durchläuft, wird der Seitenholm 19 in dem Stauraum 26 des Faltdaches 15 abgelegt. Alternativ kann ein Gleiter auch mit einem der anderen Lenker 34 und 35 zusammenwirken.
  • Die Schwenkbewegung des vorderen Holmelements 31 erfolgt beim Öffnen des Faltdaches 15 im vorliegenden Fall vom Fahrzeuginnenraum 14 aus gesehen nach außen, so daß im Fondbereich 25 des Innenraums 14 eine hinreichende seitliche Bewegungsfreiheit für Insassen zur Verfügung steht und der Seitenholm 19 bzw. der für diesen erforderliche Stauraum weit an die Fahrzeugaußenkontur gesetzt sein kann. Ferner erfolgt eine Relativbewegung des vorderen Holmelements 31 gegenüber dem hinteren Holmelement 32 in Richtung des Fahrzeugheckbereichs 16, so daß der in Fahrzeuglängsrichtung erforderliche Platz in dem Stauraum 26 vergleichsweise gering ausfallen kann.
  • Zum Schließen des Faltdaches 15 werden die einzelnen, dem Seitenholm 19 zugeordneten Bauteile in der umgekehrten Richtung betätigt bzw. bewegt. Das vordere Holmelement 31 wird dabei derart eingeschwenkt, daß es mit dem hinteren Holmelement 32 fluchtet. In dieser Stellung hemmt die Lasche 46 ein Ausschwenken des vorderen Holmelements 31.
  • 10
    Kraftfahrzeug
    11
    Karosserie
    12
    A-Säule
    13
    Frontscheibe
    14
    Innenraum
    15
    Faltdach
    16
    Fahrzeugheckbereich
    17
    Querstrebe
    18
    Dachspitze
    19
    Seitenholm
    20
    Hauptlenker
    21
    Drehpunkt
    22
    mittleres Dachstück
    23
    Dachkassette
    24
    hinteres Dachstück
    25
    Fondbereich
    26
    Stauraum
    27
    Außenkontur
    28
    Dichtungen
    29
    Trennebene
    30
    Hebelmechanismus
    31
    Erstes, vorderes
    Holmelement
    32
    Zweites, hinteres
    Holmelement
    33
    Ausschwenkmechanis
    mus
    34
    Lenker
    35
    Lenker
    36
    Lenker
    37
    Lasche
    38
    Mitnehmer
    39
    Kulissenschlitz
    40
    Kulisse
    41
    Gleiter
    42
    Kulissenführung
    43
    Mitnehmerbolzen
    44
    Achse
    46
    Lasche
    47
    Trennebene
    48
    Gleitschiene

Claims (7)

  1. Umwandelbares Dach eines Fahrzeugs, mit zwei sich in Schließstellung im wesentlichen in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckenden Seitenholmen (19), die Führungen für mindestens ein bewegliches Dachteil (18, 22) umfassen, das sich in Schließstellung zwischen den Seitenholmen (19) erstreckt, und die jeweils am vorderen Ende eine Einrichtung zur lösbaren Verbindung mit einer Säule (12) einer Fahrzeugkarosserie (11) umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenholme (19) jeweils mehrteilig sind und mindestens ein erstes Holmelement (31) und ein zweites Holmelement (32) aufweisen und das erste Holmelement (31) über eine Mehrgelenkmechanik (34, 35, 36) derart an das zweite Holmelement (32) angelenkt ist, daß das erste Holmelement (31) gegenüber dem zweiten Holmelement (32) zumindest quer zur Längserstreckung des zweiten Holmelements (32) auslenkbar und bezüglich der Fahrzeuglängsachse nach außen ausschwenkbar ist.
  2. Umwandelbares Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrgelenkmechanik (34, 35, 36) mit einem Ausschwenkmechanismus (33) zusammenwirkt, der mit einem Antrieb gekoppelt ist.
  3. Umwandelbares Dach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschwenkmechanismus (33) mit einem Hauptlenker (20) gekoppelt ist, an dem das zweite Holmelement (32) angelenkt ist.
  4. Umwandelbares Dach nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschwenkmechanismus (33) einen Gleiter (41) mit einer Kulisse (40) umfaßt, die mit einem Lenker (36) der Mehrgelenkmechanik zusammenwirkt.
  5. Umwandelbares Dach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (40) einen Kulissenschlitz (39) aufweist, dessen Endbereiche als Leerwege ausgebildet sind.
  6. Umwandelbares Dach nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen Verriegelungsmechanismus (46), der das erste Holmelement (31) und das zweite Holmelement (32) in Schließstellung fixiert.
  7. Umwandelbares Dach nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsmechanismus an dem Gleiter (41) ausgebildet ist und eine Lasche (46) umfaßt, die in Schließstellung an dem ersten Holmelement (31) und dem zweiten Holmelement (32) anliegt.
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