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Die Erfindung betrifft ein umwandelbares Dach
eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Ein derartiges Dach ist aus der
DE 42 03 228 A1 bekannt
und beispielsweise als Faltdach. eines als Cabriolets ausgeführten Fahrzeuges
ausgebildet. Das aus der
DE
42 03 228 A1 bekannte Dach umfaßt ein öffnungsfähiges Dachteil, das einen Innenraum des
Fahrzeugs überdeckt
und in Führungsschienen von
als Seitenholmen ausgebildeten, seitlichen Dachteilen geführt ist.
Die Seitenholme sind an ihren vorderen Enden über einen oberhalb einer Frontscheibe
verlaufenden Querholm jeweils mit einer sogenannten A-Säule der
Fahrzeugkarosserie lösbar verbindbar.
An ihren hinteren Enden sind die Seitenholme mit einem Antrieb gekoppelt,
so daß sie
bei geöffnetem
Fahrzeugdach in einem Stauraum ablegbar sind. Die in dem Stauraum
abgelegten Seitenholme erstrecken sich im Fondbereich des Fahrzeuges teilweise seitlich
neben einer Rückbank.
Dadurch ist die Breite der Rückbank
begrenzt.
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Aus der
DE 198 07 327 C1 ist ein
umwandelbares Fahrzeugdach bekannt, das als sogenanntes Hard Top
ausgebildet ist und ein hinteres Dachteil mit einer Heckscheibe,
ein sich an das hintere Dachteil anschließendes, über dem Fondbereich des Fahrzeugs
angeordnetes Dachteil, als Seitenholme ausgebildete, seitliche Dachteile
und sich in Schließstellung
des Daches zwischen den seitlichen Dachteilen erstreckende, flächige Dachelemente
aufweist . Die beiden Seitenholme, die sich in Schließstellung
jeweils von einer A-Säule
bis zu dem hinteren Dachteil erstrecken, sind jeweils über eine
Gelenkkonstruktion mit dem hinteren Dachteil verbunden und beim Öffnen des
Fahrzeugdaches nach außen
in Richtung der Karosserieaußenkontur
schwenkbar. Aufgrund ihrer Länge
sind die Seitenholme hinsichtlich der Anordnung in einem Stauraum
unflexibel zu handhaben.
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Ferner ist aus der
DE 195 39 085 A1 ein umwandelbares
Fahrzeugdach bekannt, das starr und mithin als sogenanntes Hard
Top ausgebildet ist und zwei jeweils mit einer A-Säule der
Fahrzeugkarosserie lösbar
verbundene Seitenholme aufweist, die ein öffnungsfähiges Dachteil seitlich begrenzen
und beim Öffnen
des Fahrzeugdaches jeweils um eine Schwenkachse unter ein hinteres
Dachteil klappbar sind. Vor dem Einschwenken der seitlichen Dachteile werden
diese mittels einer Betätigungsmechanik
zunächst
in Fahrtrichtung verlagert, um das nötige Spiel für das Anschwenken
an das hintere Dachteil zu schaffen.
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Aus der
DE 195 39 086 C1 ist eine
Betätigungsmechanik
für ein
schwenkbares Dachteil eines Fahrzeuges bekannt. Das Dachteil ist
Teil eines starr ausgebildeten, umwandelbaren Fahrzeugdaches. Das
schwenkbare Dachteil bildet einen Seitenholm, der mit einer A-Säule der
Fahrzeugkarosserie lösbar verbunden
ist und mittels der Betätigungsmechanik um
eine Schwenkachse unter ein hinteres Dachteil klappbar ist. Vor
dem Einschwenken wird das Dachteil mittels der Betätigungsmechanik
zunächst
in Fahrtrichtung verlagert, um das nötige Spiel für das Anschwenken
an das hintere Dachteil zu schaffen.
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Aus der
DE 44 35 222 C1 ist ein
umwandelbares Dach eines Kraftfahrzeuges bekannt, das als sogenanntes
Hardtop ausgebildet ist und Seitenholme aufweist, die mit einer
A-Säule
des Kraftfahrzeuges lösbar
verbindbar sind und beim Öffnen
des Daches gegen ein hinteres Dachteil anschwenkbar sind.
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Entsprechend ist aus der
DE 100 23 844 C1 ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach
bekannt, das Seitenholme aufweist, die lösbar mit einer A-Säule des Kraftfahrzeuges
verbunden sind und beim Öffnen des
Daches gegen eine sogenannte Dachspitze schwenkbar sind.
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Aus der
DE 43 26 291 A1 ist ebenfalls
ein umwandelbares Fahrzeugdach bekannt, das als sogenanntes Hard Top
ausgebildet ist und bei dem sich an ein hinteres Dachteil, das mit
C-Säulen
des Fahrzeuges verbunden ist, seitliche, als Seitenholme ausgebildete
Dachteile anschließen,
die über
einen Verriegelungsmechanismus jeweils lösbar mit einer A-Säule der
Fahrzeugkarosserie verbindbar sind. Die seitlichen Dachteile sind
beim Öffnen
des Daches nach innen, d.h. in Richtung des Fahrzeuginnenraums,
gegen das hintere Dachteil klappbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
umwandelbares Dach der einleitend genannten Gattung zu schaffen,
das ein hinsichtlich der Stauraumgeometrie optimiertes Ablegen der
Seitenholme ermöglicht.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die
Merkmale nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.
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Der Kern der Erfindung liegt mithin
darin, daß die
Holmelemente der teilbaren Seitenholme jeweils über eine Mehrgelenkmechanik
des jeweiligen Seitenholms derart relativ zueinander bewegt werden können, daß ein optimiertes
Anordnen der Seitenholme in einem Stauraum für das umwandelbare Dach im
Heckbereich eines Fahrzeuges möglich
ist. Insbesondere kann durch die Teilung der Seitenholme im Sinne
der Erfindung auch erreicht werden, daß die Holmelemente in ihrer
Längsrichtung
relativ zueinander versetzbar sind und der Stauraumbedarf für die Seitenholme
in Längserstreckung
des Fahrzeuges gering gehalten werden kann, was sich unter anderem
hinsichtlich des verfügbaren
Platzes für
einen sich häufig
an den Stauraum anschließenden
Kofferraum als positiv erweist. Bei Eisatz einer üblichen Mehrgelenkmechanik,
bei der zumindest ein Lenker mit seinen Enden an den beiden Holmelementen
angelenkt ist, wird das erste Holmelement beim Ausschwenken quer
und parallel zur Längsrichtung
des zweiten Holmelements versetzt. Denkbar ist es auch, daß das erste
Holmelement beim Ausschwenken zusätzlich eine Rotation in der
Schwenkebene erfährt.
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Durch den Einsatz einer Mehrgelenkmechanik
mit mindestens zwei Lenkern ergibt sich ferner eine stabile Befestigung
des ersten Holmelements an dem zweiten Holmelement sowie ein definiertes Schwenkverhalten
des ersten Holmelements gegenüber
dem zweiten Holmelement. Zweckmäßig ist
die Mehrgelenkmechanik, die beispielsweise ein Viergelenk mit zwei,
jeweils mit ihren Enden an den beiden Holmelementen angelenkten
Lenkern darstellt, mit Anschlägen
gekoppelt, die die jeweilige Endstellung des ersten Holmelements
gegenüber
dem jeweiligen zweiten Holmelement festlegen. Die jeweilige Endstellung
der ausschwenkbaren ersten Holmelemente ist durch die Bauraumverhältnisse
in dem Stauraum bzw. der Ablage für das Dach vorgegeben.
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Die Schwenkebene der Mehrgelenkmechanik
kann im wesentlichen rechtwinklig zur Schwenkebene eines Hauptviergelenks
ausgerichtet sein, dessen Schwenkebene in der Regel vertikal ausgerichtet ist
und das mit dem zweiten Holmelement verbunden sein kann und dann
zur Ablage des Seitenholms in dem Stauraum dient. Die Schwenkebene
der Mehrgelenkmechanik kann aber auch beliebig im Raum geneigt sein.
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Bei dem Dach nach der Erfindung handelt
es sich beispielsweise um ein Faltdach, das als sogenanntes Soft
Top ausgebildet ist und das über
eine translatorische Z-Faltung (TZF) in dem Stauraum abgelegt wird.
Ein derartiges Dach kann eine sogenannte, auch als Frontspriegel
bezeichnete Dachspitze aufweisen, wodurch auch während der Fahrt eine Teilöffnung des
Daches möglich
ist, und zwar dadurch, daß die
in den Seitenholmen geführte Dachspitze
verfahren und/oder ausgeschwenkt wird. Bei dem Dach nach der Erfindung
kann es sich aber auch um ein sogenanntes Hard Top handeln, bei
dem an den Seitenholmen ein starres Dachelement nach Art eines Schiebedaches
längsbeweglich
geführt
ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform des
Daches nach der Erfindung wirkt die Mehrgelenkmechanik mit einem
Ausschwenkmechanismus zusammen, der mit einem Antrieb gekoppelt
ist. Damit kann die Teilung der Seitenholme beim Öffnen des
Daches mechanisch erfolgen.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des
Daches nach der Erfindung ist der Ausschwenkmechanismus mit einem
Hauptlenker gekoppelt, an dem das zweite, in der Regel hintere Holmelement angelenkt
ist. Bei dieser Ausführungsform
ist die Betätigung
des Ausschwenkmechanismus an die Betätigung des Hauptlenkers gekoppelt,
so daß über den Antrieb
für den
Hauptlenker auch eine Betätigung des
Ausschwenkmechanismus und damit eine Teilung des jeweiligen Seitenholms
erfolgt. Die Teilung der Seitenholme ist damit mechanisch an den
Hauptantrieb zum Öffnen
des Daches gekoppelt. Alternativ kann die Teilung der Seitenholme
auch von einem separaten Antrieb übernommen werden.
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Nach einer speziellen Ausführungsform
des Daches nach der Erfindung umfaßt der Ausschwenkmechanismus
einen Gleiter mit einer Kulisse, die mit einem Lenker zusammenwirkt.
Der Lenker, der einer der Lenker der Mehrgelenkmechanik ist, greift
dabei zweckmäßig über einen
bolzenartigen Mitnehmer in einen Schlitz der Kulisse ein. Das Ausschwenkverhalten
des ersten Holmelements ist durch die variabel gestaltbare Form
des Kulissenschlitzes und auch durch die Ausbildung der Lenker der
Mehrgelenkmechanik festgelegt.
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Der Gleiter, der entlang des gegebenenfalls gekrümmten Seitenholms
geführt
ist, kann entweder mittels einer Kulissenführung oder auch über einen von
einer Kugelkopfstange gebildeten Raumlenker mit dem Hauptlenker
bzw. der Hauptsäule
gekoppelt sein. Wird ein Raumlenker eingesetzt, so kann dieser ohne
Raststellung ausgelegt sein. Er kann aber auch derart ausgelegt
sein, daß dessen
Hub vor Erreichen der Ablageposition gestoppt wird und die restliche Hubübertragung
in einen Federspeicher übertragen wird,
was zu einer Raststellung des betreffenden Seitenholms führt.
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Der Gleiter kann je nach Kopplung
mit dem Hauptlenker bzw. der Hauptsäule des Fahrzeuges entweder
in Richtung des Hauptlenkers oder auch in die entgegengesetzte Richtung
arbeiten.
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Vorteilhaft ist es, daß der Ausschwenkvorgang
beim Öffnen
des Daches erst beginnt, wenn die Verbindung des vorderen Holmelements
mit der Säule,
insbesondere der A-Säule
des Fahrzeuges gelöst ist,
und daß der
Ausschwenkvorgang vor dem Ablegen der Holmelemente in dem Stauraum
für das Dach
abgeschlossen ist. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
daß der
Kulissenschlitz Endbereiche aufweist, die als sogenannte Leerwege ausgebildet
sind und parallel zur Bewegungsrichtung des Gleiters ausgerichtet
sind.
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Um bei einem Cabriolet mit einer
Rückbank den
betreffenden Insassen seitlich möglichst
viel seitliche Bewegungsfreiheit zu bieten, ist das erste, dann zweckmäßig vordere
Holmelement nach einer speziellen Ausführungsform des Daches nach
der Erfindung bezüglich
der Fahrzeuglängsachse
nach außen ausschwenkbar.
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Um eine starre Verbindung zwischen
dem ersten Holmelement und dem zweiten Holmelement in Schließstellung
zu gewährleisten,
sind diese beiden in Schließstellung
bevorzugt mittels eines Verriegelungsmechanismus miteinander fixiert.
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Der Verriegelungsmechanismus kann
an dem Gleiter ausgebildet sein und eine Lasche sein, die in Schließstellung
des Daches an dem ersten Holmelement und dem hinteren Holmelement
anliegt. Wenn die beiden Holmelemente in Schließstellung miteinander fluchten,
sperrt die Lasche das erste Homelement. Beim Öffnen des Daches gleitet die
Lasche von dem ersten Holmelement, so daß sie während des Ausschwenkvorgangs
nur an dem hinteren Holmelement anliegt. Alternativ ist es auch
denkbar, daß der
Verriegelungsmechanismus Zapfen umfaßt, die an einem der Holmelemente
ausgebildet sind und in Schließstellung
in korrespondierende Ausnehmungen des anderen Holmelements eingreifen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes nach
der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt.
Es zeigt
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1 eine
Seitenansicht eines Fahrzeuges mit einem Faltdach nach der Erfindung
im geschlossenen Zustand;
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2 eine 1 entsprechende Ansicht,
jedoch während
des Öffnens
des Faltdaches;
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3 eine 1 entsprechende Darstellung,
jedoch bei geöffnetem
Faltdach;
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4 eine
Aufsicht auf die linke Hälfte
des Fahrzeugs nach 1;
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5 eine 4 entsprechende Aufsicht, jedoch
während
des Öffnens
des Faltdaches;
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6 eine 4 entsprechende Aufsicht, jedoch
bei geöffnetem
Fahrzeugdach;
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7 einen
Seitenholm des Faltdaches des Fahrzeuges nach 1;
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8 eine
Unteransicht des Seitenholms nach 7;
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9 den
Seitenholm nach 7 während des Öffnens des
Faltdaches;
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10 den
Seitenholm nach 7 im
geöffneten
Zustand des Faltdaches; und
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11 einen
Verriegelungsmechanismus des Seitenholms nach 7.
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In den 1 bis 6 ist ein als Cabriolet ausgebildetes
Kraftfahrzeug 10 dargestellt, das eine Karosserie 11 aufweist,
welche mit zwei, jeweils an einer Seite der Karosserie 11 ausgebildeten
A-Säulen 12 ausgebildet
ist, die eine Frontscheibe 13 des Kraftfahrzeugs seitlich
begrenzen. Des weiteren weist das Fahrzeug 10 einen Innenraum 14 auf,
welcher im geschlossenen Zustand des Kraftfahrzeuges 10 von
einem umwandelbaren Dach 15 überdeckt ist, das sich von
den A-Säulen 12 bis
zu einem Fahrzeugheckbereich 16 erstreckt und als Faltdach
mit einem sogenannten Soft Top ausgebildet ist.
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Da das Faltdach 15 und die
zugehörigen Bauteile
des Fahrzeuges 10 im wesentlichen bezüglich der Längsachse des Fahrzeuges 10 symmetrisch ausgebildet
bzw. angeordnet sind, wird im folgenden nur auf den in der Zeichnung
dargestellten, in Fahrtrichtung des Fahrzeugs 10 links
angeordneten Dachbereich bzw. Fahrzeugbereich Bezug genommen.
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Das Faltdach 15 umfaßt eine
sich an die A-Säule 12 bzw.
sich an eine die beiden A-Säulen des
Fahrzeuges 10 verbindende Querstrebe 17 anschließende Dachspitze 18,
die auch als Frontspriegel bezeichnet wird. Die Dachspitze 18 ist
starr ausgebildet und in einer Führung
eines Seitenholms 19 längsbeweglich
geführt
sowie in vertikaler Richtung ausschwenkbar.
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Des weiteren umfaßt das Faltdach 15 ein mittleres,
aus Stoff gefertigtes Dachstück 22,
eine sich an dieses anschließende,
auch als Mittelspriegel bezeichnete Dachkassette 23, die
fest mit den Seitenholmen 19 verbunden ist und sich zwischen
diesen beiden erstreckt, sowie ein hinteres Dachstück 24,
das ebenfalls aus Stoff gefertigt ist. Beim Öffnen des Faltdaches 15 faltet
sich der Stoff des Dachstücks 22 zwischen
der Hinterkante der Dachspitze 18 und der Vorderkante der
Dachkassette 23, so daß sich
mit zunehmender Öffnung
ein Z-förmiger
Querschnitt bildet. Es handelt sich um eine sogenannte translatorische
Z-Faltung.
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Im geöffneten Zustand, der den 3 und 6 zu entnehmen ist, ist das Faltdach 15 in
einem Stauraum 26 angeordnet, der einen Fondbereich 25 des Innenraums 14 U-förmig umschließt.
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Der Seitenholm 19 erstreckt
sich im geschlossenen Zustand des Faltdaches 15 von der A-Säule 12 bis
zu einem sogenannten Hauptlenker 20, der über einen
Drehpunkt 21 mit der Karosserie 11 verbunden ist
und mittels eines hier nicht näher dargestellten
Antriebes betätigbar
ist.
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An den Seitenholm 19, der
in den 7 bis 11 näher dargestellt ist, schließt sich
seitlich eine Dichtungs- bzw. Verkleidungseinrichtung 28 an,
welche an einer Trennebene 29 teilbar ist und im geöffneten
Zustand des Fahrzeugdachs 15 ebenfalls in dem Stauraum 26 angeordnet
ist. Die Dichtungs- bzw. Verkleidungseinrichtung 28 ist
dem Seitenholm 19 zugeordnet und über einen Hebelmechanismus 30,
der mit dem Antrieb des Hauptlenkers 20 gekoppelt sein
kann, betätigbar.
Im vorliegenden Fall ist die Dichtungs- bzw. Verkleidungseinrichtung 28 zweiteilig
aufgebaut. Sie kann aber auch mehrere Trennebenen aufweisen und
somit aus drei oder mehr Einzelabschnitten bestehen.
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Das Faltdach 15 ist derart
ausgeführt,
daß der
Seitenholm 19 beim Absenken in den Stauraum 26 nahe an
eine Außenkontur 27 des
Fahrzeuges 10 herangeführt
wird. Der Seitenholm 19 ist zweiteilig aufgebaut und besteht
aus einem ersten, vorderen Holmelement 31 und einem zweiten,
hinteren Holmelement 32, an dem die Dachkassette 23 starr
befestigt ist. Das vordere Holmelement 31, das etwa die dreifache
Länge des
hinteren Holmelements 32 hat, ist an seinem vorderen Ende
im geschlossenen Zustand des Faltdachs 15 mittels eines
hier nicht näher dargestellten
Verriegelungsmechanismus mit der A-Säule 12 bzw. über die
Querstrebe 17 mit der A-Säule 12 verbunden.
In dieser Stellung fluchtet das vordere Holmelement 31 mit
dem hinteren Holmelement 32.
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Beim Öffnen des Faltdaches 15,
d.h. beim Ablegen des Faltdaches 15 in dem Stauraum 26,
ist das vordere Holmelement 31 gegenüber dem hinteren Holmelement 32 ausschwenkbar,
und zwar mittels eines Ausschwenkmechanismus 33, der im
Bereich einer Trennebene 47 zwischen dem vorderen Holmelement 31 und
dem hinteren Holmelement 32 angeordnet ist. Die Trennebene 47 zwischen
dem vorderen Holmelement 31 und dem hinteren Holmelement 32 spannt
mit der Fahrzeuglängsachse
einen spitzen Winkel auf. Die Schwenkebene des Ausschwenkmechanismus 33 ist
rechtwinklig zur Schwenkebene des Hauptlenkers 20 angeordnet.
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Das vordere Holmelement 31 ist über eine Mehrgelenkmechanik
an das hintere Holmelement 32 angelenkt, und zwar über drei
Lenker 34, 35 und 36, die jeweils an
einem Ende an dem vorderen Holmelement 31 und an ihrem
anderen Ende an das hintere Holmelement 32 angelenkt sind.
Die beiden Lenker 34 und 35 sind an der Unterseite
des Seitenholms 19 angeordnet, wie 8 zu entnehmen ist. Der Lenker 36,
der an der Oberseite des Seitenholms 19 angeordnet ist,
wirkt über
einen an einer Lasche 37 angeordneten Mitnehmer 38 mit
einem Kulissenschlitz 39 einer Kulisse 40 zusammen,
die an einem im Querschnitt L-förmigen
Gleiter 41 ausgebildet ist, welcher an dem hinteren Holmelement 32 des
Seitenholms 19 längsverschieblich
geführt
ist. Der Kulissenschlitz 39 ist im wesentlichen S-förmig ausgebildet,
wobei die Enden des Kulissenschlitzes 39 jeweils parallel
zur Gleitrichtung des Gleiters 41 ausgerichtet sind.
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Der Gleiter 41 ist über den
Hauptlenker 20 an einen hier nicht näher dargestellten Hauptantrieb zum
Betätigen
des Faltdaches 15 gekoppelt. Alternativ kann der Ausschwenkmechanismus 33 auch über einen
separaten Antrieb verfügen.
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Zur Kopplung an den Hauptlenker 20 weist der
Gleiter 41 an seinem dem vorderen Holmelement 31 abgewandten
Ende eine Kulissenführung 42 auf, in
welche ein Mitnehmerbolzen 43 eingreift. Der Mitnehmerbolzen 43 ist
an einem korrespondierenden Ende des Hauptlenkers 20 angeordnet,
der Bestandteil eines Viergelenks ist, das mit dem hinteren Holmelement 32 gekoppelt
ist. Der Mitnehmerbolzen 43 dreht sich bei Betätigung des
Hauptlenkers 20 um eine von einem mit dem hinteren Holmelement 32 verbundenen
Bolzen gebildete Achse 44. Die Länge der Kulissenführung 42 ist
abhängig
von dem Abstand des Mitnehmerbolzens 43 von der Achse 44. Alternativ
kann eine entsprechende Kulissenführung auch an dem Hauptlenker
angeordnet sein.
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Des weiteren ist der Gleiter 41 mit
einem in 11 prinzipartig
dargestellten Verriegelungsmechanismus ausgebildet, der eine Lasche 46 aufweist, die
im geöffneten,
in 11 dargestellten
Zustand des Faltdaches 15 an einer Fläche des hinteren Holmelements 32 anliegt
und in einer Gleitschiene 48 geführt ist. Der in der Kulissenführung 42 geführte Mitnehmerbolzen 43 befindet
sich in der in 11 dargestellten
Stellung in einer Endposition. Beim Schließen des Faltdaches 15,
bei dem sich der Mitnehmerbolzen 43 auf einer in 11 mit einem Pfeil F dargestellten
Kreisbahn bewegt, wird die Lasche 46, sobald das vordere
Holmelement 31 mit dem hinteren Holmelement 32 fluchtet, über einen
von der Trennebene 47 zwischen dem vorderen Holmelement 31 und
dem hinteren Holmelement 32 gebildeten Schlitz geschoben,
so daß sie
an einer mit der betreffenden Fläche
des hinteren Holmelements 32 fluchtenden Fläche des vorderen
Holmelements 31 anliegt. Damit ist ein Ausschwenken des
vorderen Holmelements 31 gegenüber dem hinteren Holmelement 32 ausgeschlossen.
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Das Ausschwenken des vorderen Holmelements 31 gegenüber dem
hinteren Holmelement 32 erfolgt in nachfolgend beschriebener
Weise.
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Zum Ausschwenken des vorderen Holmelements 31 gegenüber dem
hinteren Holmelement 32 wird der Gleiter 41 des
Ausschwenkmechanismus 33 mittels des Hauptlenkers 20 betätigt, der
wiederum mittels des Hauptantriebs betätigt wird. Dadurch wird dem
ersten Holmelement 31 beim Ablegen des gesamten Seitenholms 19 in
dem Stauraum 26 die Ausschwenkbewegung aufgezwungen. Dies
erfolgt dadurch, daß über den
Mitnehmerbolzen 43, der in die Kulissenführung 42 des
Gleiters 41 eingreift, eine in Richtung des Heckbereichs 16 des
Fahrzeugs 10 gerichtete Zugbewegung auf den an dem hinteren
Holmelement 32 geführten
Gleiter 41 übertragen
wird.
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Zu Beginn der Zugbewegung wird der
Mitnehmer 38, der an der Lasche 37 des Lenkers 36 ausgebildet
ist, in dem als Leerweg ausgebildeten, parallel zur Gleitrichtung
des Gleiters 41 ausgebildeten Endbereich des Kulissenschlitzes 39 geführt. Während der
Mitnehmer 38 durch diesen Leerweg geführt wird, erfolgt eine Entriegelung
des vorderen Holmelements 31 von der A-Säule 12.
Anschließend wird
der Mitnehmer 38 in einen gegenüber den Endbereichen des Kulissenschlitzes 39 winklig
angeordneten Kulisssenschlitzbereich geführt, so daß dem vorderen Holmelement 31 eine
Ausschwenkbewegung gegenüber
dem hinteren Holmelement 32 aufgezwungen wird.
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Die Ausschwenkbewegung des vorderen Holmelements 31 ist
durch die Auslegung des Kulissenschlitzes 39 und die Auslegung
der Lenker 34, 35 und 36 definiert. Im
vorliegenden Fall besteht die Ausschwenkbewegung aus einem Versatz
der Längsmittellinie
des vorderen Holmelements 31 gegenüber der Längsmittellinie des hinteren
Holmelements 32 quer und im wesentlichen parallel zur Längserstreckung
des hinteren Holmelements 32. Nachdem der Mitnehmer 38 den
winklig verlaufenden Teilbereich des Kulissenschlitzes 39 durchlaufen hat,
wird er durch den zweiten, parallel zur Gleitrichtung des Gleiters 41 ausgericheten
Endbereich des Kulissenschlitzes 39 geführt, der einen zweiten Leerweg
darstellt. Dabei erfolgt keine Schwenkbewegung des vorderen Holmelements
gegenüber
dem Holmelements 32. Während
der Mitnehmer 38 diesen Endbereich bis an einen Anschlag
durchläuft,
wird der Seitenholm 19 in dem Stauraum 26 des
Faltdaches 15 abgelegt. Alternativ kann ein Gleiter auch
mit einem der anderen Lenker 34 und 35 zusammenwirken.
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Die Schwenkbewegung des vorderen
Holmelements 31 erfolgt beim Öffnen des Faltdaches 15 im
vorliegenden Fall vom Fahrzeuginnenraum 14 aus gesehen
nach außen,
so daß im
Fondbereich 25 des Innenraums 14 eine hinreichende
seitliche Bewegungsfreiheit für
Insassen zur Verfügung
steht und der Seitenholm 19 bzw. der für diesen erforderliche Stauraum
weit an die Fahrzeugaußenkontur
gesetzt sein kann. Ferner erfolgt eine Relativbewegung des vorderen
Holmelements 31 gegenüber
dem hinteren Holmelement 32 in Richtung des Fahrzeugheckbereichs 16,
so daß der
in Fahrzeuglängsrichtung
erforderliche Platz in dem Stauraum 26 vergleichsweise gering
ausfallen kann.
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Zum Schließen des Faltdaches 15 werden die
einzelnen, dem Seitenholm 19 zugeordneten Bauteile in der
umgekehrten Richtung betätigt
bzw. bewegt. Das vordere Holmelement 31 wird dabei derart
eingeschwenkt, daß es
mit dem hinteren Holmelement 32 fluchtet. In dieser Stellung
hemmt die Lasche 46 ein Ausschwenken des vorderen Holmelements 31.
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 11
- Karosserie
- 12
- A-Säule
- 13
- Frontscheibe
- 14
- Innenraum
- 15
- Faltdach
- 16
- Fahrzeugheckbereich
- 17
- Querstrebe
- 18
- Dachspitze
- 19
- Seitenholm
- 20
- Hauptlenker
- 21
- Drehpunkt
- 22
- mittleres
Dachstück
- 23
- Dachkassette
- 24
- hinteres
Dachstück
- 25
- Fondbereich
- 26
- Stauraum
- 27
- Außenkontur
- 28
- Dichtungen
- 29
- Trennebene
- 30
- Hebelmechanismus
- 31
- Erstes,
vorderes
-
- Holmelement
- 32
- Zweites,
hinteres
-
- Holmelement
- 33
- Ausschwenkmechanis
-
- mus
- 34
- Lenker
- 35
- Lenker
- 36
- Lenker
- 37
- Lasche
- 38
- Mitnehmer
- 39
- Kulissenschlitz
- 40
- Kulisse
- 41
- Gleiter
- 42
- Kulissenführung
- 43
- Mitnehmerbolzen
- 44
- Achse
- 46
- Lasche
- 47
- Trennebene
- 48
- Gleitschiene