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Die Erfindung betrifft eine Röntgendetektoreinheit mit einer anpassbaren Spannungsversorgung, einen Röntgendetektor, ein zugehöriges medizinisches Bildgebungsgerät und ein zugehöriges Verfahren zum Betrieb einer Röntgendetektoreinheit.
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Röntgendetektoren finden in vielen bildgebenden Anwendungen Einsatz. So werden Röntgendetektoren beispielsweise in Computertomographen in der medizinischen Bildgebung genutzt, um ein tomographisches Röntgenbilddatensatz eines Untersuchungsbereiches eines Patienten zu erzeugen. Bei einem Computertomographie-Gerät (CT-Gerät), beispielsweise, rotieren zur Aufnahme räumlich dreidimensionaler Bilddaten eine Röntgenquelle sowie eine mit diesem zusammenwirkende Detektorvorrichtung um eine Rotationsachse und um ein zu untersuchendes Untersuchungsobjekt, beispielsweise ein Patient. Während der Rotationsbewegung werden aus verschiedenen Projektionswinkeln Messdaten aufgenommen. Bei den (Projektions-)Messdaten handelt es sich um eine Vielzahl von Projektionen, welche Informationen über die Schwächung der Strahlung durch das Untersuchungsobjekt aus den verschiedenen Projektionswinkeln enthalten. Aus diesen Projektionen lässt sich ein zweidimensionales Schnittbild bzw. Schnittbilder oder ein dreidimensionales Volumenbild des Untersuchungsobjektes berechnen, beispielsweise mittels der sogenannten gefilterten Rückprojektion oder anderen geeigneten Rekonstruktionsverfahren, beispielsweise einem iterativen Rekonstruktionsalgorithmus.
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In der Röntgenbildgebung können zählende, direkt-konvertierende Röntgendetektoren oder integrierende, indirekt-konvertierende Röntgendetektoren verwendet werden. Die Röntgenstrahlung oder die Photonen können in direktkonvertierenden Röntgendetektoren durch ein geeignetes Konvertermaterial in elektrische Pulse umgewandelt werden. Als Konvertermaterial können beispielsweise CdTe, CZT, CdZnTeSe, CdTeSe, CdMnTe, InP, TlBr2, HgI2, GaAs oder andere verwendet werden. Die elektrischen Pulse können von elektronischen Schaltkreisen einer Auswerteeinheit, beispielsweise in Form eines integrierten Schaltkreises (Application Specific Integrated Circuit, ASIC), bewertet werden. In zählenden Röntgendetektoren kann die einfallende Röntgenstrahlung durch Zählen der elektrischen Pulse, welche durch die Absorption von Röntgenphotonen im Konvertermaterial ausgelöst werden, gemessen werden. Die Höhe des elektrischen Pulses ist in der Regel außerdem proportional zur Energie des absorbierten Röntgenphotons. Dadurch kann eine spektrale Information durch den Vergleich der Höhe des elektrischen Pulses mit einem Schwellwert extrahiert werden. Die Röntgenstrahlung oder die Photonen können in indirekt-konvertierenden Röntgendetektoren durch ein geeignetes Konvertermaterial in Licht und mittels optisch gekoppelten Photodioden in elektrische Pulse umgewandelt werden. Als Konvertermaterial werden häufig Szintillatoren, beispielsweise GOS (Gd2O2S), CsJ, YGO oder LuTAG, eingesetzt. Die erzeugten elektrischen Signale werden weiter über eine Auswerteeinheit aufweisend elektronische Schaltkreise weiterverarbeitet. Szintillatoren werden insbesondere in der medizinischen Röntgenbildgebung im Energiebereich bis 1MeV eingesetzt.
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Die Auswerteeinheiten, vorgesehen für die Weiterverarbeitung der erzeugten elektrischen Signale in Röntgendetektoren, werden für den Betrieb des Röntgendetektors durch eine Spannungsversorgung mit Spannung versorgt. Dabei ist es wichtig, sowohl das Anlegen zu niedriger als auch zu hoher Spannungswerte zu vermeiden, um Beschädigungen oder Probleme bei Konfiguration und Betrieb vorzubeugen. Für unterschiedliche Auswerteeinheiten können dabei unterschiedliche Spannungswerte notwendig sein.
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Die Druckschrift
DE 10 2016 217 993 A1 offenbart eine Vorrichtung zur ortsaufgelösten Messung von Photonen, insbesondere Röntgen-Photonen, umfassend eine Mehrzahl an Spannungsaufbereitern, wobei jeder Spannungsaufbereiter mit wenigstens einer Strommesseinrichtung, welche ausgebildet ist, unter Betriebsspannung einen Photostrom zu messen, elektrisch verbunden ist, und wobei jeder Spannungsaufbereiter dazu eingerichtet ist, eine bereitgestellte Versorgerspannung auf eine Betriebsspannung einer Strommesseinrichtung herunter zu konvertieren.
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Die Druckschrift US 2019/ 0 346 574 A1 offenbart ein Referenzspannungssystem für einen Strahlungsdetektor, welches eine Spannungsreferenz und eine Vielzahl von Sensoreinheiten unfasst, wobei jede Sensoreinheit der Vielzahl von Sensoreinheiten ein oder mehrere Sensorelemente enthält, und die Spannungsreferenz konfiguriert ist, um eine Referenzspannung für die Vielzahl von Sensoreinheiten bereitzustellen.
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Die Druckschrift
US 2015/0 198 724 A1 offenbart einen Röntgendetektor mit einer Anzahl von Detektorelementen, welche in mindestens zwei Untergruppen unterteilt sind, und wobei der Röntgendetektor eine Spannungsversorgungseinheit zur Bereitstellung einer Grundspannung und zwei Spannungswandler aufweist, von denen jeder jeweils einer der beiden Untergruppen zugeordnet ist und ausgebildet ist zur Umwandlung der Grundspannung in eine Detektorbetriebsspannung für die Detektorelemente, die niedriger ist als die Grundspannung.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Röntgendetektoreinheit bereitzustellen, welche einen sicheren Betrieb der Röntgendetektoreinheit verbessert gewährleistet.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Weitere vorteilhafte und teils für sich erfinderische Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.
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Die Erfindung betrifft eine Röntgendetektoreinheit umfassend zumindest eine Auswerteeinheit ausgebildet zur Verarbeitung von einer gekoppelten Konvertereinheit eingespeister elektrischer Signale, und betreibbar mit einer Betriebsspannung. Weiterhin umfasst die Röntgendetektoreinheit eine mit der zumindest einen Auswerteeinheit gekoppelte, anpassbare Spannungsversorgung, welche ausgebildet ist, eine anpassbare Versorgungsspannung bereitzustellen. Die Röntgendetektoreinheit umfasst außerdem eine der zumindest einen Auswerteeinheit zugeordnete Identifikationseinheit, welche ausgebildet ist, eine Identifikationsinformation zu der zumindest einen Auswerteeinheit auslesbar bereitzustellen. Ebenso umfasst die erfindungsgemäße Röntgendetektoreinheit eine mit der anpassbaren Spanungsversorgung gekoppelte Kommunikationseinheit, welche ausgebildet ist, die bereitgestellte Identifikationsinformation von der Identifikationseinheit auszulesen und basierend darauf die anpassbare Spannungsversorgung derart anzupassen, so dass die bereitgestellte Versorgungsspannung der Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit entspricht. Das heißt, die bereitgestellte Versorgungsspannung ist anpassbar bereitstellbar und die Kommunikationseinheit ist ausgebildet, die anpassbare Spannungsversorgung derart anzupassen, dass die von der anpassbaren Spannungsversorgung bereitstellbare Versorgungspannung an die Betriebsspannung angepasst ist und für den Betrieb der Auswerteeinheit bereitgestellt wird.
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Insbesondere umfasst dies auch, dass die zumindest eine Auswerteeinheit mit mehr als einer Betriebsspannung betreibbar ist und die mit der zumindest einen Auswerteeinheit gekoppelte, anpassbare Spannungsversorgung ausgebildet ist, mehr als eine anpassbare Versorgungsspannung bereitzustellen. Die mit der anpassbaren Spanungsversorgung gekoppelte Kommunikationseinheit, kann dann insbesondere ausgebildet sein, die bereitgestellte Identifikationsinformation der Identifikationseinheit auszulesen und basierend darauf die anpassbare Spannungsversorgung derart anzupassen, so dass die jeweiligen angepassten, bereitgestellten Versorgungsspannungen den jeweiligen Betriebsspannungen der zumindest einen Auswerteeinheit entspricht.
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Die Auswerteeinheit kann beispielsweise als integrierter Schaltkreis ausgebildet sein. Die Auswerteeinheit kann insbesondere als ein anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis (engl. „application-specific integrated circuit“, ASIC) ausgebildet sein. Die Auswerteeinheit kann eine Vielzahl an Pixelelektroniken umfassen, wobei eine jeweilige Pixelelektronik der Vielzahl an Pixelelektroniken ausgebildet ist zur Verarbeitung der eingespeisten elektrischen Signale zu einem digitalen Pixelmesssignal. Eine Vielzahl an Pixelelektroniken erlaubt eine ortsaufgelöste und parallele Verarbeitung der eingespeisten elektrischen Signale von der Konvertereinheit. Die Auswerteeinheit kann insbesondere ausgebildet sein, die von der gekoppelten Konvertereinheit eingespeisten elektrischen Signale weiterzuverarbeiten, insbesondere zu digitalisieren, beispielsweise mittels eines A/D-Wandlers (Analog-zu-Digital-Wandler). Die Auswerteeinheit kann außerdem auch weitere Schaltelemente aufweisen, beispielsweise einen Signalverstärker oder einen Komparator. Insbesondere kann jede Pixelelektronik einer von einer Auswerteeinheit umfasste Vielzahl an Pixelelektroniken einen Signalverstärker, einen Komparator oder ein Schaltelement zur Digitalisierung umfassen.
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Die gekoppelte Konvertereinheit kann insbesondere ausgebildet sein, eintreffende Röntgenstrahlung in elektrische Signale umzuwandeln. Eine mit der Auswerteeinheit gekoppelte Konvertereinheit kann dabei als eine direkt-konvertierende Konvertereinheit umfassend ein direkt-konvertierendes Konvertermaterial ausgebildet sein. Die Konvertereinheit kann auch als indirekt-konvertierende Konvertereinheit ausgebildet sein. In diesem Fall kann die Konvertereinheit beispielsweise ein Szintillatormaterial und eine damit gekoppelte Anzahl an Photodioden umfassen.
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Die Identifikationseinheit stellt Identifikationsinformation zu der zumindest einen Auswerteeinheit auslesbar bereit. Die Identifikationsinformation kann eine Information umfassen, um welche Art von Auswerteeinheit es sich handelt. Die Identifikationsinformation kann eine Information umfassen, welche Einstellungsparameter der Auswerteeinheit betreffen oder aus welcher sich Einstellungsparameter der Auswerteeinheit ableiten lassen. Ein Einstellungsparameter kann insbesondere die für den Betrieb der zumindest einen Auswerteeinheit einzustellende, d.h. an die Auswerteeinheit anzulegende, Betriebsspannung sein.
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Die Identifikationseinheit kann dafür eine Speichereinheit, insbesondere eine nicht-flüchtige, d.h. dauerhafte, Speichereinheit umfassen, auf welchem die Identifikationsinformation abrufbar gespeichert ist. Eine Speichereinheit kann beispielsweise einen Flash-Speicher, eine SSD („solid state disk“) oder einen Festwertspeicher („read-only memory“, ROM) umfassen. Die Identifikationseinheit kann eine Schnittstelle aufweisen, welche ein Auslesen, d.h. Abrufen, der auf der Speichereinheit gespeicherten Identifikationsinformation erlaubt. Bei einer Schnittstelle kann es sich um eine Hardwareschnittstelle handeln (beispielsweise PCI-Bus, USB oder Firewire).
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Die Kommunikationseinheit kann auch als intelligente Kommunikationseinheit bezeichnet werden, welche mit der Identifikationseinheit und der anpassbaren Spannungsversorgung kommunizieren und von der Identifikationseinheit abgerufene Information verarbeiten kann. Insbesondere kann die Kommunikationseinheit die Identifikationsinformation von der Identifikationseinheit auslesen und verarbeiten und darauf basierend die anpassbare Spannungsversorgung anpassen. Das Verarbeiten der Identifikationsinformation kann umfassen basierend auf der Identifikationseinheit einen Anpassungsparameter, d.h. einen Einstellungsparameter, für die anpassbare Spannungsversorgung abzuleiten, so dass die Versorgungsspannung, welche von der anpassbaren Spannungsversorgung bereitgestellt wird, der Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit entspricht. Das Verarbeiten kann einem Übersetzen der ausgelesenen Identifikationsinformation in einen Anpassungsparameter für die anpassbare Spannungsversorgung entsprechen. Beispielsweise kann der abgeleitete Anpassungsparameter über eine geeignete Schnittstelle, beispielsweise eine I2C Schnittstelle (engl. Akronym für „Inter-Integrated Circuit“-Schnittstelle), an die anpassbare Spannungsversorgung kommuniziert werden. Bei der Kommunikationseinheit kann es sich beispielsweise um einen Computer, einen Mikrocontroller oder um einen integrierten Schaltkreis handeln. Die Kommunikationseinheit kann Hardware-Elemente oder Software-Elemente aufweisen, beispielsweise einen Mikroprozessor oder ein sogenanntes FPGA (englisches Akronym für „Field Programmable Gate Array“).
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Die anpassbare Spannungsversorgung kann insbesondere derart anpassbar sein, dass sie basierend auf einer Eingangsspannung, je nach Einstellung, verschiedene Ausgangsspannungen als Versorgungsspannung ausgeben, d.h. bereitstellen, kann. Die anpassbare Spannungsversorgung kann beispielsweise eine DC-Eingangsspannung mittels einem oder mehreren Spannungswandlern auf eine, insbesondere einstellbare, DC-Ausgangsspannung herunterwandeln. Beispielsweise kann eine Eingangsspannung im Bereich von mehreren hundert Volt auf eine Ausgangsspannung von weniger als 7V, bevorzugt weniger als 6V, beispielsweise zwischen 2V und 6V, konkret etwa 2.5V, mittels der anpassbaren Spannungsversorgung heruntergewandelt und eingestellt werden. Eine Eingangsspannung kann beispielsweise im Bereich von 200V-500V, konkret beispielsweise 360V, sein. Die Wandlung der Eingangsspannung in eine Ausgangsspannung kann in der anpassbaren Spannungsversorgung in mehreren Schritten durchgeführt werden. Beispielsweise kann ein Vorwandler, der die Eingangsspannung auf eine Zwischenspannung wandelt, und ein oder mehrere Nachregler vorgesehen sein, der bzw. die die Zwischenspannung auf die Ausgangsspannung regelt bzw. regeln. Vorzugsweise ist die Spannungsversorgung außerdem dazu eingerichtet, die bereitgestellte Versorgungsspannung zu stabilisieren, d. h. auf einem möglichst konstanten, und vorzugsweise rauscharmen Spannungswert zu halten. Beispielsweise kann eine Stabilisierung auf +/-3% des nominalen Ausgangswerts wünschenswert sein. Dadurch wird eine besonders präzise Signalerfassung durch die Auswerteeinheit ermöglicht.
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Ein eingesetzter Spannungswandler kann als DC-DC/AC-DC Wandler oder Transformator ausgebildet sein. Insbesondere ein Nachregler kann vorzugsweise als Linearregler ausgeführt sein, der insbesondere dazu eingerichtet ist, aus der Zwischenspannung einen möglichst stabilen, insbesondere rauscharmen Spannungswert als Ausgangsspannung zu erzeugen. Ein Spannungswandler, insbesondere ein Vorwandler, kann auch beispielsweise als Schaltregler ausgebildet sein.
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Die anpassbare Spannungsversorgung kann insbesondere einstellbar ausgebildet sein, indem zumindest ein Spannungswandler in der anpassbaren Spannungsversorgung einstellbar ausgebildet ist. Die Einstellung des zumindest einen Spannungswandler ist dann mittels der Kommunikationseinheit anpassbar.
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Vorteilhaft erlaubt die erfindungsgemäße Röntgendetektoreinheit die Anpassung, insbesondere automatische Anpassung, der bereitgestellten Versorgungsspannung durch die Spannungsversorgung, welche der Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit entspricht. Dabei ist die Art der Auswerteeinheit, und damit deren Betriebsspannung, eindeutig über die Identifikationsinformation abrufbar, bzw. ableitbar. Vorteilhaft können fehlerhafte Einstellungen vermieden werden und damit ein sicherer Betrieb der Röntgendetektoreinheit ermöglicht werden. Weiterhin kann vorteilhaft ein Röntgendetektoreinheit mit unterschiedlichen Arten von Auswerteeinheiten betrieben werden, ohne dass die Spannungsversorgung oder die Kommunikationseinheit geändert oder ausgetauscht werden muss. Beispielsweise kann bei einer Neuentwicklung des Designs einer Auswerteeinheit auf bestehende Systeme betreffend die Spannungsversorgung zurückgegriffen werden. Dadurch können vorteilhaft Entwicklungs-, Logistik- und/oder Lageraufwände reduziert werden. Dabei ist stets auch bei solchen Änderungen ein sicherer Betrieb durch die Identifikation der genutzten Auswerteeinheiten und das automatische Anpassen der bereitgestellten Spannungen verbessert sichergestellt.
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In einer bevorzugten Ausbildung ist mittels der anpassbaren Spannungsversorgung eine Versorgungsspannung zwischen 1V und 7V einstellbar bereitstellbar. Beispielweise ist die anpassbare Spannungsversorgung zumindest auf Spannungswerte zwischen 2V und 6V anpassbar. Dies entspricht vorteilhafterweise üblichen Betriebsspannungen von Auswerteeinheiten, welche in Röntgendetektoreinheiten einsetzbar sind.
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Gemäß einer Weiterbildung der Röntgendetektoreinheit ist die Kommunikationseinheit ausgebildet, einen Anpassungsparameter für das Anpassen der anpassbaren Spannungsversorgung basierend auf der Identifikationsinformation und einer Abfrage einer in einer Speichereinheit der Kommunikationseinheit gespeicherten Umsetzungstabelle (engl. „look-up table“, LUT) abzuleiten. Eine Speichereinheit kann beispielsweise einen nicht dauerhafte Arbeitsspeicher Random Access Memory, kurz RAM, oder einen Flash-Speicher, eine SSD („solid state disk“) oder einen Festwertspeicher („read-only memory“, ROM) umfassen. Vorzugsweise ist die Speichereinheit zumindest außerhalb eines Betriebs der Röntgendetektorvorrichtung beschreibbar, sodass eine Aktualisierung der Umsetzungstabelle leicht ermöglicht ist. Dies erlaubt eine Aktualisierung oder Erweiterung der Umsetzungstabelle auf neue Auswerteeinheitstypen. Vorteilhaft entspricht dies einer besonders einfachen Umsetzung, die genutzte Auswerteeinheit, und die notwendigen Einstellungen hinsichtlich der Betriebsspannung, auf Anpassungsparameter der anpassbaren Spannungsversorgung zu übertragen und eine Anpassung der anpassbaren Spannungsversorgung an die jeweilige genutzte Auswerteeinheit zu ermöglichen.
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In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Röntgendetektoreinheit ist die Kommunikationseinheit außerdem ausgebildet, die zumindest eine Auswerteeinheit zu aktivieren, nachdem die von der anpassbaren Spannungsversorgung bereitgestellte Versorgungsspannung an die Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit angepasst ist.
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Die Kommunikationseinheit ist in dieser Ausbildungsvariante insbesondere signaltechnisch mit der zumindest einen Auswerteeinheit gekoppelt. Insbesondere kann ein Aktivierungssignal an die zumindest eine Auswerteeinheit kommuniziert werden. Dadurch dass die Kontrolleinheit ausgebildet ist, die zumindest eine Auswerteeinheit erst zu aktivieren, d.h. einzuschalten, wenn die für die Auswerteeinheit notwendige Betriebsspannung eingestellt und bereitstellbar ist, kann vorteilhaft ein sicheres Hochfahren (engl. „booten“) und eine optimale Hardware-Konfiguration der Auswerteeinheit ermöglicht werden. Ein zu niedriger Spannungswert kann beispielswiese zu Problemen bei der Konfiguration der Elektronik führen. Ein zu hoher Spannungswert kann außerdem zu Beschädigungen führen. Vorteilhaft ist eine automatische Aktivierung der Auswerteeinheit ermöglicht, sobald die Bedingungen für den Betrieb optimal sind.
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Weiterhin kann die anpassbare Spannungsversorgung außerdem ausgebildet sein, eine zweite, von der Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit verschiedene Spannung für den Betrieb der Kommunikationseinheit bereitzustellen.
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Dadurch, dass mittels der anpassbaren Spannungsversorgung verschiedene (Betriebs-)Spannungen generiert werden können, wird die Spannungsverteilung innerhalb der Röntgendetektoreinheit vereinfacht, so dass einzige Grundspannung zur Spannungsversorgung aller elektrischer Verbraucher der Röntgendetektoreinheit bereitstellbar sind. Insbesondere in komplexeren Systemen umfassend eine oder mehrere Röntgendetektoreinheiten kann dadurch erreicht werden, dass beispielsweise von einer zentralen Spannungsversorgungseinheit lediglich eine einzige Grundspannung zur Spannungsversorgung aller elektrischer Verbraucher des Systems bereitgestellt und dezentral und verbrauchernah durch die anpassbare Spannungsversorgung für die Verbraucher der jeweiligen Röntgendetektoreinheit gewandelt werden kann. Derart können separate Zuführungen für verschieden Verbraucher vermieden werden. Die jeweiligen Betriebsspannungen, insbesondere die Betriebsspannung der Auswertereinheit und die zweite Betriebsspannung, können dann außerdem von der anpassbaren Spannungsversorgung unmittelbar an dem jeweiligen Verbraucher bzw. mit räumlich geringem Abstand zu diesem erzeugt werden. Somit kann der Leitungsaufwand (Anzahl und Länge der jeweiligen elektrischen Leitungen für die unterschiedlichen Spannungen) verringert werden.
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Beispielsweise umfasst die anpassbare Spannungsversorgung eine kaskadenartige Struktur für die Spannungswandlung mit einem Vorwandler und einem oder mehreren Nachreglern, wie bereits zuvor beschrieben. Die zweite Betriebsspannung kann dann zwischen dem Vorregler und dem (ggf. ersten) Nachregler oder zwischen zwei von ggf. mehreren Nachreglern abgegriffen werden.
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In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Röntgendetektoreinheit umfasst die Röntgendetektoreinheit eine Mehrzahl an Auswerteeinheiten, welche mit der Betriebsspannung betreibbar sind, wobei die anpassbare Spannungsversorgung ausgebildet ist die Betriebsspannung für die Mehrzahl an Auswerteeinheiten bereitzustellen. Die anpassbare Spannungsversorgung ist dann mit jeder der Mehrzahl an Auswerteeinheiten über eine Leitung gekoppelt, so dass die bereitgestellte und an die Betriebsspannung der jeweiligen Auswerteeinheiten angepasste Versorgungsspannung für jede der Auswerteeinheiten bereitgestellt werden kann. Bevorzugt umfasst dabei die Mehrzahl an Auswerteeinheiten gleichartige Auswerteeinheiten, welche mit der gleichen Betriebsspannung betrieben werden. Vorzugsweise ist eine Identifikationseinheit mit der Mehrzahl an gleichartigen Auswerteeinheiten verknüpft. Vorteilhaft sind großflächige Röntgendetektoreinheiten bei reduzierter Anzahl von vorzusehenden Spannungsversorgungen erreichbar.
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Die Erfindung betrifft außerdem einen Röntgendetektor umfassend zumindest zwei Röntgendetektoreinheiten nach einem der vorangehenden Ansprüchen, wobei die anpassbare Spannungsversorgung der ersten der zwei Röntgendetektoreinheiten eine erste, an die Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit der ersten Röntgendetektoreinheit angepasste Versorgungsspannung bereitstellt und die anpassbare Spannungsversorgung der zweiten der zwei Röntgendetektoreinheiten eine zweite, an die Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit der zweiten Röntgendetektoreinheit angepasste Versorgungsspannung bereitstellt.
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Vorzugsweise umfasst die erste Röntgendetektoreinheit und die zweite Röntgendetektoreinheit gleichartige Auswerteeinheiten, betreibbar mit der gleichen Betriebsspannung. Es ist jedoch auch denkbar, dass unterschiedliche Auswerteeinheiten eingesetzt werden so dass die von der anpassbaren Spannungsversorgung der ersten der zwei Röntgendetektoreinheiten bereitgestellte Versorgungsspannung verschieden ist von der Versorgungsspannung, welche von der anpassbaren Spannungsversorgung der zweiten der zwei Röntgendetektoreinheiten bereitgestellt wird. Vorteilhaft ist ein flexibler Röntgendetektor insbesondere auch eine flexible Austauschbarkeit von Röntgendetektoreinheiten eines Röntgendetektors ermöglicht, wobei jedoch auf gleichartige und ggf. bereits bestehende Bauteile betreffend die Spannungsversorgung zurückgegriffen werden kann. Gleichzeitig wird ein sicherer Betrieb gewährleistet. Vorteilhaft kann außerdem eine verbrauchernahe Wandlung durch die Bereitstellung einer anpassbaren Spannungsversorgung pro Röntgendetektoreinheit, welche eine Mehrzahl an Auswerteeinheiten umfassen kann, erreicht werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein medizinisches Bildgebungsgerät umfassend zumindest eine Röntgendetektoreinheit nach einer der zuvor beschriebenen Varianten oder einen zuvor beschriebenen Röntgendetektor und in Gegenüberstellung dazu eine Röntgenquelle, ausgebildet die Röntgendetektoreinheit oder den Röntgendetektor mit Röntgenstrahlung zu belichten.
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Alle Ausgestaltungsvarianten, die zuvor in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Röntgendetektoreinheit beschrieben sind, können entsprechend auch in dem Röntgendetektor ausgeführt sein. Die im Hinblick auf die Röntgendetektoreinheit erfolgte Beschreibung und die zuvor beschriebenen Vorteile der Auswerteeinheit können entsprechend auch auf den Röntgendetektor übertragen werden.
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Für die Aufnahme eines Röntgenbilddatensatzes mittels des medizinischen Bildgebungsgeräts kann zwischen die Röntgenquelle und der Röntgendetektoreinheit oder dem Röntgendetektor ein abzubildendes Objekt platziert und mittels der Röntgenquelle durchstrahlt werden.
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Insbesondere kann das medizinische Bildgebungsgerät als Computertomographie-Gerät ausgebildet sein. Das medizinische Bildgebungsgerät kann auch als SPECT- oder PET-System ausgebildet sein. Es kann aber auch beispielsweise als C-Bogen-Röntgengerät und/oder Dyna-CT oder auch anderweitig ausgebildet sein.
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Alle Ausgestaltungsvarianten, die zuvor in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Röntgendetektoreinheit oder dem erfindungsgemäßen Röntgendetektor beschrieben sind, können entsprechend auch in dem medizinischen Bildgebungsgerät umfassen zumindest eine erfindungsgemäße Röntgendetektoreinheit oder einen erfindungsgemäßen Röntgendetektor ausgeführt sein. Die im Hinblick auf die zumindest eine erfindungsgemäße Röntgendetektoreinheit oder den erfindungsgemäßen Röntgendetektor erfolgte Beschreibung und die zuvor beschriebenen Merkmale und Vorteile können entsprechend auch auf das erfindungsgemäße medizinische Bildgebungsgerät übertragen werden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betrieb einer Röntgendetektoreinheit gemäß einer der zuvor beschriebenen Varianten. Das Verfahren umfasst die Schritte des Bereitstellens, des Auslesens, des Automatischen Anpassens und des Betreibens. Im Schritt des Bereitstellens wird eine Identifikationsinformation zu der zumindest einen Auswerteeinheit mittels der zumindest einen Auswerteeinheit zugeordneten Identifikationseinheit bereitgestellt. Im Schritt des Auslesens wird die Identifikationsinformation von der Identifikationseinheit mittels der Kommunikationseinheit ausgelesen. Im Schritt des Automatisches Anpassens wird eine bereitstellbare Versorgungsspannung der mit der zumindest einen Auswerteeinheit gekoppelten, anpassbaren Spannungsversorgung basierend auf der bereitgestellten Identifikationsinformation mittels der Kommunikationseinheit angepasst, so dass die bereitgestellte Versorgungsspannung der Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit entspricht. Im Schritt des Betreibens der zumindest einen Auswerteeinheit wird die zumindest eine Auswerteeinheit unter Verwendung der durch die anpassbaren Spannungsversorgung bereitgestellten Versorgungsspannung betrieben.
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In Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren wird dabei auf die Beschreibung der erfindungsgemäßen Röntgendetektoreinheit verwiesen. Die Vorteile des vorgeschlagenen Verfahrens entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen der vorgeschlagenen Röntgendetektoreinheit. Hierbei erwähnte Merkmale, Vorteile oder alternative Ausführungsformen können ebenso auch auf das Verfahren übertragen werden und umgekehrt.
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Weiterhin kann die Kommunikationseinheit ausgebildet sein, die zumindest eine Auswerteeinheit zu aktivieren. Das Verfahren kann dann umfassen, dass die zumindest eine Auswerteeinheit mittels der Kommunikationseinheit erst aktiviert wird nachdem die bereitgestellte Versorgungsspannung an die Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit angepasst ist.
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Im Rahmen der Erfindung können außerdem Merkmale, welche in Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen der Erfindung und/oder unterschiedliche Anspruchskategorien (Verfahren, Verwendung, Vorrichtung, System, Anordnung usw.) beschrieben sind, zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung kombiniert werden. Beispielsweise kann ein Anspruch, der eine Vorrichtung betrifft, auch mit Merkmalen, die im Zusammenhang mit einem Verfahren beschrieben oder beansprucht sind, weitergebildet werden und umgekehrt. Funktionale Merkmale eines Verfahrens können dabei etwa durch entsprechend ausgebildete gegenständliche Komponenten ausgeführt werden. Neben den in dieser Anmeldung ausdrücklich beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung sind vielfältige weitere Ausführungsformen der Erfindung denkbar, zu denen der Fachmann gelangen kann, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen, der durch die Ansprüche vorgegeben ist.
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Die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ schließt nicht aus, dass das betroffene Merkmal auch mehrfach vorhanden sein kann. Insbesondere kann, wenn von einer Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit oder von einer anpassbar bereitstellbaren Versorgungsspannung der anpassbaren Versorgungsspannung die Rede ist, zumindest eine Betriebsspannung, d.h. auch mehrere Betriebsspannungen, und zumindest eine anpassbar bereitstellbare Versorgungsspannung, d.h. auch mehrere Versorgungsspannungen, vorliegen bzw. bereitstellbar und jeweils an eine Betriebsspannung anpassbar sein. Die Verwendung des Ausdrucks „aufweisen“ schließt nicht aus, dass die mittels des Ausdrucks „aufweisen“ verknüpften Begriffe identisch sein können. Beispielsweise weist die medizinische Bildgebungsvorrichtung die medizinische Bildgebungsvorrichtung auf. Die Verwendung des Ausdrucks „Einheit“ schließt nicht aus, dass der Gegenstand, auf den sich der Ausdruck „Einheit“ bezieht, mehrere Komponenten aufweisen kann, die räumlich voneinander separiert sind.
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Der Ausdruck „basierend auf“ kann im Kontext der vorliegenden Anmeldung insbesondere im Sinne des Ausdrucks „unter Verwendung von“ verstanden werden. Insbesondere schließt eine Formulierung, der zufolge ein erstes Merkmal basierend auf einem zweiten Merkmal erzeugt (alternativ: ermittelt, bestimmt etc.) wird, nicht aus, dass das erste Merkmal basierend auf einem dritten Merkmal erzeugt (alternativ: ermittelt, bestimmt etc.) werden kann.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von beispielhaften Ausführungsformen unter Hinweis auf die beigefügten Figuren erläutert. Die Darstellung in den Figuren ist schematisch, stark vereinfacht und nicht zwingend maßstabsgetreu. In unterschiedlichen Figuren werden für gleiche Merkmale die gleichen Bezugszeichen verwendet. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Röntgendetektoreinheit,
- 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer Röntgendetektoreinheit, und
- 3 eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform eines medizinischen Bildgebungsgeräts.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Röntgendetektoreinheit.
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Die Röntgendetektoreinheit umfasst erfindungsgemäß zumindest eine Auswerteeinheit 1 ausgebildet zur Verarbeitung von einer gekoppelten Konvertereinheit eingespeister elektrischer Signale, und betreibbar mit zumindest einer Betriebsspannung. In der beispielhaft gezeigten Ausbildungsvariante umfasst die Röntgendetektoreinheit eine Mehrzahl an Auswerteeinheiten 1. Die gekoppelte Konvertereinheit kann insbesondere ausgebildet sein, eintreffende Röntgenstrahlung in elektrische Signale umzuwandeln und kann als eine direkt-konvertierende Konvertereinheit umfassend ein geeignetes direkt-konvertierendes Konvertermaterial oder auch als indirekt-konvertierende Konvertereinheit ausgebildet sein.
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Die Auswerteeinheiten 1 der hier dargestellten Ausbildungsvariante sind insbesondere zumindest in der Hinsicht gleichartig ausgebildet, dass sie mittels der gleichen Betriebsspannung betreibbar sind. Eine Auswerteeinheit 1 kann beispielsweise als ein anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreis (engl. „application-specific integrated circuit“, ASIC) ausgebildet sein.
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Die Röntgendetektoreinheit umfasst außerdem eine mit der zumindest einen Auswerteeinheit 1, hier mit der Mehrzahl an Auswerteeinheiten 1, gekoppelte, anpassbare Spannungsversorgung 3, welche ausgebildet ist, zumindest eine anpassbare Versorgungsspannung bereitzustellen.
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Die Röntgendetektoreinheit umfasst außerdem eine der zumindest einen Auswerteeinheit 1, hier der Mehrzahl an Auswerteeinheiten 1, zugeordnete Identifikationseinheit 7, welche ausgebildet ist, eine Identifikationsinformation zu der zumindest einen Auswerteeinheit 1, hier der Mehrzahl an Auswerteeinheiten 1, auslesbar bereitzustellen.
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Die Identifikationseinheit kann zusammen mit der oder den Auswerteeinheiten 1 als ein Bauteil ausgebildet sein oder zu einem Bauelement verbindbar sein. Beispielsweise sind die Auswerteeinheiten 1 in der gezeigten Ausführungsform mit einer Ausleseeinheit 2, auf welcher auch die Identifikationseinheit platziert ist, gekoppelt. Die Ausleseeinheit 2 kann beispielsweise einer Zusammenführung und Übermittlung der Daten von den Auswerteeinheiten 1 zu nachgeordneten Einheiten dienen. Weiterhin kann die Ausleseeinheit 2 beispielsweise Leitungen 11 für die Zuleitung der Versorgungspannung zu den Auswerteeinheiten 1 umfassen.
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Die anpassbare Spannungsversorgung 3 ist über eine Leitung 11 mit einer jeweiligen Auswerteeinheit 1 gekoppelt, um die Auswerteeinheit 1 mit einer Spannung zu versorgen.
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Die Röntgendetektoreinheit umfasst außerdem eine mit der anpassbaren Spanungsversorgung 3 gekoppelte Kommunikationseinheit 5, welche ausgebildet ist, die bereitgestellte Identifikationsinformation von der Identifikationseinheit 7 über eine signaltechnische Kopplung 15 auszulesen. Die Kommunikationseinheit 5 ist weiter ausgebildet, basierend auf der Identifikationsinformation die anpassbare Versorgungspannung über eine signaltechnische Kopplung 9 derart anzupassen, so dass die zumindest eine bereitgestellte Versorgungsspannung der zumindest einen Betriebsspannung der Auswerteeinheit 1 entspricht.
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Die anpassbare Spannungsversorgung 3 ist insbesondere derart anpassbar, dass sie basierend auf einer Eingangsspannung, bereitgestellt über eine Leitung 17, eine eingestellte Ausgangsspannung, d.h. insbesondere je nach Einstellung verschiedene Ausgangsspannungen, als Versorgungsspannung ausgeben, d.h. bereitstellen, kann. Die anpassbare Spannungsversorgung 3 kann beispielsweise eine DC-Eingangsspannung mittels einem oder mehreren Spannungswandlern auf eine, insbesondere einstellbare, DC-Ausgangsspannung herunterwandeln. Beispielsweise kann eine Eingangsspannung im Bereich von 300V-400V auf eine Ausgangsspannung von weniger als 7V, beispielsweise zwischen 2V und 6, mittels der anpassbaren Spannungsversorgung 3 heruntergewandelt werden. Konkret kann beispielsweise über die Zuleitung 17 eine Eingangsspannung von 360V bereitgestellt sein, welche in einer ersten Einstellung der anpassbaren Spannungsversorgung 3 auf beispielsweise 2.5V heruntergewandelt und als Versorgungsspannung ausgibt. Nach einer Anpassung der anpassbaren Spannungsversorgung 3 kann die Eingangsspannung auf einen anderen, von 2.5V verschiedenen Wert gewandelt werden und ausgegeben werden. Beispielsweise wird in einer zweiten Einstellung der anpassbaren Spannungsversorgung 3 die über die Leitung 17 bereitgestellte Eingangsspannung auf 5.5V gewandelt und als Versorgungsspannung ausgegeben. Erfindungsgemäß ist die Kommunikationseinheit 5 ausgebildet die anpassbare Spannungsversorgung 3 anzupassen. Die anpassbare Spannungsversorgung 3 wird insbesondere derart angepasst, dass die zumindest eine durch die anpassbare Spannungsversorgung 3 bereitgestellte Versorgungsspannung der zumindest einen Betriebsspannung der Auswerteeinheit 1 entspricht.
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Die Wandlung der Eingangsspannung in eine Ausgangsspannung kann in der anpassbaren Spannungsversorgung 3 dabei in mehreren Schritten durchgeführt werden. Beispielsweise kann ein Vorwandler, der die Eingangsspannung auf eine Zwischenspannung wandelt, und ein oder mehrere Nachregler vorgesehen sein, der bzw. die die Zwischenspannung auf die Ausgangsspannung regelt bzw. regeln. Die anpassbare Spannungsversorgung 3 ist insbesondere einstellbar ausgebildet, indem zumindest ein Spannungswandler einstellbar ausgebildet ist und die Einstellung durch die Kommunikationseinheit 5 anpassbar ist.
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Die mittels der anpassbaren Spannungsversorgung 3 bereitstellbare Versorgungsspannung kann vorzugsweise zwischen 1V und 7V bereitstellbar sein. Beispielsweise können Spannungswerte zwischen 2V und 6V eingestellt werden.
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Die Kommunikationseinheit 5 kann gemäß einer Variante ausgebildet sein, einen Anpassungsparameter für das Anpassen der anpassbare Spannungsversorgung 3 basierend auf der Identifikationsinformation und einer Abfrage einer in einer Speichereinheit der Kommunikationseinheit 5 gespeicherten Umsetzungstabelle abzuleiten.
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Die Kommunikationseinheit 5 kann außerdem gemäß einer vorteilhaften Ausbildungsvariante ausgebildet sein, die zumindest eine Auswerteeinheit 1, hier insbesondere die Mehrzahl an Auswerteeinheiten 1, über eine signaltechnische Leitung 13 insbesondere automatisch zu aktivieren, nachdem die von der anpassbaren Spannungsversorgung 3 bereitgestellte Versorgungsspannung an die Betriebsspannung der Auswerteeinheit 1 angepasst ist.
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Die anpassbare Spannungsversorgung 3 kann außerdem ausgebildet sein, eine zweite, von der Betriebsspannung der Auswerteeinheit 1 verschiedene Spannung für den Betrieb der Kommunikationseinheit 5 über eine Leitung 19 bereitzustellen. Beispielsweise umfasst die anpassbare Spannungsversorgung 3 eine kaskadenartige Struktur für die Spannungswandlung mit einem Vorwandler und einem oder mehreren Nachreglern. Die zweite Spannung, d.h. die Betriebsspannung der Kommunikationseinheit 5, kann dann zwischen dem Vorwandler und dem (ggf. ersten) Nachregler oder zwischen zwei von ggf. mehreren Nachreglern abgegriffen werden. Beispielsweise kann mittels der anpassbaren Spannungsversorgung 3 eine Betriebsspannung für die Kommunikationseinheit im Bereich von 10V bis 50V, konkret beispielsweise 24V, bereitgestellt werden.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb einer Röntgendetektoreinheit gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausgestaltungsvarianten. Im Folgenden wird das Verfahren in Bezug auf eine Röntgendetektoreinheit umfassend zumindest eine Auswerteeinheit 1 beschrieben. Das Verfahren ist jedoch ohne Schwierigkeiten auch auf eine Mehrzahl an Auswerteeinheiten 1, wie beispielhaft in 1 gezeigt, oder Röntgendetektoreinheiten übertragbar.
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Im Schritt S1 wird eine Identifikationsinformation zu der zumindest einen Auswerteeinheit 1 mittels einer der zumindest einen Auswerteeinheit 1 zugeordneten Identifikationseinheit 7 bereitgestellt.
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Im Schritt S2 wird die Identifikationsinformation von der Identifikationseinheit 7 mittels einer Kommunikationseinheit 5 ausgelesen.
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Im Schritt S3 wird zumindest eine bereitstellbare Versorgungsspannung der mit der zumindest einen Auswerteeinheit 1 gekoppelten, anpassbaren Spannungsversorgung 3 basierend auf der bereitgestellten Identifikationsinformation mittels der Kommunikationseinheit 5 automatisch angepasst, so dass die zumindest eine bereitgestellte Versorgungsspannung der zumindest einen Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit 1 entspricht.
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Im Schritt S4 wird die zumindest einen Auswerteeinheit 1 unter Verwendung der zumindest einen durch die anpassbare Spannungsversorgung 3 bereitgestellten Versorgungsspannung als Betriebsspannung betrieben.
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Insbesondere kann die Kommunikationseinheit 5 ausgebildet sein, die zumindest eine Auswerteeinheit 1 zu aktivieren. Die zumindest eine Auswerteeinheit 1 wird vorzugsweise mittels der Kommunikationseinheit 5 im Schritt S4 erst aktiviert, nachdem die bereitgestellte Versorgungsspannung an die Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit 1 angepasst ist.
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3 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines medizinischen Bildgebungsgeräts 32 mit einer Detektionseinheit 36 umfassend zumindest eine erfindungsgemäße Röntgendetektoreinheit und einer Röntgenquelle 37 in Gegenüberstellung zur Detektionseinheit 36 und damit auch zur Röntgendetektoreinheit. Die Röntgenquelle 37 ist ausgebildet, die Detektionseinheit 36, und damit eine Konvertereinheit 3 gekoppelt mit der zumindest einen Auswerteeinheit 1 der zumindest einen umfassten Röntgendetektoreinheit, mit Röntgenstrahlung zu belichten.
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Das gezeigte medizinische Bildgebungsgerät 32 ist insbesondere als Computertomographie-Gerät ausgebildet. Ein erfindungsgemäßes medizinische Bildgebungsgerät kann in anderen Ausbildungsvarianten auch beispielsweise als SPECT- oder PET-System, als C-Bogen-Röntgengerät oder Dyna-CT ausgebildet sein.
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Das Computertomographie-Gerät umfasst eine Gantry 33 mit einem Rotor 35. Der Rotor 35 umfasst die Röntgenquelle 37 und die Detektionseinheit 36. Der Rotor 35 ist um die Rotationsachse 43 drehbar. Das Untersuchungsobjekt 39, hier ein Patient, ist auf der Patientenliege 41 gelagert und ist entlang der Rotationsachse 43 durch die Gantry 33 bewegbar. Im Allgemeinen kann das Objekt 39 beispielsweise einen tierischen Patienten und/oder einen menschlichen Patienten umfassen.
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Die Detektionseinheit 36 kann auch einen Röntgendetektor mit zumindest zwei Röntgendetektoreinheiten wie zuvor beschrieben umfassen, wobei die anpassbare Spannungsversorgung 3 der ersten der zwei Röntgendetektoreinheiten zumindest eine erste, an die zumindest eine Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit 1 der ersten Röntgendetektoreinheit angepasste Versorgungsspannung bereitstellt und die anpassbare Spannungsversorgung 3 der zweiten der zwei Röntgendetektoreinheiten zumindest eine zweite, an die zumindest eine Betriebsspannung der zumindest einen Auswerteeinheit 1 der zweiten Röntgendetektoreinheit angepasste Versorgungsspannung bereitstellt.
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Zur Steuerung des medizinischen Bildgebungsgeräts und/oder zur Erzeugung eines Röntgenbilddatensatzes basierend auf von der Detektionseinheit 36 verarbeiteten elektrischen Signalen basierend auf der eingestrahlten Röntgenstrahlung ist eine Recheneinheit 45 vorgesehen. Im Falle eines Computertomographie-Geräts wird üblicherweise aus einer Vielzahl an Winkelrichtungen ein (Roh-) Röntgenbilddatensatz des Objekts mittels der Detektionseinheit 36 aufgenommen, welcher auf verarbeiteten elektrischen Pixelmesssignalen der Auswerteeinheit 1 basiert. Anschließend kann basierend auf dem (Roh-) Röntgenbilddatensatz mittels eines mathematischen Verfahrens, beispielsweise umfassend eine gefilterte Rückprojektion oder ein iteratives Rekonstruktionsverfahren, ein finaler Röntgenbilddatensatz rekonstruiert werden.
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Des Weiteren ist eine Eingabeeinrichtung 47 und eine Ausgabeeinrichtung 49 mit der Recheneinheit 45 verbunden. Die Eingabeeinrichtung und die Ausgabeeinrichtung können beispielsweise eine Interaktion, beispielsweise eine manuelle Konfiguration einer Röntgendetektoreinheit, eine Bestätigung oder ein Auslösen eines Verfahrensschritts durch einen Anwender ermöglichen.