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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anpassen der Helligkeit eines Displays, ein Anzeigesystem mit einer Anzeigeelektronik, die konfiguriert ist, ein solches Verfahren durchzuführen sowie ein Fahrzeug, das ein entsprechendes Anzeigesystem aufweist.
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Bei analogen Anzeigen in einem Fahrzeug ist es üblich, dass unterschiedliche Bereiche der Anzeige, im Falle eines Kombiinstrumentes z.B. Tuben, in einem hohen Maße unterschiedlich dimmbar gestaltet sind. Damit ist ein sehr feiner Abgleich der Helligkeitsverhältnisse möglich. Dieser Abgleich wird dann noch abhängig von der Umgebungshelligkeit angepasst.
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Es ist bekannt, dass das menschliche Auge einen Helligkeitsbereich von etwa 14 Zehnerpotenzen verarbeiten kann, wovon allerdings nur etwa 3 Zehnerpotenzen, dies entspricht einem Faktor 1000, gleichzeitig unterschieden werden können. Durch Veränderung der Blickrichtung auf einen helleren oder dunkleren Bereich adaptiert sich das Auge aber und kann dann in beiden Bereichen jeweils solch einen Faktor unterscheiden. Insgesamt ist also ein Faktor weit über 1000 unterscheidbar, wenn die Adaption mitberücksichtigt wird.
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Dagegen ist die aktuelle Technologie von Displays durch die Ansteuerung mit je 8 Bit, dies entspricht 256 Stufen, für die Grundfarben R/G/B limitiert. Neuere Displays bieten hier bis zu 10 Bit, dies entspricht 1024 Stufen, je Grundfarbe, und decken damit die Dynamik des Auges für ein homogenes Bild ab. Entsprechend ist der Standard für die Ausgänge von Grafikeinheiten ebenso typischerweise 8 Bit und bei neueren Geräten bis zu 10 Bit.
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Wenn jedoch kein homogenes Bild, sondern mehrere abgetrennte Bereiche mit unterschiedlichen Inhalten auf einem Display dargestellt werden sollen, wäre es wünschenswert diese in ihrer Grundhelligkeit wie bei analogen Anzeigen anpassen zu können. Dafür ist aber eine Auflösung von 8 Bit bzw. 10 Bit nicht ausreichend.
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Alternativ ist es möglich, abgetrennte Bereiche jeweils auf einem eigenen Display anzuzeigen und das jeweilige Display separat zu dimmen. Das ist allerdings sehr kostenintensiv, aufwändig und vor allem für frei geformte Bereiche kaum umzusetzen. Eine Veränderung der Positionen einzelner Bereiche ist bei einer Lösung, die mehrere Displays vorsieht, um abgetrennte Bereiche zu schaffen, ebenfalls nicht einfach zu realisieren.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung zumindest einen der vorgenannten Nachteile zu überwinden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, ein Anzeigesystem und ein Fahrzeug nach einem der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Die abhängigen Ansprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung entsprechend der nachfolgenden Beschreibung dieser Maßnahmen.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Verfahren zum Anpassen einer Helligkeit eines Displays in einem Fahrzeug folgendes auf:
- - Auswählen eines Bereichs des Displays, wobei der Bereich durch eine Anzahl an Pixeln definiert ist, die geringer als die Anzahl der Pixel des Displays ist, und
- - Einarbeiten eines Helligkeitswertes in den ausgewählten Bereich, wobei jedem Pixel in dem ausgewählten Bereich derselbe Helligkeitswert zugeordnet ist und wobei der Helligkeitswert über eine Rechenvorschrift mit jedem Pixel des ausgewählten Bereichs verknüpft ist.
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Dadurch kann im Display eine höhere Helligkeitsdynamik umgesetzt werden als von einer Grafikeinheit geliefert wird. Mit dem Verfahren lassen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Bereiche auf dem Display auswählen und in Ihrer Helligkeit verändern. Insgesamt stellt das Verfahren eine einfache und effiziente Möglichkeit dar, wie einzelne Bereiche eines Displays in ihrer Helligkeit angepasste werden können, wenn das Display eine höhere Helligkeitsdynamik umsetzen kann, als von der Grafikeinheit geliefert wird.
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Bereiche können beispielsweise für einzublendende Videosignale genutzt werden, die als eigenständiges Fenster auf dem Display aufgenommen werden, z.B. für eine Night-Vision-Kamera. Durch die Erfindung können Bereiche, die durch transparenten oder teiltransparenten Kunststoff abgedeckt sind, unterschiedlich hinterleuchtet werden. Zudem können Bereiche mit optischen Filtern versehen sein, die auch in einem anderen Hinterleuchtungsbedarf resultieren.
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Das Auswählen eines Bereichs erfolgt vorliegend, um die Helligkeit des ausgewählten Bereichs anzupassen beziehungsweise zu ändern. Das Auswählen eines Bereichs kann beinhalten, dass ein oder mehrere Bereiche festgelegt werden, die einen Helligkeitswert erhalten sollen, um so diesen Bereich in der Helligkeit anzupassen beziehungsweise zu ändern, z.B. um diesen Bereich zu dimmen. Auswählen kann vorliegend auch bedeuten, dass ein bereits festgelegter Bereich ausgewählt wird, um in diesem Bereich einen Helligkeitswert einzuarbeiten.
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Der Helligkeitswert kann dabei einmalig als fester Zahlenwert eingearbeitet werden, so dass einmalig mit dem Einarbeiten festgelegt wird, welche Helligkeit beziehungsweise Dimmung ein ausgewählter Bereich erhält. Der Helligkeitswert kann jedoch auch variabel gehalten werden, so dass auch nach dem Einarbeiten die Helligkeit eines Bereichs veränderbar bzw. einstellbar ist.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Helligkeitswert daher veränderbar einstellbar und das Verfahren weist zusätzlich den Schritt auf: Anpassen der Helligkeit eines ausgewählten Bereichs durch Verändern des Helligkeitswertes.
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Das Einarbeiten des Helligkeitswertes in einen ausgewählten Bereich kann in Abhängigkeit vom Displayort erfolgen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform, weist das Verfahren Auswählen einer Vielzahl von Bereichen des Displays auf. In diesem Fall weist das Verfahren Einarbeiten jeweils eines Helligkeitswertes in jedem der Vielzahl von ausgewählten Bereichen auf, so dass sich die Helligkeit von zumindest einem ersten ausgewählten Bereich von zumindest einem zweiten ausgewählten Bereich unterscheidet. Durch ein solches Verfahren wird erreicht, dass eine Dimmung wie bei einer analogen Anzeige in einem Fahrzeug mit mehreren Tuben erfolgen kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Verfahren auf, Auswählen von mindestens drei Bereichen des Displays, und Einarbeiten jeweils eines Helligkeitswertes in jedem der drei ausgewählten Bereiche, so dass sich die Helligkeit von jedem der drei Bereiche unterscheidet.
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Es versteht sich, dass die Bereiche so ausgewählt werden können, dass sie unterschiedliche Formen und eine unterschiedliche Anzahl an Pixeln aufweisen. Z.B. könnte ein erster ausgewählter Bereich eine kreisrunde Form aufweisen und ein zweiter ausgewählter Bereich eine rechteckige Form, wobei die Anzahl der Pixel des ersten Bereichs größer ist als die Anzahl der Pixel des zweiten Bereichs. Zudem versteht sich, dass in einer Ausführungsform, bei der eine Vielzahl von Bereichen ausgewählt wird, jeder der ausgewählten Bereiche eine andere Position auf dem Display aufweist. Vorzugsweise sind die ausgewählten Bereiche voneinander so beabstandet, dass zwischen einzelnen Bereichen ein nicht ausgewählter Bereich liegt. Ein nicht ausgewählter Bereich trennt dann ausgewählte Bereiche voneinander und im nicht ausgewählten wird kein Helligkeitswert eingearbeitet. Vorzugsweise ist in einer Ausführungsform, in der eine Vielzahl von Bereichen ausgewählt wird, die Summe der Anzahl der Pixel der ausgewählten Bereiche geringer als die Anzahl der Pixel des gesamten Displays.
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Der Helligkeitswert kann beispielsweise als Helligkeitsfaktor und/oder Helligkeitsoffset für den Bereich mit eingearbeitet werden, d.h. durch Multiplikation des Helligkeitswertes mit den entsprechenden Pixeln und/oder durch Addition des Helligkeitswertes mit den entsprechenden Pixeln. Die Rechenvorschrift entspricht in diesem Fall einer linearen Verknüpfung des Helligkeitswertes mit jedem Pixel des ausgewählten Bereichs.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Rechenvorschrift eine lineare, eine nichtlineare, eine zonale und/oder eine integrale Verknüpfung des Helligkeitswertes mit jedem Pixel des ausgewählten Bereichs. Es können eine Vielzahl unterschiedlicher Rechenvorschriften genutzt werden, um einen Helligkeitswert mit einem Pixel zu verknüpfen. Je nachdem welche Rechenvorschrift verwendet wird kann ein unterschiedlicher Effekt für einen Bereich erreicht werden.
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Es können auch in verschiedenen ausgewählten Bereichen unterschiedliche Rechenvorschriften genutzt werden. So ist es beispielsweise möglich beim Einarbeiten des Helligkeitswertes unterschiedlichen Bereichen den gleichen Helligkeitswert zuzuordnen, den Helligkeitswert jedoch über unterschiedliche Rechenvorschriften mit den jeweiligen Pixeln zu verknüpfen. Auch durch diese Vorgehensweise kann die Helligkeit unterschiedlicher Bereiche entsprechend angepasst werden.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Helligkeitswert über die Rechenvorschrift mit sämtlichen RGB-Werten eines jeden Pixels in dem ausgewählten Bereich verknüpft. Jedes Pixel weist drei Subpixel R, G und B auf. Beim Verknüpfen von Helligkeitswerten mit RGB-Werten wird daher der Wert jedes Subpixels eines ausgewählten Bereichs über die Rechenvorschrift mit dem Helligkeitswert verknüpft.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Rechenvorschrift eine lineare, eine nichtlineare, eine zonale und/oder eine integrale Verknüpfung von RGB-Werten jedes Pixels des ausgewählten Bereichs mit dem Helligkeitswert.
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Da eine Multiplikation relativ aufwändig ist, kann stattdessen auch eine Schiebeoperation erfolgen, die einer Multiplikation mit einer 2er Potenz entspricht.
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Um dann noch andere Faktoren zu realisieren, kann eine Gegenkorrektur in der Grafikeinheit erfolgen. Wenn man z. B. einen Faktor 7 (dunkler) erzielen möchte aber nur Shifts nutzen kann, teilt man das auf in einen Faktor 8 dunkler in der Anzeige und dafür macht man den Bereich um den Faktor (ca.) 1,14 heller, so dass man als Produkt 7 erhält.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Verfahren zusätzlich Multiplizieren des Helligkeitswertes mit einem zusätzlichen Faktor auf. Der zusätzliche Faktor ist dabei in einer Anzahl Pixeln eines ausgewählten Bereichs eingearbeitet, die geringer als die Anzahl an Pixeln des ausgewählten Bereichs ist. Hierdurch wird es möglich eine bestimmte Anzahl an Pixeln eines ausgewählten Bereichs zusätzlich mit einem Gewichtungsfaktor zu versehen. Z.B. könnten lediglich in Pixeln, die sich am Rand eines ausgewählten Bereichs befinden, ein entsprechend der Position gewichteter Faktor eingearbeitet werden, um einen Bereich zu realisieren, der keine senkrechten Ränder aufweist.
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Eine Anzeigeelektronik gemäß der Erfindung ist so konfiguriert, dass sie ein erfindungsgemäßes Verfahren durchführt. Die Anzeigeelektronik ist Teil eines Anzeigesystems, mit einer Grafikeinheit, einem ersten Datenkanal und einer Anzeigevorrichtung, wobei die Anzeigevorrichtung die Anzeigeelektronik und ein Display aufweist. Die Grafikeinheit ist über den ersten Datenkanal operativ mit der der Anzeigeelektronik verbunden, um Bild- und/oder Videoinformationen der Anzeigevorrichtung bereitzustellen. Diese Bild- und/oder Videoinformationen enthalten Daten, die auf dem Display zur Anzeige gebracht werden sollen. Vorliegend z.B. die Abbildung von Tuben, die Geschwindigkeitsanzeige, Umdrehungszahlen, eingeblendete Signale einer Night-Vision-Camera usw. Es versteht dich, dass die Bild- und/oder Videoinformationen Echtzeitinformationen enthalten können. Die Grafikeinheit kann Teil einer Recheneinheit sein.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein auszuwählender Bereich fest in der Anzeigeelektronik abgelegt. Es versteht sich, dass die Anzeigeelektronik entsprechend konfiguriert ist. Z.B. kann ein oder mehrere Bereiche durch feste Programmierung in der Anzeigeelektronik abgelegt sein. Es ist dann immer nur der feste Satz in der Anzeigeelektronik verfügbar. Ein Auswählen des Bereichs erfolgt dann durch Auswählen eines fest abgelegten Bereichs. Eine derartige Ausführungsform bietet den Vorteil, dass keine Zusatzinformationen zum Auswählen des Bereichs notwendig sind und auf einen festen Bestand von einem oder mehrerer Bereiche zurückgegriffen werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranlasst eine Information, die in der Bild- und/oder Videoinformation enthalten ist, die Anzeigeelektronik dazu einen Bereich auszuwählen. Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass die entsprechenden Informationen welcher Bereich ausgewählt werden soll, in Daten mit enthalten sind, die ohnehin von der Anzeigeelektronik über das Display zur Anzeige gebracht werden sollen. Zudem können durch die Zusatzinformationen direkt entsprechende auszuwählende Bereiche festgelegt werden.
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Die Information, die in der Bild- und/oder Videoinformation enthalten ist, kann in diesem Sinne eine Aufforderung an die Anzeigeelektronik enthalten, um einen oder mehrere Bereiche festzulegen, in die ein Helligkeitswert eingearbeitet werden soll. Die Information kann aber auch eine Aufforderung an die Anzeigeelektronik enthalten einen bereits festgelegten Bereich auswählen, um einen Helligkeitswert in dem festgelegten Bereich einzuarbeiten. Beispielsweise kann die Grafikeinheit über eine 10 Bit Farbtiefe jeweils für R/G/B verfügen. Wenn davon nur jeweils 9 Bit für die Ansteuerung innerhalb eines Bereiches verwendet werden, kann mit den drei verbleibenden Bits, ein Bit je Farbkanal, eine Auswahl von 8 Bereichen erfolgen. Wenn in mehreren Bereichen derselbe Helligkeitswert eingearbeitet wird, lassen sich sogar noch mehr Bereiche ansteuern. Letztlich ist hier auf einfache Art die Wahl zwischen mehreren unterschiedlichen Helligkeiten für mehrere Bereiche möglich.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranlassen die Bild- und/oder Videoinformation die Anzeigeelektronik dazu einen Helligkeitswert in einen ausgewählten Bereich einzuarbeiten.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Anzeigesystem einen zweiten Datenkanal auf, wobei der zweite Datenkanal die Grafikeinheit operativ mit der Anzeigeelektronik verbindet und wobei über den zweiten Datenkanal Steuerinformationen von der Grafikeinheit an die Anzeigeelektronik übertragen werden. Der zweite Datenkanal ist getrennt von dem ersten Datenkanal und wird nicht dafür verwendet, um Grafik- und/oder Videoinformationen von der Grafikeinheit an die Anzeigeelektronik bereitzustellen.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Anzeigeelektronik derart konfiguriert, dass Bereiche, die ausgewählt werden sollen, frei über Steuerinformationen, die über den zweiten Datenkanal erhalten werden, programmierbar sind. Hierdurch kann die Auswahl von Bereichen sehr variabel gehalten werden. Eine Programmierung kann beispielsweise mit einer Liste maximaler und minimaler Spalten eines Bereichs erfolgen.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranlassen die Steuerinformationen die Anzeigeelektronik dazu einen Bereich auszuwählen. Je nachdem welche Information in den Steuerinformationen enthalten ist, können sie die Anzeigeelektronik dazu veranlassen einen oder mehrere Bereiche festzulegen, in die ein Helligkeitswert eingearbeitet werden soll, z.B. durch eine Programmierung. Die Steuerinformationen können aber auch die Anzeigeelektronik dazu veranlassen einen bereits festgelegten Bereich auszuwählen, um einen Helligkeitswert einzuarbeiten. Durch eine solche Ausführungsform ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten, wie in Bereichen die Helligkeit angepasst werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranlassen die Steuerinformationen die Anzeigeelektronik dazu einen Helligkeitswert in einen ausgewählten Bereich einzuarbeiten.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Anzeigesystem ein Helligkeitsanpassungsmodul auf. Das Helligkeitsanpassungsmodul ist dabei so innerhalb des Fahrzeugs angeordnet, dass es für einen Fahrgast bedienbar ist. Das Helligkeitsanpassungsmodul ist zudem operativ mit der Anzeigevorrichtung verbunden und derart konfiguriert, dass ein Fahrgast in dem Fahrzeug über das Helligkeitsanpassungsmodul einen Bereich des Displays auswählen und einen Helligkeitswert in dem Bereich einarbeiten und/oder die Helligkeit des ausgewählten Bereichs durch entsprechende Einstellungen an dem Helligkeitsanpassungsmodul verändern kann.
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Hierdurch wird es zusätzlich einem Fahrgast ermöglicht individuelle Änderungen der Helligkeit einzelner Bereiche an dem Display vorzunehmen. Vorzugsweise sind dabei mehrere Bereiche bereits fest abgelegt, die von dem Fahrgast ausgewählt werden können. Zudem ist vorzugsweise bereits ein Helligkeitswert in dem entsprechenden Bereich eingearbeitet, wobei der Helligkeitswert eines von dem Fahrgast auszuwählenden Bereichs variabel gehalten ist, so dass der Fahrgast an dem Helligkeitsanpassungsmodul den Helligkeitswert für einen ausgewählten Bereich ändern kann.
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Zur Umsetzung des Verfahrens auf einem Display kommen viele verschiedene Arten von Displays in Frage. Beispielsweise ist eine Farbtiefe von 10 Bit mit einem normalen LCD-Display mit Dithering realisierbar. Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich in diesem Fall vorteilhaft einsetzen bei einer Grafikeinheit mit 8 Bit. 10 Bit Displays können z.B. durch 10 Bit + 2 Bit Dithering auf 12 Bit aufgewertet werden. Hier sind vor allem Verfahren mit 8 Bit oder 10 Bit Grafikeinheit vorteilhaft. OLED-Displays erlauben höhere Farbtiefen. Bei OLED-Displays kann die Rechenvorschrift der Verknüpfung über den OLED-Strom eines jeden Subpixels geregelt werden. Speziell Micro-LEDs können mit sehr viel größerem Dynamikbereich angesteuert werden. Auch hier kann die Rechenvorschrift der Verknüpfung über den Micro-LED-Strom eines jeden Subpixels geregelt werden.
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Ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung weist ein erfindungsgemäßes Anzeigesystem auf.
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Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung und den angehängten Ansprüchen in Verbindung mit den Figuren ersichtlich.
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Figurenliste
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- 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Anpassen einer Helligkeit eines Displays in einem Fahrzeug;
- 2 zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Anpassen einer Helligkeit eines Displays in einem Fahrzeug;
- 3 zeigt schematisch ein Anzeigesystem, das das erfindungsgemäße Verfahren gemäß 2 durchführt; und
- 4 zeigt schematisch ein Display, auf dem das in 2 dargestellten erfindungsgemäße Verfahren umgesetzt wird.
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Figurenbeschreibung
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Zum besseren Verständnis der Prinzipien der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Ausführungsformen der Erfindung anhand der Figuren detaillierter erläutert. Gleiche Bezugszeichen werden in den Figuren für gleiche oder gleichwirkende Elemente verwendet und nicht notwendigerweise zu jeder Figur erneut beschrieben. Es versteht sich, dass sich die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt und dass die beschriebenen Merkmale auch kombiniert oder modifiziert werden können, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, wie er in den angehängten Ansprüchen definiert ist.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zum Anpassen einer Helligkeit eines Displays in einem Fahrzeug. In einem ersten Schritt 101 erfolgt das Auswählen eines Bereichs des Displays. Der Bereich ist dabei so gewählt, dass die Anzahl an Pixeln des ausgewählten Bereichs geringer ist als die Anzahl der Pixel des gesamten Displays. Prinzipiell kann die Auswahl so getroffen werden, dass der gewählte Bereich eine beliebige Form aufweist, z. B. kreisförmig, rechteckig, elliptisch oder vieleckig.
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In einem zweiten Schritt 102 erfolgt ein Einarbeiten eines Helligkeitswertes in den ausgewählten Bereich. Dabei wird jedem Pixel in dem ausgewählten Bereich derselbe Helligkeitswert zugeordnet und über eine Rechenvorschrift mit jedem Pixel des ausgewählten Bereichs verknüpft. Der Helligkeitswert und die Rechenvorschrift sind durch das Einarbeiten festgelegt. Dadurch ist durch den jeweilig eingearbeiteten Helligkeitswert und die verwendete Rechenvorschrift die Helligkeit des ausgewählten Bereichs festgelegt.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens 200. Die in 2 beschriebene Ausführungsform unterscheidet sich dabei von der in 1 beschriebenen Ausführungsform dadurch, dass in einem ersten Schritt 201 mit der Anzeigeelektronik eine Vielzahl von Bereichen, vorliegend drei Bereiche 50, 60, 70 des Displays 5 ausgewählt werden. Eine schematische Darstellung des Displays 5 auf dem das in 2 beschriebene Verfahren umgesetzt wird ist in 4 dargestellt. Jeder der drei ausgewählten Bereiche 50, 60, 70 weist dabei eine Anzahl Pixel auf, die geringer als die gesamte Zahl an Pixeln des Displays ist. Zudem ist die Summe der Pixel der ausgewählten drei Bereiche 50, 60, 70 geringer als die gesamte Anzahl an Pixeln des Displays. Daher zeigt das Display in 4 einen vierten Bereich 80, der jedoch nicht ausgewählt ist.
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In einem zweiten Schritt 202 wird in jedem der drei Bereiche 50, 60, 70 ein Helligkeitswert eingearbeitet. Hierbei erfolgt das Einarbeiten 202 so, dass in dem ersten ausgewählten Bereich 50 ein erster Helligkeitswert, in dem zweiten Bereich 60 ein zweiter Helligkeitswert und in dem dritten Bereich 70 ein dritter Helligkeitswert eingearbeitet wird. Jedem Pixel in dem ausgewählten ersten Bereich 50 wird der erste Helligkeitswert, jedem Pixel in dem ausgewählten zweiten Bereich 60 der zweite Helligkeitswert und jedem Pixel in dem ausgewählten dritten Bereich 70 der dritte Helligkeitswert zugeordnet. Jeder der drei Helligkeitswerte ist dabei so über eine Rechenvorschrift mit jedem Pixel des entsprechenden ausgewählten Bereichs 50, 60, 70 verknüpft, dass der Helligkeitswert mit sämtlichen RGB-Werten eines jeden Pixels des entsprechenden ausgewählten Bereichs 50, 60, 70 verknüpft ist. Z.B. ist der erste Helligkeitswert über eine Rechenvorschrift mit sämtlichen RGB-Werten eines jeden Pixel in dem ersten Bereich 50 verknüpft, der zweite Helligkeitswert über eine Rechenvorschrift mit sämtlichen RGB-Werten eines jeden Pixels in dem zweiten Bereich 60 verknüpft, usw..
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In den drei ausgewählten Bereichen 50, 60, 70 werden sämtliche RGB-Werte über eine nichtlineare, quadratische Rechenvorschrift mit dem jeweiligen Helligkeitswert verknüpft.
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Das Verfahren 200 weist zudem den Schritt Multiplizieren 203 des Helligkeitswertes mit einem zusätzlichen Faktor auf. Der zusätzliche Faktor ist dabei lediglich einer Anzahl Pixeln des ausgewählten zweiten Bereichs 60 zugeordnet, die geringer ist als die Anzahl an Pixeln des ausgewählten zweiten Bereichs 60. Der zusätzliche Faktor ist ausschließlich Pixeln zugeordnet, die den Rand des zweiten Bereichs 60 bilden. Hierdurch lässt sich der Bereich deutlicher von einem umgebenden vierten Bereich 80 trennen.
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Die Helligkeitswerte des ersten 50 und des dritten Bereichs 70 sind durch das Einarbeiten 202 des Helligkeitswertes fest vorgegeben. Der Helligkeitswert, der in den zweiten Bereich 60 eingearbeitet wurde, ist jedoch veränderbar einstellbar und das Verfahren 200 weist für den zweiten Bereich 60 zusätzlich den Schritt Anpassen 204 der Helligkeit des ausgewählten zweiten Bereichs 60 durch verändern des Helligkeitswertes auf.
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3 zeigt schematisch ein Anzeigesystem 1, das das erfindungsgemäße Verfahren gemäß 2 durchführt. Das Anzeigesystem 1 ist in einem Fahrzeug verbaut (nicht dargestellt).
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Das Anzeigesystem 1 weist eine Anzeigevorrichtung 2, eine Grafikeinheit 3, einen ersten Datenkanal 6 und einen zweiten Datenkanal 7 auf. Die Anzeigevorrichtung 2 weist dabei eine Anzeigeelektronik 4 und ein Display 5 auf, hier ein TFT-Display. Das TFT-Display. Die Grafikeinheit 3 ist Teil einer Recheneinheit (nicht dargestellt). Die Grafikeinheit 3 ist sowohl über den ersten Datenkanal 6, hier eine LVDS-Leitung (LVDS: Low Voltage Differential Signaling), als auch über den zweiten Datenkanal 7, hier ein serieller Datenbus, z.B. ein Inter-Integrated Circuit I-2-C, operativ mit der Anzeigeelektronik 4 verbunden. Der zweite Datenkanal 7 dient zur Übertragung von Steuerinformationen von der Grafikeinheit 3 an die Anzeigeelektronik 4. Der erste Datenkanal 6 wird genutzt, um Bild- und/oder Videoinformationen der Anzeigevorrichtung 2 bereitzustellen. Die Bild- und/oder Videoinformationen werden von der Anzeigeelektronik 4 verarbeitet und auf dem Display 5 zur Anzeige gebracht. Die Bild- und/oder Videoinformationen enthalten dabei Informationen welchen Pixeln welche RGB-Werte zugeordnet werden sollen. So entstehen die in 4 aufgezeigten Bereiche 50, 60, 70. Allerdings ist an dieser Stelle noch keine Anpassung der Helligkeit erfolgt. Die Bereiche 50, 60, 70 würden demnach dieselbe Helligkeit aufweisen.
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Um die Helligkeit der Bereiche 50, 60, 70 anzupassen enthalten die Bild- und/oder Videoinformationen Informationen, die die Anzeigeelektronik 4 dazu veranlassen die drei Bereiche 50, 60, 70 auszuwählen. Über den zweiten Datenkanal 7 erhält die Anzeigeelektronik 4 von der Grafikeinheit 3 zudem Informationen, die die Anzeigeelektronik 4 dazu veranlassen in die drei ausgewählten Bereiche 50, 60, 70 einen entsprechenden Helligkeitswert einzuarbeiten.
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Optional können ein oder mehrere auszuwählende Bereiche fest in der Anzeigeelektronik 4 abgelegt sein. Optional können ein oder mehrere auszuwählende Bereiche auch in Steuerinformationen enthalten sein, die über den zweiten Datenkanal 7 der Anzeigeelektronik 4 von der Grafikeinheit 3 bereitgestellt werden. Optional können die Bild- und/oder Videoinformationen eine Information enthalten, die die Anzeigeelektronik 4 dazu veranlasst, einen Helligkeitswert in einen oder mehrere ausgewählte Bereiche einzuarbeiten.
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Das Anzeigesystem 1 weist zudem ein Helligkeitsanpassungsmodul auf (nicht dargestellt). Das Helligkeitsanpassungsmodul ist innerhalb des Fahrzeugs angeordnet und kann von einem Fahrgast bedient werden, um die Helligkeit eines Bereichs zu ändern. Das Helligkeitsanpassungsmodul ist dafür operativ mit der Anzeigevorrichtung 2 verbunden. Hier ist das Helligkeitsanpassungsmodul so konfiguriert, dass für den Fahrgast der zweite Bereich 60 des Displays 5 auswählbar ist und der Helligkeitswert des zweiten Bereichs 60 veränderbar einstellbar ist.