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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Vorliegende Erfindung betrifft elektrische Rotoren, die insbesondere für den Einsatz in einem Kraftfahrzeug, wie einem Elektrofahrzeug (EV) oder einem Hybridfahrzeug (HV), vorgesehen sind.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich Insbesondere auf eine Verstärkung der Robustheit der Rotoren.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Elektro- oder Hybridfahrzeuge verfügen bekanntlich über einen Wechselstrom-Elektromotor (AC). Im Allgemeinen umfasst der Wechselstrom-Elektromotor einen Stator und einen Rotor, die sich jeweils auf einen festen Teil und einen rotierenden Teil des Elektromotors beziehen. Die Wechselstrom-Elektromotoren lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Synchronmotoren und Induktionsmotoren (auch als Asynchronmotoren bekannt).
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Ein Induktionsmotor, z. B. ein Käfigläufer, kann Endringe aufweisen, die an zwei gegenüberliegenden Enden des Rotors angebracht sind. Bei einem Rotor mit eingebetteten Endringen können einige Probleme auftreten, insbesondere bei Hochgeschwindigkeitsbetrieb des Rotors. Zum Beispiel können die äußere Umfangsfläche und die Endringe des Rotors während der Hochgeschwindigkeitsdrehungen des Induktionsrotors abgenutzt oder verformt werden. Ein Bruch der Endringe kann durch eine Zentrifugalkraft verursacht werden, die bei den Hochgeschwindigkeitsdrehungen entsteht.
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In diesem Zusammenhang ist die Verbesserung der Robustheit des Rotors das Hauptziel der vorliegenden Erfindung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die Aufgabe wird mit einem Rotor für eine elektrische Maschine gelöst, der eine Rotorwelle und einen Rotorkörper aufweist, wobei der Rotorkörper mit zwei axial gegenüberliegenden Enden versehen ist und auf der Rotorwelle gelagert ist. Der Rotorkörper umfasst Endringe und eine Verstärkungskomponente. Die Endringe befinden sich jeweils an einem der beiden gegenüberliegenden Enden des Rotorkörpers, wobei die Endringe jeweils einen ringförmigen Abschnitt aufweisen, der einen Durchmesser hat, der im Wesentlichen mit dem des Rotorkörpers identisch ist. Die Verstärkungskomponente ist zumindest an den Endringen des Rotorkörpers befestigt, wobei die Verstärkungskomponente aus einem elektrisch nichtleitenden Material besteht.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine elektrische Maschine, umfassend einen Stator und den erfindungsgemäßen Rotor. Die elektrische Maschine ist insbesondere ein Motor, insbesondere eine Induktionsmaschine oder ein Induktionsmotor.
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Der Rotor ist vorzugsweise ein Kurzschlusskäfigrotor.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein elektrischer Antrieb, umfassend den erfindungsgemäßen Motor und einen Wechselrichter, der dazu ausgebildet ist, eine Gleichspannung in eine Wechselspannung zum Antreiben des Motors umzuwandeln.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Fahrzeug, das den erfindungsgemäßen Motor oder den erfindungsgemäßen elektrischen Antrieb zum Antrieb des Fahrzeugs umfasst. Das Fahrzeug kann eine Batterie, vorzugsweise eine wiederaufladbare Batterie, zur Bereitstellung der Gleichspannung für den Wechselrichter umfassen, falls zutreffend.
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Die vorliegende Erfindung verbessert daher die Robustheit des Rotors durch die Verwendung der Verstärkungskomponente. Der Rotorkörper, insbesondere die Endringe, ist somit besser vor Verschleiß oder Bruch durch hohe Drehzahlen geschützt. Die Funktion des Motors ist somit auch bei hohen Belastungen gewährleistet.
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Da die Verstärkungskomponente aus einem elektrisch nichtleitenden und abriebfesten Material besteht und somit einen verbesserten Schutz vor Verschleiß oder Bruch bietet, können die Endringe und/oder die Leiterteile (z.B. Leiterstäbe) des Rotors aus einem weniger festen Material, wie z.B. Standard-Aluminium-Legierungen, hergestellt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das nicht elektrisch leitende Material abriebfest.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Verstärkungskomponente eine Verstärkungsschicht, die so konfiguriert ist, dass sie eine Außenfläche des Rotorkörpers über den gesamten Umfang des Rotorkörpers bedeckt. Die Außenfläche des Rotorkörpers umfasst die Außenflächen der ringförmigen Teile der Endringe.
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Die Verstärkungsschicht schützt somit die Außenfläche des Rotorkörpers davor, dass sie während einer Hochgeschwindigkeitsdrehung durch die Zähne des Stators abgenutzt wird oder reißt. Da die Verstärkungsschicht auch die Endringe bedeckt, werden die Endringe außerdem nicht so leicht durch eine Zentrifugalkraft nach außen gezogen, die als Reaktion auf eine Erhöhung der Rotationsgeschwindigkeit des Rotors zunimmt. Die Verstärkungsschicht schützt somit die Endringe vor einem Bruch.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Verstärkungskomponente Verstärkungshülsen, die an den Außenflächen der ringförmigen Abschnitte der Endringe befestigt sind.
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Auf diese Weise schützen die Verstärkungshülsen die Endringe vor Verschleiß oder Bruch, der durch die Zentrifugalkraft während einer Hochgeschwindigkeitsrotation des Rotors verursacht wird.
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Vorzugsweise haben die Verstärkungshülsen jeweils die Form eines Rings mit einer Breite, die vorzugsweise der Breite des ringförmigen Abschnitts des Endrings entspricht.
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Gemäß einer Ausführungsform werden die Verstärkungshülsen geformt und an den Endringen befestigt, indem eines der folgenden drei Verfahren durchgeführt wird. Ein erstes Verfahren umfasst das Anbringen der Verstärkungshülsen an den ringförmigen Abschnitten der Endringe durch ein Schrumpfmontageverfahren. Ein zweites Verfahren umfasst die Durchführung eines Kaltgasspritzens unter Verwendung einer Spritzvorrichtung, um das zur Bildung der Verstärkungshülsen verwendete Material auf die ringförmigen Abschnitte der Endringe aufzubringen. Ein drittes Verfahren umfasst das Einsetzen des nicht elektrisch leitenden Materials der Verstärkungshülsen in eine Spritzgussform, in der die ringförmigen Teile der Endringe bereits platziert sind, wobei das nicht elektrisch leitende Material der Verstärkungshülsen dann über die ringförmigen Teile der Endringe gegossen wird.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Verstärkungskomponente Verstärkungsscheiben, die jeweils an einem der kreisförmigen Ränder der Endringe befestigt sind, wobei jede Verstärkungsscheibe mindestens einen Ring an der dem jeweiligen kreisförmigen Rand zugewandten Oberfläche aufweist und jeder Rand eine kreisförmige Nut umfasst, in die der jeweilige Ring zur Befestigung der Verstärkungsscheiben an den Endringen eingesetzt wird. Die Scheiben bestehen also aus den Ringen, die vorzugsweise an den Hauptkörpern der Scheiben angeformt sind. Die Befestigung der Scheiben an den Endringen erfolgt mittels der Ringe, die in die kreisförmigen Nuten der Endringe, insbesondere der kreisförmigen Kanten, eingesetzt sind. Die Ringe sind vorzugsweise kraft- und/oder formschlüssig in die jeweiligen Nuten eingesetzt.
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Die Verstärkungsscheiben schützen somit die Endringe vor einer Aufweitung bei einer Hochgeschwindigkeitsrotation des Rotors sowie vor Gebrauchsverschleiß oder Bruch.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Rotorkörper einen Rotorkern und Leiterabschnitte, wobei die Leiterabschnitte in einem äußeren Umfangsabschnitt eines Rotorkerns über dessen gesamten Umfang eingebettet sind. Der mindestens eine Ring der Scheibe ist so konfiguriert, dass er in eine Verbindung des Endrings und der Leiterabschnitte eingesetzt werden kann. Der Rotorkern ist ein Kern des Rotorkörpers und ist auf der Rotorwelle montiert.
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Auf diese Weise kann die Befestigung der Verstärkungsscheibe am Endring verbessert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Verstärkungsscheiben vorgefertigt und werden an den kreisförmigen Kanten der Endringe befestigt. Alternativ kann das Material der Verstärkungsscheiben in eine Spritzgussform eingelegt werden, in der die Endringe bereits platziert sind, und wird dann über die Endringe gegossen.
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In einer Ausführungsform wird der Endring zusammen mit der Verstärkungskomponente als ein zusammengesetztes Teil geformt.
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Um den Schutz der Endringe zu verbessern, kann die Verstärkungskomponente eine der verschiedenen Kombinationen aus der oben erwähnten Verstärkungsschicht, den Verstärkungshülsen und den Verstärkungsscheiben sein. Gemäß einer Ausführungsform besteht die Verstärkungskomponente aus den oben erwähnten Verstärkungshülsen und den Verstärkungsscheiben. Alternativ besteht die Verstärkungskomponente aus der oben erwähnten Verstärkungsschicht und den Verstärkungsscheiben.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das nicht elektrisch leitende Material Glasfaser oder kohlenstofffaserverstärktes Polymer (CFK).
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Obwohl die Ausführungsformen unter Bezugnahme auf eine Reihe illustrativer Ausführungsformen beschrieben wurden, sollten andere Modifikationen und Ausführungsformen von Fachleuten abgeleitet werden können, die in den Anwendungsbereich der Grundsätze dieser Offenbarung fallen.
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Diese und andere Gegenstände, Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann aus der folgenden detaillierten Beschreibung ersichtlich, die in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird besser verstanden, wenn man die nachfolgende Beschreibung liest und bezugnehmend auf die beigefügten Zeichnungen, die als nicht einschränkende Beispiele dienen, in denen identische Referenzen auf ähnliche Objekte gegeben werden und in denen:
- - 1 eine perspektivische Ansicht einer Projektion eines durch eine Verstärkungsschicht geschützten Rotors gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
- - 2 eine perspektivische Ansicht einer Projektion eines Rotors, der durch Verstärkungshülsen geschützt ist, gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
- - 3 eine perspektivische Ansicht einer Projektion eines Rotors zeigt, der durch Verstärkungsscheiben geschützt ist, gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
- - 4 eine perspektivische Ansicht einer Projektion eines Rotors zeigt, der durch Verstärkungsscheiben zusammen mit Verstärkungshülsen geschützt ist, gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung;
- - 5 eine perspektivische Ansicht einer Projektion eines durch Verstärkungsscheiben geschützten Rotors zusammen mit einer Verstärkungsschicht gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung.zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Mehrere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert beschrieben. Es wird für den Fachmann aus dieser Offenbarung ersichtlich sein, dass die folgende Beschreibung dieser Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung nur zur Veranschaulichung und nicht zum Zweck der Einschränkung der Erfindung, wie sie durch die beigefügten Ansprüche und deren Äquivalente definiert ist, vorgesehen sind.
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Ein Motor umfasst einen Stator und einen Rotor 1 mit einem Außendurchmesser, der geringfügig kleiner ist als ein Innendurchmesser des Stators und im Inneren des Stators angeordnet ist. Die 1 bis 5 zeigen jeweils eine perspektivische Ansicht einer Projektion eines durch eine Verstärkungskomponente 71 geschützten Rotors 1 gemäß einer ersten, einer zweiten, einer dritten, einer vierten oder einer fünften Ausführungsform der Erfindung.
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Der Rotor 1 weist eine Rotorwelle 13 und einen Rotorkörper 14 auf. Die Rotorwelle 13 ist durch eine Drehachse 111 definiert, um die sich der Rotor 1 dreht. Der Rotorkörper 14, der einen Rotorkern 25, Leitungsabschnitte 81 und Endringe 61 umfasst, ist auf der Rotorwelle 13 montiert. Der Rotorkörper 14 ist mit axial gegenüberliegenden Enden 141 und 142 versehen, und zwar mit einem ersten Ende 141 und einem zweiten Ende 142. Eine Länge des Rotorkörpers 14 wird durch einen entlang der Drehachse 111 und zwischen den beiden gegenüberliegenden Enden 141 und 142 gemessenen Abstand definiert. Eine Außenfläche des Rotorkörpers 14, die zwei kreisförmige Kanten CE1 bzw. CE2 an einem der gegenüberliegenden Enden 141 und 142 aufweist, ist eine Außenumfangsfläche des Rotorkörpers 14.
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Der Rotor 1 ist vorzugsweise ein Induktionsrotor. Gemäß einer Ausführungsform ist der Rotor 1 ein Käfigläufer.
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Der Rotorkern 25 ist ein Kern des Rotorkörpers 14 und ist auf der Rotorwelle 13 montiert. Der Rotorkern 25 ist ein laminierter Kern, der mit einer Vielzahl von Schlitzen zur Einbettung der Leiterabschnitte 81 versehen ist. Der Rotorkern 25 hat die Form eines Zylinders und ist beispielsweise aus Stahl oder Silikonstahl gefertigt. Der Rotorkern 25 wird vorzugsweise durch Stapeln einer Vielzahl von Laminaten gebildet. Gemäß einer Ausführungsform sind die Bleche geschlitzt, und die Schlitze zur Einbettung der Leiterabschnitte 81 werden beim Stapeln der Bleche gebildet. Bei den Schlitzen handelt es sich vorzugsweise um streifenförmige Schlitze zur Einbettung der Leiterabschnitte 81, die stabförmig sind.
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Die Leiterabschnitte 81 sind in einem äußeren Umfangsbereich des Rotorkerns 25 über dessen gesamten Umfang eingebettet. Vorzugsweise sind die Leiterabschnitte 81 in gleichen Abständen über den gesamten Umfang des Außenumfangs des Rotorkerns 25 eingebettet. Die Leiterabschnitte 81 sind vorzugsweise stabförmig. Die beiden Enden jedes der Leiterabschnitte 81 sind jeweils an einem der Endringe 61 befestigt. Die Leiterabschnitte 81 können aus einem Material wie Aluminium, Kupfer oder einer Aluminiumlegierung hergestellt sein.
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Die Endringe 61 haben beide eine ringförmige Form und befinden sich an den axial gegenüberliegenden Enden 141 und 142 des Rotorkörpers 14. Gemäß einer Ausführungsform sind die Endringe 61 Kurzschlussringe. Die Endringe 61 bestehen aus einem elektrisch leitenden Material, wie Aluminium, Kupfer oder Aluminiumlegierungen. Der Rotorkern 25 und die Endringe 61 des Rotorkörpers 14 und der Rotorwelle 13 sind koaxial. Gemäß einer Ausführungsform werden die Endringe 61 und die Leiterabschnitte 81 durch ein Druckgussverfahren integral geformt, was den Herstellungsprozess des Rotors vereinfacht und die Robustheit des Rotors 1 erhöht.
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Die Endringe 61 sind in ihrer Struktur und Funktion identisch. Die Endringe 61 bestehen jeweils aus einem ringförmigen Abschnitt, dessen Durchmesser im Wesentlichen mit dem des Rotorkörpers 14 übereinstimmt. Die Außenfläche des Rotorkörpers 14 umfasst Außenflächen der ringförmigen Abschnitte der Endringe 61. Der ringförmige Abschnitt des Endrings 61, der sich am ersten Ende 141 befindet, umfasst somit die kreisförmige Kante CE1. In ähnlicher Weise umfasst der ringförmige Abschnitt des Endrings 61, der sich am zweiten Ende 142 befindet, die kreisförmige Kante CE2. Die ringförmigen Abschnitte der Endringe 61 haben jeweils eine Breite 61W, gemessen entlang der Rotationsachse 111, wie in den 1 bis 5 angegeben.
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Der Rotor 1 umfasst die Verstärkungskomponente 71, die dazu dient, den Rotorkörper 14 vor Verschleiß oder Bruch zu schützen. Die Verstärkungskomponente 71 ist zumindest an den Endringen 61 des Rotorkörpers 14 angebracht. Das Material der Verstärkungskomponente 71 ist nicht elektrisch leitend und vorzugsweise abriebfest, wie Glasfaser und kohlenstofffaserverstärktes Polymer (CFRP).
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In der in 1 dargestellten ersten Ausführungsform umfasst die Verstärkungskomponente 71 eine Verstärkungsschicht 71a, die so konfiguriert ist, dass sie die Außenfläche des Rotorkörpers 14 über den gesamten Umfang des Rotorkörpers 14 bedeckt. Die Außenfläche des Rotorkörpers 14 umfasst, wie oben erwähnt, die Außenflächen der ringförmigen Abschnitte der Endringe 61. Gemäß einer Ausführungsform ist die Verstärkungsschicht 71a, die vorzugsweise aus Glasfaser besteht, an der Außenfläche des Rotorkörpers 14 über dessen gesamten Umfang angebracht. Die Verstärkungsschicht 71a schützt die Außenfläche des Rotorkörpers 14 davor, dass sie durch die Zähne des Stators abgenutzt wird oder reißt. Da die Verstärkungsschicht 71a auch die Endringe 61 bedeckt, werden die Endringe 61 außerdem nicht so leicht durch eine Zentrifugalkraft nach außen gezogen, die als Reaktion auf eine Erhöhung der Rotationsgeschwindigkeit des Rotors 1 erhöht wird. Die Verstärkungsschicht 71a schützt somit die Endringe 61 vor einem Bruch.
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In der in 2 dargestellten zweiten Ausführungsform ist die Verstärkungskomponente 71 so konfiguriert, dass sie die ringförmigen Abschnitte der Endringe 61 abdeckt. Die Verstärkungskomponente 71 umfasst die Verstärkungshülsen 71b, die an den Außenflächen der ringförmigen Abschnitte der Endringe 61 befestigt sind, um die Endringe 61 vor Verschleiß oder Bruch zu schützen, der durch die Zentrifugalkraft während einer Hochgeschwindigkeitsrotation des Rotors 1 verursacht wird.
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Die Verstärkungshülsen 71b sind in ihrem Aufbau und ihrer Funktion identisch. Die Verstärkungshülsen 71b haben jeweils die Form eines Rings mit einer Breite, die vorzugsweise der Breite 61W des ringförmigen Abschnitts des Endrings 61 entspricht, wie in 2 dargestellt.
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Die Verstärkungshülsen 71b können durch eines der folgenden drei Verfahren geformt und an den Endringen 61 angebracht werden. Ein erstes Verfahren umfasst das Anbringen der Verstärkungshülsen 71b an den ringförmigen Abschnitten der Endringe 61 durch ein Schrumpfverfahren. Ein zweites Verfahren umfasst die Durchführung eines Kaltgasspritzens unter Verwendung einer Spritzvorrichtung (z. B. einer Spritzpistole), um das zur Bildung der Verstärkungshülsen 71b verwendete Material auf die ringförmigen Abschnitte der Endringe 61 aufzubringen. Ein drittes Verfahren ist ein Umspritzverfahren. Das Material der Verstärkungshülsen 71b wird in eine Spritzgussform eingelegt, in der die ringförmigen Abschnitte der Endringe 61 bereits platziert sind, und wird dann über die ringförmigen Abschnitte der Endringe 61 gegossen. Der ringförmige Teil des Endrings 61 wird zusammen mit der Verstärkungshülse 71b als ein zusammengesetztes Teil geformt.
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In der in 3 dargestellten dritten Ausführungsform ist die Verstärkungskomponente 71 an den kreisförmigen Rändern CE1, CE2 der Endringe 61 befestigt, um die Endringe 61 vor einer Ausdehnung während einer Hochgeschwindigkeitsdrehung des Rotors 1 zu schützen. Die Verstärkungskomponente 71 umfasst Verstärkungsscheiben 71c. Die Verstärkungsscheiben 71c sind in ihrer Struktur und Funktion identisch.
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Die Verstärkungsscheiben 71c sind jeweils an einer der kreisförmigen Kanten CE1, CE2 der Endringe 61 befestigt. Die Verstärkungsscheibe 71c hat eine kreisförmige Begrenzung, die der kreisförmigen Kante CE1 oder CE2 entspricht, und ein Mittelloch, das so gestaltet ist, dass es von der Rotorwelle 13 durchdrungen werden kann.
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Die Verstärkungsscheibe 71c weist mindestens einen Ring 71d auf, dessen Oberfläche dem betreffenden Endring zugewandt ist, um die Befestigung der Verstärkungsscheibe 71c an dem Endring 61 zu verbessern. Der mindestens eine Ring 71 ist an der kreisförmigen Begrenzung der Verstärkungsscheibe 71c ausgebildet und zum Einsetzen in den Endring 61, insbesondere in eine entsprechende kreisförmige Nut im jeweiligen Rand, vorgesehen. Genauer gesagt ist der mindestens eine Ring 71d dazu ausgebildet, in den ringförmigen Abschnitt des Endrings 61 eingesetzt zu werden. Vorteilhafterweise ist der mindestens eine Ring 71d in eine Verbindungsstelle 68 des Endrings 61 und des Leiterabschnitts 81 eingesetzt, wie in 3 dargestellt.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Verstärkungsscheiben 71c vorgefertigte Teile und werden dann an den kreisförmigen Kanten CE1, CE2 der Endringe 61 befestigt. Alternativ wird der Endring 61 zusammen mit der Verstärkungsscheibe 71c durch ein Umspritzverfahren zu einem zusammengesetzten Teil geformt. Beim Umspritzen wird das Material der Verstärkungsscheiben 71c in eine Spritzgussform eingelegt, in der die Endringe 61 bereits angeordnet sind, und dann über die Endringe 61 gespritzt.
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Um den Schutz der Endringe 61 zu verbessern, kann die Verstärkungskomponente 71 der ersten oder der zweiten Ausführungsform vorteilhafterweise mit den Verstärkungsscheiben 71c gemäß der dritten Ausführungsform kombiniert werden. In der in 4 dargestellten vierten Ausführungsform umfasst die Verstärkungskomponente 71 beispielsweise die Verstärkungshülsen 71b gemäß der zweiten Ausführungsform und die Verstärkungsscheiben 71c gemäß der dritten Ausführungsform. In der in 5 dargestellten fünften Ausführungsform umfasst die Verstärkungskomponente 71 die Verstärkungsschicht 71a gemäß der ersten Ausführungsform und die Verstärkungsscheiben 71c gemäß der dritten Ausführungsform.
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Der Rotor 1 kann ein Teil einer elektrischen Maschine, wie z. B. eines Elektromotors, sein, der einen bekannten Stator und den Rotor 1 umfasst.
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Der Motor kann Teil eines elektrischen Antriebs sein, der einen Wechselrichter umfasst, der eine Gleichspannung in eine Wechselspannung umwandelt, und der Motor wird vom Wechselrichter gespeist. Wechselrichter als solche sind in der einschlägigen Technik gut bekannt und werden daher nicht explizit dargestellt.
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Der Motor oder der elektrische Antrieb kann Teil eines Fahrzeugs sein. Das Fahrzeug kann eine Batterie, vorzugsweise eine wiederaufladbare Batterie, zur Bereitstellung der Gleichspannung für den Wechselrichter enthalten, falls zutreffend. Der Motor bzw. der Elektroantrieb ist zum Antrieb des Fahrzeugs ausgelegt.
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Obwohl die Ausführungsformen unter Bezugnahme auf eine Reihe von beispielhaften Ausführungsformen beschrieben wurden, ist davon auszugehen, dass zahlreiche andere Modifikationen und Ausführungsformen von Fachleuten entwickelt werden können, die unter den Geist und den Anwendungsbereich der Grundsätze dieser Offenbarung fallen.
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Die Erfindung verbessert die Robustheit des Rotors durch die Verwendung der oben erwähnten Verstärkungskomponente. Der Rotorkörper, insbesondere die Endringe, ist dadurch besser vor Verschleiß oder Bruch durch hohe Drehzahlen geschützt. Die Funktion des Motors ist somit auch bei hohen Belastungen gewährleistet.
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Da die Verstärkungskomponente (d.h. die oben erwähnte Verstärkungsschicht, die Verstärkungshülsen, die Verstärkungsscheiben) aus einem nicht elektrisch leitfähigen und abriebfesten Material besteht und somit einen verbesserten Schutz vor Verschleiß oder Bruch bietet, können die Endringe und/oder die Leiterteile (z.B. Leiterstäbe) des Rotors auch aus einem weniger festen Material, wie z.B. Standard-Aluminiumlegierungen, hergestellt werden. Die Werkstoffe mit geringerer Festigkeit sind in der Regel preiswerter als hochfeste Werkstoffe, wie Aluminium oder Kupfer. Daher können die Herstellungskosten des Rotors erheblich gesenkt werden. Darüber hinaus erhöht sich die Auswahl an Werkstoffen sowie an Materiallieferanten.