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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen einer ersten Funktionseinheit eines ersten Kraftfahrzeugs und einer zweiten Funktionseinheit eines zweiten Kraftfahrzeugs mittels eines Systems, bei welchem ein von einem Nutzer des ersten Kraftfahrzeugs und zweiten Kraftfahrzeugs eingestellter erster Parameter der ersten Funktionseinheit in einer ersten Speichereinrichtung des Kraftfahrzeugs abgespeichert wird und der erste Parameter an eine kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung des Systems übertragen wird und bei welchem in Abhängigkeit von dem übertragenen ersten Parameter ein zweiter Parameter der zweiten Funktionseinheit im zweiten Kraftfahrzeug automatisiert eingestellt wird. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt, ein computerlesbares Speichermedium sowie ein System.
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Aus dem Stand der Technik ist bereits bekannt, dass ein Übertragen von Ergonomie-Einstellungen bei Kraftfahrzeugen durchgeführt werden kann. Beispielsweise kann ein Nutzer des Kraftfahrzeugs ein erstes Kraftfahrzeug nutzen und beispielsweise eine Sitzeinstellung durchführen. Diese Sitzeinstellung kann dann wiederum zentral abgespeichert werden und beispielsweise einem zweiten Kraftfahrzeug zur Verfügung gestellt werden. Mit anderen Worten, sollte beispielsweise der Nutzer vom ersten Kraftfahrzeug in das zweite Kraftfahrzeug steigen, so werden die Einstellungen des ersten Kraftfahrzeugs beziehungsweise der ersten Funktionseinheit vom ersten Kraftfahrzeug übernommen. Hierbei ergibt sich jedoch das Problem, dass die Übertragung von Ergonomie-Einstellungen zwischen Fahrzeugen verschiedenen Typs nicht optimal möglich ist. So haben beispielsweise Nutzer in einem Sportwagen eine flache und in einem SUV eine eher aufrechte Sitzhaltung und benötigen somit unterschiedliche Sitzeinstellungen für die unterschiedlichen Kraftfahrzeuge.
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Die
DE 10 2010 041 771 A1 beschreibt ein Kraftfahrzeugsystem, umfassend ein Schnittstellensystem, das Betriebsdaten enthält, die eine Einstellung des hiermit assoziierten Kraftfahrzeugsystems abbilden, und ein Schnittstellenmodul aufweist, das in Kommunikation mit dem Kraftfahrzeugsystem steht, um die Betriebsdaten des Kraftfahrzeugsystems, basierend auf personalisierten Daten auf direktem Weg zu modifizieren und dadurch die personalisierten Daten in einem plattformunabhängigen Format vorliegen.
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Die
DE 10 2012 211 737 A1 offenbart ein Fahrzeugeinstellung-Mehrbenutzungssystem, welches Fahrzeugeinstellungen anwendet, welche für das Fahrzeug eines Fahrers bereitgestellt worden sind, für das Fahrzeug einer anderen Person ebenso wie für das Fahrzeug des Fahrers, um die Annehmlichkeit für den Fahrer zu verbessern. Das Fahrzeugeinstellung-Mehrbenutzungssystem beinhaltet ein Speichermedium, welches konfiguriert ist, die Fahrzeugeinstellungen der jeweiligen Fahrer zu speichern und eine Funktionseinstellungseinheit, welche konfiguriert ist, um die Fahrzeugeinstellungen der jeweiligen Fahrer von dem Speichermedium zu empfangen und die Funktionen eines funktionsausführenden Fahrzeugs basierend auf den gespeicherten Fahrzeugeinstellungen wieder einzustellen.
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In der
DE 10 2015 201 448 A1 weist ein System und einen Prozessor auf, der so konfiguriert ist, eine Benutzeranfrage zum Editieren von Fahrzeugmerkmalseinstellungen von einem Computer, der von einem Fahrzeug entfernt ist, zu empfangen. Der Prozessor ist auch konfiguriert, gespeicherte Fahrzeugmerkmalseinstellungskonfigurationen, die mit einem Fahrzeug assoziiert sind, das mit einem identifizierten Benutzerkonto assoziiert ist, zu holen. Der Prozessor ist ferner konfiguriert, eine aktuelle Anzeige der Merkmalseinstellungskonfiguration aufzubauen. Der Prozessor ist auch konfiguriert, eine vom Benutzer konfigurierbare Version der Anzeige auf einer Benutzeroberfläche zu präsentieren. Der Prozessor ist zusätzlich konfiguriert, Änderungen an aktuellen Merkmalseinstellungskonfiguration zu empfangen. Der Prozessor ist auch konfiguriert, die Änderungen zu speichern und die Änderungen zu dem Fahrzeug hochzuladen.
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Die
WO 2017/139201 A1 offenbart, dass ein Fahrer einem System über eine Benutzerschnittstelle bevorzugte Fahrzeugeinstelldaten zur Verfügung stellen kann, oder das System kann die bevorzugten Fahrzeugeinstelldaten des Fahrers erkennen, indem es mit einem bestimmten Fahrzeug kommuniziert. Die bevorzugten Fahrzeugeinstelldaten können generalisiert/abstrahiert werden, so dass die Daten nicht spezifisch für ein bestimmtes Fahrzeug sind. Wenn der Fahrer in einem beliebigen Fahrzeug sitzt, kann das System den Fahrzeugtyp identifizieren und die abstrahierten Fahrer-Fahrzeugeinstelldaten in Fahrer-Fahrzeugeinstelldaten übersetzen, die für das identifizierte Fahrzeug spezifisch sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt, ein computerlesbares Speichermedium sowie ein System zu schaffen, mittels welchen ein Komfortgewinn für einen Nutzer von zumindest zwei Kraftfahrzeugen realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt, ein computerlesbares Speichermedium sowie ein System gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen einer ersten Funktionseinheit eines ersten Kraftfahrzeugs und einer zweiten Funktionseinheit eines zweiten Kraftfahrzeugs mittels eines Systems, bei welchem ein von einem Nutzer des ersten Kraftfahrzeugs und zweiten Kraftfahrzeugs eingestellter erster Parameter der ersten Funktionseinheit in einer ersten Speichereinrichtung des ersten Kraftfahrzeugs abgespeichert wird und der erste Parameter an eine kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung des Systems übertragen wird, und bei welchem in Abhängigkeit von dem übertragenen ersten Parameter ein zweiter Parameter der zweiten Funktionseinheit im zweiten Kraftfahrzeug automatisiert eingestellt wird.
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Es ist vorgesehen, dass bei einer Änderung des zweiten Parameters durch den Nutzer im zweiten Kraftfahrzeug der geänderte zweite Parameter an die kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung übertragen wird, wobei der zweite Parameter an das erste Kraftfahrzeug übertragen wird und der zweite Parameter mit dem ersten Parameter verglichen wird und bei keiner Übereinstimmung der beiden Parameter der zweite Parameter im ersten Kraftfahrzeug verworfen wird.
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Insbesondere ist es somit im Rahmen einer Online-Personalisierung möglich, dass in einem bereits konfigurierten ersten Kraftfahrzeug gemachte Einstellungen in einem Neufahrzeug übertragen werden können. Insbesondere ist hierzu vorgesehen, dass der Nutzer im ersten Kraftfahrzeug seine ideale Sitzposition einstellt. Dies ist somit personalisiert. Bei einem Einrichten des Nutzers in einem zweiten Kraftfahrzeug wird die Sitzposition zusammen mit weiteren online-personalisierten Einstellungen im zweiten Kraftfahrzeug eingelagert und dem Nutzer zur Verfügung gestellt. Der Sitz verfährt in die Position, wie dies beispielsweise im ersten Kraftfahrzeug der Fall ist. Der Nutzer kann dann diese Position nachjustieren und entsprechend den Gegebenheiten des Fahrzeugtyps, beispielsweise flache Sitzposition in einem Sportsitz oder dergleichen, durchführen. Somit ist eine zweite Position ebenfalls personalisiert abgespeichert. Bei einer wiederholten Nutzung des ersten Kraftfahrzeugs werden die nachjustierten Einstellungen des zweiten Kraftfahrzeugs importiert, aber mit den lokal gespeicherten Einstellungen überschrieben. Dadurch erhält der Nutzer seine für dieses erste Kraftfahrzeug optimierte Einstellung.
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Somit ist ein Komfortgewinn für einen Nutzer realisiert, welcher insbesondere ein erstes Kraftfahrzeug und ein zweites Kraftfahrzeug besitzt beziehungsweise fährt. Somit können kraftfahrzeugspezifisch die Einstellungen übernommen werden, und dennoch kann eine Übertragung der Ergonomie-Einstellungen von dem ersten Kraftfahrzeug zum zweiten Kraftfahrzeug durchgeführt werden, wodurch insbesondere bei einer Initialisierung im zweiten Kraftfahrzeug ein Komfortgewinn für den Nutzer bereitgestellt werden kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich insbesondere um ein computerimplementiertes Verfahren, welches insbesondere auf einer elektronischen Recheneinrichtung durchgeführt wird.
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Die Übertragung des ersten Parameters zur kraftfahrzeugexternen und zentralen elektronischen Recheneinrichtung sowie die Übertragung des zweiten Parameters an die kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung kann insbesondere über ein Mobilfunknetz durchgeführt werden. Ferner sind auch andere Übertragungsmöglichkeiten möglich.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird der zweite Parameter von einer zweiten Speichereinrichtung des zweiten Kraftfahrzeugs gespeichert. Insbesondere ist somit sowohl im ersten Kraftfahrzeug als auch im zweiten Kraftfahrzeug jeweilig der dort eingestellte Parameter abgespeichert. Mit anderen Worten ist im ersten Kraftfahrzeug der erste Parameter abgespeichert und im zweiten Kraftfahrzeug ist der zweite Parameter abgespeichert. Somit können die Parameter zuverlässig bei einer jeweiligen Nutzung der Kraftfahrzeuge abgefragt werden. Dadurch kann ein Komfortgewinn für den Nutzer realisiert werden.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn als jeweiliger Parameter eine Einstellung einer Sitzverstelleinrichtung und/oder einer Höhenverstelleinrichtung für ein Lenkrad und/oder eine Einstellung einer Spiegeleinrichtung und/oder eine Einstellung einer Kopf-oben-Anzeigeeinrichtung als jeweilige Funktionseinheiten eingestellt werden. Die Kopf-oben-Anzeigeeinrichtung kann auch als Head-up-Display bezeichnet werden. Ferner kann auch eine Kopfstütze entsprechend eingestellt werden. Insbesondere handelt es sich bei den vorgestellten Einstellungen um sogenannte Ergonomie-Einrichtungen, welche also für eine Ergonomie des Nutzers verantwortlich sind. Insbesondere können diese Einstellungen dann dazu genutzt werden, um einen Komfortgewinn für den Nutzer realisieren zu können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird der zweite Parameter in Abhängigkeit von dem ersten Parameter und in Abhängigkeit eines jeweiligen Fahrzeugtyps des ersten Kraftfahrzeugs und des zweiten Kraftfahrzeugs eingestellt. Sollte beispielsweise das erste Kraftfahrzeug ein sportliches Fahrzeug sein und das zweite Kraftfahrzeug beispielsweise als SUV bereitgestellt werden, so kann in Abhängigkeit dieser Fahrzeugtypen eine entsprechende Anpassung des zweiten Parameters durchgeführt werden. Beispielsweise kann eine Sitzposition im ersten Kraftfahrzeug entsprechend automatisiert angepasst werden und diese für den zweiten Kraftfahrzeugtyp anzuwenden. Beispielsweise können hierzu auf Basis von vergangenen Informationen die Einstellungen entsprechend angepasst werden, so dass die unterschiedlichen Sitzpositionen aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeugtypen zuverlässig eingestellt werden können.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der zweite Parameter in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Prozentsatz des ersten Parameters eingestellt wird. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass eine Längeneinstellung bei der Sitzeinstellung beim ersten Parameter 100% beträgt, und dann wird lediglich im zweiten Kraftfahrzeug eine Längeneinstellung zu 80% übernommen. Insbesondere sind somit im Anschluss verfeinerte Einstellungen durch den Nutzer möglich, jedoch kann dies komfortabler durchgeführt werden, da bereits 80% des ersten Parameters übernommen worden sind.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform werden der erste Parameter und der zweite Parameter in der kraftfahrzeugexternen und zentralen elektronischen Recheneinrichtung abgespeichert. Insbesondere kann somit beispielsweise auch vorgesehen sein, dass bei einem dritten Kraftfahrzeug die entsprechenden Einstellungen übernommen werden können. Ferner ist es auch möglich, dass beispielsweise, sollte der Nutzer lediglich Mietfahrzeuge benutzen, in der kraftfahrzeugexternen und zentralen elektronischen Recheneinrichtung die entsprechenden Parameter abgelegt werden können, und dann für zukünftige Mietfahrzeuge genutzt werden können.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird das erste Kraftfahrzeug als ein unterschiedlicher Kraftfahrzeugtyp bereitgestellt als das zweite Kraftfahrzeug. Beispielsweise handelt es sich bei dem ersten Kraftfahrzeug um einen Sportwagen und bei dem zweiten Kraftfahrzeug um einen SUV. Insbesondere können somit die unterschiedlichen Parameter angepasst werden, jedoch kann ein Komfortgewinn realisiert werden, da nicht eine komplette Neueinstellung bei den unterschiedlichen Fahrzeugtypen durch den Nutzer durchgeführt werden muss.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche auf einem computerlesbaren Speichermedium einer elektronischen Recheneinrichtung abgespeichert sind und diese dazu veranlassen, wenn das Computerprogrammprodukt auf der elektronischen Recheneinrichtung abgearbeitet wird, ein Verfahren nach dem vorhergehenden Aspekt durchzuführen.
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Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein computerlesbares Speichermedium mit einem Computerprogrammprodukt nach dem vorhergehenden Aspekt.
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Ebenfalls betrifft die Erfindung ein System zum Einstellen einer ersten Funktionseinheit eines ersten Kraftfahrzeugs und einer zweiten Funktionseinheit eines zweiten Kraftfahrzeugs, mit zumindest einer kraftfahrzeugexternen und zentralen elektronischen Recheneinrichtung, wobei das System zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels des Systems durchgeführt.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Systems, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Systems hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1: ein schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Systems; und
- 2: ein schematisches Ablaufdiagramm gemäß einer Ausführungsform eines Verfahrens.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform eines Systems 1. Das System 1 ist zum Einstellen einer ersten Funktionseinheit 2 eines ersten Kraftfahrzeugs 3 und einer zweiten Funktionseinheit 4 eines zweiten Kraftfahrzeugs 5 ausgebildet. Das System 1 weist zumindest eine kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung 6 auf. Bei einem Verfahren zum Einstellen der ersten Funktionseinheit 2 des ersten Kraftfahrzeugs 3 und der zweiten Funktionseinheit 4 des zweiten Kraftfahrzeugs 5 wird ein von einem Nutzer des ersten Kraftfahrzeugs 3 und des zweiten Kraftfahrzeugs 5 eingestellter erster Parameter 7 der ersten Funktionseinheit 2 in einer ersten Speichereinrichtung 8 des ersten Kraftfahrzeugs 3 abgespeichert, und der erste Parameter 7 wird an die kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung 6 übertragen, und es wird in Abhängigkeit von dem übertragenen ersten Parameter 7 ein zweiter Parameter 9 der zweiten Funktionseinheit 4 im zweiten Kraftfahrzeug 5 automatisiert eingestellt.
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Es ist vorgesehen, dass bei einer Änderung des zweiten Parameters 9 durch den Nutzer im zweiten Kraftfahrzeug 5 der geänderte zweite Parameter 9 an die kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung 6 übertragen wird, wobei der zweite Parameter 9 an das erste Kraftfahrzeug 3 übertragen wird und der zweite Parameter 9 mit dem ersten Parameter 7 verglichen wird und bei keiner Übereinstimmung der beiden Parameter 7, 9 der zweite Parameter 9 im ersten Kraftfahrzeug 3 verworfen wird.
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Als jeweiliger Parameter 7, 9 kann insbesondere eine Einstellung einer Sitzverstelleinrichtung und/oder einer Höhenverstelleinrichtung für ein Lenkrad und/oder eine Einstellung einer Spiegeleinrichtung und/oder einer Einstellung der Kopf-oben-Anzeigeeinrichtung als jeweilige Funktionseinheiten 2, 4 eingestellt werden. Vorliegend wird insbesondere anhand einer Sitzverstelleinrichtung als jeweilige Funktionseinheit 2, 4 ein Beispiel beschrieben.
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Insbesondere stellt der Nutzer im ersten Kraftfahrzeug 3 den Sitz ein. Dieser wird als erster Parameter 7 in der ersten Speichereinrichtung 8 abgespeichert. Insbesondere kann dann beispielsweise mittels einer ersten Übertragungseinrichtung 10 des ersten Kraftfahrzeugs 3 der erste Parameter 7 an die kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung 6 übertragen werden. Der erste Parameter 7 wird dabei weiterhin fahrzeugintern abgespeichert. Der erste Parameter 7 wird dann an eine zweite Übertragungseinrichtung 11 des zweiten Kraftfahrzeugs 5 übertragen. Im zweiten Kraftfahrzeug 5 ist insbesondere noch kein zweiter Parameter 9 für die zweite Funktionseinheit 4, welche vorliegend ebenfalls einer Sitzverstelleinrichtung entspricht, hinterlegt. Es wird dann überprüft, ob für die zweite Funktionseinheit 4 bereits ein zweiter Parameter 9 hinterlegt ist. Sollte dies nicht der Fall sein, so erfährt beispielsweise der Sitz des zweiten Kraftfahrzeugs 5 eine 80%ige Einstellung des Sitzes des ersten Kraftfahrzeugs 3. Der Nutzer kann dann wiederum eine Nachjustierung der zweiten Funktionseinheit 4 durchführen. Insbesondere wird dann der zweite Parameter 9 erzeugt. Der zweite Parameter 9 wird dann insbesondere in einer zweiten Speichereinrichtung 12 des zweiten Kraftfahrzeugs 5 abgespeichert. Mittels der zweiten Übertragungseinrichtung 11 kann dann wiederum der zweite Parameter 9 an die kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung 6 übertragen werden. Die kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung 6 wiederum überträgt den zweiten Parameter 9 an die erste Übertragungseinrichtung 10. In der ersten Speichereinrichtung 8 wird insbesondere überprüft, ob bereits für das erste Kraftfahrzeug 3 der erste Parameter 7 vorliegt. Wenn dies der Fall ist, so wird ein Vergleich zwischen dem ersten Parameter 7 und dem zweiten Parameter 9 durchgeführt. Sollte eine Abweichung festgestellt werden, so wird der zweite Parameter 9 verworfen, mit anderen Worten nicht berücksichtigt. Es wird für die erste Funktionseinheit 2 weiterhin der erste Parameter 7 genutzt.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der zweite Parameter 9 in Abhängigkeit von dem ersten Parameter 7 und in Abhängigkeit eines jeweiligen Fahrzeugtyps des ersten Kraftfahrzeugs 3 und des zweiten Kraftfahrzeugs 5 eingestellt wird. Insbesondere kann das erste Kraftfahrzeug 3 als ein unterschiedlicher Kraftfahrzeugtyp bereitgestellt werden als das zweite Kraftfahrzeug 5.
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2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens. Insbesondere wird in einem ersten Schritt S1 beispielsweise der Sitz des ersten Kraftfahrzeugs 3 eingestellt. In einem zweiten Schritt S2 wird der erste Parameter 7 kraftfahrzeugintern abgespeichert. Der erste Parameter 7 wird dann an die erste Übertragungseinrichtung 10 übertragen. In einem dritten Schritt S3 wird dann wiederum der erste Parameter 7 an die kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung 6 übertragen. In einem vierten Schritt S4 erhält die kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung 6 wiederum den ersten Parameter 7, und es erfolgt eine Zuordnung des ersten Parameters 7 zu dem Nutzer. Ferner wird im vierten Schritt S4 wiederum der erste Parameter 7 an die zweite Übertragungseinrichtung 11 des zweiten Kraftfahrzeugs 5 übertragen. In einem fünften Schritt S5 prüft dann wiederum die zweite Speichereinrichtung 12, ob bereits ein zweiter Parameter 9 vorliegt. Sollte dies der Fall sein, so wird dieser zweite Parameter 9 für die zweite Funktionseinheit 4 genutzt. Sollte dies nicht der Fall sein, so erfolgt die Nutzung des ersten Parameters 7 im zweiten Kraftfahrzeug 5. In einem sechsten Schritt S6 erfolgt dann wiederum die Initialeinstellung der zweiten Funktionseinheit 4 in Abhängigkeit des ersten Parameters 7. Insbesondere kann beispielsweise hierbei eine prozentuale Lösung des ersten Parameters 7 für das zweite Kraftfahrzeug 5, insbesondere für die zweite Funktionseinheit 4, bereitgestellt werden. In einem siebten Schritt S7 erhält dann wiederum der Nutzer den offline gespeicherten Parametersatz passend für die entsprechenden Kraftfahrzeuge 3, 5.
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Insgesamt zeigen die Figuren eine Online-Personalisierung für Ergonomie-Einstellungen bei einer Fahrzeugerstnutzung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- System
- 2
- erste Funktionseinheit
- 3
- erstes Kraftfahrzeug
- 4
- zweite Funktionseinheit
- 5
- zweites Kraftfahrzeug
- 6
- kraftfahrzeugexterne und zentrale elektronische Recheneinrichtung
- 7
- erster Parameter
- 8
- erste Speichereinrichtung
- 9
- zweiter Parameter
- 10
- erste Übertragungseinrichtung
- 11
- zweite Übertragungseinrichtung
- 12
- zweite Speichereinrichtung
- S1
- erster Schritt
- S2
- zweiter Schritt
- S3
- dritter Schritt
- S4
- vierter Schritt
- S5
- fünfter Schritt
- S6
- sechster Schritt
- S7
- siebter Schritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010041771 A1 [0003]
- DE 102012211737 A1 [0004]
- DE 102015201448 A1 [0005]
- WO 2017/139201 A1 [0006]